DE871066C - Pruefgeraet fuer Zahn-, Schneid- oder aehnliche Raeder und Verfahren zum Pruefen von Zahnraedern od. dgl. - Google Patents

Pruefgeraet fuer Zahn-, Schneid- oder aehnliche Raeder und Verfahren zum Pruefen von Zahnraedern od. dgl.

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DE871066C
DE871066C DEST3490A DEST003490A DE871066C DE 871066 C DE871066 C DE 871066C DE ST3490 A DEST3490 A DE ST3490A DE ST003490 A DEST003490 A DE ST003490A DE 871066 C DE871066 C DE 871066C
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DE
Germany
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test
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DEST3490A
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English (en)
Inventor
Max Oesterheld
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Albert Strasmann K G
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Albert Strasmann K G
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B5/00Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B5/20Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring contours or curvatures

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Description

  • Prüfgerät für Zahn-, Sdineid- oder ähnliche Räder und Verfahren zum Prüfen von Zahnrädern od. dgl.
  • Es sind viele Geräte bekannt, die zur Prüfung der Verzahnung dienen. Allen diesen Geräten, insbesondere denen der Evolventenprüfung, haftet der Fehler an, daß sie nicht der Erzeugung des Zahnes, sondern der theoretischen Entwicklung angeglichen sind. Es wird also bei diesen Geräten zur Prüfung einer Evolvente diese punktförmig abgetastet. Zur Fehlerauswertung werden von dieser punktförmigen Abtastung Aufzeichnungen über Schreibgeräte abgeleitet.
  • Die Erzeugung der Evolvente auf den Verzahnungsmaschinen geschieht aber in der Weise, daß entweder die Schneidkanten eines geradflankigen Werkzeuges (Kammstahl, Abwälzfräser, Schleifscheiben) oder die Schneidkante eines evolventenförmigen Werkzeuges (Schneidrad) die Evolvente ahwickelt. ÄVinkel- oder Eingriffswinkelfehler der Werkzeuge werden auf das Werkstück mit übertragen. In der Werkstatt interessiert also in erster Linie die ÄVinkeliage der Schneidkante des Werkzeuges und in zweiter Linie der erzeugte Eingriffswinkel an der hergestellten Verzahnung. Während die Prüfung der Flankenwinkel an Zahnstangen und zabnstangenförmigen Werkzeugen keine besonderen Schwierigkeiten bereitet, ist die NIessung der Eingriffswinkel an Schneidrädern weit schwieriger.
  • Hier versagen die bisher gebräuchlichen Geräte und man kann die Werkzeugkontrollen erst am fertigen werkstück durchführen. Aber auch diese Messungen am Werkstück ergeben mit den bereits bekannten Evolventenprüfgeräten nur auf Umlegen die Werte für die Fertigung, d. h. es wird der Grundkreis- durchmesser gemessen und hiermit der Eingriffswinkel errechnet.
  • Abgesehen von dem Verschleiß, dem die Tastkuppe der Meßgeräte unterworfen - ist, sowie der Fehler, die dem Schreibgerät anhaften können, sind die umständlichen Meßmethoden bzw. die schon erwähnten Meßgeräte zur Prüfung eines Schneidrades (Werkzeuges) nicht anwendbar. Das Schneidrad hat Schnittwinkel und die erzeugende Schnittfläche ist nur in ihrer Projektion maßgebend und daher zu prüfen.
  • Die Optik bietet nun die Moglichkeit, das Herstellungsverfahren mit einem geradflankigen Werkzeug bei der Prüfung nachzubilden und den Winkel in direkter Messung durchzuführen. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist noch, daß alle erforderlichen Messungen, die bei einer Verzahnung erforderlich sind, bei größter Genauigkeit mit einem solchen optischen Gerät durchgeführt werden können. Dabei ist es gleichgültig. ob es sich um die erforderliche Projektion hei einem-Schneidrad oder um die direkte Messung bei einem geradverzahnten Stirnrad handelt. Bisher konnte mit einem Evohrentenprüfgerät nur die Evolvente an einem geradverzahnten Stirnrad geprüft werden. Zur Prüfung der anderen Meßwerte, wie Eingriffsteilung, Zahndicke bzw. Zahnweite, Einzelteilfehler, Rundlauffehler und Zahnrichtungsfehler, wurden jeweils andere mechanische Meßinstrumente verwandt, deren Meßsicherheit oft in Zweifel gestellt werden mußte.
  • Um nun ein Prüfgerät zu schaffen, mit dem alle notwendigen Messungen in einfachster Weise durchgeführt werden können, wird gemäß, der Erfindung vorgeschlagen, an dem mit einem längs verschiebbaren Meßwagen und einem auf diesem verschiebbaren und ein Einstellmikroskop tragenden Querschlitten versehenen Grundgestell einen optischen Drehtisch anzuordnen, in dem eine mit der Planscheibe des Drehtisches kuppelbare hohle Achse mit einer an einem mit dem Längsschlitten verbundenen Lineal abrollenden Wälzscheibe und einer auswechselbaren Aufnahmevorrichtung (K-örnerspitze od. dgl.) für den Prüfling eingebaut ist.
