DE10146924A1 - Druckmaschine - Google Patents
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Abstract
Zum Momentenausgleich von wechselnden Störmomenten in einer Druckmaschine sieht die Erfindung bei einer Druckmaschine mit wenigstens einer, Zylinder und Trommeln umfassenden Verarbeitungsstation und mit einem Räderzug aus mehreren die Zylinder und Trommeln antreibenden Zahnrädern bei einer ersten Ausgestaltung zwischen zwei gleichsinnig drehenden Zahnrädern eine elastische Koppel (31) und bei einer zweiten Ausgestaltung eine elastische Kurbel (31') an einem Zahnrad derart vor, dass dem bzw. den Zahnrädern ein dem Antriebsmoment der Druckmaschine überlagertes zusätzliches veränderbares Drehmoment eingeprägt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine,
mit mehreren, insbesondere Zylinder und Trommeln umfassenden
Verarbeitungsstationen und mit einem Räderzug aus miteinander kämmenden und
betriebsmäßig die Zylinder und Trommeln antreibenden Zahnrädern, sowie eine
Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine, mit wenigstens einer,
Zylinder und Trommeln umfassenden Verarbeitungsstation und einem Räderzug aus
miteinander kämmenden und betriebsmäßig die Zylinder und Trommeln
antreibenden Zahnrädern.
In einer Verarbeitungsstation einer Druckmaschine, insbesondere einer
Bogendruckmaschine, ergeben sich wechselnde Störmomente im Räderzug, die
insbesondere durch hiervon angetriebene Kurventriebe, wie z. B. zum Antrieb eines
Schwinggreifers zur Übergabe eines ruhenden Bogens an einen ersten Zylinder
verursacht werden. Diese wechselnden Störmomente können zu Schwingungen und
Zahnflankenwechseln führen, was zu mechanischem Verschleiß und vor allem zu
drucktechnischen Problemen, nämlich einer Verschlechterung der Druckqualität,
insbesondere zu einem "Dublieren" führen kann.
Zur Vermeidung der genannten Probleme sieht die DE 23 47 568 A1 beim
Schwinggreiferantrieb eines Druckwerks vor, dass an einer Schwinggreiferwelle eine
hydraulische Stellvorrichtung angelenkt wird, die durch einen Regelkreis von der
Maschine gesteuert wird, wodurch ein Momentenausgleich am Schwinggreifer erzielt
werden soll. Dies ist aufwendig, nicht nur in steuerungstechnischer, sondern auch in
mechanischer Hinsicht, wenn bei Geschwindigkeitswechseln veränderliche
Soll-Ist-Wert-Vorgaben durch Fliehkraftregler erfolgen sollen.
Die DE 41 01 823 C2 sieht zur Erreichung einer angepassten sicheren
Flankenanlage bei einem Räderzug vor, dass der Räderzug ein gesondert im Gestell
gelagertes Verspannzahnrad zwischen zwei gleichsinnig drehenden Zahnrädern
aufweist, dessen Lage kraftschlüssig verschiebbar ist.
Weiterhin wurde gemäß der EP 613 775 B1 eine an zwei miteinander kämmenden
Rädern eines Räderzugs angreifende Vorrichtung vorgeschlagen, bei der ein erstes
Zahnrad mit dem antreibenden Rad des Räderzuges, ein zweites Zahnrad mit dem
angetriebenen Rad des Räderzuges kämmt und koaxial zu dem ersten Zahnrad ein
mit dem zweiten Zahnrad kämmendes drittes Zahnrad vorgesehen ist, das relativ
zum ersten Zahnrad elastisch vorgespannt ist. Eine solche Ausgestaltung ist
mechanisch sehr aufwendig.
Schließlich wird gemäß der DE 196 16 745 zur Bewegung eines schwingenden
Vorgreifers einer Bogendruckmaschine ein eigener gesteuerter Antrieb zur
Vermeidung der genannten Momentenwechsel im Normalbetrieb und aus
Sicherheitsgründen für den Fall eines Aussetzens des zusätzlich gesteuerten
Antriebes eine mechanische Kopplung des Vorgreifers mit dem Hauptantriebsstrang
vorgesehen, die allerdings im Normalbetrieb nicht wirksam ist und damit auch im
Hauptantriebsstrang keinen Momentenwechsel verursachen kann. Auch diese
Lösung ist aufwendig und insbesondere relativ teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen und kostengünstigen Mitteln
den Einflüssen von in einem Räderzug aus miteinander kämmenden Zahnrädern
auftretenden Störmomenten entgegenzuwirken.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einer Druckmaschine der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass zwei gleichsinnig drehenden Zahnrädern des
Räderzuges eine jeweilige Koppelstelle zugeordnet ist und eine an den
Koppelstellen angelenkte elastische Koppel vorgesehen ist, welche betriebsmäßig
vom einen auf das andere der beiden Zahnräder ein sich periodisch veränderndes
Drehmoment überträgt.
