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Zeichentisch mit auf Schienen höhenverstellbarem Zeichenbrett Die
Erfindung betrifft einen Zeichentisch mit auf Schienen an der Brettrückseite höhenverstellbarem
Zeichenbrett und Schienenführungen auf einem um eine ortsfeste waagerechte Welle
neigbaren Tragkörper mit Getriebe, das beide Verstellbewegungen durchführt.
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Ein solcher Zeichentisch ist für lithographische Zwecke bereits bekannt.
Die Höhen- und Neigungsverstellung des Zeichenbrettes wird dabei über ein Getriebe
mittels einer Kurbel von Hand durchgeführt. Infolgedessen ist ein rasches und leichtes
Verstellen des Zeichenbrettes bei diesem Zeichentisch nicht möglich und dessen Handhabung
umständlich. Außerdem hat dieser Zeichentisch einen durch das Getriebe und durch
ein zur Kompensation der der Höhenverstellung entgegenwirkenden Kraft vorgesehenes
Gegengewicht bedingten großen Raumbedarf, der in allen Fällen, wo es auf eine gute
Platzausnutzung ankommt, nachteilig ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist, einen Zeichentisch
zu schaffen, der nur einen geringen Raumbedarf hat und bei dem eine Verstellung
der Höhe und der Neigung des Zeichenbrettes schnell und ohne Kraftaufwand erfolgen
kann.
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Erfindungsgemäß wird das mit einem Zeichentisch der obengenannten
Art erreicht, der gekennzeichnet ist durch zwei Antriebe mit z. B. individuellen
Motoren mit je einem Getriebe im Tragkörper, deren einer zum Neigen des Zeichenbrettes
den Tragkörper um die ortsfeste Welle schwenkt und deren anderer zum Höhenverstellen
des Zeichenbrettes eine mit diesem fest verbundene Zahnstange lotrecht verschiebt.
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Vorteilhaft können die Getriebe als Schneckengetriebe ausgebildet
sein. Weiter können im Tragkörper lotrecht verschiebbar und schwenkbar gelagerte
Schaltstangen vorgesehen sein, die Kontakte zum Schalten der Motoren betätigen.
Mit Vorteil können zudem Kabelzüge zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Tragkörpers
dienen, die einerseits an der ortsfesten Welle und andererseits an einer im Tragkörper
festen gegen Federdruck kippbaren Schiene befestigt sind, wobei die gespannten Kabelzüge
durch Kippen der Schiene die Schaltung der Kontakte zum Umschalten des entsprechenden
Motors betätigen. Zweckmäßig können ferner Anschlagstifte an der Schaltstange und
Schaltfinger mit Abweisflächen am Tragkörper zur Begrenzung der Höhenverstellung
des Zeichenbrettes durch Schwenken der Schaltstange zum Schalten der Kontakte des
Motors vorgesehen sein.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Zeichentisch von hinten, F i g. 2 diesen von
der Seite, F i g. 3 eine Ansicht des Tragkörpers in Pfeilrichtung A nach F i g.
2, F i g. 4 eine Einzelheit des Neigwerkes nach Fig.3. F i g. 5 eine Seitenansicht
des Neigwerkes nach Schnitt VI-VI der F i g. 3, F i g. 6 eine Draufsicht der Brettführung
nach Schnitt VIII-VIII der F i g.1,
F i g. 7 einen Teil B nach F i g. 3 zum
Begrenzen der Brettneigung und F i g. 8 einen Teil C nach F i g. 3 zum Begrenzen
der Brettverschiebung.
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Die feste Abstützung des Zeichentisches nach den F i g. 1 und 2 ist
ein Betonsockel 5. Auf diesem ist ein Joch 6 drehbar befestigt, so daß ein Zeichenbrett
7 mit seiner Zeichenmaschine 8 um eine senkrechte Achse, die Längsachse des Sockels
5, drehbar ist. Der Tragkörper 9 zum Neigen, Heben und Senken des Zeichenbrettes
7 ist mit seiner Welle 10 auf dem Joch 6 durch Zapfen 11 befestigt (F i g. 1). Er
besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 4 mit zwei Winkelschienen 12 (F i g. 1
und 3). An der Zeichenbrettrückseite sind zum Verschieben und Führen des
Zeichenbrettes
7 gegenüber dem. Gehäuse"4", flJ-.Profilschienen 13 befestigt. Diese siüd durch
eine (J= Schiene 14 verbunden; an der Schiene 14 ist das obere Ende einer Zahnstange
15 angelenkt, die durch das Gehäuse '4 des Tragkörpers 9 -ragt (F i g. 2). .,..
