DE4138037C2 - Verfahren zum Bestücken von Bandkassetten mit Magnetband - Google Patents
Verfahren zum Bestücken von Bandkassetten mit MagnetbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestücken von Bandkasset
ten mit Magnetband mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist zur Erstbestückung von Bandkassetten allgemein bekannt und z. B. in der DE 36 43 117 A1
beschrieben. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens weist
die Merkmale aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6 auf.
In der vorliegenden Anmeldung werden unter Bandkassetten alle
Kassetten verstanden, die mit zwei Wickelkernen ausgestattet sind,
auf denen ein Magnetband aufgewickelt ist. Hierzu gehören insbe
sondere Kassetten, deren Magnetband ein Ton- oder Bildträger ist.
Mit dem bekannten Verfahren werden Bandkassetten mit Magnetband
bestückt. Hierzu werden Bandkassetten verwendet,
auf deren beiden Wickelkernen zunächst ein durchgehendes Führungs
band aufgewickelt ist. In diesem Fall wird das Führungsband
zunächst durchtrennt, und an die Trennenden wird das Magnetband
angesetzt. Das durchtrennte Führungsband bildet auf jedem der
beiden Wickelkerne ein separates Band, von denen das in der
Abspielrichtung vorne liegende Band als Vorspannband und das in
der Abspielrichtung hinten liegende Band als Nachspannband
bezeichnet wird.
Diese vorbestückten, sogenannten V-Null-Kassetten werden in einem
Durchlaufverfahren in ununterbrochener Produktionsreihenfolge mit
dem Magnetband versehen, indem für jede Bandkassette ein Magnet
band mit bestimmter Länge an seinen beiden Enden mit dem Ende des
jeweiligen Führungsbandes verbunden wird und indem anschließend
das angesetzte Magnetband in die Bandkassette eingezogen wird.
Danach ist die Bandkassette spielbereit.
Die Länge des Magnetbandes entspricht der Länge der Spielzeit.
Die heutigen Anforderungen an excellente Wiedergabequalität ver
langen eine Magnetschicht auf den Magnetbändern, die aus extrem
abrasiv wirkendem Material besteht. Dieser Umstand hat zur Folge,
daß die Schreib- und Leseköpfe der Aufnahme- und Wiedergabegeräte
so hart sein müssen, daß der Verschleiß im wesentlichen nicht an
dem Wiedergabekopf sondern am Bandmaterial stattfindet.
Insbesondere beim professionellen Gebrauch von Videobändern in
Fernsehanstalten unterliegt das Magnetband einem sehr starken
Verschleiß durch die Reibung der sich sehr schnell über das Band
bewegenden rotierenden Magnetköpfe.
Deshalb ist die Lebensdauer derartiger Bänder begrenzt. Das hat
zur Folge, daß die Bandkassetten am Ende der Bandlebensdauer
entsorgt werden müssen.
Das dabei auftretende Müllvolumen ist erheblich, da derartige
Bandkassetten in riesiger Stückzahl vom Filmgewerbe und von Fern
sehanstalten verbraucht werden.
In diesen Branchen ist es unter dem bestehenden Wettbewerbsdruck
notwendig, stets allerbeste Wiedergabequalität zu liefern. Diese
kann nur durch hohe Anlagekräfte des Magnetbandes an den Aufnahme-
bzw. Wiedergabeköpfen erreicht werden. Hieraus resultieren zwei
Tatsachen:
- 1. Der Bandverschleiß ist so enorm, daß eine Bandkassette nach ca. zehnmaligem Abspiel nicht mehr brauchbar ist.
- 2. Die zur Neubeschaffung von Bandkassetten anfallenden Kosten sind erheblich.
Diese Tatsachen haben sich insbesondere als ausgesprochen nach
teilig erwiesen, wenn man berücksichtigt, daß kommerziell betrie
bene Fernsehanstalten wesentlich über Werbeeinnahmen finanziert
werden. Jeder Werbespots muß zu jeder Zeit stets in gleichbleibend
sehr guter Qualität gesendet werden können. Deshalb ist es eine
Grundvoraussetzung der Wettbewerbsfähigkeit, die Videokassetten
für jeden Werbespots oftmals zu kopieren, um die Videokassetten
letztendlich doch nur als Müll zu entsorgen.
Es soll ausdrücklich gesagt sein, daß die Erfindung
nicht auf derartige kommerziell genutzte Videokassetten
beschränkt ist, sondern sowohl die Videokassetten in
VHS-Qualität als auch die Videokassetten in Beta-Qualität
(= Broadcast-Qualität) umfaßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von
einem Verfahren mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und von einer Vorrichtung mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die eine
Wiederbestückung von Bandkassetten mit geringem Zeit-
und Kostenaufwand ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht verfahrensmäßig mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 und vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen aus
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 6.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5,
vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in den abhängigen Ansprüchen 7 bis 10 beschrieben.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß lediglich
diejenigen Teile einer Bandkassette ausgewechselt werden
müssen, die tatsächlich nicht mehr brauchbar sind.
Die Erfindung hat erkannt, daß die aufwendige Mechanik
ebenso wie das Gehäuse der Bandkassette ohne weiteres
weiterverwendet werden können.
Hierin liegt der wesentliche Unterschied zum allgemein
bekannten Recycling von Rohstoffen. Während beim Recycling
die eingesetzten Rohstoffe nach unterschiedlichen
Materialien sortiert, zusammengeführt, umgearbeitet und
dann in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt und
wiederverwendet werden, werden nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren die brauchbaren Teile nicht wiederverwendet
sondern in ihrer Funktion ohne Umarbeitung weiterverwendet.
Dies wird ermöglicht durch den Austausch allein der
unbrauchbaren Teile.
Dabei ist der Aufwand der Erfindung, gemessen am Fortschritt,
äußerst gering. Das Altband muß lediglich
entfernt werden und durch ein Neuband ersetzt werden.
