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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Eckverbindungen
verschweißter Kunststoffprofile,
insbesondere zum Entfernen von Schweißraupen in Inneneckbereichen,
mit wenigstens einem messerartigen Werkzeug und einer Werkzeughalterung.
Die Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Bearbeiten von Eckverbindungen von verschweißten Kunststoffprofilen.
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Eine
Vorrichtung zum Bearbeiten von Eckverbindungen ist beispielsweise
aus der europäischen
Patentschrift
EP 1
297 923 B1 bekannt. Die darin beschriebene Vorrichtung
ist zum Entfernen von überstehenden
Schweißraupen
an den Eckverbindungen von aus Kunststoffprofilen zusammengeschweißten Fenster-
oder Türrahmen
vorgesehen. Sie weist ein schwenkbar gelagertes Schneidewerkzeug
auf, das mit einer Werkzeugaufnahme in Eingriff steht. Beim Führen des
Schneidewerkzeugs mittels der Werkzeugaufnahme über einen zu bearbeitenden
Bereich der Eckverbindungen kann sich der Anstellwinkel einer Werkzeugschneide
relativ zu einem Profilverlauf der Eckverbindung in einem ge ringen
Umfang verändern.
Daher lassen sich nur Schweißraupen
bearbeiten, die im Wesentlichen an der Oberseite der Eckverbindungen
auftreten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein
Verfahren zum verbesserten Bearbeiten von Verbindungsstellen von
Kunststoffprofilen zu schaffen.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Eckverbindungen verschweißter Kunststoffprofile,
insbesondere zum Entfernen von Schweißraupen in Inneneckbereichen,
mit wenigstens einem messerartigen Werkzeug und einer Werkzeughalterung
vorgesehen, wobei eine Verstellvorrichtung zum Bewegen einer Schneide
des Werkzeugs in wenigstens zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander
verlaufende Richtungen zum Abfahren einer Profilkontur einer Verbindungsstelle
der Kunststoffprofile und ein Aktor zum Einstellen eines Anstellwinkels
der Schneide relativ zur Profilkontur der Verbindungsstelle um eine
Rotationsachse vorgesehen sind.
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Durch
das Vorsehen des Aktors zum Einstellen des Anstellwinkels der Schneide
kann der Schnittwinkel des Werkzeugs im Verlauf der Profilkontur
relativ zur Profilkontur der Verbindungsstelle verändert und
vorzugsweise konstant gehalten werden. So wird erreicht, dass die
Stellen, an denen die Schweißraupen
entfernt wurden, eine im Wesentlichen gleichbleibende Oberflächenbeschaffenheit aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann beispielsweise ein Element einer Fertigungsstraße sein, in
der Fenster- und/oder Türrahmen
aus Kunststoffprofilen hergestellt werden. Dazu kann die Vorrichtung
beispielsweise einen Maschinentisch zur Auflage der Profile, eine
Spannvorrichtung zum vorübergehenden
Fixieren der Kunststoffprofile, sowie eine Vorrichtung zum Zuführen bzw.
Abführen
der Kunststoffprofile zu bzw. von der Vorrichtung aufweisen. Die
Vorrichtung kann automatisiert und/oder manuell betrieben werden.
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Die
mittels der Vorrichtung zu entfernenden Schweißraupen entstehen beim Verschweißen von Kunststoffprofilen,
wobei die Kunststoffprofile dazu im Bereich der Verbindungsstellen
erhitzt und im erhitzten Zustand aneinandergedrückt werden. Durch das Aneinanderdrücken des
erhitzten Materials wird ein Teil des Materials deformiert, so dass
es sich aufwölbt
und über
die Kunststoffprofile aufragt.
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Durch
die Verwendung von messerartigen Werkzeugen kann im Unterschied
zu Fräsvorrichtungen
vermieden werden, dass beim Bearbeiten der Verbindungsstelle eine
durch die Fräsvorrichtung aufgeraute
Oberfläche
entsteht, an der sich Schmutz festsetzen kann. Stattdessen wird
eine glatte Oberfläche
der Verbindungsstelle erzielt.
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Das
messerartige Werkzeug der Vorrichtung kann beispielsweise als Schaber,
als Abziehkante oder als Messer ausgebildet sein. Die Schneidenform
des Werkzeugs, also der Bereich des Werkzeugs mit dem beispielsweise
die Schweißraupen entfernt
werden sollen, ist dazu vorzugsweise an die Form des Bereichs der
Verbindungsstelle der Kunststoffprofile angepasst, die bearbeitet
werden soll.
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Die
Verstellvorrichtung zum Bewegen der Schneide in wenigstens zwei
im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Richtungen kann
auf unterschiedliche Art ausgebildet sein. Die Schneide wird mittels
der Verstellvorrichtung relativ zur unbeweglichen Verbindungsstelle
bewegt.
