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Automatische Wickelmaschine für Bandmaterial
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Die Erfindung betrifft eine automatische Wickelmaschine für in Kassetten
zu lagerndes Bandmaterial, insbesondere Tonband, die eine kurze Bandschleife aus
einer Kassette zu einer Klebevorrichtung zieht, die Bandschleife zerschneidet und
sie mittels Klebeband mit einer in die Kassette einzuwickelnden Bandlänge verbindet.
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Es sind bereits Bandkassetten bekannt, die ein Vorspannband enthalten,
dessen Enden jeweils auf einer in der Kassette vorgesehenen Bandnabe verankert sind.
Die Bandkassette hat eine schmale Stirnfläche, die mit Öffnungen versehen ist, um
eine Bandlänge freizulegen. In diesem Abschnitt sind in jeder Bandkassette zwei
Öffnungen vorgesehen, von denen die eine oder die andere normalerweise zur Aufnahme
eines Capstans dient, wenn die Bandkassette in einer Aufzeichnungs- oder Wiedergabemaschine
verwendet wird.
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Unabhängig davon, ob eine vollautomatische oder teilautomatische Maschine
zur Beschickung der Bandkassette verwendet wird, läuft dieses Verfahren üblicherweise
in den folgenden Schritten ab. Eine Schleife des freiliegenden Vorspannbandes wird
aus der Kassette herausgezogen. Die so gebildete Schleife wird über einen Klebeblock
geführt, und ein Abschnitt der Schleife wird dabei in einem in dem Block ausgebildeten
Kanal gehalten. Der andere Abschnitt der Schleife wird von dem Block entfernt gehalten,
während die Schleife zerschnitten und eines der dabei entstehenden Enden mit dem
eigentlichen Bandmaterial verklebt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Betriebsweise bei der-Verbindung
mit dem Bandmaterial zu verbessern.
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Eine Maschine eingangs genannter Art ist zur Lösung dieser Aufgabe
erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß eine Aufbringvorrichtung für das Klebeband
einen in Längsrichtung des Klebebandes hin und her bewegbaren Halter, der das von
einem Vorrat abziehbare Klebeband mittels Unterdruck festhält und bei Rückbewegung
freigibt, einen das vom Halter zugeführte Klebeband mittels Unterdruck haltenden
und aufbringenden Stempel und eine Schneidevorrichtung zum Abschneiden des zwischen
dem Halter und dem Stempel gehaltenen Klebebandes umfaßt.
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Nachdem eines der durch das Zerschneiden gebildeten Enden des Vorspannbandes
mit dem ihm zugeführten Ende des eigentlichen Bandmaterials verklebt ist, wird das
Bandmaterial üblicherweise in die Kassette eingewickelt. Der Wickelvorgang wird
unterbrochen, wenn eine ausreichende, normalerweise vorherbestimmte Bandmenge in
die Kassette eingewickelt ist. Das Bandmaterial wird dann wieder geschnitten und
mit dem anderen Ende des Vorspannbandes verklebt, das inzwischen auf dem Klebeblock
festgehalten wurde. Die verbleibende Bandschleife wird dann in die Kassette zurückgewickelt.
Die Bandkassette wird dann aus einem Magazin ausgestoßen, und eine neue Bandkassette
wird in die zur Beschickung geeignete Position gebracht. Allgemein werden vieleteilautomatische
Maschinen verwendet, in denen die meisten der vorstehend genannten Verfahrensschritte
automatisch gesteuert werden oder steuerbar sind. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet
jedoch der Anfangsschritt des Herausziehens des Vorspannbandes aus der Bandkassette
Es wurden bereits zur automatischen Durchführung dieses oft manuell ablaufenden
Vorgangs Vorschläge gemacht. Dabei treten jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich der
Betriebszuverlässigkeit auf, so daß ein Bedürfnis für eine verbesserte Einrichtung
zum
Herausziehen eines Vorspannbandes und zum Führen dieses Bandes über einen Klebeblock
besteht. Die Erfindung ermöglicht nun hierzu ein pneumatisches Ausbilden der Bandschleife
vorzugsweise mit einer pneumatischen Strömung aus einer Hohlsonde, die in eine Öffnung
eingesetzt wird, welche zum späteren Einsatz eines Capstans vorgesehen ist.
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Die Bandschleife wird hierbei in die Kontur einer Klebespange gebracht,
welche sich schließt, die Bandschleife greift und sie über einen Klebeblock zieht.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Maschine nach der Erfindung wird im
folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer Maschine nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine, Fig.