Die Erfindung beruht auf dem
Grundgedanken, daß das Altband ohne weiteres aus der Kassette heraus
gezogen werden kann, und zwar so weit, bis das an dem heraus
gezogenen Ende angesetzte erste Führungsband erscheint. An diesem Ende
wird das Altband von dem Führungsband getrennt und an diese Stelle
wird das Neuband angesetzt. Mit dem zweiten Ende des Altbandes
wird genauso verfahren. Beide Verfahrensschritte können gleich
zeitig (Anspruch 2) oder nacheinander ausgeführt werden. Dabei wird das jeweils
angesetzte Ende des Neubandes zweckmäßigerweise unmittelbar nach
dem Ansetzen in die Bandkassette eingezogen, so daß das Bandspei
chervolumen der Bandkassette vollständig zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ausgenutzt wird. Aus diesem Grunde
kann auf das Zwischenspeichern des Neubandes bis zur fertigen
Bandkassette verzichtet werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen des
Anspruchs 3. Bei dieser Weiterbildung ergibt sich der Vorteil, daß
der Vorgang des Bandersetzens auf geringstem Raum ausgeführt
werden kann und daß auch das anfallende Altband den geringst
möglichen Raumbedarf hat. Das zu entsorgende Endprodukt besteht
bei diesem Verfahren lediglich in einer Spule, auf welche die
Altbänder einer Vielzahl von Bandkassetten aufgewickelt sind. Das
Ansetzen der einzelnen Altbänder der einzelnen Bandkassetten zu
einem durchgehenden Altband bietet darüber hinaus den Vorteil, daß
sich die einzelnen Altbänder durch einfaches Drehen der Altband
spule aus den Bandkassetten herausziehen lassen. Deshalb kann mit
diesen Merkmalen verwirklicht werden, daß das Ersetzen des Altban
des gegen das Neuband in sehr kurzer Zeit erfolgt.
Die Merkmale des Anspruchs 4 betreffen eine Weiterbildung der
Erfindung mit dem Vorteil, daß die Stellen, an denen das Neuband
an das jeweilige Führungsband angesetzt ist, auch nach mehrmaligem
Neubestücken einer Bandkassette stets eine gleichbleibende Band
dicke aufweisen. Hieraus ergibt sich auch für mehrfach neubestück
te Bandkassetten ein ungehinderter Rundlauf der Wickelkörper.
Die Merkmale des Anspruchs 5 machen sich die Erkenntnis zunutze,
daß nach den Verfahrensschritten des Anspruchs 4 die Länge der
Führungsbänder ständig abnimmt, je öfter eine Bandkassette neube
stückt wurde. Um zu verhindern, daß die Lebensdauer einer Bandkas
sette durch herstellerseitig zu kurz bemessene Führungsbänder
unnötig eingeschränkt wird, wird für diese Weiterbildung der
Erfindung vorgeschlagen, daß an die Führungsbänder Führungsband
verlängerungen angesetzt werden.
Die Merkmale des Anspruchs 8 bieten den Vorteil, daß die
Halterung für das erste Führungsband und die Halterung für das zweite Führungsband getrieblich derart ange
steuert werden können, daß das Heraustrennen des Altbandes und das
Einsetzen des Neubandes vollautomatisch durchgeführt werden kön
nen. Durch diese Maßnahmen läßt sich außerdem ein exactes Positio
nieren zum Trennen und Ansetzen erreichen.
Die Merkmale des Anspruchs 9 sind eine Weiterbildung der Erfindung
mit dem Vorteil, daß ein vollautomatischer Betrieb mit äußerst
geringem Konstruktionsaufwand ermöglicht wird. Insbesondere lassen
sich an sich bekannte Vorrichtungen zum erstmaligen Bestücken von
sogenannten V-Null-Kassetten einfach mit den Merkmalen des An
spruchs 9 ausrüsten, so daß die Erfindung ohne weitere Entwick
lungskosten sofort verwirklicht werden kann.
Die Merkmale des Anspruchs 10 bieten den Vorteil, daß die Zugäng
lichkeit des Altbandes, der Führungsbänder und des Neubandes
lediglich von einer Bandseite gewährleistet sein muß.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 bis 9 die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 10 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens mit mechanischer Bandhalterung,
Fig. 11, 12 zwei weitere Vorrichtungen zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit pneumatischer
Bandhalterung.
Die Fig. 1 bis 9 zeigen eine mögliche Reihenfolge der für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen
Schritte.
Bekanntlich sitzt das Magnetband einer bereits bestückten Bandkas
sette zwischen einem ersten Führungsband, dem Vorspannband und einem zweiten Führungsband, dem Nachspannband. Will
man das Magnetband einer bereits bestückten Bandkassette im we
sentlichen vollständig entfernen und durch ein Neuband ersetzen,
so muß das alte Magnetband (= Altband) zwischen Vorspannband und
Nachspannband herausgetrennt werden und das Neuband an dessen
Stelle eingesetzt werden.
Dieser Vorgang wird beispielhaft anhand der Fig. 1 bis 9 gezeigt:
Wie Fig. 1a zeigt, stößt das Vorspannband 12 mit dem Altband 13
entlang der alten Trennlinie 15 stumpf zusammen. Die Verbindung
zwischen Vorspannband 12 und Altband 13 erfolgt durch das alte
Vorspann-Verbindungsband 14, welches beidseitig über die alte
Trennlinie 15 übersteht.
In dieser gezeigten Position werden Vorspannband 12 und Altband 13
gehalten. Hierzu dienen ein fester Bandhalter 10 als Halterung für das erste Führungsband und ein Altband
halter 17. Der feste Bandhalter 10 und der Altbandhalter 17 fluch
ten mit ihren sichtbaren Frontflächen in der Papierebene. Mit
ihren sich gegenüberliegenden Seiten bilden sie einen Spalt S,
dessen Spaltweite der Dicke eines Messers, z. B. eines Skalpells
oder einer Rasierklinge entspricht. Dieses Messer läuft entlang
der Schnittlinie 16 und wird dabei vorzugsweise zwischen dem
festen Bandhalter 10 und dem Altbandhalter 17 exakt geführt.
Das Vorspannband 12 mit dem noch anhängenden Altband 13 ist in
Längsrichtung so positioniert, daß die Schnittlinie 16 gerade eben
nicht durch das alte Vorspann-Verbindungsband 14 sondern nur durch
das Vorspannband 12 läuft.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Schnitt entlang der
Schnittlinie 16 lediglich durch das Vorspannband 12 verläuft.
Zur Fixierung der beiden Bänder sind die Bandhalter 10, 17 senk
recht zur Papierebene von den Saugöffnungen 11 durchbohrt, welche
an eine Unterdruckpumpe angeschlossen sind. Die Saugöffnungen
liegen nur in dem Bereich, der vom Vorspannband 12 bzw. vom Alt
band 13 abgedeckt wird. Infolge des entstehenden Unterdrucks ist
die Fixierung der beiden Bänder 12, 13 gesichert.
Außer in den Fig. 3a, 4a, 4b, 5b und 9, welche die Saugöffnungen 11
nicht zeigen, ist in allen anderen Verfahrensschritten die Unter
druckpumpe angeschaltet.
