DE2832385C2 - Vorrichtung zum Überführen einer Bahn aus thermoplastischem Kunststoff von einer die Bahn kontinuierlich abgebenden Zuführeinrichtung zu einer die Bahn schrittweise aufnehmenden Thermoformvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Überführen einer Bahn aus thermoplastischem Kunststoff von einer die Bahn kontinuierlich abgebenden Zuführeinrichtung zu einer die Bahn schrittweise aufnehmenden ThermoformvorrichtungInfo
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Description
schub in schrittweisen Vorschub gewährleistet und dabei
auch die Bahn und die an ihr herrschenden Kräfteverhältnisse möglichst unverändert läßt Speziell soll
diese Überführungsvorrichtung die sichere schrittweise Einführung der biaxial gereckten Bahn in eine Thermoformvorrichtung
ermöglichen und dabei gewährleisten, daß einerseits das biaxiale Recken optimal ausgeführt
werden kann und andererseits die beim biaxialen Rekken erzeugten Verhältnisse an der Bahn bis in den Tbermoforcnvorgang
hinein sichererhalten bleiben.
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Einrichtung für das Aufbringen der Querspannung ein Paar endlose Rollengliederketten aufweist, die
durch die Umsetzvorrichtung und deren Ausgleichseinrichtung geführt angeordnet sind und die in die Seitenränder
der Bahn eingreifende Haltesinrichtungen aufweisen.
Durch die Erfindung wird eine sichere, die Verhältnisse auf der Bahn nicht beeinflussende Umsetzung von
kontinuierlichem Vorschub auf schrittweisen Vorschub sichergestellt. Es wird dabei der Vorteil erreicht, daß die
durch das biaxiale Vorrecken erzeugten Verhä'inisse voll und reproduzierbar vorbestimmt und mit dem im
Thermoformvorgang eintretenden zweiten biaxialen Recken des Kunststoffes abgestimmt werden können.
Da durch die erfindungsgemäße Vorrichtung jegliches zwischenzeitliche Schrumpfen der biaxial gereckten
Bahn ausgeschlossen werden kann, läßt sich der gewünschte endgültige biaxiale Reckungsgrad in der
Wand eines hergestellten Formteils reproduzierbar und genau vorher bestimmen, und zwar im wesentlichen als
Summe des Reckungsgrades beim Vorrecken und des Reckungsgrades beim Thermoformen. Auf diese Weise
bietet die Erfindung eine wesentlich verbesserte Beherrschung des Herstellungsganges und eine wesentlich
verbesserte Gleichmäßigkeit der erzeugten Formteile,
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist
die Ausgleichseinrichtung einen quer zur Oberführungsebene der Bahn vertikal verschiebbar geführten
Rahmen mit zwei, zusammen mit zwei Umlenkräderpaaren eine obere Vorratsschleife bildenden oberen
Umlenkkettenrädern und zwei, zusammen irrt zwei
Umlenkräderpaaren eine untere Vorratsschleife bildenden unteren Umlenkkettenrädern für die Rollengliederker.en
in deren in Vorschubrichtung der Bahn verlaufenden Vorlauiabschnitt bzw. deren Rücklaufabschnitt
auf. Bei der vertikalen Aufwärtsbewegung und Abwärtsbewegung des Rahmens ist die Summe der Abstände
der am Rahmen angeordneten Umlenkkettenräder in jeder Stellung des Rühmens und zu jeder Zeit
gleichbleibend. Dadurch, daß sich die einen Urnlenkkettcnräder um em gleiches Maß an die Überführungsebene
der Bahn annähern, wie sich die anderen Umlenkkettenräder von dieser entfernen. Diese Art und Bewegungsweise
der Umlenkführungen hat den Vorteil, daß die Rollengliederketten in jeglicher Stellung der Ausgleichseinrichtung
gleichmäßig gespannt sind und durch das Verstellen der Umlenkführungen bezüglich der
Überführungsebene der Bahn keine Bewegungsänderung am Bahneinlaß der Thermoformvorrichtung und
am Bahnauslaß der Reckvorrichtung bewirken. Der Transport der Bahn erfolgt somit in optimal schonender
Weise, wobei die Umsetzvorrichtung und die Gesamtheit von Reckvorrichtung, Umsetzvorrichtung und
ThermoformvorrichtUiis in solcher Bandvorlaufgeschwindigkeit
arbeiten können, daß praktisch keine Relaxation an der biaxial gerecken Bahn auftritt. Andererseits
ist es aber auch möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung in solcher Geschwindigkeit anzutreiben,
daß Verweilzeiten der Bahn entstehen, die eine evtL gewünschte Relaxation (Abbau von Reckspannungsspitzen)
mit sich bringen.
Im Rahmen der Erfindung lassen sich die Antriebseinrichtungen
für kontinuierlichen Vorschub und schrittweisen Vorschub besonders vorteilhaft in die Überführungsvorrichtung
eingliedern. Hierzu kann das der Zuführeinrichtung
zugewandte Umlenkräderpaar der oberen Vorratsschleife kontinuierlich und das der Thennoformvorrichtung
zugewandte Umlenkräderpaar der unteren Vorratsschleife schrittweise antreibbar sein.
Die Halteeinrichtungen für die Seitenränder der Bahn können bevorzugt nadeiförmige Hakenelemente aufweisen.
Diese nadeiförmigen Hakenelemente ermöglichen ein schnelles, sicheres Erfassen der Bahn an ihren
beiden Seitenrandbereichen und auch ein ebenso sicheres und schnelles Freigeben der Seitenrandbereiche.
Dabei können am Anfang und Ende des Vorlaufabschnittes ein »Aufnadelungsbereich« und -?in »Abnadeiungsbersich«
gebildet sein, in weichen am Rollengliederketten
mittels scheibenförmiger, von de« Laschen beidseitig übergriffener Umlenkrollen zum »Aufnadeln«
bzw. »Abnadeln« verdrallt, d. h. in sich verdreht
werden. Die nadeiförmigen Hakenelemente ergeben außerdem einen sicheren Halt an den Seitenrändern der
Bahn und sind auch geeignet, die erforderlichen Kräfte für das Querrecken bzw. das Halten der Bahn in gerecktem
Zustand von den Rollengliederketten auf die Bahn zu übertragen.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im folgenden anhand der Zeichnung
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Raumbildansicht einer Vorrichtung zum Oberführen einer Bahn mittels Rollengliederketten,
F i g. 2Ä eine Seitenansicht der der Vorrichtung nach F i g. 1 vorgeordneten Einrichtungen,
Fig.2B eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
F i g. 1 in größerer Darstellung,
F i g. > eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
F ig. 2,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines der Kettenglieder der
Rollengliederkette gemäß F i g. 1 mit Halteeinrichtung in größerer Darstellung,
Fig.5 eine Draufsicht auf das Kettenglied gemäß Fig. 4,
F i g. 6 einen Teilschnitt durch das Kettenglied nach F i g. 4 entlang der Linie 6-6,
so Fig.7 eine Teildarstellung des Ausschnittes 7 der
Fig.4, mit abgewanderter Ausführung der Halteeinrichtung
und
Fig.8 eine Raumbildansicht einer abgewandelten
Ausführungsform der Vorrichtung nach F i g. 1.
Vor der Vorrichtung ist eine Extruderdüsr: 21 mit nachfolgender Temperierstrecke 49 angeordnet, die aus einer Mehrzahl von Temperierwalzen 22 besteht. Eine Bahn 27 aus thermoplastischem Kunststoff wird in diesem Bereich auf für dinen Reckvorgang gewünschte Temperatur gebracht. Eine anschließende Streckzone 50 ist aus zwei, drei oder mehreren Reckstrecken aufgebaut Diese Reckstrecken werden zwischen jeweils zwei Walzenpaaren 23 gebildet Am Ausgang der Streckzone 50 ist ein Ausgangswalzenpaar 28 angebracht, das sich durch horizontale Anordung der Walzen von den WaI-„enpaaren 23 unterscheidet. Durch unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit der Walzenpaare 23 und 28 wird ein Längsreckvorgang erzeugt
Vor der Vorrichtung ist eine Extruderdüsr: 21 mit nachfolgender Temperierstrecke 49 angeordnet, die aus einer Mehrzahl von Temperierwalzen 22 besteht. Eine Bahn 27 aus thermoplastischem Kunststoff wird in diesem Bereich auf für dinen Reckvorgang gewünschte Temperatur gebracht. Eine anschließende Streckzone 50 ist aus zwei, drei oder mehreren Reckstrecken aufgebaut Diese Reckstrecken werden zwischen jeweils zwei Walzenpaaren 23 gebildet Am Ausgang der Streckzone 50 ist ein Ausgangswalzenpaar 28 angebracht, das sich durch horizontale Anordung der Walzen von den WaI-„enpaaren 23 unterscheidet. Durch unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit der Walzenpaare 23 und 28 wird ein Längsreckvorgang erzeugt
An dem Walzenpaar 28 wird die nun schon längs gereckte und geflachte Bahn 27 von Hakenelementen
460 von Rollengliederketten 29 übernommen. Die Rollengliederkette
29 erlaubt einen Radius von etwa 400 mm und wird an der Übernahmestelle durch schräg
eingestellte Kettenräder 30 geführt Beide Rollengliederketten 29 sind endlos und haben folgenden Weg zusammen
mit der Bahn 27 zurückzulegen:
Über ein in gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie das Walzenpaar 28 angetriebenes Umlenkräderpaar 34 — das Paar von oberen Umlenkkettenrädem einer Umsetzvorrichtung 52 — ein freilaufendes Umlenkräderpaar 32, hinter einer Formstation S3 angeordnete Umlenk-Kettenräder 43 — ein für den Trar.sportschritt angetriebenes Umlenkräderpaar 33 — ein Paar von unteren freilaufenden Umlenkkettenrädem 36 der Umsetzvorrichtung 52 und ein freilaufendes Umlenkräderpaar 33 zurück zu den Kettenrädern 30.
Über ein in gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie das Walzenpaar 28 angetriebenes Umlenkräderpaar 34 — das Paar von oberen Umlenkkettenrädem einer Umsetzvorrichtung 52 — ein freilaufendes Umlenkräderpaar 32, hinter einer Formstation S3 angeordnete Umlenk-Kettenräder 43 — ein für den Trar.sportschritt angetriebenes Umlenkräderpaar 33 — ein Paar von unteren freilaufenden Umlenkkettenrädem 36 der Umsetzvorrichtung 52 und ein freilaufendes Umlenkräderpaar 33 zurück zu den Kettenrädern 30.
Zur besseren Veranschaulichung zeigt die perspektivische Darstellung (Fig. 1) die bereits längsgereckte
und im Verhältnis 1 :5 gedünnte Bahn 27, die von den Halteeinrichtungen 46 der Rollengliederketten 29 aufgenommen
ist Die Rollengliederketten 29 überlaufen dort die beiden Kettenräder 30, die mit einem Winkel
50a zueinander eingestellt sind. Der kontinuierliche Antrieb für eine Querreckbahn 51 erfolgt über das Umlenkräderpaar
34, dessen Räder verdrehfest aber axial verstellbar auf einer gemeinsamen Welle 34a sitzen und
über ein Kettenrad 346 und eine Antriebskette 34c mit solcher Geschwindigkeit angetrieben wird, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Umlenkräder 34 der Umfangsgeschwindigkeit des Walzenpaares 28 entspricht
Während des Ablaufes eines Thermoformganges stehen die Umlenkräder 33 auf einer gemeinsamen Welle
33a still, so daß während der Verformungszeit eine Aus-Umlenkräder
33 ausgeführt wird. Die beiden Antriebe über 34,34a, 346.34c — kontinuierlich — und über 33,
33a, 336 — diskontinuierlich — lassen sich durch Schrittschaltwerke und entsprechende Kettenräder mathematisch
und kraftschlüssig (formschlüssig) gleichhalten. Zwischen den Kettenrädern 30 und 34 sind Führungsleisten
40 angebracht, auf denen die Rollengliederketten 29 laufen, um ein Durchhängen im Bereich der
Querreckbahn 51 zu verhindern. Die Führung der Rollengliederketten
29 geschieht dadurch, daß an zumindest einem Teil der Kettenglieder bzw. deren Seitenlaschen
45a sich nach unten erstreckende Führungslaschen 47 ausgebildet oder angesetzt sind. Diese Führungslaschen
47 greifen beidseitig über die Führungsschienen 40 und verhindern ein seitliches Abziehen der
Rollengliederketten 29 von den Führungsleisten 40 durch den von der Bahn 27 auf die Rollengliederketten
29 ausgeübten Zug. Die Roiien 45 der Roiiengiiederketten 29 laufen auf der Führungsleiste 40. Durch die so
gebildete sichere Führung kann auch ein Umlenken der Rollengliederketten 29 im Endbereich der Querrcckbahn
51 vorgenommen werden, um ein glattes Auflaufen der Rollengliederketten 29 auf die Umlenkräder 34
zu gewährleisten. Die Führungsleisten 40 sind daher mit bogenförmigen Endbereichen ausgebildet, die beispielsweise
einen Krümmungsradius von 400 mm haben können.
Um das Durchhängen der Rollengliederketten 29 im Bereich der Thermoformvorrichtung zu verhindern,
sind dort die Rollengliederketten 29 unterstützende Führungsschienen 42 angebracht.
Wenn die Halteeinrichtungen 46 in der Weise ausgebildet sind, wie in F i g. 6 gezeigt, wird man die Rollengliederketten
29 im wesentlichen aufrecht führen und im »Aufnadelungsbereich« und »Abnadelungsbereich«
glcichseinrichiung 54 der Umscizvorrichissng 52 nsch durch Vcrdraücn der Ketten einwärts neigen.
oben geführt wird. Die Ausgleichseinrichtung 54 hat im wesentlichen einen vertikal frei beweglich geführten
Rahmen 37, bestehend aus einer oberen, freilaufenden Welle 56, auf der die Umlenkkettenräder 35 axial verstellbar
sitzen, zwei obere Lager 57, Vertikalholme 58, untere Lager 59 und eine untere, freilaufende Welle 60,
auf der die beiden Umlenkräder 36 axial verstellbar sitzen. Der Rahmen 37 ist in Lagerführungen 38 vertikal
frei beweglich geführt
Während die Welle 34a mit den Umlenkrädern 34 für kontinuierliche Bewegung in der Querreckbahn 51
sorgt muß der restliche Teil der Rollenkettenglieder 29 im Bereich der Formstation 53 still stehen. Dieses Stillhalten
übernimmt das Umlenkräderpaar 33 auf der Welle 33a. Die fehlende Kettenlänge wird nun aus dem unteren
Teil der Ausgleichseinrichtung 54 geholt Die Ausgleichseinrichtung 54 bewegt sich nach oben. Ihr Gewicht
muß hierbei mit überwunden werden, wobei sich Gewicht und Beschleunigungskraft auf vier Kettenbereiche
aufteilen.
Während des Transportschrittes, der meistens nur ein
Drittel oder weniger der Zeit eines ganzen Arbeitstaktes der Thermoformvorrichtung ausmacht, wird über
ein Kettenrad 336 und die Umlenkräder 33 der akkumulierte Teil der biaxial gereckten Bahn 27 vorwärts transportiert,
wodurch die Ausgleichseinrichtung 54 in ihre Tiefstlage läuft und nun wieder biaxial gereckte Bahn 27
für den nächsten Transportschritt aufladen kann. Di-ε
sich aus dem kontinuierlichen Antrieb über 346, 34a und 34 ergebende Kettenstrecke, die kontinuierlich eingegeben
wird, muß also gleich sein der Wegstrecke, die während
des Transportes über das Kettenrad 336 und die Wie aus Fig.4 ersichtlich, sind die seitlichen Halteeinrichtungen
46 an der außenliegenden Seitenlasche 456 von in gewünschten Abständen liegenden Kettcn-
AO gliedern ausgebildet oder angebracht. Wenn es aufgrund
der Eigenart der Bahn 27 oder aus anderen Gründen notwendig erscheint eine sehr enge Anordnung der
Halteeinrichtungen 46 vorzusehen, kann jedes zweite Kettenglied mit einer Halteeinrichtung 46, d. h. einer
eine Halteeinrichtung 46 tragenden Seitenlasche 456 versehen sein. Es ist jedoch denkbar, daß auch bereits
die Anordnung der Halteeinrichtungen in größerer. Abständen, beispielsweise an jedem vierten Kettenglied
oder jedem sechsten Kettenglied genügt Wie die F ■ g. 4
so bis 6 zeigen, haben die Halteeinrichtungen 46 einen Bodenteil 46a, der sich von dem Kettenglied seitlich weg
erstreckt Dieser Bodenteil 46a ist in Abstand von dem Kettenglied aufwärts gebogen und zu vier nadeiförmigen
Hakenelementen 466 ausgebildet die sich von unten her in den Seitenrandbereich der Bahn 27 einstoßen
lassen. Wie F i g. 7 zeigt kann die Form der Hakenelemente 466 auch etwa zwiebeiförmig sein, um dadurch
einen festeren Sitz des Hakenelements 466 in der Bahn 27 zu gewährleisten. Wie F i g. 6 zeigt ist der Bodenteil
46a schräg aufwärts geformt derart daß der Grund der Hakenelemente 466 etwa in Höhe der Achse der Rollenelemente
45 liegt Die Hakenelemente 466 erstrekken sich dann etwas bis in Oberkantenhöhe der Seitenlaschen 45a und 456.
Bei der Vorrichtung bedürfen die thermischen Verhältnisse innerhalb der Querreckbahn 51 insofern besonderer
Beachtung, als die Materialoberfläche sich dort im Verhältnis 1 :5 vergrößert, also 5mal mehr War-
mc abstrahlt, wogegen der Wärmegehalt der Bahn 27
durch ihre entsprechende Verdünnung in diesem Bereich auf 5 :1 vermindert wird. In der Querreckbahn 51
kann also nur bei genügender Transportgeschwindigkeit, also bei großem Materialdurchsatz eine Materialtemperaturdifferenz
während des Reckvorganges in zulässigen G-tnzen gehalten werden. Dies bedeutet innerhalb
solche? Temperaturgrenzen, daß sie eine echte Orientierung des Materials sicherstellen. Um diese
Temperaturverhältnisse zu verbessern und die Gefahr ig des Abkühlens der Bahn 27 zu beseitigen, kann man die
Querreckbahn 51 durch nicht dargestellte Metallspiegel beidseitig abdecken, die die von der Bahn 27 abgestrahlte
Wärme auf diese zurück reflektieren. Dabei wird sich auch innerhalb eines solchen Kastens eine Umgebungs- is
temperatur an der Bahn 27 einstellen, die nahezu gleich der Materialtemperatur ist. Man kann jedoch auch die
Lufttemperatur innerhalb dieses Kastens durch Warmluft auf die an der Bahn 27 eingestellte Realtemperatur
regeln.
Es ist anzustreben, daß die maximale Folienstrecke vom Ende der Querreckbahn 51 bis zur Formstation 53
so kurz wie möglich gehalten wird. Dies bedeutet, daß die Ausgleichseinrichtung 54 so wenig wie möglich der
Bahn 27 akkumulieren muß. Außerdem kann man auch 2s die Ausgleichseinrichtung 54 innerhalb eines nicht dargestellten
Metallspiegelkastens anordnen, um auch dort Wärmeverluste der Bahn 27 zu vermeiden.
Die F i g. 8 zeigt eine andere Art der Zuführung einer Bahn 27. Der Aufbau der Ausgleichseinrichtung 54 und
der sich entlang der Formstation 53 erstreckenden Teile der Vorrichtung können die gleichen sein wie im Beispiel
der F i g. 1. Es sind für diese Teile deshalb die gleichen Bezugszeichen beibehalten. Im Unterschied zur
Ausführungsform nach Fig. 1 entfällt bei der Vorrichtung nach F i g. 8 die direkt an die Transporteinrichtung
der Ausgleichseinrichtung 54 angeschlossene Querreckbahn (siehe Querreckbahn 51 in Fig.2A). Als Eingang
zur Ausgleichseinrichtung 54 sind zwei Kettenzahnräder 70 vorgesehen, deren Rotationsachsen 71 nach außen
hin abwärts und vorwärts (von der Ausgleichseinrichtung 54 weg) geneigt sind. Auf diese Weise wird eine
Vcrdrallung jeder Rollengliederketten 29 vorgenommen, so daß die im Beispiel der F i g. 8 von unten her aus
der Reckvorrichtung kommende, biaxial gereckte Bahn 27 von den Hakenelementen 466 in den Randbereichen
durchstochen und dadurch die Bahn 27 sicher von Halteeinrichtungen 46 der Rollengliederketten 29 übernommen
wird. Durch die Abwärtsneigung der Rotationsachsen 71 der Kette^zahnräder 70 wird evtl. bei so
der Übernahme in der Bahn 27 verlorengegangene Querspannung wieder hergestellt Ist es notwendig, den
evtl. bei der Obergabe der Bahn 27 verlorengegangenen
kleinen Teil von Querreckung wieder herzustellen, so
können hierzu die Kettenzahnräder 70 etwas enger angeordnet werden, als die Umlenkräder 34. Die sichere
Führung der Rollengliederketten 29 kann dadurch verbessert werden, daß man in den Laufbereichen der Rollengliederketten
29 zwischen den Kettenzahnrädern 70 und den Umlenkrädern 31 und 34 Führungsschienen 72,
73 und 74 anbringt, die teilweise über den Umfang der Räder 31, 70 und 34 greifen. Bei der Obergabe evtL
verlorengegangener Längsreckung der Bahn 27 kann dadurch wieder hergestellt werden, daß man in das Kettenrad
346 eine in ihrer Kupplunpfestigkeii einsteübare.
nicht dargestellte Rutschkupplung einbaut und das Kettenrad 346 mit etwas höherer Geschwindigkeit antreibt,
als es für die Umlenkräder 34 für den kontinuierlichen Transport der Bahn 27 notwendig wäre. Hierdurch
wirkt der von den Umlenkrädern 34 hervorgerufene kontinuierliche Vorschub über die Kettenzahnräder 70
auf den zwischen dem Ausgang der Reckvorrichtung und dem »Aufnadelungsbereich« an den Kettenzahnrädern
70 freilaufende Stück der Bahn 27 zurück und verursacht dadurch eine ständige, gleichbleibende Längsspannung
dieses Bahnabschnittes, der im übrigen sehr kurz gehalten werden kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Überführen einer Bahn aus tung eine Einrichtung zum Aufbringen einer Querspanthermoplastischem
Kunststoff von einer die Bahn 5 nung in Querrichtung der Bahn in Form zweier die Seikontinuierlich
abgebenden Zuführeinrichtung zu ei- tenränder der Bahn einklemmenden endloser Riemenner
die Bahn schrittweise aufnehmenden Thermo- paare vorzusehen, die zum Vergrößern des gegenseitiformvorrichtung
für das Herstellen von dünnwandi- gen seitlichen Abstandes nach dem Einlaß der Ti«ermogen
Formteüen, mit einer Einrichtung zum Aufbrin- formvorrichtung hin schräg angeordnet sind. Als Eingen
einer Längsspannung auf die Bahn in deren to richtung zum Aufbringen einer Längsspannung auf die
Längsrichtung und/oder mit einer Einrichtung zum Bahn in deren Längsrichtung ist in Vorschubrichtung
Aufbringen einer Querspannung in Querrichtung der Bahn in Abstand vor dem Einlaß in die beiden
der Bahn sowie mit einer eine Ausgleichseinrichtung Klemmriemenpaare eine die Bahn zurückhaltende Walaufweisenden
Umsetzvorrichtung für das Umsetzen ze angeordnet, die mit geringerer Umfangsgeschwindes
kontinuierlichen zu dem schrittweisen Vorschub is digkeit als die Vorschubgeschwindigkeit der Klemmrieder
Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß menpaare angetrieben ist Dabei ist offengelassen, ob
die Einrichtung für das Aufbringen der Querspan- diese Einrichtungen zum Aufbringen der Querspannung
nung ein Paar endlose Rollengliederketten (29) auf- und Aufbringen der Längsspannung auf die Kunststoffweist,
die «kach die Umsetzvorrichtung und deren bahn kontinuierlich oder im gleichen Sinne wie das WaI-Aüsgleichscinrichiüng
(54} geführt angeordnet sind 20 zenpaar am Einlaß der ThernscfcnnvornchtuRg snter-
und die in die Seitenränder der Bahn (27) eingreifen- mittierend angetrieben werden. Falls die Einrichtungen
de Halteeinrichtungen (46) aufweisen. zum Aufbringen einer Querspannung und einer Längs-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- spannung auf die Bahn im gleichen Sinne wie das Walzeichnet,
daß die Ausgleichseinrichtung (54) einer. zenpaar am Einlaß der Thermoformvornchtung interquer
zur Oberführungsebene d«r Bahn (27) vertikal 25 mittierend angetrieben werden, könnte die Bahn direkt
verschiebbar geführten Rahmen (37) mit zwei, zu- von dem Klemmrienwnpaar auf das Walzenpaar iibersammen
mit zwei Umlenkräderpaaren (32, 34) eine geben werden, jedoch müßten die Reckvorgänge dann
obere Vorratsschleife bildenden oberen Umlenkket- während eines schrittweisen Vorschubs der Bahn erfoltenrädern
(35) und zwei, zusammen mit zwei Um- gen. Diese Arbeitsweise hat aber erhebliche Nachteile,
lenkräderpaa''«si (31,33) eine untere Vorratsschleife 30 Zum einen wird bei schrittweisem Durchführen der
bildenden unteren Umlenkkettenrädern (36) für die Bahn durch Einrichtungen zum Längsrecken und Quer-Rollengliederketten
(2S) in deren in der Vorschub- recken keinesfalls ein gleichmäßiges Auseinanderziehen
richtung der Bahn (27) vt-rlaufendem Vorlaufab- und damit ein optimales Recken der Bahn ermöglicht,
schnitt bzw. in deren Rücklaufabschnitt Zum anderen treten durch die beim Recken erfolgende
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekenn- 15 Erwärmung und andererseits die während der Reckzeit
zeichnet, daß das der Zuführeinrichtung zugewandte unvermeidlichen Wärmeverluste der Bahn in der Praxis
Umlenkräderpaar (34) der oberen Vorratsschleife unbeherrschbare Temperaturverhältnisse auf, wenn der
kontinuierlich und das der Thermoformvorrichtung Reckvorgang nicht gleichmäßig kontTiierlich durchgezugewandte
Umlenkräderpaar (33) der unteren Vor- führt wird. Falls die Einrichtungen zum Aufbringen ciratsschleife
schrittweise antreibbar ist 40 ner Querspannung und Aufbringen einer l-angsspan-
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 nung auf die Bahn bei der bekannten Vorrichtung koniidadurch
gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung nuierlich angetrieben werden, müßte zwischen dem
(46) nadeiförmige Hakenelemente (46ZJ aufweisen. Auslaß der Klemmriemenpaarc und dem am Einlaß der
Thermoformvorrichtung vorgesehenen Walzenpaar ei-
45 ne Freistrecke vorgesehen werden, in weichen bei Stillstehen der Bahn in der Thermoformvorrichtung eine für
den nächsten Vorschubschritt ausreichende Bahnlänge,
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Über- beispielsweise in Form einer Schlaufe angesammelt
führen einer Bahn aus thermoplastischem Kunststoff wird. Grundsätzlich sind derartige Einrichtungen aus
von einer die Bahn kontinuierlich abgebenden Zuführ- 50 DE-OS 26 04 461 zum Umsetzen von kontinuierlichem
einrichtung zu einer die Bahn schrittweise aufnehmen- au' intermittierendem Vorschub einer Bahn aus Kunstden
Thermoformvorrichtung für das Herstellen von stoff bekannt, bei denen endlose Transportketten bedünnwandigen
Formteilen, mit einer Einrichtung zum nutzt werden, in deren Bewegungsbahn Kettenräder ge-Aufbringen
einer Längsspannung auf die Bahn in deren steuert eingedrückt und wieder zurückgezogen werden,
Längsrichtung und/oder mit einer Einrichtung zum Auf- 55 um den Transportweg zu verlängern und zu verkürzen,
bringen einer Querspannung in Querrichtung der Bahn Diese bekannten Einrichtungen benötigen jedoch komsowie
mit einer eine Ausgleichseinrichtung aufweisen- plizierte, aufwendige Steuerungseinrichtungen und sind
den Umsetzvorrichtung für das Umsetzen des kontinu- im übrigen nicht geeignet, in der Folienbahn erzeugte
ierlichen zu dem schrittweisen Vorschub der Bahn. Querspannung während des Vorschubs aufrecht zu er-
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung weist 60 halten.
zum Überführen einer Bahn aus thermoplastischem Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
Kunststoff von einer Extrudiervorrichtung, also einer zum kontinuierlichen Aufnehmen und schrittweisen
die Bahn kontinuierlich abgebenden Zuführvorrichtung. Weiterführen einer unter Längsspannung und Qucr-
zu einer die Bahn schrittweise aufnehmenden Thermo- spannung stehenden Bahn aus thermoplastischem
formvorrichtung die Thermoformvorrichtung an ihrem 65 Kunststoff zu schaffen, die auch unter den durch die
Einlaß ein intermittierend angetriebenes, die Bahn zwi- Längsspannung und Querspannung der Bahn crschwcr-
schen sich aufnehmendes Walzenpaar auf (US-PS ten Bedingungen ein sicheres und genaues Umsct/cn
72 159). Sofern die Bahn vordem Thermoformen ei- der Vorschubbewegung von kontinuierlichem Vor-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782832385 DE2832385C2 (de) | 1978-07-24 | 1978-07-24 | Vorrichtung zum Überführen einer Bahn aus thermoplastischem Kunststoff von einer die Bahn kontinuierlich abgebenden Zuführeinrichtung zu einer die Bahn schrittweise aufnehmenden Thermoformvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782832385 DE2832385C2 (de) | 1978-07-24 | 1978-07-24 | Vorrichtung zum Überführen einer Bahn aus thermoplastischem Kunststoff von einer die Bahn kontinuierlich abgebenden Zuführeinrichtung zu einer die Bahn schrittweise aufnehmenden Thermoformvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2832385A1 DE2832385A1 (de) | 1980-02-14 |
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-
1978
- 1978-07-24 DE DE19782832385 patent/DE2832385C2/de not_active Expired
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DE3733318A1 (de) * | 1987-10-02 | 1989-04-27 | Schmidt Erwepa Maschf | Foerdereinrichtung zur taktweisen weitergabe einer kontinuierlich anfallenden warenbahn |
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