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Hilfsvorrichtung zum multiplizieren und Dividieren für Addiervorrichtungen
mit Zahlenschiebern. Die bisherigen Hilfsvorrichtungen zum Multiplizieren für Addiervorrichtungen
mit Zah-Ienschiebern besitzen den Nachteil, daß die Faktoren eines Produktes, also
Multiplikator und Multiplikand, nach Durchführung der Rechenoperation meistens nicht
mehr nachprüfbar sind, weil sie während der Rechenoperation infolge wiederholter
Einstellung der Hilfsmittel, beispielsweise der die Teilprodukte tragenden Walzen,
wieder verschwunden sind.
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Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu sch,affea, die es ermöglicht,
bei jeder Muleiplikation den Multiplikanden (d. h. den veränderlichen Faktor
bei Lohnrechnungen o. dgl.) zuverlässig Übereinstimmend mit der ausgeführten Rechnung
niederzuschreiben, derart, daß man ihn jederzeit nach vollständiger Beendigung deir
Rechnung nachprüfen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Hilfsapparates ist in der Zeichnung in
Verbindung mit einer bekannten Additionsmaschine der Addiator G. m. b. H. veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i eine schaubildliche Darstellung einer Additionsmaschine mit
aufgesetzter Hilfsvorrichtung zum Multiplizieren, wobei das die Produktenwalzen
enthaltende einstellbare Gehäuse hochgeklappt und das darunterliegende Papier, das
zur Eintragung der Faktoren dient, sichtbar ist.
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Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch die Hilfsvorrichtung nach Linie
A-B der Abb. 3, wobei ein Teil der Rechenmaschine der Raumersparnis wegen abgebrochen
ist.
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Abb.3 veranschaulicht eine Draufsicht dieser Darstellung in natürlicher
Größe. Hiernach besteht die Hilfsvorrichtung aus einer Grundplattea von besonders
profilierter Form iiAbb. 2), d:e an einem Rahmen b so angebrachrt ist, daß sie bequem
auswechselbar über die Rechenmaschine c geschoben werden kann.
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Die Grundplatte besteht auf dem größten Teil ihrer Oberfläche aus
einem vertieften Bettal, in, dem das Schreibpapier in Form eines gefalteten Blattes,
Blockes, Liste, Lohntüten o. dgl. untergebracht ist, und einer Vertiefung a°, in
der ein Druckkissen, eine Gummiuniterla#ge,ag o. dgl. als Unterlage für das zu beschreibende
Papier eingebettet ist.
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Die untere Fläche der Grundplatte ist so ausgeführt, däß sie nicht
mit der ganzen Fläche aufliegt. Es können auch Einrichtungen vorgesehen sein, um
eine Beschädigung der Additionsmaschine zu vermeiden.
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Am -en@Cgegengesetzten Ende ist eine federnde oder in beliebiger anderer
Weise eingerichtete Klemmvorrichtung d vorgesehen, die nachgiebig oder aufklappbar
so angeordnet ist, daß sie das Schreibpapiere oder den Block usw. in der Vertiefung
auf der Unterlagplatte a festhalten kann. Vorteilhaft wird die Größe so bemessen,
daß ein Bogen, beispielsweise von Foliogröße, der seiner Länge nach halbiert und
in Zickzacklinie gefaltet wird, unter die Greifer d in die Vertiefung der Grundplatte
a gelegt, den zur Verfügung stehenden Raum über die ganze Breite der Hilfsvorrichtung
ausfüllt. Der gefaltete Bogen e oder die Einzelblätter des Blockes, die Lohntüten
o. dgl. können seitlich durch Führungsleisten umfaßt und niedergehalten werden,
die aus der Grundplatte nach oben umgebördelt sein können, wobei diese Führungsleisten
zweckmäßig aber nur über einen kurzen Teil der Breite, also beispielsweise von den
Greifern d ab über 3 cm, sich erstrecken: und die ganze Fläche des Bogens übersichtlich
frei bleibt. Auf diese Weise gelangen die einzutragenden Zahlen genau an die gewünschte
Stelle
der Tabelle. Man erkennt auch aus der Darstellung, insbesondere nach Abb. i und
2, daß das obere Blatt des mehrfach in Zickzacklinie gefalteten Bogens bequem über
die Unterlage u3 der Schreib- oder Druckvorrichtung hinweggezogen und jede Stelle
auf der ganzen Länge des Bogens beschrieben oder bedruckt werden kann.
