DE2834513C2 - Überzogenes körniges Düngemittel - Google Patents
Überzogenes körniges DüngemittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein körniges Düngemittel mit kontrollierter Temperaturabhängigkeil der Lösungsratc
der Düngemittclkomponentc. das mit einer Harzschicht
überzogen ist. die Polyäthylen. Polypropylen, ein Äthylen-Propylen-Copolymeres.
ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymercs. Polyvinylidenchlorid oder ein Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymeres
als Hauptbestandteil sowie vorzugsweise Polystyrol, ein wachsartiges Polymeres oder
Wachs in einer Menge von maximal 50 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzschicht als NebenbeütanütQil
aufweist, und bei dem die Har?,sghicht ein so
gleichförmig dispergiertes feinteiliges pulverförmiges anorganisches
Material einer Korngröße von 0.01 bis 40um
in einer Menge von 40 bis 80 Gew.-%. bezogen auf das Gewicht der Harzschicht enthält, und das durch Aufsprühen
einer Lösung des Harzes in einem Lösungsmittel auf die in Bewegung gehaltene körnige und auf 40 bis
l00°C erwärmte Düngemittelkomponenle erhalten worden
ist.
Als Begleiterscheinung der Modernisierung der Landwirtschaft
tritt die Nachfrage nach Düngemitteln auf, die verschiedene Funktionen haben. Unter diesen Düngemitteln
hat sich die allgemeine Aufmerksamkeit beschichteten körnigen Düngemitteln zugewendet, einem Düngemitteltyp,
bei dem das Herauslösen der Düngemittelkomponente verzögert ist, so daß die Möglichkeit besteht,
die für die Pflanzen erforderlichen Nährstoffe durch nur einmalige Anwendung des Düngemittels wählend der
gesamten Dauer der Wachstumsperiode zuzuführen. Als Düngemittel dieses Typs wurden mit Schwefel, Wachsen
und Harzen beschichtete Düngemittel in den Handel gebracht.
Die Anmelderin hat ein Verfahren zur freien Regelung
tier Lösungsrate eines Düngemittels entwickelt, bei dem das Düngemittel vollständig mit einem Polyolefin beschichtet
wird und die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit der Überzugsschicht durch Zusatz von oberflächenaktiven
Stoffen "geregelt werden kann (US-PS 40 19890). Die Auflösung der Nährstoffkomponente aus diesen Düngemiueln.
spezieü aus den mit Harz überzogenen Düngemitteln,
erfolgt derart, daß diese vorausbestimmte Düngemittelwirksamkeit besitzen, ohne daß sie dem Einfluß der
Umgebungsbedingungen, wie der Art des Bodens, des Wassergehalts, des pH-Werts und der Mikroorganismen
unterliegen. Andererseits besteht jedoch die Neigung, daß die Nährstoffabgabe :n hohem Maß von der Temperatur
beeinflußt wird, das heißt, daß bei höherer Temperatur
größere Mengen an Nährstoffen gelöst und an den Boden abgegeben werden. Diese Temperaturabhängigkeit der
Nährstoffabgabe ist bis zu einem gewissen Grad vorteilhaft, da sie mit der erhöhten Aufnahme der Nährstoffe
durch Pflanzen bei höherenTemperaturen übereinstimmt. Da jedoch die Nährstoffabgabe bei Temperaturerhöhung
exponentiell ansteigt und daher unerwünscht hohe Werte annimmt, wäre es von Vorteil, diesen Temperatureinfluß
abzuschwächen.
Ein bekanntes Düngemittelgrar.ulat mit kontrollierter Nährstoffabgabe (DE-AS 15 92655.. besteht aus einem
üüngesalzkern und einer diesen Kern umschließenden wasserunlöslichen Kunstharzschicht. wobei in die Kunstharzschicht
mit Wasser quellende organische Stoffe, feinteilige Salze. Oxide, bzw. Metalle in einer Menge bis
zu 50 Gew.-% eingelagert sind. Diese feinteiligen Feststoffe können beliebige Elemente oder Verbindungen
sein, solange sie mit den Bestandteilen des Düngemittels und für die zu düngenden Pflanzen verträglich sind. Mit
Hilfe dieser Düngemittel kann erreicht werden, daß die Geschwindigkeit der Nährstoffabgabe von vorneherein
durch die Menge der eingelagerten feinteiligen Materialien eingestellt wird. Die Temperaturabhängigkeit einer
sc'chen Nährstoffabgabe läßt sich jedoch auch bei den bekannten beschichteten Düngemitteln nicht beliebig
regeln.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
ein körniges Düngemittel mit geregelter Nährstoffabgabe zur Verfugung zu stellen, bei dem zwar in
bekannter Weise die Geschwindigkeit der Nährstoffabgabe von der Temperatur abhängig ist. jedoch die Temperiiturabhäneigkeit
der Nährstoffabgabe gegenüber bekannten beschichteten Düngemitteln kontrolliert, das
heißt vermindert ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein körniges Düngemittel mit kontrollierter Temperaturabhängigkeit der Lösungsrate
der Düngemittelkomponente. das mit einer Harzschicht überzogen ist. die Polyäthylen. Polypropylen,
ein Äthylen-Propylen-Copolymeres. ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres.
Polyvinylidenchlorid oder ein Vi-
nylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymeres als Hauptbestandteil sowie vorzugsweise Polystyrol, ein wachsartiges
Polymeres oder Wachs in einer Menge von maximal 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzschicht
als Nebenbestandteil aufweist, und bei dem die Harzschicht ein gleichförmig dispergiertes feinteiliges
pulverförmiges anorganisches Material einer Korngröße von 0,01 bis 40 gm in einer Menge von 40 bis 80 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Harzschicht enthäl?, und das durch Aufsprühen einer Lösung des Harzes in einem
Lösungsmittel auf die in Bewegung gehaltene körnige und auf 40 bii 100°C erwärmte Düngemittelkomponente erhalten
worden ist.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das körnige Düngemittel durch Aufsprühen einer heißen
Lösung des ,Harzes mit einer Viskosität von höchstens 0.04 Pa ■ s. welche in heißem Zustand in Form einer Lösung
vorliegt, jedoch beim Abkühlen in ein gallertartiges Gel übergeht, auf die Düngemittelkomponente und durch
unmittelbar nach dem Aufsprühen erfolgtes Einblasen von heißer, trockener Luft erhalten worden ist. wobei das
feinteilige pulverformige anorganische Materia' in bekannter Weise in der Harziösung oder in der heißen
trockenen Luft gleichförmig dispergiert worden ist.
