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"Ecklager für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen o.dgl."
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Zusatz zu Patent... (Patentanmeldung P 27 01 583.4) Die Erfindung
bezieht sich auf ein Ecklager für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen o.dgl.,
das einen an einem feststehenden Rahmen anschlagbaren Lagerbock hat, auf dem ein
an den Flügel anschlagbares Lagerstück mittels eines Widerlagerteils abgestützt
ist, das mit einem Stellgewinde relativ zum Lagerstuck höhenverstellbar ist und
eine Ausnehmung aufweist, in die ein mit dem Lagerstück fest verbundener, die Höhenverstellbarkeit
des Widerlagerteils begrenzender Sicherungsstift eingreift, nach Patent... (Patentanmeldung
P 27 Ol 142.4).
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Bei einem bekannten Ecklager dieser Art (DE-GN 77 Ol 142) hat das
Widerlagerteil ein Außengewinde, mit dem es in ein Innengewinde des Lagerstücks
geschraubt ist. Die Hohenverstellbarkeit wird durch unterschiedliche Einschraublagen
des Widerlagerteils im Lagerstück erreicht. Zur Begrenzung der Hohenverstellbarkeit
ist das Widerlagerteil mit einer auf seinem gesamten Umfang vorhandenen ringnutartigen
Ausnehmung versehen, in die
ein Sicherungsstift eingreift. Damit
wird erreicht, daß das Widerlagerteil nicht über eine obere und untere Grenzlage
hinaus verstellt werden kann. Das ist erforderlich, damit das Widerlagerteil einerseits
nicht soweit nach oben verschraubt wird, daß das Lagerstück auf dem Lagerbock aufsitzt.
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Das Widerlagerteil darf aber auch nicht zu weit nach unten verstellt
werden, da sonst die Kugel des Lagerbocks, die durch die Bohrung des Lagerstücks
und eine an die Kugelform angepaßte Ausnehmung des Widerlagerteils aufgenommen wird,
nicht die erforderliche seitliche Abstutzung hat. Bei diesem bekannten Ecklager
ist nicht auszuschließen, daß das Widerlagerteil im Laufe der Zeit ungewollt im
Lagerstück verdreht wird und damit seine Höhenlage relativ zum Lagerstück ändert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ecklager der
eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Sicherungsstift nicht nur die Höhenverstellbarkeit
des Widerlagerteils im Lagerstück begrenzt, sondern zugleich auch das Widerlagerteil
gegen ungewunschtes Verdrehen sichert. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das
Stellgewinde an einer vom Widerlagerteil separaten Stellschraube angeordnet ist,
und daß die Ausnehmung des Widerlagerteils eine ausschließlich einseitige Abflachung
ist.
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Für die Erfindung ist es wesentlich, daß der Sicherungsstift eine
Doppelfunktion übernimmt. Gemeinsam mit der ausschließlich einseitigen Abflachung
übernimmt er die Sicherung gegen ungewolltes Verdrehen des Widerlagerteils in der
Bohrung
des Lagerstücks. Die Höhe der Abflachung ist entsprechend
der gewünschten Höhenverstellung des Widerlagerteils bemessen.
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In den Endlagen des Widerlagerteils begrenzt der Sicherungsstift die
Höhenverstellbarkeit des Widerlagerteils durch Anschlag an den Kanten der Abflachung
des Widerlagerteils.
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Die Verstellung des Widerlagerteils wird durch die Stellschraube erreicht,
die separat vom Widerlagerteil angeordnet ist. Die Stellschraube bewirkt die gewünschte
Höhenverstellung des Widerlagerteils im Rahmen des durch die Höhe der Abflachung
bzw.
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den Sicherungsstift gewähren Bewegungsspielsraums des Widerlagerteils.
Dieser Bewegungsspielraum wird so groß bemessen, daß entsprechende Anhebungen des
Fensterflügels dessen Justieren im feststehenden Rahmen ermöglichen. Bekanntlich
können Fensterflügel im Laufe der Zeit ihre Lage zum feststehenden Rahmen des Fensters
verändern, so daß ein einwandfreies Schließen des Fensterflügels nicht mehr möglich
ist. Solche Lageveränderungen des Fensterflügels, insbeondere dessen Absacken erfolgen,
wenn die Verklotzung der Scheibe nachläßt und der Flügel sich somit auf seiner Verschlußseite
nach unten bewegt. Der an sich rechteckige bzw. quadratische Flugel verzieht sich
dabei parallelogrammähnlich. Desweiteren kann die obere Befestigung des Beschlages
des Fensterflügels nachgeben, so daß er zur Verschluß seite hin abkippt, wobei das
unten auf der Bandseite angeordnete Ecklager den Drehpunkt für das Abkippen des
Flügels bildet. Auch die Ecklagerbefestigung kann flügelseitig nachgeben und in
der Praxis treten auch Kombinationen aller dreier
vorgenannter Arten
von Lageänderungen des Fensterflügels auf.