  • Bei der praktischen Ausführung ist die hohle Achse mit einer durch eine unter dem Drehtisch angeordneten Lichtquelle beleuchteten Fadenkreuzplatte zur Mittenfixierung des Einstellinikroskopes versehen. Hierdurch kann man für sämtliche Messungen zunächst den Mittelpunkt des Prüflings genauestens festlegen. Auf dieser Achse ist ein Haltearm aufgeklemmt, der eine Plattform zur - Aufnahme der Lichtquelle und einen Schlitz od. dgl. zur Aufnahme eines Mitnehmers für den den Prüf ling tragenden Dorn erhält. Durch diese Lichtquelle wird das Profil des Prüflings bzw. ein Ausschnitt aus diesem in dem Einstelimiikroskop abgebildet.
  • Zur Befestigung des Prüflings bzw. des Prüft domes kann neben dem Drehtisch an dem Masc'hinengestell ein Ständer mit senkrecht geführtem Schlitten angeordnet sein, der eine zweite Körnerspitze für den Prüfdorn trägt.
  • Für derartige Meßgeräte ist eIs wesentlich, daß heim Abrollen irgendeines Prüflings an einem Lineal keinerlei Kräfte übertragen werden, die zu Fehlerquellen bei der Messung führen könnten. Um dies zu erreichen, ist in eine Aussparung zwischen dem Längsschlitten und dem Querschlitten ein weiterer Schlitten eingebaut, der an seiner Stirnfläche ein magnetisches Lineal erhält, das sich an die auswechselbare Wälzscheibe anlegt. Dieser SChlitten erhält an seiner Stirnfläche Dauermagnete, die das aus zwei Stahlbrücken und einer Messingzwischenlage zusammengesetzte Lineal tragen. Das Lineal stellt mithin einen permanenten Magneten dar, so daß es förmlich an der Wälzscheibe klebt, und bringt somit ohne jede Druckbelastung bei geradliniger Bewegung den Dorn mit der Wälzscheibe in Drehung. Dies geschieht ohne jeden Schlupf, da die magnetischen Kräfte im Massenumkehrpunkt als Bremse wirken.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Prüfgerätes gemäß der Erfindung dargestellt. und zwar zeigt Fig. @ die Seitenansicht, Fig. 2 die Vorderansicht, Fig. 3 den Linealschlitten in Seitenansicht.
  • Fig. 4 die Draufsicht nach Fig. 3, Fig. 5 eine Einzelheit, Fig. 6 bis 8 das Prüfbild bei der punktförmigen Evolventenprüfung, Fig. 9 bis 13 das Prüfbild bei tangentialer Abwickelung der Evolvente, Fig. 14 und 15 das prüfbild zur Messung der Zahndicke, Zahnlücke, Teilung und Rundlauf, Fig. I6 ein Hilfsgerät zur Anwendung des Teilungsvergleichsverfahrens und Fig. 17 und 18 ein Hilfsgerät zum Prüfen der Zahnrichtungsfehler.
  • Auf dem Grundgestell 1 rollt in bekannter Weise auf besonderen Führungsbahnen in Längsrichtung ein Meßwagen 2 (Fig. 1 und 2). Auf dem Meßwagen gleitet in Rollenführung quer zu den Führungsbahnen ein Querschlitten 3. Diese beiden Schlitten sind mittels Grob- und Feintrieb 4 und 4a über Zahnstangen verstellbar. In das Grundge,stell 1 ist ein Genauigkeitsmaßstab 5 eingebaut. Durch eine Zwischenoptik 6 und eine besondere Beleuchtung 7 wird die Millimeterteilung des Maßstabes in einem Ablesemikroskop 8 sichtbar. Durch ein Feinmeßokular 9 ist je 1 mm der Maßstabteilung in 1/10 bis 1/100 und t/sooo mm aufgegliedert. Das Ablesemikroskop 8 sitzt in einem Halter 10, der auf den Meßwagen 2 aufgebaut ist. Betätigt man den Trieb 4a des Meßwagens, so gleitet die Optik an dem fest eingebauten Maßstab 5 entlang, wodurch die Längendifferenzen auf 1/1000 mm genau festzustellen sind. Eine gleiche zweite Optik 8a und 90 mit Ständer 100 ist rechts auf dem Meßwagen angebracht (Fig. 2). Bei Tätigung des Triebes 4 wird der Querschlitten 3 mit dem seitlich ausgebauten Glasmaßstab 50 verschoben. Die Millimeterteilung dieses Maßstabes wird in der zweiten Optik 6a, 8a und 90 abgebildet und aufgegliedert. Somit ist eine zweidimensionale Maßebene geschaffen. Der Quer- schlitten 3 trägt einen Ständer 11 an dem ein Schlitten 12 mit Haltearm senkrecht verschiebbar ist. An dem Haltearm ist ein Einstellmikroskop 13 mit Revolverstrichplatte befestigt. Ein Goniometerokular 14 mit Spezialstrichkreuz gestattet jede Winkeleinstellung von o bis 360°. Die Ablesegenauigkeit beträgt 1 Minute. Mit dem Einstellmikroskop 13 lassen sich nunmehr Meßpunkte festlegen.
  • Gemäß der Erfindung ist nun auf dem Vorderteil des Grundgestelles 1 mittig ein optischer Drehtisch 15 aufgebaut. Seine Planscheibe I6 ist durch Grob-und Feinstelltrieb drehbar. In dem angebauten Okular 17 ist die Drehung einer beleuchteten Skala mit Nonins in 360°-Teilung ablesbar. Die Ablesegenauigkeit beträgt 1 Minute.
