DE2952365C2 - Antrieb mit Leistungsverzweigung für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Antrieb mit Leistungsverzweigung für Mehrfarben-RotationsdruckmaschinenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Antrieb mit Leistungsverzweigung für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen
mit Reihenanordnung der Druckwerke, die über einen Räderzug untereinander verbunden und über mindestens zwei Krafteingabestellen angetrieben sind, welche
über je einen Versorgungsstrang von einem gemeinsamen Motor ausgehend mit Leistung gespeist werden,
wobei mindestens ein Versorgungsstrang mit einer Kupplung versehen ist
Es ist bekannt, Mehrfarben-Offsetdruckmaschinen, deren Druckwerke miteinander in Antriebsverbindung
stehen, an einer oder mehreren Stellen mit der erforderlichen Antriebsleistung zu speisen. Wird z. B.
e\r.°. Sechsfarbenmaschine von der Mitte aus angetrieben, so muß über die der Krafteingabestelle am
nächsten gelegenen Kraftübertragungsgiieder mehr Leistung übertragen werden, als über die an den Enden
der Maschinen angeordneten. Dies führt dazu, daß unterschiedliche Phasenlagen der Druckwerke infolge
der unterschiedlichen Deformationen der an der Kraftübertragung teilnehmenden Antriebsglieder auftreten. Diese unterschiedlichen Deformationen können
zu Druckschwierigkeiten, wie z.B. Versatz bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten, führen und haben
somit eine verminderte Druckqualität zur Folge. «j
Um diesem Nachteil zu entgehen, ist vorgeschlagen worden, eine Mehrfarben-Offsetdruckmaschine von
mehreren Stellen aus mit Antriebsleistung zu versorgen, wodurch sich eine günstigere Lastverteilung ergibt. So
ist es z. B. denkbar, daß bei einer Sechsfarbenmaschine die Antriebsleistung zwischen den Druckwerken 2 und 3
und den Druckwerken 4 und 5 zugeführt wird. In diesen Fällen ist die Belastung der den Einspreisungsstellen
nächstgelegenen Druckwerke nicht so hoch als im zuvor abgehandelten Antrieb. Die Deformationen sind geringer, wodurch sich eine bessere Druckqualität ergibt.
Oiese Art der Leistungseinspeisung setzt jedoch voraus, daß die Dosierung der Leistungsanteile entsprechend
der Belastung der einzelnen Druckwerke der Maschine gezielt vorgenommen wird. Es ist unzulässig, daß ein
den Dogentransfer sicherstellender Zahneingriff z. B. zwischen den Druckwerken 3 und 4 von Antriebskräften
völlig entlastet oder wechselnd belastet wird, so daß sich ein instabiler Zustand einstellt. Hierdurch tritt Flankenwechset der Zahnräder des Räderzuges mit den damit
verbundenen bekannten Nachteilen, z. B. Dublieren, auf.
Die DE-PS 23 34 177 beschreibt eine Antriebseinrichtung für Rotationsbogendruckmaschinen mit in Reihe
hintereinander angeordneten Druckwerken, die von einem gemeinsamen Motor über eine Hauptantriebswelle und mittels -iines geschlossenen Rädereuges über
zwei Krafteingabestellen derart angetrieben sind, daß ein geschlossener Leistungskreis entsteht, wobei diesem
Leistungskreis mindestens ein parallel zum Räderzug angeordneter Nebenleistungskreis zugeordnet ist, in
dem in Serie ein Getriebe und eine Schlupfkupplung angeordnet sind.
Bei dieser Anordnung soll eine innere Spannung im Räderzug bewußt dadurch aufrecht erhalten werden,
daß der Nebenleistungskreis dem Anti iebszug an einer oder mehreren Stellen ständig eine ganz bestimmte
vorgegebene Leistung entzieht, die möglichst verlustfrei an anderer Ftelle oder anderen Stellen dem Antriebszug
wiederzugeführt wird. Die Drehmomentenübertragung der Schlupfkupplung steigt mit dem Quadrat der
Differenz ihrer Eingangs und Ausgangsdrehzahl an und bildet somit eine Kongruenz zu den mit dem Quadrat
der Drehzahl steigenden Massenkräften der ungleichförmig bewegten Getriebeteile. Durch die Auslegung
der Kupplung ist eine ganz bestimmte, nur noch von der Drehzahl abhängige Leistung festgelegt, die gewissermaßen im Kreis einen Teil oder mehrere Teile des
Antriebssystems durchfließt und einen oder mehrere Nebenleistungskreise bildet, wobei jeder Nebenleistungskreis in dem von ihm erfassenden Teil des
Räderzuges eine nach Richtung und Größe eindeutig bestimmbare Vorspannkraft erzeugt, die ein Abheben
der Zahnflanken, bzw. Zahnflankenwechsel im gefährdeten Teil des Getriebezuges verhindert. Dadurch muß
der Räderzug neben der Leistung auch noch zusätzlich die umlaufende Blindleistung übertragen und ist somit
einer um diese Blindleistung erhöhten Belastung ausgesetzt Dem muß bei der Dimensionierung der
Zahnräder Rechnung getragen werden.
Aus der DE-PS 12 37 140 ist es bekannt, durch Verwendung von leistungsteilenden Differentialen vor
den Einspeisungsstellen den Leistungsfluß durch die gesamte Maschine auf die einzelnen Antriebsgruppen in
einem bestimmten Verhältnis zueinander aufzuteilen, so daß die Flankenanlage aller Stirnräder des Räderzuges
gesichert ist Diese Art der Leistungsverzweigung setzt jedoch voraus, daß der Leistungsbedarf der einzelnen
Druckwerke stets bekannt ist unabhängig davon, welche Druckgeschwindigkeit gefahren wird und
welcher Art die Druckarbeit ist Sobald sich jedoch der Leistungsbedarf der einzelnen Druckwerke in ihrem
Verhältnis zueinander verändert, ist ebenfalls ein Wechsel in der Richtung des Leistungsflusses zwischen
den einzelnen Druckwerken und somit ein nachteiliger Flankenwechsel möglich, da die durch die Differentiale
bewirkte Leistungsteilung konstant bleibt
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einem Minimum an Aufwand sowohl hinsichtlich der Mittel als auch der
Kosten, eine Überbestimmung des Antriebs vollkommen auszuschließen und die Leistungseinspeisung in die
beiden Krafteingabestellen des Räderzuges fortlaufend dem mit wechselnden Druckverhältnissen variierenden
Leistungsbedarf der einzelnen Druckwerke: stufenlos anzupassen, um einen Flankenwechsel der Zahnräder
des Räderzuges zu vermeiden.
Zur erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe führt zunächst die Erkenntnis, daß die Belastung der
Druckmaschine stark abhängig ist von ihrer Geschwindigkeit. Die an einer Bogen-Offsetdruckmaschine
zahlreich vorhandenen ungleichförmig übersetzenden Getriebe, kurvangesteuerten Greiferantriebe usw.,
belasten den Hauptantrieb mit einem quadratisch zur Geschwindigkeit ansteigenden Drehmoment. Diese
dynamischen Zusatzkräfte sind bei der Geschwindigkeit 0 naturgemäß nicht vorhanden. Beim Anfahren, bzw. bei
sehr kleinen Druckgeschwindigkeiten hat der Antrieb ledgirch die Reibungsverluste zu decken. Dies bedeutet,
daß bei kleinen Geschwindigkeiten dei bei den Antrieben des Standes der Technik auftretende Nachteil
der zu starken Belastung der der Einspeisungsstelle am nächsten gelegenen Druckwerke nicht so stark ins
^Gewicht fällt. Erst bei höheren Druckgeschwindigkeiten
macht sich dieser Nachteil auch in der Druckqualität bemerkbar, zumal auch die Farbwerke mit wachsender
Geschwindigkeit steigend mehr Leistung erfordern.
Die Erfindung macht sich diese Erkenntnis, ausgehend von der Drehmomenten-Bedarfscharakteristik der
Druckmaschine, bei der Erfüllung ihrer Aufgabe zunutze, deren Lösung darin besteht, daß die Kupplung
als hydrodynamische Kupplung ausgebildet und in den die zweite Krafteingabesteüe speisenden Versorgungsstrang
eingeschaltet ist, wobei dieser mit der Drehzahl kubisch zunehmende Leistung führt.
Durch diese einfach durchzuführende Maßnahme ist sichergestellt, daß der Leistungsanteil des die zweite
KrafteingabesteJle speisenden Versorgungsstranges im gleichen Maße ansteigt wie der Anteil der Leistung des
der ersten Krafteingabestelle zugeordneten Versorgungsstranges fällt, wodurch eine möglichst gleichmäßige
Leistungsversorgung der einzelnen Druckwerke und daraus resultierend eine gleichbleibende Druckqualität
sichergestellt wird. Durch entsprechende Wahl der Kupplung hinsichtlich Dimensionierung Drehzahl und
Schlupf gelingt es, dafür Sorge zu tragen, daß die Belastung der Druckwerke über den gesamten Drehzahlbereich
hinweg annähernd konstant bleibt, so daß eine zu starke Betastung einzelner Druckwerke nicht
auftreten kann und schädlicher Flankenwechsel vermieden
wird oder stattdessen sogar einzelne Druckwerke überdimensioniert ausgelegt werden müßten.
Damit der Leistungsfluß eindeutig ist, stehen in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung Kupplungsprimärteil
und Kupplungssekundärteil der hydrodynamischen Kupplung derart miteinander in Antriebsverbindung,
daß ein konstantes Drehzahlverhältnis zwischen beiden besteht, wobei das Kupplungsprimärteil
schneller umläuft als das der Krafteingabestelle zugev/andte Kupplungssekundärteil.
Zwecks Variation des Kupplungsschlupfes von positiven Werten über Null bis hin zu negativen Werten
ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens zwischen hydrodynamischer Kupplung und zweiter Krafteingabestelle
ein stufenloses Getriebe in den zweiten Versorgungsstrang eingeschaltet Dadurch kann der
Leistungsanteil, der durch die Kupplung fließt, derart verändert werden, daß zahlreiche Variationen zwischen
Leistungsteilung und Blindleistung (Verspannung) möglich sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von drei in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausfuhrungsform eines ieistungsverzweigten Antriebes
nach der Erfindung mit eingeschalteter hydrodynamischer Kupplung für eine Sechsfarben-Bogenrotationsdi'uckmaschine
mit Krafteingabe zwischen dem zweiten und dritten sowie dem vierten und fünften Druckwerk,
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf den Antrieb gemäß F i g. 1 auszugsweise über den Bereich der
beiden Krafteingabcstellen,
F i g. 3 ein Diagramm, das den Leistungsbedarf der beiden Versorgungsstränge einer mit einem Antrieb
nach der Erfindung ausgestatteten Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine
bei steigender Maschinendrehzahl aufzeigt,
F i g. 4 ein Diagramm, das den Drehmomentenbedarf der einzelnen Druckwerke in einem Antrieb gemäß
Fig.! bei steigender Maschinendrehzahl aufzeigt,
F i g. 5 die gleiche Ansicht wie in F i g. 1 mit schematischer dargestellter Aufteilung der Gesamtantriebsleistung
und Belastung der einzelnen Druckwerke, F ι g. 6 die gleiche Ansicht wie in F i g. 1 jedoch mit
Krafteingabe vor dem ersten und zwischen dem dritten und vierten Druckwerk,
F i g. 7 dasselbe Diagramm wie in F i g. 4 jedoch für einen Antrieb gemäß F i g. 6,
F i g. 8 eine schematische Darstellung eines Antriebes gemäß Fig. 1 mit einem in den zweiten Versorgungsstrang eingeschalteten stufenlosen Getriebe.
Die F i g. 1,2,4 und 6 zeigen ei.ie Sechsfarben-Bogenrotationsdruckmaschine,
deren sechs Druckwerke 1—6 hintereinander in Reihe angeordnet sind.