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Ist das obere Blatt nach vorn durchgezogen, so folgt der darunterliegende
Teil selbsttätig nach, so daß die Möglichkeit besteht, den ganzen Bogen zweiseitig
zu beschreiben. Der Bogen e kann tabellarisch mit einer Einteilung versehen sein,
die der unten beschriebenen Vorrichtung entspricht.
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Die Hilfsvorrichtung basiert auf dem Prinzip, Multiplikationen mit
Hilfe aufaddierter Teilprodukte nach dem Einmaleins zu lösen.
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Die Produkte der Faktoren i bis i o, gewünschtenfalls noch weiter,
sind in bereits bekannter «'eise auf kleinen Walzen f angeordnet, etwa wie bei den
bekannten Napierschen Stäbchen. Diese Zahlenwalzen f sind in einem Gehäuse g drehbar
und verschiebbar gelagert. Hat man diese Walzen nur drehbar eingerichtet, so ist
es erforderlich, für jede Produktenreihe eine Walzenstellung vorzusehen. Infolgedessen
müssen entweder die Walzen einen großen Umfang erhalten oder die Zahlenreihen so
eng nebeneinander stehen, daß die Deutlichkeit darunter leidet. Wenn die Walzen
indessen in ihrer Längsrichtung versclxiebbar eingerichtet sind, so hat man die
Möglichkeit, zwei Gruppen von Teilprodukten in einer Reihe anzuordnen, wie es beispielsweise
in Abb. 2 veranscha :licht ist. Die Walzen f sind in an sich bekannter Weise nebeneinander
in ihrem Gehäuse g gelagert, und über jeder Walze sind im Abstand der Zahlen einer
Produktenreihe in der oberen Deckplatte Schaufenster lt eingerichtet.
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Abb. 2 veranschaulicht die Teilprodukte für die Zahlen 2 bis 5 in-
zwei Kolonnen der prismatischen Walzen f, nämlich in einer Reihe die Produkte 2,
.l, 6, 8 usw. und 3, 6, 9, 12 usw., in der nächsten Kolonne die Produkte .l, 8;
-12. 16 usw. und 5, 10, 15, 20 usw.
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Die Einrichtung ist so getroffen, daß in den Schaufenstern h der Deckplatte
je nach der Einstellung der Walzen/ sämtliche Teilprodukte der in der Längs- und
Drehrichtung einstellbaren Walzen sichtbar werden.
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Hierzu wird jede Walze/ mit ihrer Achse/'
in ihren Lagern
im Gehäuse achsial verschiebbar eingerichtet, wobei eine Vorrichtung vorgesehen
ist, um die Walzen in ihrer jeweiligen Stellung zu arretieren. Im Ausführungsbeisind
an dem einen Ende hinter den Walzen f Teile f= vorgesehen, die eine Fortsetzung
der Walzen bilden können und im Abstarnde der beiden Zahlenkolonnen in jeder Reihe
Einkerbungen oder Ausschnitte besitzen, die mit einer Rasterfeder, Klinke o. dgl.
ß zusammenwirken, derart, daß, je nachdem die Walze in die eine oder in die andere
Stellung gerückt ist, die Rasterfeder f 3 die Walze in dieser Längen- und Drehstellung
zu halten sucht.
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Auf jeder Walzenachse sind außerdem die Multiplikandenziffern, welche
Teilprodukten zugehören, angeordnet, und zwar sind im Ausführungsbeispiel hinter
dem Teil 1z Zahlenscheibeni befestigt, von denen die eine Scheibe die Multiplikandenziffern
der hbhergelegenen Produktenreihe, die andere Scheibe die Multiplikand.enziffern
der davorliegenden Produktenreihe trägt. Wenn also im Ausführungsbeispiel in der
Darstellung na-oh Abb.2 in der einen Reihe die Produkte der Grundzahlen 2 und 3
dargestellt sind, so muß die den Produkten 2, .l, 6 entsprechende Scheibe i die
Zahl 2, die den Produkten 3, 6, 9, 12 entsprechende Scheibe i die Zahl 3 enthalten.