  • In der Drehtischmitte sitzt eine Büchse 18, iII der eine genau laufende Achse 19 gelagert ist. Oberhalb der Planscheibe I6 ist die Achse 19 zur Aufnahm einer leicht auswechselbaren Wälzscheibe 20 ausgebildet. Auf der Planscheibe 16 ist eine Klemmeinrichtung 21 angebracht, die durch einen Knebel einen Bund I9 der Achse 19 mit der Planscheibe fest verbinden und lösen kann. Bei gelöstem Knebel dreht sich die Achse 19 ohne Planscheibe in der Lagerbüchse I8 und bei angezogenem Knebel nur bei Betätigung des optischen Drehtisches.
  • Unmittelbar über der Wälzscheibe 20 wird ein Haltearm 22 aufgeklemmt, der auf einer Plattform 22a Aufnahme für eine Beleuchtung 23 bietet. Das obere Ende der Achse trägt eine auswechselbare Körnerspitze 24. Unterhalb dieser Körnerspitze ist eine Hülse mit Fadenkreuzplatte 25 zur Mittenfixierung des Mikroskops 13 angeordnet. Die Strichplatte 25 wird mit einer Glühbirne 250 durch die Bohrung der Achse 19 beleuchtet. Links des Drehtisches (s. Fig. 2) befindet sich ein Ständer 26 mit senkrecht geführtem Schlitten 27. Der Schlitten wird durch einen Zahnstangentrieb und Federspannung getätigt. Die in einem Arm des Schlittens 27 befestigte zweite Körnerspitze 28 ist genau in Achsrichtung justiert. Somit kann zwischen den beiden Körnerspitzen 24 und 28 ein Dorn 29 mit einem Prüfling So (Zahnrad oder Schneidrad) aufgenommen werden. Ein Mitnehmer 31 läßt sich in dem Haltearm 22 spielfrei lagern.
  • Um das Wälzverfahren in gleicher Weise auf dem Meßgerät wie auf der Werkzeugmaschine verwirklichen zu können, ist es erforderlich, daß ein Lineal 32, angebracht am Längsschlitten 2, die Wälzscheibe 20 ill Drehung setzt (Fig. 1). Je nach Größe der Wälzscheibe ist das Lineal in Richtung des Querschlittens 3 verstellbar. Der Anpreßdruck zwischen Lineal und Wälzscheibe ist maßgebend für eine schlupffreie Abwicklung. Die Druckkräfte beeinflussen jedoch das Meßgerät bzw. die Meßgenauigkeit keinesfalls günstig. Aus diesem Grund wird gemäß der Erfindung eine Ausführung vorgeschlagen, bei der die Rückwirkung der Kräfte auf das Meßgerät restlos beseitigt sind. in Fig. 3 und 4 ist der Längsschlitten 2 des Meßgerätes mit Querschlitten 3 und Mikroskopständer 11 angedeutet. In eine brückenförmige Aussparung zwischen Längsschlitten 2 und Querschlitten 3 ist ein weiterer Schlitten 33 eingebaut. Die Schlittenführungen sind in Kugelbahnen 34 ausgeführt, so daß ein leichter Lauf ohne Spiel gewährleistet ist.
  • Auf den Schlitten 33 ist ein Wlagnethalter3s aus Nichteisenmetall aufgeschraubt, der z. B. drei Dauermagneten 36, 37 und 38 trägt. Vor diesen Magneten liegt das Lineal, das aus zwei dünnen Stahlbrücken 39 und o besteht, zwischen denen in der Mitte eine Messingeinlage 41 angeordnet ist.
  • Der mittlere Magnet 37 lagert in einem Messingzylinderbolzen 42. Das eine Ende des Zylinderbolzens ist als Rändelbund 43 ausgebildet und tritt segmentartig aus seiner Fassung. Der Zylinderbolzen kann mittels des Rändelbundes 43 in seiner Lagerstelle gedreht werden. Hierdurch wird dieser Magnet gewendet und so die Wirkung der beiden benachbarten Magnetschuhe so stark geschwächt, daß das Lineal mühelos von der Wälzscheibe 20 gelöst werden kann.
  • Die Wälzscheibe 20 besteht zweckmäßig aus Kunststoff oder Nichteisenmetall mit einem Stahlring 44. Führt man also den Schlitten 33 mit seinem Lineal gegen den Rand der Wälzscheibe 20 und wendet den mittleren Magneten durch Drehen des Rändelbundes 43 auf Plus. so hängt sich das Lineal an den Stahlring 44 der ÄVälzscheibe 20. Die von den drei Magneten ausgehenden Kraftlinien gehen über das Lineal durch den Stahlring vom Nordzum Südpol der SIagneten und bewirken so ein starkes Anhaften des Lineals am Stahlring 44. Auf diese Art bleiben die Kräfte ohne Auswirkung auf das Meßgerät. Bei Tätigung des Längsschlittens 2 wird das Lineal an der Wälzscheibe vorbeigezogen, wodurch letztere in Drehung versetzt wird. Die Kraftlinien treten in jedem Augenblick an einer anderen Stelle durch den Stahl ring 44. Im Ablauf werden die Kraftlinien auseinandergerissen und im Auflauf auf das Linieal geschlossen. Hierdurch ist ein Schlupf. der praktisch eine Drehung der Scheibe. am stillstehenden Lineal bedeutet. nur unter besonderem Kraftaufwand möglich.