_- -. ; Die Zahnstange 15, wird motorisch, in das Gehäuse 4 ein- bzw. äüsgefäüren:"Das'@Gehätse-4
wird motorisch um seine iWelle 10', gedreht, .I?.ürch diese beiden Antriebe wird.,
einerseits das: :Zeichenbrett 7 mittels Zahnstange 15,' Schienen 14 uiid 13 `gehoben
und gesenkt und andererseits mittels des drehbaren Gehäuses 4 und den Schienen 12,
die in den Schienen 13 geführt sind, geneigt.
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- Dia Mittel für die zwei motorischen Antriebe zeigen die F i g. 3
bis 5. Die Schienen 12 sind am Gehäuse.4 angeschweißt. Das Gehäuse 4 wird von der
Weife 16 durchsetzt: 'Die Lager -16° der Welle 10 sind am Gehäuse
4 angeschraubt. Im Gehäuse 4 .sind -weiterhin eine Konsole 17 für das Neigwerk und
eine Konsole 18 für das Hubwerk des Zeichentisches befestigt. Die Konsole-17 ist
auch noch an einer-Schiene 12 angeschraubt. An der Konsole 17 ist ein Elektromotor
19 angeflanscht. Das Ritzel 20 dieses Motors 19 treibt ein Schneckenrad
21 (F i g. 3 und 4): Das Schneckenrad 21 ist auf einer Welle 22 befestigt, deren
Schnecke 23 ein auf der Welle 10 befestigtes Schneckensegment 24 treibt (F i g.
3, 4 und 5).
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Bei laufendem. Motor 19 wird das Gehäuse 4 des Tragkörpers
9 mitsamt den Schienen 12 um die Welle 10 geschwenkt.
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Das an der Konsole 18 befestigte Hubwerk besitzt einen Elektromotor
25, z. B. einen. Kollektormotor. Das Ritzel.26 des Motors 25 treibt ein Schneckenrad
27. Auf dessen Welle sitzt ein Zaunrad 28, das in die Zahnstange 15 eingreift
(F i g. 3). Die Zahnstange-15 liegt zwischen diesem Zahnrad 28 und einer Rolle 29,
die mit ihrem -Bund die Zahüstange 15_ führt und gegen das Zahnrad 28 drückt.
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Bei laufendem Motor 25 wird die Zahnstange 15 mitsamt den Schienen
14, 13 und dem Zeichenbrett 7
gehoben ..oder gesenkt.
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Die Elektromotoren 19 und 25 sind in ihren Drehrichtungen umkehrbar
zum Neigen und Verschieben des Zeichenbrettes 7 , in _ je zwei entgegengesetzten
Richtungen. _ , In F i g. 6 ist die gegenseitige Führung der Schienen 12 und.
13 gezeigt. Das Gehäuse 4 mit seinen Schienen 12 ist mittels Laufrollen 31 und 32
in den U-Schienen 13. gefühxt. Hierzu sind, an beiden Enden der Schiene 12 (F i
g. 1) je zwei dieser Rollen 31 und 32 angebracht. Die Rolle 31: liegt an
der Innenseite des einen freien Schenkels und die Rolle 32 an der Innenseite. des
anderen freien Schenkels einer Profilschiene 13 an (F i g. 6).
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,. An der Schiene 14 sind zwei Schaltstangen 33, 34
axial
unverschiebbar und etwas drehbar festgelegt. Sie dienen zum Ein-- und Ausschalten
der Elektromotoren 19, 25. Mittels der Schaltstange 34 wird der Motor 19 und mittels
der Schaltstange 33 der Motor 25 von Hand über die Handgriffe 35, 36 betätigt. Die
Schaltstangen 33 und 34 besitzen sechskantigen Querschnitt und sind von je einer
Schiene 37, 38
umgeben. Die Schienen 37, 38 sind am Gehäuse 4 fest; sie können
aber um ihre Längsachse, das ist auch die Längsachse der Schaltstangen 33, 34, etwas
nach beiden Richtungen geschwenkt werden. Bei dieser Schwenkbewegung können die
Schienen 37, 38 Kontakte 39 bis 46 betätigen (F i g. 3). Wird die Schaltstange 33
im Uhrzeigersinn gedreht (F i g3} so werden die Kontakte, 43.r,. 44 betätigt, und
das Zeichenbrett 7 wird gesenkt: Wird die Schaltstange 33 entgegen dem Uhrzeigersinn
-gedreht _ (F* g. 3), so 'weiden die Kontakte 45, 46 betätigt; und - das
Zeichenbrett 7 wird gehoben. Wird- die `Schaltstange 34 im Uhrzeigersinn gedreht
(F i g. 3), so werden die Kontakte 39; 40 betätigt, und das Zeichenbrett neigt sich
nach hinten, d. h., das Zeichenbrett kann in eine horizontale Lage gebracht werden.