Die Zahlenscheiben i sitzen ebenso wie die «'atze f fest auf der Achse/', doch müssen
die Multiplika.adenziffern auf den Scheiben i gegenüber dem Teilprodukt der zughörigen
Reihe etwa um i 8o' versetzt liegen, damit die Mukiplikandenziffer, nachdem die
Produ@ktemreihe in den Schaufenstern h eingestellt ist, dem Druckkissen a3 und dem
daraufliegenden Schreibpapier gegenüberliegt. i`ber den Zahlenscheiben i ist das
Gehäuse so eingerichtet, daß ein Farbkissen k eingesetzt werden kann. Das Farbkissen
k ist so angeordnet, daß die Zahlenscheiben i während der Drehun:j und Längsverschiebung
der 'Walzen/ genügend Farbe aufnehmen, um d:ie eingestellten Zahlen auf die Papierunterlage
drucken zu können.
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Das ganze Gehäue g ist nun gegenüber zier Grundplattea in dem Rahmen
U seitlich verschiebbar und aufklappbar gelagert, letzteres auch, damit die Papiereinlage
bequem einzulegen ist, und zwar trägt der Rahmen b beispielsweise in seitlichen
Lagern eine Achse i, auf der das Gehäuse g drehbar und verschiebbar ist. Die Einstellung
der kleinen Prodwktenwalzen f in den Sich.aufenstern h erfolgt mittels Handgriffen
oder Knöpfen, die an freien Enden aus der Gehäusewand herausragen. Neben den Schaufenstern
sind die Multiplikatoren, beispielsweise von i bis 9, im Abstand der Schaufenster
eingetragen.
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Die Handhabung der neuen Hilfsvorrichtung ist bereits aus der Beschreibung
ersichthch. Soll die Vorrichtung benutzt werden, um z. B. Lohnlisten aufzustellen,
in denen die Stundenzahl (der Multiplikator) sich wiederholt, während die Lohnstufe
(der 1\Iultiplikand ) verschieden ist, so hat man zunächst die gleichbleibende Zahl
(den Multiplikator)
an gewünschter Stelle in die Lohnliste einzutragen
ünd hierauf mit Hilfe der Walzen f den veränderlichen Multiplikanden einzustellen.
Liegt die jeweilige Multiplikandenziffer auf der ,nach: vorn gelegenen Zahlenscheibe
i, so genügt die Drehung der Zahlenscheibe bzw. der Walze/, bis die zugehörigen
Teilprodukte in den Schaufenstern h dieser Reihe sichtbar werden. Steht die Multiplikandenziffer
auf der anderen Scheibe i, so wird mit Hilfe der Handhabe die zugehörige Zahlenwalze/
um eine Stufe :herausgezogen, wie es in Abb. 2 und in Abb. 3 auf der zweiten bis
vierten Stelle veranschaulicht ist. Hierauf kann man auch diese Zahlenwalzen mit
den entsprechenden Teilprodukten in die Schaufenster einstellen. Sind alle Walzgien
eingestellt, so druckt man den Multiplikanden auf die über das Schreibkissen a3
gezogene Papierunterlage e und addiert sofort die dem Multiplikator entsprechenden
Teilprodukte mittels der Additionsmaschine.
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Um das Ablesen und übertragen der Teilprodukte in die Additionsmaschine
zu erleichtern und Fehler zu vermeiden, werden auf der Deckplatte Markierungen eingerichtet,
die sofort anzeigen, in welchen Einstellschlitz der Additionsmaschine die linke
bzw. rechte Zahl eines Teilproduktes zu übertragen ist. Der Abstand dieser Markierungen
und die Anordnung der Fenster ist abhängig von den Abständen der Einstellschlitze
der Additionsmaschine, je nachdem es sich beispielsweise um eine Maschine mit zwölf
oder neun Stellen handelt.
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Mit fortschreitender Multiplikation kann die ganze Hilfsvorrichtung
über die Achse i seitlich verschoben werden, wobei zweckmäßig wieder Arretierungen
vorgesehen sind, um die Verschiebung von Stufe zu Stufe und eine genaue Einstellung
zu den Einstellschlitzen der Zahlenschieber der Additionsmaschine zu sichern.
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Wenn die Schreibvorrichtung im Ausführungsbeispiel von oben nach unten
auf eine Unterlage wirkt, so bedarf es kaum eines Hinweises darauf, daß man im Prinzip
das Schreibpapier auch über den Zahlenschiebern anordnen und das Drucken von unten
nach oben ausführen kann.