  • Mit einem solchen Gerät kann man nun beispielsweise folgende Messungen vornehmen: I. Punktförmige optische Evolventenprüfung im Wälzverfahren Wesentlich für die optische Messung ist, daß alle Messungen von der Drehachsenmitte des Prüflings ausgehen. Dirigiert man die beiden Meßschlitten 2 und 3 längs und quer so. daß das Ablesemikroskop 13, 14 über die Drehachse zu stehen kommt, so liann man das Fadenkreuz des Ablesemikroskops 13 mit dem Fadenkreuz 25 der Achs'e zur Deckung bringen.
  • Zuvor ist die eingesetzte Körnerspitze 24 zu entfernen. Dreht man nun die Achse 19 des Meßgerätes in ihrer Büchse I8, so kann man gleichzeitig den Rundlauf des Achsfadenkreuzes kontrollieren.
  • Diese Fixierung des Einstellmikroskops wird an den beiden fest angebauten Maßstäben 5 für Längsverschiebung und 50 für Querverschiebung festgelegt. Die Feinmeßokulare 9 und 90 gestatten eine Maßstabfixierung auf den Wert Null, d. h. in der Achsmittenstellung haben beide Maßstäbe den Wert o mm. Der Quermaßstab hat eine Ausladung von o bis 200 mm und der Längsmaßstab nach rechts und links von je 100 mm. Dadurch gestaltet sich die. Maßstabablesung sehr einfach. Die so eingestellten Grundzahlen o sind bei allen Messungen Ausgangspunkt. Soll beispielsweise das Ablese- oder Einstellmikroskop auf Grund- oder Teilkreisradius eingestellt werden, so wird an der Grob- und Feineinstellung 4 der Querschlitten so weit. ausgefahren, bis die gewünschte Zahl im Feinmeßokular 9a erscheint. Dabei bleibt der Längsschlitten in seiner fixierten Mittenstellung Null. Die Richtigkeit seiner Einstellung ist an der Grundzahl o immer wieder kontrollierbar..
  • Die eigentliche punktförmige optische Evolventenprüfung gestaltet sich nun. folgendermaßen: Der Pfüfling 30, Zahnrad oder Schneidrad, ist auf dem genau rundlaufenden Spanndorn 29 aufgenommen. Zwischen den beiden Körnerspitzen 24 und 28 wird der Spanndorn 29 eingesetzt (Fig. 1 und 2). Ein Mitnehmer 31 wird mit seinem Kugelzapfen mit dem Halter 22 spielfrei gekuppelt. Bei gelöstem Knebel der Klemmeinrichtung I6a auf der Planscheibe 16 des optischen Drehtisches läßt sich die Werkstückachse 29 mit der gekuppelten Meßgerätachse spielend leicht drehen. Das Einstellmikroskop 13 wird mit Querschlitten 3 so weit verschoben, bis im Ableseokular 9a der Grundkreishalbmesser rg als Zahlenwert erscheint. Nunmehr verstellt man senkrecht den Schlitten 12 am Ständer II so weit, bis im Einstellmikroskop bzw. Goniometerokular 14 das Bild der Zahnflanke mit scharfen Konturen erscheint. Die zentrierte Strichplatte trägt in der Zentrumsmitte einen kleinen Kreis oder zwei gegenüberliegende Pfeilmarken. Die Klemmeinrichtung I6a ist angezogen und somit die Werkstückachse mit der Planscheibe 16 des optischen Drehtisches 15 verbunden. Durch die Feineinstellung des optischen Drehtisches wird das Werkstück so lange gedreht, bis die Mittenmarkierung im Okular 14 die rechte oder linke Zahnflanke berührt bzw. auf Lichtspalt die Kreismarkierung durchschneidet.
  • In dieser Geräteinstellung wird das Magnetlineal 32 an die auf der Drehachse 19 aufgesteckte als Wälzscheibe 20 Grundkreisscheibe geführt und eingeschaltet. Nachdem die Klemmeinrichtung I6a gelöst ist, ist eine Kupplung zwischen Längs schlitten 2 und Drehachsen 19 hergestellt. Zieht man nun, je nach Einstellung der Zahnflanke, den Längsschlitten 2 mittels der Grob- und Feineinstellung 4a nach rechts oder links, so wandert die Mittenmarkierung im Goniometerokular 14 bei richtiger Eingriffswinkel an dem Evolventenbogen entlang (Fig. 6 bis 8). Stimmt der EingriSswinkel nicht, so läuft der Markierungspunkt bei zu großem Eingriffswinkel, also mit Plus, von dem Evolventenbogen ab. Ist der Eingriffswinkel zu. klein, also Minus,' so läuft der Markierungspunkt auf das Schattenbild der Zahnflanke. Der Markierungspunkt entspricht dem Soll-Wert in jedem Augenblick der Evolventenstellung. Sein Wert ist am Längsmaßstab ablesbar. Die dem Auge sichtbare Differenz bzw. Abweichung zum Soll-Wert steht in Beziehung zum Ist-Eingriffswinkel. Eine direkte Umwertung ist nicht möglich. Aus diesem Grund muß der Rechnungsweg über den Ist-Grundkreis vorgenommen werden. Dem fehlerhaften Eingriffswinkel. entspricht ein fehlerhafter Grundkreis durchmesser. Bezeichnet man die abgefahrene Strecke am Längsschlitten mit #-soll, so entspricht dieser Wert dem Grundkreis rg-soll, #-ist entspricht dem Grundkreis rg-ist. So läßt sich die Funktionsgleichung aufstellen: #-soll: rg-soll = #-ist: rg-ist; hieraus folgt: rg-soll # #-ist #-soll #-ist = #-soll + f # rg-ist cos α-ist = r0 #-soll und #-ist lassen sich am Längsmaßstab ablesen. rg-soll ist bekannt. Die Ablesung geschieht folgendermaßen: Die Evolvente wird soweit wie möglich ausgefahren (s. Fig. 6). Die Maßstabstellung wird im Okular 9 abgelesen. Die Ablesung entspricht #-soll.