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Diese Lageänderungen können mit dem Ecklager in gewissem Umfang korrigiert
werden, so daß ein einwandfreies Schließen des Fensters wieder möglich ist. Durch
die Sicherung des Wider lagerteils gegen ungewollte Höhenverstellung im Lagerstück
wird dazu beigetragen, die Justierung des Fensterflugels dauerhaft zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise hat das Lagerstück eine dem Lagerbock mit einer
Öffnung zugewandte kreiszylindrische Sackbohrung, in der das Widerlagerteil längsverschieblich
ist. Diese Ausbildung des Lagerstücks bzw. seiner das Widerlagerteil aufnehmenden
Bohrung und die entsprechende Form des Widerlagerteils ermöglichen eine technisch
einfache Ausbildung und wenig kostenaufwendige Herstellung.
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Die Stellschraube ist einerseits direkt am Widerlagerteil und andererseits
direkt am Lagerstück abgestützt. Da Relativdrehbewegungen zwischen dem Widerlagerteil
und dem Lagerstück durch den Sicherungsstift verhindert werden, wird auch die direkt
an beiden Teilen abgestützte Stellschraube nicht von Relativdrehbewegungen beaufschlagt,
so daß eine ungewollte Verstellung ausgeschlossen wird. Der Einfachheit halber ist
die Stellschraube in der Sackbohrung des Lagerstücks angeordnet.
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Sie ist damit gleichachsig mit dem Widerlagerteil angeordnet und wird
durch die von ihr vom Widerlagerteil auf das Lagerstuck zu übertragenden Abstützkräfte
symmetrisch belastet.
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Die Stellschraube steht mit dem Widerlagerteil in Gewindeeingriff
und ist mit einem Schraubenkopf am Boden der Sackbohrung
abgestützt.
Der Gewindeeingriff in das Widerlagerteil und die Abstützung des Schraubkopfes am
Boden der Sackbohrung gewährleisten eine radial raumsparende Ausbildung des Lagerstücks
im Bereich des Widerlagerteils bzw. seiner Stellschraube. Schließlich ist der Schraubenkopf
der Stellschraube der Sackbohrung entsprechend profiliert und bemessen und hat einen
Innensechskant, der durch eine mit der Sackbohrung gleichachsige Verstellbohrung
zugänglich ist. Der Schraubenkopf der Stellschraube dient der seitlichen Abstützung
der Stellschraube an den Innenwänden der Sackbohrung des Widerlagerteils und bietet
genügend Raum für den Innensechskant zum Verstellen der Stellschraube, wobei das
Verstellen durch die Verstellbohrung mit einem Sechskantschlüssel leicht möglich
ist.
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Die Verstellung ist auch bei angeschlagenem Flügel, also Last tragender
Ecklager möglich, was für schnelle Lagekorrektur des Flügels wichtig ist.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines am Flügelrahmen anschlagbaren
Lagerstücks, das im Aufnahmebereich für das Widerlagerteil geschnitten dargestellt
ist, Fig. 2 die Frontansicht des Lagerbocks des Ecklagers mit im das Widerlagerteil
abstützenden Bereich geschnitten dargestellter Lagerpfanne und Fig. 3 eine gegenuber
der Fig. 1 um 90° gedrehte Darstellung des Widerlagerteils des Lagerstucks der Fig.
1.
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Das in Fig. 1 dargestellte Lagerstück 10 hat rechtwinkelig zueinander
angeordnete Winkelschenkel 12,13, mit denen es an der Ecke eines Fensterrahmens
befestigt werden kann. Hierzu wird der Winkelschenkel 12 an einem waagerechten Flügelholm
und der Winkelschenkel 13 an einem senkrechten Flugelholm angeschlagen. Beide Winkelschenkel
besitzen je zwei Befestigungsbohrungen 14, durch die nicht dargestellte Befestigungsschrauben
gesteckt und in den Flügel eingeschraubt werden.
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Zur Erleichterung des Anbringens des Lagerstücks am Flügel hat der
Winkelschenkel 12 einen Montagezapfen 15, und der Winkelschenkel 13 hat einen Montagezapfen
16, der etwas länger als der Montagezapfen 15 bemessen ist, so daß die Anordnung
des Lagerstücks am Flügel vor dem Verschrauben fixiert werden kann.
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Die Schraub- und Zapfenabstände zur benachbarten Befestigungsbohrung
bzw. zum benachbarten Zapfen sind gleich groß.
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Das Lagerstück 10 ist auf dem Lagerbock 11 abgesetzt, der mit seiner
Anschlaglasche 17 nach dem Einstecken von auf der Rückseite der Anschlaglasche vorhandenen,
nicht dargestellten Lagerzapfen in entsprechende Ausnehmungen am feststehenden Rahmen
festzuschrauben ist. Zur Befestigung sind in der Anschlaglasche 17 Befestigungsbohrungen
14' angeordnet, durch die nicht dargestellte Befestigungsschrauben gesteckt und
in den feststehenden Rahmen eingeschraubt werden.