Wird die Schaltstange 34 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so werden die Kontakte
41, 42 betätigt; und das Zeichenbrett neigt sich nach vorn, d. h., das Zeichenbrett
kann in ' eine vertikale Lage gebracht werden.
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Die Begrenzung der Neigbewegung sowie der Hub- und Senkbewegung' wirkt
folgendermaßen: Am Gehäuse 4 sind -zwei Schaltfinger 47; 48 vörhänderr (Fi g: -3
und 8). Diese besitzen schräge- Flächen 49 50. An der Schaltstange 33 sind zwei
Angchlagstifte 51, 52 vorhanden: Verschiebt sich jetzt -das Zeichenbrett mit der
Schaltstange 33 nach oben, so läuft in der höchsten Lage des Zeichenbrettes-?
-der Anschlagstift 52' auf die Fläche 50 des Schaltfingers 47 auf und- schwenkt
die Schaltstange 33 im Uhrzeigersinn (F i g. 3 und 8). Die Schaltstange 33 wird
so weit geschwenkt, daß jetzt die Kontakte 43, 44 betätigt werden, so daß der Motor
25 sofort umgeschaltet wird. Läuft das Zeichenbrett 7 nach unten; so wird bei der
tiefsten Lage der Anschlagstift 51 auf die Fläche 49 des Schaltfingers 48 auflaufen,
und die Schaltstange 33 wird entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt (F i g. 3 und-
8), so daß dann die Kontakte 45, 46 betätigt werden und der Elektromotor 25 ebenfalls
sofort umgeschaltet wird.
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Die Begrenzung der Schwenkbewegung des Gehäuses 4 gegenüber der Welle
10 erfolgt mittels Kabelzügen 53, 54 (F i g. 7), die einerseits an der Welle 10
und andererseits an der die Kontakte 39 bis 42 betätigenden Schiene 37 befestigt
sind. Die Befestigungen 55, 56 an der Welle 10 liegen einänder. ;gegenüber.
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Wie bereits erwähnt, sind die Kontakte 41, 42 beim Drehen der Schaltstange
34 entgegen dem Uhrzeigersinn betätigt, und das Zeichenbrett 7 neigt sich nach vorn.
Das bedeutet, daß _ die Schiene 37 mit der Schaltstange 34 sich in Richtung des
Pfeiles 57 um die stillstehende Welle 10 dreht. Dabei wird -der Kabelzug 53 etwas
um die Welle 10 gewickelt, und die Schiene 37 wird im Uhrzeigersinn geschwenkt (F
i g. 7), so daß jetzt von der Schiene 37 die Kontakte 39, 40 betätigt werden und
der Elektromotor 19 umgeschaltet wird. Ist dagegen die Schaltstange 34 von Hand
im Uhrzeigersinn gedreht worden (F i g. 3), so sind die Kontakte 39, 40 betätigt,
und das Zeichenbrett neigt sich nach hinten, d. h., auch die am Gehäuse 4 befestigte
Schiene 37 neigt sich nach hinten in Richtung des Pfeiles 58, bis der Kabelzug 54
etwas auf der Welle 10 aufgewickelt ist und die Schiene 37 entgegen dem Uhrzeigersinn
schwenkt. Jetzt betätigt die. Schiene 37 die Kontakte 41, 42, und der Elektromotor
19 wird umgeschaltet.
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Die Kontakte 39 bis 46 sind wegen federnder Kontaktarme gegen Federdruck
zu betätigen.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, nur einen Motor zum Neigen
und Verschieben des Zeichenbrettes vorzusehen. Es könnte dann mit einer der Schaltstangen
(wie 33, 34) ein Getriebe umgeschaltet
werden, so daß allein durch
einen reversiblen Motor vier Bewegungsrichtungen, d. h. Verschieben und Neigen des
Zeichenbrettes in je zwei Richtungen, erreicht werden können.
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An Stelle von Elektromotoren könnte auch zumindest ein hydraulischer
oder pneumatischer Motor vorgesehen werden.
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Die Welle 10 des Tragkörpers 9 kann auch auf einer anderen festen
Abstützung als dem Sockel 5 befestigt werden. Sie kann mit ihren Enden z. B. auf
einem Tisch oder Pult befestigt werden. Es ist auch möglich, die Enden der Welle
10 in eine Wand einzusetzen.