DE2833998A1 - Kontaktlinse - Google Patents
KontaktlinseInfo
- Publication number
- DE2833998A1 DE2833998A1 DE19782833998 DE2833998A DE2833998A1 DE 2833998 A1 DE2833998 A1 DE 2833998A1 DE 19782833998 DE19782833998 DE 19782833998 DE 2833998 A DE2833998 A DE 2833998A DE 2833998 A1 DE2833998 A1 DE 2833998A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- film
- water
- contact lens
- methacrylate
- group
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B1/00—Optical elements characterised by the material of which they are made; Optical coatings for optical elements
- G02B1/04—Optical elements characterised by the material of which they are made; Optical coatings for optical elements made of organic materials, e.g. plastics
- G02B1/041—Lenses
- G02B1/043—Contact lenses
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F220/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
- C08F220/10—Esters
- C08F220/20—Esters of polyhydric alcohols or phenols, e.g. 2-hydroxyethyl (meth)acrylate or glycerol mono-(meth)acrylate
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F220/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
- C08F220/10—Esters
- C08F220/22—Esters containing halogen
- C08F220/24—Esters containing halogen containing perhaloalkyl radicals
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/31504—Composite [nonstructural laminate]
- Y10T428/31855—Of addition polymer from unsaturated monomers
- Y10T428/31909—Next to second addition polymer from unsaturated monomers
- Y10T428/31928—Ester, halide or nitrile of addition polymer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Eyeglasses (AREA)
Description
VON KREISLER SCHÖNVVALD MEYeR EISHOLD
FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE
Dr.-Ing. von Kreisler ~f 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln
Dr.-Ing. TIi. Meyer, Köln Dr.-Incj. K. W. Eishold, Bad Soden
Di.J. F. Tues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl. Ing. G. Selling, Köln
5 KÖLN 1
DEtCHMAMNHAl)S AM HAUPTBAHNHOF
2. August 19 78 ΛνΚ/Λχ
E.I. Du Pont c3e Nemours and Company, Wilmington, Del., USA
Kontaktlinse
Π 10 ·11
9D98Ü8/0823
Telefon: (02?!; 23 45 41 -4 Telex: fS-3231)7 dopa d Telegramm: Dompatent Köln
Für Kontaktlinsen sind zahlreiche verschiedene polymere
Materialien bekannt. Zwar haben diese Polymerisate die für Korrekturlinsen notwendige optische Klarheit, jedoch
weisen sie andere Nachteile auf, die ihren möglichen Nutzen vermindern.
Polymethylmethacrylat ist starr und haltbar, jedoch verhältnismäßig undurchlässig für Sauerstoff. Die Hydrogelmatorialien
auf Basis von hydrophilen Polymerisaten, z.B. Hydroxyäthylmethacrylat, haben die erwünschte Weichheit,
jedoch auf Grund der verhältnismäßig schwachen Gelstruktur schlechte Haltbarkeit. Außerdem wird vermutet, daß sie
eine Umgebung schaffen, die für das Bakterienwachstum günstig ist. Ferner sind diese Hydrogelmaterialien für
Sauerstoff verhältnismäßig undurchlässig, falls der Wassergehalt
des Gels nicht sehr hoch ist.
Siliconkautschuk ist weich, elastisch und nachgiebig und
hat eine hohe Durchlässigkeit für Sauerstoff. Auf Grund der geringen Festigkeit der Polysiloxane muß jedoch ein
Füllstoff, der den Brechungsindex des Materials erhöht, zur Verbesserung der Haltbarkeit zugesetzt werden.
In jüngerer Zeit sind Kontaktlinsen aus einem Copolymerisat
eines Fluoralkylacrylsäureesters und eines Alkylacrylats oder Alkylmethacrylats, wie sie in der US-PS 3 808
beschrieben werden, entwickelt worden. Diese Linsen weisen im Vergleich zu Linsen aus Polymethylmethacrylat verbesserte
Sauerstoffdurchlässigkeit auf, und von einigen wird in der Patentschrift festgestellt, daß sie mit Wasser
benetzbar sind.
Gegenstand der Erfindung sind Kontaktlinsen, die nach Sättigung mit Wasser hohe Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen
und mit Wasser vollständig benetzbar und je nach der Zusammensetzung und dem Herstellungsverfahren flexibel
909808/0823
S 2 i 3 3 9 3 8
bis sehr weich sind.
Die Kontaktlinsen gemäß der Erfindung bestehen aus einem Copolymerisate das 20 bis 80 Gew.-% wiederkehrende Einheiten
der Struktur
C=O
0
ι
ι
Rl
enthält, in der -R für -H oder -CH-, und -R. für eine
Gruppe steht, die 2 bis 10 C-Atome und wenigstens eine polare Gruppe enthält. Im allgemeinen ist die Gruppe -R
vorzugsweise eine -CH-,-Gruppe, weil etwaige restliche
Spuren von Monomeren! eine stärkere Reizwirkung ausüben,
wenn -R ein Wasserstoffatom ist. Bevorzugt als Gruppe -R^ wird eine Gruppe der Formel -(-CHp-)- OH, in der m eine
ganze Zahl von 2 bis 4 ist. Besonders bevorzugt wird der Fall, in dem -R^ eine Gruppe der Formel -CHpCHpOH ist.
Das für die Zwecke der Erfindung verwendete Copolymerisat enthält ferner 80 bis 20 Gew.-% wiederkehrende Einheiten
(R4-MA) der Struktur
C=O
n (?V3-9
in der -Rp für -H oder -CH^ steht und η eine qanze Zahl
von 1 bis 4 ist. Bevorzugt wird der Fall, in dem -R0
eine -CH^-Gruppe ist. Die Anwesenheit der endständigen
-CF„-Gruppen im Gegensatz zu einer endständigen -CFpH-Gruppe
verbessert stark die Sauerstoffdurchlässigkeit des
Copolymerisats. Im allgemeinen hat das Copolymerisat eine
9 0 9 8 0 8/0823
Sauerstoffdurchlässigkeit von mehr als 500 bis etwa 3000
Centibarrer. Der letztere Wert ist die Durchlässigkeit
des nicht modifizierten Fluorpolymeren.
Eine umfangreiche Liste von Veröffentlichungen, die die
Bestimmung der Gasdurchlässiqkeit von Folien nach verschiedenen Methoden behandeln, ist in Veröffentlichungen
von Pye, Hoehn und Panar in J.Apl» Poly. Sei.20 (1976)
287-301 und 1921-1931 "Measurement of Gas Permeability of Polymers" genannt.
Die polare Gruppe in den -R^-Gruppen dient dazu, das
Copolymierisat benetzbar zu machen. Als polare Gruppe können -OH, -COOH, -CONH2, -SO3H usw. vorliegen. Die
-OH-Gruppe wird bevorzugt, da die hydroxylierte Oberfläche weniqer proteinhalt ige Trümmer im Auge anreichert
als eine saure Oberfläche. Die -CONH^-Gruppe wird am wenigsten bevorzugt wegen der biologischen Gefahr von
etwaigem nicht polymerisiertem und nicht entferntem Arnidmonomerem. Die Verwendung einer -R^-Gruppe, die mehr aLs
eine polare Gruppe enthält, ist ebenfalls vorgesehen.
Ein Monorneres dieser Art wäre beispielsweise das Glycerinmonomethacrylat.
Wenn es mit Wasser gesättigt ist, hat das Copolymerisat
einen Rückzugsrandwinkel von weniger als 35C . Es bleibt im
Auge leicht benetzbar, da die Träneinschicht sich leichter ausbreitet als Wasser. Zum Vergleich sei der etwa 35°
betragende Rückzugsrandwinkel von Polymethylmethacrylat genannt, das bekanntlich im Auge ausreichend benetzbar
ist. Die obere Grenze für den Rückzugsrandwinkel für eine Kontaktlinse beträgt somit etwa 35°. Die erfindungsgemaß
verwende?ten Copolymerisate weisen bis zu einem R.-MA-Gehalt
von etwa 70% Randwinkel von weniqer als b" auf.
Der Randwinkel steigt bei einem RfMA-Gehalt von etwa 80%
schnell auf etwa 30°. Die obere Grenze für R..MA beträgt
somit 80%. Ferner ist das EJolyrneri.sat bei R ,MA-Gehal ten
35 von mehr als BO1A zu spröde-
9 0 9 8 0 Ö / 0 8 2 3
Randwinkelmessungen werden von Johnson und Dettre auf Seite 115 von Egon Matijevic "Surface and Colloid.Science",
Wiley-Interscience 1969, beschrieben. Es ist zu bemerken, daß es schwierig ist, übereinstimmende Messungen des
Rückzugsrandwinkels vorzunehmen.
Zwei Polymerisationsverfahren werden zur Herstellung der
für die Zwecke der Erfindung verwendeten Copolymerisate angewendet.
Das erste Verfahren besteht in der thermisch ausgelösten Copolymerisation von Lösungen von Hydroxyäthylmethacrylat
und Perfluoralkyläthylmethacrylat in t-Butylalkohol beispielsweise mit Azobisisobutyronitril als Vinylpolymerisationskatalysator,
anschließender Isolierung des trockenen Polymerisats, Heißpressen von Folien und
Hydratisieren der Folie durch Einweichen in Wasser.
Das zweite Verfahren besteht im Polymerisationsgießen von Copolymerfölien aus Lösungen von Hydroxyäthylmethacrylat,
Perfluoralkyläthylmethacrylat und einem thermischen Initiator oder Photoinitiator in t-Butylalkohol und anschließendem
Einweichen der solvatisierten Folie zur Verdrängung des t-Butylalkohols durch Wasser.
Das erste Verfahren wurde für die in den Beispielen 1 bis
3 beschriebenen Polymerisate und das zweite Verfahren für die Herstellung der in den Beispielen 4 bis 6 beschriebenen
Polymerisate angewendet.
Diese Beispiele zeigen, daß die Eigenschaften der hydratisierten
Hydroxyäthylmethacrylat/Perfluoralkyläthylmethacrylat-Copolymerisate,
insbesondere die überaus wichtige Eigenschaft der optischen Klarheit vom Herstellungsverfahren
sowie von der Zusammensetzung abhängen. Beispielsweise können transparente Copolymerisate von
Hydroxyäthylmethacrylat und Perfluoralkyläthylmethacrylat (HEMA/R..MA) in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von
903808/0823
S-
20:80 bis 60:40 nach dem erstgenannten Verfahren hergestellt
werden.
Die Anwendung des erstgenannten Verfahrens zur Herstellung von Copolymerisäten, die große Mengen Hydroxyäthylmethacrylat
enthalten, war erfolglos, weil die gepreßten Folien zwar zunächst transparent waren, jedoch bei der
Hydratisierung faltig wurden und schrumpften und optisch inhomogen wurden. Es wird angenommen, daß dieses Verhalten
auf Vernetzungsbrücken in den Polymerisaten, die durch die Anwesenheit einer geringen Menge von difunktionellem
Äthylendimethacrylat im Hydroxyäthylmethacrylatmonomeren entstehen, zurückzuführen ist. Die Verwendung
von reinem Hydroxyathylmethacrylat, das frei von difunktione]len
Verunreinigungen ist, könnte das erste Verfahren ermöglichen, das erfolgreich über den gesamten
Bereich von Zusammensetzungen der Copolymerisate anwendbar ist.
Optisch klare hydratisierte Folien, die große Mengen HEMA (d.h. mehr als 50%) enthalten, können jedoch erfolgreich
nach dem zweiten Verfahren hergestellt werden, wie in den Beispielen 4 bis 6 beschrieben.
Die transparenten hydratisierten Polymerisate, die
Hydroxyathylmethacrylat in einer Menge von 50% oder mehr enthalten, sind weich, flexibel und zäh bei einem verhältnismäßig
hohen Wassergehalt und sehr leicht benetzbar, wie die Rückzugsrandwinkel von weniger als 5% zeigen.
Der Wassergehalt und die "Schlaffheit" der Polymerisate
nahmen mit steigendem Gehalt an Hydroxyathylmethacrylat
zu.
Es ist erwünscht, daß eine Kontaktlinse eine Sauerstoffdurchlässigkeit
von mehr als etwa 500 Centibarrer hat, wobei mehr als etwa 1000 Centibarrer besonders erwünscht
sind. Die hohe Sauerstoffdurchlässigkeit ermöglicht es,
Kontaktlinsen für längere Zeiten zu tragen, ohne daß das
90 9 80 8/0823
Auge gereizt wird. Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
ergibt Resultate, die erkennen lassen, daß die Copolymerisate eine höhere Durchlässigkeit haben als das
Homopolymere von Hydroxyäthylmethacrylat. Die Sauerstoffdurchlässigkeit der Copolymerfolie ist eine direkte
Funktion nicht nur ihres Fluorgehalts, sondern auch ihres
Wassergehalts. Das Aufnahmevermögen des Copolymerisate
für Wasser wird durch die Konzentration der polaren Gruppen sowie das Verfahren zur Herstellung der Folie
eingestellt. Beispielsweise zeigen Folien, die durch Heißpressen hergestellt worden sind, eine geringere
Sauerstoffdurchlässigkeit als ähnliche Polymerisate, die durch direkte Polymerisation zu Folien in Gegenwart
eines Verdünnungsmittels, das eine Folie von offenerer Struktur ergibt, hergestellt worden sind. Im allgemeinen
muß das Copolymerisat wenigstens 20% R ,.MA enthalten, um eine Sauerstoffdurchlässigkeit von 500 Centibarrer zu
haben.
Da die Fluormonomeren im allgemeinen schlechte Verträglichkeit mit zahlreichen polaren Monomeren, insbesondere
Hydroxylgruppen enthaltenden Monomeren aufweisen, ist es unmöglich, einige der Copolymerisate durch normale Substanzpolymerisation
herzustellen. Beispielsweise ist 2-Hydroxyäthylmethacrylat mit dem Perfluoralkylathylmethacrylat
über den interessierenden Bereich von Zusammensetzungen nicht verträglich, und uei der Durchführung
der Polymerisation entstehen weiße undurchsichtige Folien. Klare transparente Produkte können jedoch durch Polymerisation in Lösung oder durch Gießen einer Masse, die
10 bis 50% eines verträglich machenden Verdünnungsmittels, z.B. t-Butylalkohol, Butylcellosolve usw., enthalt,
erhalten werden.
Mit steigendem Molekulargewicht des polaren Monomeren nimmt die Verträglichkeit mit dem Fluormonomeren zu.
Beispielsweise ist 2-Hydroxypropylmethacrylat vertrag-
909808/0823
licher als 2-Hydroxyäthylmethacrylat. Vom Standpunkt der
höchsten Sauerstoffdurchlässigkeit ist es jedoch vorteilhaft,
das polare Monomere mit dem niedrigsten Molekulargewicht zu verwenden, da in dieser Weise sowohl das Gewicht
des Fluormonomeren als auch das Gewicht der polaren Gruppen maximiert werden.
Wie bereits erwähnt, sind Hydroxylgruppen enthaltende Monomere im allgemeinen mit geringen Mengen (1 bis 3%)
des entsprechenden Diesters von Methacrylsäure oder Acrylsäure verunreinigt. Die Anwesenheit dieses Materials
kann Vernetzung verursachen und bei der Herstellung von Copolymerisaten mit hohen Anteilen (70 bis 80%) des
polaren Monomeren zu unlöslichen, nicht formbaren Produkten führen. Wenn jedoch die Masse in die endgültige
Form (beispielsweise beim Rotationsgießen von Linsen) gegossen wird, kann das vernetzende Monomere vorteilhaft
sein, da es zur Stabilisierung der Linsenform beiträgt.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsforrneri der Erfindung
beschrieben.
Das Perfluoralkyläthylmethacrylat, das bei den in den
Beispielen 2 bis 5 beschriebenen Versuchen verwendet wurde, enthielt im wesentlichen 96 Gew.-% eines Gemisches
von Perfluorhexyläthylnu?thacrylat, Perf1uoroctyläthylmethacrylat
und Perf luordticylathylmethacrylat, während der Rest aus geringen Mengen höherer und niederer Homologer
bestand.
Ein Gemisch von 232 Teilen t-Butylalkohol, 17 Teilen
handelsüblichem 2-Hydro:<yäthylmethacrylat und ?Λ Teilen
eines ungefähr äguimolaren Gemisches von Pert 1uorhexy1-äthylmethacrylat
und Perf luoroctyläthylmethacry lat wird
unter Rühren in langsam strömendem Stickstoff, tier Sauerstoff
aus dem Polymerisiitionsgefäß ausschließt, auf di«
909808/0823
2033998
Rückflußtemperatur erhitzt. Sobald der Rückfluß einsetzt
(Innentemperatur 84°C), werden 0,05 Teile Azobisisobutyronitril als Polymerisationsinitiator zugesetzt. Das
Erhitzen und Rühren am Rückfluß werden 13 Stunden fortgesetzt, Während dieser Zeit werden drei zusätzliche
Portionen von 0,05 Teilen des Polymerisationsinitiators in Abständen zugesetzt. Das Endprodukt (256 Teile) ist
eine niedrigviskose Lösung, die 14,5% Feststoffe entsprechend einer Ausbeute von 90,5% enthält.
Das Polymerisat wird isoliert, indem die Alkohollösung in Wasser gegossen, der ausgefällte Feststoff abgetrennt
und mit weiterem Wasser gewaschen und im Ofen bei 60°C getrocknet wird. Der trockene Feststoff wird zwischen
Aluminiumfolie oder Polyimidfolie bei 160 bis 170°C zu
dünnen Folien für Prüfzwecke gepreßt. Ein Teil einer Folie wird in kleine Stücke geschnitten und über Nacht im
Wärmeschrank mit Luftzirkulation bei 100°C gehalten.Die
Analyse dieses Materials ergibt, daß es 33,70% Fluor enthält. Dies entspricht einem Gehalt an Fluormonomerem
von 57% im Vergleich zu etwa 59% im Polymerisationsgemisch.
Die gepreßten Folien des Copolymerisats sind klar und
farblos, aber äußerst spröde. Wenn jedoch eine solche Folie gründlich in Wasser eingeweicht wird, nimmt sie
etwa 10% ihres Gewichts auf und wird so flexibel, daß die Folie um sich selbst gebogen und geknickt werden kann,
ohne zu reißen. Ein grober Handtest an einem schmalen Folienstreifen ergibt, daß die Zugfestigkeit des in
Wasser eingeweichten Materials im Dereich von 1,52 bis
2,62 N/mm liegt. Die trockene Folie hat einen Brechungsindex von 1,438. Nach dem Einweichen in Wasser fällt
dieser Wert auf 1,428.
Ein Versuch, die Sauerstoffdurchlässigkeit der trockenen
Copolymerfolie zu bestimmen, ist erfolglos, weil die
909808/0823
Folie zerspringt, wenn sie in der Durchlässigkeitszelle
vom Dow-Typ aufgespannt wird. Eine in Wasser eingeweichte Folie aus diesem Material läßt sich jedoch leicht in der
Zelle aufspannen, wobei eine Sauerstoffdurchlässigkeit
von 1388 Centibarrer bei 0,69 N/mm2 und 1390 Centibarrer
-2 2
bei 10,3 χ 10 N/mm gemessen wird. Die Durchlässigkeit
bei 10,3 χ 10 N/mm gemessen wird. Die Durchlässigkeit
-2
für Kohlendioxyd beträgt 5020 Centibarrer bei 0,69 N/mm
und 4610 Centibarrer bei 10,3 χ 10 N/mm .
tin Kontaktlinsenrohling von üblicher Größe, d.h. mit
einem Durchmesser von etwa 12,7 mm und einer Dicke von 4,8 mm wird aus einem Teil des Polymerisats bei 150 bis
2000C gepreßt. Die erhaltene Scheibe ist leicht gelb und
hat durch Schmutzeinschlüsse eine gewisse Trübung. Eine Oberfläche des Rohlings wird unter Verwendung der für
Linsen aus Polymethylmethacrylat üblicherweise verwendeten Poliermittel zu einer glatten, glänzenden Oberfläche
geschliffen und poliert. Wegen der Sprödigkeit des trockenen Polymerisats wird kein Versuch gemacht,
eine Linse durch maschinelle Bearbeitung herzustellen.
Statt dessen wird eine Skleralkontaktlinse aus etwa 60 mg des Polymerisats bei 1600C unter Verwendung einer Spezialform
aus nichtrostendem Stahl hergestellt, die mit einem Entformungsmittel auf Basis von Sojabohnenlecithin beschichtet
ist. Die erhaltene Linse weist eine Oberfläche auf, die die Form gut reproduziert. V/enn die Linse in
Wasser getaucht wird, wird sie so flexibel, daß sie um sich selbst gebogen oder geknickt werden kann, ohne daß
sie reißt oder eine bleibende Verformung eintritt.
Eine in Wasser eingeweichte Folie des Polymerisats erweist sich als leicht benetzbar und hält einen guten
Oberflächenfilm aus Wasser zurück, wenn sie aus dem Wasser genommen wird, d.h. ihr Rückzugsrandwinkel beträgt
wenig als 5°.
Eine Acetonlösung des Copolymerisats wird auf eine Folie des in der US-PS 3 950 315 beschriebenen Perfluoralkyl-
909808/0823
äthylmethacrylat/Methylmethacrylat-Copolymerisats aufgebracht
und der Trocknung überlassen. Wenn die beschichtete Folie in Wasser getaucht wird, erweist sich die
Oberfläche als sehr leicht benetzbar. Sie hält einen guten Wasserfilm zurück, wenn sie aus dem Wasser genommen
wird, ein Zeichen für einen niedrigen Rückzugsrandwinkel von 5° oder weniger. Das unbeschichtete Copolymerisat
der US-PS 3 950 315 hat einen Rückzugsrandwinkel mit Wasser von etwa 76°, während Polymethylmethacrylat einen
Rückzugsrandwinkel um etwa 35° aufweist. Es ist offensichtlich, daß eine stark hydrophobe Kontaktlinse gemäß
der US-PS 3 950 315 durch eine solche Oberflächenbehandlung in der Benetzbarkeit mit einer Linse aus Polymethylmethacrylat
gleichwertig wird.
15 Beispiel 2
In einen mit Rührer, Kühler, Gaseintrittsrohr und Thermometer versehenen 500 ml-Vierhalskolben werden 10 g
(0,O77 Mol) Hydroxyathylmethacrylat, 40 g (0,0829 Mol)
Perfluoralkylathylmethacrylat und 285 g (3,85 Mol)
t-Butylalkohol gegeben. Während ein Stickstoffstrom durchgeleitet
wird, wird die klare farblose Lösung auf die Rückflußtemperatur erhitzt, worauf 50 mg Azobisisobutyronitril,
ein Katalysator für die Vinylpolymerisation, zugesetzt werden. Das Rühren am Rückfluß unter Stickstoff
wird etwa 5,5 Stunden fortgesetzt. Während dieser Zeit werden drei weitere Portionen von 50 mg Azobisisobutyronitril
jeweils in 5 ml t-Butylalkohol in ungefähr gleichen Abständen zugesetzt. Das Rühren am Rückfluß unter Stickstoff
wird weitere 4 Stunden fortgesetzt. Die heiße PoIymerlösung
ist klar und farblos, wird jedoch trübe, wenn sie auf Raumtemperatur gekühlt wird. Nach 2 Tagen scheidet
sich ein sirupartiger unlösLicher Anteil ab. Zu
diesem Zeitpunkt wird das gesamte Reaktionsgernisch mit 1200 ml Wasser in einem 4 1-Becherglas gemischt, wobei
sich das Polymerisat als gummiartige viskose Phase ab-
909808/0823
scheidet. In das Gemisch wird Wasserdampf geleitet, bis
der Geruch von t-Butylalkohol nicht mehr wahrnehmbar ist.
Nach dem Abkühlen wird die Polymermasse auf ein Filter überführt, viermal mit destilliertem Wasser gewaschen
und zunächst bei Raumtemperatur und abschließend im Vakuumofen bei 75°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Das trockene Polymerisat wiegt 42 g (Ausbeute 84%) und besteht aus cremefarbigen bröckeligen Stücken.
Transparente, farblose spröde Folien des trockenen PoIymerisats
werden durch Heißpressen zwischen Folien aus aromatischem Polyimid hergestellt. Beispielsweise wird
durch Pressen von 3 g des Polymerisats bei 160°C und einem Gesamtdruck von 910 kg und anschließendes schnelles
Kühlen eine transparente, spröde Folie von 0,254 mm Dicke und 7,65 cm Durchmesser erhalten. Die hydratisierte
Folie hat einen Brechungsindex nn von 1,4028 und einen Rückzugsrandwinkel von 33°. Sie enthält 2,10% H2O.
Zur Messung der Sauerstoffdurchlässiqkeit wird eine 0,4b
mm dicke transparente blasenfreie Folie bei 1600C geformt
und hydratisiert, indem sie 6 Tage in destilliertem Wasser
bei Raumtemperatur gehalten wird. Die transparente hydratisierte Folie hat eine Sauerstof fdurch Lä5;sigkei t
von 2708 Centibarrer.
Eine Lösung von 15 g (0,115 Mol) Hydroxyäthylrnethacryl at
und 35 g (0,073 Mol) PerfluoraIkyläthyImethacrylat in
285 g t-Buty 1 eil kohol wird im wesentlichen auf die in
EJeispiel '] heschri ebene V7ei.se po L ymer i ·.; iert. I'.ur Beschleunigung
der Polymerisation werden insgesamt 2Cv.1 riitj
Azob isisobutyroni t r i 1 aL.s Katalysator verwendet. Dcti. erhaltene
Po lymer isat wird auf die in Beispiel Ί lasche Lebene
Weise aus der klaren, etwas viskosen Lösung isoliert. Die; Ausbeute beträgt 44, 3 g (88,6%) in F um von grauweißen
bröckeligen Stücken.
9098 0 8/082 3
Transparente, farblose, spröde Folien aus dem trockenen Polymerisat werden durch Heißpressen zwischen Folien aus
aromatischem Polyimid hergestellt. Beispielsweise werden 3 g Polymerisat bei 180°C und einem Gesamtdruck von
910 kg geformt, worauf schnell gekühlt wird. Hierbei wird eine 35 um dicke transparente spröde Folie erhalten. Das
Polymerisat hat nach der Hydratisierung einen Brechungs-
25
index von η . von 1,4176, einen Rückzugsrandwinkel mit Wasser von 27° und einen Wassergehalt von 4,14%. -
index von η . von 1,4176, einen Rückzugsrandwinkel mit Wasser von 27° und einen Wassergehalt von 4,14%. -
Zur Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit wird eine transparente, blasenfreie Folie bei 180°C unter einem
Gesamtdruck von 2270 kg gepreßt und durch Eintauchen in Wasser für 6 Tage hydratisiert. Die hydratisierte Folie
hat eine durchschnittliche Dicke von 45,5 um und eine Sauerstoffdurchlässigkeit von 1646 Centibarrer.
Eine hydratisierte Folie aus einem Hydroxyäthylmethacry-Iat/Perfluoralkyläthylmethacrylat-Copolymerisat
wird durch Photopolymerisation der Comonomeren und eines
Photoinitiators in einer Zelle und anschließendem Austausch des Lösungsmittels durch Wasser in der nachstehend
beschriebenen Weise hergestellt. Das Gemisch der Comonomeren besteht aus einer Lösung, die 9,6 g Hydroxyäthylmethacrylat,
2,4 g Perfluoralkyläthylmethacrylat, 6 g
t-Butylalkohol und 0,12 g Benzoinisobutyläther als Photoinitiator
enthält. Die Lösung wird durch ein Glasfrittenfilter genutscht, um suspendierte Teilchen abzutrennen
und gelöste Gase zu entfernen. Die Entfernung von Gasen
ist wesentlich, um Blasenbildung in der Folie während der Polymerisation zu verhindern. Die Lösung wird unmittelbar
nach der Filtration verwendet. Die Polymerisationszelle besteht aus zwei quadratischen Glasplatten·einer Größe von
15,5 cm χ 15,5 cm. Auf eine Seite jeder Platte ist eine 15,5 cm χ 15,5 cm große, 0,127 mm dicke Folie aus fluoriertem
Äthylen-Propylen-Copolymerisat mit Hilfe eines
909808/0823
dünnen Glycerinfilms befestigt. Ein zweischichtiger,
19 mm χ 0,216 mm großer Streifen aus schwarzem Vinylisolierband
(Gesamtdicke 0,42 mm) wird um den Umfang der Folie aus dem fluorierten Äthylen-Propylen-Copolymerisat
auf einer Platte gelegt, um einen Zulauf und ein Distanzstück für die Polymerisationslösung zu bilden. Drei
Kanäle einer Breite von je etwa 3,2 mm sind durch die Bandschicht auf einer Seite gelegt, um das Entweichen des
Gases während des Füllens der Zelle zu ermöglichen. Die Auskleidung aus der Folie aus fluoriertem Äthylen-Propylen-Copolymerisat
für die Zelle hat den Zweck, die Loslösung der Copolymerfolie nach beendeter Polymerisation
zu erleichtern.
Die Polymerisationszelle wird gefüllt, indem die Comonomerlösung
im leichten Überschuss in den durch das Band gebildeten Zulauf eingefüllt, die andere Platte darüber
gelegt und die beiden Platten zusammengeklemmt werden. Es wird darauf geachtet, daß Blasen während des Füllens ausgeschlossen
werden. Die Zelle wird dann in senkrechter Lage aufgehängt und 17 Stunden bei Raumtemperatur mit
zwei Fluoreszenzlampen BL 360 bestrahlt. Die hierbei gebildete, mit Alkohol solvatisierte Folie läßt sich von
der Polymerisationszelle leicht abstreifen. Sie ist weich und etwas klebrig, transparent und blasenfrei mit
einem ganz leichten Stich ins Gelbe und einer Dicke von 0,394 mm. Die-Folie wird in destilliertem Wasser bei
Raumtemperatur aufbewahrt, um den Alkohol durch Wasser zu ersetzen. Die erhaltene hydratisierte Folie ist
transparent, farblos und schlaff. Sie hat einen
Brechungsindex η n von 1,4306 und eine Sauerstoffdurchlässigkeit
von 777 Centibarrer. Die Folie ist vollständig mit Wasser benetzt. Sie verliert 33,39% ihres
Gewichts, wenn sie bei 1050C unter vermindertem Druck getrocknet wird. Nach Rehydratisierung bei Raumtemperatur
beträgt der Feuchtigkeitsgehalt der Folie 34,12%.
Die Kennzahlen für das vorstehend beschriebene Polymeri-
909808/0823
sat sowie die entsprechenden Werte für andere hydratisierte
Hydroxyäthy1methacrylat/PerfluoralkyläthyImethacrylat-Copolymerfolien,
die durch Polymerisationsgießen in der gleichen Weise hergestellt worden sind, sind in
der folgenden Tabelle genannt.
909808/0 823
Polymeri sat |
Gewichts verhältnis •HEN.A/-RfMA Monomer |
Polymeri sations- zeit, Std. |
Sauerstoff- durchlMssig- keit, cB |
Brechungs index nD (0C) |
Wassergehalt (nach Rehy- dratisierung, |
Rückzugs rand winkel |
|
co O co |
a | 70/30 | 17 | 743 | 1.4276(23) | 30.29 (30.49) |
.<5· |
b | δθ/20 | 17 | 777 | 1.4306(23) | 33-39 (34.12) |
<5° | |
co u> |
C | 90/10 | 20 | 363 | 1.4456(25) | 36.64 (38.06) |
<5· |
d | 100/0 | 17 | 165 | benetzbar |
ΗΕΓ·'Λ = Hydroxyathylrnethacrylat
F ,KA = Perfluoralkyläthylmethacrylat
Bei den Polymerisaten a bis c ist die hergestellte;, mit
t-Butylalkohol solvatisierte Folie transparent, schlaff,
blasenfrei mit einem ganz leichten gelblichen Farbton und einem Estergeruch, Die hergestellte, mit t-Butylalkohol
solvatisierte Folie aus dem Polymerisat d ist
transparent, sehr schlaff und blasenfrei. Die Copolymerfolien lassen sich leicht von den Folien aus fluoriertem
Äthylen-Propylen-Copolymerisat abstreifen. Die hydratisieren
Folien aus den Polymerisaten a und b sind transparent, farblos und schlaff. Die hydratisierte Folie
aus dem Polymerisat c ist transparent, zäh, schlaff und
hat einen ganz leichten gelben Farbton. Die hydratisierte Folie aus dem Polymerisat d ist transparent, weich und
sehr schlaff. Die Sauerstoffdurchlässigkeit und die Randwinkel, die in der Tabelle genannt sind, wurden
sämtlich an hydratisierten Folien der Copolymerisate gemessen.
Eine hydratisierte Folie aus einem 50:50-Copolymerisat
aus dem in Beispiel 2 beschriebenen Gemisch von 2-Hydroxy-
äthylmethacrylat und Perfluorathylmethacrylat wird durch
• * zweistufige Photopolymerisation einer Lösung der Comono-
^f ■_ nieren und des Photoinitiators in t-Butylalkohol in der
-*~ nachstehend beschriebenen Weise hergestellt, indem
zuerst ein teilpolymerisierter Sirup und dann eine Polymerfolie gebildet und anschließend das Lösungsmittel
gegen Wasser ausgetauscht wird.
Die Comonomermasse besteht aus einer Lösung, die ein Gemisch von 5,0 g 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 5,0 g Perfluoralkyläthylmethacrylat,
3,3 g t—Butylalkohol und 0,025 g Benzoinisobutyläther als Photoinitiator enthält.
Die Lösung wird durch ein Glasfrittenfilter genutscht,
um suspendierte Teilchen zu entfernen, und in eine Flasche gefüllt, die mit einer durchstechbaren Membran
909808/0823
(serum cap) verschlossen wird. Dann wird die Lösung nacheinander mit Hilfe von durch die Membran gestochenen
Hohlnadeln von Injektionsspritzen von Sauerstoff befreit,
indem man sauerstofffreien Stickstoff durchperlen läßt,
und durch Anlegen von Vakuum entgast. Dann wird Teilpolymerisation zu einem klaren Sirup durchgeführt, indem
die Lösung 4 Minuten mit einer RS-Ultraviolettlampe aus
einem Abstand von 23 bis 25 cm bestrahlt wird.
Der klare farblose Sirup wird dann unmittelbar in eine Polymerisationszelle gegeben, die in der in Beispiel 4
beschriebenen Weise ausgebildet ist. Hierbei wird darauf geachtet, daß Blasen während des Füllens der Zelle ausgeschaltet
werden. Die Zelle wird in senkrechter Lage aufgehängt und aus zwei BL 360-Lampen aus einem Abstand
von 15 cm 17 Stunden bestrahlt. Die hierbei gebildete, mit t-Butylalkohol solvatisierte Copolymerfolie läßt sich
leicht von der Zelle abstreifen. Sie ist transparent, farblos, schlaff und blasenfrei und hat eine Dicke von
0,36 mm. Die Folie wird jeweils 20 bis 25 Minuten dreimal nacheinander in je 75 ml absolutes Äthanol getaucht, um
den Butylalkohol zu entfernen. Die Folie wird hierbei sehr weich und quillt. Die letzte Portion des Alkohols,
die die Folie enthält, wird dann allmählich innerhalb von etwa 23 Stunden mit 480 ml destilliertem Wasser verdünnt.
Die Folie wird abschließend zweimal nacheinander in destilliertes Wasser getaucht und unter Wasser aufbewahrt.
Sie bleibt stets transparent und nimmt in Wasser im wesentlichen ihre ursprünglichen Abmessungen wieder an
und wird etwas steifer. Die endgültige Dicke beträgt 0,33 mm. Die hydratisierte Folie hat eine Sauerstoffdurchlässigkeit
von 519 Centibarrer und einen Rückzugsrandwinkel mit Wasser von weniger als 5°.
9 0 9 8 0 8/0823
283393a
Bei Verwendung von 2-Hydroxypropylmethacrylat an Stelle
von 2-Hydroxyäthylmethacrylat bei dem in Beispiel 5 beschriebenen Versuch wird eine ähnliche Folie erhalten.
Wenn jedoch in diesem Fall eine mit Methanol extrahierte Folie zur Entfernung des Methanols mit Wasser behandelt
wird, wird die Folie leicht opalisierend. Bei 250C. ist
eine solche Folie in einem gewissen Maße flexibel, jedoch pflegt sie zu reißen, wenn sie um sich selbst gebogen
und geknickt wird. Bei 37°C ist die Folie widerstandsfähiger gegen Rißbildung. Wenn die mit Methanol extrahierte
Folie der Trocknung ohne Einführung von Wasser überlassen wird, ist die erhaltene Folie klar und frei
von Opaleszenz und bleibt klar, wenn sie in Wasser gelegt wird. Sie saugt 6 bis 7 Gew.-% Wasser auf und
ist in diesem Zustand vollständig benetzbar. Obwohl sie fast ebenso steif wie Polymethylmethacrylat ist, kann
sie bei 37°C um sich selbst gebogen und geknickt werden, ohne zu reißen. Bei 25°C ist die Folie spröder.
903808/0823
Claims (8)
- 2833338Patentansprüche.„ Kontaktlinse, dadurch gekennzeichnet, daß eine Oberfläche aus einem Polymerisat besteht, das im wesentlichen aus 80 bis 20 Gew.-% Einheiten der Struktur4C- CHp} C=ORlin der -R für -H oder -CH-. steht und -R^ eine Gruppe ist, die 2 bis 10 C-Atome und wenigstens eine polare Gruppe aus der aus -OH, -COOH, -CONH„ und -SO H bestehenden Klasse enthält, und 80 bis 20 Gew.-% wiederkehrenden Einheiten der StrukturR2C=O t!'3-9CP3besteht, in der -R„ für -H oder -CH., steht und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, und das nach Sättiqunq mit Wasser eine Sauerstoffdurchlässiqkeit von wenigstens 500 Centibarrer und einen Rückzugsrandwinkel mit Wasser von weniger als 35° hat.
- 2. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Linse aus dem gleichen Polymerisat wie die Oberfläche besteht.
- 3. Kontaktlinse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß -R^ eine Gruppe der Formel -(-CH -)—OH und m eine Zahl von 2 bis 4 ist.909808/0823
- 4. Kontaktlinse nach Anspjruch 3, dadurch c-.eke^nnzeichino t , daß K €.-ine; Gruppe der Formel CH-. ist.
- rj. Kontaktlinse nach Anspruch 4, dadurch qekennzeichne t, daß Rp eiine CH^-Gruppe ist.
- fi. Kontaktlinse nach Anspruch 5, dadurch qrkennze ichne t, daß m den Wert 2 hat.
- 7. Kontaktlinse nach Anspruch 6, dadurch qekennzeichnet, daß η den Wert 1 hat.
- 8. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß η den Wert 2 hat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/822,719 US4130706A (en) | 1977-08-08 | 1977-08-08 | Hydrophilic, oxygen permeable contact lens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2833998A1 true DE2833998A1 (de) | 1979-02-22 |
Family
ID=25236777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782833998 Withdrawn DE2833998A1 (de) | 1977-08-08 | 1978-08-03 | Kontaktlinse |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4130706A (de) |
JP (1) | JPS5429660A (de) |
CA (1) | CA1120645A (de) |
DE (1) | DE2833998A1 (de) |
FR (1) | FR2400050A1 (de) |
GB (1) | GB2003493B (de) |
IT (1) | IT1098003B (de) |
NL (1) | NL7808249A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0186033A2 (de) * | 1984-12-12 | 1986-07-02 | Daikin Industries, Limited | Kontaktlinsenmaterial |
Families Citing this family (32)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4327202A (en) * | 1978-06-30 | 1982-04-27 | John D. McCarry | Styrene copolymer for contact lenses |
JPS5845275A (ja) * | 1981-09-10 | 1983-03-16 | Daikin Ind Ltd | アクリル系粘着剤 |
JPS5928127A (ja) * | 1982-08-07 | 1984-02-14 | Shin Etsu Chem Co Ltd | 酸素透過性硬質コンタクトレンズ |
JPS58194014A (ja) * | 1982-05-08 | 1983-11-11 | Shin Etsu Chem Co Ltd | 酸素透過性硬質コンタクトレンズ |
DE3273355D1 (en) * | 1982-07-30 | 1986-10-23 | Hoya Corp | Soft contact lens |
US4650843A (en) * | 1982-08-24 | 1987-03-17 | Hoya Lens Corporation | Soft contact lens |
JPS59159807A (ja) * | 1983-03-02 | 1984-09-10 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | 光学式情報記録盤用樹脂組成物 |
JPS59195621A (ja) * | 1983-04-22 | 1984-11-06 | Toyo Contact Lens Co Ltd | 軟質コンタクトレンズ |
JPS60188410A (ja) * | 1984-03-09 | 1985-09-25 | Daikin Ind Ltd | 被覆材料 |
US4616073A (en) * | 1984-08-09 | 1986-10-07 | The United States Of America As Represented By The Department Of Health And Human Services | Hydrophobic dental composites based on a polyfluorinated dental resin |
WO1986004342A1 (en) * | 1985-01-29 | 1986-07-31 | Bausch And Lomb Incorporated | Oxygen-permeable lenses |
JPS62123425A (ja) * | 1985-08-02 | 1987-06-04 | Sharp Corp | 液晶表示素子 |
US4640941A (en) * | 1985-11-25 | 1987-02-03 | Alcon Laboratories | Hydrogels containing siloxane comonomers |
US4990582A (en) * | 1986-07-18 | 1991-02-05 | Salamone Joseph C | Fluorine containing soft contact lens hydrogels |
US4861840A (en) * | 1986-12-03 | 1989-08-29 | Barnes-Hind, Inc. | Novel siloxanyl acrylic monomer and gas-permeable contact lenses made therefrom |
US5214452A (en) * | 1988-12-19 | 1993-05-25 | Ciba-Geigy Corporation | Hydrogels based on fluorine-containing and saccharide monomers |
ES2066834T3 (es) * | 1988-12-19 | 1995-03-16 | Ciba Geigy Ag | Hidrogeles a base de monomeros que contienen fluor y monomeros de sacarido. |
JP2793363B2 (ja) * | 1989-07-31 | 1998-09-03 | ホーヤ株式会社 | コンタクトレンズ |
US5178955A (en) * | 1990-12-17 | 1993-01-12 | Allied-Signal Inc. | Polymeric anti-reflection coatings and coated articles |
US5061769A (en) * | 1990-12-17 | 1991-10-29 | Allied-Signal Inc. | Fluoropolymers and fluoropolymer coatings |
US5225244A (en) * | 1990-12-17 | 1993-07-06 | Allied-Signal Inc. | Polymeric anti-reflection coatings and coated articles |
US5183839A (en) * | 1990-12-17 | 1993-02-02 | Allied-Signal Inc. | Fluoropolymers and fluoropolymer coatings |
US5162469A (en) * | 1991-08-05 | 1992-11-10 | Optical Research Inc. | Composition for rigid gas permeable contact lenses |
US5139879A (en) * | 1991-09-20 | 1992-08-18 | Allied-Signal Inc. | Fluoropolymer blend anti-reflection coatings and coated articles |
US5198267A (en) * | 1991-09-20 | 1993-03-30 | Allied-Signal Inc. | Fluoropolymer blend anti-reflection coatings and coated articles |
US5118579A (en) * | 1991-09-20 | 1992-06-02 | Allied-Signal Inc. | Fluoropolymer blends for coatings |
US7189146B2 (en) | 2003-03-27 | 2007-03-13 | Asm Nutool, Inc. | Method for reduction of defects in wet processed layers |
AU2008343162B2 (en) * | 2007-12-20 | 2012-02-23 | Alcon Inc. | Method for making contact lenses |
NZ592674A (en) | 2008-12-18 | 2012-08-31 | Novartis Ag | Method for making silicone hydrogel contact lenses |
JP2014125603A (ja) * | 2012-12-27 | 2014-07-07 | Nippon Synthetic Chem Ind Co Ltd:The | アクリル系樹脂組成物、アクリル系粘着剤、電子デバイス用粘着剤、それを用いた電子デバイス、ならびにアクリル系樹脂組成物の製造方法 |
TWI640557B (zh) * | 2017-07-05 | 2018-11-11 | 晶碩光學股份有限公司 | 具表面修飾的隱形眼鏡及其製備方法 |
TW201918524A (zh) * | 2017-10-31 | 2019-05-16 | 鴻海精密工業股份有限公司 | 硬性透氧性眼用鏡片材料及硬性透氧性眼用鏡片 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1123829A (en) * | 1964-12-01 | 1968-08-14 | Minnesota Mining & Mfg | Fluorine containing copolymers |
US3542461A (en) * | 1967-11-20 | 1970-11-24 | Du Pont | Contact lens having an index of refraction approximating that of human tears |
JPS4832423B1 (de) | 1968-12-18 | 1973-10-05 | ||
US3950315A (en) * | 1971-06-11 | 1976-04-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Contact lens having an optimum combination of properties |
CA969791A (en) * | 1971-06-11 | 1975-06-24 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Contact lens having an optimum combination of properties |
US3808179A (en) * | 1972-06-16 | 1974-04-30 | Polycon Laboratories | Oxygen-permeable contact lens composition,methods and article of manufacture |
-
1977
- 1977-08-08 US US05/822,719 patent/US4130706A/en not_active Expired - Lifetime
-
1978
- 1978-08-03 DE DE19782833998 patent/DE2833998A1/de not_active Withdrawn
- 1978-08-04 CA CA000308798A patent/CA1120645A/en not_active Expired
- 1978-08-07 IT IT2655878A patent/IT1098003B/it active
- 1978-08-07 FR FR7823229A patent/FR2400050A1/fr not_active Withdrawn
- 1978-08-07 NL NL7808249A patent/NL7808249A/xx unknown
- 1978-08-07 GB GB7832492A patent/GB2003493B/en not_active Expired
- 1978-08-08 JP JP9588178A patent/JPS5429660A/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0186033A2 (de) * | 1984-12-12 | 1986-07-02 | Daikin Industries, Limited | Kontaktlinsenmaterial |
EP0186033A3 (en) * | 1984-12-12 | 1988-04-20 | Daikin Industries, Limited | A material for contact lenses |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2003493A (en) | 1979-03-14 |
JPS5429660A (en) | 1979-03-05 |
US4130706A (en) | 1978-12-19 |
NL7808249A (nl) | 1979-02-12 |
IT1098003B (it) | 1985-08-31 |
CA1120645A (en) | 1982-03-23 |
GB2003493B (en) | 1982-05-26 |
IT7826558A0 (it) | 1978-08-07 |
FR2400050A1 (fr) | 1979-03-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2833998A1 (de) | Kontaktlinse | |
DE3390130C2 (de) | ||
DE69915114T2 (de) | Vernetzte polymere und refraktionsvorrichtung aus diesen geformt | |
DE2019150C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Tetrafluoräthylen und mindestens einem damit copolymerisierbaren Fluorvinyläther | |
DE60029992T2 (de) | Weiche kontaktlinsen | |
DE3200479C2 (de) | ||
DE60103597T2 (de) | Material für eine okularlinse | |
DE2748256C2 (de) | Elektrodenloses Glimmentladungspolymerisations- und -beschichtungsverfahren zur Hydrophilisierung einer hydrophoben Kontaktlinse | |
DE68904881T2 (de) | Verfahren zur herstellung von hydrogel formteilen, einschliesslich kontaktlinsen. | |
DE69013287T2 (de) | Herstellungsverfahren für eine transparente polymerlinse mit moduliertem brechungsindex. | |
DE69216100T2 (de) | Benetzungsfaehige silikon-hydrogel-zusammensetzungen und verfahren zu deren herstellung | |
DE69019382T2 (de) | Weiches Material für Okularlinsen. | |
DE69912766T2 (de) | Polymerisierbare hydrophobe monomere, die ultraviolettes licht absorbieren | |
DE69527763T2 (de) | Sauerstoffdurchlässige Kontaktlinse mit hydrophiler Oberfläche und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE3446923C2 (de) | ||
DE69403166T2 (de) | Hydrophiles, durchsichtiges Material mit hoher Sauerstoffdurchlässigkeit auf der Basis von interpenetrierenden Polymernetzwerken, Verfahren zur Herstellung und Herstellung von weichen hochsauerstoffdurchlässigen Kontaktlinsen | |
DE60110140T2 (de) | Kontaktlinsenmaterial auf Basis von Polysiloxanseitenketten enthaltenden Makromonomere | |
DE60126697T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Materials für Okularlinsen mit hydrophiler Oberfläche | |
DE3202666A1 (de) | Hydrogelbildendes verbundgebilde, verfahren zu seiner herstellung und unter seiner verwendung erhaltene hartkontaktlinsen | |
DE69305120T2 (de) | Hydrophobe, poröse Membranen, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung | |
DE3852522T2 (de) | Gasdurchlässige Kontaktlinse und Verfahren und Materialien zu ihrer Herstellung. | |
DE3409858A1 (de) | Copolymeres fuer die herstellung einer sauerstoffdurchlaessigen weichen kontaktlinse | |
DE1495381B2 (de) | Verfahren zur herstellung von kontaktlinsen oder kontakt linsenrohlingen aus quellfaehigen hydrogelen | |
DE3045988A1 (de) | Optisch klares hydrogel und verwendung desselben als beschichtungsmasse | |
DE3586531T2 (de) | Kontaktlinsenmaterial. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |