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Die Erfindung betrifft eine Wasserwaage mit einem Gehäuse, das die Ausrichtung des Gehäuses angebende Anzeigeelemente hat.
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Wasserwaagen dieser Bauart sind seit langem bekannt. Das Gehäuse ist meistens nach Art eines Balkens ausgebildet, es weist gerade Anlageflächen auf. Diese Anlageflächen können beispielsweise an Objekte angelegt werden, die im Gehäuse angeordneten Anzeigeelemente geben dann einen Hinweis auf die Ausrichtung des Gehäuses. Die Anzeigeelemente sind zumeist als Libellen mit einer eingeschlossenen Luftblase ausgebildet, möglich sind aber auch digitale Anzeigeelemente.
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Eine Wasserwaage kann auch dazu verwendet werden, Nägel oder Schrauben in einer Höhe in eine Wand einzubringen. Dabei wird mit der Wasserwaage bisher ein z. B. horizontaler Strich auf der Wand gezogen oder es werden diskrete Markierungen angebracht, während die konkreten Anbringungsorte für Nägel oder Schrauben mit Maßbändern bestimmt werden. Hat ein aufzuhängendes Bild beispielsweise zwei Aufhängeeinrichtungen, so ist der Abstand zwischen den beiden Aufhängeeinrichtungen zu messen und auf die Wand zu übertragen, an der das Bild befestigt werden soll. Aufgrund von Messfehlern insbesondere beim Handhaben von Maßbändern können Abweichungen auftreten, die zu falschen Anordnungen von Befestigungsmitteln führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasserwaage der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit der das lagerichtige Anbringen von Gegenständen an Wänden erleichtert ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dem Gehäuse zumindest eine Wegstreckenmesseinrichtung zum Messen einer Bewegung der Wasserwaage zugeordnet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Wasserwaage können wie im Stand der Technik in z. B. horizontaler Ausrichtung Striche oder diskrete Markierungen an einer Wand angebracht werden. Mit der erfindungsgemäßen Wasserwaage ist es dann aber zusätzlich möglich, auf diesen angebrachten Markierungen Wegstrecken abzumessen. Dazu weist das Gehäuse der erfindungsgemäßen Wasserwaage eine Wegstreckenmesseinrichtung auf. Mit dieser kann beispielsweise ausgehend von einer ersten Markierung lagegenau eine zweite Markierung in gleicher horizontaler Höhe an der Wand angebracht werden. Anschließend können in beide Markierungen Nägel oder Schrauben eingebracht werden und das z. B. Bild aufgehängt werden. Fehler, die bei der Handhabung von Maßbändern entlang einer Wand auftreten, werden minimiert, das Einbringen lagegenauer Markierungen zudem erleichtert.
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Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wegstreckenmesseinrichtung zumindest einen aus dem Gehäuse zumindest abschnittsweise heraustretenden Messfühler hat, der mit einer Messfühlerauswerteeinrichtung verknüpft ist. Ein aus dem Gehäuse heraustretender Messfühler kann eine Bewegung des Gehäuses der Wasserwaage entlang einer Wand aufnehmen. Der Messfühler wird über die Wand geführt und registriert das Maß der Bewegung, da er mit einer Messfühlerauswerteeinrichtung verknüpft ist. Der Messfühler ist beispielsweise ein Messrad, das bei Anlage des Gehäuses an der Wand auf dieser aufsteht. Wird das Gehäuse der Wasserwaage nun verschoben, rollt das Messrad auf der Wand ab, die dabei auftretenden Winkelveränderungen des Messrades werden mit der Messfühlerauswerteeinrichtung aufgenommen. Gerade bei der Ausbildung des Messfühlers als Messrad kann dem Messfühler eine Einrichtung zum Versetzen des Messfühlers in das Gehäuse hinein zugeordnet sein. Auf dem Messrad kann das Gehäuse der Wasserwaage beispielsweise entlang der Wand abgerollt werden, wird das Messrad in das Gehäuse zurückgezogen, ist ein weiteres Versetzen des Gehäuses der Wasserwaage nicht möglich.
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Dem Messrad kann ein dieses festellende Feststellelement zugeordnet sein, beispielsweise um eine erreichte Messposition zu fixieren. Weiterhin kann dem Messrad ein Dämpfungselement zugeordnet sein, um Unebenheiten auf einer Unterlage, wie einer Raumwand, auszugleichen. Die Messfühlerauswerteeinrichtung dagegen kann ein mechanisches Zählwerk umfassen. Dieses setzt Winkelgrade des Messrades in ablesbare Zahlenwerte um.
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Die Messfühlerauswerteeinrichtung kann auch ein rollbar aufgenommenes Maßband umfassen. Winkelgrade des Messrades werden in ein Abrollen des Maßbandes umgesetzt, eine Verschiebestrecke des Gehäuses der Wasserwage ist dann direkt auf dem Maßband ablesbar. Bei dem rollbar aufgenommenen Maßband kann es sich um eine geschlossene Schlaufe handeln. Diese kann bei einem Verschieben des Gehäuses der Wasserwaage an einer Raumwand mehrfach umlaufen. Das Maßband kann eine definierte Länge haben, beispielsweise 1 m und mit einer Null-Markierung versehen sein. Die Anzahl der Durchläufe des Maßbandes beim Verschieben des Gehäuses wird einfach gezählt. Das Maßband kann dabei als Zahnriemen ausgebildet sein.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Messfühlerauswerteeinrichtung zumindest eine elektrische Schaltung umfasst. Winkelgrade des Messrades können hier in elektrische Impulse umgesetzt werden, die auf geeignete Weise gezählt und in Längenangaben umgesetzt werden. Eine derartige Auswerteschaltung kann eine z. B. digitale Anzeige umfassen.
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Zur weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Wasserwaage ist noch vorgesehen, dass die Anzeigeelemente für die Ausrichtung des Gehäuses Libellen sind. Insoweit unterscheidet sich die erfindungsgemäße Wasserwaage nicht von den Wasserwaagen aus dem Stand der Technik. Zusätzlich kann an dem Gehäuse noch eine Längenmarkierung angeordnet sein, die eine Null-Markierung im mittleren Abschnitt der Längserstreckung des Gehäuses hat. Auf diese Weise können noch Abstände zwischen definierten Punkten an der Wand abgelesen werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wasserwaage mit einem Gehäuse;
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2: eine maßstäblich vergrößerte Seitenansicht der Einzelheit II in 1;
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3: eine weitere Seitenansicht der Wasserwaage gemäß 1;
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4: eine Teilschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Wasserwaage gemäß 1;
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5: eine Teilschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Wasserwaage gemäß 1;
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6: eine Teilschnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer Wasserwaage gemäß 1; und
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7a und 7b: Teilschnittansichten des Gehäuses der Wasserwaage gemäß 1.
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Die Wasserwaage in 1 hat ein quaderförmiges Gehäuse 1, das nach Art eines Balkens ausgebildet ist. Das Gehäuse 1 ist mit einer Längenmarkierung 2 ausgerüstet, die vergrößert in 2 dargestellt ist. 2 zeigt, dass die Längenmarkierung 2 eine Null-Markierung 3 in einem mittleren Bereich der Längserstreckung des Gehäuses 1 hat.
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Das Gehäuse 1 der Wasserwaage ist wie im Stand der Technik mit die Ausrichtung des Gehäuses 1 anzeigenden Libellen 4 ausgerüstet. Darüberhinaus ist dass Gehäuse 1 mit einer Anzeigeeinrichtung 5 einer Wegstreckenmesseinrichtung ausgerüstet.
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3 zeigt, dass aus dem Gehäuse 1 Messräder 6 nach außen vorstehen. Diese Messräder 6 können an einer Wandung angelegt werden, auf den Messrädern 6 kann das Gehäuse 1 der Wasserwaage an der Wand verschoben werden. Das Maß des Verschiebens wird mit der Wegstreckenmesseinrichtung aufgenommen und auf der Anzeige 5 dem Benutzer der Wasserwaage angezeigt. Den Messrädern 6 ist ein von der Vorderseite des Gehäuses 1 zugängliches Feststellelement 7 zugeordnet.
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4 zeigt das aus dem Gehäuse 1 vorstehende Messrad 6. Es ist über ein Getriebe 8 mit einem mechanischen Zählwerk 9 verknüpft, wobei dieses mechanische Zählwerk 9 die Anzeige 5 aufweist. Dem Messrad 6 ist noch eine Feder 10 als Dämpfungselement zugeordnet.
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Die Ausführung in 5 enthält statt eines mechanischen Zählwerks ein Maßband 11. Drehungen des Messrades 6 werden über das Getriebe 8 in ein Abrollen des Maßbandes 11 über Umlenkrollen 12 umgesetzt. Die Anzeige 5 ist hier direkt auf dem Maßband 11 angeordnet, im Gehäuse 1 ist ein transparenter Abschnitt enthalten, durch den auf das Maßband 11 geschaut werden kann.
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6 schließlich zeigt eine elektrische Lösung. Hier ist statt mechanischer Zählelemente eine elektrische Schaltung 13 vorgesehen, die wiederum die Anzeige 5 bereit hält. Mit der elektrischen Schaltung 13 sind Signale eines Drehsensors 14 auswertbar. Drehsensor 14 und elektrische Schaltung 13 sind im Inneren des Gehäuses 1 über eine elektrische Leitung 15 miteinander verschaltet. Der Drehsensor 14 ist dem Messrad 6 zugeordnet, wieder ist ein Getriebe 8 sowie eine Feder 10 zur Dämpfung vorgesehen.
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7a und 7b zeigen jeweils, dass das Messrad 6 an einem Gelenk 15a schwenkbar aufgenommen ist. Auf diese Weise kann das Messrad 6 in das Innere des Gehäuses 1 zurückgezogen werden. Der Feder 10 zur Dämpfung des Messrades 6 kann dabei eine Einrichtung 16 zur Verkürzung ihrer wirksamen Federlänge zugeordnet sein. Die Einrichtung 16 ist ein Schiebeschalter, der entlang der Pfeile 17 in 7a und 18 in 7b verschiebbar ist.
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7a zeigt, dass beim in das Innere des Gehäuses 1 überführten Messrad 6 das Gehäuse 1 direkt an eine Raumwand 19 angelegt werden kann. In 7b ist das Gehäuse 1 über das Messrad 6 auf der Raumwand 19 rollbar abgestützt.