3 eine schematische Darstellung des Beschickungebereichs der Maschine, Fig. 4 eine
Einzelheit der Maschine und Fig. 5 eine Schnittansicht eines Teils der Maschine.
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Die mechanischen Hauptkomponenten der automatischen Wickel maschine
sind an einer vertikalen Platte 1 montiert. An der Platte ist eine Bandspule 2 befestigt,
die mit einem Motor und einer Bremse gekoppelt ist (nicht dargestellt). Die Bandspule
2 trägt einen Wickel 3 aus Magnetband, das mit gespeicherten Informationen versehen
sein kann. Das Magnetband wird von dem Wickel 3 abgezogen und läuft um eine Führung
4 sowie durch einen fotoelektrischen Sensor 5, der Risse in dem Bandmaterial feststellt
und eine Alarmgabe sowie die Stillsetzung der Maschine bewirkte Das Magnetband läuft
dann um eine Umlenkrolle 6 die einen Bandzähler zur Angabe der vorbeigelaufenen
Bandlänge antreibte Die Umlenkt
rolle 6 dient auch zur Erzeugung
eines Geschwindigkeitssignals für einen elektrischen Servomechanismus, der die Bandgeschwindigkeit
regelt. Das Magnetband gelangt dann in eine Pufferkammer 7 9 die durch einen Unterdruckraum
gebildet ist. An der Öffnung des Unterdruckraums ist mit einer Lichtquelle 8 und
einem Fotodetektor 9 ein Sensor gebildet D der feststellt, wenn das Magnetband aus
dem Unterraum herausgezogen wird, Er steuert die Leistung für den Antriebsmotor
der Bandspule 2s um sicherzustellen, daß in noch zu beschreibender Weise Magnetband
in die Kassette eingewickelt wird, bevor der Antriebsmotor für die Band spule 2
eingeschaltet wird Auf die Pufferkammer 7 folgt eine Führung 109 der unmittelm bar
ein Magnetkopf 11 mit breitem Spalt nachgeordnet ist Dieser Magnetkopf 11 dient
zur Auswertung eines auf das Bandmaterial aufgezeichneten Steuersignale, das einem
noch zu beschreibenden Zweck dient0 Ferner sind im Verlauf des Bandweges zwei Klebeblöcke
12 und 13 vorgesehen0 Der Klebeblock 13 ist stationär angeordneto der Klebeblock
12 kann jedoch pneumatisch quer zur Bewegung des Magnetbandes verschoben werden0
Jeder Klebeblock 12 und 13 hat in seiner oberen Fläche zwei zueinander parallele
Kanäle. die mit einer Reihe von Öffnungen versehen sind9 durch die hindurch eine
Saugkraft mittels Unterdruck ausgeübt werden kann0 Wenn der Klebeblock 12 voll zurückgezogen
ast, so ist sein hinterer Kanal9 der der Platte 1 näher liegt auf den hinteren Kanal
des Klebeblockes 13 ausgerichtet9 und in gleicher Weise sind die beiden vorderen
Kanäle der beiden Klebeblöcke 12 und 13 aufeinander ausgerichtet0 Wenn der Klebeblock
12 seitlich verschoben wird9 so wird sein hinterer Kanal auf den vorderen Kanal
des Klebeblocks 13 ausgerichtet0 Zwischen beiden Klebe
blöcken
12 und 13 ist ein kleiner Zwischenraum vorgesehen, um die Einführung eines Messers
14 zu ermöglichen, mit dem das Bandmaterial zerschnitten werden kann, wenn es zeitweise
durch Unterdruck in den aufeinander ausgerichteten Kanälen der beiden Klebeblöcke
12 und 13 gehalten wird.
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Über den Klebeblöcken 12 und 13 ist eine Aufbringvorrichtung vorgesehen,
die den übrigen Teil der Klebevorrichtung bildet. Sie wird im folgenden noch beschrieben.
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Auf der rechten Seite der Platte 1 ist ein vertikaler, jedoch leicht
geneigter Schacht 15 vorgesehen, der ein Magazin für zu beschickende Kassetten bildet.