Die erfindungsgemäßen körnigen Düngemittel zeigen nicht nur die geforderte Regelung der Temperaturabhängigkeit
der Lösungsrate, sondern sind auch aufgrund ihres Herstellungsverfahrens mit einer fest zusammenhängenden,
glatten und sehr abriebfesten Überzugsschicht versehen. jo
Das Lösen der Düngerkomponente aus einem körnigen Düngemittel, das vollständig mit einem Harzfilm mit geregelter
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit überzogen ist. erfolgt in den nachstehenden Stufen. Beschichtete körnige
Düngemittel, die zum Düngen angewendet werden, absorbieren
aufgrund des Unterschieds des Wasserdampfdrucks Feuchtigkeit aus dem Boden durch den Überzugsfilm, das Innere der Düngemittelkörner nimmt die Feuchtigkeit
auf. zerfließt und ein Teil davon wird unter Bildung einer I ösung gelöst. Durch Aufnahme einer
großen Feuchtigkeitsmenge in dem Inneren wird der Innendruck, d.h. der osmotische Druck, erhöht. Zusätzlich
zu dem Einfluß dieses osmotischen Drucks kommt die Wirkung eines Feinporen bildenden Mittels (wie eines
oberflächenaktiven Mittels mit geeignetem Molekulargewicht), welches Loche, für die Abgabe von Salzen
erzeugt. Die Auflösung der im Inneren vorliegenden Düngerkomponente erfolgt zuti Teil durch Konzenfationsdiffusion.
jedoch überwiegend durch Auflösen in dem strömenden Wasser, waches durch den Überzugsfilm
in das innere eindringt und aus den Abgabelöchern ausfließt. Den größten Einfluß auf die Lösungsrate hat
demnach die Menge des eindringenden Wasserdampfes und der Grund dafür, daß das Herauslösen von beschichtetem
körnigem Düngemittel stark durch die Temperatur beeinflußt wird, liegt darin, daß der Anstieg der Temperatur
die Differenz des Wasserdampfdrucks zwischen der Außenseite und der Innenseite der Harzkapsel exponentiell
erhöht und daß darüber hinaus durch den Temperaturanstieg die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des bo
Überzugsfilms seibst erhöht wird. Diese beiden Effekte wirken zusammen und erhöhen die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
der Harzkapsel in äußerst hohem Maß.
Der Erfindung liegt das Konzept zugrunde, daß der Einfluß der Temperatur auf das Lösen von beschichteten (,5
körnigen Düngemitteln kontrollierbar sein muß, wenn die Temperaturabhängigkeit der Wasserdampfdurchlässigkeil
regelbar ist. Dabei wurde erfindungsgemäß festgestellt,
daß bei der Herstellung von beschichteten körnigen Düngemitteln durch augenblickliches Trocknen
von Düngemittelkörnern, die mit Hilfe einer Lösung eines Harzes, wie eines Polyolefinharzes, Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren
oder Vinylidenharzes gebildet werden, Poren bzw. Hohlräume zwischen dem Harz und
feinen Pulver erzeugt werden und die Temperaturabhängigkeit der Auflösung von beschichteten körnigen Düngemitteln
mit Hilfe der Menge des anorganischen feinteiligen pulverförmigen Materials geregelt werden kann,
wenn man in der Harzschicht 40 bis 80 Gew.-% eines feinteiligen pulverförmigen anorganischen Materials
gleichmäßig dispergiert. Die Bildung der Hohlräume schwankt in Abhängigkeit von der zugegebenen Menge
des feinen Pulvers. Wenn die Menge weniger als 30 Gew.-% beträgt, werden keine Hohlräume gebildet. Im
Bereich von 40 Gew.-% oder darüber erhöht sich der Anteil der Poren bzw. Hohlräume mit dem Anstieg der
zugesetzten Menge. Der genaue Grund für die Porenbildung ist nicht ganz aufgeklärt, es wird je roch angenommen,
daß die Poren aus nachstehendem Grund sebüdet werden. Zunächst ist die erfindungsgemäß verwendete
Harzlösung verschieden von dem allgemeinen Konzept einer Lösung. Sie liegt in Form einer Lösung vor. während
sie heiß ist scheidet jedoch beim Abkühlen die feinverteilte Harzkomponente ab und bildet als ganzes ein
gallertartiges Gel. in welchem die Harzkomponente in gleichförmiger Verteilung vorliegt. Wenn daher die Bedingung
der augenblicklichen Trocknung der Harzlösung auf den Düngemittelkörnern nicht erfüllt wird, bildet sich
kein gleichmäßiger Überzugsfilm. Auch in dieser Hinsicht ist die erfindungsgemaße Harziösung ein spezielles
Material, welches zürn Zeitpunkt der Überzugsfilmbildung
keine Klebrigkeit zeigt und kein Verbacken verursacht, wie in der US-PS 40 Γ9890 beschrieben ist. Es wird
somit angenommen, daß zu diesem Zeitpunkt der Film unter Bedingungen vorliegt, daß die Klebrigkeit gegenüber
Fremdsubstanzen, beispielsweise feinen Teikhen.
außerordentlich schwach ist und diese leicht entfernbar sind. Außerdem wirken während des Zeitpunkts der
FilmbiPung — anders als unter den Bedingungen eines Extruders, in welchem Vermischen und Kneten durchgeführt
wird — keine mechanischen Druckkräfte ein und während des Beschichtungsvorganiis und der anschließenden
Temperaturbehandlung tritt eine Kontraktion bzw. Schrumpfung des Harzes ein und führt zur Bildung
von Poren oder Hohlräumen.
Das Vorliegen von Poren in Kapseln, welche die Überzugsschicht
eines körnigen Düngemittels darstellen, bzw. das Nichtvorliegen von Poren oder das Ausmaß, in
welchem diese Poren vorliegen, läßt sich in einfacher Weise durch Bestimmung der spezifischen Gewichte feststellen.
Wenn keine Hohlräume oder Poren ausgebildet sind, stimmt das spezifische Gewicht der Kapsel mit den
Werten überein, welch"; aus dem Mischungsverhältnis
des zugemischten feinen Pulvers und des Harzes Derechnet werden und wenn die Poren gebildet sind, wird das spezifische
Gewicht geringer. Wenn beispielsweise ein Harz mit einem spezifische. Gewicht von 0.935 genr' mit
einem feinen Pulver mit einem spezifischen Gewicht von 2.8g'cm! in einem Verhältnis von 1 : 1 vermischt wird,
kann der Wert in folgender Weise errechnet werden.
Wenn die Menge des Harzes 0.5 g beträgt, beträgt
auch die Menge des feinteiligen pulverförmigen Materials 0,5 g und die Menge ties Gesamtgemisches beträgt 1,0g.
