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Laufwagenzeichenmaschine Laufwagenzeichenmaschine mit mindestens
einem Träger für einen Laufwagen, dessen Rollen auf einander zugewandten Laufbahnen
des Trägers laufen und mit einer am Laufwagen vorgesehenen Arretiervorrichtung,
die mittels Bremsbacken auf Bremsflächen des Trägers einwirken, wobei die an den
freien Enden von Blattfedern sitzenden Bremsbacken einander gegenüberliegend am
Laufwagen angeordnet und mittels einer schwimmend gegendber dem Laufwagen gelagerten
Spreizvorrichtung gegen die als Bremsflächen dienenden Laufbahnen abdrückbar sind,
nach Patent (Anmeldung P 21 07 173.8 vom 15.2.1971).
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Bei einer bekannten Laufwagenzeichenmaschine dieser Art (DBGM 6 602
986) besteht die Arretiervorrichtung aus einer Bremszange, deren einarmige Hebel
an einem Ende mittels eines Qelenkbolzens verbunden ist, der am Laufwagen festliegt,
während die freien Enden Bremsbacken tragen, die sich zu beiden Seiten eines am
Träger angeformten Steges anlegen. Betätigt wird diese Bremszange durch einen Hebel,
der an einem Zangenarm angelenkt und mit einem am Hebel befestigten Stift in eine
FUhrung im anderen Zangenarm eingreift, wobei die
Führung so ausgebildet
ist, daß in der einen Bewegungsrichtung die Zangenarme einander genähert und in
der anderen Richtung voneinander entfernt werden. Diese Arretiervorrichtung arbeitet
nur dann zwangskraftfrei, wenn die Zangenarme und die Bremsbeläge symmetrisch ausgebildet
und die Bremszange symmetrisch zu dem Bremssteg am Träger fUr den Laufwagen angeordnet
ist. Dieser Idealzustand läßt sich aber aufgrund von Fertigungstdieranzen unduwegen
der Abnutzung der Bremsbeläge nicht einhalten, so daß eine auf den Laufwagen einwirkende
Kraft beim Arretieren desselben eintritt, was zu einer Beeinflussung der Genauigkeit
der LauSwagenzeichenmaschine fUhrt.
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Es ist bereits auch schon eine laufwagenzeichenmaschine bekarit (DAS
1 561 908), bei der der Laufwagen mit seinen Rollen an den Kanten einer leisteIIförmigen
Schiene gefUhrt ist, auf die auch die Bremse einwirkt. Diese Bremse weist einen
am Laufwageri abgefedert gehaltenen U-BUgel aur, der die Schiene umfaßt und der
an der Innenseite des einen Schenkels eine Bremsfliche und am anderen Schenkel eine
FUhrung fUr einen Bremsbolzen aufwelst, der auf eine am Laufwagen befestigte Blattfeder
einwirkt und diese gegen die Schiene drUckt. An der Aufhängung fUr den Bügel ist
eine Lagerung fUr einen Betätigungshebel vorgesehen, der auf den Bremsbolzen einwirkt,
so daß bei Verschwenken des Betätigungshebels entgegen einer Federkraft der Bremsbolzen
und der Bügel gegeneinander bewegt und die Bremsflächen zur Anlage an der Schiene
gebracht werden. Diese Bremse arbeitet zwangskraftfrei und somit ohne Rtlckwirkung
auf die aenauigkeit der Lage des Laufwagens.
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Bei der in der Hauptanmeldung beanspruchten Ausführung einer Laufwagenzeichenmaschine
der eingangs genannten Art besteht die Spreizvorrichtung zum Andrücken der Bremsbacken
gegen die Bremsflächen des Trägers aus einem exzentrisch am Laufwagen gelagerten
Schwenkhebel, der über ein zwischen zwei Führungen senkrecht zu den Laufbahnen verschiebbares
Gleitstück auf eine der Blatt federn und deren entsprechenden Bremsbelag einwirkt.
Das Andrücken der anderen, ebenfalls mit einem Bremsbelag versehenen Blattfeder
erfolgt unmittelbar durch den Exzenter des Schwenkhebels. Die Ausbildung und schwimmende
Führung des Gleitstückes beansprucht jedoch einen gewissen Raum und ist mit einem
besonderen technischen Aufwand verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Laufwagen zeichenmaschine
dahingehend zu verbessern, daß sie kleiner und aus weniger Einzelteilen hergestellt
und dadurch auch in kleinen Tisch-Zeichenmaschinen eingebaut werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein die Blattfedern
spreizender, begrenzt längs verschiebbar im Laufwagen gelagerter Schwenkhebel an
seinem freien5 über den Anlenkpunkt hinausreichenden Arm eine mit einem Blatt feder
zusammenwirkende Stellschraube und an seinem anderen Arm einen der zweiten Bremsfeder
zugeordneten Betätigungsbolzen aufweist.
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Die angestrebte schwimmende Lagerung der Spreizvorrichtung wird nach
einer vorteilllaften Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicl, daß der längs
verschiebbare Schwenkhebel zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung der Bremskräfte
ein von einem lSolzen des Laufwagens durchragtes Langloch aufweist,
das
eine begrenzte Verschiebung in Hebellängsrichtung zuläßt.
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Für eine vielseitige Verwendung derartiger Zeichenmaschinen ist es
ferner von besonderem Vorteil, daß die Spreiz- bzw. Bremsvorrichtung wahlweise an
dem senkrechten oder an dem waagerechten Laufwagen angeordnet sein und durch einfaches
Umsetzen des Schwenkhebels um 1800 von der einen oder der anderen Seite betätigt
werden kann.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer Laufwagenzeichenmaschine;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 eine teilgeschnittene
Ansicht des senkrecht verfahrbaren Laufwagens mit den Laufrollen und der Bremsvorrichtung;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3.