Nachdem der Schnitt entlang der Schnittlinie 16 durchgeführt
wurde, fährt der Altbandhalter 17 aus der bisher gezeigten Posi
tion weg und macht damit Platz für einen heranfahrenden Neuband
halter 19, der ein freies Ende eines Neubandes 20 mitbringt und so
positioniert, daß das Neuband 20 mit dem Vorspannband 12 an der
Trennlinie 21 zwischen dem freien Neubandende und dem soeben
abgeschnittenen Vorspannbandende stumpf zusammenstößt. Das freie
Ende des herangeführten Neubandes trägt das Bezugszeichen 37. Der
Neubandhalter verfügt ebenfalls über die Saugöffnungen 11, um das
herangebrachte Neubandende festzuhalten.
Im folgenden wird zunächst die Behandlung des Altbandes weiter
beschrieben:
Der Altbandhalter 17 nimmt nun, wie Fig. 2b zeigt, eine andere
Position ein und verharrt in dieser. Dabei ragt das Altband 13 mit
der Schnittlinie 16 etwa um die halbe Spaltweite S über den Alt
bandhalter 17 hinaus.
Wie weiter in Fig. 3b gezeigt ist, fährt nun in dieser Halte
position ein Altbandbringer 18 an den Altbandhalter 17 heran, und
positioniert sich so, daß zwischen dem Altbandhalter 17 und dem
Altbandbringer 18 wiederum ein Spalt der Spaltweite S entsteht.
Der Altbandbringer 18 bringt das Altbandende 25 mit, welches
ebenfalls etwa um die halbe Spaltweite S über den Altbandbringer
hinausragt. Dabei wird der Altbandbringer 18 so positioniert, daß
das Altbandende 25 mit der Schnittlinie 16 (s. Fig. 2b) stumpf
zusammenstößt. Das Altbandende 25 kann beispielsweise ein Ende
einer nicht gezeigten Altbandspule sein. Hierzu wird auf die Fig.
10, 11 und 12 verwiesen.
Fig. 4b zeigt den nächsten Verfahrensschritt bezüglich des Altband
endes. Die stumpf zusammenstoßenden Enden 25 und 16 (s. Fig. 2b)
werden nun mittels eines aufgeklebten Altband-Verbindungsbandes 26
verbunden. Hierzu wird ein einseitig mit einer Klebeschicht ver
sehenes Klebeband, dessen Klebeschicht den Innenseiten der zu
verbindenden Altbänder zugewandt ist, so über die Trennfuge der
beiden Enden der Altbänder gesetzt, daß das Klebeband die Trenn
fuge beidseitig etwa gleich überragt. Bei diesem Vorgang ist die
Unterdruckpumpe bereits nicht mehr erforderlich.
Danach wird das zusammengesetzte Altband in der Abzugsrichtung 27
abgezogen. Dies zeigt Fig. 5b, wobei vorzugsweise die Unterdruck
pumpe ausgeschaltet ist. Die Abzugslänge des Altbandes richtet
sich nach dessen ursprünglicher Länge bis zum Nachspannband 29.
Hier ist das Altband an der Schnittstelle mit 28 bezeichnet. Die
Schnittstelle 28 verläuft allein innerhalb des Nachspannbandes 29,
weshalb auf die Darstellung und Beschreibung bzgl. des Vorspann
bandes aus Fig. 1a in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Fig. 6b zeigt den nächsten Verfahrensschritt:
Nachdem das Altband in Längsrichtung so positioniert wurde, daß
nur noch das Nachspannband 29 entlang der mittig zwischen dem
Altbandbringer 18 und dem Altbandhalter 17 liegenden Schnittlinie
durchtrennt werden kann (vgl. Fig. 1a), wird zunächst die Unter
druckpumpe wieder eingeschaltet und es erfolgt ein Schnitt entlang
der strichpunktierten Linie. Damit ist ein neues Altband-Spulen
ende 25 entstanden und der Altbandbringer 18 fährt weg um den
nächsten Zyklus entsprechend Fig. 3b beginnen zu können.
Damit verbleibt, wie Fig. 7b zeigt, das Nachspannband 29 auf dem
Altbandhalter 17, wobei die Schnittlinie 28 um etwa die halbe
Spaltweite über den Altbandhalter 17 hervorsteht.
Nachdem die Verfahrensschritte am Altband zu Ende geführt wurden
soll mit der Beschreibung der Verfahrensschritte am Neuband anhand
der Fig. 3a bis 7a fortgefahren werden.
Fig. 3a zeigt, daß das Vorspannband 12 und das Neuband 20 mittels
des Vorspann-Verbindungsbandes 22 verbunden werden. Das Vorspann-
Verbindungsband 22 ist ein einseitig klebendes Band, welches mit
der Klebeschicht voraus so über die Trennfuge zwischen Vorspann
band und Neuband gelegt wird, daß es diese beidseitig etwa gleich
lang überragt. In diesem Moment ist die Unterdruckpumpe nicht mehr
erforderlich.
Im nächsten Verfahrensschritt gem. Fig. 4a wird das Neuband 20 in
der Einzugsrichtung 23 in die Bandkassette eingezogen. Dies er
folgt durch Drehen des Wickelkörpers, auf dem sich das Vorspann
band befindet.
Während dieses Vorgangs taucht irgendwann die Schnittlinie 24 auf,
deren Lage durch die Spieldauer der Bandkassette festgelegt ist.
Wie Fig. 5a zeigt, wird diese Schnittlinie 24 mittig zum Spalt
gefahren, und anschließend wird die Unterdruckpumpe wieder in Gang
gesetzt. Hierdurch wird das Neuband an dem festen Bandhalter 10
und dem Neubandhalter 19 angesaugt und festgehalten.
Es erfolgt dann der Schnitt des Neubandes an der Schnittlinie 24
und der Neubandhalter 19 wird zusammen mit dem zugeführten Neuban
dende fortbewegt, um für den nächsten Vorgang in die Ausgangsstel
lung gemäß Fig. 2a zur Verfügung zu stehen.
Damit stehen gemäß den Fig. 6a = 7a und 7b das Neuband 20 mit der
Schnittlinie 24 und das Nachspannband 29 mit der Schnittlinie 28
zur Verfügung. Die beiden Bandenden müssen nun mit ihren Schnitt
linien 24 und 28 aneinandergebracht werden.
Der nächste Verfahrensschritt besteht deshalb darin, die beiden
Enden 24 und 28 zusammenzubringen und zu verbinden.
Im vorliegenden Fall ist beispielhaft der Altbandhalter 17 in die
in Fig. 1a gezeigte Position gefahren, so daß die Schnittlinien 24
und 28 stumpf gegeneinanderstoßen. In dieser Position werden die
beiden Bänder solange gehalten, bis sie miteinander verbunden
sind.
