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Einstrahl-Durchflußzähler
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Die Erfindung betrifft einen Einstrahl-Durchflußzähler für Flüssigkeiten
mit einem Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Meßwerkgehäuse mit einem eine zylindrische
Innenwand aufweisenden und durch einen Deckel verschließbaren Innenraum, in den
ein entsprechend ausgebildeter, einseitig offener und mit einem Boden versehener
Meßbecher mit zylindrischer, einen Einlaß- und einen Auslaßschlitz aufweisender
Umfangswand satt eingepaßt ist, in dem ein Flügelrad frei drehbar gelagert ist,
das in Trockenläuferbauart Permanentmagnete einer Magnetkupplung, zur Ansteuerung
einer Induktionsspule od. dgl. aufweist.
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Bei einem bekannten Einstrahl-Durchflußzähler dieser Art hat ein zylindrisches
Meßwerkgehäuse zwei einander etwa.
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diametral gegenüberliegende Rohranschlüsse, die etwa radial angeordnet
sind. Der Einlaß- und der Auslaßschlitz sind
schwach konisch ausgebildet
und verlaufen schräg durch die Umfangswand des Meßbechers. Der Durchflußzähler ist
nur als Ganzes zu eichen und wird dann an seinen Rohranschlüssen mit dem Leitungssystem
verschraubt. Damit ist der bekannte Durchflußzähler z.B. als Unterputzzähler nicht
verwendbar. Auch ein Auswechseln des Durchflußzählers zum erneuten Eichen erfordert
ein Trennen der Rohranschlüsse, was zeitaufwendig ist und schweres Werkzeug erfordert.
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Dieser Nachteil wird bis zu einem gewissen Grad bei Durchflußzählern
ausgeschaltet, die ein spezielles Anschlußstück aufweisen, das innerhalb der Rohrleitung
verbleibt, wenn der Durchflußzähler ausgewechselt wird. Derartige Anschlußstücke
sind topfartig und das Meßwerk wird unter gleichzeitiger Trennung von Einlaß und
Auslaß in das Anschlußstück eingesetzt. Andere bekannte Anschlußstücke haben einen
Einlaufstutzen und einen Auslaufstutzen, die im wesentlichen rechtwinklig die Strömung
umlenken und durch eine Trennwand voneinander getrennt parallel zu der Mündung des
Anschlußstücks verlaufen, an der ein Anschlußflansch, eine Verschraubung od. dgl.
zur Anbringung des Durchflußzählers angeordnet ist. Die jeweiligen Mündungen des
Einlaufstutzens und des Auslaufstutzens sind etwa halbmondförmig und die zugeordnete
Mündung des Durchflußzählers ist entsprechend ausgebildet. Auch die Trennwand des
Anschlußstücks ist bis zum Meßbecher fortgeführt, der als Mehrstrahlzähler in zwei
Ebenen übereinander Einlaß- und Auslaßschlitze aufweist.
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Bei diesem bekannten Durchflußzähler sind das Anschlußstück und das
Meßwerkgehäuse ziemlich komplizierte Gußstücke, bei denen die von dem Anschlußstück
herrührenden Fehlereinflüsse gewöhnlich so groß sind, daß ein Eichen des Durchflußzählers
unabhängig von dem Anschlußstück praktisch nicht möglich ist. Außerdem ist der bearbeitungstechnische
Aufwand
erheblich, zumal die Abdichtung im Bereich des Meßbechers und der diesen umschließenden
Ringkammern sehr genau gearbeitet werden muß.
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten
Einstrahl-Durchflußzähler zu schaffen, bei dem däs Meßwerkgehäuse und der Meßbecher
einfacher gestaltet sind und demgemäß der konstruktive Aufwand reduziert werden
kann, ohne daß ein voluminöses; beispielsweise topfartiges Anschluß stück erforderlich
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs näher erläuterten
Einstrahl-Durchflußzähler erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in dem Boden und der
zylindrischen Umfangswand des Meßbechers ein Einlaßkanal und ein Auslaßkanal ausgebildet
sind, die von dem zentralen Bereich des Bodens zu dem Einlaßschlitz bzw. dem Auslaßschlitz
geführt sind.
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Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die Leitkanäle innerhalb
des Meßwerkgehäuses ausschließlich an dem Meßbecher ausgebildet sind, während das
Meßwerkgehäuse eine glatte zylindrische Umfangswand hat. Das Meßwerkgehäuse dient
in erster Linie der Lagerung des Zählwerks und der Verbindung von Zählwerk und Meßwerk
mit dem Anschlußstück.
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Das Anschluß stück -kann ebenfalls unter geringstem Aufwand erstellt
werden, da es ziemlich schlank als einfaches Rohr ausgebildet sein kann, das bei
Unterputzbauart bis zur Wandoberfläche geführt ist und nur einen sehr geringen Platzbedarf
hat. Das Anschlußstück kann ein einfaches T-Stück sein, wobei die Anordnung vorteilhafterweise
so getroffen ist, -daß in dem zentralen Bereich des Bodens zwischen den beiden Bodenabschnitten
des oder der Einlaß-bzw. Auslaßkanäle eine Trennwand vorgesehen ist und der
zentrale
Bereich des Bodens des Meßbechers an das T-Stück angeschlossen ist, das sich in
der Rohrleitung der zu messenden Flüssigkeit befindet und einen Einlauf und Auslauf
trennenden wandförmigen Einsatz aufweist, der zwei im Querschnitt halbkreisförmige
Kanäle bildet. Die beiden Kanäle stehen jeweils mit dem Rohreinlaufstutzen bzw.
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Rohrauslaufstutzen in Verbindung.
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Der Meßbecher ist besonders einfach herstellbar, wenn der Einlaßkanal
und der Auslaßkanal nach außen offen sind und die Kanäle jeweils durch Abschnitte
der nach innen weisenden Oberfläche der zylindrischen Innenwand des Meßwerkgehäuses
bzw. einen Deckel gebildet werden, der den Innenraum des Meßwerkgehäuses abschließt
und lediglich in dem zentralen Bereich des Meßbechers mit dem Einlauf stutzen bzw.
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dem Auslaufstutzen des Anschlußstücks fluchtende Durchbrechungen aufweist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt: Fig. 1
den Einstrahl-Durchflußzähler mit seinem Anschlußstück im Vertikalschnitt, Fig.
2 den Meßbecher von unten, Fig. 3 den Meßbecher in Draufsicht und Fig. 4 einen Schnitt
gemäß Linie IV-IV in Fig. 3 Ein Anschlußstück 10 ist T-förmig ausgebildet und kann
in einer unter Putz verlegten, nicht dargestellten Leitung angeordnet werden. Zu
diesem Zweck hat der Querbalken 11 des
T-Stücks 10 einen Einlaufstutzen
12 und einen koaxialen Auslaufstutzen 13, die mit Rohrgewinden versehen sind.
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Senkrecht zu dem Querbalken 11 erstreckt sich ein Rohr 14 mit einer
zylindrischen Innenbohrung, die den Querbalken 11 fast vollständig durchsetzt. Innerhalb
des Rohrs 14 befindet sich ein Einsatz 15, der im Querschnitt etwa I-förmig ausgebildet
ist, wobei die nach außen weisenden Oberflächen der Querbalken 16 in einer Zylinderfläche
liegen, die genau der zylindrischen, nach innen weisenden Oberfläche des Rohrs 14
angepaßt ist, so daß ein Dichtungskontakt entsteht. Der Steg 17 des I-Profils des
Einsatzes 15 bildet eine Wand, die sich huber die gesamte Länge des Rohrs 14 erstreckt
und im Bereich des unteren Querbalkens 11 des T-StUcks 10 in eine kreisförmige Stirnwand
18 ausläuft, die sich zwischen den Querbalken 16 des I-Profils 15 erstreckt und
unter Zwischenschaltung einer Dichtung 19 an der Wurzel der zylindrischen Bohrung
des Rohrs 14 satt anliegt. An dem freien Ende des Rohrs 14 befindet sich ein Anschlußflansch
20, dem eine Dichtung 21 zugeordnet ist.
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Der Einsatz 15 trennt innerhalb des Rohrs 14 einen Einlaufkanal 22
von einem Auslaufkanal 23, die mit dem Einlaufstutzen 12 bzw. dem Auslaufstutzen
13 in Verbindung stehen und an entsprechenden Durchbrechungen der Dichtung 21 münden.
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An den Anschlußflansch 20 ist eine selbständig eichfähige Meßeinheit
24 anschließbar, die aus einem Meßwerk 25 und einem Zählwerk 26 besteht. Das Meßwerk
25 hat ein Gehäuse 27 mit einer zylindrischen Innenwand 28, einem einstückig angeformten
Zwischenboden 29 und einem Deckel 30, der mit der Umfangswand des Gehäuses 27 verschraubt
ist und in geeigneter Weise mit dem Anschlußflansch 20 verbunden
ist.