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Die in Fig. 1 dargestellte Laufwagenzeichenmaschine weist eine mit
dem Zeichenbrett l durch Böcke 2.fest verbundene waagerechte Laufschiene 3 auf,
in der ein Laufwagen 4 waagerecht verfahrbar ist. Über ein besonderes Tragstück
ist der waagerechte Laufwagen mit einer senkrechten Schiene 5 verbunden, deren unteres
Ende eine an der unteren Endkante des Brettes ablaufende Rolle enthält. Im senkrechten
Träger 5 ist ein weiterer Laufwagen 6 über Laufrollen 7 längs verfahrbar angeordnet.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist dieser senkrechte Träger 5 als Hohlprofil
ausgebildet und weist an der dem Zeichenbrett
zugekehrten Seite
zwei angeformte Führungen 8 mit elsander zugewandterl Laufbahnen 9 für die als Kragenrollen
ausgebildeten Laufrollen 7 des senkrechten Laufwagens 6 auf.
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Der Laufwagen 6 ist ausschließlich durch die Kragenrolien 7, von denen,
wie aus den Fig. 1 und 5 hervorgeht, vier Stück vorgesehen sind, spiel frei an den
Führungerl 8 des senkrechten Trägers 5 geführt.
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Der Laufwagen 6 ist ferner mit eine Ansatz 10 versehen (Fig. 1),
an den um etne senkrechte Achse 11 eine Bricke 12 für einen Zeichenkopf 15 schwenkbar
gelagert ist. Der Zeichenkopf 15 ist in üblicher Weise mit einem langen Lineal 14
und einem kürzeren Llneal 15 ausgerüstet.
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Der in Fig. 3 gezeigte, senkrecht verfahrbare Laufwagen besitzt eine
Arretiervorrichtung, die mittels eines Schwenkhebels 16 betätigt werden kann. Diese
Arretiervorrichtung weist zwei einander gegenüberllegende Blattfedern 17 und 18
auf, die an Stegen 19 des Laufwagens befestigt und an Lhren freien Enden mit Bremsbelägen
20, 21 versehen sind. Durch Verschwenken des Hebels 16 aus der angedeuteten Stellung
A in die Stellung B werden die Bremsbeläge 20, 21 gegen die Laufflächen 9 der Führungen
8 gedrückt und halten dadurch den Laufwagen unter ReLbungsschluß in selner vorbestimmten
Posltlon.
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Wie aus den FLg. 5 und 4 ersichtlich, ist der Schwenkhebel 16 als
Doppelarmhebel ausgebildet und mittels eines Langloches 22 und einem dieses durchragenden
Bolzen 25 des Laufwagens 5 an diesem schwenkbar gelagert. Das vordere Ende seines
freien Armes 16b enthält einen abgekröpften Steg 16c
mit einer Bohr@ng,
ir; die eine durch eine Kontermutter 25 gesicherte Stellschraube 24 eingeschraubt
ist. Das äußere Ende dieser Stellschraube 24 liegt an der Blattfeder 17 an und drückt
diese bei Verschwenken des Hebels 16 gegen die entsprechende Lauffläche. Am anderen
Arm 16a des Schwenkhebels ist zwischen der Langloch-Lagerung und einem Flandgriff
16d ein Stehbolzen 26 befestigt, der mit seiner einen Seitenkante an der anderen
Blattfeder 18 anliegt und diese bei einer Hebelverschwenkung nach außen ari die
andere Lauffläche 9 des Trägers 5 drückt.
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Ist der Schwenkhebel 16, wie bei diesem Ausführungsbeispiel, zweistückig
aus dem Griffteil 16d und den Hebelarmen 16a und b beispielsweise durch Nieten 27
zusammengefügt, dann kann der untere Teil des Stehbolzens 26 ebenfalls zur Halterung
der beiden Teile herangezogen werden.
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Zum Fest@egen des senkrechten Laufwagens iri einer gewünschten Position
ist es lediglich erforderlich, den Schwenkhebel aus seiner gelösten Position A in
die mit B gekennzeichnete Stellung zu bewegen. Es erfolgt dadurch ein Verschwenken
der beiden Elebelarme 16a und 16b um den Bolzen 23 unti demgemäß ein Auseinanderspreizen
der beiden mit den Bremsbelägen 20, 21 versehenen Biattfederri 17 urld 18. Die Bremsbeläge
werden gegen die Laufflächen 9 der Führungen 8 gedrückt und legen unter Reibungsschluß
den Laufwagen fest.
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Eine gleichmäßige Verteilung der Bremskräfte auf die Blattfedern
bzw. die Laufflächen der Führungen wird durch die schwimmende Lagerung des Schwenkhebels
16 mittels seines Langloches 22 erreicht. Dieses gestattet nämlich, daß sich
der
Hebel innerhalb der durch den Langlochdurchmesser gegebenen Grenzen in seiner Längsrichtung
verschieben kann, so daß eventuell Ungleichmäßigkeiten abgeglichen werden.
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Um den Schwenkhebel in seiner gelösten Stellung zu fixieren, weisen
die Blattfedern Anschlagnasen 28 auf, in die sich die Stellschraube 24 bzw. der
Stehbolzen 26 einlegen, wenn sich der Hebel in der Position A befindet.