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Als
Aktor wird hier jede Vorrichtung verstanden, mittels der eine Rotationsbewegung
um die Rotationsachse, gegebenenfalls überlagert durch eine Linearbewegung,
erzeugt werden kann. Der Aktor wird dazu elektrisch, hydraulisch,
pneumatisch und/oder mittels jeder anderen mögli chen Art der Energieversorgung
betrieben. Es ist ebenfalls möglich den
Aktor die Schneide nicht direkt antreiben zu lassen, sondern zwischen
Aktor und Schneide beispielsweise ein Getriebe vorzusehen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist eine Linearführung vorgesehen, mittels der
die Werkzeugschneide zum Ausrichten der Werkzeugschneide relativ
zur Verbindungsstelle parallel zur Rotationsachse verschiebbar gelagert
ist, wobei die Linearführung mittels
einer Bremsvorrichtung und/oder einer Blockiervorrichtung blockierbar
ist, um die Werkzeugschneide in einer Richtung parallel zur Rotationsachse
festzulegen.
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Dadurch
wird vorteilhaft erreicht, dass eine Werkzeugschneide, die zum Bearbeiten
einer Innenecke vorzugsweise keilförmig ausgebildet ist, mittels
Zustellen der Werkzeugschneide an die Verbindungsstelle relativ
zu der Verbindungsstelle ausgerichtet und insbesondere zentriert
wird. Die Ausrichtung wird vorzugsweise passiv ausgeführt, d.h.,
dass für
diese Ausrichtung kein Aktor vorgesehen ist. Vielmehr richtet sich
die Schneide selbstständig
relativ zur Verbindungsstelle aus, indem die Schneide entlang dem
Kunststoffprofil in die Verbindungsecke hineingeführt und
dabei die Werkzeughalterung entlang der Linearführung verschoben wird. Die
Zustellrichtung der Schneide zur Verbindungsstelle ist dabei im
Wesentlichen parallel zu einer von der Verbindungsstelle definierten
Ebene ausgerichtet. Es ist auch möglich, die Ausrichtung mittels
eines Aktors vorzunehmen, wobei dann jedoch vorzugsweise Mittel
zum Erkennen der Verbindungsstelle vorgesehen sind.
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Das
exakte Ausrichten der Werkzeugschneide hat den vorteilhaften Effekt,
dass eine in die Verbindungsstelle in einem Inneneckbereich eingreifende
Messerunterkante immer exakt zur Schweißnaht ausgerichtet ist, so
dass nicht versehentlich Bereiche neben der Schweißnaht bearbeitet
werden. Besonders vorteilhaft wird durch die Verschiebbarkeit der Werkzeugschneide
erreicht, dass zwar geringe, jedoch immer vorhan dene Fertigungstoleranzen
der Abmessungen der Kunststoffprofile ausgeglichen werden können. Die
Toleranzabweichungen betreffen im Wesentlichen Abweichungen in der
Breite und der Höhe
im Verlauf eines Profils, woraus sich Verlaufs- und Positionsunterschiede
der Verbindungsstellen ergeben können.
Die Verschiebbarkeit der Werkzeugschneide ist vorzugsweise auf ein
geringes Maß begrenzt,
da es sich bei den Toleranzabweichungen im Wesentlichen um wenige
zehntel Millimeter handelt.
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Mittels
der Brems- und/oder Blockiervorrichtung wird vorteilhaft erreicht,
dass sich die Messerschneide nach dem Ausrichten zur Verbindungsstelle,
im Unterschied zu einer ausschließlich federnden Lagerung der
Messerschneide, beim Abfahren der Profilkontur nicht mehr verschieben
kann. Eine Verschiebung der Messerschneide könnte beispielsweise durch die
Verbindungsstelle bzw. die Schweißraupen der Verbindungsstelle
hervorgerufen werden und würde
eine ungleichmäßige Bearbeitung
hervorrufen.
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Die
hier verwendeten Linearführungen
können
beispielsweise als Linearkugellager, Gleitbuchsen oder dergleichen
ausgebildet sein. Die Bremsvorrichtung kann auf jede mögliche Art
ausgebildet sein, die es ermöglicht,
eine Bewegungsgeschwindigkeit zu verringern. Die Bremsvorrichtung
kann gleichzeitig auch die Blockiervorrichtung sein, wobei die Blockiervorrichtung
jedoch auch auf jede mögliche
Art ausgebildet sein kann, die es ermöglicht, eine Bewegung reversibel
zu unterbinden.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Werkzeughalterung eine Befestigungsvorrichtung auf,
die an der Linearführung
angreift und die mittels der Bremsvorrichtung und/oder Blockiervorrichtung an
der Linearführung
festlegbar ist.
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Somit
wird die Befestigungsvorrichtung als Adapterstück der Werkzeughalterung für die Verbindung
der Werkzeughalterung mit einem Unterbau der Vorrichtung herangezogen.
Die Linearführung
dient dabei als Bindeglied zwischen dem Unterbau und der Befestigungsvorrichtung.
Es kann beispielsweise auch eine Adapterplatte oder dergleichen
vorgesehen werden, an der die Befestigungsvorrichtung mittels der
Linearführung
angeordnet ist, so dass ein einfach handzuhabendes Werkzeugmodul
entsteht.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind zwei Tragschienen zum Bewegen
der Werkzeugschneide entlang der Profilkontur sowie ein Führungsarm
vorgesehen, wobei die Werkzeughalterung an dem Führungsarm angreift.
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Die
Tragschienen sind dabei vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zueinander
orientiert angeordnet, wobei eine erste Tragschiene im Wesentlichen
horizontal und eine zweite Tragschiene im Wesentlichen vertikal
ausgerichtet ist. Vorzugsweise ist die erste waagrechte Tragschiene
fest mit einem Unterbau verbunden, so dass die erste Tragschiene
als feststehende Basis der Vorrichtung betrachtet werden kann. Die
zweite Tragschiene ist linearbeweglich und vertikal an der ersten
Tragschiene angeordnet. Der Führungsarm
ist wiederum linearbeweglich an der zweiten Tragschiene angeordnet.
Es ist für
die Erfindung aber lediglich von Bedeutung, dass die Werkzeugschneide
in zwei senkrecht zueinander ausgerichtete Richtungen bewegbar ist,
so dass in der Ebene der Verbindungsstelle eine beliebige Kontur
abgefahren werden kann.
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Die
Relativbewegungen der Tragschienen zueinander bzw. des Führungsarms
zu den Tragschienen werden vorzugsweise mittels Linearantrieben
realisiert. Die Linearantriebe können
beispielsweise Zahnstangen und mit diesen Zahnstangen kämmende Antriebszahnräder, Kugel umlaufspindeln,
Riemen und/oder Räder
aufweisen, wobei diese Linearantriebe mittels Servomotoren oder
dergleichen angetrieben sind. Ebenfalls möglich sind beispielsweise Linearmotoren
oder dergleichen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist die mit der Befestigungsvorrichtung
in Eingriff stehende Linearführung
an einem Ende des Führungsarms
angeordnet.
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In
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist die Werkzeugschneide
mittels einer Rücksetzvorrichtung
der Linearführung
in eine Ausgangsstellung relativ zum Führungsarm überführbar und festlegbar.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rücksetzvorrichtung ein konisch
zulaufender Stift, der zum Rücksetzen
der Werkzeugschneide in eine Ausnehmung eingreift.
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Das
Rücksetzen
kann beispielsweise nach jedem Arbeitsgang vorgenommen werden, zu
dessen Ausführung
die Werkzeugschneide passiv ausgerichtet wurde. Auch kann das Rücksetzen
nötig werden,
wenn beispielsweise ein Werkzeug gewechselt wird oder wurde, so
dass die Position des Werkzeugs relativ zum Führungsarm auf eine definierte Nulllage
eingestellt werden kann.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung weist die Werkzeughalterung wenigstens
einen Haltearm auf, an dem das Werkzeug federnd gelagert ist und der
um die Rotationsachse drehbar gehalten ist.
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Die
federnde Lagerung des Werkzeugs kann das Werkzeug beispielsweise
gegen eine Linearbewegung und/oder eine Schwenkbewegung des Werkzeugs
mit einer Kraft beaufschlagen. Durch die federnde Lagerung kann
erreicht werden, dass Fertigungstoleranzen der Kunststoffprofile
ausgeglichen werden.
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Durch
die drehbare Halterung des Haltearms an der Rotationsachse ist die
Drehung der Messerschneide zum Einstellen eines Anstellwinkels realisierbar.
Durch den Haltearm ist es beispielsweise möglich, dass die Messerschneide
in einen engen, von einem Kunststoffprofilrahmen umschlossenen Bereich
eintaucht, so dass die Innenecken bis zu den Außenecken vollständig bearbeitet
werden können.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Werkzeughalterung mehrere
Haltearme auf, vorzugsweise zwischen zwei und vier, an denen jeweils wenigstens
ein Werkzeug angeordnet ist.
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Durch
das Vorsehen mehrerer Werkzeuge kann vorteilhaft erreicht werden,
dass für
unterschiedlich geformte Inneneckbereiche von Kunststoffprofilen
ein im Wesentlichen ideales Werkzeug für die Bearbeitung vorhanden
sein kann. Auch können
unterschiedliche Bereiche der Verbindungsstelle mit unterschiedlichen
Werkzeugen bearbeitet werden.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Haltearme an der Werkzeughalterung
sternförmig angeordnet,
wobei der Stern mittels eines Aktors um eine Rotationsachse drehbar
gelagert ist.
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Der
Stern ist dazu im Wesentlichen flächig ausgebildet, wobei die
Haltearme vorzugsweise gleichmäßig über den
Umfang des Sterns verteilt sind, d.h., dass die Winkel zwischen
zwei benachbarten Haltearmen gleich groß sind. Mittels eines solchen
in Drehrichtung positionierbaren Sterns kann ein Anstellwinkel eines
Werkzeugs eingestellt werden und ein Wechsel unterschiedlicher Werkzeuge kann
schnell erfolgen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Vorrichtung wenigstens
eine Fräsvorrichtung und/oder
Bohrvorrichtung zum Einbringen und/oder Wiederherstellen von Bohrungen
und/oder Nuten in die verschweißten Kunststoffprofile
vorgesehen, wobei die Fräsvorrichtungen
vorzugsweise Schaftfräser, Walzenfräser und/oder
Scheibenfräser
sind.
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In
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist die wenigstens eine
Fräsvorrichtung
im Bereich des Führungsarms
angeordnet.
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Mittels
der Fräsvorrichtungen
können
beispielsweise Nuten für
Dichtungsbänder
oder Ausnehmungen für
Beschläge
erzeugt und/oder wiederhergestellt werden. Durch die Anordnung der
Fräsvorrichtung
an den Führungsarm
oder in dessen Bereich entspricht die Positionierbarkeit der Fräsvorrichtung
in etwa derjenigen der Werkzeugschneide.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind an dem Führungsarm und/oder der Befestigungsvorrichtung
zwei in entgegengesetzte Richtungen angeordnete Schaftfräser und/oder
Walzenfräser
angeordnet, wobei die Fräser
senkrecht zu einer durch die verbundenen Profilteile definierten
Ebene ausgerichtet sind.
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In
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist an dem Führungsarm
und/oder der Befestigungsvorrichtung ein Scheibenfräser angeordnet, wobei
der Scheibenfräser
parallel zu einer durch die verbundenen Profilteile definierten
Ebene ausgerichtet ist.
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Durch
diese Anordnungen der genannten Fräsvorrichtungen ist es vorteilhaft
möglich,
in jede Fläche
der zu bearbeitenden Eckverbindungen der Kunststoffprofile Nuten
oder dergleichen einzubringen oder wiederherzustellen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Aktoren Motoren, insbesondere
Servomotoren oder dergleichen.
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Bei
den als Aktoren verwendeten Motoren, beispielsweise Elektro-, Hydraulik-
oder Pneumatikmotoren, handelt es sich um Antriebe, deren Rotationswinkel
sehr exakt eingestellt werden kann. Diese exakte Einstellung des
Rotationswinkels kann beispielsweise noch mittels eines Getriebes
oder dergleichen verbessert werden, auch können Servomotoren gut eingesetzt
werden.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiterhin durch ein
Verfahren zum Bearbeiten von Eckverbinden von verschweißten Kunststoffprofilen
gelöst,
dei dem die Werkzeugschneide an eine Verbindungsstelle eines Eckverbinders
mit wenigstens zwei verschweißten
Profilen zugeführt
wird und die Werkzeugschneide sowohl horizontal als auch vertikal
entlang einer Profilkontur der Verbindungsstelle geführt wird,
wobei die Werkzeugschneide mittels eines Aktors um eine Rotationsachse
während
des Abfahrens der Profilkontur zum Einstellen eines Anstellwinkels
der Werkzeugschneide gedreht wird.
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Dadurch
kann der Anstellwinkel der Werkzeugschneide relativ zur Profilkontur
zu jedem Zeitpunkt des Abfahrens frei eingestellt werden.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird die Kontur der Verbindungsstelle
mittels einer Steuerungsvorrichtung und/oder mittels Einspeichern
der Kontur der Verbindungsstelle in die Steuerungsvorrichtung erfasst.
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In
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird das Verfahren automatisiert
durchgeführt.
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Manche
der hier aufgezählten
Merkmale und Eigenschaften, wobei die Aufzählung nicht erschöpfend ist,
treffen sowohl auf das Verfahren als auch auf die Vorrichtung zu.
Sie werden teilweise nur einmal beschrieben, gelten jedoch unabhängig voneinander sowohl
für das
Verfahren als auch für
die Vorrichtung. Weiterhin ist die Reihenfolge der aufgeliste ten
Merkmale nicht bindend sondern kann vielmehr entsprechend einer
optimierten Vorrichtung bzw. eines optimierten Verfahrens geändert werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind. Einzelmerkmale
der einzelnen Ausführungsbeispiele
können
dabei in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen
der Erfindung zu sprengen. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Werkzeughalterung
gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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2 eine
Seitenansicht einer Werkzeughalterung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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3 eine
Draufsicht der Werkzeughalterung gemäß 2 sowie
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der 3.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 10,
ein sogenannter 3-Achs-Verputzer,
weist eine erste horizontal angeordnete Tragschiene 12,
eine zweite vertikal angeordnete Tragschiene 14, einen
Führungsarm 16 sowie
eine Werkzeughalterung 18 auf. Der 3-Achs-Verputzer 10 ist
beispielsweise für
die Bearbeitung von Rahmen 20 vorgesehen, beispielsweise von
Fenster- oder Türrahmen,
wobei der Rahmen 20 gemäß 1 vier
Kunststoffprofile 22 aufweist, die an Verbindungsstellen 24 miteinander
verschweißt sind.
Mittels des erfindungsgemäßen 3-Achs-Verputzers 10 können alle
Seiten eines Rahmens 20 bearbeitet werden, ohne dass der
Rahmen 20 um eine zu einer Längsachse eines Kunst stoffprofils 22 parallel verlaufenden
Achse gedreht werden muss, entsprechend einer Drehung des Rahmens 20 von
seiner Vorderseite auf seine Rückseite.
