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Die Erfindung betrifft einen volumetrischen Flüssigkeitszähler mit
einem Gehäuse aus zwei halbkugeligen Schalen mit je einem Anschlußstutzen, deren
gemeinsame Achse zur-Verbindungsebene der beiden Gehäuseschalen in einem Winkel
von 450 verläuft, und mit einem Zählwerk im Hohlraum einer der beiden Gehäuseschalen.
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Gemäß älteren, jedoch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlägen
sind bei solchen Flüssigkeitszählern die beiden Gehäuseschalen nur in einer bestimmten
Drehstellung um ihre rechtwinklig zu ihrer Verbindungsebenc verlaufende Achse zusammensetzbar,
während das Zählwerk in einer der Gehäuseschalen fest angeordnet bzw. gauf : dem
Zählergehäuse montiert und nur in zwei Stellungen einstellbar ist. Daher haben diese
älteren Vorschlägen entsprechenden Flüssigkeitszåhler nur eine sehr beschränkte
Zahl von Verwendungsmöglichkeiten.
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Außerdem lassen die den älteren Vorschlägen entsprechenden Flüssigkeitszähler
wenigstens teilweise einen geschlossenen platzsparenden Aufbau, der zugleich Sicherheit
gegen Beschädigungen bietet, vermissen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitszähler
der eingangs genannten Art zu schaffen, der sowohl in einer Leitung, deren Zu- und
Ablaufleitungsstücke mit ihren Achsen einen rechten Winkel bilden, als auch in einer
geradlinigen Leitung installiert werden kann, wobei der Flüssigkeitszähler selbst
auch einen Leitungsbogen bilden kann und die Ziffemrollen des Zählwerkes dabei so
ausrichtbar sind, ~daß sie sich det~ ablesenden Person stets in horizontaler Ebene
und in der Ableserichtung darbieten.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden
Gehäuseschalen um eine senkrecht zu ihrer Verbindungsebene stehende Achse gegeneinander
drehbar und in verschiedenen sich hieraus ergebenden Stellungen arretierbar sind
und daß das Zählwerk um die Achse seiner Antriebseinrichtung in vier Ablesestellungen
um je 900 verstellbar ist.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der Vorteil erzielt, daß
sich der volumetrische Flüssigkeitszähler der eingangs genannten Art in Fällen von
schwierigen Anschlußmöglichkeiten in bereits vorhandene Leitungen leicht einbauen
läßt. So ist ein Einbau z. B. unterhalb eines Ausgusses, im oberen Teil eines Wandschrankes
sowie in jeder Leitung, die sich in geringem Abstand von der Wand befindet, möglich,
ohne daß besondere Leitungsbögen vorgesehen werden müssen, wobei durch die Verstellbarkeit
des Zählwerkes in vier Stellungen unabhängig von der Einbauweise des Flüssigkeitszählers
sich stets die Ziffemrollen in Leserichtung ablesen lassen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles
veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen Flüssigkeitszähler
mit oszillierender Scheibe, wobei die beiden Anschlußstutzen die gleiche Achse haben,
F i g. 2 einen Teilschnitt durch den gleichen Flüssigkeitszähler, wobei die beiden
Anschlußstutzen um einen Winkel von 900 gegeneinander verdreht sind, F i g. 3 eine
schematische Darstellung der vier bevorzugten Stellungen, welche die Ziffernrollen
des Zählwerkes einnehmen können, F i g. 4 eine Unteransicht des Flüssigkeitszählers
bei
geschlossenem Deckel und unter Darstellung der vier Einschnitte, die der Befestigubg
des Zählwerkes in den vier bevorzugten Stellungen der F i g. 3 dienen, Fig. 5, 6
und 7 schematische Darstellungen verschiedener Anordnungen des Flüssigkeitszählers
gemäß der Erfindung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 besteht das Gehäuse aus
zwei halbkugeligen Gehäuseschalen 1, 2, von denen jede einen Anschlußstutzen 1 a
bzw. 2 a hat. Die Anschlußstutzen 1 a, 2 a befinden sich auf der Achse y-y'. Die
Schwingungsachse x der Scheibe 12 und die Achse yiy'der Anschlußstutzen bilden einen
Winkel von 450, Die beiden Gehäuseschalen 1 und 2 sind- durch beliebige Mittel,
die nicht dargestellt sind, miteinander verbunden, und die Abdichtung ist durch
eine Dichtung3 gesichert. Der Anschlußstutzenia für den Zulauf der Flüssigkeit steht
mit dem Hohlraum 1 b der Gehäuseschale 1 über einen Filter 4 in Verbindung.
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Die Meßkammer 11, in deren Innern die kegelige Scheibe 12 oszilliert,
wird einerseits durch den Einsatz 13, dessen Inrienseite eine dem äußeren Teil des
von der Scheibe bei ihren Schwingungen bestrichenen Raumes entsprechende Form hat,
und andererseits durch die ebene Wand 2 c der Gehäuseschale 2 begrenzt. Der Einsatz
13 ist durch die Schulter 2 d der Wand 2 c zentriert.
