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Gerät zur Volumenbestimmung
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Volumenbestimmung und zum Ausdrucken
zumindest eines Längenmaßes eines vermessenen Gegenstandes, insbesondere eines vermessenen
Schnittholzbrettes, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Vermessung von Schnittholz geht zur Zeit so vor sich, daß der
Vermessen mit dem Metermaß die Breite des Brettes vermißt und das Maß an eine Schreibperson
durchgibt.
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Gleichzeitig werden von dieser Person die Länge und Dicke des Schnittholzes
aufgenommen, die für einen Schnittholzstapel häufig gleichbleibend sind. Nach der
Vermessungsarbeit
werden die handgeschriebenen Daten mittels einer
Rechenmaschine ausgewertet. Gleichzeitig mit dem Vermessen muß das Breitenmaß mittels
Kreide auf das jeweils zu vermessende Brett aufgeschrieben werden. Evtl. Mindermaße
durch Risse müssen ebenfalls durch einen Kreidenstdch angezeichnet werden.
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Aus der D-PS 829 803 ist ein Gerät bekannt, mit dem einerseits die
Volumenberechnung beschleunigt werden soll und außerdem die Maße des jeweils vermessenen
Schnittholzbrettes auf ein Papierband ausgedruckt werden können. Während die Längen-
und Stärkenmaße mittels Einstellscheiben eingestellt werden, wird die Breite zwischen
einem Festanschlag und einem auf einer Rasterschiene verschiebbaren Schiebeblock
gemessen. Sowohl die Einstellscheiben als auch die Rasterschiene tragen Drucktypen,
die entsprechend dem eingestellten bzw. gemessenen Maß vor eine auf dem Schiebeblock
gelagerte Druckwalze gebracht werden. Durch Betätigung eines Handgriffs drückt die
Druckwalze einen Papierstreifen gegen die Drucktypen, so daß auf dem Papierstreifen
die jeweiligen Längen-, Stärken- und Breitenmaße erscheinen. Die Berechnung des
Rauminhalts aus diesen Maßen erfolgt in einem getrennten Rechenvorgang.
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Ein anderes Gerät zur Volumenbestimmung z.B. von Verpackungskisten
ist aus der DX-OS 26 21 487 bekannt. Dieses Gerät verwendet ein Maßband mit einer
metrischen und einer logarithmischen Teilung. Nach der Messung eines Breiten-, Längen-
oder Stärkenmaßes wird das Maßband auf den dem metrischen Meßwert entsprechenden
Wert auf der logarithmischen Skala eingerollt (oder ausgezogen), wobei ein zweites
Band mit antilogarithmischer Skala diesen Bewegungen folgt. Beim anschließenden
Einfahren des Maßbandes bleibt das zweite Band durch Druck mit dem Daumen auf eine
Bremsscheibe in der ausgefahrenen Stellung, wonach bei einer erneuten Messung die
neue logarithmische Meßstrecke auf dieses zweite Band addiert wird, so daß nach
einer Breite,
Längen- und Stärkenmessung an der antilogarithmischen
Skala des zweiten Bandes der Volumenwert des vermessenen Gegenstandes direkt abgelesen
werden kann.
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Nachteilig an diesem Gerät ist die etwas umständliche Handhabung
und daß Maße, die bei einer größeren Anzahl zu vermessender Gegenstände gleichbleiben,
jeweils wieder mitgemessen werden müssen. Ein Ausdrucken von Maßen ist nicht vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Volumenbestimmung
und zum Ausdrucken zu schaffen, das die durchzuführenden Meß-, Rechen- und Schreibarbeiten
erleichtert oder übernimmt, insbesondere wenn eine oder zwei der Meßgrößen konstant
bleiben bzw. ohne Messung ermittelt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Gerät nach dem Anspruch
1 gelöst.
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Mit dem erfindungsgemäßen Gerät wird im allgemeinen nur ein Längenmaß
an dem zu vermessenden Gez genstand genommen, bei Schnitthölzern im allgemeinen
das Breitenmaß. Die anderen Maße wie das Längenmaß und das Stärkenmaß bleiben innerhalb
eines Bretterstapels gewöhnlich konstant oder sie können von erfahrenem Personal
abgeschätzt und an Wählscheiben des Geräts fest eingestellt werden. Sowohl das mit
dem Maßband gemessene Maß als auch die durch die Wählscheiben eingestellten Maße
werden durch Abgreifer, die auf Kontaktringen gleitbar sind, auf einen Rechner übertragen,
der in bekannter Weise die Volumenberechnung durchführt und das Ergebnis speichert
bzw. mit vorhergehenden Ergebnissen addiert.
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Mit dem Maßband steht eine Druckwalze in Antriebsverbindung, mit
der das gemessene Maß auf den vermessenen Gegenstand aufgedruckt werden kann.