Die für die sechs Druckwerke 1—6 erforderliche Antriebsleistung wird von einem Antriebsmotor 7
aufgebracht, der beispielsweise als Elektromotor ausgebildet
ist. Die Leistungsversorgung der sechs Druckwerke 1 —6 erfolgt dabei über zwei getrennte Versorgungsstränge 8 und 9, die von dem gemeinsamen Antriebsmotor
7 gleichzeitig mit Leistung gespeist werden.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den F i g. 1 und 2 ist auf dem Ende einer
Antriebswelle 10 des Antriebsmotors 7 ein Kupplungsprimärteil 11 einer hydrodynamischen Kupplung 12
angeordnet Vor dem Kupplungsprimärteil 11 zweigt der erste Versorgungsstrang 8 ab, in dem der größere
Anteil der vc^m Antriebsmotor 7 erzeugten Antriebsleistung
zunächst auf einen Riementrieb 14 übertragen wird. Eine Keilriemenscheibe 15 des Riementriebes 14
treibt über eine Welle 16 ein Stirnradzahnpaar 17 an, dessen eines Stirnzahnrad auf dem freien Ende eines
Achszapfens 19 eines zwischen dem zweiten und dritten Druckwerk angeordneten, nicht dargestellten und näher
beschriebenen Übergabezylinders befestigt ist Der erste Versorgungsstrang 8 mündet bei einem auf dem
oben genannten Achszapfen 19 befestigten Antriebszahnrad 20, in eine erste Krafteingabestelle 21 eines
Räderzuges 22.
Die weiteren Stirnzahnräder des in F i g. 2 auszugsweise dargestellten Räderzuges 22 sind von rechts nach
links her gesehen mit den Bezugsziffern 24—29 gekennzeichnet.
Der nicht im ersten Versorgungsstrang 8 übertragene
Der nicht im ersten Versorgungsstrang 8 übertragene
■ kleinere Restanteil der vom gemeinsamen Antriebsmotor 7 aufgebrachten Antriebsleistung wird in den
zweiten Versorgungsstrang 9 eingespeist.
In diesen zweiten Versorgungsstrang 9 ist die bereits oben erwähnte hydrodynamische Kupplung 12 eingeschaltet,
derart, daß ein konstantes Drehzahlverhältnis zwischen dem motorseitig angeordneten Kupplungsprimärteil
11 und einem diesem nachgeschalteten Kupplungssekundärteil 30 besteht Das Kupplungsprimärteil
11 weist dabei eine geringfügig höhere Drehzahl auf als
das Kupplungssekundärteil 30, so daß stets ein konstanter Schlupf zwischen diesen beiden Kupplungsteilen
11 und 30 vorhanden ist
Das Kupplungssekundärteil 30 überträgt die Antriebsleistung auf einen Riementrieb 31, dessen Keilriemenscheibe
32 über eine Welle 33 ein Stirnradzahnpaar 34 antreibt, wobei eines der Stirnzahnräder 34 endseitig
auf einem Achszapfen 35 eines nicht näher dargestellten und beschriebenen Übergabezylinder befestigt ist Der
zweite Versorgungsstrang 9 mündet zwischen Druckwerk 4 und 5 bei dem Antriebszahnrad 29 für den zuvor
erwähnten Übergabezylinder in einer zweite Krafteingabestelle 36 in den Räderzug 22. Das Antriebszahnrad
29 ist ebenfalls auf dem Achszapfen 35 befestigt und steht im Räderzug 22 mit dem benachbarten Antriebszahnrad 28 des nicht dargestellten näher beschriebenen
Druckzylinders des vierten Druckwerkes 4 in Eingriff.
