DE2837492C2 - Betätigungsvorrichtung für Feststellbremsen von Zeichenanlagen - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für Feststellbremsen von ZeichenanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für Feststellbremsen von Zeichenanlagen, die aus an
Bremsflächen von relativ gegeneinander bewegbaren Bauteilen andrückbaren Bremsgliedern besteht, wobei
die Betätigungsvorrichtung zum Verstellen der Bremsglieder aus ihrer Lösestellung in ihre Feststellposition
und umgekehrt dient, und Mittel zum Festlegen der Bremsglieder in ihrer jeweils eingestellten Position vorgesehen
sind.
Eine solche Betätigungsvorrichtung ist z. B. aus der DE-OS 25 49 542 bekannt.
Bei Zeichenanlagen sind eine Reihe von Bauteilen gegeneinander verstellbar ausgebildet, um einerseits eine
günstigste Zeichenposition und Anpassung an die unterschiedlichen Körpergrößen der Zeichner zu erhalten
sowie zum anderen einen zügigen Zeichenbetrieb zu gewährleisten. Bei dem überwiegenden Teil derartiger
Bauteile ist es notwendig, nach jeder Verstellung die neu eingestellte Relativlage durch das Anlegen von Bremsen,
Betätigen von Rasteinrichtungen od. dgl. zu sichern. So sind beispielsweise bei Säulenzeichenmaschinen
hochwirksiune, robuste Feststellbremsen notwendig, die
in der Lage sind, bei fehlerhaft arbeitendem Gtjvichtsausgleich
die Last aus dem Zeichenbrett, der Zeichenmaschine und dem teleskopartig einfahrbaren Säulenteil
sicher aufzunehmen. Weitere Feststellbremsen sind den Schwenkeinrichtungen der Zeichenanlagen zugeordnet,
um das Zeichenorett in beliebig einstellbaren lvinkellagen festzulegen. Da auch diese Feststelleinrichtungen
mitunter hohen, aus den Momenten bei bestimmten Winkellagen des Zeichenbretts herrührenden
Belastungen ausgesetzt sind, müssen auch diese zur Aufnahme
hoher Lasten ausgelegt sein. Bei Laufwagenzeichenmaschinen werden zusätzliche Feststellbremsen für
die einzelnen Laufwagen verwendet, um beispielsweise beim Transport der Zeichenanlage die einzelnen Laufwagen
gegen Fahrbewegungen auf ihren Führungsschienen zu sichern. Darüber hinaus gibt es auch eine
ganze Reihe von Zeichenarbeiten, die die waagerechte und/oder senkrechte Festlegung des Zeichenkopfes
verlangen. Da diese Arbeiten relativ häufig anfallen, z. B. das Schreiben mit Schablonen und Schraffieren,
sollten die jeweiligen Feststellbremsen bzw. ihre Betätigungsvorrichtungen bequem zugänglich angeordnet
und schnell betätigbar sein. Gleiches gilt auch für einen anderen Bremsentyp, der sich im Zeichenkopf selbst
befindet und dazu dient, die Zeichenlineale nach dem Lösen der 15°-Rastvorrichtung in beliebigen Winkelzwischenlagen
festzulegen.
Allen bekannten Feststellbremsen der verschiedensten Art sind jeweils Bremsgliedei gemeinsam, die an
einem der relativ gegeneinander bewegbaren Bauteile angeordnet sind und von einer Betäubungsvorrichtung
an entsprechende Bremsflächen von Gegenbauteilen angedrückt werden, um im Reibungsschluß die beiden
Einbauteile entgegen einander festzulegen. Ferner sind jeweils besondere oder mit deren Betätigungsvorrichtung
integrierte Mittel notwendig, die die gebremsten Glieder in ihrer jeweils ein- oder ausgerückten Stellung
halten, um z. B. ein unbeabsichtigtes Lösen der eingerückten Bremsglieder sicher zu verhindern. Das Einrükken
und Lösen erfolgt bei den bekannten Feststeilbremsen der verschiedensten Art ausschließlich mechanisch.
z. B. durch Betätigen von Fußpedalen, Schwenkhebeln od. dgl. Diese Betätigungsart hat zwangsläufig zur Folge,
daß die einzelnen Betätigungsvorrichtungen für die verschiedenen Feststellbremsen an unterschiedlichen
Stellen der Zeichenanlage mitunter nur schwer zugäng-
lieh angeordnet sind. Insbesondere bei großen Zeichenanlagen
sind die Feststellbremsen für die an den Rändern des Zeichenbretts geführten Laufwagen sowie für
die Schwenkeinrichtung des Zeichenbretts bzw. -tisches nur mit erheblichen Anstrengungen zu betätigen, so daß
ihre jeweils neue Verstellung häufig aus Bequemlichkeitsgründen unterbleibt. Gerade die vergleichsweise
seltene Betätigung der Feststellbremse für die Laufwagen kann jedoch'zu Ungenauigkeiten und Verzögerungen
des Zeichenbetriebes führen.
Die DE-OS 25 49 542 betrifft eine Feststelleinrichtung für Einsäulenzeichenmaschinen, die an der Säule
angreift und durch einen Fußhebel mechanisch betätigbar ist.
Das DE-GM 18 12 771 betrifft einen Ständer für Zeichenbretter. Der Ständer hat einen durch eine motorisch
angetriebene Spinde! heb- und senkbaren Träger, mit dem die Spindelmutter fest verbunden ist und wobei
ein Ring durch eine oder mehrere Klinken mit einem vom Ständer an der Drehung gehinderten, aber mit dem
Träger heb- und senkbaren Ring kuppelbar ist Es handelt sich dabei um einen elektrischen Antrieb nur für die
Säule einer Zeichenmaschine, nicht aber zum elektrischen Betätigen einer Feststellbremse.
Die DE-OS 26 49 868 betrifft einen Zeichentisch für höhenverstellbare Zeichenbretter mit einer Stützsäule
aus gegeneinander in Längsrichtung verschieblichen Teilstücken, wobei die beiden Teilstücke der Stützsäule
durch eine elektrisch antreibbare Stellvorrichtung gegeneinander verstellbar sind. Auch bei dieser Druckschrift
handelt es sich nur um einen elektrisch betätigten Spindelantrieb für das Teleskopieren der beiden Teilstücke.
Die DE-AS 12 25 354 betrifft einen Zeichentisch mit auf Schienen höhenverstellbarem Zeichenbrett Dabei
sind zwei Motoren vorgesehen, von denen der eine ium
Neigen des Zeichenbretts und der andere zum Höhenverstellen des Zeichenbretts mittels einer mit diesem
fest verbundenen Zahnstange dient Die erforderlichen Getriebe sind sehlbsthemmende Schneckengetriebe.
Auch hier erfolgt keine elektrische Betätigung von Feststellbremsen.
Bei einer weiteren bekannten Feststellbremse (DE-OS 22 02 656) sind an freien Enden von im wesentlichen
parallel zur Laufwagenlängsrichtung ausgerichteten Blattfedern Bremsbacken einander gegenüberliegend
am Laufwagen angeordnet, die mittels einer schwimmend am Laufwagen gelagerten Spreizvorrichtung gegen
die als Bremsflächen dienenden Laufbahnen angedrückt werden. Hierzu ist im Laufwagen ein Schwenkhebel
begrenzt längsverschiebbar gelagert, der bei Betätigung auf die Blattfedern einwirkt und diese spreizt.
Am freien, über den Anlenkpunkt hinausreichenden Arm des Schwenkhebels ist eine mit der einen Blattfeder
zusammenwirkende Stellschraube und am anderen Schwenkhebelarm ein der zweiten Bremsfeder zugeordneter
Betätigungsbolzen vorgesehen. Das freie Ende des Schwenkhebels ist als Handgriff ausgebildet, so daß
seine Schwenkbewegung zu einem Betätigen oder Lösen der Feststellbremse führt. Zur Erzielung einer möglichst
gleichmäßigen Verteilung der Bremskräfte weist der längsverschiebbare Schwenkhebel ein von einem
Bolzen des Laufwagens durchragtes Langloch auf, das seine begrenzte Verschiebung in Hebellängsrichtung
zuläßt.
