DE19521368A1 - Vorrichtung zum Erfassen von Meßgrößen - Google Patents

Vorrichtung zum Erfassen von Meßgrößen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Um moderne Fenster und/oder Türen mit Beschlägen zu versehen, sind zahlreiche Arbeitsschritte erforderlich. Insbesondere Drehkippfenster, deren Beschläge von außen nicht sichtbar sind, weisen an allen vier Schenkeln Beschlagteile auf, die mit­ einander in Eingriff stehen. Damit diese Beschlagteile kostengünstig montiert werden können, sind Hilfsmittel erforderlich, beispielsweise ein Tisch, auf den ein Fenster gelegt und anschließend bearbeitet werden kann.
Es ist bereits ein Flügel-Anschlag-Tisch bekannt, mit dem es möglich ist, Beschläge und Glasleisten auf rationelle Weise an Fenstern und Türen zu befestigen (DE-OS 34 37 092). Hierbei werden die Beschläge und Glasleisten automatisch auf die je­ weils erforderliche Länge geschnitten. Wesentliche Elemente dieses bekannten Tischs sind bewegliche Abtaster, die an die inneren und/oder äußeren Begrenzungen der Fenster- oder Türenschenkel stoßen und damit deren Abmessungen erfassen. Mit diesen Abtastern werden Bohrer, Scheren, Sägen, Stanzen und andere Bearbeitungs­ geräte bewegt.
Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, lange Beschlagteile oder Glasleisten mit Hil­ fe besonderer Transporteinrichtungen automatisch zu bearbeiten (DE-P 43 28 205.9). Hierbei ist eine positionierbare Paternoster-Transporteinrichtung für die Aufnahme von langen Gegenständen vorgesehen, welche die langen Gegenstände in vertikaler Richtung transportiert. Die horizontale Verschiebung erfolgt mit einer separaten Schiebevorrichtung.
Bei sehr großen Anlagen werden alle relevanten Daten über Fenstergröße, Beschlag­ größe etc. in einer zentralen Datenverarbeitungsanlage gespeichert und anschließend für die Steuerung von Maschinen verwendet. Diese Anlagen sind jedoch für die mit­ telständische Industrie zu teuer und zu aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Flügel-Anschlag-Tisch der vor­ stehend genannten Art, mit einem Meßgeber mehrere Messungen nacheinander durchführen zu können.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere in der Mehrfachausnut­ zung eines einzigen Meßgebers. Das Abtasten, Messen, Ablängen, Lochen oder Zu­ schneiden von Beschlägen, Riegelstangen und Glasleisten erfolgt über nur einen Meßgeber, d. h. es können von einer Meßachse aus kombiniert mehrere Vorgänge an­ gesteuert werden. Mit nur einem Drehgeber werden zwei oder mehrere unterschied­ liche Arbeiten ausgeführt. Zum einen wird etwa ein Fensterflügel ausgemessen, während zum anderen die gemessenen Maße abgearbeitet werden, d. h. es kann z. B. eine Riegelstange oder Glasleiste gesteuert und bearbeitet werden. Hierdurch ist eine kostengünstige Positionssteuerung und Zuführung des Materials möglich. Es ist nicht erforderlich, für die Meßwerterfassung, die Zufuhr, das Ablängen von Beschlag­ teilen, Glasleisten, Riegelstangen und dergleichen sowie für die Montage der Be­ schlagteile jeweils eigene Meßgeber vorzusehen. Mittlere und kleine Betriebe sind somit in der Lage, ihre Anlagen nach Art einer CIM-Steuerung zu betreiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines bekannten Montagetischs;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß abgewandelten Montagetischs;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Montagetisch gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Montagetischs gemäß Fig. 2;
Fig. 5 eine Detaildarstellung aus der Fig. 4.
