DE4109749A1 - Vorrichtung zur bearbeitung der schweissraupen an einem rahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Schweißraupen an den Ecken eines insbesondere aus Kunst­ stoffprofilen zusammengeschweißten Rahmens, beispielsweise ei­ nes Fenster- oder Blendrahmens, bestehend aus mindestens einem durch elektrische Schrittmotore in mindestens zwei sich kreu­ zenden Bewegungsebenen auf Führungen verfahrbaren Arbeitsschlit­ ten zur Aufnahme zumindest eines Werkzeuges zur Bearbeitung der Innenecke des Rahmens.

Aus dem DE-GM 83 33 479 ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Schweißraupen an den Ecken eines Fensterrahmens aus Kunst­ stoff bekannt, bei der der Fensterrahmen nahe der zu bearbei­ tenden Ecke auf einem Auflagetisch mittels besonderer Spann­ glieder festgehalten wird. Zur Justierung des Fenterrahmens ist der Auflagetisch mit Anschlägen versehen, an die der Fen­ sterrahmen zum Anliegen gebracht wird. Eine solche Vorrichtung weist unter anderem einen oberhalb der Rahmenebene befindli­ chen, auf Führungen in mindestens zwei Bewegungsebenen verfahr­ baren Arbeitsschlitten auf, der mehrere Werkzeugträger zur Auf­ nahme jeweils eines Bearbeitungswerkzeuges aufnimmt. Diese Be­ arbeitungswerkzeuge bestehen zumindest aus einem senkrecht zur Rahmenebene bewegbaren Inneneckmesser, einem in der Ebene des Fensterrahmens bewegbaren Zieh- oder Stoßmesser, welches auch als Schattennutmesser bezeichnet wird, und einer Bohr- und Fräseinheit, mit der die Nut zur Aufnahme der Dichtung nach dem Schweißvorgang wieder freigearbeitet werden kann. Dabei werden die einzelnen Werkzeugträger mit ihren Bearbeitungs­ werkzeugen über getrennte Antriebe in die eigentliche Bear­ beitungsstellung bewegt, während die sogenannte Arbeitsbewe­ gung vom Arbeitsschlitten selbst ausgeführt wird. Hier ist für jeden Werkzeugträger zumindest ein getrennter Antrieb erfor­ derlich, durch den der entsprechende Werkzeugträger bzw. das Bearbeitungswerkzeug in seiner Arbeitsstellung bewegbar ist. Diese Werkzeugträger und die ihnen zugeordneten Antriebe, die meist als pneumatische Kolbenzylindereinheit ausgebildet sind, nehmen einen verhältnismäßig großen Raum ein, der in einer solchen Vorrichtung jedoch äußerst begrenzt ist. Zusätzlich muß jeder Antrieb über Druckmittelleitungen angeschlossen wer­ den, die mit entsprechenden Steuergeräten verbunden sind. Auch dies erhöht den Raumbedarf. Trotz dieses Aufwandes ist es mit einer derartigen kompakten Vorrichtung bisher nicht möglich, einen Rahmen oder Flügel zu bearbeiten, der eine schräge In­ nenecke sowie eine gerade Innenecke als auch parallel zur Rah­ menebene versetzte Flächen in Kombination aufweist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung zur Bearbeitung der Schweißraupen an den Ecken eines ins­ besondere aus Kunststoffprofilen zusammengeschweißten Rahmens, beispielsweise eines Fenster- oder Blendrahmens, so weiter zu bilden, daß einerseits der Aufwand und der Platzbedarf redu­ ziert wird. Andererseits soll aber auch die Möglichkeit ge­ schaffen werden, eine kombinierte Element-Innenecke, wie oben beschrieben, maschinell zu bearbeiten, ohne daß die Vorrich­ tung hinsichtlich der Bearbeitungswerkzeuge umgerüstet wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß derErfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß das Werkzeug zur Bearbeitung der Innenecke aus mindestens drei an einem direkt am Arbeitsschlitten angeordneten, drehba­ ren Werkzeugträger befestigten und um 90° zueinander versetz­ ten Messern gebildet ist und daß die Messer aus einem parallel zur Rahmenebene verschiebbaren Stoßmesser und zwei in entge­ gengesetzter Richtung senkrecht zur Rahmenebene bewegbaren In­ neneckmessern bestehen.

Bei einer derartig ausgebildeten Vorrichtung können drei Messer auf verhältnismäßig kleinem Raum untergebracht und wechselwei­ se in die Arbeitsstellung bewegt werden. Der Antriebs- und Steuerungsaufwand wird reduziert. Zusätzlich wird es, durch sich überlagernde Bewegungen des Arbeitsschlittens möglich, auch eine teilweise schräg verlaufende Innenecke zu bearbei­ ten. Die ausschließlich durch den Arbeitsschlitten durchgeführ­ te Bewegung der Bearbeitungswerkzeuge ist sehr gleichmäßig, so daß keinerlei Unebenheiten an der bearbeiteten Fläche entste­ hen.

Weitere Merkmale einer Vorrichtung gemäß derErfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 offenbart.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung in stark vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

In dieser Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Schweißraupen an den Ecken eines aus Kunststoffprofilen zusam­ mengeschweißten, in vergrößtem Maßstab angedeuteten Rahmens 1 gezeigt, die aus einem an sich bekannten, nicht gezeichneten Gestell besteht, welches eine nur angedeutete Arbeitsplatte 2 aufnimmt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt die Arbeitsplatte 2 eine horizontale Lage ein, so daß hier auch der Fensterrahmen 1 horizontal angeordnet ist. Bedarfsweise ist es jedoch möglich, daß die Arbeitsplatte 2 und der Fensterrahmen 1 eine vertikale Lage einnehmen können. Die Arbeitsplatte 2 ist mit nicht dargestellten Anschlägen und Spannelementen ver­ sehen, die zur genauen Ausrichtung und Festlegung des Fenster­ rahmens 1 auf der Arbeitsplatte 2 dienen. Dabei wird der Fen­ sterrahmen 1 so auf der Arbeitsplatte 2 festgespannt, daß nur eine der zu bearbeitenden Ecken in den Bereich von Bearbei­ tungswerkzeugen ragt, wobei die zu bearbeitende Ecke vollkom­ men frei zugänglich sein muß.

Das nicht gezeichnete Gestell nimmt über nicht dargestellte Führungen einen Arbeitsschlitten 3 auf, der über an sich be­ kannte, beispielsweise von einem Computer gesteuerte Antriebe in zumindest zwei senkrecht zueinander angeordneten Ebenen bewegbar bzw. verschiebbar ist. Im dargestellten Ausführungs­ beispiel ist der Arbeitsschlitten 3 mit einer Tragstange 4 versehen, die entweder fest mit dem Arbeitsschlitten 3 verbun­ den ist oder als drehfeste Führungsstange ausgebildet sein kann. Am freien Ende der Tragstange 4 ist ein Werkzeugträger 5 befestigt, der mindestens zweimal um 90° drehbar an der Tragstange 4 gehalten ist. Über einen nicht dargestellten An­ trieb kann der Werkzeugträger 5 in die jeweilige Arbeitsposi­ tion gedreht werden.

Am Werkzeugträger 5 sind in diesem Ausführungsbeispiel drei Messer 6, 7, 8 befestigt. Dabei ist das Messer 6 als Stoßmesser ausgebildet, welches die senkrecht zur Rahmenebene verlaufen­ de Innenecke 9 des Fensterrahmens 1 bearbeitet und dazu in der gezeichneten Stellung des Werkzeugträgers 5 durch den Ar­ beitsschlitten 3 von oben nach unten bewegt wird. Das Messer 7 gelangt durch eine Drehung des Werkzeugträgers 5 entgegen den Uhrzeigersinn um 90° in seine Arbeitsstellung und wird in der Rahmenebene bewegt. Es kann sowohl für die Bearbeitung der horizontalen Außenfläche 10 als auch der horizontalen Innen­ fläche 11 des Fensterrahmens 1 verwendet werden. Bedarfsweise kann das Messer 7 als sogenanntes Schattennutmesser ausgebil­ det sein.

Das Messer 8 kommt nach einer weiteren Drehung des Werkzeug­ trägers 5 um 90° in seine Arbeitsstellung. Es besteht in die­ sem Ausführungsbeispiel aus zwei durch eine Ausnehmung 12 von­ einander getrennten Schneiden 13, 14, die einen unterschiedli­ chen Arbeitswinkel besitzen. Mit der Schneide 14 kann bei­ spielsweise die innere Rahmenecke 15 von der Schweißraupe be­ freit werden, während die Schneide 13 zum Putzen der schräg verlaufenden Innenecke 16 dient.

In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, den Werkzeugträger 5 in anderer Weise am Arbeits­ schlitten 3 anzuordnen. Das Messer 8 kann auch nur mit einer Schneide ausgerüstet sein.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Bearbeitung der Schweißraupen an den Ecken eines insbesondere aus Kunststoffprofilen zusammengeschweiß­ ten Rahmens, beispielsweise eines Fenster- oder Blendrah­ mens, bestehend aus mindestens einem durch elektrische Schrittmotore in mindestens zwei sich kreuzenden Bewegungs­ ebenen auf Führungen verfahrbaren Arbeitsschlitten zur Auf­ nahme zumindest eines Werkzeuges zur Bearbeitung der Innen­ ecke des Rahmens, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug zur Bearbeitung der lnnenecke aus minde­ stens drei an einem direkt am Arbeitsschlitten (3) ange­ ordneten, drehbaren Werkzeugträger befestigten und um 90° zueinander versetzten Messern (6, 7, 8) gebildet ist und daß die Messer (6, 7, 8) aus einem parallel zur Rahmenebene ver­ schiebbaren Stoßmesser (7) und zwei in entgegengesetzter Richtung senkrecht zur Rahmenebene bewegbaren Inneneckmes­ sern (6, 8) bestehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Inneneckmesser (8) aus zwei durch eine Aussparung (12) voneinander getrennten Schneiden (13, 14) gebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Werkzeugträger (5) ein Drehantrieb zugeordnet ist.