Das Volumen des Gemisches beträgt dann
0.5 0.5
0.5 0.5
0:935 + 2.8 '
Demnach betiägt das spezifische Gewicht des Gemisches
0.5
0935
0935
0.5
2~8 .
2~8 .
Wenn allgemein der Gewichtsanteil des feinteiligen pulverförmigen Materials, das sich in der Kapsel befindet.
ν beträgt (und daher der Anteil des Harzes I -v ist), heträat der Volumenanteil an feinem Pulver, ν
Ph - Pp +
Pp
Der berechnete Wert für das spezifische Gewicht I der
Kapseln kann durch die Formel
ausgedrückt werden, worin />„ das spezifische Gewicht
des Harzes und μ? das spezifische Gewicht des feinen
Pulvers bedeuten.
Der gemessene Wert />, des spezifischen Gewichts «Jer
Kapsel gemäß der Erfindung kann erhalten werden, indem die Kapsel in verschiedene Arten von Flüssigkeiten
mit bekannter Dichte eingetaucht wird und wird durch den Wert der Flüssigkeit erhalten, in der die Kapsel nicht
-inkt oder aufschwimmt. Das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Poren in der Kapsel HiBt sich leicht durch
Vergleich der Werte von />, und />, feststellen. v\eil
/', > i>2- wenn Poren vorliegen. Außerdem kann der
Anteil der Hohlräume aus der Differenz zwischen />, und /κ und dem Volumenverhältnis des Harzes und des feinen
Pulvers erhalten werden. Wenn der Anteil an feinem Pulver ansteigt, erhöht sich auch der Anteil der Poren
und die Lösungsrate unterliegt weniger dem Einfluß der iemperauir. Wenn beispielsweise nur ein Hai/·: oder ein
Harz mn einem Anteil an feinem Pulver von 30% oder weniger verwendet werden, so gilt /ι, =/>, und da keine
Poren ausgebildet werden, ist die Temperaturabhängigkeit der Lösungsrate fast die gleiche. In diesem Fall wird
die Lösungsrate durch einen Temperaturanstieg von je 10 C auf etwa das 2.5fache erhöht. Wenn jedoch ein
!"einteiliges pulverförmiges Material bis zu einer Maximalmenge von 80 Gew.-% zugemischt wird, beträgt die
Lösungsrate das etwa 1.9fache und der Temperatureinfluß zeigt geringere Werte. In dem vorstehend genannten
Bereich ist e- somit möglich, die Lösungsrate zu kontrollieren.
Darüber hinaus werden die Eigenschaften der Kapsel durch die Zugabe des feinteiligen pulverförmigen Materials
betrachtlich verändert. Zunächst zeigt die Festigkeit der Kapsel die Neigung zu einer merklichen Verminderung.
Wenn beispielsweise ein feinteiliges pulverförmiges Material, wie Talkum oder dergleichen, als Füllstoff
einem Poiyolefinharz zugesetzt wird und ein Film aus
einer Schmelze mit Hilfe eines Extruders hergestellt wird. zeigt die Festigkeit fast keinerlei Änderung, wenn etwa
50 Gew.-% des Zusatzes verwendet werden. Erfindunesgemäß
wird jedoch bei diesem Zusatz die Festigkeit auf etwa ! 5 verringert. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen,
daß bei der üblichen Verformung das feine Pulver und das Harz sehr fest aneinander haften, während in
dem erfindungsgemäßen Produkt zahlreiche Poren oder Hohlräume ausgebildet werden. Dies ist eine sehr vorteilhafte
Eigenschaft, weil die nach dem Herauslösen des Düngemittels zurückbleibende Kapsel zusammenbricht
und als Bestandteil dem Boden einverleibt werden kann.
Darüber hinaus besteht im Fall der Zugabe eines feinteiligen pulverförmigen Materials die Neigung, daß die
Lösungsrate um so rascher wird. je größer die zugemischte Menge ist. wenn auch bestimmte Unterschiede auftreten.
Was das Harz betrifft, so ist es erforderlich, nur ein Harz oder eine Kombination von Harzen mit kleinerer Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
auszuwählen, wenn gewünscht wird, die Lösungsrate durch Erhöhung der zugemischten
Menge des feinen Pulvers zu verlangsamen, d.h.. wenn gewünscht wird, die Temperaturabhängigkeit zurückzudrängen.
Die vorstehend genannte Eigenschaft ist vorteilhaft,
weil sie die Möglichkeit gibt. Düngemittel mit verschiedenen Lösungsraten und mit unterschiedlicher Temperaturabhängigkeit
der Lösungsrate durch die Wahl einer Kombination aus !einteiligem pulverförmigem Material
und Harz herzustellen.
Die Harze, die als Hauptbestandteil der Harzkomponente
vorliegen, umfassen Polyäthylen. Polypropylen, ein
:o Aihylen-Propylen-Copoiymeres. ein Athylen-Vinylacetat-C'opolymeres.
Polyvinylidenchlorid oder ein Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-C'opolymeres.
Sie stellen grundsätzlich solche Harze dar. die im heißen Zustand zur Bildung von Lösungen befähigt sind,
deren Lösungen jedoch in die Gelform übergehen, wenn
sie abgekühlt werden. Dies ist in der US-PS 40 19890 beschrieben. Wenn diese Lösungen auf die Oberfläche von
körnigen Düngemitteln aufgetragen und augenblicklich getrocknet werden, so werden diese Düngemittelkörner
ίο eingekapselt.
Als Nebenbestandteil der Harzkomponente kann Polystyrol,
ein Wachs oder ein wachsartiges Polymeres vorhanden sein, solange das gebildete Gemisch die vorstehend
definierte Eigenschaft zeigt, d.h.. solange eine Lösung gebildet wird, während sich die Lösung des Gemisches
im heißen Zustand befindet, diese Lösunu jedoch beim Abkühlen in d;c Gelform übergeht. Der Grenzwert
für die Menge des Nehenbestandteils beträgt höchstens 50 Gew.-%. "
4(i Feinteilige pulverförmige anorganische Materialien,
die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, sind grundsätzlich Materialien, die zur Ausbildung von Poren oder
Hohlräumen im Inneren der Oberzugsschicht führen. Die Eignung dieser Materialien läßt sich in einfacher
4-, Weise bestimmen, indem man die Poren indirekt mißt.
Bevorzugte feinteilige pulverförmige Materialien sind Talkum. Siliziumdioxid. Metalloxide, wie AI2O3. CaO.
MgO und dergleichen. Calciumcarbonat und dergleichen. Am stärksten bevorzugt wird Talkum wegen seiner leich-
ϊο ten Dispergierbarkeit.
Für diese Materialien eignen sich Korngrößen im Bereich von 0.01 μτη bis 40μπι. vorzugsweise im Bereich von
0.1 μίτι bis 20μηι. Wenn die Korngröße größer ist. als der
vorstehend erwähnte Bereich, tritt der Nachteil auf. daß herausragende Teile nicht mehr durch den Film des Harzanteils
bedeckt werden können und daß zur vollständigen Beschichtung ein dickerer Überzugsfilm ausgebildet werden
muß. Wenn die Korngröße weniger als 0.01 um beträgt, so kann die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung
nicht erzielt werden.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen körnigen Düngemitteln, in denen ein feinteiliges pulverförmiges
Material gleichmäßig in einer Überzugsschicht dispergiert ist, eignen sich zwei verschiedene Methoden.
Bei der ersten Methode wird ein heißes trockenes Gas bzw. heiße trockene Luft auf oder in einen Strom des körnigen Düngemittels eingeleitet bzw. eingespritzt und eine heiße Lösung des Polyolefinharzes. Äthylen-Vinyl-
Bei der ersten Methode wird ein heißes trockenes Gas bzw. heiße trockene Luft auf oder in einen Strom des körnigen Düngemittels eingeleitet bzw. eingespritzt und eine heiße Lösung des Polyolefinharzes. Äthylen-Vinyl-
acetel-C'opolvmeren oder Vinylideiiharzes auf die Düngeniittelkörner
aufgesprüht. I nmittelber nach dem Besprühen
mit dieser Lösung werden die Düngemittelkörner in situ mit heißem trockenen Gas bzw. heißer trockener
Luft getrocknet. Zum Besprühen wird eine Lösung verwendet,
welche die Eigenschaft hat. in heißem Zustand in Form einer Lösung vorzuliegen, die jedoch in ein
gellertarv ;es Gel übergeht, wenn sie abgekühlt wird, und
diese Lösung enthält in Form einer gleichförmigen Dispersion ein !einteiliges pulverförmiges Material. to
Fine Harzlösunu. die gleichförmig di^perinerte feine
Teilchen enthält, ui-1 daK11 der gleichen Verfahrensweise
uniervv orten, w ie sie zur Handhabung ν on üblichen
Heizlö-uiiL'en angewendet wird, mit der Abänderung.
{.\.\ίΊ Ii. Ju.. Zungen im Hinblick auf die Art und Größe r>
der Teilchen bestehen und daß es erforderlich ist. die Gleichförmigkeit des dispergieren Zu-tands aufrechtzuerhalten.
So ist e- erforderlich, daß Kuhren zum Zeit-
und beschichtet diese Teilchen. Wenn das feine pulverförmige
Material in dem Luftstrom dispergiert gehalten wird, liegt das feine pulverförmig Material in dem gleichen
Zustand vor. wie die versprühten Flüssigkeitströpfchen der Lösung des Harzes. Einige der Teilchen
des feinen Pulvers haften an den FHissigkeitstropfen. bevor sie in kontakt mit den Düngemittelteilchen kommen,
und andere haften an den durch die Fliissigkeitstropfen benetzten Düngemittelteilehen und schließlich werden in
gleicher Weise wie bei der Dispersion des feinen Pulvers in einer Har/Iösunu Diingemittelteilchen gebildet, welche
mit dein Harz beschichtet sind, das da- leine pulverförmige
Material in dispergierter Form enthält.
Fm Vorteil des beschriebenen Verfahrens besteht darin,
dal.t das leine Material fast quantitativ an den Düiiülmittelkörnern
haltet.
Damit während des I berzugsvorgangs das Verbacken
verhindert wird, nnil.t clic verwendete Ilaizlösung die
Gleichmäßigkeit des I )isper-ioiiszuslands zu erhalten. >o
In diesem Fall wird al- feinioiliges pulverförmiges
Material vorzugsweise Talkum mit einer Korngröße von
weniger als 2(1 um verwendet.
Die zweite Verfahrensweise besteht darin, daß die heilte
zur ! rocknung dienende Luft, die da- gleichförmig dis- :>
pergierte leine pul'.crförniige Material enthält, in den
Strom des körnigen Diingeir.ittels eingespritzt oder eingeleitet
wird und eine heiße Losung des Polyolefitiharzes.
AtIn len-Viinlacetat-C'opolν nieren oder Vinvliden-Harzcs
auf die Düngemittelkörner aufgesprüht wird, wobei
die Dün[.iiiiuelköiner unmittelbar nach dem Besprühen
mit der Lösung in situ durch ti ic heilte trockene Lull getrocknet
werden. Dabei wird eine Lösung verwendet, vveiche die 1 igenschafl hat. in heißem Zustand in Form
einer Lösung vorzuliegen, die jedoch heim Abkühlen in i>
ein gallertartige- Gel übergeht.
Die zweite Verfahrensweise wurde wegen der Notwendigkeit
der gesonderten Zuführung der Lösung und des feinen Pulvers entwickelt und eignet sich somit bei Verwendung
eines feinen pulv eiförmigen Material-, welches jo
-ich nicht leicht in einer Lösung dispergieren !aßt.
Zum Dispergieren eines feinen pulverförmigen Materials
in einer Überzugsschiehl durch Zuführen einer Überzugslösung
und des feinen Pulvers ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem ein rotierender Kessel, eine Trommel 4i
oder dergleichen angewendet werden, um feine Teilchen mit einem aus einer Harzlösung bestehenden Klebmittel
zu besprühen und eine Überzugswirkung zu erreichen. Da jedoch die Dispersion des feinen Pulvers in diesem
Fall nicht gleichmäßig ist und die kontinuierliche Schicht des Harzes leicht aufgebrochen wird, kann keine wirksame
Überzugsbildung erreicht werden und es können keine Düngemittel mit geregelter Lösungsrate erzielt
werden, wie sie erfindungsgemäß hergestellt werden.
Der Dispersionsmechanismus des feinen pulverförmigen Materials in der Überzugsschieht wird nachstehend
beschrieben. Wenn Luft aus einem Düsenteil ausgeblasen wird, der im Boden eines mit körnigem Düngemittel gefüllten
Gefäßes angeordnet ist. werden die Düngemittelteilehen hochgeblasen und bilden einen sogenannten
fluidisierten Zustand (spout state) aus. Der Teil des fluidisierten Stroms, in welchem die Düngemittelteilehen
sich nach oben bewegen, bildet eine Luftsäule und die ausströmende Luft wird durch diese Luftsäule geblasen.
Wenn eine Lösung eines Harzes in diesem Zustand aus einer im Düsenteil vorgesehenen Sprühdüse gesprüht
wird, trifft sie auf die Düngemittelteilehen. welche begonnen haben, in den fluidisierten Zustand überzugehen.
fälligt zu sein, wählend sie heiß ist. jedoch beim Abkühlen
in die Gelform überzugehen.
Zur I lerstelUing der Ilaivlösung eignen sich als Lösungsmittel
kohlenwasserstoffe, wie Benzol. Tuluol.
Xylol. Solventnaphtha oder dergleichen oder chlorierte
Kohlenwasserstoffe, wie Trichlorethylen. Tetrachlorethylen.
Dichloräthan. Dichlorethylen und dergleichen, die Siedepunkte im Bereich von NO bis 16t) C aufweisen.
Für die Beurteilung der liarziösung. die sich für die Zwecke der Frfindiing eignet, kann die Beschreibung der
LS-PS 4t) 19HW dienen (Beispiel 1).
Die ο hergestellte lierziösung wird in Form einer Lösung einer Viskosität von 40c. P. oder weniger zugeführt
Wenn eine Herzlösung dispergierte feine Teilchen enthält, wie Talkum, so wird sie in Form einer Suspension
oder Aufschlämmung zugeleitet.
Fs ist außerdem erforderlich, die Temperatur der Düiigeiiiittelteilchen während des Überzugsvorgangs im
Bereich von 4(1 bis KK) C. vorzugsweise 50 bis 70 C zu
halten, um einen Temperaturbereich zu vermeiden, in welchem der Oberflächenteil der Harzkapsel kein
Schmeizkleben zeigt und um eine gleichförmige kapsel
zu erzielen. Bei den beiden unterschiedlichen Dispergiermethoden fürdes feine Pulver, die vorstehend beschrieben
wurden, wird in beiden F'ällen praktisch das gleiche Ergebnis
erzielt, unabhängig davon, ob das feinteilige pulverförmige
Materiel in der Luft oder in der Harzlösung dispergiert wurde.
Die Menge des feinen Pulvers in der Überzugsschieht liegt im Bereich ν on 40 bisS0Gew.-%. Wenn diese Menge
mehr als 80 Gew.-% beträgt, besteht die Neigung, daß
eine schlechtere Überzugsbildung erzielt wird. Es ist daher empfehlenswert, daß die Menge 75 Gew.-% oder weniger
betrag». Wenn dieser Anteil weniger als 40 Gew.-% beträgt, ist die Temperaturabhängigkeit die gleiche, wie
wenn das Harz allein verwendet wird. d.h. es ist unmöglich, das erfindungsgemäße Ziel zu erreichen.
Die erfindungsgemäßen Produkte haben verbesserte Feuchtigkeitsabsorption und gutes Fließvermögen und
sind daher sehr gut geeignet für die mechanisierte Anwendung von Düngemitteln.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen ausführlich erläutert, auf die sie jedoch nicht beschränkt
sein soll. Weitere spezifische Beispiele werden unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
Darin zeigt Fig. 1 eine Überzugsvorrichtung des Typs
mit fluidisiertem Bett, die im Beispiel 1 angewendet wird.
Fig. 2 zeigt eine in Beispiel 2 angewendete Überzugsvorrichtuna.
ίο
Fig. 3 zeigt Kurven für die Lösungsrate bei verschiedenen Temperaturen, die unter Verwendung von Probe
Nr. 1 des Beispiels 3 gemessen wurden und
Fig. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen der Zeit in Tagen, die zum 80%-igen Auflösen erforderlich ist. und
der Temperatur.
Ein Beispiel für das Verfahren zur Herstellung von beschichteten körnigen Düngemitteln gemäß der Erfindung
und ein Beispiel für die Herstellung von Proben zum Nachweis der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Produkte
wird nachstehend beschrieben. In diesem Beispiel erfolgt das Herstellungsverfahren mit Hilfe einer Harzlösung,
in der das feine pulverförmige Material dispergiert ist.
Fig. 1 zeigt eine Bcschichtungsvorrichtung des Fluidbett-Tvps,
die in diesem Boispirl sin»pwi*n<lKi wird. Ziffer
I bedeutet eine Fliiidisierungskolonne (spouting column) mit einem Kolonnendurchmesser von 250mm.
einer Höhe von 20(X) mm. einen Durchmesser des Teils des Luftstroms von 50 mm und einem Winkel des konischen
Teils von 50"'. Die strömende Luft wird mit Hilfe eines Gebläses 9 unterhalb des konischen Teils der Fluidisierungskolonne
14 durch einen DUsen-Slrömungsmessers 8 und einen Wärmeaustauscher 7 zugeleitet. Die zuströmende
Luftmenge wird mit Hilfe des Düsen-StrömungsmessersScingestellt
und dicTemperatur wird durch den Wärmeaustauscher 7eingestellt. Die Abluft wird durch
eine Abluftöffnung 4 aus der Kolonne herausgeleitct. Das der Beschichtungsbehandlung zu unterwerfende körnige
Düngemittel wird durch eine Beschickungsöffnung für Düngemittel 3 in die Kolonne eingeführt, während
heiße Luft unter vorbestimmten Bedingungen zugeleitet wird, wodurch ein fluidisierter Strom ausgebildet wird.
Nachdem die Temperatur der Teilchen 10 in der Kolonne 70 C erreicht hat. wird eine Überzugsharzlösung durch
eine Flüssigkeitsdüse 2 in Form eines Sprays in den Strom eingeblasen. Die Harzlösung wird mit Hilfe einer Pumpe 5
aus einem Lösungstank, in welchem sie mit Hilfe eines Rührers 12 gemischt wird, /.u der Düse geführt und ferner
ist eine Einrichtung zum Aufrechterhalten der Temperatur vorgesehen, so daß die Temperatur der Harzlösung
nicht unter einen vorbestimmten Wert abfällt. Wenn der
prozentuale Anteil des gebildeten Überzugs einen bestimmten Wert erreicht hat, wird das Gebläse 9 abgeschaltet
und das erhaltene Produkt wird aus einer Entnahmeöffnung 6 entnommen. Die Temperatur der heißen
Luft, die Temperatur der beschichteten Teilchen und die Temperatur der Abluft werden außerdem mit Hilfe der
Thermometer 7*,, T2 bzw. T3 gemessen.
Die Grundbedingungen in diesem Beispiel werden in folgender Weise festgelegt:
FlUssigkeitsdüse:
FlUssigkeitsdüse:
Menge der Heißluft:
Temperatur der Heißluft:
Für das Präparat verwendetes Düngemittel:
Temperatur der Heißluft:
Für das Präparat verwendetes Düngemittel:
Öffnungsrate 0,8 mm:
vollständig konischer
Typ
4 m1 min
100 C
Kugelige Harnstoffteilchen (Siebgröße 5
bis 7 Maschen: 4.0 bis 2.x mm)
2n Menge d^s zugeführten
bis 7 Maschen: 4.0 bis 2.x mm)
2n Menge d^s zugeführten
Düngemittels: IO kg
Menge der zugeführten
Lösung: 0.5 kg min.
Lösung: 0.5 kg min.
Die Herstellung der verwendeten Lösung und ihre Einstellung erfolgt in diesem Beispiel in folgender Weise:
Ein Lösungsmittel (Tetrachloräthylen. Kp. 121 C). ein
Harz, ein feinteiliges pulverförmiges Material und dergleichen
werden in vorbestimmten Mengen in ein Losungsgefäß eingeführt, die Temperatur des Gefäßinhalts
jo wird auf 110 C erhöht und das Auflösen erfolgt unter
Rühren, um die Überzugslösung auszubilden. Die Zuführung
der Lösung erfolgt stets unter Rühren, so daß das feine pulverförmige Material gleichförmig dispergiert ist.
Um festzustellen, ob das Pulver zum Zeitpunkt der Zuj5
leitung gleichförmig dispergiert ist oder nicht, wird vorher ein vorbereitender Test durchgeführt, um zu bestätigen,
ob die Konzentration des Pulvers in der Beschikkungslösung im Lauf der Zeit konstant ist und bei dem
vorbestimmten Wert verbleibt.
Tabelle 1 zeigt die Herstellungsbedingungen für die in diesem Beispiel hergestellten Proben und die nrozentuale
Auflösung der Proben, die gemessen wurde, nachdem die
Proben 24 Stunden lang in Wasser von 251C gelegt worden
waren. Jede der Proben behielt die langsame Nährstofffreiaabe bei.
Versuch | Zusammensetzung (Mengenanteile) der | Talkum | oberflächen | Feststoff- | Dauer der | Nach 24 Stunden in |
Nr. | Überzugsmatcrialien (Gewichtsteile) | aktives Mittel | konzentration | Lösungs | Wasser herausgelöster | |
0.0 | 0.001 | zuführung | prozentualer Anteil | |||
0.1 | 0,0009 | |||||
Harz | 0.2 | 0.0008 | ||||
0.3 | 0,0007 | 20 min | 1.2% | |||
1 | 1.0 | 0.4 | 0.0006 | 5 Gew.-% | 20 min | 1,4% |
-> | 0.9 | 0.5 | 0.0005 | 5 Gew.-% | 20 min | 0.8% |
3 | 0.8 | 0.6 | 0.0004 | 5 Gew.-% | 20 min | 1.2% |
4 | 0.7 | 0.7 | 0.0003 | 5 Gew.-% | 20 min | 1.3% |
5 | 0.6 | 0.8 | 0.0002 | 5 Gew.-% | 20 min | 1.2% |
6 | 0.5 | 0.9 | 0.0001 | 5 Gew.-% | 20 min | 1.6% |
7 | 0.4 | 5 Gew.-% | 20 min | 2.5 % | ||
8 | 0.3 | 5 Gew.-% | 20 min | 2.8% | ||
9 | 0.2 | 5 Gew.-% | 20 min | 10.5% | ||
10 | 0.1 | 5 Gew.-% | ||||
Harz: Gemisch aus 60% Polyäthylen geringer Dicfe«: mit 40% eines Äthylen-Vinylaeetat-Copolymeren.
Talkum: Korngröße i bis 20μιτι. 90%: Dichte 2.8g/cm3.
Oberflächenaktives Mittel: Octaoxyäthylen-n-nonylphenyl-äther.
Oberflächenaktives Mittel: Octaoxyäthylen-n-nonylphenyl-äther.
12
Bei jeder Probe wird das ursprüngliche Teilchen mit Hilfe eines Messers in Hälften zerschnitten und das verbliebene
Material wird getrocknet, nachdem der im Innesn
enthaltene Harnstoff vollständig gelöst ist. und in einen Filterpapierzylinder gegeben, wonach es in oinem
Soxhlet-Extraktor mit Tetrachlorethylen als Lösungsmittel extrahiert wird, um die Menge des in dem Filterpapier
verbliebenen Talkums und die Menge des Harzes zu bestimmen, die erhalten wird, nachdem der Extrakt zur
Trockene eingedampft wird. Auf diese Weise wird bestätigt, daß die erhaltene Kapsel in der angegebenen
Weise ausgebildet ist.
In diesem Beispiel erfolgt die Beschichtung, während
das !'einteilige pulverformige Material in der zur Trocknung
verwendeten Luft dispergiert ist.
Fi u. 2 /eint eine Reschu-hlimi>^vorn<.-'h;imii ij|._>
in diesem Beispiel angewendet wird. Der Unterschied gegenüber
Beispiel ' besieht lediglich darin, daü die Beschickungsvorrichtung
13 fur das (einteilige pulverförmi-
IO ge Material vordem Wärmeaustauscher7angeordnet ist.
und pulverförmiges Material in vorbestimmter Menge durch diese Vorrichtung zugeführt wird, so daß die Zuführungszeit
mit der für die Überzugslösung übereinstimmt. Der Grund dafür, daß die Beschickunj'svorrichtung
13 für das feine pulverförmige Material vor dem Wärmeaustauscher 7 angeordnet ist. besteht dnrin. daß
das Dispergieren des feinieiligen pulverförmigen Materials in der Luft mit Hilfe dieser Anordnung verbessert
wird. Grundsätzlich ist jedoch der Ort dieser Vorrichtung nicht wesentlich, solange gewährleistet ist, daß eine
gute Dispersion erhalten wird.
Tabelle 2 zeigt die· in diesem Beispiel angewendeten
l-ItTstellungsbedingungen und die nach 24 Stunden durch
Wasser von 25 C herausgelösten Anteile in %. Wenn
auch in den prozentualen Beschichtungen in gewissem Maß Unterschiede vorhanden sind, zeigt doch jede der
Proben Wirkung als Düngemittel mit langsamer Wirkv.o!!:ir>g.if>e.
/\vj!^c:ί.^:" \\,,i., öli /vmcu an iitii/ üiki
Pulver in der hergestellten Kapsel gemäß Beispiel I gemessen und dabei bestätigt, daß diese Anteile .!er Rezeptur
entsprechen.
Ta be Il | e 2 | pulver | ober | Kon/en- | Zuführungs- | In Wasser | nach 24 Stunden | Al,O | gelöster Ante | il. % | Sili/.iuni- |
Ver- vin-li |
Z u sam (Meng Über/i |
förmiges | flächen | Lösmig | Lösung und | Talkum | Sili/ium- | , ("alcium- | Talk um | dioxid B | |
Nr. | Material | aktives | Pulver" | A | dio\id | earhonal | B | ||||
mensel/un ·' n " ι η t.,il.*l . |
Mittel | ||||||||||
0.0 | 0.("K)I | ||||||||||
0.1 | 0.0009 | ||||||||||
L uan il ι ic j Ui. ι Jgsmaterialien |
0.2 | 0.0008 | 0.5 | 1.4 | |||||||
IGew iehtstcile) | 0.3 | 0.1X107 | 5.0 Gew.-% | 20 min | LS | 1.4 | 1.1 | 1.5 | 1.1 | 1.8 | |
Il | Mar/ | 0.4 | 0.0006 | 4.5 Gew.-% | 20 min | 1.5 | 1.7 | I U I .O |
2.1 | 1.4 | 2.7 |
12 | 0.5 | 0.0005 | 4 π r:sv, % | τη .«:- | 1 L· | 1.7 | 2.0 | 1 .V | L6 | 2.-* | |
13 | 0.6 | 0.0004 | 3.5 Gew.-% | 20 min | 1.6 | 1.6 | 2.1 | 3.S | 1.9 | 5.5 | |
14 | 0.7 | 0.0003 | 3.0 Gew.-% | 20 min | 1.4 | 2.0 | 4.3 | 2 4 | 2.6 | 6.5 | |
15 | LO | 0.8 | 0.0002 | 2.5 Gew.-% | 20 min | LS | 2.1 | 2.4 | 2.3 | 2.9 | 7.0 |
16 | 0.9 | 2.0 Gew.-% | 20 min | 1.9 | τ .ς | 2.5 | 4.4 | 3.3 | 9.3 | ||
17 | 0.S | 1.5 Gew.-% | 20 min | 2.4 | 3.0 | 5.0 | 5.0 | 4.S | III | ||
IS | 0.7 | 1.0 Gew. -% | 20 min | 2.9 | 3.2 | 7.8 | 5.5 | ||||
19 | 0.6 | ||||||||||
0.5 | |||||||||||
0.4 | |||||||||||
0.3 | |||||||||||
0.2 |
Harz und oberflächenaktives Mittel sind die gleichen wie in Tabelle
Talkum Λ. Siiiziumdio\id. Al2O, und Caiciumearbonat haben praktisch die gleichen Korngrößen wie das in Tabelle 1 verwendete
Talkum.
Talkum B und Siliziumdioxid B: Korngrößenbereidi ! bis 40μηι. 90%.
Die Zuführuniiszeit für Talkum B und Siliziumdioxid B betraut 30 Minuten anstelle von 20 Minuten wie bei den anderen Materialien
gemäß Tabelle 2.
In diesem Fall beträgt die erreichte Dicke etwa das l.Sfache. weil die zugeführte Menge der Lösung die
gleiche ist wie in Beispiel i. d.h. 0.5 kg,min.
55
(Bestätigung der Porenbildung aufgrund der Zugabe des feinen Pulvers).
In diesem Beispiel wird nachgewiesen, daß die erfindungsgemäß
aufgebildeten Kapseln im Inneren ausgebildete Poren bzw. Hohlräume aufweisen.
Die in Beispiel 1 hergestellte Probe wird mit Hilfe eines Messers zerschnitten und danach in Wasser gelegt, so daß
der in der Kapsel enthaltene Harnstoff herausgelöst wird, und an der Luft getrocknet. Tetrachloräthylen und Äthylalkohol
werden auf 5°C gekühlt und in verschiedenen Mengenverhältnissen vermischt, um eine Serie von Lösungsmitteln
mit spezifischen Gewichten im Bereich von 0.92 bis 1.6 g/cm3 herzustellen. Die jeweiligen durch
Schneiden erhaltenen Kapselteilchen werden in die Lösungsmitte! gegeben, um nach der vorstehend erläuterten
Methode das spezifische Gewicht der Kapsel zu messen.
Die Ergebnisse dieser Messungen sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die Meßergebnisse sind in Spalte p-, wiedergegeben.
Es ist ersichtlich, daß der Unterschied zwischen p2 und pi allmählich ansteigt und der Porenanieil ansteigt,
wenn der Anteil an Talkum (.v) einen Wert von 0,4 überschreitet.
Außerdem wird der Volumenanteil der Kapsel in folgender Weise berechnet. Das Volumen der kombinierten
Mengen an Harz und Talkum pro g beträgt 1/p, (cm3)
und die Anteile betragen r und i — y. Der Porenanteil
wird berechnet als 1 o, — Ho-.
Tabelle | 3 | Harz | Volumenverhältnis | Harz | spezifisches Gewicht | Vene (ρ,) | Volumenverhaltnis der Kapseln | Harz | Poren |
Ver | (l-.v) | (l-.i) | (g/cm3) | ).935 | |||||
such | Gevvichtsv erhältnis | 1.0 | Talkum | 1.0 | .010 | Talkum | —. | ||
0.9 | (V) | 0.964 | Berechnete gemessene | 1.075 | — | — | |||
Talkum | 0.8 | 0 | 0.923 | Werte (ρ,) > | 1.165 | — | — | ||
1 | (V) | 0.7 | 0.036 | 0,875 | 0.935 ( | .245 | — | — | — |
2 | 0 | 0.6 | 0.077 | 0.818 | 1.001 | .325 | — | 0,800 | 0,023 |
3 | 0.1 | 0.5 | 0.125 | 0.749 | 1.079 | .405 | — | 0.709 | 0,054 |
4 | 0.2 | 0.4 | 0.182 | 0.667 | 1.168 | 1.485 | 0.178 | 0.601 | 0,099 |
5 | 0.3 | 0.3 | 0.251 | 0.562 | 1.274 | .565 | 0,237 | 0.477 | 0,152 |
6 | 0.4 | 0.2 | 0.333 | 0.428 | 1.401 | 1.645 | 0.300 | 0.335 | 0.218 |
7 | 0.5 | 0.1 | 0.438 | 0.250 | 1.557 | 0.371 | 0.176 | 0.294 | |
8 | 0.6 | 0.572 | 1.750 | 0.447 | |||||
9 | 0.7 | 0.750 | 2,000 | 0.530 | |||||
10 | 0.8 | 2.330 | |||||||
0.9 | |||||||||
y: Anteil des als .Ausgangsmaterial verwendeten Talkums (bezogen auf die Kapsel)
Wert, errechnet durch die Formel
t'R
Pr
Pr ~ Pr ■
.γ
; : Wert, errechnet durch die Formel -" -'--—-
worin />„ das spezifische Gewicht des Harzes (0.935g cm") und pr das spezifische Gewicht des Talkums (2.8g cm3) bedeuten.
In diesem Beispiel wird die verbesserte Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verminderung der
Temperaturabhängigkeit der Lösungsrate verdeutlicht, fertiggestellte Proben dem Lösungstest in Wasser unterworfen
werden.
Jede Probe mit einem Gewicht von 10g wird in 200ml
Wasser gegeben und nach einem festgelegten Zeitabschnitt während eine festgelegte Temperatur eingehalten
wird, wird der in dem Wasser gelöste Anteil mit Hilfe einer üblichen Methode analysiert, wobei die Herauslöscrate
bestimmt wird. Die zum Auflösen verwendete Lösung wird in jeder Analyse erneuert und die Analyse
wird fortgesetzt, um die Herauslöserate im Verlauf der
Zeit und die Kurven für diese Lösungsrate aufzufinden.
In Fig. 3 sind Kurven für die Lösungsrate für verschiedene Temperaturen dargestellt, die für die Probe aus
Versuch Nr. I des Beispiels 1 gemessen wurden. Fig. 4 zeigt die erforderliche Zeit in Tagen, bis eine Auflösung
von 80 Gew.-% erreicht ist. in Abhängigkeit von der sich ändernden Temperatur. Es ist ersichtfich. daß durch einen
Temperaturanstieg um 10;C die Lösungsgeschwindisikeit
um etwa das 2.5 fache erhöht wird. Dieser Zusammenhang wird einfach durch Q10 = 2.5 angegeben. Es wird
daher der Wert Qtn für jede Probe gemessen und die erhaltenen
Werte sind in Tabelle 4 aufgeführt. Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aus der
in Tabelle 4 gezeigten Tatsache klar ersichtlich, daß mit einem Anstieg des zugesetzten Anteils an Talkum der
Temperatureinfluß geringer wird.
Die gleiche Prüfung wird unter Verwendung von Proben durchgeführt, die mit Hilfe der in Beispiel 2 beschriebenen
Methode hergestellt wurden Dabei wird bestätigt. daß der Einfluß der Temperatur geregelt werden kann,
wenn irgendeines der feinteiligen pulverförmigen Materialien eingesetzt wird, wie uemäß Beispiel I.
Tabelle 4'
Tabelle 4'
Anwendungsbeispiel für das erfindungsgemäß hergestellte Düngemittel.
Ver | V | Anteil an | Talkum | 2.55 | I | Tage bis zum Lösen von 80% | (Gewicht) |
such | Talkum (v) | 2.54 | Harz+ Talkum | in Wasser bei 25 0C | |||
30 Nr. | 2.55 | ||||||
1 | 0 | 2.50 | 180 | ||||
0.1 | 2.32 | 170 | |||||
3 | 0.2 | 2.15 | 155 | ||||
35 4 | 0.3 | 1.96 | 140 | ||||
5 | 0.4 | 1.90 | 115 | ||||
6 | 0.5 | 1.84 | 106 | ||||
7 | 0,6 | 1.80 | 83 | ||||
8 | 0.7 | 69 | |||||
40 9 | 0.8 | 47 | |||||
10 | 0.9 | 11 |
Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise wird körniger Harnstoff mit einem Harzüberzugsmittel
beschichtet, das aus 40 Gew.-% Polyäthylen und 6C Gew.-% Talkum besteht. Die prozentuale Auflösung ir
Wasser wird gemessen, wobei für eine 80 %ige Auflösung
bei 25 °C 188 Tage erhalten werden und O10= 2.09. Diese«
Düngemittel zeigt die gleiche Lösungsrate bei 250C wie
die Probe aus Versuch Nr. 1. jedoch die Temperaturab· hängiekeit ist verbessert, wie aus Tabelle 5 hervorgeht.
« TabelTe 5
bO Probe
Zur 80%igen Auflösung benötigte Zeit.
Tage
Tage
3 C ITC 25'C 35CC 45 °C
aus Versuch Nr. I
des Beispiels 1 1170 459 180 71 28
aus Beispiel 5 821 391 188 90 43
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Beschichtungsver fahrens kann ein beschichtetes körniges Düngemittel mi
verschiedenen Lösungsraten nicht nur durch die Wahl de
Harze selbst, die verschiedene Feuchtigkeitsabsorptionseigenschaften
haben können, sondern auch durch Variation der Zugabe des feinen pulverfonnigen Materials erzielt
werden. Durch die Wahl der vorstehend erwähnten Faktoren und deren Kombination können daher beschichtete
körnige Düngemittel erhalten werden, welche die gewünschte Beständigkeit und Temperaturabhängigkeit
der Lösunesrate besitzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Körniges Düngemittel mit kontrollierter Temperaturabhängigkeit der Lösungsrate der Düngemittelkomponente,
das mit einer Harzschicht überzogen ist, die Polyäthylen, Polypropylen, ein Äthylen-Propylen-Copolymeres,
ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres. Polyvinylidenchlorid oder ein Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymeres
als Hauptbestandteil sowie vorzugsweise Polystyrol, ein wachsartiges
Polymeres oder Wachs in einer Menge von maximal 50 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzschicht
als Nebenbestandteil aufweist, und bei dem die Harzschicht ein gleichförmig dispergiertes feinteiliges
pulverförmiges anorganisches Material einer Korngröße von 0,01 bis 40 μπι in einer Menge von
40 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Harzschicht, enthält, und das durch Aufsprühen einer Lösung
des Harzes in einem Lösungsmittel auf die in Bewegung gehaltene körnige und auf 40 bis 100°C
erwärmte Düngemittelkomponente erhalten worden ist. dadurch gekennzeichnet, daß das körnige
Düngemittel durch Aufsprühen einer heißen Lösung des Harzes mit einer Viskosität von höchstens
0.04 Pa · s. weiche in heißem ?ustand in Form einer Lösung vorliegt, jedoch beim Abkühlen in ein gallertartiges
Gel übergeht, auf die Düngemittelkomponente und durch unmittelbar nach dem Aufsprühen erfolgtes
Einblasen von heißer, trockener Luft erhalten jo
worden ist. ' obei das feinteilige pulverförmige anorganische
Material in bekan^'er Weise in der Harzlösung oder in der heißen Luft gleichförmig dispergiert
worden ist.
2. Körniges Düngemittel nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß es als !einteiliges pulverförmiges
anorganisches Material Talkum. Siliciumdioxid. Calciumcarbonat. Diatomeenerde. Ton. ein
Metalloxid oder ein Gemisch solcher Materialien enthält.
3. Körniges Düngemittel nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung des Harzes
in einem Kohlenwasserstoff, einem chlorierten Kohlenwasserstoff oder einem Gemisch dieser Lösungsmittel
einaesetzt worden ist.
45 s
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