Für eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine, mit wenigstens
einer, Zylinder und Trommeln umfassenden Verarbeitungsstation und mit einem
Räderzug aus miteinander kämmenden und betriebsmäßig die Zylinder und
Trommeln antreibenden Zahnrädern ist in einer den Erfindungsgedanken
weiterbildenden alternativen Ausgestaltung vorgesehen, dass einem der Zahnräder
eine ortsfest angelenkte elastische Kurbel zugeordnet ist, die dem Zahnrad
betriebsmäßig ein sich periodisch veränderndes Drehmoment einprägt.
Mit der Erfindung wird eine rein mechanische Lösung ohne eine elektrische
Steuerung oder Regelung und einer geringen Anzahl von Teilen vorgeschlagen.
Gemäß bevorzugter Ausgestaltungen ist eine phasengleiche und radial gleiche Lage
der Koppelstellen, eine radial gleiche und phasenverschobene Lage der
Koppelstellen, eine radial ungleiche und phasengleiche Lage der Koppelstellen oder
aber eine radial ungleiche und phasenverschobene Lage der Koppelstellen jeweils
bezüglich der beiden Zahnräder vorgesehen.
Vorteilhaft ist es, wenn die elastische Koppel auch dämpfende Eigenschaften
aufweist. So kann sie ein Elastomer aufweisen oder aus einem solchen bestehen,
insbesondere in Form eines federnde und dämpfende Werkstoffeigenschaften
aufweisenden Polymers. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die elastische
Koppel mindestens eine Feder aufweist, wobei insbesondere die elastische Koppel
ein Zylindergehäuse und eine Kolbenstange mit einer innerhalb des
Zylindergehäuses geführten Widerlagerplatte aufweist und beidseitig an dieser und
am Zylindergehäuse angreifende Federn angeordnet sind.
Gemäß weiteren Ausgestaltungen ist vorgesehen dass die elastische Koppel
wenigstens eine starre Koppelstange und eine damit verbundene Blattfeder
beziehungsweise zwei starre Koppelabschnitte und eine diese verbindende
Blattfeder aufweist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert sind.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Druckmaschine der Fig. 1;
Fig. 3a-d Alternativen der Zuordnung einer erfindungsgemäß vorgesehenen
Koppel zu gleichsinnig drehenden Zahnrädern mit jeweils
unterschiedlichen Lagen der Koppelstellen;
Fig. 4 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß vorgesehenen
Koppel;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß vorgesehenen
Koppel mit einer Blattfeder;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß vorgesehenen
Koppel mit einer zwischen zwei starren Koppelabschnitten
angeordneten Blattfeder;
Fig. 7a-e Stellungen der erfindungsgemäß mit einer elastischen Koppel
verbundenen Zylinder (a bis d) und die daraus folgenden
Momente (e),
Fig. 8 eine einem Zahnrad zugeordnete, ortsfest angelenkte elastische
Kurbel.
Eine Bogen 7 verarbeitende Rotationsdruckmaschine weist einen Anleger,
Verarbeitungsstationen, insbesondere in Form von Druckwerken 1.1 bis 1.4 und
einen Ausleger auf. Die Bogen werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und
bei der hier beispielhaft vorgesehenen Art der Vereinzelung der Bogen
schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 dem ersten Druckwerk 1.1 zugeführt.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Stapelplatte 10 auf. Die
Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines
Saugkopfes 18, der u. a. eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern 19, 21 für die
Vereinzelung der Bogen aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen 22 zur
Auflockerung der oberen Lagen und Tastelemente 23 zur Stapelnachführung
vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels, insbesondere des oberen Bogens 7
des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen 24
vorgesehen.
Der oberste Bogen 7 des Stapels 8 wird von Hubsaugern 19 angehoben und an die
Schleppsauger 21 übergeben, die den Bogen 7 dem Zuführtisch 9 zuführen. An
einem dem Anleger abgewandten Ende des Zuführtisches 9 ist ein schwingender
Vorgreifer 11 vorgesehen, der die Bogen 7 vom Zuführtisch 9 aufnimmt und an eine
mit Greifersystemen versehene Anlegetrommel 12 übergibt. Dieser folgen
aneinandergereihte Bogen verarbeitende Druckwerke 1.1 bis 1.4, die hier
beispielhaft nach dem Offset-Verfahren arbeiten und die den Transfer der Bogen zu
einem jeweils nachfolgenden Druckwerk mittels mit Greifersystemen versehener
Zylinder und Trommeln bewerkstelligen. Dem zu Folge umfassen die Druckwerke 1.1
bis 1.4 jeweils ein Farbwerk 1.1' bis 1.4', im Falle eines Betriebes im
Naßoffset-Verfahren ein Feuchtwerk, Druckwerkszylinder in Form eines
Plattenzylinders 2, eines Gummituchzylinders 3 und eines Druckzylinders 4.
Zwischen einem vorausgehenden der Druckwerke 1.1 bis 1.4 und einem
nachfolgenden derselben ist eine die Bogen von einem Druckzylinder 4 des
vorausgehenden Druckwerks übernehmende erste Umführtrommel 5, eine die
Bogen von der ersten Umführtrommel 5 übernehmende Speichertrommel 6 und eine
die Bogen von der Speichertrommel übernehmende zweite Umführtrommel 13
angeordnet, welche den jeweiligen Bogen an den Druckzylinder des nachfolgenden
Druckwerks übergibt. Dabei ist bevorzugt wenigstens eine mittels der ersten und
zweiten Umführtrommel 5 und 13 und der Speichertrommel 6 gebildete
Bogentransfervorrichtung derart als von einem ersten in einen zweiten
Betriebszustand und vom zweiten in den ersten Betriebszustand umschaltbare
Wendeeinrichtung ausgestaltet, dass die zweite Umführtrommel 13 bei einer ersten
Betriebsart einen jeweiligen Bogen mit vorauseilender Vorderkante desselben und
bei der zweiten Betriebsart mit vorauseilender Hinterkante des Bogens und
gewendet an den nachfolgenden Druckzylinder 4 übergibt.
Auf den Druckzylinder 4 des letzten Druckwerkes - im vorliegenden Beispiels des
Druckwerkes 1.4 - folgt eine Auslegetrommel 14, welche ein umlaufendes
Greifersystem 15 antreibt, das die Bogen, die von der Anlegetrommel 12 an den
Druckzylinder 4 des ersten Druckwerkes 1.1 übergeben werden, aus der
Rotationsdruckmaschine austrägt, und auf einem Stapel 16 ablegt.
Zum Antrieb der Druckwerkszylinder, der Trommeln der Bogentransfervorrichtungen,
desjenigen Teils der Farb- und Feuchtwerkswalzen, der nicht über Friktion
angetrieben wird, der Auslegetrommel, der Anlegetrommel und des Vorgreifers ist
ein zusammenhängendes Getriebe vorgesehen, welches im vorliegenden Beispiel in
der Hauptsache von miteinander kämmenden Zahnrädern dargestellt ist, während
zum Antrieb von Umlenkrädern des Greifersystems 15 seitens der Auslegetrommel
14 und der Vereinzelungsvorrichtung seitens der Anlegetrommel Kettentriebe
vorgesehen sein können.
Die miteinander kämmenden Zahnräder stellen sich jeweils dar als einem jeweiligen
Zylinder bzw. einer jeweiligen Trommel zugeordnetes Zahnrad, wobei zwischen
einem jeweiligen Zylinder bzw. einer jeweiligen der Trommeln einerseits und den
diesen zugeordneten Zahnrädern andererseits jeweils eine drehfeste Verbindung
besteht, so dass sich in Fig. 1 ein jeweiliges der Zahnräder in gleicher Weise
darstellt, wie der entsprechende Zylinder bzw. die entsprechende Trommel.
