DE283909C

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Publication number: DE283909C
Application number: DENDAT283909D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 283909 -KLASSE 47/*. GRUPPE

Dr. GUSTAV BAUER in HAMBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1913 ab.

Bei der Übertragung größer Kräfte durch Zahnräder, wie dies beispielsweise im Schiffsbetriebe durch Übertragen der Leistung einer raschlaufenden Turbinenwelle auf eine langsamlaufende Propellerwelle vorkommt, tritt erfahrungsgemäß häufig eine schnelle Abnutzung der Zähne ein. Dies ist meistens auf unrichtiges Eingreifen der Zähne zurückzuführen, ebenso wie das zeitweilig auftretende

ίο Geräusch. Der unrichtige Eingriff der Zähne ist außer durch ungenauen Zusammenbau vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß die Räder sich im Betriebe erwärmen und dadurch die Lage ihrer Achsen verändern.

Ferner werden durch die Erwärmung und Ausdehnung der · Turbine Ungenauigkeiten in die Zahnradlagerung getragen. Die Turbine verändert durch ihre Ausdehnung namentlich die Höhenlage ihrer Achse, so daß bei starrer Lagerung eine feste Kupplung der Ritzelwelle mit der Turbinenwelle nicht möglich ist, ohne daß ein Schlagen der Wellen eintritt. Man muß daher zur Erzielung eines guten Eingriffes des Ritzels mit dem großen Rade die Ritzelwelle nicht nur wagerecht, sondern auch senkrecht gegenüber der Achse des großen Rades verschiebbar machen, was meistens , unter Zuhilfenahme eines Servomotors geschieht.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung erreicht diese Einstellung in einfacher und sicherer Weise selbsttätig dadurch, daß beide Teile der Servomotorsteuerung beweglich gemacht werden, wobei der eine Teil der Steuerung an dem Lager der einen Welle, der andere Teil an dem Lager der anderen Welle befestigt wird.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Ritzelwelle in gleicher Lage mit der Turbinenwelle mit Hilfe eines Preßölmotors gehalten wird.

Der Steuerschieber 7 ist an einem Lager der Ritzelwelle befestigt, während das Schiebergehäuse 8 mit dem Turbinenlager verbunden ist. Das Preßöl tritt bei 9 in das Gehäuse 8 ein und kann durch den Stutzen 11 in die Leitungen zu dem Zylinder 6 gelangen, in dem sich der Kolben 5, welcher das Ritzellager trägt, befindet. Der ölabfluß erfolgt durch die Öffnung 10 im Schiebergehäuse 8. Wird nun durch die Erwärmung der Turbine das Turbinenlager gehoben, so hebt sich das Schiebergehäuse 8 mit und der Schieber läßt Preßöl in die Zylinder eintreten, wodurch die Ritzelwelle gehoben wird. Zugleich mit dem Lager und der Welle des Ritzels hebt sich der Schieber 7, bis er wieder in seiner Mittellage steht und dadurch die Preßölzuführung unterbindet. Dies kann aber nur dann eintreten, wenn die Lager der Ritzelwelle in gleicher Höhe wie die der Turbinenwelle stehen.

Die Propellerwelle kann erforderlichenfalls mit der Ritzelwelle in ähnlicher Weise auf gleicher Höhe gehalten werden. In diesem Falle wird das Gehäuse 8 mit dem Lager des großen Rades fest verbunden.

Claims

_π . die Schiebersteuerung des Servomotors,

Patent-Anspruch: _{welcher die Lager der Wellen hebt oder}

Zahnradgetriebe, bei welchem der Höhen- j senkt, mit ihren sich gegeneinander be-

unterschied der Wellenmitten durch Ein- j wegenden Teilen einerseits mit dem Lager

stellen der Zahnradlagerung ausgeglichen j der einen Welle, andererseits mit dem

werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß j Lager der anderen Welle fest verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEUSUCKT IN DER nEICHSDRUCKEREI.