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Eine am Gerät befestigte Kreide dient zum Kennzeichnen von Rissen
im Holz und ein an das Gerät geschraubter Kratzer erlaubt, Verschmutzungen auf dem
Brett vor dem Aufdrucken des Meßwerts zu entfernen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Geräts zur Volumenbestimmung und zum Ausdrucken, Fig. 2 eine Draufsicht des Geräts
von Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt des Geräts längs der Linie A-A in Fig. 1 und
Fig. 4 ein Schaltschema des erfindungemäßen Geräts.
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Das Gerät 1 ist im wesentlichen ein Handgerät mit einem Handgriff
2 und einem Gehäuse 3, in dem auf einer Spule 4 ein Maßband 5 auf- und abwickelbar
ist. Das Maßband 5 tritt aus einem Schlitz 6 auf der dem Handgriff 2 abgewandten
Seite aus dem Gehäuse 3 aus. Die Spule 5 ist durch einen umsteuerbaren Motor 7 über
eine Rutschkupplung 8 antreibbar. Durch Ingangsetzen des Motors 7 über einen Schalter
9 kann somit das Maßband 5 aus- und eingefahren werden.
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Die Rutschkupplung 8 stellt dabei sicher, daß das Maßband in den Endlagen
ohne Uberlastung des Motors stehen bleibt.
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Außerdem kann das Maßband auch bei Stillstand des Motors durch Ziehen
oder Drücken ab- und aufgespult werden.
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Das Maßband 5 ist innerhalb des Gehäuses 3 über eine Mitnehmerscheibe
10 geführt, die mit Zähnen 11 in Öffnungen 12 des Maßbandes eingreift, so daß einer
bestimmten Bewegung des Maßbandes eine bestimmte Drehung der Mitnehmerscheibe entspricht.
Anstelle eines Zahneingriffs zwischen Maßband und Mitnehmerscheibe wäre auch ein
Reibeingriff möglich.
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Die Mitnehmerscheibe 10 ist zur Seite der Teilungsebene E des Gehäuses
3 drehfest mit einer Druckwalze 13 und auf der entgegengesetzten Seite drehfest
mit einem Zahnkranz 14 mit Abgreifer 15 verbunden. Die Einheit aus Mitnehmerscheibe
10, Druckwalze 13 und Zahnkranz 14 sitzt drehbar auf einer Achse 161, die sich von
der Seitenwand des Gehäuses 3 zur Teilungsebene E erstreckt.
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Koaxial zur Achse 161 erstreckt sich in der zweiten Gehäusehälfte
eine Achse 162, auf der benachbart der Druckwalze 13 eine weitere Druckwalze 17
drehbar gelagert ist.
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Diese Druckwalze 17 steht in 1 : 10 Antriebsverbindung mit der Druckwalze
13, d.h. bei einer Umdrehung der Druckwalze 13 führt die Druckwalze 17 eine 1/lOtel-Drehung
aus. Während die Drucktypen der Walze 13 die ler des gemessenen Längenmaßes repräsentieren,
repräsentieren somit die Drucktypen der Walze 17 die 10er-Einheiten. Mit der Druckwalze
17 ist ebenfalls ein Abgreifer 18 verbunden.
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Ortsfest auf den Achsen 161 und 162 ist gegenüberliegend den Abgreifern
15 und 18 je ein Kontaktring 19 bzw. 20 ongeordnet. Diese Kontaktringe weisen gleichmäßig
über ihren Umfang verteilte Kontaktpunkte 21 bzw. 22 auf, von denen jeder einer
Drucktype, d.h. einer Ziffer der Druckwalzen 13 bzw. 17 zugeordnet ist. Jeder der
Kontaktpunkte 21, 22 sowie eine Umfangskontaktschiene 23,24 sind an einen Rechner
angeschlossen, wobei die Abgr-eifer 15 und 18 jeweils einen Stromschluß von der
Umfangskontaktschiene zu den das gemessene Längenmaß repräsentierenden Kontaktpunkten
herstellen.
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Damit die Abgreifer 15, 18 jeweils voll auf einem der Kontaktpunkte
21, 22 zu liegen kommen und um der Vorschrift Rechnung zu tragen, ein gemessenes
Längenmaß auf volle cm abzurunden, ist ein Schieber 25 vorgesehen, der mit dem Zahnkranz
14 der Mitnehmerscheibe 10 zusammenwirkt und bei Niederdrücken die Mitnehmerscheibe
auf das nächstkleinere volle cm-Maß zurückdreht. Eine am Gehäuse 3
einstellbar
befestigte Ablesemarkierung 26 erlaubt eine Einjustierung des Geräts, so daß nach
Niederdrücken des Schiebers 25 auch hier exakt das volle cm-Maß angezeigt wird.
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Während mit dem Maßband 5 insbesondere bei der Schnittholzvermessung
im allgemeinen die Breite gemessen wird, werden das Längenmaß und das Stärkenmaß,
die über einen Schnittholzstapel konstant bleiben oder von der Bedienungsperson
leicht abgeschätzt werden können, an 2x2-Wählscheiben 27, 28 bzw. 29, 30 eingestellt.
Jeweils eine der Wählscheiben 27 und 29 eines Wählscheibenpaares dient der Einstellung
der 1er-Einheit, während mit der anderen Wählscheibe 28 und 30 die 10er-Einheit
eingestellt wird.