In der Fig. 1 ist ein an sich bekannter Montagetisch 1 dargestellt, der einen recht­ eckigen Tischrahmen 2 aufweist, in dem drei Längsstreben 3, 4, 5 und drei Quer­ streben 6, 7, 8 angeordnet sind. Dieser Montagetisch 1 ist schwenkbar mit zwei Trägergestellen 9, 10 gekoppelt, die über Gelenke 11 mit den kurzen Rahmenteilen 13, 14 verbunden sind.
Das Schwenken des Montagetischs 1 erfolgt mittels einer pneumatischen Einrichtung 15, die zwischen dem Gestell 9 und dem Tischrahmen 2 angeordnet ist, und zwar außerhalb der Drehachse 11.
Auf dem Montagetisch 1 liegt ein Fensterflügel 16, der mit Beschlägen versehen wer­ den soll. Dieser Fensterflügel 16 befindet sich im vorderen Bereich des Montage­ tischs 1, wo die eigentliche Bearbeitungszone ist. Zwischen der Vorderkante 17 des Tischs und der Längsstrebe 5 sind mehrere Querstege 18 bis 24 zu erkennen. Diese bilden Fachteiler für Ablagefächer. Unterhalb dieser Vorderkante befinden sich eine Führungsschiene 25 für konstante Griffhöhen, eine Riegelstange 26, eine Loch- und Ablängstanze 27 mit Bedienungstasten, eine Einzellochstanze 28 mit Bedienungsta­ sten, ein Anschlagsatz "mittig" 29, ein Rastergriff für Griffhöhe "mittig" und "kon­ stant" 30, eine Fräseinheit 31, ein Anschlagsatz "außen" 32, ein Bedienungstableau 33, eine Halterung für eine Hand-Bohrmaschine 34, ein Bedienungstableau 35 für eine Glasleistenmeßeinrichtung und mit Datenübertragungstasten sowie ein Außen­ abtastanschlag 36. Die Einheiten 27 bzw. 28 bis 31 bzw. 32, 33 bzw. 34, 35 sind je­ weils einem Schlitten zugeordnet und können entlang der Vorderkante 17 des Tisch­ rahmens 2 verschoben werden. Die Abmessungen des Montagetischs sind mit 2700 mm (Länge) und 1300 mm (Breite) angegeben. Die Höhe vom Erdboden beträgt 800 bzw. 1000 mm, je nach Schwenklage.
In der Fig. 2 ist eine Variante des Montagetischs gemäß Fig. 1 gezeigt, bei der die er­ findungswesentlichen Elemente hinzugefügt sind. Der Montagetisch 100 weist wie­ der einen rechteckigen Tischrahmen 101 auf, in dem fünf Längsstreben 102, 103, 104, 105, 106 und fünf Querstreben 107, 108, 109, 110, 111 angeordnet sind. Dieser Tischrahmen 101 ist schwenkbar mit einem Untergestell 112 über Gelenke 113, 114 gekoppelt. Das Schwenken des Tischrahmens 101 erfolgt mittels einer pneumati­ schen Vorrichtung 115, 116, die zwischen dem Untergestell 112 und dem Tischrah­ men 101 angeordnet ist.
Auf dem Montagetisch 100 liegt ein Fensterflügel 117, der mit Beschlägen versehen werden soll. Dieser Fensterflügel 117 befindet sich im vorderen Bereich des Monta­ getischs 100, wo sich auch die eigentliche Bearbeitungszone befindet. Zwischen den Längsstreben 105 und 106 befinden sich mehrere Fachteiler 118 bis 124. Die von diesen Fachteilern 118 bis 124 definierten Fächer dienen zur Materialablage, insbe­ sondere zur Ablage von Kleinteilen. Unterhalb der Längsstreben 106 sind Zentrier­ platten 125, 126 vorgesehen. Diese Zentrierplatten 125, 126 werden pneumatisch über einen Zylinder und mit Hilfe eines Zahnstangengetriebes nach links oder rechts bewegt. In der Mitte des Montagetischs 100 befindet sich eine bewegliche Aufnah­ meplatte 127. Diese Aufnahmeplatte 127 wird ebenfalls parallel zur Längsstrebe 106 bewegt, allerdings manuell.
