DE283125C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JV! 283125 -KLASSE 84 tf. GRUPPE

HERMANNWITTFOTH in BERLIN-STEGLITZ.

Löffelbagger mit durch ein Schließseil bewegter Bodenklappe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1913 ab.

Es sind Löffelbagger bekannt, bei welchen die Bodenklappe durch ein Schließseil bewegt wird, das über eine gegenüber der Ausschüttöffnung am Löffel sitzende Führung geführt ist, während das Heben und Senken des Löffels durch ein besonderes Seil geschieht. Um die Bodenklappen beim Heben und Senken geschlossen zu halten, sind deshalb besondere Verriegelungsvorrichtungen notwendig.

ίο Gemäß der Erfindung werden die Löffelbagger mit durch ein Schließseil bewegter Bodenklappe dadurch vereinfacht, daß das Schließseil zugleich als Hub- und Senkseil für den Löffel dient und während des Sen kens gehemmt werden kann, so daß es beim Heben und Senken des Löffels auch die Klappen geschlossen hält, wodurch sich deren besondere Verriegelung erübrigt.

Eine Ausführungsform des neuen Löffelbaggers mit zweiteiliger Bodenklappe zeigt die Zeichnung.

Der Löffel α ist am Boden mit den beiden je um eine Querachse drehbaren Klappenteilen b, V versehen, deren freie Enden mittels eines gegabelten Seilzuges c, c' an das Hub- und Senkseil d angeschlossen sind. Dieses führt über eine Rolle e am Kopf des Auslegers f zu der Trommel g einer Winde.

Diese ist schematisch in Fig. 2 in der Aufsieht dargestellt. Mit der Hubtrommel ist eine Bremsscheibe h fest verbunden; außerdem kann die Trommel durch eine Kupplung i mit dem von dem Antriebsrad k in Drehung versetzbaren Zahnrad I gekuppelt werden. Im übrigen ist die Kupplung unwesentlich und kann auch dadurch ersetzt 40

werden, daß ζ. B. das Zahnrad k seitlich verschoben und dadurch außer Eingriff mit dem Rade I gebracht werden kann.

Die Wirkung ist folgende:

Angenommen, der Löffel befinde sich in der Stellung I der Fig. 1 und sei entleert. Der Löffel muß nunmehr für die Grabearbeit bei geschlossenen Klappen b, V niedergelassen werden. Zu diesem Zwecke wird zunächst die Bremse h angezogen und die Kupplung zwischen der Bremstrommel g und dem Antriebsrade k aufgehoben. Nun wird die Bremse h etwas gelüftet, wodurch der Löffel infolge seines Eigengewichts sich senkt. Die noch vorhandene Bremskraft hält hierbei die Löffelklappen b,V geschlossen. Ist der Löffel in die Grabestellung II gelangt, dann wird die Bremse h ganz ausgeschaltet und die Kupplung zwischen der Trommel g und dem Antriebsrad k wieder hergestellt. Nun bewirkt die Antriebsmaschine das Heben des Löffels, und da das Hubseil unmittelbar an den Bodenklappen b, V angreift, bleiben diese auch beim Heben des Löffels geschlossen. Befindet sich der Löffel wieder in der Stellung I, in welcher seine Entleerung zu erfolgen hat, dann wird er in dieser Stellung durch eine beliebige Vorrichtung festgehalten und bei von der Trommel g abgekuppeltem Antriebsrad k das Seil d dem um den Löffelinhalt vermehrten Gewicht der Bodenklappen ausgesetzt, so daß die Bodenklappen sich öffnen. Durch Anzug der Bremse h kann hierbei das öffnen der Klappen geregelt werden.

Die beschriebene Hubwinde bildet keinen wesentlichen Bestandteil der Erfindung, kann

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vielmehr auch durch eine anders gestaltete Einrichtung ersetzt werden. So braucht z. B. auch nicht unmittelbar mit der Winde eine Bremse verbunden zu sein, vielmehr kann durch irgendeine andere Vorrichtung eine Hemmung des Seiles d beim Senken des Löffels derart hervorgebracht werden, daß diese Hemmung die Klappen bei der Abwärtsbewegung des Löffels geschlossen hält. Der Erfmdungsgegenstand ist auch an die Verwendung bei Löffeln mit zwei Bodenklappen nicht gebunden; es kann ebensogut eine Bodenklappe vorgesehen sein, in welchem Falle auch ein gegabelter Seilzug fehlt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Löffelbagger mit durch ein Schließseil bewegter Bodenklappe, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließseil (d) zugleich als Hub- und Senkseil für den Löffel dient und beim Senken des Löffels gehemmt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.