Hierzu wird im nächsten Verfahrensschritt gemäß Fig. 9 das Neuband-
Nachspannband-Verbindungsband 30 auf die Trennfuge 24, 28 geklebt.
Auch dieses Verbindungsband ist ein einseitig klebendes Klebeband,
welches mit der Klebeschicht voraus über die gemeinsame Trennfuge
24, 28 geklebt wird.
Damit ist das Entfernen des Altbandes und dessen Ersetzen durch
ein Neuband erledigt und die Bandkassette fertig.
Fig. 10 bis 12 zeigen mögliche Vorrichtungen zur Durchführung des
Verfahrens.
Soweit nicht ausdrücklich etwas anderes gesagt ist, gilt die fol
gende Beschreibung stets für alle Fig. 10 bis 12.
Es geht hier um die Bandkassette 1, welche ein Magnetband 2 ent
hält, welches auf einem Vorspannwickelkörper 3 und einem Nach
spannwickelkörper 4 aufgewickelt ist. Die Wickelposition ist in
den gezeigten Beispielen derart, daß das Vorspannband 12 gerade
bis zur Schneid- und Ansetzeinrichtung 39 bzw. 39′ am Vorspannende reicht.
Quer zur Abspielseite 51 der Bandkassette ist eine Bandziehvor
richtung 5 beweglich geführt. Die Bewegungsrichtung 7 zeigt, daß
die Bandziehvorrichtung 5 von der Abspielseite 51 weg und auf die
Abspielseite 51 zu bewegt werden kann. Im vorliegenden Fall ist
die Bandziehvorrichtung 5 genau senkrecht zur Abspielseite 51 der
Bandkassette beweglich. Dies bedeutet jedoch nicht, daß dies
grundsätzlich so sein muß. Die Führung der Bandziehvorrichtung
wird von der Längsführung 6 übernommen. Auf eine nicht näher
gezeigte Weise hintergreift die Bandziehvorrichtung 5 das Magnet
band, welches sich anfänglich in einer Position im Bereich der
Abspielseite 51 der Bandkassette befindet. Nach dem Ergreifen des
Magnetbandes nimmt die Bandziehvorrichtung 5 dann das ergriffene
Magnetband bei ihrer Bewegung entlang der Längsführung 6 mit. Auf
diese Weise wird das Magnetband aus der Bandkassette herausgezo
gen, wobei es zwischen der Bandziehvorrichtung 5 und der Abspiel
seite 51 der Bandkassette ein sich ständig vergrößerndes Dreieck
aufspannt.
Im Falle der Fig. 10 sind während dieses Vorgangs die innerhalb des
vom gezogenen Band aufgespannten Dreiecks liegenden Bestandteile
der Vorrichtungen 8′a, b; 9′a, b; 31; 39′ und 40′ nach unten wegge
klappt, so daß der Auszug des Bandes nicht behindert wird. Nach
vollendetem Auszug werden die obengenannten Bestandteile in der
Zustellrichtung 32l bzw. 32r jeweils von unten nach außen in die
gezeigte Position gefahren.
Der Weg der Bandziehvorrichtung entlang der Längsführung 6 ist so
bemessen, daß das gezogene Magnetband außerhalb der Bandkassette
1 zumindest in der am weitesten von der Abspielseite 51 entfernten
Position frei zugänglich ist.
Dies ist erforderlich, da die zur Handhabung des Bandes erforder
lichen Vorrichtungen 8′a, b; 9′a, b; 31; 39′; 40′; mit dem Band zusam
menwirken müssen.
Im Falle der Fig. 10 bestehen diese Vorrichtungen aus je einer
Vorspannhalterung 8′a, 8′b und einer dazwischen liegenden Schneid-
und Ansetzvorrichtung 39′ am Vorspannende, sowie aus je einer
Nachspannhalterung 9′a, 9′b am Nachspannende, sowie aus einer da
zwischenliegenden Schneid- und Ansetzeinrichtung 40′ am Nachspann
ende.
Zweckmäßigerweise befinden sich in den Bereichen der Schneid- und
Ansetzeinrichtungen 39′ und 40′ Sensoren zur automatischen Positio
nierung des Bandes in Längsrichtung. Diese Sensoren können in an
sich bekannter Weise mit dem jeweiligen Vorspann- bzw. Nachspann
band zusammenwirken.
Weiterhin ist das Band im Bereich der Spitze des aufgespannten
Dreiecks, also im Bereich der ausgefahrenen Bandziehvorrichtung 5,
mittels der Leiteinrichtungen 31 seitlich geführt.
Die Vorspannhalterungen 8′a, b sowie die Nachspannhalterungen 9′a, b
sind ebenso wie der Neubandhalter 19′ und das Altbandlieferwerk 36
als Lieferwerke ausgebildet, welche ggf. das Magnetband nicht nur
halten können, sondern auch einen Transport des Magnetbandes
übernehmen können. Jedes Lieferwerk besteht aus zwei Riemenlauf
werken, welche sich mit einem der jeweils zwei Riementrume gemein
sam ständig berühren und welche so angetrieben sind, daß sich die
berührenden Riementrume gleichsinnig bewegen. Auf die Funktion
wird noch eingegangen werden.
Von einer Neubandspule 33 kommt das Neuband 20 und endet mit dem
Neubandende 37. Weiterhin wird das Altband 13 auf eine Altband
spule 34 aufgewickelt.
Im Falle der Fig. 10 liegt im Bandlauf vor der Altbandspule 34 das
Altbandlieferwerk 36. Das Altband 13 verläuft zunächst durch das
Altbandlieferwerk 36 und endet mit dem Ende 25′.
Zur Funktion nach Fig. 10:
In der gezeigten Position ist das Magnetband lediglich aus der
Bandkassette herausgezogen. Dabei liegt der Anfang des Vorspann
bandes, das ist das am Altband befindliche Ende, exakt positio
niert in der Schneid- und Ansetzeinrichtung 39′, wo das Abtrennen
des Altbandes vom Vorspannband erfolgt. Danach treten die Nach
spannhalterungen 9′a, b in Aktion, und ziehen das Altband soweit,
bis das soeben abgeschnittene Ende exakt positioniert in der
Schneid- und Ansetzvorrichtung 40′ des Nachspannendes liegt. Dabei
kann es sinnvoll sein, den Nachspannwickelkörper 4 stets soweit
mitzudrehen, daß das Magnetband 2 ziemlich straff bleibt, um ein
Verheddern zu vermeiden.
Nun wird das Neuband 20 mit dem Neuband-Ende 37 mittels des als
Lieferwerk ausgebildeten Neubandhalters 19′ in den voraus liegenden
Spalt der Vorspannhalterung 8′b gefördert. Dies erfolgt durch
Antrieb des Lieferwerks 19′ in der entsprechenden Richtung, so daß
das Neuband-Ende 37 in den Spalt eingespeist werden kann. Alsdann
wird das Ende von dem Spalt ergriffen. Die Vorspannhalterung 8′b
wird dann in Richtung zum Vorspannband 12 solange angetrieben, bis
das Neuband-Ende 37 exakt positioniert in der Ansetzvorrichtung 39′
liegt. Dort wird das soeben angelieferte Neubandende 37 mit dem
Ende des soeben abgeschnittenen Vorspannbandes 12 verbunden. Dies
erfolgt z. B. durch die in Fig. 3a beschriebene Weise. Danach werden
die Lieferwerke 8′a, b auf Freilauf geschaltet und ein der Spiel
dauer entsprechendes Bandstück Neuband 20 eingezogen, was durch
Antrieb des Vorspannwickelkörpers 3 erfolgt. Ist das erforderliche
Stück Neuband eingezogen, so wird das Neuband mit den Lieferwerken
8′a, b festgehalten und mit der Schneidvorrichtung 39′ abgetrennt.
Anschließend wird das Neuband auf die Neubandspule 33 zurück
gespult, bis es die gezeigte Ausgangsstellung einnimmt. Als
nächstes oder gleichzeitig oder vorher muß das Altband 13 aus der
Bandkassette herausgezogen werden.
Nachdem das Altbandspulenende 25 mittels des Altbandlieferwerks 36
und der Nachspannhalterung 9′b in die Ansetzposition der Ansetzvor
richtung am Nachspannende gefördert wurde, und dort mit dem
zurückgezogenen Ende des des soeben abgeschnittenen Endes des
Altbandes verbunden wurde, kann das Altband aus der Kassette
herausgezogen werden. Dies erfolgt durch Antrieb der Altbandspule
34, bis das Nachspannband an der Schneideinrichtung 40′ erscheint.
Währenddessen sind zweckmäßigerweise die Lieferwerke 9′a, b auf
Freilauf geschaltet. Alsdann werden die Nachspannhalterungen 9′a, b
festgesetzt und das Altband vom Nachspannband getrennt.
Das abgetrennte Altband wird nun bis zur gezeigten Ausgangs
position des Bandendes 25 von dem Lieferwerk 36 und der Altband
spule 34 eingezogen.
Nun wird mittels der Lieferwerke 8′a, b das neu in die Bandkassette
eingezogene Neuband herausgefördert und zwischen die Leiteinrich
tungen 31 eingespeist. Am oberen Punkt erfährt das herausgeför
derte Bandende eine Umlenkung in Richtung zum Nachspannlieferwerk
9′b. Das freie Ende des ankommenden Neubandes wird nun in den Spalt
des Lieferwerks 9′b eingespeist, und von diesem übernommen. Dabei
wird es soweit gefördert, bis es exakt positioniert in der An
setzvorrichtung 40′ liegt. Dort wird dann das angelieferte Neuband
mit dem Nachspannband verbunden.
Als nächstes werden die innerhalb des von dem herausgezogenen
Altband aufgespannten Dreiecks liegenden Teile entgegen den Rich
tungen 32l, r aus dem Weg gebracht, die Bandziehvorrichtung 5 wird
zurückgefahren und die Kassette ist mit Neuband bestückt, ohne daß
es ihrer Öffnung bedurfte.
Die Fig. 11 und 12 unterscheiden sich wesentlich von der bisherigen
Beschreibung nur darin, daß keine Lieferwerke verwendet sind. Die
gezeigten Haltevorrichtungen 8a, 8b, 10, 17, 18, 19 beruhen alle
auf folgenden Merkmalen: Es handelt sich um prismatische, vor
zugsweise quaderförmige Körper, welche von Saugkanälen 42 durch
setzt sind, die auf derjenigen Körperoberfläche enden, an welcher
die beschichtete Seite des Magnetbandes anliegt. Die Saugkanäle
münden in einem Absaugstutzen 43, an welchen eine Absaugleitung 44
angeschlossen ist. Die Absaugleitung 44 steht in Verbindung mit
einer Unterdruckpumpe, die nicht gezeigt ist.
Man erkennt, daß die Schneid- und Ansetzeinrichtungen 39 und 40
zweiteilig aufgebaut sind. Sie bestehen aus je einer Klinge,
welche vertikal verfahrbar ist. Dabei taucht die Klinge mit der
Schneide 52 in den Spalt der Spaltweite S ein. Dies wird ermög
licht, dadurch daß die Schneide 52 mit der Bewegungsrichtung der
Klinge einen spitzen Winkel bildet, und somit die Bewegung der
Schneide eine große Komponente in Längsrichtung und eine kleine
Komponente senkrecht dazu aufweist.
Durch diese Schneidengeometrie wird die Schneide hauptsächlich in
ihrer Längsrichtung über das straff gehaltene Magnetband geführt.
Dabei nähert sich die Schneide mit zunehmender Bewegungslänge dem
straffen Magnetband immer weiter und dringt schließlich von einem
Randbereich des Magnetbandes kommend in dieses ein. Dadurch er
folgt bei äußerst geringen Haltekräften ein exakt geradliniger
Schnitt senkrecht zur Bandlängsrichtung.
Weiterhin bestehen die Ansetzvorrichtungen aus einem Klebeklotz
53, der eine zur Bandrichtung parallele Fläche aufweist, welche
mit dem Verbindungsband 22 bzw. 26 bestückt ist. Die Klebeklötze
sind im wesentlichen senkrecht zu den jeweiligen Bandrichtungen
beweglich geführt, so daß sie das Verbindungsband über die jeweili
gen Bandenden kleben können. Das Verbindungsband ist ein einseitig
wirksames Klebeband, welches z. B. durch Unterdruck am jeweiligen
Klebeklotz gehalten wird. Zum Verbinden zweier Bandenden wird der
mit Klebeband bestückte Klebeklotz in Richtung senkrecht zur
Bandebene zu den Vorspannhalterungen 8a, b bzw Nachspannhalterungen
9a, b gefahren, und mit geringem Druck gegen die dort festgehal
tenen Bandenden gepreßt. Dabei werden die Klebekräfte des Klebe
bandes wirksam und verbinden die beiden Bandenden. Anschließend
kann der Klebeklotz weggefahren werden. Er wird dann erneut mit
einem Klebbandabschnitt geladen, und steht wieder in der gezeigten
Ausgangsposition bereit. Zweckmäßigerweise ist auch der Klebklotz
ein prismatischer, vorzugsweise quaderförmiger Körper, der von
Saugkanälen durchsetzt ist, die auf derjenigen Körperoberfläche
enden, an welcher das Klebeband anliegt. Die Saugkanäle münden in
einem gemeinsamen Absaugstutzen, der an eine Absaugleitung an
geschlossen ist, die mit einer Unterdruckpumpe in Verbindung
steht.
Zur Funktion nach Fig. 11:
Nachdem das Band, wie dargestellt herausgezogen wurde, wird es
zwischen den Vorspannhalterungen 8a, b durchtrennt. Anschließend
wird die Vorspannhalterung 8b von der Unterdruckpumpe getrennt
und weggefahren. Danach kann der Neubandhalter 19 die ehemalige
Position der Vorspannhalterung 8b einnehmen, und das Neuband wird
an das Vorspannband angesetzt und auf den Vorspannwickelkörper
aufgezogen. Danach erfolgt das Abtrennen des Neubandes mittels der
Trenneinrichtung 39.
Der Nachspannwickelkörper 4 wird soweit gedreht, bis das abge
schnittene Ende des Altbandes vor der Nachspannhalterung 9a liegt.
Der Altbandbringer 18 wird nun in die Position gefahren, welche
durch die gestrichelt gezeichnete Nachspannhalterung 9b wieder
gegeben ist. Dann wird das Altbandende 25 an das soeben abge
schnittene Altband angesetzt, der Unterdruck der Nachspannhal
terungen 9a, 9b bzw. hier 18 ausgeschaltet, und das Altband wird
vom Nachspannwickelkörper 4 mittels der Altbandspule 34 abgezogen,
bis das Nachspannband erscheint. Dieses wird dann mittels der
Schneideinrichtung 40 vom Altband getrennt.
Nun wird der Neubandhalter 19 zusammen mit dem abgeschnittenen
Spulenende des Neubandes weggefahren und die Vorspannhalterung 8b
in die gezeigte ursprüngliche Position verbracht. Die Nachförder
einrichtung 41, welche der Vorspannhalterung 8a gegenüberliegt,
übernimmt nun das soeben eingezogene Neuband und bringt es entlang
der Transportrichtung 41a in eine Position, welche der Vorspann
halterung 8b gegenüberliegt. Dort wird das Neubandende von der
Vorspannhalterung 8b übernommen. Das Übernehmen und Übergeben wird
ermöglicht durch Ein- bzw. Ausschalten des Unterdrucks an den
übernehmenden bzw. übergebenden Einrichtungen. Die Vorspannhal
terung 8b ist zusätzlich derart beweglich geführt, daß sie in die
Position der Nachspannhalterung 9b verfahrbar ist. Dabei nimmt sie
das festgehaltene soeben eingezogene Neuband längs ihres Weges
mit. In der Position der Nachspannhalterung 9b erfolgt nun das
Ansetzen des soeben angelieferten Neubandes an das Nachspannband.
Hiervon unterscheidet sich die Ausführung gemäß Fig. 12 durch eine
spezielle getriebliche Anordnung der Vorspannhalterungen und der
Nachspannhalterungen. Infolge der nun beschriebenen Anordnung
ergibt sich der Vorteil, daß mit einer festen und lediglich drei
beweglichen Bandhalterungen ein exaktes Positionieren und Ansetzen
der Bänder erfolgen kann.
Anstelle der Bezeichnung Vorspannhalterung 8a, 8b wird nun auch
die Bezeichnung fester Bandhalter 10 und Altbandhalter 17 verwen
det. Weiterhin wird anstelle der Nachspannhalterung 9a ebenfalls
der Begriff Altbandhalter 17 verwendet.
Hinsichtlich der gleichen Wirkungsweise wird ausdrücklich auf die
bisherige Beschreibung Bezug genommen.
Die wesentlichen Unterschiede zu den bisherigen Vorrichtungen
liegen darin, daß der Altbandhalter 17 ebenso wie der Neubandhal
ter 19 und der Altbandbringer 18 schwenkbar angeordnet sind.
Hierzu ist der Altbandhalter 17 auf einer Schwenkhalterung 49 um
die Schwenkachse 50 schwenkbar gelagert. Die Schwenkhalterung ist
um einen Winkel von 180 Grad bewegbar, so daß der Altbandhalter 17
die diametral zur Schwenkachse 50 liegenden Positionen einnehmen
kann. Die rechte der beiden möglichen Positionen ist gestrichelt
gezeichnet. Der Altbandhalter 17 ist auf der Schwenkhalterung 49
befestigt, wobei er bezüglich des strichpunktiert gezeichneten
Durchmessers seiner Kreisbewegung in beiden Endpositionen einen
Abstand von der Hälfte der Spaltweite S einnimmt. In den gezeigten
Endstellungen liegt der Altbandhalter 17 einmal oberhalb (linke
Position) und einmal unterhalb (rechte Position) des Durchmes
sers.
In der linken Endposition liegt er einem ortsfesten Bandhalter 10
mit einer Spaltweite S gegenüber.
In der rechten Endposition liegt er dem durch Schwenkbewegung
heranfahrbaren Altbandbringer 18 ebenfalls mit einer Spaltweite S
gegenüber.
Von der Schneid- und Ansetzvorrichtung am Vorspannende 39 ist nur
das Messer gezeigt, von der Schneid- und Ansetzvorrichtung am
Nachspannende 40 nur der Klebeklotz.
Die Bandziehvorrichtung 5 ist entlang des Weges 7 so geführt, daß
sie dicht an den in Richtung zur Schwenkachse 50 weisenden Saug
flächen von ortsfestem Bandhalter 10 und Altbandhalter 17 vor
beiführt. Hierdurch wird die Übergabe des gezogenen Altbandes
leicht ermöglicht.
Der Altbandbringer 18 und der Neubandhalter 19 sitzen an je einem
unabhängigen Schwenkhebel 46 bzw. 46a, deren Drehachsen 45 vertikal
zur Papierebene verlaufen und auf je einer Fluchtlinie 47
liegen. Die Fluchtlinien 47 liegen zugleich in den beiden Ebenen,
welche von den Saugebenen des Altbandhalters 17 in seinen beiden
Endstellungen aufgespannt werden. Weiterhin sind dünne Umlenk
stifte 48 so angeordnet, daß sie die Fluchtlinien 47 jeweils von
außen tangieren. Die Umlenkstifte dienen der Umlenkung von Neuband
20 zum Neubandhalter 19 bzw. von Altband 13 zum Altbandbringer 18.
Der Schwenkbereich des linken Schwenkhebels 46a ist so begrenzt,
daß er die gestrichelt gezeichnete Endposition einnimmt, in
welcher der Neubandbringer 19 eine zur linken Endposition des
Altbandhalters 17 identische Lage besitzt. Hierzu symmetrisch läßt
sich der Altbandbringer 18 mit seinem zugehörigen Schwenkhebel 46
bewegen.
Zur Funktion gemäß Fig. 12:
In der gezeigten Position sind die Schwenkhebel 46 und 46a nach
außen geschwenkt. Der Altbandhalter 17 befindet sich in der linken
Endposition. Die Bandziehvorrichtung 5 hat das Altband heraus
gezogen und an die Saugflächen von ortsfestem Bandhalter 10 und
Altbandhalter 17 angelegt. Danach erfolgt der Trennschnitt zwi
schen dem Vorspannband 12 und dem Altband. Die Schwenkhalterung 49
schwenkt nun mitsamt dem darauf befestigten Altbandhalter 17 um
genau 180 Grad, so daß der Altbandhalter 17 die diametral gegen
überliegende Endstellung einnimmt. Dabei wird das abgetrennte
Altbandende mitgenommen.
Nun schwenken gleichzeitig oder nacheinander die Schwenkhebel 46
und 46a in ihre gestrichelt gezeichneten Endpositionen und posi
tionieren dabei das Neuband 20 am soeben abgetrennten Ende des
Vorspannbandes 12 bzw. das Altband 13 am soeben abgetrennten und
herumgeschwenkten Ende des Altbandes an der Altbandhalterung 17.
Die jeweiligen Bandenden werden wie bereits beschrieben miteinan
der verbunden. Das Neuband wird in der erforderlichen Länge in die
Bandkassette 1 eingezogen und abgetrennt und das Altband bis zum
Nachspannband aus der Kassette herausgezogen. Dann erfolgt das
Abtrennen des Altbandes vom Nachspannband während sich die Alt
bandhalterung 17 unverändert in der rechten Position befindet.
Dabei hält die Altbandhalterung das inzwischen angekommene Ende
des Nachspannbandes fest.
Die Schwenkhebel 46 und 46a schwenken nun in die gezeigten Aus
gangspositionen zurück.
Danach schwenkt die Altbandhalterung 17 zusammen mit dem festge
haltenen Nachspannband ebenfalls in die gezeigte Ausgangsposition
zurück. Hierdurch wird das soeben abgetrennte Nachspannband zum
soeben abgetrennten Ende des Neubandes exakt positioniert, so daß
die beiden Enden miteinander verbunden werden können.
Damit ist die Bandkassette fertig und die nächste Bandkassette
kann zur Neubestückung herangebracht werden.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt sondern umfaßt ausdrücklich alle gleichwirkenden Ver
fahrensschritte und Vorrichtungsmittel.
Bezugszeichenaufstellung
1 Bandkassette
2 Magnetband
3 Vorspannwickelkörper
4 Nachspannwickelkörper
5 Bandziehvorrichtung
6 Längsführung
7 Bewegungsrichtung
8a, b Vorspannhalterung
9a, b Nachspannhalterung
10 fester Bandhalter
11 Saugöffnung
12 Vorspannband
13 Altband
14 Vorspann-Verbindungsband, alt
15 Trennlinie, alt
16 Schnittlinie zwischen Vorspannband-Altband
17 Altbandhalter
18 Altbandbringer
19 Neubandhalter
20 Neuband
21 Trennlinie, neu, zwischen Vorspannband und Neuband
22 Vorspann-Verbindungsband, neu
23 Einzugsrichtung, Neuband
24 Neuband-Schnittlinie
25 Altband(spulen)-Ende
26 Altband-Verbindungsband
27 Abzugsrichtung, Altband
28 Schnittlinie, Altband-Nachspannband
29 Nachspannband
30 Nachspannband-Verbindungsband
31 Leiteinrichtung
32l Zustellrichtung
32r Zustellrichtung
33 Neubandspule
34 Altbandspule
36 Altband-Lieferwerk
37 Neubandende
39 Schneid- und Ansetzvorrichtung, Vorspannende
40 Schneid- und Ansetzvorrichtung, Nachspannende
41 Nachfördereinrichtung
42 Saugkanäle
43 Absaugstutzen
44 Absaugleitung
45 Schwenkachse
46 Schwenkhebel
46a Schwenkhebel
47 Fluchtlinie
48 dünner Umlenkstift
49 Schwenkhalterung
50 Schwenkachse
51 Abspielseite
52 Schneide
53 Klebeklotz
2 Magnetband
3 Vorspannwickelkörper
4 Nachspannwickelkörper
5 Bandziehvorrichtung
6 Längsführung
7 Bewegungsrichtung
8a, b Vorspannhalterung
9a, b Nachspannhalterung
10 fester Bandhalter
11 Saugöffnung
12 Vorspannband
13 Altband
14 Vorspann-Verbindungsband, alt
15 Trennlinie, alt
16 Schnittlinie zwischen Vorspannband-Altband
17 Altbandhalter
18 Altbandbringer
19 Neubandhalter
20 Neuband
21 Trennlinie, neu, zwischen Vorspannband und Neuband
22 Vorspann-Verbindungsband, neu
23 Einzugsrichtung, Neuband
24 Neuband-Schnittlinie
25 Altband(spulen)-Ende
26 Altband-Verbindungsband
27 Abzugsrichtung, Altband
28 Schnittlinie, Altband-Nachspannband
29 Nachspannband
30 Nachspannband-Verbindungsband
31 Leiteinrichtung
32l Zustellrichtung
32r Zustellrichtung
33 Neubandspule
34 Altbandspule
36 Altband-Lieferwerk
37 Neubandende
39 Schneid- und Ansetzvorrichtung, Vorspannende
40 Schneid- und Ansetzvorrichtung, Nachspannende
41 Nachfördereinrichtung
42 Saugkanäle
43 Absaugstutzen
44 Absaugleitung
45 Schwenkachse
46 Schwenkhebel
46a Schwenkhebel
47 Fluchtlinie
48 dünner Umlenkstift
49 Schwenkhalterung
50 Schwenkachse
51 Abspielseite
52 Schneide
53 Klebeklotz
Claims (10)
1. Verfahren zum Bestücken von Bandkassetten mit Magnet
band, bei dem zunächst ein in der Bandkassette mit einem
der Wickelkörper verbundenes erstes Führungsband herausgezogen
und das Magnetband mit einem seiner Enden mit
dem ersten Führungsband verbunden und in die Bandkassette
eingezogen wird und sodann das andere Ende des Magnetbandes
mit einem herausgezogenen, mit dem anderen
Wickelkörper verbundenen zweiten Führungsband verbunden
und der aus der Bandkassette herausragende Bandabschnitt
vollständig in die Bandkassette eingezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Neubestückung einer bereits
bestückten Bandkassette das in der Bandkassette enthaltene
Magnetband (Altband) im wesentlichen vollständig
entfernt und durch ein neues Magnetband (Neuband) ersetzt
wird, indem folgende Verfahrensschritte ausgeführt
werden:
- a) Herausziehen des einen Endes des Altbandes aus der Bandkassette bis zum ersten Führungsband;
- b) Abtrennen des Altbandes vom ersten Führungsband, mit dem das eine Ende des Neubandes verbunden wird;
