Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 396 342 Zeichengerät Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Zeichen gerät mit einer Vorrichtung zum Verändern der Lage eines Zeichenbrettes, die zumindest einen Motor und zwei motorische Abtriebe aufweist und von einem Gehäuse umgeben ist, dessen Abtriebe zum Neigen und Verschieben des Zeichenbrettes dienen, wobei am Gehäuse Führungsschienen zum motorisch angetriebenen Verschieben des Zeichenbrettes in sei ner Ebene befestigt sind und wobei das Gehäuse um eine ortsfeste Abstützung motorisch angetrieben schwenkbar ist zum Neigen des Zeichenbrettes.
Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausgestal tung der im Patentanspruch des Hauptpatentes de finierten Erfindung.
Erfindungsgemäss ist die weitere Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als Zeichenbrettuntersatz ausgebildet ist und der Motor mittels an der Vorrichtung angeordneter Steuerglie der über Druckkontakte in Tätigkeit setzbar ist.
Anhand der nachstehenden Figuren ist die Er findung im vorliegenden an einem Ausführungsbei spiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Zeichengerät von hinten, Fig. 2 das Zeichengerät nach Fig. 1 von der Seite, Fig. 3 eine Ansicht der das Neigen und Heben bzw.
Senken des Zeichenbrettes bewirkenden Vor richtung, in Pfeilrichtung A nach Fig. 1; Fig. 4 eine Einzelheit des Neig-Werkes der Vor richtung nach Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht des Hub-Werkes, ein Schnitt nach Linie V-V der Fig. 3, Fig. 6 eine Seitenansicht des Neig-Werkes, ein Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 3, Fig. 7 eine Draufsicht des Hub-Werkes, ein Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 3,
Fig. 8 eine Draufsicht der Führung des Zeichen brettes gegenüber der Vorrichtung, ein Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 1, Fig. 9 Schaltmittel für Elektromotoren im Schema, ein Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 3, Fig. 10 eine Einzelheit B nach Fig. 3, zum Be- grenzen der Zeichenbrett-Neigung, Fig. 11 eine Einzelheit C nach Fig. 3,
zum Be grenzen der Zeichenbrett-Verschiebung, Fig. 12 ein elektrisches Schaltschema mit den Schaltmitteln nach Fig. 9 für die Elektromotoren nach Fig. 3.
Die feste Abstützung des Zeichengerätes nach den Fig. 1 und 2 ist ein Betonsockel 5. Auf dem Sockel 5 ist ein Joch 6 drehbar befestigt, so dass ein Zeichenbrett 7 mit seiner Zeichenmaschine 8 um eine senkrechte Achse, die Längsachse des Sockels 5, drehbar ist. Die Vorrichtung 9 zum Neigen und Heben bzw. Senken des Zeichenbrettes 7 ist nun mit ihrer Welle 10 auf dem Joch 6 durch Zapfen 11 befestigt (Fig. 1). Die Vorrichtung 9 besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 4, an dem sich zwei Winkelschienen 12 befinden (Fig. 1 und 3).
An der Zeichenbrettrückseite sind zum Verschieben und Führen des Zeichenbrettes 7 gegenüber dem Ge häuse 4 der Vorrichtung 9 U-Profilschienen 13 be festigt. Diese beiden Schienen 13 sind durch eine U-Schiene 14 verbunden; an der Schiene 14 ist noch das obere Ende einer Zahnstange 15 angelenkt, die durch das Gehäuse 4 der Vorrichtung 9 ragt (Fig. 2).
Die Zahnstange 15 wird in später erläuternder Weise motorisch in das Gehäuse 4 der Vorrichtung 9 ein- bzw. ausgefahren, und das Gehäuse 4 der Vor richtung 9 wird in ebenfalls später zu erläuternder Weise motorisch gegenüber seiner Welle 10 gedreht. Es ist ersichtlich, dass durch diese beiden moto- rischen Antriebe einerseits das Zeichenbrett 7 mittels Zahnstange 15, Schienen 14 und 13 gehoben und gesenkt wird und dass anderseits das Zeichenbrett 7 mittels des drehbaren Gehäuses 4 und den Schienen 12, die in den Schienen 13 geführt sind, geneigt wird. Das Zeichenbrett wird also entlang den Schie nen 12, 13 verschoben und mittels des um die Welle 10 schwenkbaren Gehäuses 4 geneigt.