  • Um #-ist messen zu können, muß die Kupplung des Magnetlineals 32 vom Soll-Grundkreis 20 gelöst werden. Es muß also die Stellung des Evolventenbogens zum Wert #-soll erhalten bleiben. Zu diesem Zweck zieht man den Knebel der Klemmeinrichtung I6e fest und löst dann das Lineal 32 von der Grundkreisscheibe. Nunmehr fährt man die Strichplattenmarkierung auf den Evolventen-Istpunkt und erhält am Maßstab direkt den Wert #-ist. Bei zu großem Eingriffswinkel ergibt sich für #-ist ein kleinerer Wert als #-soll (Lichtspalt zwischen Strichkreuzmarke und Evolvente). Aus der Gleichung ist ersichtlich, daß damit der Grundkreis rg-ist kleiner wird. Bei zu kleinem. Eingriffswinkel wird #-ist größer als #-soll, und es ergeben sich umgekehrte Verhältnisse. Damit ist rg-ist bestimmt und cos a nach Gleichung b zu errechnen.
  • 2. Evolventenprüfung in der Nachbildung des Herstellungsverfahrens Wesentlich einfacher als die punktförmige optische Evolventenprüfung ist die tangentiale Linienabwicklung der Evolvente. Sie entspricht der Nachbildung des Herstellungsverfahrens in Wälzbewegung mit geradflankigen Werkzeugen (s. Fig. 9 bis 13). In Fig. 11 ist eine Schleifscheibe mit Zahnstangenprofil in der Lücke eines Zahnkranzes gezeichnet. Rechte und linke Zahnflanke werden in der Wälzbewegung geschliffen. Als Wälzscheibendurchmesser wird bei diesem Verfahren der Teilkreis durchmesser benutzt. Dann entspricht der Flankenwinkel des Werkzeuges dem Eingriffswinkel.
  • Zur Nachbildung. der erzeugenden Flankenlinie bedient man sich des Goniometerokulars 14. Es ge- stattet eine Drehung des Fadenkreuzes um 360° und eine Ablesung mit Minutengenauigkeit. Für die Wälzscheibe 20 wird der Durchmesser des Teilkreises benutzt. Die Nachbildung der Erzeugung auf dem Meßgerät geschieht wie folgt: Der Längsschlitten 2 ist in Nullstellung zu fahren.
  • Der Querschlitten 3 und damit das Einstellmikroskop 13, 14 wird auf den Teilkreishalbmesser r0 eingestellt. Die Gerätachse 19 mit Spanndorn 29 ist über Mitnehmer und Halter 31 und 22 durch Klemmeinrichtung 21 mit dem optischen Drehtisch 15, 16 zu kuppeln. Nachdem das Einstellmikroskop 13, 14 in Objektscharfstellung gebracht ist, wird die Lückenmitte gesucht. Zu diesem Zweck wird das Fadenkreuz im Goniometer 14 beispielsweise auf 20° eingestellt und durch Drehung der Feinstellschraube am optischen Drehtisch I5 die gleichgeneigte Zahnflanke zum Anliegen gebracht.
  • Die Winkel stellung am optischen Drehtisch ist zu notieren. Darauf ist das Fadenkreuz nach der entgegengesetzten Richtung um 20° zu schwenken und die andere Zahnflanke anzulegen. Die Hälfte der abgelesenen Winkeldifferenz am optischen Drehtisch ergibt die Lückenmitte. Man erreicht die gleiche Mitteneinstellung mit einer Winkelstrichplatte 55°. Man dreht einfach das Werkstück so lange, bis beide Flanken die Winkelschenkel gleichmäßig berühren. Damit ist die Mittenstellung fixiert. Benutzt man nun wieder das drehbare Strichkreuz des Goniometers und stellt den Winkel α-soll ein, so steht das Strichkreuz auf Lückenmitte.
  • Durch eine Seitenverschiebung des Meßschlittens 2 erreicht man die Linienberührung an derZihnflanke (s. Fig. t2 und 13). Damit ist die Nachbildung nach Fig. 11 erreicht. Ein Unterschied besteht nur darin, daß die rechte und linke Flanke einzeln nachgebildet werden. In dieser Stellung ist die Kupplung zwischen dem Lineal und der Wälzscheibe durchzuführen. Der Meßschlitten führt jetzt die lineare Werkzeugbewegung aus. Die Evolvente wälzt sich, sofern der Winkel α-soll vorliegt, mit gleicher Linienberührung ab. Ist der Eingriffswinkel am Prüfling zu groß, läuft die Evolvente am Zahnkopf von der Linienberührung ab, es entsteht ein Lichtspalt. Bei zu kleinem Eingriffswinkel tritt die Evolvente auf das Schattenbild. Durch Winkelverstellung im Goniometer und Wiederholung des Ablaufs hat man sehr schnell den Winkelfehler eingekreist und in kürzester Zeit den genauen Eingriffswinkel ermittelt, d.h. der Eingriffswinkel #-ist wird an der Winkelteilung des Goniometers 14 direkt abgelesen. Gleiches auf die zweite Flanke angewandt, ergibt ohne Umrechnung ein klares Bild über beide Zahnflanken und damit eine Kontrolle über die Erzeugung in der Werkstatt.
  • 3. Evolventenprüfung nach 2 auf die Schneidradfertigung angewandt Vorbeschriebene Meßmethoden lassen sich vornehmlich bei der Schneidradfertigung anwenden.
  • Das Schneidrad hat Freiwinkel, wodurch die Evolventenform korregiert vorliegt. Der Brust- oder Schnittwinkel, mit seiner erzeugenden Schnittkante 5 % geneigt. verlängert das Zahnprofil. Es sind infolgedessen auch die Schnittkanten als Verzahnung mit den bisherigen mechanischen Meßgeräten nicht positiv kontrollierbar. Die Wiedergabe der Verzahnung oder Erzeugung auf das Werkstück liegt in der Projektion der Schnittkanten. Da die beschriebene Optik nur die Projektion mißt, ist die Verzahnung an einem Schneidrad mit größter Genauigkeit durchführbar. Die unter einem Winkel liegenden Schnittkanten machen die mechanischen Meßgeräte unbrauchbar und wirken sich bei der optisChen Messung besonders günstig aus. Es ist lediglich eine Optik mit genügend großem Tiefenbereich zu verwenden, der durch den Schnittwinkel von 5° vom Zahnkopf zum Zahnfuß zur Auswirkung kommt.
  • 4. Prüfen der Eingriffsteilung Bekanntlich ist die Stirneingriffsteilung die Entfernung von parallelen Tangenten an zwei aufeinanderfolgende Rechts-(Links-) Flanken in einer Ebene senkrecht zur Achse. Die geforderte Lage zur Prüfung der Eingriffsteilung ergibt sich automatisch bei der Evolventenprüfung. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist lediglich der Prüfling in der Endstellung der Evolventenabwicklung festzuhalten. d. h. mit der Klemmeinrichtung 21 zu arretieren und von der Meßschlittenbewegung zu entkuppeln (Abheben des Leitlineals von der Grundsetheibe). In dieser Meßlage liegen, wie gefordert. zwei Flanken parallel zur Achse. Somit kann die Meßstrecke te durch Differenzmessnng am Maß stab genauestens ermittelt werden.
  • 5. Prüfen der Zahufornifehler Die Prüfung der Zabnformfehler erledigt sich in der Prüfung der Evolvente. Bei der Abwicklung der Evolvente nimmt das beobachtende Auge Unregelmäßigkeiten sofort wahr. Die mit 30facher Vergrößerung arbeitende Optik läßt Bruchteile von 1/100 mm noch meßbar werden.
  • 6. Prüfen von Zahndicken, Zahnlücken, Teilung Aus Fig. 14 dürfte ohne weiteres ersichtlich sein. daß Zahn dicke, Zahnlücke und Teilung einwandfrei optisch zu prüfen sind. Es ist lediglich darauf zu achten, daß beispielsweise bei der Prüfung derZahndicke der Zahn genau senkrecht auf der Achsmitte steht. Die Ausrichtung erfolgt, wie bereits beschieben, mit Hilfe des optisChen Drehtisches (mit Meß marke rechte Zahnßanke Drehbewegung anschlagen, linke Flanke anschlagen, aus Winkelmessung Mitte an der Drehtischskala bestimmen).
  • Ist die Zahnlage senkrecht zur Drehachse, so ist die Meßmarke im Ablesemikroskop 13. 14 an den Außendurchmesser zu legen und die bekannte Zahnkopfhöhe (Fig. 14) von der Maßstabablesung abzuziehen. So ergibt sich durch Anlegen der Meßmarken an die rechte und linke Zahnflanke am Längsmaßstab das maß S. Gegebenenfalls kann natürlich auch der Teilkreisradius vom Nullpunkt direkt eingestellt werden, was bei Nullrädern gleiche Werte ergeben müßte.
  • - Es erübrigt sich, auf die Messung der Lücke bzw. Teilung t näher einzugehen, da praktisch die gleiche Han : dhabung vorliegt.
  • 7. Prüfen der Teilungsfehler und des Rundlauffehlers Zur Prüfung der Teilungsfehler wird die optische Teilscheibe und eine Strichmarke 55° benutzt. Eine Zahnlücke richtet man senkrecht zur Achse. Die Strichplatte mit dem ss°-Winkel ist so in die Lücke zu setzen, daß die beiden Winkelschenkel die rechte und linke Zahnflanke berühren. Soli beispielsw9ise eine Verzahnung mit 30 Zähnen geprüft werden, so ist die Grund- oder Anfangsstellung jeweils um 360/30 = 12° weiter zu teilen. Teilungsfehler, Rundlauffehler und Lückenfehler können hier gemeinsam auftreten und es ist nicht immer einfach, diese drei Werte. gesondert zu erfassen. Liegt weder ein Teilungsfehler noch ein Rundlauf- oder Lückenweitenfehler vor, wird die Strichmarke bei jeder Teilung die beiden Zahnflanken wie in der Anfangs stellung berühren. Liegt beispielsweise'kein Teilungsfehler, jedoch ein Rundlauffehler vor, werden die beiden Zahnflanken von Teilung zu Teilung gleichmäßig zu- oder abnehmend von der Strichmarke 55° abweichen. Trägt man eine solche stetig ansteigende oder abfallende Tendenz durch Ausmessung mit dem Quersc'hlitten auf Millimeterpapier, so erhält man den Ablauf- oder Schlagfehler. Bei Teilfehlern werden die Flanken sich mehr oder weniger stark einseitig, eventuell sogar weChselseitig über die Winkelmarke schieben. Liegen Lückenweitenfehler vor, so wird die Winkelmarke mehr oder weniger tief in die Lücke eingreifen. Tritt hierbei ein stetes Ansteigen oder Abfallen der Maßeintragung ein, so handelt es sich nicht um Lückenweitenfehler, sondern um einen Rundlauffehler.
  • Man kann auch mit einem solchen Gerät in einfachster Weise das Teilungsvergleidhsverfahren anwenden, bei dem bisher ein gegen Anschlag liegender Tastfinger mit einem beweglichen, auf eine Meßuhr einwirkenden zweiten Tastfinger zus ammenwirkt.
  • Die gleichen Messungen werden gemäß der Erfindung auf dem optischen Prüfgerät mit Hilfe eines permanenten Magneten 45 als Anschlagfinger durchgeführt (Fig. 16). In einer Führung 46 ist ein Bolzen 47 gelagert, -der einen Anschlag 48 trägt und durch eine Feder 49 belastet ist. Mit einem kleinen Hebel 50 ist der Bolzen 47 aus der Zahnung des Prüflings 30 zu ziehen.
  • Der Anschlagfinger ist ein starrer Magnet 45 und zieht die Zahnflanke mit immer gleicher Kraft an.
  • Der Meßdruck wirkt sich in keiner Weise nachteilig auf das Gerät aus, weil praktisch kein Gegendruck aufgefangen werden mulßl. Die bisher notwendige Schnur und das Gegengewicht zur Erzeugung des Meßdruckes entfallen. Den beweglichen Tastfinger und die Meßuhr ersetzt das Mikroskop. Der feste Tastfinger wird durch den magnetischen ersetzt und fixiert die Stellung des Prüflings 30 in einer Zahnflanke. Auf die benachbarte, gleichgerichtete Zahnflanke ist in Anfangsstellung eine Strichmarke im Mikroskop eingestellt Ein Teilen von Zahn zu Zahn läßt im Mikroskop Differenzen der Zahnteilungen genauestens verfolgen. Durch Drehen des Bolzens 47 um I80° können sowohl die Teilfehler der rechten wie der linken Zahnflanke schnell ermittelt werden.
  • Ausschlaggebend ist, daß zur Teilungsprüfung kein Sondermeßgerät erforderlich ist und die neue Meßmethode eine Garantie für immer gleichen Meßdruck bietet.
  • 8. Prüfen der Zahurichtungsfehler Zur Erfassung der Zahnriclhtungsfehler ist es erforderlich, ein mechanisches Hilfsgerät zu benutzen. Am Mikroskoptubus wird ein Halter aufgeklemmt, der an einem Federdraht 51 eine kleine Kugel 52 trägt (Fig. 17 und 18). Die Kugel ist auf den Objektabstand des Einstellmikroslkops abgestimmt. Bewegt man das Einstellmikroskop senkrecht, so gleitet die Kugel 52 entlang der Zahnflanke. Abweichungen der Zahnrichtung bewirken ein Abgleiten der Kugelprojektion von dem Fadenbild im Okular 14.
  • 9. Das Perflektometerverfahren in Anwendung zum Zahnradprüfgerät Das vorbeschriebene optische Zahnradprüfgerät läßt in der Prüfung von Zahnrädern noch einen Mangel erkennen, der bei der Anwendung des Per flektometerverf ahrens vermieden wird. Die bisherigen optischen Meßverfahren ergeben nämlich nur dann einwandfreie Messungen, wenn das Werkstück mit scharfen Kanten angesprochen werden kann. Sind beispielsweise anZahnrädern die Kanten gebrochen, wie dieses bei Schieberädern im Automobil und Maschinenbau zutrifft, so ergeben sich unter der Optik flaue Bilder und damit Unsicherheit der Meßergebnisse.
  • Das Perfiektometerverfahren gestattet nun, FläChen optisch anzutasten. Ein Projektions mikroskop und ein Beobachtungsmikroskop liegen sich in bestimmtem Abstand gegenüber. Die beiden Optiken sind so zueinander abgestimmt, daß ihre Brennpunkte ineinanderfallen. Im Projektionsmikroskop befindet sich eine Strichplatte, die durch eine Glühbirne zur Projektion gelangt. Wird das Werkstück (Zahnrad) in die Mitte des Strahlenbündels geführt, so wird die Projektion des Fadenbildes beispielsweise an der Zahnflanke durch Spiegelung in das Beobachtnngsmikroskop abgeleitet. Im Beobachtungsmikroskop erscheint also nicht wie ehedem ein Schattenbildausschnitt vom Werkstüelk, sondern bei richtiger Einführung der spiegelnden Fläche das Projektionsbiid der Strichplatte. Bei krummen oder gewölbten Flächen erscheint auch das projezierte Fadenbild mehr oder weniger abgekrümmt. Der höchste Punkt des abgekrümmten Fadenbildes wird in der Mitte des Doppelfadenkreuzes des -Beobachtungsmikroskops eingefangen. Benutzt man in dieser Perflektometereinstellung das vorbeschriebene Zahnradprüfgerät beispielsweise in Abwicklung der Evolvente, so bleibt hei richtigem Ringriffs'vinkel das Pro- jektionsbild während der Abwicklung im Doppelfadenhild. Die Erfassung der Fehler geschieht in gleicher Weise wie bei der Normaloptik beschriehen.
  • Das Perflektometerverfahren bietet auf rein optischer Basis in der Prüfung des Zahnrichtungsfehlers noch einen Vorteil. Bewegt man die starr miteinander verbundenen Mikroslkopobjektive in ihrer Höhenlage, so wandert das Projektionsbild an der zu prüfenden Fläche entlang. Zahnrichtungsfehler werden sofort ein Abgleiten des projezierten Fadenhildes aus dem Doppelkreuz im Beobachtungsmikroskop zur Folge haben. Eine Ausmessung der Fehler dürfte an Hand der Maßstäbe keine Schwierigkeiten bieten.

Claims (9)

  1. P A T E N T A N S P R LCnE: 1. Prüfgerät für Zahn-, Schneid- oder ähnliche Räder, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit einem längs verschiebbaren Meßwagen (2) und einem auf diesem verschiebbaren und ein Einstellmikroskop (13) tragenden Querschlitten (3) versehenen Grundgestell (1) ein optischer Drehtisch (15) od. dgl. angeordnet ist, in dem eine mit ihm kuppelbare hohle Achse (19) mit einer an einem mit dem Längsschlitten (2) verbundenen Lineal (32) abrollenden Wälzscheibe (20) od. dgl. und einer auswechselbaren Aufnahmevorrichtung (Körnerspitze 24 od. dgl.) für den Prüfling (30) eingebaut ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Achse (19) mit einer durch eine unter dem Drehtisch angeordnete Lichtquelle (25a) beleuchteten Fadenkreuzplatte (25) zur Mitteneinstellung des Einstellmikroskops (13) versehen ist.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (19) ein Haltearm (22) aufgeklemmt ist, der eine Plattform (22a) od. dgl. zur Aufnahme einer Lichtquelle (23) und einen Schlitz od. dgl. zur Aufnahme eines Mitnehmers (31) für den den Prüfling (30) tragenden Dorn (2g) erhält.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Drehtisch (15) an dem Gestell (1) ein Ständer (26) mit senkrecht geführtem Schlitten (27) angeordnet ist, der eine zweite Körnerspitze (28) für den Prüfdorn (29) trägt.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Aussparung zwischen dem Längsschlitten (2) und dem Querschlitten (3) ein Schlitten (33) eingebaut ist, der an seiner Stirnfläche ein magnetisches Lineal (32) für die auswechselbare Wälzscheibe (20) trägt.
  6. 6. Gerät naCh Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (33) an seiner Stirnfläche Dauermagneten (36, 37, 38) trägt, die das in bekannter Weise aus zwei Stahlbrücken (39, 40) und einer Messingzwischenlage (41) od. dgl. zusammengesetzte Lineal tragen.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbare Wälzscheibe (20) aus unmagnetischem Werkstoff, z. B. aus Kunststoff gefertigt, und an ihrer Mantelfläche mit einem gegen das Lineal (32) anliegenden Stahlring (44) versehen ist.
  8. 8. Gerät naCh Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Prüfen der Zahnrichtungsfehler am Mikroskoptubus ein Halter für eine an einem Federdraht (51) aufgehängte Kugel (52) od. dgl. angeordnet ist.
  9. 9. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Prüfen derTeilungsfehler ein gegen Anschlag liegender Tastfinger (47) vorgesehen ist, der mittels eines zurückziehbaren Magneten (s) eineZahnflanke anzieht, während die Flanke des anderen Zahnes mit Hilfe des Mikroskops abgetastet wird und Differenzen festgestellt werden.
    IO. Gerät naCh Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Optik ein Projektionsmikroskop und ein Beobachtungsmikroskop mit ineinanderfallenden Brennpunkten nach dem Perflektometerverfahren in das Prüfgerät eingebaut sind.
    1 1. Verfahren zum Prüfen von Zahnrädern od. dgl. mit einem Gerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung des Eingriffswinkels und der Evolventenform der Prüfling (30) durch lineare Bewegung des Mikroskops (13) über einen Rollbogen (Wälzscheibe 20) abgewälzt und ein im Goniometerokular (14) angeordnetes und als nachgebildete Gerade der Werkzeugflanke dienendes Fadenkreuz als Meßmittel benutzt wird.
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