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-Das Zählwerk 5 ist im Innern einer dichten Kapsel yntergebracht,
die sich in dem Hohlraum 2 b der Gehäuseschale 2 befindet. Diese Kapsel besteht
aus einem napfförmigen-Teii 6, - einer mittleren Kappe 10 und einem Glas 7 von kugeliger
Gestalt. Die Befestigung dieser Kapsel erfolgt mit Hilfe von vier Ausnehmungen 2
f in dem oberen Rand 2 g der Gehäuseschale 2 (Fig.4), wodurch der napfförmige Teil
6 hindurchtreten kann, dessen vier Vorsprünge, die zueinander um 900 versetzt sind,
durch die Ausnehmung 2f geführt werden. Zwei dieser Vorsprünge 6 a und- 6 b sind
in F i g. 1 dargestellt. Die in den Hohlraum eingeführte Kapsel wird dadurch in
Stellung gebracht, daß man ihr eine geringe Drehbewegung erteilt, so daß die vier
Vorsprünge des napfförmigen Teiles 6 gegen die Ausnehmung 2f versetzt werden. Die
Arretierung der Kapsel erfolgt dann durch nicht dargestellte beliebige Mittel.
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Die Wand 2 c der Gehäuseschale 2 hat in ihrem mittleren Teil eine
Ausnehmung, die zur Führung der kugeligen Nabe 12 a der Scheibe 12 bestimmt ist.
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Diese Ausnehmung setzt sich in eine mittlere Bohrung 2 e von kaminförmiger
Gestalt fort, durch die der Antriebsdaumen 12 b der Scheibe 12 hindurchgreifen kannv--Bei
seiner Schwenkbewegung um die Schwingungsachse x-x' der Scheibe 12 bewirkt dieser
Anfriebsdaumen 12 b über die Zahnräder 15, 16 und 17 durch die Wand 10 a der Kappe
10 hindurch eine Drehung des Zählwerkes 5, und zwar unter Verwendung einer magnetischen
Antriebseinrichtung.
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Diese Antriebseinrichtung ist in vereinfachter Form in F i g. 1 durch
einen radial magnetisierten Ring 8, der durch den Antriebsdaumen 12 b mitgenommen
wird, und eine Scheibe 9, die ebenfalls radial magnetisiert ist und die Zahnräder
15, 16 und 17 und das Zählwerk 5 antreibt, dargestellt.
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Der Einsatz 13, welcher zweckmäßig aus rostfreiem Stahl durch Ziehen
gefertigt ist, hat eine in der Zeichnung nicht dargestellte Eintrittsöffnung und
eine Austrittsöffnung 13 a diesseits und jenseits einer
ebenfalls
nicht dargestellten Membran, die die Aufgabe hat, die Eintritts- und Austrittskammern
der zu messenden Flüssigeit entsprechend einer Anordnung voneinander zu trennen,
die bei Flüssigkeitszählern mit oszillierender Scheibe allgemein gebräuchlich ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Einsatz 13 von
einem Mantel 14 umgeben. Dieser Mantel 14 umgibt den Einsatz 13 außen, und er hat
eine Ausnehmung 14 a, die sich gegenüber der Austrittsöffnung des Einsatzes befindet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, steht diese Ausnehmung 14 a mit dem Austrittsstutzen
2 a des Gehäuses über eine radiale Umbördelung 14 b in Verbindung, welche eine Trennwand
zwischen den Eintritts- und Austrittsräumen des Flüssigkeitszählers bildet.
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In F i g. 2 sieht man den vorstehend beschriebenen Flüssigkeitszähler,
bei welchem die halbkugelige Gehäuseschale 1 um die Achsex-x' derart um 800 gedreht
ist, daß die Anschlußstutzen 1 a und 2 a einen Winkel von 900 einschließen, und
der Anschlußstuten pa für den Zulauf der Flüssigkeit eine senkrechte Stellung hat,
während der Anschlußstutzen 2 a für den Ablauf in seiner horizontalen Lage verblieben
ist.
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F i g. 3 läßt die vier bevorzugten Stellungen A, B, C, D des Zählwerkes
5 erkennen, in welche dieses eingestellt werden kann, wenn man die Kapsel des Zählwerkes
5 dreht. Die vier Stellungen sind jeweils um 900 versetzt. In Fig. 1 ist das Zählwerk
in der Stellung A gezeigt.
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Fig. 4 zeigt die vier in den oberen Rand 2g der Gehäuseschale 2 eingearbeiteten
Ausnehmungen 2f.
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Diese vier Ausnehmungen sind gestrichelt dargestellt, da der Deckel
18 geschlossen ist.
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In F i g. 5 sieht man in schematischer Darstellung die Installation
eines Flüssigkeitszählers in einer geradlinigen Leitung, die sich in sehr geringem
Ab-
stand von einer senkrechten Wand befindet. In diesem Fall befindet sich das Zählwerk
5 in der Stellungen. Wenn die Stromrichtung des Mediums der in der Figur dargestellten
entgegengesetzt ist, so würde der Flüssigkeitsmesser eine Stellung einnehmen, die
unter Drehung um die Achsez-z' derjenigen der Figur symmetrisch ist, und das Zählwerk
würde sich dann in der Stellung D befinden.
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F i g. 6 zeigt ebenfalls schematisch die Installation -eines solchen
Flüssigkeitszählers in einer Rohrleitung, deren Zu- und Ablaufabschnitte einen Winkel
von 900 einschließen. Diese Anordnung entspricht beispielsweise der Installation
eines Flüssigkeitszählers im oberen Teil eines Wandschrankes. Hier befindet sich
das Zählwerk in der Stellung C.
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F i g. 7 zeigt einen Einbau des Flüssigkeitszählers, der grundsätzlich
demjenigen der F i g. 6 ähnlich ist und dann in Frage kommt, wenn der Flüssigkeitszähler
z. B. unterhalb eines Ausgusses anzubringen ist.