Im weiteren sollen die Mittel für diese zwei motorischen Antriebe anhand der Fig. 3 bis 7 er läutert werden: Die Schienen 12 sind am Gehäuse 4 ange schweisst. Das Gehäuse 4 wird von der Welle 10 ganz durchsetzt. Die Lager 16 der Welle 10 sind am Gehäuse 4 angeschraubt. Im Gehäuse 4 sind weiterhin eine Konsole 17 für das Neig-Werk und eine Konsole 18 für das Hub-Werk des Zeichen gerätes befestigt. Die Konsole 17 ist auch noch an einer Schiene 12 angeschraubt. An der Konsole 17 ist ein Elektromotor 19 angeflanscht.
Das Ritzel 20 dieses Motors 19 treibt auf ein Schneckenrad 21 (Fig. 3 und 4, die Fig. 4 wurde der Deutlichkeit halber aus der Fig. 3 herausgenommen und getrennt dargestellt). Das Schneckenrad 21 ist auf einer Welle 22 befestigt, deren Schnecke 23 auf ein auf der Welle 10 befestigtes Schneckensegment 24 treibt (Fig. 3, 4 und 6).
Es ist ersichtlich, dass bei laufendem Motor 19 das Gehäuse 4 der Vorrichtung 9 mitsamt den Schienen 12 um die Welle 10 geschwenkt wird. Die Begrenzung der Schwenkbewegung wird später er klärt.
Das an der Konsole 18 gelagerte Hub-Werk des Zeichengerätes besitzt einen Elektromotor 25, der im Beispiel der gleiche wie der Elektromotor 19 ist. Es haben sich hierzu Kollektormotoren bewährt. Das Ritzel 26 des Motors 25 treibt auf ein Schnek- kenrad 27. Auf der gleichen Welle wie das Schnek- kenrad 27 sitzt ein Zahnrad 28, das in die Zahn stange 15 eingreift (Fig. 3, 5 und 7). Die Zahn stange 15 liegt zwischen diesem Zahnrad 28 und einer Rolle 29, die mit ihrem Bund 30 die Zahn stange 15 führt und diese gegen das Zahnrad 28 drückt.
Es ist ersichtlich, dass bei laufendem Motor 25 die Zahnstange 15 mitsamt den Schienen 14, 13 und dem Zeichenbrett 7 gehoben und gesenkt wird. Die Begrenzung der Hub- und Senkbewegung wird später erklärt.
Die Elektromotoren 19 und 25 sind in ihren Drehrichtungen umkehrbar zum Neigen und Ver schieben des Zeichenbrettes 7 in je zwei entgegenge setzten Richtungen.
In Fig. 8 ist die gegenseitige Führung der Schie nen 12 und 13 gezeigt. Das Gehäuse 4 mit seinen Schienen 12 ist mittels Laufrollen 31 und 32 in den U-Schienen 13 geführt. Es sind hierzu an beiden Enden der Schiene 12 (Fig. 1) je zwei dieser Rollen 31 und 32 angebracht. Die Rolle 31 liegt an der Innenseite des einen freien Schenkels und die Rolle 32 ebenfalls an der Innenseite des anderen freien Schenkels einer Profilschiene 13 an (Fig. 8).
An der Schiene 14 sind zwei Schaltstangen 33, 34 axial unverschiebbar, aber etwas drehbar fest gelegt. Diese Schaltstangen dienen zum Ein- und Ausschalten der Elektromotoren 19, 25 in beiden Drehrichtungen. Mittels der Schaltstange 34 wird der Motor 19 und mittels der Schaltstange 33 der Motor 25 von Hand über die Handgriffe 35, 36 betätigt. Die Schaltstangen 33 und 34 besitzen 6kan- tigen Querschnitt und sind in einer Schiene 37, 38 verschiebbar. Die Schienen 37, 38 sind am Gehäuse 4 festgelegt; sie können aber um ihre Längsachse, das ist auch die Längsachse der Schaltstangen 33, 34, etwas nach beiden Richtungen geschwenkt wer den (Fig. 9).
Bei dieser Schwenkbewegung können die Schienen 37, 38 Kontakte 39-46 betätigen (Fig. 3, 9 und 12). Wird die Schaltstange 33 im Uhrzeigersinn gedreht (Fig. 3), so werden die Kon takte 43, 44 betätigt, und das Zeichenbrett 7 wird gesenkt. Wird die Schaltstange 33 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht (Fig. 3), so werden die Kon takte 45, 46 betätigt, und das Zeichenbrett 7 wird gehoben. Wird die Schaltstange 34 im Uhrzeigersinn gedreht (Fig. 3), so werden die Kontakte 39, 40 betätigt, und das Zeichenbrett neigt sich nach hinten, d. h. das Zeichenbrett kann in eine horizontale Lage gebracht werden.