Auf der Aufnahmeplatte 127 ist ein Fräsaggregat 128 montiert. Mit diesem Fräs­ aggregat 128 werden z. B. die Griffausnehmungen am Fensterflügel 117 ausgefräst. Eine Rastereinrichtung 129 dient zum Verstellen und Fixieren des Fräsaggregats 128 auf verschiedenen Höhen, damit die Griffausnehmungen in Fensterflügeln auf ver­ schiedenen Höhen ausgefräst werden können.
Mit 130 ist ein Zahnriemen bezeichnet, der um eine Umlenkrolle 131 geführt und Teil einer Meßeinrichtung ist. Statt eines Zahnriemens könnte auch eine Zahnstange mit einem Abtastrad als Meßeinrichtung vorgesehen sein.
Die Linearbewegung des Zahnriemens 130 wird durch die Umlenkrolle 131 in eine Drehbewegung umgewandelt. Da diese Umlenkrolle 131 über eine Achse mit einem Meßrad 132 verbunden ist, wird die Drehbewegung spielfrei auf das Meßrad 132 übertragen. Auf einem Schiebeschlitten 133 ist ein Drehgeber 134 montiert, auf des­ sen Achse ein Meßrad 135 aufgesetzt ist. Wird nun mit Hilfe eines Pneumatikzylin­ ders 136 der Schiebeschlitten 133 mit Drehgeber 134 und Meßrad 135 in Richtung Meßrad 132 bewegt, so treffen die Meßräder 132 und 135 aufeinander. Eine spiel­ freie Drehübertragung kann nun beginnen.
Die Meßzahnräder 132, 135 drehen sich mit den jeweils zugehörigen Umlenkrollen. Da der Drehgeber 134 eine Einrichtung enthält, welche aufgrund der Anzahl der Umdrehungen oder Bruchteilen von Umdrehungen den zurückgelegten Weg des Zahnriemens 130 ermitteln kann, liefert er Positionsdaten, die für den weiteren Bear­ beitungsprozeß verwendet werden können. Die Meßzahnräder 132, 135 weisen vor­ zugsweise eine metrische Teilung von 5 mm auf.
Am Montagetisch 100 ist auch eine Zusatzeinrichtung zum Fördern, Stanzen und Ab­ längen von Riegelstangen vorgesehen. Diese Zusatzeinrichtung besteht aus einem Antriebsmotor 136 mit Winkelgetriebe, einer Antriebsrolle 137, einer Umlenk- und Gegenrolle 138 und einem verschiebbaren Stanzwerkzeug 139. Mit 140 ist eine Ab­ legewanne bezeichnet, die mit dem Rahmen 102 über Streben 141, 142 verbunden ist.
Mit dem gleichen Antrieb und unter Verwendung von profilierten Rollen können auch Glasleisten positioniert und mit Hilfe einer Trennsäge abgelängt werden. Dies ist z. B. dadurch realisierbar, daß die Achsen der Rollen 137 und 138 verlängert und um profilierte Rollen ergänzt werden.
Mit dieser einfachen Ausrüstung kann der Verwendungsbereich der Einrichtung, wie sie weiter unten noch im Zusammenhang mit den Fig. 4 und 5 beschrieben wird, er­ weitert werden.
In der Fig. 3 ist der Montagetisch 100 der Fig. 2 noch einmal in einer Draufsicht und in teilweise vereinfachter Darstellung gezeigt. Die Darstellung der Fig. 3 läßt deutlich den Zahnriemen 130, das Meßrad 132 sowie eine Umlenkrolle 143 auf der gegen­ überliegenden Seite des Montagetischs 100 erkennen.
Außerdem erkennt man das Stanzwerkzeug 139, das pneumatisch über einen Druck­ zylinder 144 betätigt wird.
Ein Antriebsmotor 145 mit Winkelgetriebe treibt die Antriebsrolle 137 an, der die Gegenrolle 138 gegenüberliegt. Zwischen den beiden Rollen 137, 138 befindet sich eine Riegelstange 146. Werden die Zentrierplatten 125, 126 nach der einen oder an­ deren Seite bewegt, bewegt sich der Zahnriemen 130 auf die gleiche Weise mit.
Die Linearbewegung des Zahnriemens 130 bewirkt ihrerseits eine Drehbewegung des Umlenkrads 131, das - wie aus Fig. 2 ersichtlich - mit einem Meßzahnrad 132 gekop­ pelt ist. Dieses Meßzahnrad 132 kann mit dem Meßzahnrad 135, das sich auf dem Schiebeschlitten 133 befindet, in Eingriff gebracht werden, da beide Meßzahnräder in der gleichen Höhe liegen. Damit dieser Eingriff stattfindet, muß der Schiebeschlitten 133 in Richtung auf das Umlenkrad 131 bewegt werden. Nach dem Eingriff der bei­ den Meßzahnräder 132, 135 wird die Linearbewegung des Zahnriemens 130 durch das Meßzahnrad 135 erfaßt.
Da dieses Meßzahnrad 135 mit dem Drehgeber 134 gekoppelt ist, der die Umdrehun­ gen bzw. Bruchteile hiervon des Meßzahnrads 135 erfassen kann, kann die Linearbe­ wegung des Zahnriemens 130 exakt erfaßt werden.
Der Drehgeber 134 liefert somit Positionsdaten des Zahnriemens 130, die für den weiteren Bearbeitungsprozeß verwendet werden können. Da die Bewegung des Zahn­ riemens 130 von der Bewegung der Zentrierplatten 125, 126 abhängt, mit denen Glasleisten, Dichtungen und dergleichen zentriert werden, kann auf die vorbeschrie­ bene Weise die Länge dieser Glasleisten bzw. der Dichtungen ausgemessen und über­ tragen werden.
Der Drehgeber 134 bestimmt nicht nur die Länge eines Werkstücks, sondern er wird auch über den Pneumatikzylinder 150 mit dem Schiebeschlitten 133 und dem Meßrad 135 in Richtung auf ein Meßrad 151 bewegt, das in der Fig. 4 näher dargestellt ist. Die Nullsetzung und Eichung des Drehgebers 134 erfolgt über eine nicht dargestellte Steuerung.
Die von dem Drehgeber 134 gemessenen Daten werden ausgewertet und durch Para­ meter und Abzugsmaße korrigiert, die in einem Ablaufprogramm hinterlegt sind. Der Drehgeber 134 überwacht die Drehbewegung des Antriebsmotors 145.
Bei dem in der Fig. 3 gezeigten Beispiel wird die zuvor zwischen die Rollen 137, 138 eingeführte Riegelstange 146 in Richtung der Ablegewanne 140 ausgeschoben. Durch das Stanzwerkzeug 139 wird die Riegelstange 146 mit Löchern versehen und abgelängt.
In der Fig. 4 ist die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung noch einmal in einer Seitenansicht gezeigt. Man erkennt hierbei deutlich das weitere Meßrad 151, mit dem das Meßzahnrad 135 ebenfalls verrasten kann. Das Meßzahnrad 135 des Drehgebers 134 kann somit zwei verschiedene Bewegungen erfassen: die Drehbewegung des Meßzahnrads 132, das mit dem Zahnriemen 130 gekoppelt ist, und die Drehbewe­ gung des Meßzahnrads 151, das mit der Rolle 138 gekoppelt ist.
Soll ein Fensterflügel 117 auf dem Montagetisch 100 bearbeitet - z. B. mit Beschlä­ gen versehen - werden, so wird er zunächst auf diesen Montagetisch 100 gelegt. Mit Hilfe der Zentrierplatten 125, 126 wird der Fensterflügel 117 sodann zentriert, d. h. die Zentrierplatten 125, 126 weisen z. B. Zapfen auf, die gegen die Außenseite des Fensterflügels 117 stoßen. Diese Zentrierplatten 125, 126 werden, wie bereits er­ wähnt, mittels eines nicht dargestellten Zahnstangengetriebes bewegt. Mit der Zen­ trierplatte 125 ist der Zahnriemen 130 gekoppelt, d. h. die Linearbewegung dieses Zahnriemens 130 entspricht der Linearbewegung der Zentrierplatte 125. Wenn somit die Zentrierplatten 125, 126 an den Rahmen des Fensterflügels 117 stoßen, bleibt auch der Zahnriemen 130 stehen. Sein gefahrener Weg, elektronisch verdoppelt, ist dann ein Maß für die Außenabmessungen des Fensterflügels 117.
Bevor die Zentrierplatten 125, 126 an den Fensterflügel 117 herangefahren wurden, wurde das Meßzahnrad 135 mit dem Zahnrad 132 in Eingriff gebracht. Die Bewe­ gung des Zahnriemens 130 wird somit direkt durch den Drehgeber 134 erfaßt. Da der Drehgeber 134 geeicht ist, so daß er eine definierte Nullposition des Zahnriemens 130 erkennt, kann genau ermittelt werden, um wieviel sich der Zahnriemen 130 von der Nullposition entfernt hat. Hierdurch ist gleichzeitig die Anschlagposition der Zentrierplatte 125, 126 an den Fensterflügel 117 erfaßt. Mit dem erfaßten Merkmal können nun weitere Bearbeitungsvorgänge in die Wege geleitet werden.
Die Zentrierplatten 125, 126 werden vorzugsweise mittels eines Pneumatikzylinders zentrisch von der Mitte des Tischs nach links und rechts bewegt, d. h. die beiden Platten 125, 126 bewegen sich von einer gedachten Mittellinie aufeinander zu oder voneinander weg. An den Zentrierplatten 125, 126 angebrachte Abtastrollen zentrie­ ren den Fensterflügel nach außen. Der Zahnriemen 130 ist an der Zentrierplatte 125 befestigt, nicht an der Zentrierplatte 126. Er wird somit um die gleiche Wegstrecke bewegt wie die Zentrierplatte 125. Um den tatsächlichen Abstand der beiden Zentrierplatten 125, 126 voneinander zu ermitteln, wird der von der Platte 125 zur gedachten Mittellinie zurückgelegte Weg auf das Doppelte hochgerechnet.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es nicht nur möglich, die äußeren und inneren Abmessungen von Fensterflügeln und dergleichen zu erfassen, sondern es können auch die Positionen und Längen von Gegenständen erfaßt bzw. festgelegt werden, bei denen es nicht möglich ist, mit Hilfe der Zentrierplatten 126, 125 An­ schlagspositionen festzulegen. Zu diesen Gegenständen gehören insbesondere Be­ schläge, Riegelstangen und Glasleisten und dergleichen.
Hierzu wird der Schlitten 143 auf der Führungsstange 148 von seiner linken Position in die rechte Position gebracht, d. h. das Meßzahnrad 135 wird aus dem Zahnrad 132 gelöst und mit dem Zahnrad 151 in Eingriff gebracht. Auf diese Weise werden mit dem gleichen Meßgeber 134 die Positionen z. B. einer Riegelstange 146 erfaßt, denn die Drehbewegungen der Rollen 137, 138, zwischen denen die Riegelstange 146 positioniert ist und von denen sie bewegt wird, entsprechen der Linearbewegung der Riegelstange 146.
Auf diese Weise ist es möglich, zunächst den Fensterflügel meßtechnisch zu erfassen, der mit Beschlägen versehen werden soll und im Anschluß hieran die Beschläge selbst meßtechnisch zu erfassen. Es werden folglich die Beschläge sofort richtig zu­ geschnitten und positioniert.
Der Vorgang des sukzessiven Messens kann selbstverständlich automatisch ausge­ führt werden, wenn eine entsprechende Steuerung vorgesehen ist.
Der Grundgedanke der Erfindung kann dahingehend erweitert werden, daß durch Umschalten von mehreren Meßgebern weitere Anwendungen realisiert werden kön­ nen. Als Antrieb für den Schlitten 149 mit dem Meßgeber 134 dient im Beispiel der Fig. 4 der pneumatische Antrieb 150, es kann jedoch auch ein anderer Antrieb vorge­ sehen sein, der den Meßgeber 134 mit dem Meßzahnrad 135 auf der Führungsstange 148 hin- und herschiebt.
Der Transport der Riegelstange 146 erfolgt mittels der Rollen 138, 137, die ihrerseits von dem Motor 145 und einem Schneckengetriebe angetrieben werden.

Claims (17)

1. Vorrichtung zum Erfassen von Meßgrößen, insbesondere für das Versehen von Fensterflügeln mit Beschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß ein beweglicher Meßgeber (134) vorgesehen ist, der einen Meßkopf (135) aufweist, der so ausgebildet ist, daß er mit wenigstens zwei anderen Meßköpfen (132, 151) in Eingriff gebracht werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen Meß­ köpfe (132, 151) ortsfest sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen Meß­ köpfe (132, 151) ortsfest angeordnet, aber drehbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen Meß­ köpfe als Zahnräder ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Meßkopf (135) als Zahnrad ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßkopf (132) über eine Welle mit einer Führungsrolle (131) verbunden ist, über die ein Zahnrie­ men (130) läuft, und daß eine Umlenkrolle (143) vorgesehen ist, über die der Zahn­ riemen (130) läuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßkopf (151) mit einer Rolle (138) verbunden ist, die von einem Antrieb (145) direkt oder indirekt gedreht wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (138) mit einer zweiten Rolle (137) dahingehend zusammenwirkt, daß ein Beschlag, eine Riegelstange (146) oder eine Glasleiste durch beide Rollen (137, 138) eingeklemmt und transportiert wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßgeber (134) mit dem Meßkopf (135) mittels eines Antriebs (150) entlang von Führungsschienen (148) verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnriemen (130) mit Abtastern (125, 126) in Verbindung steht, welche die Konturen von Fensterflügeln und dergleichen abtasten und daß die abgetasteten Werte an eine Aus­ werteeinrichtung weitergegeben werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stanzwerkzeug (139) vorgesehen ist, welches eine Riegelstange (146) mit Löchern versieht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzwerk­ zeug (139) die Riegelstange (146) auch ablängt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abtastplat­ ten (125, 126) mit Abtastrollen vorgesehen sind, die von einer gedachten Mittellinie voneinander weg oder aufeinander zu bewegt werden und daß eine dieser Abtastplat­ ten (125) mit dem Zahnriemen (130) in Verbindung steht, so daß der Zahnriemen (130) die Linearbewegung der Abtastplatte (125) mitmacht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastplatten (125, 126) durch einen hydraulischen Antrieb bewegt werden.
15. Verfahren für die Bearbeitung von Fensterflügeln und dergleichen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • a) der Meßkopf (135) des Meßgebers (134) wird in Eingriff gebracht mit einem ersten ortsfesten Meßkopf (132);
  • b) es werden die Positionen des Fensterflügels (117) mittels der beiden Meßköpfe (132, 135) gemessen und ausgewertet;
  • c) der Meßkopf (135) des Meßgebers wird verschoben und mit einem zweiten orts­ festen Meßkopf (151) in Eingriff gebracht;
  • d) es werden die Positionen einer Riegelstange, einer Glasleiste oder dergleichen er­ faßt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die über den ersten Meßkopf (132) erfaßten Daten für die Festlegung der Bewegung der Riegelstange oder der Glasleiste verwendet werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Meß­ köpfen (132, 151) erfaßten Daten für die Steuerung eines Stanzgeräts, einer Glas­ leistensäge oder dergleichen verwendet werden.
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