Die in dem Magazin unterste Kassette befindet sich in der Beschickungsposition und
ist dabei so angeordnet, daß die das Beld freilegende Öffnung sich in unterster
Lage befindet. Die anderen Kassetten bilden einen schmalen Stapel über der untersten
Kassette des Magazins, und wenn diese ausgestoßen wird, so bewirkt die auf den Stapel
einwirkende Schwerkraft, daß die nächstfolgende Kassette die Stelle der beschickten
und ausgegebenen Kassette einnimmt. Der untere Teil der Vorderseite des Magazins
ist durch eine Klappe 16 gebildet, die schwenkbar befestigt ist und mit einem pneumatischen
Zylinder 17 geöffnet werden kann, um das Ausstoßen einer beschickten Kassette zu
ermöglichen.
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Ein Mikroschalter 18 dient zur Feststellung der Lage einer Kassette
in der Beschickungsstellung.
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Soweit vorstehend beschrieben, ist die Maschine mit Ausnahme der Klebevorrichtung
in üblicher Weise konstruiert.
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Ihre Funktion und deren Steuerung mittels verschiedener Schalter und
Logikschaltungen entsprechen üblicher Praxis.
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Deshalb müssen diese Elemente im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung
nicht besonders erläutert werden.
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Die beiden Hauptunterschiede gegenüber der bisherigen Praxis liegen
in der Konstruktion und der Betriebsweise der Aufbringvorrichtung für das Magnetband
und in der Konstruktion und der Betriebsweise einer Ausziehvorrichtung, mit der
das Vorspannband aus der jeweils untersten Kassette des Magazins herausgezogen und
über die Klebeblöcke 12 und 13 gelegt werden kann.
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Hinter dem untersten Teil des Magazins, das in diesem Abschnitt rückseitig
geöffnet ist, befindet sich eine Lagerung 19 (Fig 2), die Kanäle für eine Antriebsspindel
20 und zwei Sonden 21 und 22 aufweist Es sei daran erinnert, daß eine Bandkassette
normalerweise in einer ihrer großen Flächen eine Öffnung aufweist, die für einen
Capstan vorgesehen ist, der quer zum Magnetband angeordnet ist, wenn sich die Bandkassette
in Betriebsstellung in einem Bandgerät befindet. Der Stift 21, der hohl ist und
eine seitliche Öffnung nahe seiner Spitze hat, ragt in die für den Capstan vorgesehene
Öffnung der Bandkassette hinein. Normalervleise hat die Kassette mindestens eine
weitere Öffnung, die zur Positionierung in einem Bandgerät dient, Der Stift 22 ragt
in diese Öffnung hinein. Die Spindel 20 wirkt auf eine der Bandnaben in der Kassette
ein, um nach Befestigung des Vorspannbandes an dem eigentlichen Bandmaterial dieses
von dem Wickel 3 abzuziehen und in die Kassette einzuwickelno Diese Konstruktion
muß natürlich abgeändert werden, wenn die Bandkassette eine sogenannte Mikrokassette
ist, Wenn diese jedoch eine Öffnung für einenCapstan und mindestens eine von außen
drehbareBandspule aufweist, so kann die Konstruktion ähnlich wie die vorstehend
beschriebene getroffen sein.
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Die Stifte 21 und 22 gehen von einem Schaumstoffkissen 23 aus. Dieses
Kissen 23 sowie die beiden Stifte 21 und 22 sind an einem Schieber 24 befestigt,
der mittels pneumatischen Zylinders 25 vorgeschoben werden kann, um die Stifte 21
und 22 in die jeweilige zu beschickende Kassette einzuführen.
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Die Antriebsspindel 20 verläuft durch ein Gehäuse 26 und trägt eine
Rolle 27, die über ein Band 28 und eine weitere Rolle 29 von einem Antriebsmotor
30 gedreht wird. Der Antriebsmotor 30 ist an einem Rahmen 31 gehalten, der auch
einen Pneumatikzylinder 32 trägt, welcher einen Gabelfuß (nicht dargestellt) zwecks
Bremsung an die Antriebsspindel 20 heranbewegen kann. Die Antriebsspindel 20 kann
vorwärts und rückwärts bewegt werden, um sie mit der Bandnabe innerhalb der Kassette
zu koppeln bzw. von ihr zu trennen. Hierzu ist ein pneumatischer Zylinder 33 vorgesehen.
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Unmittelbar unterhalb der Kassette 34 (Fig. 3), die sich in der Beschickungsstellung
befindet, ist eine Klebespange 35 vorgesehen, die einen offenen Schlitz 36 aufweist,
welcher in Längsrichtung der Kassette (Fig. 5) ausgerichtet ist0 Ein pneumatisch
betriebener Stift 37 kann gegen die Kraft einer Feder 38 über den Schlitz hinwegbewegt
werden0 Die Spange 35 trägt einen kleinen pneumatischen Zylinder 39 zur Betätigung
des Stiftes 37. Die Spange 35 hat einen Fuß 40, der in einer Führung 41 geführt
ist, welche unter ungefähr demselben Winkel gegenüber der Horizontalen wie die Kassette
geneigt ist. Die Führung verläuft schräg aufwärts in den Bereich der Klebeblöcke
12 und 13 und dann horizontal unter ihnen vorbei Eine Stütze 42 verläuft ausgehend
von dem Fuß 40 nach oben zur Spange 350 Der Zylinder 39 ist seitlich an der Stütze
befestigt0 Die Spange 35 kann vostsärts und rückwärts längs der Führung 41 mittels
eines
Pneumatikzylinders 43 bewegt werden9 der über eine Verbindungsstange
44 mit dem Fuß 40 verbunden ist.
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Für die Kassette 34 ist ein Halter 45 (Fig. 3) vorgesehen9 der unterhalb
der Position der Spange 35 zwei Gabelelemente 46 aufweist9 über denen ein Drahtgewebe
47 angeordnet ist.
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Über der Spange 35 ist eine Schrägführung 48 vorgesehen.
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Diese Elemente dienen einem noch zu beschreibenden Zweck.
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Die Aufbringvorrichtung umfaßt eine Platte 499 die vertikal hin und
her bewegbar und an einem Schlitten hinter der Platte 1 mit Bolzen befestigt ist9
die durch einen Vertikal= schlitz in dieser Platte 1 verlaufen. Der Schlitten bewegt
sich an zueinander parallelen vertikalen Schienen und wird durch einen doppelt wirkenden
Zylinder 50 angetrieben (in Fig, 1 im Umriß dargestellt).
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Die Platte 49 trägt eine Rolle 51 mit Klebeband 52. Das Klebeband
52 läuft unter einem Fükbseragszapfen 53 vorbei zur unteren Fläche eines Schiebers
540 Dieser Schieber 54 kann relativ zur Platte 49 horizontal verschoben werden und
ist zu diesem Zweck auf horizontalen Schienen 55 und 56 befestigt9 die zwischen
parallelen Vertikalträgern 57 und 58 befestigt sind9 welche an der Platte 49 montiert
sind. Der Schieber 54 hat einen geneigten Schlitz 599 in dem ein Stift 60 geführt
ist9 welcher an der Platte 1 befestigt ist0 Der Schieber 54 bewegt sich also nach
links bei Abwärtsbewegung und nach rechts bei Aufwärtsbewegung. Unter dem Schieber
54 ist ein Kissen 61 vorgesehen9 das das Klebeband 52 während der Aufwärtsbewegung
des Schiebers 54 hält Die untere Fläche des Schiebers 54 hat eine Reihe von Öffnungen9
über die ein Unterdruck über eine Mehrfachleitung 62 innerhalb des Blocks ausgeübt
werden kanne Die Mehrfachleitung verläuft zu einer Öffnung 639 die mit einer flexiblen
pneumatischen
Leitung, einem Elektromagnetventil und einer Unterdruckpumpe (nicht dargestellt)
verbunden ist.
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Rechts von der äußersten rechten Position des Schiebers 54 ist an
der rechten Seite des Trägers 58 eine vertikale Klinge 64 befestigt, die eine Öffnung
65 in einer Position aufweist, die etwa S le untere Fläche des Schiebers 54 ausgerichtet
ist. Nahe der Klinge 64 ist eine weitere, relativ dazu bewegbare Klinge 66 vorgesehen,
die auf der Seite eines Stempels 67 befestigt ist, der relativ zur Platte 49 mittels
eines Kolbens 68 vertikal hin und her bewegt werden kann. Der Kolben 68 ist an einer
Halterung 69 mit der Platte 49 verbunden. Die untere Fläche des Stempels 67 hat
eine Reihe von Öffnungen, denen Unterdruck über eine flexible Leitung und eine Mehrfachleitung
zugeführt wird.
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Wird der Stempel 67 relativ zur Platte 49 abwärts bewegt, wenn sich
die Platte 49 in ihrer untersten Position befindet, so zerschneidet die Klinge 66
an der Längsseite des Stempels 67 das Klebeband 52 im Bereich der Öffnung der feststehenden
Klinge 64. Nachdem der Stempel 67 relativ zur Platte 49 in seine oberste Stellung
gebracht ist, bewegt sich die Platte 49 aufwärts und inzwischen bewegt sich der
Schieber 54 quer über die Platte 49 und zieht das Klebeband 52 von der Rolle 51.
Das Klebebandende wird dabei durch die Öffnung der feststehenden Klinge 64 über
die untere Fläche des Stempels 67 gezogen. Wird ein weiterer Klebevorgang erforderlich,
so wird der Unterdruck an den Öffnungen in der unteren Fläche des Schiebers 54 beseitigt.
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Das das Klebeband 52 tragende Kissen 61 und die Abwärtsbewegung der
Platte 49 bewirken eine Bewegung des Schiebers 54 nach links, so daß der Schieber
54 sich in eine Stellung bewegt, in der eine weitere Länge des Klebebandes 52 von
der Rolle 51 abgezogen und dem Stempel 67 zugeführt werden kann.
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Im folgenden wird der Betriebszyklus der Gesamtmaschine beschrieben.
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Der Zyklus wird eingeleitet, wenn sich eine Bandkassette in der Beschickungsposition
befindet. Die Spange 35 für die Bandkassette wird vorgeschoben, und es wird der
Sonde 21 Druckluft zugeführt. Die Sonden 21 und 22 werden in die Öffnungen des Kassettenkörpers
eingeführt. Eine Schleife des Vorspannbandes wird aus der Kassette in den Gabelbereich
der Vorspannbandführung hineingeblasen und durch das Metallgewebe gehalten. Der
Stift 37 wird vorgeschoben, um die Vorspannbandschleife zu ergreifen. Diese wird
nach außen zu den Klebeblöcken 12 und 13 gezogen und über diese gelegt. Wenn die
Spange 35 eine linke Grenzstellung erreicht, so wird die Druckluftzufuhr für den
Zylinder 39 gesperrt, so daß das Vorspannband in die aufeinander ausgerichteten
Kanäle der Klebeblöcke 12 und 13 fallen kann.
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Das Ende des Magnetbandes wurde zuvor in dem hinteren Kanal des beweglichen
Klebeblocks 12 angeordnet. Den Klebeblöcken 12 und 13 wird Unterdruck zugeführt,
um das Vorspannband festzuhalten. Über den Klebeblöcken 12 und 13 ist an der Platte
1 ein Arm 70 befestigt, der mit einem pneumatischen Zylinder 71 nach außen geschwenkt
werden kann und den oberen Abschnitt der Vorspannbandschleife von den Klebeblöcken
12 und 13 entfernt hält. Nach einer kurzen Verzögerung wird eine Schneidevorrichtung
72 zwischen die Klebeblöcke 12 und 13 zum Magnetband geführt, das (anfangs) in den
hinteren Kanälen der Klebeblöcke 12 und 13 angeordnet ist und durch Unterdruck festgehalten
wird. Das Vorspann band liegt in den vorderen Kanälen0 Die Schneidevorrichtung 72
wird nach einer weiteren Zeit abgeschaltet 9 und der bewegliche Klebeblock 12 wird
in Vorwärtsrichtung bewegt, so daß sein hinterer Kanal auf den vorderen Kanal des
stationären Klebeblocks 13 ausgerichtet wird0 Die Aufbringvorrichtung wird dann
bewegt9 um mit dem Stempel 67 eine kurze
Länge Klebeband 52 aufzubringen
und die beiden Bandlängen in den vorderen Kanälen der Klebeblöcke 12 und 13 miteinander
zu verbinden. Wenn sich die Klebevorrichtung an der oberen Position ihres Hubes
befindet, wird Unterdruck auf die Fläche des Stempels 67 geführt, um das lockere
Ende des Klebebands 52 festzuhalten. Auf die untere Fläche des Schiebers 54 wird
kein Unterdruck ausgeübt. Wenn die Aufbringvorrichtung vorgeschoben wird, so bewegt
sich der Schieber 54 rückwärts über das Klebeband 52. In der unteren Stellung der
Platte 49, die durch einen entsprechend angeordneten Mikroschalter festgestellt
wird, wird Unterdruck auf den Schieber 54 geführt, der dann das Klebeband 52 festhält
Gleichzeitig wird Druckluft dem Zylinder 68 zugeführt, der den Stempel 67 antreibt
und die neben ihm liegende Klinge abwärts bewegt, um den entsprechenden Teil des
Klebebandes abzuschneiden. Der Stempel 67 wird abwärts bewegt 9 um diesen Abschnitt
des Klebebandes 52 auf die vorderen Kanäle der Klebeblöcke 12 und 13 aufzubringen.
Der Klebebandabschnitt hat jeweils eine kurze Länge auf jeder Seite des Abstandes
zwischen den Klebeblöcken 12 und 13o Nach kurze zeitiger Verzögerung wird der Stempel
67 in seine obere Position an der Platte 49 gebracht9 und nach einer weite ren kurzen
Verzögerung wird die Platte 49 in ihre obere Position angehoben0 Während die Platte
49 zurückgeführt wird, ist der Unterdruck an der Unterseite des Stempels 67 beseitigt9
bleibt jedoch an der Unterseite des Schlet bers 54 bestehen0 Während des Aufwärtshubes
wird also ein neuer Teil Klebeband 52 durch die feststehende Klinge 64 hindurch
dem Stempel 67 zugeführt0 Am oberen Ende des Hubes der Platte 49 wird der Unterdruck
von dem Schieber 54 entfernes jedoch an dem Stempel 67 beibehalten9 so daß er für
den nächsten Klebevorgang bereitsteht.
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Wenn das Klebeband fehlerhaft vorwärts befördert wurde, signalisiert
ein DruckunterschiecL#ensor, daß die Saugöffnungen des Stempels 67 nicht vollständig
abgedeckt sind.
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Ist der Fehler beseitigt, so kann die Maschine erneut gestartet werden.
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Wenn das Magnetband mit dem Vorspannband verklebt ist und die Antriebsspindel
20 auf die Bandnabe in der Kassette einwirkt, so wird der Aufwickelmotor eingeschaltet,
der Unterdruck von den Klebeblöcken 12 und 13 entfernt und das Band in die Kassette
eingewickelt. Die Unterdruckkammer 7 speichert eine kurze Schleife des Magnetbandes.
Der vordere Aufwickelmotor muß diese Bandschleife einwickeln, so daß der fotoelektrische
Detektor 8/9 die Einschaltung des Antriebsmotors steuern kann.
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Die Steuerung der in die Kassette einzuwickelnden Bandlänge erfolgt
gemäß üblicher Praxis. Hierzu kann ein Längenzähler vorgesehen sein, wenn unbespieltes
Band eingewickelt wird.
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Ein Steuersignal bereits genannter Art kann angewendet werden, wenn
eine vorbestimmte Bandlänge mit aufgezeichneten Informationen einzuwickeln ist.
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Wenn das Band stillgesetzt wird, so wird den Klebeblöcken 12 und 13
wieder Unterdruck zugeführt. Vor dem Einwickelvorgang wurde der hintere Kanal des
beweglichen Klebeblocks 12 auf den vorderen Kanal des stationären Klebeblocks 13
ausgerichtet, und der vordere Kanal des beweglichen Klebeblocks 12 enthält noch
das Ende des oberen Abschnitts der Vorspannbandschleife. Wenn das Band in die Klebeblöcke
12 und 13 eingebracht ist, wird die Schneidevorrichtung betätigt, um das Magnetband
zu zerschneiden Wenn die Schneidevorrichtung abgeschaltet wird9 so wird der bewegliche
Klebeblock 12 zurück in seine Ruhestellung gebracht, wodurch das verbleibende Ende
des Vorspannbandes auf das hintere Ende
des eingewickelten Magnetbandes
ausgerichtet wird. Wäh rend der Verschiebung des beweglichen Klebeblocks 12 wird
die Klebevorrichtung abwärts bewegt und verklebt das Ende des Vorspannbandes mit
dem hinteren Ende des Magnetbandes.
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Wenn die Klebevorrichtung wieder zurückgeführt wird, so wird der Unterdruck
von dem Bandverlauf entfernt und ein Impuls dem Aufwickelmotor zugeführt, um die
geklebte Schleife in die Kassette einzuziehen. Die Vorspannbandführung wird in ihre
untere Stellung zurückgeführt, der Vorspannbandschneider wird in seine Ruhestellung
zurückgeführt. Wenn die Vorspannbandführung ihre rechte Grenzstellung erreicht,
so wird die Kassettenhalterung freigegeben und die Kassette ausgestoßen.
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