Die Wirkungsweise des zuvor beschriebenen Antriebs ist folgende:
Der Antriebsmotor 7 treibt über die beiden Versorgungsstränge 8 und 9 die Druckmaschine an. In
den zweiten Versorgungsstrang 9 ist die hydrodynamische Kupplung 12 eingeschaltet. Hierbei ist das
Kupplungsprimärtei! Ii der Antriebsseite, das Kupplungssekundärteii
30 der Maschinenseite zugewandt Zwischen dem Kupplungssekundärteil 30 der hydrodynamischen
Kupplung 12 und deren Kupplungsprimärteil 11 besteht eine starre Verbindung über die Knoten 21
und 36, welche als erste und zweite Krafteingabestellen fungieren und über den Verbindungsstrang 40 zwischen
diesen beiden. Die Stirnräderpaare 17 bzw. 34 oder die Riementriebe 14 bzw. 31 sind so bemessen, daß
zwischen dem Kupplungssekundärteil 30 und dem Kupplungsprimärteil Il ein konstantes Drehzahlver-
ΐΐαιιΐΐ!3
jivaiiga9viiiupi uci
hydrodynamischen Kupplung 12 vorliegt. Hierbei ist die Drehzahl des Kupplungssekundärteils 30 kleiner als die
des Kupplungsprimärteils 11. Das Übersetzungsverhältnis im Verbindungsstrang 40 beträgt 1 :1 entsprechend
seiner Aufgabe der drehwinkelgetreuen Kupplung der Druckwerke untereinander.
Die von der Druckmaschine benötigte Gesamtleistung ist in ihrer Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl
π im Diagramm der F i g. 3 durch die Kurve »a« in normierter Darstellung wiedergegeben. Die Leistung P
steigt mit zunehmender Maschinendrehzahl η an. Die
Abszisse dieses Diagramms stellt dabei das Drehzahlverhältnis nc/nomix bezogen auf die Maschinendrehzahl
riDimx, die Ordinate das Leistungsverhältnis P/Pmax
bezogen auf die Maximalleistung Pm3X dar. Die Kurve
»a« repräsentiert die Gesamtleistung der Maschine und damit auch die vom Antriebsmotor 7 aufzubringende
Leistung.
Die Kurve »tx< gibt den Anteil des Leistungsverhältnisses
Phydr/Pmax an, der über den zweiten Versorgungsstrang 9 der Maschine zugeführt wird. Entsprechend der
kubischen Abhängigkeit der Leistung von der Drehzahl
bei Strömungsmaschinen, denen auch die hydrodynamische Kupplung 12 zuzuordnen ist, ist die Kurve »b« eine
kubische Parabel.
Die F i g. 4 gibt den Drehmomentbedarf der einzelnen Druckwerke 1—6 einer Sechsfarben-Bogenrotationsdruckmaschine
in Abhängigkeit von der Drehzahl η bei Anwendung eines Antriebes gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel wieder; auch hier ist die normierte Darstellung angewandt. Es wird davon ausgegangen,
daß bereits beim Anfahren der Maschine mit der Drehzahl 0 Reibungswiderstände zu überwinden sind
unter der Annahme, daß das Startmoment z.B. die Hälfte des Maximalmoments bei maximaler Maschinendrehzahl
beträgt
Die Kurve »cw gibt somit den Gesamtbefarf an Drehmomenten an der Maschine wieder. Die Kurve »cfa entspricht dem Drehmoment, das vom Antriebsmotor 7 über die hydrodynamische Kupplung 12 geliefert wird. Sie ist eine quadratische Parabel. Das Diagramm zeigt außerdem den Drehmomentbedarf Md\ bis Mos für die einzelnen Druckwerke 1—6.
Die Kurve »cw gibt somit den Gesamtbefarf an Drehmomenten an der Maschine wieder. Die Kurve »cfa entspricht dem Drehmoment, das vom Antriebsmotor 7 über die hydrodynamische Kupplung 12 geliefert wird. Sie ist eine quadratische Parabel. Das Diagramm zeigt außerdem den Drehmomentbedarf Md\ bis Mos für die einzelnen Druckwerke 1—6.
Es ist zu erkennen, daß bei kleinen Drehzahlen der Drehmomentenbedarf der ganzen Maschine in erster
Linie über den ersten Versorgungsstrang 8 gedeckt wird (MmKi,), v/ährend mit steigender Maschinendrehzahl der
zweite Versorgungsstrang 9 zunehmend mehr Drehmoment führt (Mhydr)- Durch entsprechende in Ordinatenrichtung
im Diagramm der Fig.4 aufgetragene Pfeile
ist der mechanische Anteil Mmcch und der hydraulische
Anteil Mhydr des Drehmomentes hervorgehoben. Bei der
maximalen Drehzahl der Maschine entsprechend dem Abszissenwert 1 ist aus der F i g. 4 erkennbar, daß der
Drehmomentenbedarf des Druckwerkes 6 vollständig und der des Druckwerkes 5 bis zur Hälfte über den
zv/eiten Versorgungsstrang 9 (Mhydr) gedeckt wird.
Unter der Annahme, daß jedes Druckwerk gleichen Momentenbedarf hat, wobei der Einfachheit halber bei
dieser prinzipiellen Betrachtung der Anleger sowie der Ausleger als leistungslos angenommen werden, ergibt
sich die in F i g. 5 zahlenmäßig angegebene Momentenverteilung bei der maximalen Drehzahl der Maschine.
Der Momentenbedarf für ein einzelnes Druckwerk ist hierbei zahlenmäßig gleich ί gesetzt, so daß der
Antriebsmotor 7 das Gesamtmoment 6 aufzubringen hat Da alle Druckwerke 1 —6 gleiche Drehzahl fahren,
entspricht die McmentenauftcsluRg auch der Leistangsaufteilung.
Es ist erkennbar, daß an den kritischen Knoten der Fig.4, der ersten Krafteingabestelle 21
sowie der zweiten Krafteingabestelle 36 immer eindeutige Kraftflußrichtungen vorliegen. So wird der
so rechts der Krafteingabestelle 36 zum Druckwerk 4 führende Getriebestrang immer in der nach links
gerichteten Pfeilrichtung durchflossen, auch bei den Drehzahlverhältnissen ncJnDma<
1.
Bei der Anordnung einer in Fig.6 dargestellten
zweiten Ausführungsform erfolgt die Leistungseinspeisung für den ersten Versorgungsstrang 8 in den
Räderzug 22 über eine erste, vor dem ersten Druckwerk gelegene Krafteingabestelle 37 und für den zweiten
Versorgungsstrang 9 über eine zweite Krafteingabestel-Ie
38, die zwischen dem dritten und vierten Druckwerk liegt Hierbei ergibt sich eine Momentenaufsplittung
zwischen hydraulichem und mechanischem Drehmoment weiche im nachfolgenden Diagramm der F i g. 7
anschaulich dargestellt ist Ip diesem Falle wird bei der Maximaldrehzahl der Maschine die Leistung der
Druckwerke 5 und 6 völlig, die Leistung für das Druckwerk 4 zur Hälfte über den zweiten Versorgungsstrang 9 gedeckt Auch hier gilt, daß bei allen
Drehzahlverhältnissen unter 1 eindeutige Kraftflußrichtungen vorliegen.
So wird aus den Drehmomentenbedarfsdiagrammen der F i g. 4 und 7 deutlich, daß durch die Hinzunahme
des zweiten Versorgungsstranges 9 eine Entlastung der die Kraftübertragung führenden Getriebestränge zwischen
den Druckwerken stattfindet Wenn man davon ausgeht, daß für eine eindeutige Richtungsbestimmung
für den Kraftfluß der Zentralantrieb, d. h. der Antrieb zwischen den Druckwerken 4 und 3 erforderlich ist, um to
Flankenwechsel zu vermeiden, wird der Vorteil der vorgeschlagenen Maßnahme besonders deutlich.
Die Kurve »b« bzw. »d«. kann in einfacher Weise in
ihrer Progression dadurch geändert werden, daß 'entweder der Füllungsgrad der hydrodynamischen
Kupplung 12 (mehr oder weniger ölinhalt) oder der Schlupf zwischen dem Kupplungsprimärteil 11 und dem
Kupplungssekundärteil 30 geändert werden. Eine Änderung des an sich konstanten Schlupfes, der in der
Normalausführung durch entsprechend starre Übersetzungsverhältnisse
zwischen dem Kupplungsprimär- und Sekundärteil 11 und 30 herbeigeführt ist, kann dadurch
bewirkt werden, daß ein stufenloses Getriebe 39 zusätzlich in einen der beiden Versorgungsstränge 8
oder 9 eingeschaltet wird. Mit Hilfe eines gemäß der Abbildung in F i g. 8 im zweiten Versorgungsstrang 9
angeordneten stufenlosen Getriebes 39 ist es möglich, den Leistungsfluß im zweiten Versorgungsstrang 9
umzukehren und zwar derart, daß das Kupplungssekundärteil 30 schneller umläuft als das Kupplungsprimärteil
11.
In diesem Falle fließt über den zweiten Versorgungsstrang 9 Leistung zurück, so daß eine Blindleistung über
den ersten Versorgungsstrang 8, die erste Krafteingabestelle 21, den Verbindungsstrang 40 und den zweiten
Versorgungsstrang 9 fließt Auf diese Weise kann der Zahneingriff in den betroffenen Getriebeteilen im
beschriebenen Kreis bei Bedarf zusätzlich belastet werden. Letzere Anwendung zeigt, wie vorteilhaft die
Einschaltung einer hydrodynamischen Kupplung 12 in einen zweiten Versorgungsstrang 9 zum Erzielen
mehrerer Effekte ausgenützt werden kann, insbesondere dann, wenn als zusätzliches Variationsglied ein
stufenloses Getriebe 39 das nur einen geringen Verstellbereich aufweisen muß, angewandt wird.
1-6 | Druckwerk |
7 | Antriebsmotor |
8 | erster Versorgungsstrang |
9 | zweiter Versorgungsstrang |
10 | Antriebswelle |
11 | Kupplungsprimärteil |
12 | hydrodynamische Kupplung |
13 | |
14 | Riementrieb |
15 | Keilriemenscheibe |
16 | Welle |
17 | Stirnradzahnpaar |
18 | |
19 | Achszapfen |
20 | Antriebsrad |
21 | erste Krafteingabestelle |
22 | Räderzug |
23 | |
24-29 | Stirnzahnrad |
30 | Kupplungssekundärteil |
31 | Riementrieb |
32 | Keilriemenscheibe |
33 | Welle |
34 | Stirnradzahnpaar |
35 | Achszapfen |
36 | zweite Krafteingabestelle |
37 | erste Krafteingabestelle |
38 | zweite Krafteingabestelle |
39 | stufenloses Getriebe |
40 | Verbindungsstrang |
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
t» 250/526
Claims (3)
1. Antrieb mit Leistungsverzweigung für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen mit Reihenanord-
nung der Druckwerke, die über einen Räderzug untereinander verbunden und aber mindestens zwei
Krafteingabestellen angetrieben sind, welche über je
einen Versorgungsstrang von einem gemeinsamen Motor ausgehend mit Leistung gespeist werden,
wobei mindestens ein Versorgungssirang mit einer Kupplung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (12) als hydrodynamische Kupplung ausgebildet und in den die zweite
Krafteingabestelle (36; 38) speisenden Versorgungsstrang (9) eingeschaltet ist, wobei dieser mit der
Drehzahl kubisch zunehmende Leistung führt
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsprimärteil (11) und das
Kupplungsiikundärteil (30) der hydrodynamischen Kupplung (12) derart miteinander in Antriebsverbindung stehen, daß ein konstantes Drehzahlverhältnis
zwischen beiden besteht, wobei das Kupplungsprimärteil (J 3) schneller umläuft als das der zweiten
Krafteingabestelle (36; 38) zugewandte Kupplungssekundärteil (30).
3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen hydrodynamischen
Kupplung (12) und zweiter Krafteingabestelle (36; 38) ein stufenloses Getriebe (39) in den zweiten
Versorgungsstrang (9) eingeschaltet ist.
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EP19800106012 EP0031003B1 (de) | 1979-12-24 | 1980-10-03 | Antrieb mit Leistungsverzweigung für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen |
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- 1980-10-03 EP EP19800106012 patent/EP0031003B1/de not_active Expired
- 1980-12-23 JP JP18143380A patent/JPS5699671A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0031003A2 (de) | 1981-07-01 |
DE2952365A1 (de) | 1981-07-02 |
JPS5699671A (en) | 1981-08-11 |
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EP0031003B1 (de) | 1986-02-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |