DE2832628A1 - Verfahren und vorrichtung zur polymerisation von vinylchlorid in suspension - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur polymerisation von vinylchlorid in suspensionInfo
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Description
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1Α-51 120
Anmelder: ANIC S.p.A.
Via M. Stabile 216, Palermo, Italien
Titel: Verfahren und Vorrichtung zur Polymerisation
von Vinylchlorid in Suspension
809885/1037
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1A-51 120
Anm.: Anic S.p.A.
B e s chreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Suspensionspolymerisieren
von Vinylchlorid. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Verbesserung der
spezifischen Leistung bzw. des spezifischen Ausstoßes von Reaktoren, die üblicherweise für die Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid verwendet werden.
Bekanntlich nimmt die Polymerisationsgeschwindigkeit von Vinylchlorid mit fortschreitender Reaktion erheblich zu; diese
Erscheinung tritt in Gegenwart von Initiatoren mit geringer Zersetzungsgeschwindigkeit (bei den technisch üblichen
Temperaturen von 50 bis 600C) besonders deutlich, so daß fast
immer die maximalen Reaktionsgeschwindigkeiten die Durchschnittswerte um 50 % übersteigen. Dieses besondere kinetische
Verhalten und die Abnahme des Gesamtwärmeaustausch-Koeffizienten mit der Zeit (infolge der Verschmutzung der Reaktorwände
und der Zunahme der Viskosität des Reaktionsgemisches) verhindert eine vollständige Ausnutzung der Wärmeaustauscherkapazität
des Reaktors zumindest während 3/4- der Gesamtreaktionszeit.
Man versucht heute diesen Problemen dadurch zu begegnen, daß Initiatoren mit einer Halb-Umwandlungszeit (Halbwertszeit) von
1 Stunde oder weniger verwendet werden, beispielsweise Acetylcyclohexansulfonylperoxid
und Peroxydicarbonate, daß Verfahren der Verhinderung der Krustenbildung angewandt werden sowie Wasser,
um das Reaktionsgemisch zu verdünnen. Erreicht wird mit
♦zutage
809885/10 37
- 2—
Hilfe dieser Maßnahmen, daß kinetischer Ablauf und Austauschkapazitäten
in der Zeit fast konstant bleiben.
Der Trend zu großräumigen Reaktoren (Polymerisationskesseln) mit über 100 nr wurde möglich gemacht durch kombinierte Annahme
derartiger Technologien sowie zusätzlicher Wärmeaustauscher-Einrichtungen, wie Rückflußkondensatoren, gekühlte "Wellenbrecherpfosten"
(Einbauten), kühlenden fließfähigen Medien bei niederen Temperaturen, so daß das Verhältnis von Installationsbzw. Betriebskosten zur Produktionskapazität je nr (Reaktorinhalt)
für die großräumigen Reaktoren günstig geworden ist, obwohl die Jahresleistung bis auf 190 jato/nr in Reaktoren mit
einem Volumen bis zu 130 nr abgenommen hat verglichen mit
250 jato/m für Reaktoren mit Nutzvolumen 20 nr'.
Dennoch wir,d die allgemeine Entwicklung zu großräumigen Reaktoren
hin derzeit durch eine Anzahl von Nachteilen gehindert, nämlich:
Die mit großräumigen Reaktoren errichteten oder vorgesehenen Anlagen erfordern allgemein zusätzliche Kosten, um. die gewünschte
große Qualitätskonstanz von einem Ansatz zum nächsten sicherzustellen
und die Fehlerrisiken (alkalisches Waschen und Destillieren von Vinylchlorid, computergesteuerte automatische Regelung
und Überwachung der Komponenten für die Ansätze, Kühlsysteme usw.);
die Entwicklung derartiger Polymerisationsverfahren benötigt beträchtliche
Investitionen hinsichtlich Zeit und Geld, da es praktisch unmöglich ist, mit Bezug auf die morphologischen Eigenschaften
des Produktes theoretisch extrapolierte Daten zu verwenden: die Untersuchungen oder Tests werden üblicherweise in Industrieeinheiten
durchgeführt, die zweckmäßig ausgerüstet sind, z.B. mit Rühreinrichtungen mit unterschiedlicher Anzahl von Schaufeln
und unterschiedlicher Rührgeschwindigkeit, bewegliche Strömungsbrecher bzw. Einbauten u.a.m.;
- 3 809885/1037
die laufenden Kosten werden mit den Kosten für die Behandlung von Vinylchlorid, das Abkühlen&er Kühlmedien und das Inganghalten
der Rückflußkühler überlastet;
die Entwicklung in Richtung auf ein differenzierteres Marketing setzt eine Produktionsflexibilität voraus, die bei den großräumigen
Reaktionskesseln nicht gegeben ist.
Hieraus ergibt sich, wie wichtig eine merkliche Zunahme der spezifischen Produktionskapazität von kleiner ausgelegten Reaktoren
(25 bis 70 m ) sein kann, da Reaktoren dieser Größenordnung am häufigsten verwendet werden, um soweit wie möglich den
Jahresausstoß der großräumigen Reaktoren zu erreichen, ohne durch deren Nachteile beeinträchtigt zu sein.
Es ist ebenfalls bekannt, daß die Rührleistung in einem Reaktor für die.Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC) mittels Suspensionspolymerisation
bestimmte Grenzen nicht überschreiten kann, die durch die geometrischen Gegebenheiten bzw. Daten des
Rührwerks vorbestimmt sind; jenseits dieser Grenzen tritt unkontrollierbare Klumpenbildung ein. Andererseits ist Dei niedrigen
Rührgeschwindigkeiten außerordentlich schwierig, ein schnelles und gründliches In-Lösunggehen der Komponenten bei Beginn
zu· bewirken (beispielsweise die Dispersion des Katalysators im Vinylchlorid) und gleichzeitig eine homogene Dispersion oder
Verteilung sowohl der Phasen und der Wärme während der fortschreitenden Reaktion, während welcher sich die physikalischen
Eigenschaften der Phasen ständig ändern, aufrechtzuhalten. Vor
allem nach einer Umwandlung von 70 % verursacht die Viskositätszunahme der Masse örtliche Uberhitzungen, die sich außerordentlich
nachteilig auf die Qualität des Endproduktes auswirken, infolge der Anwesenheit bzw, des. Auftretens von Gelen und abgebauten
Teilchen. Solche Erscheinungen nehmen zu, wenn die Reaktionszeit verkürzt wird, so daß bei Reaktionen, die weniger
als 8 Stunden dauern, die Qualität des Endproduktes einer Zunahme des möglichen (potentiellen) Ausstoßes ernsthaft entgegensteht.
809885/1037 " 4 "
Der Erfindung liegt die überraschende Feststellung zugrunde, daß die Produktionskapazität eines Reaktors für die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid erheblich, nämlich um
mindestens 20 % verbessert werden kann, während gleichzeitig Produkte erhalten werden, die weder geschmolzene Teilchen enthalten noch eine extrem niedere Porosität (unsichtbare Einschlüsse)
enthalten, wenn man die Suspension durch ein Außenrohr mit Kühlmantel fließen läßt, bevor eine.Umwandlung von
70 % erreicht worden ist.
Den bekannten Problemen der Verschmutzung und des Zusetzens
der Rohre wird durch Übernahme allgemein bekannter Verfahren zur Verhinderung oder Vorbeugung der Krustenbildung begegnet,
beispielsweise die Anwendung von spezifischen Formulierungen, von Passivierung oder Beizen, Beschichtung oder anderen Verfahren,
die bei Rohren oder Rohrleitungen aus rostfreiem Stahl angewandt werden, wobei Emailbeschichtungen besonders hervorragende
nicht-klebende Eigenschaften und weitere vorteilhafte Merkmale aufweisen; eine weitere Maßnahme ist, die Suspension
mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1m/s zu bewegen.
Die Zusammensetzung der organischen Phase, die in das Umlauf-* rohr eintritt, kann 100 bis 5 Gew„-$) Vinylchlorid betragen;
dies bedeutet, daß der Kreislauf durch das Außenrohr zu einem beliebigen Zeitpunkt des Polymerisationsansatzes begonnen werden
kann, vorausgesetzt, daß die Umwandlung noch nicht 70 % erreicht hat und daß diese Strömung bzw. diese Rückführung bis
zum Polymerisationsende verlängert wird; weiterhin kann das Außenrohr auch dazu benutzt werden, daß man dem Reaktor eine
Suspension aus Vinylchlorid in Wasser zuspeist, die zuvor in einem geeigneten Behälter hergestellt worden ist; schließlich
ist es auch möglich das Rohr als Speise- oder Zufuhr-Einrichtung für eine partiell vorpolymerisierte Suspension zu verwenden.
Überraschenderweise hat sich weiterhin herausgestellt, daß, wenn man die Rückflußrate des Stromes so einstellt, daß eine
* (Außen-) $09885/1037
- ZT-
Vei*weilzeit im Reaktor von weniger als 30 min sichergestellt
ist, das Rühren während dieses Rückflusses (oder Umlaufes) erheblich vermindert oder sogar ganz unterbrochen werden kann,
ohne daß sich nachteilige Effekte bezüglich der Qualität des Produktes ergeben; in diesem Fall ist es nur notwendig, den
Anteil der Suspensionsmittel in der Formulierung bzw. dem Ansatz geringfügig zu erhöhen.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Vorrichtung zur Herstellung
von PVC in Suspension; diese Vorrichtung umfaßt einen Reaktor für die Polymerisation von Vinylchlorid, der mit einem
zylindrischen Rohr für den Rückfluß der Suspension verbunden istj für diesen geschlossenen Kreislauf
ist eine Pumpe für die Suspension - vorgesehen.
Das in Fig. 1 der beigefügten Zeichnung gezeigte modifizierte Rohrprofil
hat sich als besonders geeignet für Systeme ohne Rührwerk erwiesen, weil es einen gleichmäßigen Durchsatz und gleichmäßige
mittlere Geschwindigkeit sicherstellt, weiterhin einen verbesserten Wärmeaustausch zusammen mit einem verringerten
Verbrauch an Suspensionsmitteln gegenüber den glatten Rohren.
Die Modifizierung des Rohrprofils wird dadurch erreicht, daß man auf der Innenwand des Rohres mehrere Massxvelemente
vorsieht; jedes dieser Elemente wird erhalten als Schnitt einer konischen Oberfläche (bzw. eines Konusmantels) mit einer
Ebene und mit der Rohrwand , wobei die Ebene einen Winkel c*- mit der Konusachse bildet, so daß er (WinkelOC) gleich
oder größer ist 3 oL f, wobei ca.* den halben Scheitelwinkel des
Konus bedeutet. Die Kegelachse ist parallel zur Rohrachse angeordnet und liegt in der Rohrwand oder außerhalb dieser. Solche
Elemente sind hintereinander schneckenförmig (schraubenförmig) innerhalb der Rohrwandung mit einer Winkelverschiebung
oder -Versetzung von 90° zueinander über den Rohrquerschnitt hinweg angeordnet.
In der beigefügten Zeichnung bedeutet 1 die Rohrwand, 2 die Kegeloberfläche des Elementes oder Einbauteils, 3 die ebene
Oberfläche des Elementes in einem Winls
* (Basis) 809885/1037
* (Basis) 809885/1037
Oberfläche des Elementes in einem Winkel c*«- ; besonders gute
Ergebnisse werden erzielt, · wenn man folgende Beziehung zwischen
den geometrischen Daten einhält:
d. $e 3 oi ·; oC'^r 10°; b^Dj/6; R^ DT/6; d-^ L
Dabei bedeutet d. · den halben Scheitelwinkel des Konus bzw.
Kegels, DT den Innendurchmesser des Rohres, L die Länge des
Elementes oder Bauteils, mit dem die Rohr-Innenwand modifiziert
wird, d den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Elementen, R den maximalen Krümmungsradius des konischen Elementes
und b seine maximale Dicke.
sich
Die vorliegende Erfindung läßt/auf Suspension von Vinylchlorid in Wasser anwenden, die in an sich bekannter Weise formuliert worden sind. Die dabei beachteten, den Fachleuten geläufigen Kriterien beruhen auf der Verwendung folgender Komponenten, die hier beispielhaft und ohne einschränkende Bedeutung genannt werden:
Die vorliegende Erfindung läßt/auf Suspension von Vinylchlorid in Wasser anwenden, die in an sich bekannter Weise formuliert worden sind. Die dabei beachteten, den Fachleuten geläufigen Kriterien beruhen auf der Verwendung folgender Komponenten, die hier beispielhaft und ohne einschränkende Bedeutung genannt werden:
Primäre Suspensionsmittel wie wasserlösliche Celluloseether
und Hydroxyäther, Polyvinylalkohole mit einer Verseifungszahl
unter 270, Polyvinylpyrrolidon, Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid, Gelatine u.a.m.;
sekundäre Suspensionsmittel wie ionische oberflächenaktive Mittel,
Sulfonate und langkettige Alkylsulfate, nicht-ionische
grenzflächenaktive Mittel wie Polyoxyäthylen-Derivate, Polyvinylalkohole
mit einer Verseifungszahl von 270 bis 550 u.a.m.;
Puffer wie Natriumbicarbonat;
Zusätze mit spezifisch die Verkrustung verhindernder Wirkung, beispielsweise natürliche Stoffe wie Ton oder Bentonit, Hydroxide von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen, Monocarbonsäuren und Polycarbonsäuren sowie deren Salze (Citronensäure,
Oxalsäure u.a.m.), anorganische Oxidationsmittel wie Permanganate, Bichromate, Salpetersäure u.a., stark polare organische
Substanzen wie Anilin u.a.m.;
*( bzw. Suspendier-) 8098 85/1037 -?-■.
Peroxid-Initiatoren wie Alkylperester, Diacylperoxide, Peroxydicarbonate,
Alkyl- oder Cycloalkylsulfonyl-acylperoxide sowie Diazo-Initiatoren;
Mittel zur Steuerung des Molekulargewichtes (Kettenregler) wie Ot -Olefine, chlorierte Alkyl- oder Alkenderivate, Mercaptane
u.a.
Die Erfindung ist brauchbar für die Herstellung von Vinylchlorid-homopolymeren
in Pulverform oder von Copolymerisaten aus Vinylchlorid und beliebigen bekannten Monomeren, die mit Vinylchlorid
copolymerisieren können, wobei die Ausgangszusammensetzung bis zu 20 Gew.-% Comonomeren enthält; hierzu gehören
beispielsweise Vinylidenchlorid, Vinylacetat und Vinylbutyrat,
Methyl-, Butyl- und Isooctylacrylat, Methyl- und Hexylmethacrylat,
Diäthylmaleat, Dipropylfumarat, Diallylphthalat, Diallylmaleat, Styrol, Äthylen, Propylen, Buten, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Vinyläther u.a.m.
Die in den folgenden Tabellen 1 und 2 näher erläuterten Beispiele dienen dazu, die Verwendung des Außen-Austauschers zu
erläutern, bedeuten jedoch keinerlei Einschränkung des Anwendungsgebietes.
In Tabelle 1 sind die Bedingungen für die Verwendung des Außen-Austauschers
aufgeführt sowie die Arbeitsbedingungen beim Polymerisieren und der jährliche Ausstoß bzw. die Jahresleistung
je m der Vorrichtung.
In Tabelle 2 sind die Rezepturen für die Formulierungen angegeben,
die verwendet wurden sowie die morphologischen Eigenschaften der Pulver und die Analyseergebnisse hinsichtlich
Gele und Verunreinigung oder Begleitstoffe.
Alle Versuche wurden in Reaktoren mit einem Nutzvolumen von 23 nr bis 50 vor durchgeführt, deren Innenwand mit rostfreiem
Stahl plattiert und emailliert war.
- 8 809885/1037
Für jeden Reaktortyp wurde ein Vergleich durchgeführt zwischen Polymerisationsbedingungen ohne das erfindungsgemäße Austauscherrohr
(Versuche bzw. Beispiele Nr. 1, 2 und 11) sowie mit Austauscherrohr.
Ein Teil der Wärme wurde mit Wasser von 5°C abgeführt, das. unmittelbar
in das Reaktionsgemisch eingespritzt wurde, sobald die übrigen Wärmeaustauschersysteme ihre eigenen Grenzen erreicht
hatten.
Test bzw. Beispiel Nr. 2 wurde mit einem Rückflußkühler durchgeführt,
um zu zeigen, daß auch kürzere Reaktionszeiten angenommen werden können.
Die Minimumtemperatur des Kühlmediums (Wasser aus einem Wasserturm)
betrug 25°C und .-die Polymerisationstemperatur n/urde konstant
bei 54°C gehalten, um einen K-Wert 70 zu erzielen, bestimmt mit einer Lösung aus 1 g Polyvinylchlorid in 100 ml
Cyclohexanon bei 25°C.
In einigen Versuchen bzw. Beispielen wurde entweder die Rührgeschwindigkeit
verringert oder überhaupt auf das Rühren verzichtet, während der Austauscherbehandlung (Beispiele Nr. 6,
7, 8, 9 und 10). In Tabelle 1 sind die Umwandlungsdaten bei Beginn des Rückflusses und die Verweilzeit im Reaktor zum Zeitpunkt
des Wechsels der Rührgeschwindigkeit aufgeführt. In den Versuchen bzw. Beispielen Nr. 1,2 und 3 wurde ohne Antischmutzmittel
gearbeitet, so daß bei Reaktions- oder Polymerisationsende der Autoklav und das (Austauscher-) Rohr mit einem PVC-
FiIm bedeckt waren, der stark an den Wandungen haftete. Hingegen
wurde im Versuch bzw. Beispiel 4 und in allen weiteren Beispielen Mittel zur Verhinderung der Krustenbildung eingesetzt,
so daß das Rohr sauber blieb und für einen weiteren Polymerisationsgang verwendet werden konnte, nachdem es kurz
mit entmineralisiertem (entsalztem) Wasser gewaschen worden war.
809885/1037 -9-
Die Praxis lehrte, daß in Gegenwart von Mitteln zur Verhinderung der Krustenbildung der erfindungsgemäß vorgesehene Austauscher
für eine Vielzahl (mehr als 100) Ansätze verwendet werden kann ohne daß dazwischen irgendwie gereinigt werden müßte. Bei dieser
Versuchs- oder Beispielsreihe wurde lediglich im Beispiel Nr. 5 örtliche PVC-Stauung beobachtet infolge der zu geringen
Rückflußgeschwindigkeit der Suspension. In den Beispielen mit Reaktoren mit 50 m Nutzlast wurden emaillierte Rohre verwendet
und gleichartige Ergebnisse erzielt wie mit Rohren, die mit rostfreiem Stahl plattiert bzw. ausgekleidet waren, selbst
wenn ohne Mittel zur Verhinderung der Krustenbildung gearbeitet wurde.
Bemerkungen zu den Tabellen:
I = rostfreier Stahl
PI = ausgekleidet mit rostfreiem Stahl S = emailliert
PM = modifiziertes Profil (*) = Durchschnittswerte über das Austauscherrohr hinweg
PM = modifiziertes Profil (*) = Durchschnittswerte über das Austauscherrohr hinweg
Tabellen 1 und 2; - 10 -
809885/1831
Austauscher
Rohr-Werkstoff
Rohr-Dürchraesser Rohr-Länge
Durchsatz
mm m
m3/h Strömungsgeschwindigkeit m/s
Polymerisationsbedingungen Reaktor-Werkstoff
Reaktor-Volumen in
Rührgeschwindigkeit -'» UpM
Umwandlung bei' Beginn
der Rückführung '' ·· * %' Verweilzeit bei Wechsel
der Rührgeschwindigkeit· min injiziertes Wasser,
Volumen nr
Wasser-Charge" t
Vinylchlorid-Charge t
Umwandlungs-Endwert %
Reaktionszeit''-ι.· h
Dauer des 2yElus h
Jahresleistung t/m
PI PI
23 (120
10
11
12
' 3,8
11,5 10,6
. 9,2 8,5
90
,10 6,8 12
\215
I. I
200 200
200 200
so 50
I
200
200
50
13
I I I I
10ό 100 100 100 200
150 100 · 150 150 50
230 140 90 30 40 50 60 140
2 1,2n 0,8 1,1 1,4 1,8 2,1 1,3*
PI PI PI PI PI PI PI PI S
23 23 23 23 . 23 23 23 23 50
120 120 120 120/0 120/60 120/0 120/0 120/0 100
11,3 11,7 12,7 13 11,3 U,3 11,3- 11,8 8,7 6,9 8,7
36 32 25 22 9
2,8 6 7,4 7,5 4,6 5 2,8 5,6 17 15,7 20,2
11,5 11,1 10,3 10,0 11,5 11,5 11,5 11,1 20,3 25,5 20,3
9,2 8,9 8,2 8,0 9,2 9,2 9,2 8,8 16,2 20,4 16.2'
89 88 91 90 92 88 87 91 90 88 90
S | S | S | 1 |
300 | 50 | 200 | C 1 |
100 | 100 | 100 | |
500 | 120 | ||
2 | 1;1 | ||
S | |||
50 | |||
100 | |||
4,8
6,9
6,9
4,9 5,2
4,8 9,9
5,1
7,3 7,1 7. 6,9 11,8 7 7,1
365 355 333 321 362 356 357 362 175 364 291, CO
m | ι | Beispiel Nr. | 1 | 2 | Tab | eile | 2 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 0,02^ | 0,4 | |
OD | > rj |
Methylcellulose N.S.450 Poly vinylalkohol |
0,082 | 0,082 | 3 | 4 | 5 | 0,1 | 0,18 | 0,12 | 0,13 | 0,09 | 0,09 | 0,08 | 0,09 | 8,2 | ||
O | NaHCO3 | 0,094 | 0,094 | 0,082 | 0,09 | 0,1 . | 0,12 | 0,18 | 0,14 | 0,14 | 0,1 | 0,10 | 0,09 | 0,10 | 70.2 | |||
Mg(OH)2 | 0,02 | 0,02 | 0,094 | 0,1 | 0,12 | - | - | - | - | - | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,480 0,484 | 15,0 | |||
0 | Bentonit(Ultra | 1 - | - | 0,02 | - | - | 0,12 | - | 0,12 | 0,12 | - | - | - | - | 6,2 | |||
■z. | gel 300) | — . | - | - | 0,12 | _ | 0,045 | _ | — | 0,045 | _ | |||||||
Γ | Initiator 1(tert. | 0,045 | 11 3!,O5 | |||||||||||||||
Butylper-neodeca- | * | 0,6 | ||||||||||||||||
noat | 0,035 | 0,06 | 0,088 | 0,088 | 0,088 | 0,088 | 0,0S8 | 0,03S | 0,085 0,085 | 7..4 | ω | |||||||
Initiator 2(Di- | 0,088 | 0,088 | 0,088 | 65,3 | σ) | |||||||||||||
®>Laurylperoxid) | 18,5 | CD | ||||||||||||||||
O | 0,012 | 0,015 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,01 | 0,02 | 8,2 | ||||||||
«Schüttgewicht | 0,02 | 0,02 | 0,02 | |||||||||||||||
00 · g/ml | 3',OO | |||||||||||||||||
eHBiebanalyse: | 0,48 | 0,490 | 0,480 | 0,515 | 0,490 | 0,485 | 0,479 | 0,465 | ||||||||||
^>- 315 /um % | 0,487 | 0,471 | 0,493 | 1 | ||||||||||||||
<»;>'250 /um % JJ > 200 ',um % |
||||||||||||||||||
> 160 yum % > 100 /um 96 |
9,4 | 0,4 | 0,2 | |||||||||||||||
> 71 /um 96 | 0,4 | - | 5,2 | 4,6 | 0,8 | 0,6 | 0,8 | 0,2 | ||||||||||
Boden | 8,6 | 7,4 | 0,8 | 0,2 | 6,7 | 15,8 | 12,3 | 11,4 | 10,7 | 3,4 | ||||||||
Absorptionsge | 70,3 | 68,4 | 10,2 | 6,4 ' | 10,4 | A | 44,6 | 71,8 | 69,3 | 70,3 | 68,8 | |||||||
schwindigkeit für Weichmacher min/s: |
15,4 | "18,2 | 65,1 | 75,3 | 52,8 | Λ | 20,6 | 12,4 ■ | 15,S | 15,4 | 22,0 | |||||||
^Sichtbare Ein | "5,3 | 6,0 | 17,0 | 16,1 | 15,8 | ί | 14,0 | 2,7 | 2,7 | 2,3 | 5,6 | |||||||
schlüsse (jeweils 10/cnr) |
6,9 | 2,0 | 5,7 . | 0 | ||||||||||||||
2',55" | 3' ,20" | . U | 4' ,00" | 3' ,10" | 3',05" | 3',0O" | 2',5O" | |||||||||||
3' ,00" | 3',05" | 3',45" ■ | ||||||||||||||||
1 | >100 | 30 | 1 | 2 | 1 | 5 | ||||||||||||
5 | 2 | 1 ^ | ||||||||||||||||
Claims (6)
- PatentansprücheVerfahren zum Polymerisieren von Vinylchlorid in Suspension mit hoher Verfahrensausbeute, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus dem Polymerisationsreaktor austretende Suspension durch ein mit einem Kühlsystem versehenes Austauscherrohr in den Reaktor zurückführt und mit diesem Umlauf beginnt, bevor ein Umwandlungsgrad des Monomeren oder Monomerengemisehes von 70 % erreicht worden ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Umlauf zum !Reaktor so regelt, daß die Rückflußrate einer Verweilzeit im Reaktor von nicht mehr als 30 min entspricht und daß man das Rühren im Reaktor unterbricht oder reduziert.F·
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Suspension durch ein zylindrisches Rohr mit modifiziertem Profil umlaufen läßt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Austauscher eintretende organische Phase (Vinylchlorid + Polyvinylchlorid) 100 bis 5 Gev.-% Vinylchlorid enthalten kann.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man über den Austauscher in den Reaktor eine zuvor hergestellte wäßrige Vinylchloridsuspension oder eine teilweise prepolymerisierte Suspension einspeist.809885/1037inspected1A-51 120
- 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für fie Suspensionspolymerisation -von von
Vinylchlorid bestehend aus einem Polymerisationsreaktor, gekennzeichnet durch ein mit dem Reaktor verbundenes zylindrischer Austauscherrohr mit modifiziertem Innenprofil für den Umlauf der Suspension, auf dessen Innenwand mehrere kegelförmige massive Elemente schraubenförmig mit einer Winkeldrehung von 90 zueinander über den Rohrquerschnitt hinweg angeordnet
sind.,i deren ebene Basis einen Winkel mit der Kegelachse bildet, die parallel zur Rohrachse in der Rohrwand oder außerhalb
dieser verläuft, wobei folgende Bedingungen eingehalten sind:b A DT/6; R ^DT/6; d ^ L;oCA 3*·; oC' =s 10°mit DT = Innendurchmesser des Rohres, L = Länge des kegelförmigen Elementes, d = Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgend angeordneten Elementen, R = maximaler Biegungsradius des kegelförmigen Elementes, b = maximale Dicke des kegelförmigen Elementes C1= halber Scheitelwinkel des Kegels.809885/1 037
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