Wird die Schaltstange 34 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so werden die Kontakte 41, 42 betätigt, und das Zeichenbrett neigt sich nach vorn, d. h. das Zeichenbrett kann in eine. ver tikale Lage gebracht werden.
Die Begrenzung der Neig Bewegung sowie der Hub- und Senk-Bewegung ist folgendermassen: Am Gehäuse 4 sind zwei Schaltfinger 47, 48 vorhanden (Fig. 3 und 11). Diese Schaltfinger besitzen schräge Flächen 49, 50. An der Schaltstange 33 sind zwei Anschlagstifte 51, 52 vorhanden. Verschiebt sich jetzt das Zeichenbrett mit der Schaltstange 33 nach oben, so läuft in der höchsten Lage des Zeichen brettes 7 der Anschlagstift 52 auf die Fläche 50 des Schaltfingers 47 auf und schwenkt die Schaltstange 33 im Uhrzeigersinn (Fig. 3 und 11). Die Schalt stange 33 wird so weit geschwenkt, dass jetzt die Kontakte 43, 44 betätigt werden, so dass der Motor 25 sofort umgeschaltet wird.
Läuft das Zeichenbrett 7 nach unten, so wird bei der tiefsten Lage der An schlagstift 51 auf die Fläche 49 des Schaltfingers 48 auflaufen, und die Schaltstange 33 wird entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt {Fig. 3 und 11), so dass dann die Kontakte 45, 46 betätigt werden und der Elektromotor 25 ebenfalls sofort umgeschaltet wird.
Die Begrenzung der Schwenkbewegung des Ge häuses 4 gegenüber der Welle 10 erfolgt mittels Kabelzügen 53, 54 (Fig. 10), die einerseits an der Welle 10 und anderseits an der die Kontakte 391.2 betätigenden Schiene 37 befestigt sind. Die Befe stigungen 55, 56 an der Welle 10 liegen einander gegenüber. Wie bereits erwähnt, sind die Kontakte 41, 42 (Fig. 12) beim Drehen der Schaltstange 34 entgegen dem Uhrzeigersinn betätigt und das Zeichenbrett 7 neigt sich nach vorn. Das bedeutet, dass die Schiene 37 mit der Schaltstange 34 sich in Richtung des Pfeiles 57 um die stillstehende Welle 10 dreht.
Dabei wird der Kabelzug 53 etwas um die Welle 10 ge wickelt, und die Schiene 37 wird im Uhrzeigersinn geschwenkt (Fig. 10), so dass jetzt von der Schiene 37 die Kontakte 39, 40 betätigt werden und der Elektromotor 19 umgeschaltet wird. Ist dagegen die Schaltstange 34 von Hand im Uhrzeigersinn gedreht worden (Fig. 3), so sind die Kontakte 39, 40 be tätigt, und das Zeichenbrett neigt sich nach hinten, d. h. auch die am Gehäuse 4 befestigte Schiene 37 neigt sich nach hinten in Richtung des Pfeiles 58, bis der Kabelzug 54 etwas auf der Welle 10 aufge wickelt ist und die Schiene 37 entgegen dem Uhr zeigersinn schwenkt. Jetzt betätigt die Schiene 37 die Kontakte 41, 42, und der Elektromotor 19 wird umgeschaltet.
Die Kontakte 39-46 sind infolge der Blattfedern 59-66 gegen Federdruck zu betätigen (Fig. 9).
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, nur einen Motor zum Neigen und Verschieben des Zeichenbrettes vorzusehen. Es könnte dann mit einer der Schaltstangen (wie 33, 34) ein Getriebe umge schaltet werden, so dass allein durch einen reversiblen Motor vier Bewegungsrichtungen, d. h. Verschieben und Neigen des Zeichenbrettes in je zwei Richtungen, erreicht werden können.
Anstelle von Elektromobaren könne auch zumin dest ein hydraulischer oder pneumatischer Motor vorgesehen werden.
Die Welle 10 der Vorrichtung 9 kann natürlich auch auf einer anderen festen Abstützung als dem Sockel 5 befestigt werden. Die Welle 10 kann mit ihren Enden somit auf einem Tisch oder Pult be festigt werden. Es ist auch möglich, die Enden der Welle 10 in eine Wand einzusetzen.