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Die Abstützung des Lagerstücks 10 am Lagerbock 11 erfolgt über ein
Widerlagerteil 70 des Lagerstucks 10 und ein Bockteil 71 des Lagerbocks 11. Das
Widerlagerteil 70 hat an
seinem unteren Ende eine von einem Zapfenhals
72 getragene Kugel 73, die sich am Pfannenboden 74 der Kugelpfanne 75 des Bockteils
71 abstützt. Der Zapfenhals 72 ist so lang bemessen, daß das Widerlagerteil 70 bzw.
das Lagerstück 10 in die Schräglage gekippt werden kann, die durch eine am oberen
Flügelholm bzw. am feststehenden Rahmen angelenkte Ausstellschere zur Halterung
des Flügels in Kipplage bestimmt wird. Um die Kippbewegungen und zugleich die Schwenkbewegungen
des Flügels zu ermöglichen, ist auch der Pfannenboden entsprechend der Kugel 73
des Widerlagerteils 70 entsprechend kugelflächig.
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Zur Aufnahme des Widerlagerteils 70 hat das Lagerstück 10 einen am
Winkelschenkel 13 angeordneten Ansatz 76 mit einer diesem Winkelschenkel parallelen
Sackbohrung 77, deren unten liegende Öffnung 78 dem Bockteil 71 zugewendet ist.
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An ihrem anderen Ende ist die Sackbohrung über eine Verstellbohrung
79 zugänglich, die einen den Durchmesser der Sackbohrung unterschreitenden Durchmesser
hat.
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Innerhalb der Sackbohrung 77 ist das Widerlagerteil 70 längsverschieblich
angeordnet. Sein oberhalb des Zapfenhalses befindlicher Lagerschaft 80 hat einen
der kreiszylindrischen Sackbohrung 77 angepaßten kreisförmigen Querschnitt. Etwa
auf halber Höhe des Lagerschaftes ist eine Abflachung 81 vorgesehen, die gemäß Fig.
3 ausschließlich einseitig am Lagerschaft vorhanden ist.
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Im der Verstellbohrung 79 zugewandten Ende 82 des Lagerschafts 80
ist eine Gewindesackbohrung 83 zum Eingriff einer
in Fig. 1 dargestellten
Stellschraube 84. Die Gewindesackbohrung 83 und die Stellschraube 84 sind gleichachsig
mit dem Widerlagerteil 70 angeordnet. Der Schraubenkopf 85 der Stellschraube 84
ist der Sackbohrung entsprechend profiliert und bemessen, so daß die Stellschraube
durch die Innenwand der Sackbohrung 77 eine seitliche Führung hat. Außerdem stützt
sich der Kopf 85 der Stellschraube 84 direkt am Boden 87 der Sackbohrung ab.
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Der Kopf 85 der Stellschraube besitzt einen Innensechskant 86, der
kleiner ist, als die Verstellbohrung 89, so daß die Stellschraube mit einem durch
die Verstellbohrung 79 greifenden Sechskantschlüssel verdreht werden kann. Bei einer
derartigen Verdrehung wird das Widerlagerteil 70 in der Sackbohrung 77 verschoben.
Dementsprechend wird das am Lagerbock 11 abgestützte Lagerstück 10 mehr oder weniger
angehoben oder abgesenkt, so daß der am Lagerstück befestigte Flugelrahmen entsprechend
angehoben bzw. abgesenkt wird.
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In die Abflachung 81 des Widerlagerteils 70 greift ein Sicherungsstift
89, z.B. eine Spannhülse. Der Sicherungsstift 89 ist mit dem Lagerstück fest verbunden.
Eine Verstellung des Widerlagerteils 70 nach oben oder unten ist nur insoweit möglich,
wie dies durch den Sicherungsstift 89 zugelassen wird, der in Fig. 4 durch seine
Anlage an der unteren Kante 81' ein weiteres Verstellen des Widerlagerteils 70 nach
oben begrenzt. Eine Verstellung des Widerlagerteils nach unten ist
entsprechend
nur so lange möglich, bis der Sicherungsstift 89 an der oberen Kante 81'' der Abflachung
81 anliegt. Darüber hinaus bewirkt der Sicherungsstift 89 außerdem, daß das Wderlagerteil
70 in der Sackbohrung 77 nicht verdreht werden kann. Das könnte ungewollterweise
durch Drehkräfte geschehen, die beim Kippen und/oder Schwenken des Flügels durch
die Reibung der Kugel 73 auf dem Pfannenboden 74 entstehen.
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Das könnte ohne das Vorhandensein des Sicherungsstiftes 89 aber auch
dadurch geschehen, daß das Widerlagerteil beim Drehen der Stellschraube 84 von dieser
mitgenommen wird. Durch den Sicherungsstift wird also auch gewährleistet, daß einer
bestimmten Verdrehung der Stellschraube stets eine bestimmte Höhenverstellung des
Widerlagerteils 70 zugeordnet ist.
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