Die Gesamtheit der genannten Zahnräder bildet einen zusammenhängenden
Räderzug mit einem Hauptstrang, der sich über alle Druckwerke erstreckt, und mit
Seitensträngen, die vom jeweiligen einen der Druckzylinder 4 antreibenden Zahnrad
abzweigen und jeweilige Druckwerkszylinder in Form eines der Gummituchzylinder 3
und eines der Plattenzylinder 2 sowie Farbwerkswalzen der Farbwerke 1.1' bis 1.4'
und im vorliegenden Falle Feuchtwerkswalzen antreiben. Das Druckwerk 1.2 kann
beispielsweise ein sogenanntes Antriebsdruckwerk bilden, d. h. die Einspeisung der
Antriebsleistung mit einem Antriebsmoment zum Betrieb der
Rotationsdruckmaschine erfolgt dann über ein dem Druckwerk 1.2 zugehöriges
Zahnrad, hier beispielsweise über dasjenige Zahnrad, welches mit der ersten
Umführtrommel 5 der auf das Druckwerk 1.2 folgenden Bogentransportvorrichtung
verbunden ist.
Am Zahnrad der Umführtrommel 5 erfolgt somit eine Verzweigung eines über dieses
Zahnrad in die Rotationsdruckmaschine eingespeisten Leistungsflusses in einen
Teil, der in Richtung auf das Auslagedruckwerk 1.4 fließt, und einen Teil der über
das Druckwerk 1.1 fließt und schließlich insbesondere den Vorgreifer versorgt. Das
den Leistungsfluss verzweigende Zahnrad der Umführtrommel 5 des Druckwerks 1.2
stellt somit ein Triebrad dar, welches Bestandteil des genannten Räderzuges ist, der
auf die in Fig. 1 erkennbare Weise aus der Gesamtheit der im vorliegenden Beispiel
im gegenseitigen Eingriff stehenden Zahnräder gebildet ist.
Dem schwingenden Vorgreifer 11 wird dessen Bewegung in der Regel über ein von
dem Räderzug angetriebenes Kurvengetriebe eingeprägt. Dies erzeugt wechselnde
Momente im Räderzug. Zum Ausgleich derselben sieht die Erfindung eine elastische
Koppel 31 zwischen zwei gleichlaufenden Zahnrädern des Räderzuges vor, wobei
die Koppel im dargestellten Ausführungsbeispiel an den in der oben beschriebenen
Weise den Druckzylindern 4 der Druckwerke 1.1 und 1.2 zugeordneten Zahnrädern
angelenkt ist.
Dies ist in der Fig. 2 näher dargestellt. Mit 4 sind jeweils die beiden Druckzylinder der
Druckwerke 1.1 und 1.2 bezeichnet, während mit 6 die zwischen diesen angeordnete
Speichertrommel bezeichnet ist, und die zwischen dieser und dem jeweiligen
Druckzylinder vorgesehenen Umführtrommeln 5, 13 und die diesen zugeordneten
Zahnräder nicht dargestellt sind.
Mit den Druckzylindern 4 sind Zahnräder 4' und 4" und mit der Umlenktrommel 6 ein
Zahnrad 6' in der oben beschriebenen Weise fest verbunden. 32 stellt das Gestell
bzw. den Rahmen der Druckmaschine dar.
Die beiden Zahnräder 4', 4" der Druckzylinder 4 drehen gleichsinnig. Insoweit ist
beispielhaft diesen Zahnrädern jeweils eine Koppelstelle 34, 35 zugeordnet, an
welchen Anlenkstellen 34', 35' einer elastischen Koppel 31 angelenkt sind. Ein
zeichnerisch hervorgehobener Abschnitt 33 der Koppel 31 symbolisiert deren auf
verschiedene Arten realisierbare Elastizität.
Die Koppelstellen 34, 35 sind je nach einer bevorzugten Ausgestaltung phasengleich
und radial gleich, radial gleich und phasenverschoben, radial ungleich und
phasengleich oder radial ungleich und phasenverschoben bezüglich der beiden
Zahnräder angeordnet.
Bei der Ausgestaltung der Fig. 3a bis 3d sind Koppelabschnitte 36', 38' an ihren
den Koppelstellen 34, 35 abgewandten Enden über einen federnde und dämpfende
Werkstoffeigenschaften aufweisenden auf Zug und Druck beanspruchbaren
Elastomer 44 miteinander verbunden. Dabei zeigt die Fig. 3a eine phasengleiche
und radial gleiche Lage der Koppelstellen 34, 35 die Fig. 3b eine radial gleiche und
phasenverschobene Lage der Koppelstellen 34, 35 die Fig. 3c eine radial ungleiche
(R, R') und phasengleiche Lage der Koppelstellen 34, 35 und schließlich die Fig. 3d
eine radial ungleiche (R, R') und phasenverschobene Lage der Koppelstellen 34, 35
jeweils bezüglich der durch die Koppel 36', 38', 44 gekoppelten Zahnräder.
Bei der Ausgestaltung der Fig. 4 ist ein an einer Koppelstelle 34 angelenkter
Koppelabschnitt 36 mit einem Zylindergehäuse 37 versehen, während ein an der
Koppelstelle 35 angelenkter Koppelabschnitt 38 eine Kolbenstange 39 aufweist, die
an ihrem der Koppelstelle 35 bzw. der Anlenkstelle 35' abgewandten Ende eine im
Zylinder 37 geführte Widerlagerplatte 41 trägt, an welcher sich beidseitig derselben
am Zylindergehäuse angreifende Druckfedern 42, 43 abstützen.
Bei der Ausgestaltung der Fig. 5 weist die Koppel 31 eine starre Koppelstange 45
auf, die mit einem ihrer Enden an der Koppelstelle 35 an dem Zahnrad eines
Druckzylinders angelenkt ist, während sie an ihrem anderen Ende mit einer
Blattfeder 46 verbunden ist, über die sie am entsprechenden Zahnrad des anderen
Druckzylinders an der Koppelstelle 34, anlenkbar ist.
Bei der Ausgestaltung der Fig. 6 weist die elastische Koppel zwei starre
Koppelabschnitte 45.1, 45.2 und eine diese verbindende Blattfeder 46' auf
Die Fig. 7a bis 7d zeigen Augenblickstellungen eines Bewegungsablaufes am
Beispiel phasenungleich und mit gleicher radialer Lage bezüglich der Zahnräder 4'
und 4" angeordneter Koppelstellen 34, 35 wobei die Koppel 31 betriebsmäßig
periodisch auf Zug und Druck beansprucht ist, so dass sich der in Fig. 7e qualitativ
dargestellte Verlauf eines vom einen auf das andere der Zahnräder 4', 4"
übertragenen, periodisch verändernden Drehmomentes ergibt. In der stark
vereinfachten Darstellung ist auf konstruktive Details, wie bspw. eine Sicherung
gegen Knicken der Koppel 31 verzichtet.
Die Elastizität der Koppel 31 ist durch die Feder 33 angedeutet. In einer Stellung, bei
der die Koppel 31 maximalen Abstand zur Verbindungslinie 51 zwischen den Achsen
4a, 4b der entsprechenden Zylinder bzw. Zahnräder aufweist, ist die Koppel 31 um
eine gewisse Länge ΔL vorgespannt (Fig. 7a, c) und zwar bei einer ersten Stellung
(Fig. 7a) um ΔL gelängt, während die Koppel 31 bei der zweiten um 180° gedrehten
Stellung der Zahnräder 4', 4" (Fig. 7c) um ΔL gestaucht ist. Bei den beiden anderen
zu den vorgenannten Stellungen um 90° versetzten Stellungen ist die Koppel 31
entspannt (Fig. 7b und 7d).
Durch die gemäß diesem Ausführungsbeispiel vorgesehene Anlenkung der Koppel
31 an gleichsinnig drehende Zahnräder ergibt sich an diesen ein periodisch
schwellendes Koppelmoment, welches bei einer bevorzugten Ausgestaltung zur
Vermeidung von ohne dieses Koppelmoment durch Störmomente ausgelösten
Zahnflankenwechseln genutzt wird. Hierzu ist dafür Sorge getragen, dass - durch
entsprechende Vorspannung der Koppel - die Maxima des Koppelmomentes größer
sind als jene der Störmomente und dass hinsichtlich der Phasenlage der
Störmomente gegenüber jener des Koppelmomentes letzteres so eingebracht wird,
dass einem Zahnflankenwechsel entgegengewirkt wird.
Für die anderen genannten Varianten der Lagen der Koppelstellen 34, 35 gegenüber
den Zahnrädern ergeben sich ohne weiteres verifizierbare Verhältnisse hinsichtlich
des Verlaufes des lokalen Koppelmomentes, wobei sich im Sonderfall
phasengleicher und radial gleicher Lage der Koppelstellen 34, 35 anstelle eines
schwellenden ein sinusförmiger Verlauf des Koppelmomentes ergibt und die Koppel
je nach deren Vorspannung im angelenkten Zustand stets unter einer bestimmten
Zugkraft oder aber einer bestimmten Druckkraft steht.