Schließli-h zeigt die DE-OS 26 42 409 eine Feststellbremse
für Laufwagen mit zwei am Laufwagen gelagerten Schwenkhebeln mit Bremsbelägen an jeweils einem
Ende, die zusammen eine H-förmige Bremsschere bilden und durch einen Handhebel über einen Exzenter
betätigt werden. Der eine, T-förmig ausgebildete Schwenkhebel ist am Ende seines einen Fußteils im
Laufwagen gelagert und trägt am Ende seines anderen Fußteils eine Bremsbacke und ist am Ende seines Steges
mit der Mitte des anderen, einfach döppelärmigen Hebels gelenkig verbunden. Dieser einfache Doppelarmhebel
trägt an einem Ende symmetrisch zur Laufwagenlängsachse die andere Bremsbacke und weist am Ende
seines anderen Arms die Angriffsfläche für den Handhebel auf.
Bei den bekannten Feststellbremsen ist eine Handbedienung
unmittelbar am Laufwagen notwendig. Insbesondere bei größeren Zeichenanlagen ist das Feststellen
und/oder Lösen wegen der Größe des Zeichenbretts bzw. -tisches umständlich und zeitraubend, da hierzu dv.r
ggf. waagrecht gestellte Tisch vollständig übergriffen
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung
der eingangs geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß die Bremsglieder an allen
relativ zueinander bewegbaren Bauteilen der Zeichenmaschine bequem und sicher sowie von beliebigen Stellen
aus betätigbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmale.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Betätigungsvorrichtung bietet auch an großen Zeichenanlagen
nicht nur die Möglichkeit einer bequemen Betätigung und damit insgesamt eines vereinfachten und beschleunigten
Zeichenbetriebes, sondern sie erlaubt darüber hinaus auch körperlich kleinen ~*id/oder behinderten
Personen ein bequemes Arbeiten n.it gesteigerter Genauigkeit.
Eine wesentliche Vereinfachung des Zeichenbetriebes ergibt sich, wenn die Schalter zum elektrischen Betätigen
jer Feststellbremsen für die Laufwagen und für
den Zeichenkopf direkt an diesem angeordnet sind und somit ständig im bequemen Zugriffbereich des Zeichners
liegen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Schalter als Fußschalter im unteren Teil des Zeichenbretts
anzuordnen, um den besonderen Gegebenheiten von z. B. Körperbehinderten Rechnung zu tragen. Ferner
können die Schalter für die verschiedenen Bremsen auch in eine Programmsteuerung für einen automatisierten
Zeichenbetrieb integriert sein.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Feststellbremsen anhand der Zeichnung
im einzelnen beschrieben. Es zeigen
Fig. la, Ib eine Feststellbremse für die Säule einer
Säulenzeichenmaschine in teilgeschnittener schematisch°r Seitenansicht bzw. Draufsicht,
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf die Feststellbremse eines Laufwagens,
F i g. 3 eine schematische Draufsicht auf die Feststellbremse
nach F i g. 2 mit einer anderen Pietätigungseinrichtung,
F i g. 4 eine andere Ausführung einer Feststellbremse für Laufwagen,
F i g. 5 einen Schnitt V-V in F i g. 4,
Fig.6 eine weitere Ausführung einer Laufwagen-Feststellbremse
in schematischer Darstellung,
F i g. 7 einen Schnitt VII-VlI in F i g. 6.
Die in den Fi g. la, Ib dargestellte Bremseinrichtung
dient zum Feststellen einer Säule 1 in einem hohlen Ständer 2, wobei an der Säule 1 über ein geeignetes
Gestänge ein nicht dargestelltes Zeichenbrett schwenkbar angelenkt ist Am Ständer 2 ist ein rechteckförmiger
Bremsrahmen 3 um schematisch dargestellte Gelenkzapfen 4, 5 angehnkt, dessen beide Längsholme 6, 7
durch Querstäbe 8, 9 fest miteinander verbunden sind. Diese Querstäbe 8,9 tragen je ein Bremsglied iO, 11, die
beim Verschwenken des Bremsrahmens 3-an.die schmalen
Stirnflächen 12,13 der Säule 1 angedrückt werden, die als Bremsflächen dienen. Der Bremsrahmen 3 ist so
ausgebildet, daß er die Säule 1 allseitig umgreift. Die Längsholme 6, 7 des Bremsrahmens 3 weisen je eine
Verlängerung 14,15 über den Querstab 8 hinaus auf, in
denen je ein Längsschlitz 16,17 zentral eingearbeitet ist.
