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Zeichenmaschine Die Erfindung betrifft eine Zeichenmaschine mit einer
am Zeichenbrett in einer ersten Koordinatenrichtung verstellbar geführten Laufschiene,
an der in einer der ersten zugeordneten zweiten Koordinatenrichtung verstellbar
ein Schlitten geffthrt ist, der einen scheinbaren Zeichenkopf trägt, und mit in
beiden Koordinatenrichtungen erstreckte verstellbare Maßbänder, von welchen ein
erstes am Zeichenbrett und ein zweites an der Laufschiene geführt ist.
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Bei einer bekannten Zeichenmaschine der vorgeschilderten Art ist eine
waagerechte Zeichenschiene durch auf beiden Seiten des Zeichenbrettes angeordnete,
miteinander gekuppelte Maßbänder lotrecht verschiebbar geführt. Die Reißschiene
ist dabei durch einen Kupplungsstift fest mit den beiden seitlichen Bändern gekuppelt
und diesen so zugeordnet, daß die Null-Narke der Skala mit der Oberseite bzw. der
Zeichenkante der Reißschiene zusammenfällt. In ähnlicher Weise ist an der Reißschiene
ein Kaßband gespannt, das wiederum mit dem Zeichenkopf-Schlitten gekuppelt ist.
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Bei dieser bekannten Zeichenmaschine lassen sich Abstände zwischen
parallelen
Linien in bestimmter @else @ur dadurch erzielen, daß man @chieber mit @esonderen
Ablese@arken, die wieder an gesonderten Führungen ang@@racht sind, in der @instellung
bei einem ersten Strich feststellt und dan@ die Zeichenmaschine bzw. Die @eißschiene
so verfährt, bis das gewünschte Abstandsmaß an dem festgestellten Schieber gegen@@er
der mitbewegten S@ala des @aß@andes abgelesen @erden kann. Diese Arbeitsweise ist
nicht nur u@ständlich und in den meisten @@llen nicht durc@-zuführen. Es ist auch
der gesa@te Aufwand außerordentlich gro@, wobei zudem die lotrecht angeordneten
@a@bänder die @eißsc@iene tragen und führen, was leicht zu berbeansprüchungen von
Führungsteilen und damit zu weiteren Ungenaui@@keiten führt. Diese Konstruktion
hat @aher keine praktische @edeutung erlangt.
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In neuerer Zeit werden ganze Zeichnungen oftmals ausgehend von der
@ullpunkt eines @oordinatensystems ver-.;arit. D1es hat nesondere @edeutung für
die Speicherung ganzer Zeichnungsinformationen auf Datenträgern wie Magnetbänder,
Platten u. dgl.
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Bei Verschiedenen Zeichnungen liegt auch der Nullpunkt soweit außerhalb
des jeweiligen Zeichnungsfeldes, daß er oftmals außerhalb des Zeichenbrettes zu
liegen kommt. @an muß dann mit Hilfs-Bezugspunkten oder -Bezugslinien arbeiten,
ist auf fehleranfällige Umrechnungen angewiesen und hat doch meist verhältnismäßig
große Längen auszumessen.
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Es ist daner Aufgabe der Erfindung, die fur andere Zwecke bekannten
Maßbänder so zu gestalten und anzuordnen, daß sie sich leicht nachträglich an praktisch
jeder vorhandenen Laufwagen-Zeichenmascrine anbringen lassen und eine Einstellung
auf einen nahezu beliebig zum Zeichenfeld anzuordnenden Nullpunkt ermöglichen, wobei
sich bei Jeder Einstellung des Zeichenkopfes der Abstand vom eingestellten nullpunkt
des Koordinatensystems ablesen läßt.
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Zu diesem Zweck ist eine Zeichenmaschine der eingangs geschilderten
Gattung erfindungsgemäß gekennzeichnet durcb gesonderte Einstellmittel zum wahlweisen
Einstellen der Maßband-Skalen nuf einen dem Zeichenbrett beliebig zuzuordnenden
Koordinaten-
Nullpunkt und durch an Laufschiene und Zeichenkopf-Schlitten
vorgesehene, den Skalen der Maßbänder zugeordnete Ablesemar-@e@.
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@ie einzige Montagearbeit besteht hier lediglich darin, daß @@n die
für jedes @aßband erforderlichen Trommeln am Zeichenbrett bzw. an der Führung für
einen Laufwagen und an der Laufschiene selbst anbringt, wobei zus-tzlich an der
Laufschiene urd am @eichenkopf-Schlitten eine Marke vorzusehen ist. -An die Zeichenmaschine
selbst werden somit lediglich die Anforderungen gestellt, Anschlußflchen für die
jeweiligen Lagerböcke zu bilden, und solche Flächen sind praktisch bei jeder Maschine
vorhanden. Die Führung der Laufschiene bzw. des Zeichenkopfes bleibt von dieser
Maßbandanordnung völli unbeeinflußt, und die Maßbänder werden leidiglich nach vorangehender
Einstellung zu Anzeigezwecken herangezogen. Bei dem am Zeichenbrett bzw. an der
Führungsschiene für den Laufwagen angebrachten Maßband ist die @ndlos-Ausführung
einfacher. Größer ist Jedoch der Linstellbereich bei Verwendung zweier Wickeltrommeln,
von welchen dann wenigstens eine durch eine weder belastet sein muß. Man knnri entweder
vor Eeginn der Zeichenarbeit den Tuilpunkt durch Einstellen der beiden Maßbänder
festlegen oder aber man wählt eine. Ausgangspunkt in der Zeichnung und nimmt dann,
wenn eine der beiden Linealkanten an diesen, Punkt entlang - bzw. über im hinweggeführt
ist, die Einstellung des betreffenden Ea3-bandes so vor, daß an der zugehörigen
Marke die entsprechende @oordinate dieses Punktes angezeigt wird. In vielen Fällen
kann es auch angebracht sein, nach einem solchen Punkt schnell die ungef-hre Einstellung
der Maßbänder vorzunehmen und dann von dem Jetzt eingegebenen Koordinatensystem
ausgehend diesen Punkt oder die entsprechenden Linien exakt zu zeichnen. Beim Zeichnen
nach vorgegebenen Daten werden somit Laufschiene und/ oder Zeichenkopf-Schlitten
einfach so verfahren, bis die Marke den angegebenen Zahlenwert anzeigt.Umgekehrt
kann man beim Bemaßen einer fertiggestellten Zeichnung die Linealkante an den.
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Punkt oder die Linie anlegen und dann das an der zugehörigen Skala
angezeigte Maß ablesen und eintragen.
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Wenigstens die am Zeichenkopf-Schlitten angebrachte Marke sollte durch
eine Nonius-Skala gebildet sein. Mitunter kann es auch zwekmäßig sein, die am oberen
Rand des Zeichenbrettes angebrachte Marke durch optische iiilfsmittel vom Zeichenkopf-Schlitten
her besser sichtbar zu machen, etwa durch zwei Winkelspiegel und eine dicht Über
der Skala angebrachte Lupe.
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Vorzugsweise wird dem Einstellmittel fUr jedes Maßband eine Arretiervorrichtung
zugeordnet. Dies kann grundsätzlich eine einfacne Elemmschraube, Gegenmutter o.dgl.
sein. Eine einfachere Bedienung ergibt sich Jedoch, wenn Jeweils eine von zwei ein
;-laßband zwischen sich spannenden Trommeln mit einem axial verstellbaren Einstell-Knopf
gekuppelt ist, der durch eine Peder drehschlüssig an einem undrehbaren Widerlager
gehalten ist.
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Eine stufenlose Einstellung ist dabei praktisch nur an glatten Anlageflächen
möglich, so daß die Arretierung durch Reibungsschluß erfolgen muß. Besser ist es
Jedoch, wenn der Eingriff zwischen Drehknopf und Widerlager durch eine Stirnverzahnung
gebildet wird. Die dadurch bedingte Stufeneinstellung ergibt zwar keine Probleme,
wenn eine Zeichnung nach gespeicherten Da-.
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ten erstellt werden soll und man zunächst einmal den Nullpunkt festlegt.
Zum Bemaßen einer bereits fertiggestellten Zeichnung sollte Jedoch der Zeichenkopf
gegenüber seinem Schlitten in beiden Koordinatenrichtungen einstellbar sein, Die
Zeichnung gibt als Ausführungsbeispiel eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
wieder. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgeinäß eingerichteten Laufwagenmaschine
Fig. 2 einen Schnitt durch diese Maschine nach der Linie II/II in Fig. 1 und Fig.
3 einen Schnitt gemäß der Linie III/III in Fig..1.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein Zeichenbrett bezeichnet, an dessen
oberem Rand mit Abstand eine Führungsschiene 2 fUr den Laufwegen 3 einer senkrecht
zur Führungsschiene angeordneten lotrechten
Laufschiene 4 einer
bekannten Laufwagen-Zeichenmaschine befestigt ist. An dieser Laufschiene ist wiederum
verschiebbar ein Schlitten 5 angebracht, der den schwenkbaren Zeiehenkopf 6-mit
Linealen 7,8 trägt.
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An beiden Enden der Führungsschiene 2 sind mittels Lagerböcken 9 Umlenktrommeln
10 für ein endloses Maßband 11 gelagert. Durch nicht gezeigte Verstellmittel oder
Unterlegblättchen für einen der Lagerböcke kann das Maßband straff gespannt werden.
Zur Verstellung dient ein an der unteren Umlenktrommel angebrachter Einstellknopf
12. Dieser Knopf ist in irgendeiner geeigneten Weise gegenüber der Führungsschiene
2 feststellbar, beispielsweise durch eine axiale oder radiale Stellschraube, oder
er ist in axialer Richtung durch eine Feder belastet und wird gegen eine rotationssymmetrische
Widerlagerfläche oder Stirnverzahnung gedrückt, so daß das Maßband nur nach Lösen
dieser Arretierung verstellt werden kann. Besser ist es noch, eine unmittelbar auf
die Trommel oder gar das Maßband direkt einwirkende Arretierung vorzusehen, um jedes
Einstellspiel auszuschalten.
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Die am Maßband 11 angebrachte Skala 11 a kann gegenüber einer am Laufwagen
3 angebrachten Marke 13 abgelesen werden.
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Auch an den Enden der Laufschiene 4 sind Lagerblöcke 9 angebracht.
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Diese tragen Jedoch Wickeltrommeln 14,15, auf welchen die beiden Enden
eines endlichen Maßbandes 16 aufgewickelt sind. Während an der unten liegenden Wickeltrommel
15 wieder ein Einstellknopf 17 angebracht ist, ist die Trommel 14 als Federtrommel
ausgebildet. Die in dieser eingebaute Feder ist bestrebt, das Maßband 16 ständig
nach oben zu ziehen, und diese Zugkraft muß durch eine unten vorgesehene Arretierung
aufgenommen werden. Da diese Federkraft das Spiel zwischen dem Maßband 16 und dem
Einstellknopf 17 aufhebt, kann in diesem Fall die Arretierung in der einrachsten
Weise stets am Einstellknopf vorgesehen werden. Zum Ablesen der Skala 16a des Maßbandes
16 dient eine Noniusskala 18 einer am Schlitten 5 angebrachten Noniusplatte 19 aus
durchsichtigem Werkstoff. Zum besseren Ablesen der Skala 11a kann auch dicht über
der Marke 13 eine Lupe o.dgl, angebracht werden, die über zwei Winkelspiegel von
Schlitten 15 her sichtb@@@gemacht wird.
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In der dargestellten Lage des Zeichenknopfes zeigen beide ltarken
den Skalenwert (. Man kann daher entlang der Oberkante des Lineals 7 direkt die
Abszisse bzw. X-Achse und entlang der linlen kante des Lineals 8 die Ordinaten-
bzw. Y-AchZe zeichnen und damit den @ullpunkt 20 eines rechtwinkligen Koordinaten-Systems
festlegen. Dieser Nullpunkt muß aber ebensowenig wie die beiden Achsen eingezeichnet
werden sofern nicht sämtliche Maßpfeile o.dgl. jeweils bis zur entsprechenden Achse
durchzuführen sind.
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Wenn der Laufwagen bzw. die Laufschiene oder aber der Zeichenkopf-Schlitten
5 aus seiner usgangslage herausfährt, so wird an den farken 13 bzw. der Noniusskala
18 stets unmittelbar die Entfernun zum Nullpunkt angegeben. Dieser Nullpunkt muß
daher nicht notwendigerweise auf der Zeichen- oder J3retttlache liegen, sondern
kann durch Einstellung der beiden Maßbänder nahezu nach Belieben eingestellt werden,
ohne daß dadurch die Exaktheit der Anzeige beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung ist zwar in erster Linie fUr rechtwinklige Koordinatensysteme
bestimmt, kann aber grundsätzlich auch bei anderen Systemen, insbesondere schiefwinkligen
Koordinaten-Systemen zur Anwendung gebracht werden. Anstelle einer einzigen Skala
können mehrere auf dem entsprechend breit auszuführenden Maßband angebracht werden.
Ebenso können Maß'bänder mit unterschiedlichen Maßstäben durch Auswechseln der Trmmeln
leicht auswechselbar uorgesehen werden.