DE3226276A1

DE3226276A1 - Elektronischer messschieber mit vormass-korrektur

Info

Publication number: DE3226276A1
Application number: DE19823226276
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl.-Kfm. 7110 Öhringen Meyer; Karl 7119 Niedernhall Schäder
Original assignee: Schneider and Kern GmbH and Co Kg
Current assignee: Schneider and Kern GmbH and Co Kg
Priority date: 1982-07-14
Filing date: 1982-07-14
Publication date: 1984-01-19

Description

Stand der Technik
Meßschieber sind weitverbreitete Meßzeuge. Die Meßwerte werden entweder über Nonien oder über Meßuhren in Verbindung mit einer Maßteilung abgelesen. Neuerdings sind auch Meßschieber mit opto-elektronischer oder kapazitiver Meßwertaufnahme und digitaler Anzeige bekannt geworden.
Es gibt auch Meßschieber mit speziellen Schnabelformen für Innenmessungen, für Nutmessungen, für Messungen von Lochabständen. Für Abstandsmessungen von mechanisch nicht antastbaren Meßpunkten gibt es auch Meßschieber mit aufgesetzten optischen, vergrößernden Meßeinrichtungen.
Nachteilig ist bei allen diesen Meßgeräten, daß die Vormaße der Meßschnäbei oder Halterungen für Meßeinsätze das Ablesen der gemessenen Maße erschweren und umständlich machen. Die Vormaße werden bei Nonius-Schieblehren durch die Anordnung der Nullmarke korrigiert. Dadurch sind die Abmessungen der Meßschnäbel ein für allemal festgelegt, Die Meßschnäbel können nicht ausgetauscht werden und deren Abnutzung beeinträchtigt die Meßergebnisse. Durch die eindeutige Festlegung der Abmessung der Meßschnäbel und der Meßeinsätze sind diese Geräte sogenannte Einzweckgeräte.
Bei elektronischen Meßgeräten ist es Stand der Technik, daß die Vormaße von Meßschnäbeln und Meßeinsätzen als Korrekturwert in die Elektronik eingegeben werden können.
Dies ist bei elektronischen Meßschiebern nicht möglich, denn die Abmessungen der elektronischen Komponenten sind so klein, daß auch kleine Kodierschalter nicht aufgebracht werden können.
Vorteil der Erfindung Der Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß eine Anordnung gefunden wurde, die es ermöglicht die Vorteile eines elektronischen Meßschiebers für Innen-, Abstands- und optische Messungen voll zu nutzen. .
Erfindungsgemäß werden die Meßschieber mit einem zweiten beweglichen Schieber mit Meßschnabel ausgestattet. Dieser zweite Schieber ist wie der erste Schieber auf dem Führungslineal aufgesetzt. Dieses Führungslineal trägt gleichzeitig die Maßverkörperung. Der zweite Schieber kann, wie der erste Schieber, mit einer aktiven Elektronik, die mit der Maßverkörperung (4) auf dem Führungslineal zusammenwirkt, ausgestattet werden, dies muß jedoch nicht unbedingt sein.
Fig. 1 zeigt einen Meßschieber mit einer Einrichtung zum Messen von Innennuten und Inneneinstichen.
Der erste (1) und der zweite (2) Schieber sind jeweils mit einer separaten Anzeigeelektronik (3) ausgestattet. Beide wirken unabhängig voneinander mit der Maßverkörperung auf dem Führungslineal zusammen. Die Meßeinsätze können eine dem Meßobjekt angepaßte Form und Abmessung haben.
Fig. 2 zeigt einen Meßschieber wie in Fig. 1 beschrieben, jedoch mit dem Unterschied, daß in den zweiten (2) Schieber keine Elektronik integriert ist.
Fig. 3 zeigt einen Meßschieber zum Abstandsmessen von Bohrungen mit gleichem Durchmesser.
Fig. 4 zeigt einen Meßschieber zum Messen von Bohrungsweiten.
Fig, 5 zeigt einen Meßschieber mit auf den Meßschnäbeln aufgesetzten Meßlupen (5).
Die Schieberanordnungen Fig. 3 - 5 entsprechen jeweils der Fig. 1 oder Fig. 2.
Der Gebrauch der in den Fig. 1 bis Fig. 5 dargestellten Meßschieber ist sehr einfach. Man kann davon ausgehen, daß das Maß "L" bekannt ist.
Beide Schieber werden lückenlos zusammengefahren. Die Anzeige wird auf Null gesetzt. Dann werden beide Schieber das Maß "L" nach rechts bewegt und der linke Schieber mit einer entsprechenden Einrichtung, z.B. Schraube, festgeklemmt; damit ist das Maß "L" auf einfache Weise voreingestellt.
Mit dem rechten Schieber kann dann der gesuchte Meßpunkt angefahren und das Ist-Maß abgelesen werden.
Ähnlich wie vorstehend beschrieben, ist auch die Vorgehensweise, wenn die Meßschnäbel, wie in Fig. 5 beschrieben, mit optischen Meßeinrichtungen, z.B. mit Meßlupe mit Fadenkreuz, ausgerüstet sind.
Der Nutzwert der Erfindung besteht darin, daß die Abmessungen der Meßschnäbel oder der Meßeinsätze beliebig sein können. Es ist lediglich das Vormaß "L" zu bestimmen.
Neu an der Erfindung ist die Möglichkeit, im Zusammenwirken einer absolut messenden elektronischen Einrichtung und einem zweiten Schieber, Vormaße, die wegen der Kleinheit der Elektronik nicht kodiert werden können, in die Meßwertanzeige zu übernehmen. Dadurch ist es möglich den richtigen Nullbezug der Meßschnäbel im Hinblick auf die zu messende Strecke festzulegen und die Meßergebnisse richtig angezeigt zu bekommen.
Mit der beschriebenen Erfindung lassen sich mit geringem mechanischen und elektronischen Aufwand genaue und vielseitig verwendbare Meßzeuge schaffen.

Claims

Elektronischer Ieschieber mit Vormaß-Korrektur Schutzansprüche Elektronischer Meßschieber für Außenmessungen, Innenmessungen, Lochabstandsmessungen und optische Messungen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Meßschieber auf dem Führungslineal, welches die Maßverkörperung trägt, einen zweiten Schieber hat, mit dem die durch die Meßschnäbel gegebenen Vormaße eliminiert werden können.
2. Meßschieber nach Ziffer 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Meßschnäbel zum Messen von Innennuten und Inneneinstichen ausgebildet sind und die Meßschnäbel ausgetauscht werden können.
3. Meßschieber nach Ziffer 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Meßschnäbel zum Messen von Lochabständen oder zum Messen von Bohrungen ausgebildet sind.
4. Meßschieber nach Ziffer 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Meßschnäbel mit optischen Vergrößerungseinrichtungen versehen sind.