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An den Markierungspunkten 31 und 32 kann im dargestellten Fall eine
eingestellte Länge von 4,70m und eine eingestellte Stärke von 35mm abgelesen werden.
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Jeder der Wählscheiben ist ein (nicht dargestellter) Abgreifer ähnlich
den Abgreifern 15 und 18 zugeordnet, die auf einen (nicht dargestellten) Kontaktring
ähnlich den Kontaktringen 19, 20 arbeiten. Diese Kontaktringe sind wiederum über
eine Verkabelung an einen Rechner angeschlossen.
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Weiter sind an dem vorderen Ende des Gerätegehäuses 3 verstellbar
eine Kreide 33 und ein Kratzer 34 angeordnet.
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Nachfolgend wird die Handhabung und Arbeitsweise des beschriebenen
Geräts anhand des Schaltschemas der Fig. 4 näher erläutert: An den Wählscheiben
27 und 28 werden zunächst die bekannte Länge und an den Wählscheiben 29 und 30 die
bekannte Stärke des zu vermessenden Gegenstandes eingestellt.
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Durch Betätigung des Schalters 9 wird dann das Maßband 5 motorisch
ausgefahren, um die Breite des Gegenstandes zwischen dem Maßbandanfang 35 und der
Spitze der Ablesemarkierung 26 zu ermitteln. Mit dem Maßband 5 wurden über die Mitnehmerscheibe
10 die Druckwalzen 13, 17 und die Abgreifer 15, 18 synchron mitgedreht, so daß einerseits
die der ge-
messenen Breite entsprechenden Druck typen auf der
aus dem Gehäuse 3 vorstehenden Unterseite der Druckwalzen zu liegen kommen und andererseits
an den Kontaktringen 19, 20 die dem Breitenmaß entsprechenden Kontaktpunkte 21,
22 durch die Abgreifer angesteuert sind. Durch Druck der Bedienungsperson auf den
+-Knopf 36 werden das gemessene Breitenmaß und das eingestellte Längen- und Stärkenmaß
in einen im Gehäuse 3 untergebrachten oder über den Kabel strang 37 in einen externen
Rechner gegeben, welcher Rechner die eingegebenen Maße miteinander multipliziert
und das erhaltene Volumenergebnis speichert bzw. auf einen zuvor gespeicherten Volumenwert
addiert. Das jeweilige Volumenergebnis kann durch ein Druckwerk ausgedruckt oder
an einer Anzeige sichtbar gemacht werden. Eine Fehlschaltung kann durch Drücken
eines Minus-Knopfes rückgängig gemacht werden. Weitere Knöpfe 39 und 40 dienen zum
Ausdrucken oder Anzeigen eines Zwischenergebnisses bzw. des Endergebnisses.
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Durch Aufdrücken des Geräts auf die Oberfläche des vermessenen Gegenstandes
wird mittels der Druckwalzen 13, 17 die gemessene Breite an gewünschter Stelle aufgedruckt.
Als Druckwalzen können in bekannter Weise Hartscheiben (Stempelkissen) oder getränkte
Weichscheiben verwendet werden.
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Wie oben beschrieben, wurden mit dem Gerät zur Volumenbestimmung
die Breite gemessen und die Länge und Stärke des Gegenstandes fest eingestellt.
Es ist genauso möglich, ein anderes Maß wie z.B. das Längenmaß zu messen und das
Breiten- und das Stärkenmaß fest einzustellen. Für größere Längenmaße ist es dann
zweckmäßig, ein beidseitig aus dem Gehäuse 3 aus fahrbares Maßband zu verwenden.
Denkbar ist auch ein Einsatz des Geräts zur Messung von zwei oder gar drei Abmessungen
des zu bestimmenden Gegenstandes, wobei dann nur ein Maß oder überhaupt kein Maß
fest eingestellt wird. Der Rechner ist dann entsprechend anders zu programmieren,
da die einzelnen Werte nicht gleichzeitig sondern aufeinanderfolgend eingegeben
werden. Das Ausmessen von zwei
Abmessungen, während die dritte
Abmessung fest eingestellt bleibt, kann auch mit Hilfe von zwei Geräten erfolgen,
die auf einen gemeinsamen Rechner arbeiten. Bei Verwendung eines externen Rechners
kann die Einstellung der festen Größen mittels der Wählscheiben direkt am Rechner
erfolgen.
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Zur Vermessung von Schnittholzbrettern im Durchlaufverfahren kann
die Längenmessung mittels Endschaltern oder Lichtschranken erfolgen, die auf denselben
Rechner wie das Gerät 1 arbeiten, das dann z.B. bei fest eingestellter Stärke nur
noch der Breitenmessung dient.
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Das erfindungsgemäße Gerät kann auch zum Vermessen unbesäumter Ware
eingesetzt werden, bei der die Breite auf beiden Seiten gemessen und das Mittelmaß
zu bestimmen ist, was durch entsprechendes Programmieren des Rechners erfolgen kann.