Hierzu eignet sich eine Überwurfmutter oder Schrauben, die von der Unterseite her
durch den Anschlußflansch 20 hindurch in den Deckel 30 geschraubt werden oder von
der Innenseite des Deckels her. Zur Verbindung zwischen dem Deckel 30 und der Umfangswand
des Gehäuses 27 sind Schrauben 31 vorgesehen. Außerdem ist innerhalb einer Ringnut
der Umfangswand des Gehäuses 27 ein O-Dichtungsring 32 vorgesehen.
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Der Deckel 30 kann auch in anderer Weise mit dem Gehäuse 27 dichtend
verbunden sein. Die Meßeinheit 24 ist in Trockenläuferbauart ausgelegt, so daß oberhalb
des Zwischenbodens 29 das Zählwerk 26 angeordnet ist und huber eine Magnetkupplung
33 von einem Flügelrad 34 aus angetrieben wird.
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Das Meßwerk 25 weist innerhalb des Gehäuses 27 einen Meßbecher 35
auf, der einen ziemlich stark ausgebildeten Boden 36 hat, der auf dem Deckel 30
aufliegt. Der Meßbecher 35 hat oberhalb des Bodens 36 eine zylindrische Umfangswand
37, die satt, insbesondere abdichtend, an der zylindrischen Innenwand 28 des Meßwerkgehäuses
27 anliegt.
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In dem Boden 36 und der zylindrischen Umfangswand 37 des Meßbechers
35 sind ein Einlaßkanal 38 und ein Auslaßkanal 39 ausgebildet. Diese führen von
einem zentralen Bereich des Bodens 36 durch einen Wandabschnitt 40 getrennt und
im Bereich des Einlaßkanals 38 mit einem Filter 41 versehen zu einem Einlaßschlitz
42 und einem Auslaßschlitz 43, die in der Umfangswand 37 ausgebildet sind und eine
für Einstrahlzähler bekannte Gestaltung zur Beaufschlagung des Flügelrades 34 haben.
An dem Boden 36 sind in bekannter Weise radiale Rippen 44 angeordnet.
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Der Einlaßkanal 38 und der Auslaßkanal 39 sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel nach außen offen, wobei die Abdichtung durch die satte Anlage
der Umfangswand 37 an dem Gehäuse 27 und des Bodens 36 an dem Deckel 30 gegeben
ist.
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Der Einlaßkanal 38 und der Auslaßkanal 39 können auch mehrere Strömungspfade
aufweisen und insbesondere durch radiale Bohrungen innerhalb des Bodens 36 gebildet
sein.
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Der Wandabschnitt 40 fluchtet mit einer Rippe 45, die die Durchbrechungen
innerhalb des Deckels 30 trennt, so daß zusammen mit den Durchbrechungen innerhalb
der Dichtung 21 Leckverluste vermieden sind und der Strömungspfad 12-22-38-42 vollständig
von dem Strömungspfad 43-39-23-13 getrennt ist.
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.Der Innenraum des Meßwerkgehäuses 27 ist als glatter Zylinder ausgebildet,
der auf Automaten schnell und einfach mit Jeder gewünschten Innenpassung erstellbar-ist.
An dem Deckel 30 oder dem Boden 36 des Meßbechers 35 können bekannte Organe zum
Eichen der Meßeinheit 24 vorgesehen sein.
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Die Meßeinheit 24 kann dann unabhängig von dem eingebauten Anschlußstück
10 geeicht werden, wozu entweder in der Eichstelle entsprechende Anschlußstücke
zur Verfügung stehen, oder es können abweichende Anschlußstücke verwendet werden,
da die innerhalb des Anschlußstücks 10 auftretenden Fehler gegenüber den Strömungscharakteristiken
der Kanäle und Schlitze des Meßbechers 35 vernachlässigbar klein gehalten werden
können.
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Der Boden 36 des Meßbechers 35 und der Deckel 30 können auch einstückig
ausgebildet sein.
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Das T-Stück 10 ist mit oder ohne Einsatz 15 auch zum Anschluß von
anderen Meßgeräten geeignet. Sofern sich bereits ein derartiges T-Stück 10 innerhalb
einer Leitung befindet, kann nach Einschieben des Einsatzes 15 sofort die Meßwerkeinheit
24 angeschlossen werden.
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