Störmomente werden nicht nur durch den Vorgreifer 11 sondern auch an anderen
Stellen der Druckmaschine erzeugt, beispielsweise durch das periodische Öffnen der
Greifer des Greifersystems 15. Insoweit ist es vorteilhaft, die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Druckmaschine nicht darauf zu beschränken, dass im Falle einer
Mehrzahl von Druckwerken lediglich zwei aufeinanderfolgende wie dargelegt über
eine Koppel in Verbindung stehen. Es versteht sich, dass bei mehrfacher Anbringung
entsprechender Koppeln auf deren gegenseitige Lage und selbstverständlich beim
jeweiligen Verwendungszweck auf die Richtung der Vorspannung der
entsprechenden Koppeln zu achten ist.
Ein möglicher Verwendungszweck besteht darin, die Zahnräder eines Abschnittes
das Räderzuges mit einem Koppelmoment zu verspannen, das einen gewissen
Betrag größer Null nicht unterschreitet.
Hierzu sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, dass ein und denselben Zahnrädern
des Räderzuges zwei zueinander phasenverschoben angeordnete Koppeln
zugeordnet sind.
In Fig. 2 sind die hierbei vorgesehenen Arten der Zuordnung schematisch
dargestellt, wonach die Zuordnung einer ersten Koppel 31 zu den Zahnrädern 4' und
4" durch unmittelbare Anordnung der Koppelstellen 34 und 35 an den Zahnrädern
4' und 4" realisiert ist während die Zuordnung einer zweiten Koppel 31 zu den
Zahnrädern 4' und 4" durch Anlenkung dieser Koppel 31 an mittelbar mit den
Zahnrädern 4' und 4" verbundenen Koppelstellen realisiert ist. Zu dieser mittelbaren
Anlenkung ist an einem jeweiligen den Zahnrädern 4' und 4" abgewandten
Wellenzapfen der - wie erwähnt, drehfest mit diesen Zahnrädern verbundenen -
Zylinder 4 im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils eine Kurbel 47 und 48
drehfest mit dem entsprechenden Wellenzapfen verbunden und die zweite
Koppel 31 an eine jeweilige Koppelstelle 34 und 35 dieser Kurbeln angelenkt.
Hiermit ergibt sich ein Gesamtmoment, welches sich aus den Koppelmomenten
zusammensetzt, die von einer jeweiligen der beiden Koppeln 31 erzeugt werden,
wobei der zeitliche Verlauf des Gesamtmomentes insbesondere durch die
gegenseitige Phasenlage der beiden Koppeln beeinflussbar ist. Dies erleichtert die
Abstimmung der Extrema eines von dem Gesamtmoment dargestellten
Koppelmomentes derart, dass sie zeitgleich mit den Extrema von Störmomenten
auftreten.
Eine bevorzugte Ausgestaltung mit wie dargelegt zwei gegeneinander
phasenverschobenen Koppeln, die auf ein und dieselben Zahnräder wirken, sieht
eine Phasenverschiebung um 90° vor. Hiermit wird ein Verlauf des als
Koppelmoment wirksamen Gesamtmomentes erzielt, bei welchem die
Momentenschwankungen verglichen mit dem Fall der Verwendung von nur einer
Koppel relativ gering sind und die Minima der Momentenschwankungen bei
entsprechender Vorspannung der Koppeln auf ein derartiges Niveau einstellbar sind,
dass der Resonanzbereich der Druckmaschine ohne Zahnflankenwechsel
durchfahren werden kann.
Insoweit bei den dargelegten Ausgestaltungen seitens der Koppeln betriebsmäßig
Arbeit - im Sinne der Längung oder Stauchung der elastischen Koppeln - erbracht
wird hat diese Arbeit zwangsläufig eine Rückwirkung auf das über die eingespeiste
Antriebsleistung eingeprägte Antriebsmoment. Dieses ist also insbesondere in der
Weise beeinflussbar, dass durch eine geeignete Wahl der Phasenlagen der Extrema
eines entsprechenden Koppelmomentes insbesondere unerwünschte periodische
Spitzenwerte des Antriebsmomentes abbaubar sind.
Eine den Erfindungsgedanken - einem Zahnrad neben dem hierauf seitens des
Antriebsmomentes wirkenden Drehmomentes ein zusätzliches periodisch
veränderliches Moment einzuprägen - weiterbildende Ausgestaltung ist in Fig. 8
schematisch wiedergegeben.