Lediglich eine Drehung des Rahmens 20 um eine Achse, die
senkrecht zu einer von dem Rahmen definierten Ebene ausgerichtet
ist, kann notwendig sein, um die einzelnen Ecken in den Eingriffsbereich
von Werkzeugen 30 zu bringen. Der 3-Achs-Verputzer 10 ist
insbesondere von Vorteil, um nicht dargestellte Schweißraupen
an Inneneckbereichen 26 der Verbindungsstellen 24 bzw.
an einen Radius aufweisenden Bereichen 28 der Verbindungsstellen 24 zu
entfernen. Die Werkzeuge 30 zur Bearbeitung von Verbindungsstellen 24 sind
somit parallel zu einer horizontal verlaufenden Achse 32 und
einer vertikal verlaufenden Achse 34 linearbeweglich sowie
um eine Achse 36 drehbar gelagert.
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Um
einen Rahmen 20 an seiner Unterseite bearbeiten zu können, also
an der Seite des Rahmens 20, die einer Standfläche des
3-Achs-Verputzers 10 zugewandt
ist, werden die Werkzeuge 30 mittels der möglichen
Linearbewegungen aus einem Bereich oberhalb des Rahmens 20 um
den Rahmen 20 herum in einen Bereich unterhalb des Rahmens 20 geführt. Dadurch
kann die Unterseite des Rahmens 20 auf die gleiche Weise
bearbeitet werden wie die Oberseite. Dadurch wird außerdem erreicht,
dass es für
die Bearbeitung des Rahmens 20 nicht relevant ist, ob die
Vorderseite oder die Rückseite
des Rahmens 20 der Standfläche des 3-Achs-Verputzers 10 zugewandt
ist.
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Die
horizontale Tragschiene 12 weist einen U-förmigen Bereich 38 auf,
mittels dem die Vorrichtung 10 auf einem nicht dargestellten
Unterbau angeordnet werden kann. Ausgehend von dem U-artigen Bereich 38 erstreckt
sich ein plattenartiger Schenkel nach oben. An diesem plattenartigen
Schenkel ist eine zwei parallele Linearführungsschienen 40, 42 aufweisende
Linearführung
angeordnet, wobei die Linearführungsschiene 42 eine
Verzahnung 44 für
den Eingriff mit einem nicht dargestellten Zahnrad aufweist. Die
Linearführungsschienen 40, 42 sind
im Abstand zueinander auf dem Schenkel angeordnet, wobei dieser
Abstand so groß gewählt ist,
dass ein mit beiden Linearführungsschienen 40, 42 in
Eingriff stehendes Bauteil im Wesentlichen unempfindlich auch gegen
nur geringes Schwanken und/oder Kippen ist. Die Tragschiene 12 stellt
die fixierte Basis der Vorrichtung 10 dar, zu der sämtliche
möglichen
Bewegungen relativ ausgeführt
werden.
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Die
Verbindung der Tragschiene 12 mit dem nicht dargestellten
Unterbau kann beispielsweise mittels Verschrauben und/oder Verschweißen erfolgen.
Der Unterbau kann Teil einer ebenfalls nicht dargestellten Fertigungsstraße sein,
mittels der Rahmen 20 hergestellt werden.
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An
der plattenartigen vertikalen Tragschiene 14 sind nicht
dargestellte Gegenstücke
für die
Linearführungsschienen 40, 42 der
horizontalen Tragschiene 12 angeordnet, so dass die Tragschiene 14 parallel
zur Achse 32 linearbeweglich zur Tragschiene 12 angeordnet
ist. Die Bewegung der Tragschiene 14 wird mittels eines
Aktors 46 erzeugt, auf dessen Achse ein nicht dargestelltes
Zahnrad angeordnet ist, das mit der Verzahnung 44 der Linearführungsschiene 42 kämmt. Es
ist jedoch auch möglich,
die Bewegung anstatt mittels der Verzahnung 44 an der Linearführungsschiene 42 mittels
irgendeinem anderen mechanischen und/oder elektrischen Linearantrieb zu
erzeugen, beispielsweise mittels einer Kugelumlaufspindel. Der Aktor 46 ist
als Elektromotor ausgebildet. Die Gegenstücke der Tragschiene 14 für die Linearführungsschienen 40, 42 greifen
auf unterschiedliche Weisen an den Linearführungsschienen 40, 42 an.
So wird die Linearführungsschiene 40 aus einer
Richtung mit ihrem Gegenstück
in Eingriff gebracht, die senkrecht zu einer von der Tragschiene 14 definierten
Ebene von der Tragschiene 14 auf die Tragschiene 12 zu
verläuft.
Die Linearführungsschiene 42 wird
im Unterschied dazu aus einer Richtung mit ihrem Gegenstück in Eingriff
gebracht, die parallel zu der von der Tragschiene 14 definierten
Ebene und in der Betrachtungsebene der 1 nach unten
verläuft.
Entgegengesetzt zu dieser Richtung ist das Zahnrad mit der Verzahnung 44 der
Linearführungsschiene 42 in
Eingriff gebracht. Durch die Anordnung der Gegenstücke in der
beschriebenen Weise ruht das Gewicht der Tragschiene 14 und
aller daran angeordneter Teile vornehmlich auf der Linearführungsschiene 42.
Die Linearführungsschiene 40 dient
dann vornehmlich als Sicherung gegen Verkippen und schwenken der
Tragschiene 14.
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Die
Tragschiene 14 weist ihrerseits eine Linearführung mit
zwei Linearführungsschienen 48, 50 auf,
wobei die Linearführungsschiene 50 mit
einer Verzahnung 52 versehen ist. Die Linearführungsschienen 48, 50 sind
voneinander so weit beabstandet an der Tragschiene 14 angeordnet,
dass ein mit beiden Linearführungsschienen 48, 50 in
Eingriff stehendes Bauteil im Wesentlichen unempfindlich auch gegen
nur geringes Schwanken und/oder Kippen ist, sondern präzise geführt ist.
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Mit
den Linearführungsschienen 48, 50 der Tragschiene 14 stehen
Gegenstücke 54 in
Eingriff, die mittels Distanzstücken
an dem Führungsarm 16 angeordnet
sind. Der Führungsarm 16 ist
somit parallel zur Achse 34 linearbeweglich relativ zum
Träger 14 angeordnet.
Diese Linearbewegung wird mittels eines Aktors 56 erzeugt,
an dessen Achse ein nicht dargestelltes Zahnrad angeordnet ist,
das mit der Verzahnung 52 der Linearführungsschiene 50 kämmt. Es
ist jedoch auch möglich,
die Bewegung anstatt mittels der Verzahnung 52 an der Linearführungsschiene 50 mittels
irgendeinem anderen mechanischen und/oder elektrischen Linearantrieb
zu erzeugen, beispielsweise mittels einer Kugelumlaufspindel. Die
Gegenstücke 54 des
Führungsarms 16 für die Linearführungsschienen 48,50 greifen
auf unterschiedliche Weisen an den Linearführungsschienen 48, 50 an.
So wird die Linearführungsschiene 48 aus
einer Richtung mit ihrem Gegenstück 54a in
Eingriff gebracht, die senkrecht zu der von der Tragschiene 14 definierten
Ebene auf den Führungsarm 16 zu
verläuft.
Die Linearführungsschiene 50 wird
im Unterschied dazu aus einer Richtung mit ihrem Gegenstück 54b in
Eingriff gebracht, die parallel zu der von der Tragschiene 14 definierten
Ebene und parallel zum Verlauf des Führungsarms 16 verläuft. Entgegengesetzt
zu dieser Richtung ist das Zahnrad mit der Verzahnung 52 der
Linearführungsschiene 50 in Eingriff
gebracht.
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Mittels
der Aktoren 46, 56 und der Linearführungen
der Tragschienen 12, 14 kann der Führungsarm 16 also
einer beliebigen Kontur folgend bewegt werden, die parallel zu einer
durch die Achsen 32, 34 aufgespannten Ebene liegt.
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In
einem Endbereich 58 des Führungsarms 16 steht
der Führungsarm 16 mit
der Werkzeughalterung 18 in Eingriff, wobei der Endbereich 58 dem
die Gegenstücke 54 aufweisenden
Endbereich 60 des Führungsarms 16 gegenüberliegt.
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An
dem Führungsarm 16 ist
eine Fräsvorrichtung 62 mit
einem Scheibenfräser 64 angeordnet, wobei
der Scheibenfräser 64 so
ausgerichtet ist, dass er parallel zu einer durch den Rahmen 20 definierten Ebene
ausgerichtet ist.
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Die
an dem Führungsarm 16 angeordnete Werkzeughalterung 18 weist
eine Befestigungsvorrichtung 66, einen Werkzeugstern 68,
einen als Servomotor ausgebildeten Aktor 70 sowie Fräsvorrichtungen 72 auf.
Zwischen der Werkzeughalterung 18 und dem Führungsarm 16 ist
eine Linearführung 79 sowie
eine Brems- und/oder Blockiervorrichtung vorgesehen, auf die in
Bezug auf die folgenden Abbildungen noch näher eingegangen werden wird.
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An
dem Werkzeugstern 68 sind Haltearme 74 vorgesehen,
die gleichmäßig verteilt über den Umfang
des Werkzeugsterns 68 angeordnet sind. An den vom Mittelpunkt
des Werkzeugsterns 68 entfernt liegenden Enden der Haltearme 74 sind
die messerartigen Werkzeuge 30 angeordnet, wobei die Werkzeuge 30 mittels
nicht dargestellter elastischer Elemente an den Haltearmen 74 gelagert
sind. Der Werkzeugstern 68 steht mit einer Achse des an
der Befestigungsvorrichtung 66 angeordneten Aktors 70 in
Eingriff, so dass der Werkzeugstern 68 um die Achse 36 gedreht
werden kann, wobei eine Längsachse des
Aktors 70 mit der Achse 36 zusammenfällt. Die drehbare
Lagerung des Werkzeugsterns 68 dient dazu, dass ein Anstellwinkel
einer Werkzeugschneide des messerartigen Werkzeugs 30 beim
Abfahren der Verbindungsstelle 24 mit der Schneide im Wesentlichen
konstant gehalten werden kann. Weiterhin dient die Drehbarkeit des
Sterns 68 dazu, dass unterschiedlich geformte Werkzeuge 30,
die mit den verschiedenen Haltearmen 74 in Eingriff stehen,
entsprechend der Kontur des Inneneckbereichs gewählt werden können.
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Um
von einem Inneneckbereich 26 einer Verbindungsstelle 24 nicht
dargestellte Schweißraupen mittels
des 3-Achs-Verputzers 10 zu entfernen, wird zur Initialisierung
zuerst die Kontur der Verbindungsstelle 24 in eine Steuerungsvorrichtung
des 3-Achs-Verputzers 10 eingelesen oder in diese einprogrammiert.
Entsprechend der Geometrie der Verbindungsstelle 24, d.h.
je nach Verlauf der Oberflächen
der Profile 22, die sich in der Verbindungsstelle 24 treffen,
wobei derjenige Verlauf ausschlaggebend ist, der einer durch die
Verbindungsstelle 24 definierten Ebene zu erkennen ist,
wird eine Schneide des Werkzeugs 30 mittels des Aktors 70 in
eine Bearbeitungsposition gedreht. Die Schneide wird mittels der überlagerten
Linearbewegungen parallel zu den Achsen 32, 34 entlang
der Profilkontur der Verbindungsstelle 24 geführt. Mittels
des Aktors 70 wird dabei dafür gesorgt, dass der Anstellwinkel
der Schneide des Werkzeugs 30 immer so gewählt ist,
dass durch die Bearbeitung des jeweiligen Bereichs der Verbindungsstelle 24 ein
im Wesentlichen optimales Bearbeitungsergebnis am bearbeiteten Bereich
erzielt wird.
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Der
Anstellwinkel der Schneide relativ zur Verbindungsstelle 24 ist
dazu vollständig
variabel einstellbar. So wird die Werkzeugschneide entlang der gesamten
Profilkontur geführt.
Verändert
sich die Geometrie des Inneneckbereichs 26 derart, dass
mittels des gewählten
Werkzeugs kein zufriedenstellendes Ergebnis mehr erzielt werden
kann, wird mittels des Aktors 70 ein anderes Werkzeug 30 in
die Bearbeitungsposition gedreht, wobei das andere Werkzeug dann
eine der geänderten
Geometrie angepasste Kontur aufweist.
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Mittels
der Linearführung 79 ist
die Befestigungsvorrichtung 18 parallel zur Rotationsachse 36 bewegbar.
Diese Bewegung dient zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen der
Kunststoffprofile 22a, 22b, die im allgemeinen
in einen Bereich von wenigen zehntel Millimetern liegen. Durch die
Toleranzabweichungen der Profile verschiebt sich die Verbindungsstelle 24 der
Kunststoffprofile 22 um ein geringes Maß. Wird eine Werkzeugschneide 30 auf
eine Verbindungsstelle 24 zugestellt, wird die gesamte
Werkzeughalterung 18 mittels der Verbindungsstelle 24, und
damit auch die Schneide des jeweiligen Werkzeugs 30, passiv,
d.h. ohne zusätzlichen
Aktor oder dergleichen exakt zur Verbindungsstelle 24 ausgerichtet,
indem das Werkzeug 30 an einem der Kunststoffprofile 22,
beispielsweise dem Profil 22a, entlang gleitet, bis es
in der Verbindungsstelle 24 an beiden Kunststoffprofilen 22a, 22b anliegt
und damit genau mittig zur Verbindungsstelle 24 platziert
ist. Ist die Werkzeughalterung 18 zur Verbindungsstelle 24 ausgerichtet,
wird die mittels der Linearführung 79 ermöglichte
Linearbewegung der Werkzeughalterung 18 mittels einer Brems-
und/oder Blockiervorrichtung unterbunden, auf die in Bezug auf eine
nachfolgende Darstellung näher
eingegangen wird, so dass der gesamte Verlauf der Schweißnaht der
Verbindungsstelle 24 exakt bearbeitet werden kann.
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Die
Werkzeughalterung 18 gemäß 2 unterscheidet
sich von der Werkzeughalterung 18 gemäß 1 dahingehend,
dass der Aktor 70 nicht koaxial sondern parallel und beabstandet
zur Rotationsachse 36 des Werkzeugsterns 68 angeordnet
ist. Der Aktor 70 in seiner Anordnung gemäß 2 treibt mittels
eines in 4 dargestellten Riemenantriebs den
Werkzeugstern 68 zu einer Drehbewegung an. Alternativ könnte der
Aktor auch senkrecht zu der Rotationsachse 36 des Werkzeugs
ausgerichtet angeordnet sein, wobei dann gegebenenfalls ein entsprechendes
Getriebe nötig
wäre.
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An
dem Werkzeugstern gemäß 2 sind vier
Haltearme 74a, 74b, 74c, 74d angeordnet,
an denen jeweils anders ausgebildete Werkzeuge 30a, 30b, 30c, 30d angeordnet
sind. So weisen die Werkzeuge 30a, 30b bei Ansicht
der bei der Bearbeitung einer Verbindungsstelle der Verbindungsstelle
zugewandten Konturen 76a, 76b eine unterschiedliche Gestalt
auf, so dass diese Werkzeuge 30a, 30b für unterschiedliche
Geometrien einer zu bearbeitenden Verbindungsstelle herangezogen
werden können, vorzugsweise
in den Inneneckbereichen der Verbindungsstelle. Mittels des Werkzeugs 30c können ebenso
wie mit dem Werkzeug 30d Verbindungsstellen bearbeitet
werden, die parallel zu einer durch den Rahmen 20 der 1 definierten
Ebene verlaufen.
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Die
an der Befestigungsvorrichtung 18 vorgesehene Linearführung 79 weist
zwei parallele Linearführungsschienen 80 auf,
mittels derer die Befestigungsvorrichtung 18 senkrecht
zur Betrachtungsebene der 2 und somit
parallel zur Rotationsachse 36 bewegbar ist.
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Die
Fräsvorrichtungen 72,
die an der Werkzeughalterung 18 angeordnet sind, sind als
Schaftfräser 82 ausgebildet.
Mittels der Schaftfräser 82 können, ebenso
wie mit dem Scheibenfräser 64 in 1,
Ausnehmungen, beispielsweise Nuten, in die Kunststoffprofile neu
eingebracht oder wieder hergestellt werden, wenn sie beispielsweise
beim Verschweißen
der Kunststoffprofile in ihrer Geometrie verändert wurden.
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Aus
der Draufsicht der Werkzeughalterung 18 gemäß 3 sind
unterschiedliche Konturen 67 der Messerschneiden 84 ersichtlich.
So weist die Messerschneide 84a im Wesentlichen eine Trapezform,
die Messerschneide 84b im Wesentlichen eine Dreiecksform
und die Messerschneide 84c im Wesentlichen eine Rechteckform
auf. Weiterhin ist ersichtlich, dass das Werkzeug 30b zwei
Schneiden 84b aufweist, die symmetrisch zu einer Mittelebene 75 des
Haltearms ausgebildet ist, wobei die Mittelebene 75 senkrecht
auf der Betrachtungsebene der 3 steht
und die Rotationsachse 36 auf der Mittelebene 75 liegt.
Dadurch können
diagonal zueinander angeordnete Verbindungsstellen der zu bearbeitenden
Rahmen in einem Arbeitsgang bearbeitet werden, indem die Werkzeugschneide 84b an
einer ersten Verbindungsstelle ziehend und an einer diagonal der
ersten Verbindungsstelle gegenüberliegenden
zweiten Verbindungsstelle schiebend entlang der Kontur der Verbindungsstelle
geführt
wird.
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Mittels
einer Verstellvorrichtung 90, die an einem Basisarm 91 der
Befestigungsvorrichtung 66 angeordnet ist und die mit dem
Aktor 70 in Eingriff steht, kann der Aktor 70 parallel
zu Linie IV-IV linear verschoben werden. Die Einstellvorrichtung 90 dient zum
Spannen eines biegeschlaffen Übertragungselements,
mittels dem die Drehung der Achse des Servomotors 70 den
Werkzeugstern 68 übertragen
wird.
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4 zeigt
eine Schnittansicht der Werkzeughalterung 18 entlang der
Linie IV-IV der 3. Wie der 4 zu
entnehmen ist, ragt der Servomotor mit einem Fortsatz 86 in
eine langlochförmige
Ausnehmung 88 hinein, die in dem Basisarm 91 vorgesehen
ist. Wegen der langlochförmigen
Ausnehmung 88, in die der Fortsatz 86 eingreift,
ist der Servomotor mittels der Einstellvorrichtung zum Spannen des
biegeschlaffen Übertragungselements 92,
beispielsweise eines Zahnriemens oder dergleichen, linearverschiebbar.
Diese Anordnung ist vorteilhaft, da der Be reich, in dem der Werkzeugstern
angeordnet ist, auf diese Weise schlank gehalten werden kann.
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In 4 ist
weiterhin eine Rückstellvorrichtung 94 zu
erkennen, die einen konisch zulaufenden Stift 96 sowie
eine Ausnehmung 98 aufweist, in die der Stift 96 eingreift.
Die Rückstellvorrichtung 94 wird mittels
eines nicht dargestellten Aktors angetrieben, beispielsweise einem
Hubzylinder. Die Rückstellvorrichtung 94 dient
dazu, die Werkzeughalterung 18 beispielsweise zum Werkzeugwechsel
zu fixieren, sowie um die Werkzeughalterung nach einem Bearbeitungsschritt
in eine definierte Ausgangsstellung zurückzubringen.
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Die
Linearführung 79 ist
mit Bremsvorrichtungen 100 versehen, die seitlich an den
Linearführungsschienen 80 angreifen
und mittels denen eine Linearbewegung der Werkzeughalterung während eines
Bearbeitungsschrittes unterbunden wird, so dass das Werkzeug fixiert
ist.
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Die
Werkzeughalterung 18 steht mittels der Linearführungsschienen 80 mit
einer Adapterplatte 102 in Eingriff, mittels der die Werkzeughalterung 18 mit
dem Führungsarm
verbunden werden kann. Die Adapterplatte 102 erlaubt es
beispielsweise, die Werkzeughalterung 18 durch Umgestaltung
der Adapterplatte 102 an sich verändernde Gegebenheiten und Geometrien
der Kunststoffprofilrahmen anzupassen.