- c) Herausziehen des Altbandes aus der Bandkassette bis zum zweiten Führungsband und Einziehen des Neubandes in die Bandkassette;
- d) Abtrennen des anderen Endes des Altbandes vom zweiten Führungsband, mit dem das andere Ende des Neubandes verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Verfahrensschritt c) das Herausziehen des Altbandes
sowie das Einziehen des Neubandes im wesentlichen
gleichzeitig erfolgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Vielzahl von Bandkassetten
nacheinander das Altband gegen das Neuband ersetzt wird
und daß das jeweils benötigte Stück Neuband von einer
Neuband-Spule abgezogen und abgetrennt wird, und daß das
jeweils anfallende Altband auf einer Altband-Spule
aufgewickelt wird, vorzugsweise indem die Altbänder der
aufeinanderfolgenden Bandkassetten zu einem durchgehen
den Altband zusammengesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtrennen des Altbandes an den
Führungsbändern und außerhalb der Verbindungsstellen der
Führungsbänder mit dem Altband erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß, nachdem das Verfahren nach Anspruch 4 wiederholt
ausgeführt wurde, zwischen die Enden des Neubandes und
den Führungsbändern jeweils ein Stück Führungsbandverlängerung
eingesetzt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 mit einer Einrichtung zur Halterung
einer Bandkassette, einer Bandziehvorrichtung, die
auf einer quer zur Abspielseite der Bandkassette liegenden
Bahn beweglich geführt ist, zum Herausziehen der in
der Bandkassette vorhandenen Bandschleife, Halterungen
zum Festhalten der Enden des ersten und zweiten
Führungsbandes und zum Festhalten des einen Endes des
Neubandes und zu dessen Hinführen zum ersten Führungsband,
einer Zulieferspule für das Neuband, einer Antriebsvorrichtung
für einen den Wickelkörper der Bandkassette
sowie einer ersten Bandschneide- und einer
Bandansetzvorrichtung zum Ansetzen des einen Endes des
Neubandes an das erste Führungsband, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Halterung (8′a, 8a, 10) für
das erste Führungsband (12) fest angeordnet ist und eine
antreibbare Aufnahmespule (34) für das herauszuziehende
Altband (2) vorgesehen ist, sowie eine Halterung (36,
18) zum Festhalten und/oder Führen des Endes (25, 25′)
eines auf der Aufnahmespule (34) vorhandenen Altbandes
(13) und daß eine zweite Bandschneide- und Bandansetzvorrichtung
vorhanden ist, wobei die erste Bandschneide-
und Bandansetzvorrichtung (39, 39′) an der Halterung für
das erste Führungsband (12) angeordnet und zum Abschneiden
des einen Endes des herauszuziehenden Altbandes und
zum Ansetzen des einen Endes des Neubandes an das erste
Führungsband ausgebildet ist und die zweite Bandschneide-
und Bandansetzvorrichtung (40, 40′) an der Halterung
für das zweite Führungsband (29) angeordnet und zum
Ansetzen des Endes (25) des auf der Aufnahmespule (34)
vorhandenen Altbandes (13) an das Ende des herauszuziehenden
Altbandes (2) zum Abschneiden des anderen Endes
des herauszuziehenden Altbandes und zum Ansetzen des
anderen Endes des Neubandes (20) an das zweite Führungsband
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungen als Zulieferwerke (8′a, 8′b, 19,
36, 9′a, 9′b) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Halterung (9a) für das zweite Führungsband
(29) fest angeordnet ist und der Halterung (8a) für das
erste Führungsband (12) eine bewegliche Halterung (8b)
zum zeitweisen Festhalten des einen Endes des herauszuziehenden
Altbandes (2) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bewegliche Halterung (17) zum zeitweisen Festhalten
des einen Endes des herauszuziehenden Altbandes
(2) zwischen zwei Positionen schwenkbar gelagert ist,
wobei sie in der ersten Position des vom ersten Führungsband
(12) abgetrennte Altbandende hält und in der
zweiten Position dieses Altbandende zunächst in Ansetzposition
an das Ende (25) des auf der Aufnahmespule (34)
vorhandenen Altbandes (13) hält und nach dem Herausziehen
des Altbandes (2) und Abtrennen vom zweiten Führungsband
(29) das Ende des zweiten Führungsbandes
übernimmt und durch Zurückschwenken in die erste Position
mit dem anderen Ende des eingezogenen Neubandes
(20) zusammenbringt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungen (8a, 8b, 19, 18, 9a, 9b)
lediglich auf einer Magnetbandseite liegen und
das Band durch Saugöffnungen festhalten, die mit
einem Unterdruck beaufschlagt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138037 DE4138037C2 (de) | 1991-11-19 | 1991-11-19 | Verfahren zum Bestücken von Bandkassetten mit Magnetband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138037 DE4138037C2 (de) | 1991-11-19 | 1991-11-19 | Verfahren zum Bestücken von Bandkassetten mit Magnetband |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4138037A1 DE4138037A1 (de) | 1993-05-27 |
DE4138037C2 true DE4138037C2 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6445139
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914138037 Expired - Fee Related DE4138037C2 (de) | 1991-11-19 | 1991-11-19 | Verfahren zum Bestücken von Bandkassetten mit Magnetband |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4138037C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4333806C1 (de) * | 1993-10-04 | 1995-06-08 | Antje Stanke | Aufbereitung und Wiederverwendung von beschichteten Bändern, Folien u. dgl. |
CA2267635A1 (en) * | 1999-02-16 | 2000-08-16 | Ross Howard Nelson | Method and apparatus for recycling strapping |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS62106377U (de) * | 1985-12-23 | 1987-07-07 |
-
1991
- 1991-11-19 DE DE19914138037 patent/DE4138037C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4138037A1 (de) | 1993-05-27 |
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