DE2835960C2 - Einrichtung zum Dämpfen von Schwingungen im Zahnrad-Antriebsgetriebe von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Dämpfen von Schwingungen im Zahnrad-^-ntriebsgetriebe von Rotationsdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die DE-OS 23 34 177 zeigt eine Antriebseinrichtung, mit der im Räderzug einer Bogen-Rotationsdruckmaschine oder Teilen davon eine Schlupfleistung in einem Antriebskreis mit Haupt- und Nebenantriebszug aufgebracht wird, und dadurch das Zahnflankenspiel bzw. dadurch bedingte Schwingungen weitestgehend vermieden werden können. Hierzu werden in den Nebenkreis Getriebe und Schlupfkupplungen eingeschaltet

Die Lösung gemäß der DE-OS 23 34 177 ist sehr aufwendig. Sie ist nur wirtschaftlich einsetzbar bei langgestreckten Antriebszügen. Aus wirtschaftlichen Gründen ist sie nicht gut geeignet als Mittel zur so Verhinderung eines Zahnflankenabhebens zwischen zwei benachbarten Zahnrädern eines Druckwerkes, wobei es darauf ankommt, mit möglichst wenig Platzaufwand, also ohne zusätzliche Antriebszüge unerwünschten Zahnflankenwechsel zu vermeiden. Durch die Anwendung von Schlupfkupplungen, deren Drehmomentübertragung sich mit dem Quadrat der Differenz ihrer Eingangs- und Ausgangsdrehzahl erhöht, wird bei einer Maschinendrehzahlerhöhung der Hauptantrieb überproportional belastet, so daß wegen _Μ der Elastizität des Zahnradantriebes Drehwinkelveränderungen von einem Druckwerk zum anderen auftreten könnea Derartige Drehwinkelverinderungen zwischen den Druckwerken mindern die Qualität des Druckes.

Derartige Schwierigkeiten sind mit dem Gegenstand der Erfindung nicht zu erwarten. Außerdem kann mit der vorgeschlagenen Einrichtung mit einfachsten, wenig Platz beanspruchenden Mitteln ein Zahnflankenabheben zwischen den beiden miteinander in Eingriff stehenden Zahnrädern auch direkt benachbarter Zylinder verhindert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung in Rotationsdruckmaschinen zu schaffen, mit der mit einfachen Mitteln vermieden werden kann, daß die treibenden Zahnflanken der Antriebszahnräder für Druckzylinder und Trommeln auch bei betriebsmäßigen Achsabstandsveränderungen, z. B. der Druckzylinder, durch Schwingungen voneinander abheben.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine relativ große Kontaktfläche vorhanden ist, die die Tangentialkräfte und die Reibarbeit aufnehmen kann. Die durch die Reibarbeit verursachte Erwärmung des Treibriemens hat keine negativen Folgen. Bei einer Achsenabstandsvergrößerung sind keine negativen Einflüsse auf da? Schwingungsdämpfungsverhahen der Vorrichtung zu erwarten. Die Vorrichtung zeichnet sich durch lange Lebensdauer und leichte Auswechselbarkeit der eventuellen Verschleißteile aus.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung des Zahnräderzuges für ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine,

Fig.2 Anwendeag der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Antrieb von Übertragungstrommeln.

In F i g. 1 ist in schematischer Darstellung der Zahnradzug für ein Druckwerk einer Offset-Bogenrotationsdruckmaschine mit zwei Druckeinheiten 35, 36 dargestellt Der Antrieb des Druckwerkes erfolgt über das vom Hauptmotor angetriebene Zahnritzel 1. Zahnritzel 1 steht in Eingriff mit einem Eintriebszahnrad 2, das auf einen Zylinderzapfen 3 eines Gegendruckzylinders 4 aufgekeilt ist Mit dem Eintriebszahnrad 2 steht ein Stirnrad 5 in Eingriff, das auf einen Zylinderzapfen 6 eines Gummizylinders 7 aufgekeilt ist Stirnrad S steht mit einem Abtriebszahnrad 8 in E^:-sgriff, das auf einen Zylinderzapfen 9 eines Formzylinders 10 aufgekeilt ist

Außerdem ist mit dem Eintriebszahnrad 2 ein Eintriebszahnrad 11 in Eingriff, das mit einem Zylinderzapfen 12 eines Gummizylinders 13 formschlüssig verbunden ist Mit dem Eintriebszahnrad 11 kämmt ein Abtriebszahnrad 14, das auf einen Zylinderzapfen 15 eines Formzylinders 16 aufgekeilt ist

Des weiteren ist das Eintriebszahnrad 2 mit einem Stirnrad 17 einer Übergabetrommel 18 in Eingriff.

