DE282929C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

^- JVi 282929 KLASSE 456. GRUPPE

Zusatz zu den Patenten 264320 und 282928.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1914 ab. Längste Dauer: 22. April 1927.

Bei der Einrichtung des Patents 264320 ist in der Nähe der oberen Furchenränder hinter dem Drillschar eine Sperrstange angeordnet, die den Zweck hat, einer angeschlossenen Kette als Führung zu dienen. Im Zusatzpatent 282928 wird die zu beiden Seiten des Drillschars befestigte, hinten geschlossene Kette in zwei Ketten zerlegt, die hinten nicht zusammenhängen. Hierdurch soll erreicht werden, daß die Ketten keine Steine und Lehmkluten fangen und mitschleppen; damit die Ketten trotzdem Erde seitwärts in die Drillfurchen schieben und die Saatkörner mit Erde bedecken, werden die hinteren Enden dieser beiden zu einem Drillschar gehörigen Ketten mit breiten und schweren Formeisen versehen, die nicht jedem Hindernis ausweichen, zumal wenn sie nicht nebeneinander laufen, sondern durch verschieden lange Ketten mit der Sperrstange verbunden sind.

Es hat sich nun herausgestellt, daß die längere Kette häufig zu lang ist, so daß das anhängende Formeisen keine Führung hat und vor allem in vielen Fällen, besonders bei leichtem Boden, zu schwer aufliegt.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung, die vor allem diese Mangel beseitigt. Dies kann z. B. geschehen, indem gleich lange Ketten an verschieden langen Aufhängevorrichtungen oder verschieden lange Ketten an gleich langen Aufhängern, die in verschiedenen Höhenlagen angeordnet sind, befestigt werden, wobei es gleichgültig ist, ob die Aufhängevorrichtung mit der Druckrolle, dem Drillschar oder einem anderen Teil der Drillmaschine verbunden ist.

Diese zu beiden Seiten des Drillschars vorteilhaft verstellbar ^: angeordneten Aufhänger lassen sich leicht auch zu praktischen Seitenscharen ausbilden, die besonders dann, wenn eine geeignete Druckrolle fehlt, der Drillfurche eine feste Form mit gleichmäßig schrägen Böschungen geben, damit die nachfolgenden Formeisen gleichmäßig wenig Erde in die Drillfurche werfen und die dort liegenden Saatkörner gleichmäßig flach bedecken.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch einige Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht; es zeigen:

Fig. ι und 2 einen Drillmaschinenhebel mit Druckrolle, bei dem zwei Aufhänger für gleich kurz gehaltene Ketten verschieden lang ausgebildet sind, in Seitenansicht bzw. Draufsicht,

Fig. 3 eine Drillmaschinendruckrolle mit gleich langen Aufhängern für verschieden lange Ketten,

Fig. 4 eine Drillmaschinendruckrolle mit

Claims (6)

1. Aufhängern entsprechend Fig. 3, deren Aufhänger aber in verschiedenen Höhen verstellbar sind,

   Fig. 5 und 6 einen Drillmaschinenhebel ohne Druckrolle mit gleich langen Aufhängern und verschieden langen Ketten in Seitenansicht bzw. Draufsicht.

   In den Figuren bedeuten a¹ und a² hinter dem Drillschar herschleppende Formeisen, die an Aufhängern b^l bzw. δ² mit Hilfe von Ketten aufgehängt sind. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, können die Formeisen a¹, a² mit Hilfe gleich langer Ketten an verschieden langen Aufhängestäben δ¹ und δ² angeordnet sein, während z. B. bei der Anordnung der Fig. 3 und, 4 gleich lange Aufhängestäbe und verschieden lange Ketten vorgesehen sind.

   In den Fig. 1 bis 4 sind die Aufhänger mit der Druckrolle c bzw. den diese tragenden Hebeln vereinigt. Bei der Einrichtung der Fig. 4 ist vorgesehen, die Aufhängestäbe b¹, b² in der Höhenlage zu verstellen, indem eine Einstellvorrichtung e vorgesehen ist, mit Hilfe deren durch einen Bolzen f eine Einstellung des die Aufhänger δ bzw. ö¹ tragenden Rahmens g bewirkt werden kann. In den Fig. 5 und 6 sind die Formeisen α¹ bzw. α¹ an zwei gleich gestalteten, zweckmäßig zu einem Rahmen vereinigten Eisen h¹, h² in verschiedenen Höhenlagen angeordnet. Der Rahmen h¹, h² kann mit Hilfe einer Schraube i an dem Drillschar k und einer Stange I festgeklemmt werden. Zweckmäßig sind mehrere Durchstecköffnungen m für die Schraube, i angeordnet, um den Rahmen bei den bekannten Drillscharen ohne weiteres anordnen zu können. Der untere Teil η der Eisen h¹ und h² kann als Hilfsschar zum Drillschar ausgebildet sein, um den oberen Rand der Furchen standfester zu machen und die nachschleppenden Ketten und Formeisen in der Nähe der oberen Furchenränder sicherer zu führen. Der Rahmen h¹, IJ kann nicht nur in verschiedenen Höhenlagen, sondern auch in verschiedenen Neigungen zur Wagerechten eingestellt werden.

   Um gleich lange Ketten auch bei der Einrichtung der Fig. 5 und 6 zu erreichen, könnte das Eisen h¹ naturgemäß entsprechend verlängert werden.

   Die Ketten der Formeisen können mit den Aufhängestangen δ¹, δ² zweckmäßig mit Hilfe sogenannter Schweineschwänzchen vereinigt

   Pa τ ε ν τ - A is^v s ρ r ü c i-i ε :

   i. Vorrichtung an Drillmaschinen zum Glätten der Furchenböschungen und zum Bedecken der Saat mittels einer in der Furche nachschleifenden Kette nach den Patenten 264320 und 282928, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten an mit der Drillmaschine mittelbar öder unmittelbar verbundenen, zweckmäßig in der Höhenlage verstellbaren, besonderen Aufhängern angeordnet sind.

   . .
2. 2. Vorrichtung an Drillmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhänger bei Verwendung gleich langer Ketten verschiedene Länge aufweisen.
3. 3. Vorrichtung an Drillmaschinen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, däß die Aufhänger bei Verwendung verschieden langer Ketten verschieden stark zum Erdboden geneigt sind.
4. 4. Vorrichtung, art Drillmaschinen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhänger als Seitenschare des Drillschars ausgebildet sind.
5. 5. Vorrichtung an Drillmaschinen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn-; zeichnet, daß die Aufhänger als ein zweckmäßig in verschiedenen Lagen einstellbarer Rahmen ausgebildet sind.
6. 6. Vorrichtung an Drillmaschinen- nach den Ansprüchen 1. bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen um die Achse der Druckrolle schwenkbar und in verschiedenen Lagen feststellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.