In diesen Längsschlitzen 16, 17 ist ein Bolzen 18 verschiebbar geführt, der die Spindelhülse 19 eines Spindeltriebes
verschwenkbar trägt, dessen Gewindespindel 20 mit der Abtriebswelle 21 eines an der Innenwand des
Ständers 2 befestigten Elektromotors 22 fest verbunden ist.
Durch Einschalten eines an einer beliebigen Stelle der Säulenzeichenmaschine angeordneten — nicht dargestellten
— Start-Schalters, wird an den Elektromotor 22 ■sine Spannung angelegt und die Abtriebswelle 21 zusammen
mit der Gewindespindel 20 in Drehbewegung versetzt. Damit schraubt sich die Gewindespindel 20 in
die Spindelhülse 19 hinein oder heraus, was zu einer Schwenkbewegung des Bremsrahmens 3 um die Drehachsen
der Gelenkzapfen 4, 5 und zum Anlegen der Bremsglieder 10,11 an die Stirnflächen 12,13 der Säule
führt. Auf diese Weise wird durch eine kurze Erregung des Elektromotors 22 die Bremse angelegt oder gelöst,
um die jeweils eingesteiite Position beizubehalten sind
die Gewinde der Spindelhülse 19 und der Gewindespindel 20 selbsthemmend ausgeführt, wodurch ein unbeabsichtigtes
Lösen der Bremse in Verbindung mit der konstruktiven Anordnung und Ausgestaltung des Elektromotors
22 vermieden wird.
In F i g. 2 ist eine in einem Laufwagen montierte Feststellbremse dargestellt, bei der auf einer Lagerplatte 50
zwei Bremshebel 51, 52 um je einen Zapfen 53, 54 schwenkbar montiert sind. Beide Bremshebel 51,52 sind
L-förmig ausgebildet, wobei sich ihre jeweils längeren Schenkel 55, 56 in einem vorbestimmten Abschnitt
überdecken und je ein miteinander fluchtendes Langloch 57 in diesem Abschnitt aufweisen, in dem ein Zapfen
58 im Gleitsitz eingreift. Dieser Zapfen 58 ist in einem Joch 59 eines Elektromagneten 60 befestigt.
Die Oberflächen der beiden abgekröpft ausgebildeten freien Enden 61, 62 der senkrechten Bremshebel-
1 t 1 · 1 Ι-»» ti' ' W lsi » *4 " XZ
Die Ausführung nach F i g. 3 entspricht in ihrem wesentlichen
Aufbau derjenigen nach F i g. 2, wobei gleiche Bezugszeichen entsprechend gleiche Bauteile kennzeichnen.
Lediglich die bei der Ausführung nach F i g, 2 durch die Blattfeder 65 und die Kerben 63,64 gebildete
Fixiereinrichtung ist bei der Bremse nach Fi g. 3 ersetzt
durch einen Dauermagneten 75, der auf seitliche Verlängerungen 76,77 des Jochs 78 einwirkt und dieses Joch 78
zusammen mit den Bremshebeln 51, 52 in der jeweils eingestellten Brems- oder Lösestellung hält. Dabei ist
der Elektromagnet 60 stärker ausgelegt, so daß zum Betätigen der Feststellbremse durch kurzzeitiges Erregen
des Elektromagneten 60 die zuvor ständig wirksame Magnetkraft des Dauermagneten 75 überwunden
und der Bremsmechanismus in seine jeweils andere Stellung bewegt wird. Sobald dieser Betätigungsvorgang
abgeschlossen ist. wird die Stromzuführung zum Elektromagneten 60 selbsttätig durch einen entsprechenden
seibstausiosenden Schaltkreis unterbrochen, wie dies auch bei den anderen Bremsausführungen der
Fall ist.
Der in F i g. 4 in teilgeschnittener Draufsicht dargestellte senkrechte Laufwagen 81 weist an einer Seite ein
Zwischenstück 82 zur Anlenkung des — nicht dargestellten — Zeichenkopfes auf. Vier Kragenrollen 83 sind
in nicht dargestellten Kugellagern um ortsfest am Laufwagen 81 angeordnete Bolzen 84 drehbar gelagert und
dienen ck-r Führung des Laufwagens 81 in der senkrechten
Laufschiene. Die Feststellbremse des Laufwagens 81 besteht aus zwei Schwenkhebel 85.86, zwei Bremsbelägen
87, 88, einer im Bereich dieser Bremsbeläge 87, 88 zwischen jeweils zwei Hebelarmen eingespannten
Rückholfeder 89 und einem elektrischen Antrieb 90 zum Verschwenken der beiden Schwenkhebel 85, 86, welcher
an einem Armende des Schwenkhebels 85 angreift und in F i g. 5 im einzelnen dargestellt ist. Der Schwcnkuuj
oc
τ rx..m;„
ben 63, 64 auf, in die die abgebogenen Enden einer Blattfeder 65 eingreifen. Die Blattfeder 65 kann sich an
einer Lasche 66 der Lagerplatte 50 zentral abstützen. An den Enden der senkrechten Bremshebelschenkel ist
je ein abgebogener äußerer Ansatz 67, 68 vorgesehen, an dem jeweils ein Reibbelag 69,70 befestigt ist, der mit
Bremsflächen 71, 72 bei einem Verschwenken der Bremshebel 51,52 zusammenwirkt
Zur Betätigung der in F i g. 2 dargestellten Bremse wird der Elektromagnet 60 kurzzeitig durch Schließen
eines an einer beliebigen Stelle der Zeichenanlage angeordneten — nicht dargestellten — Schalters erregt, so
daß er das Joch 59 in Richtung eines der dargestellten Pfeile verschiebt. Diese Verschiebebewegung des Jochs
59 wird durch eine Gleitbewegung des Zapfens 58 in den beiden Langlöchern 57 in eine Schwenkbewegung
der Bremshebel 51,52 um die ortsfesten Zapfen 53, 54 umgesetzt, durch welche die Reibbeläge 69, >0 in AnIage
an die Bremsflächen 71,72 gelangen. Gleichzeitig mit in dieser Schwenkbewegung gleiten die abgebogenen
Enden der an der Lasche 66 gehaltenen Blattfeder 65 aus der äußeren Kerbe 63 bzw. 64 heraus und bewegen
sich auf der bogenförmigen Oberfläche in Richtung auf die inneren Kerben.
Der Abstand der beiden Kerben ist jeweils so gewählt,
daß bei nach außen voll verschwenkten Bremshebeln 51,52 einer Druckanlage der Reibbeläge 69, 70 an
den Bremsflächen 71, 72 die abgebogenen Enden der Blattfeder 65 in die inneren Kerben eingreifen und dadurch
die Bremshebel 51,52 in ihrer Bremsposition halten.
seines mittleren Steges über einen Drehbolzen 91 mitlig
mit dem Schwenkhebel 85 gelenkig verbunden. Das aus den beiden Schwenkhebeln 85, 86 gebildete Hebelsystem
ist in sich schwenkbar um einen Drehzapfen 92 am Laufwagen 81 gelagert, der am freien Ende des T-Quersteges
gelenkig angreift
Der elektrische Antrieb 90 enthält einen Elektromotor 93, dessen Abtriebswelle 94 über ein Ritzel 95 ständig
mit einer quer im Laufwagen 81 verschiebbar angeordneten Spindel 96 in Eingriff steht. Das freie Spindelende
trägt einen Gelenkzapfen 97 mit Gegensicherung 98, der eine entsprechende Bohrung im freien Armende
des Schwenkhebels 85 durchgreift Eine am Laufwagen 81 angeschraubte Halterung 99 umgreift die Spindel %
teilweise, läßt jedoch Axialverschiebungen der Spindel
96 zum Betätigen und Lösen der Feststellbremse zu.
Durch kurzzeitiges Einschalten des Elektromotors 93 wird die Drehbewegung seiner Abtriebswelle 94 über
das Ritzel 95 und die Spindel 96 in eine Schwenkbewegung der schwimmend gelagerten Schwenkhebel 85,86
umgesetzt, die ein Auseinanderspreizen oder ein Einwärtsbewegen der beiden Bremsbeläge 87,88 und damit
ein Anziehen oder Lösen der Bremse bewirkt
Bei der Ausführung nach den F i g. 6 und 7 sind für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen wie bei der Feststellbremse
nach den Fig.4 und 5 verwendet Die Bremsorgane bestehen aus zwei im wesentlichen parallel
zur Laufwagenlängsachse ausgerichteten Blattfedern
100, 101, deren eines Ende 102, 103 am Laufwagen 81 befestigt ist und die aufgrund ihrer Eigenelastizität als
Schwenkhebel wirken. Die freien, geringfügig nach seit-
lieh außen abgebogenen Enden der beiden Blattfedern 100,101 tragen Bremsbeläge 104,105, die durch Betätigen
des zwischenliegenden elektrischen Antriebs 90 gegen die in Fig.7 dargestellten Bremsflächen 106, 107
einer Laufschiene 108 angedrückt werden können.
Der elektrische Antrieb 90 umfaßt auch bei diesem Ausführungsbeispiel einen Elektromotor 93, der in einer
Halti/jng 109 quer im Laufwagen 81 verschiebbar angeordnet
ist. Ein Druckstück 110 der Halterung 109 drückt gegen die Innenfläche der Blattfeder 100 im Bereich
des an seinen Enden nach einwärts abgebogenen Bremsbelages 104. Die Abtriebswelle 94 des Elektromotors
93 ist als Gewindespindel ausgebildet und in einer Spindelhülse 111 verdrehbar aufgenommen. Ein an der
Spindelhülse 111 befestigter Querslift 112 durchgreift ein Langloch 113 im Laufwagen 81 und begrenzt damit
den axialen Verschiebeweg des gesamten elektrischen Antriebs 90.
Neben der beliebigen Anordnung der in den Figuren nicht dargestellten elektrischen Schalter zum Ein- und
Ausschalten, d.h. zum Einrücken und Lösen der Feststellbremsen, eröffnet die Ausgestaltung dieser Feststellbremsen
die Möglichkeit, einzelne Laufwagenstellungen in ein Rechnerprogramm einzuspeisen und damit
den Zeichenbetrieb zu automatisieren.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (5)
1. Betätigungsvorrichtung für Feststellbremsen
von Zeichenanlagen, die aus an Bremsflächen von relativ gegeneinander bewegbaren Bauteilen andrückbaren
Bremsgliedern besteht, wobei die Betätigungsvorrichtung zum Verstellen der Bremsglieder
aus ihrer Lösestellung in ihre Feststellposition und umgekehrt dient, und Mittel zum Festlegen der
Bremsglieder in ihrer jeweils eingestellten Position vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung aus an sich bekannten Einzelteilen besteht, nämlich einem elektrischen
Antrieb in Gestalt eines umsteuerbaren Elektromotors (22, 93), der über ein Getriebe mit Selbsthemmung
die Bremsglieder (10,11) betätigt, wobei eine Gewindespindel (20) mit der Antriebswelle (21) des
Elektromotors (22) drehfest verbunden ist und die Spindelhülic (19) an mindestens einem der Bremsglisder
iiQ; i ft angreift.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (93)
zwischen Schwenkhebeln (85,86) angeordnet ist und seine Abtriebswelle (94) an mindestens einem der
Schwenkhebel (85, 86) über ein Ritzel (95) und eine Spindel (96) angreift.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (93)
quer im Laufwagen (81) verschiebbar angeordnet und über eir Druckstück (110) direkt an einer ais
Schwenkhebel ausgebildeten Blattfeder (100) abgestützt ist und daß seine Abtrieuswelle (94) als Spindel
ausgebildet ist, die in ehe an einer weiteren als Schwenkhebel ausgebildeten E.attfeder (101) angreifende,
im Laufwagen quer verschiebbar angeordnete Spindelhülse (111) eingreift.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrischer Antrieb
anstelle des Elektromotors (22, 93) mindestens ein Elektromagnet (60) dient, der zusammen mit Dauermagneten
(75) die als Bremsglieder ausgebildeten Bremshebel (51,52) betätigt.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrischer Antrieb
anstelle des Motors (22, 93) zwei Elektromagneten (60) vorgesehen sind, die zusammen mit einer Blattfeder
(65) mit selbsthemmenden Kerben (63, 64) die als Bremsglieder ausgebildeten Bremshebel (51, 52)
betätigen.
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