Eintriebszahnrad 2, Stirnrad 5 und Abtriebszahnrad 8 bilden einen dreiachsigen Zahnräderzug mit einem Gesamtübersetzungsverhältnis in Richtung des Kraftflusses von iz 1.

Auf den Zylinderzapfen 3 ist zusätzlich zum Eintriebszahnrad 2 eine Riemenscheibe 19 aufgekeilt; auf den Zylinderzapfen 9 eine Riemenscheibe 20. Riemenscheibe 19 und Riemenscheibe 20 bilden mit einem Riemen 21 einen Riementrieb, dessen Übersetzungsverhältnis /71 kleiner ist als das Übersetzungsverhältnis iz\ des ihm zugeordneten Zahnradantriebszuges Eintriebszahnrad 2 - Stirnrad 5 - Abtriebszahnrad 8. Das Übersetzungsverhältnis in der mit dem Eintriebszahnrad 11 und dem Abtriebszahnrad 14 formschlüssig verbundenen Riemenscheiben 37 und 38 muß dabei kleiner sein als das Übersetzungsverhältnis iz2 von Eintriebszahnrad 11 und Abtriebszahnrad 14. Da der eine zu bedämpfende Antriebszug 2-5-8 dreiachsig ist - also ungerade -, muß ein wegen der richtigen Drehrichtung offener

Riementrieb gewählt werden. Bei dem zu bedampfenden Antriebszug 11 — 14 mit gerader Achsenzahl muß wegen der richtigen Drehrichtung ein Riementrieb mit sich kreuzenden Riemen 39 gewählt werden. Ein derartiger Riementrieb ist beispielhaft als Dämpfungsvorrichtung zwischen dem Fonnzylinder 16 und dem Gummizylinder 13 und in F i g. i dargestellt

In Fig.2 ist die erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungsvorrichtung bei Obergabe- und Übernahmetrommeln angewendet. Eine Obergabetrommel 22 ist mittels ihrer Zylinderzapfen 26, 27, eine Obernahmetrommel 23 mittels Zylinderzapfen 28 und 29 in Seitengestellen 24 bzw. 25 gelagert. Auf die Zylinderzapfen 26 und 28 ist je ein Eintriebszahnrad 30 bzw. Abtriebszahnrad 31 aufgekeilt Auf die Zylinderzapfen is 27 und 29 ist je eine Riemenscheibe 32 bzw. 33 aufgekeilt Beide Riemenscheiben 32 und. 33 bilden zusammen mit einem Riemen 34 einen Riementrieb. Da dieser Riementrieb sich nur fiber zwei Acfaisen erstreckt muß ein gekreuzter Riementrieb angewendet werden. Der Krafteintrieb erfolgt über das Eintriebszahnrad 30, wobei die Obersetzung /s zwischen Eintriebszahnrad 30 und Abtriebszahnrad 31 = 1 ist Die Obersetzung des

Riementriebes /73 = ^55- ^muß kleiner sein als das

Übersetzungsverhältnis izi des Zahnradgetriebes 30,31. Mit £02 und d33 sind die Durchmesser der Riemenscheibe 32 bzw. 33 bezeichnet

Die Riemen 21, 34 können z.B. Flach- oder Keilriemen sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. . Patentanspruch:

   Einrichtung zum Dämpfen von Schwingungen im Zahnr&d-Antriebsgetriebe von Rotationsdruckmaschinen, wobei im Antrieb der Druckzylinder mindestens zwei Zahnräder einen ersten, leistungsübertragenden Antriebszug mit einem bestimmten Obersetzungsverhältnis bilden, wobei ein zweiter leistungsübertragender Antriebszug mit einem zum ersten unterschiedlichen Obersetzungsverhältnis dem ersten Antrieb parallel geschaltet ist, und wobei die dadurch auftretende Kreisleistung der beiden Antriebszüge als Schlupfleistung im zweiten Antriebszug vernichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Eintriebszahnrad (11; 2; 30) und mindestens ein Abtriebszahnrad (14; 8; 31) des ersten Antriebszuges (2,11,14; 2,5,8; 30, 31) mit je einer Riemenscheibe (37,38; 19,20; 32,33) formschlüssig verbunden sind, und daß die mk dem EintriebsEähnrad (11; 2; 30) formschlüssig verbundene Riemenscheibe (37; 19; 32) mit der mit dem Abtriebszahnrad (14; 8; 31) formschlüssig verbundenen Riemenscheibe (38; 20; 33) unter Verwendung jeweils eines schlupffähigen Riemens (39; 21; 34) als 2s zweiten Antriebszug einen zu den Antriebszahnrädern drehrichtungsrichtigen Riementrieb bildet, dessen Übersetzungsverhältnis (in; in; in) etwas kleiner ist als das Übersetzungsverhältnis (izi; ja; /a) des jeweils zugeordneten ersten Antriebszuges (2, 11,14; 2,5,8; 30,31).