Hiernach ist einem Zahnrad - hier beispielhaft dem Zahnrad 4' des Räderzuges -
eine elastische Kurbel 31' derart zugeordnet, dass sie diesem ein sich periodisch
veränderndes Drehmoment einprägt.
Die Kurbel 31 ' ist entsprechend der Koppel 31 gemäß Fig. 2 wiederum mit einem
zeichnerisch hervorgehobenen Abschnitt 33 dargestellt, welcher die auf
verschiedene Arten realisierbare Elastizität der Kurbel 31 symbolisiert.
Die Zuordnung der Kurbel 31' zu dem Zahnrad 4' erfolgt je nach Ausgestaltung
durch unmittelbare Anlenkung an das Zahnrad 4' oder durch Anlenkung an eine
mittelbar mit dem Zahnrad 4' verbundene Koppelstelle.
Die Kurbel 31 ' verrichtet betriebsmäßig Arbeit, so dass auch mit dieser
Ausgestaltung eine gezielte Rückwirkung auf das dem Räderzug seitens der
Antriebsleistung eingeprägte Antriebsmoment insbesondere der Art möglich ist, dass
unerwünschte Spitzenwerte des Antriebsmomentes abgebaut werden.
Claims (15)
1. Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine mit mehreren,
insbesondere Zylinder und Trommeln umfassenden Verarbeitungsstationen
und mit einem Räderzug aus miteinander kämmenden und betriebsmäßig die
Zylinder und Trommeln antreibenden Zahnrädern,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei gleichsinnig drehenden Zahnrädern (4', 4") des Räderzuges eine
jeweilige Koppelstelle (34, 35) zugeordnet ist und eine an den Koppelstellen
(34, 35) angelenkte elastische Koppel (31) vorgesehen ist, welche
betriebsmäßig vom einen auf das andere der beiden Zahnräder (4', 4") ein
sich periodisch veränderndes Drehmoment überträgt.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine phasengleiche und radial gleiche Lage der Koppelstellen (34, 35)
bezüglich der beiden Zahnräder (4', 4").
3. Druckmaschine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine radial gleiche und phasenverschobene Lage der Koppelstellen (34, 35)
bezüglich der beiden Zahnräder (4', 4").
4. Druckmaschine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine radial ungleiche und phasengleiche Lage der Koppelstellen (34, 35)
bezüglich der beiden Zahnräder.
5. Druckmaschine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine radial ungleiche und phasenverschobene Lage der Koppelstellen (34, 35)
bezüglich der beiden Zahnräder.
6. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elastische Koppel dämpfend und federnd ausgebildet ist.
7. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elastische Koppel (31) ein Elastomerteil (44) aufweist.
8. Druckmaschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Koppel ein federndes und
dämpfendes Polymer aufweist.
9. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elastische Koppel eine Feder (33, 42, 43, 46) aufweist.
10. Druckmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elastische Koppel ein Zylindergehäuse (37) und eine Kolbenstange
(39) mit einer innerhalb des Zylindergehäuses (37) geführten Widerlagerplatte
(41) aufweist und beidseitig an dieser und am Zylindergehäuse (37)
angreifende Federn (42, 43) angeordnet sind.
11. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elastische Koppel (31) eine starre Koppelstange (45) und eine damit
verbundene Blattfeder (46) aufweist.
12. Druckmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elastische Koppel zwei starre Koppelabschnitte (45.1, 45.2) und eine
diese verbindende Blattfeder (46') aufweist.
13. Druckmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass den beiden gleichsinnig drehenden Zahnrädern (4', 4") eine zweite
elastische Koppel (31) zugeordnet ist, welche betriebsmäßig vom einen auf
das andere der beiden Zahnräder (4', 4") ein sich periodisch veränderndes
Drehmoment überträgt.
14. Druckmaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Koppeln (31) gegeneinander phasenverschoben angeordnet
sind.
15. Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine, mit wenigstens
einer, Zylinder und Trommel umfassenden Verarbeitungsstation und einem
Räderzug aus miteinander kämmenden und betriebsmäßig die Zylinder und
Trommeln antreibenden Zahnrädern,
gekennzeichnet durch
eine einem der Zahnräder derart zugeordnete elastische Kurbel (31'), dass
sie diesem ein sich periodisch veränderndes Drehmoment einprägt.
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