DE19612251C1 - Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißraupen - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung von SchweißraupenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bear
beitung von Schweißraupen an der Innen- und/oder
Außenecke eines insbesondere aus Kunststoffprofilen
zusammengeschweißten Rahmens, mit einem den Rahmen
aufnehmenden Arbeitstisch mit einem Bearbeitungsbe
reich, und mit einem in Richtung des Bearbeitungs
bereichs verschiebbar angeordneten Einzugselement.
Vorrichtungen dieser Art sind als sogenannte Ver
putzmaschinen bekannt. Sie dienen dazu, die beim
Schweißen entstehenden Schweißraupen an den Ecken
eines Fensterrahmens zu entfernen. Dazu wird der
Rahmen auf einem Arbeitstisch liegend mittels eines Einzugselements,
im folgenden als Einzugsfinger bezeichnet in den Bearbeitungsbe
reich gezogen. Zur Positionierung des Rahmens im
Bearbeitungsbereich sind zwei Anschlagleisten vor
gesehen, die in einem Winkel von 90° zueinander
stehen und jeweils einem Profilstück des Rahmens
zugeordnet sind.
Sobald der Einzugsfinger die beiden Profilstücke
des Rahmens in Anschlag mit den Anschlagleisten ge
bracht hat, werden zwei Klemmeinrichtungen akti
viert, die senkrecht von oben auf die Profilstücke
aufgesetzt werden und den Rahmen dadurch in dieser
Bearbeitungsposition fixieren.
Bei dieser Vorrichtung tritt jedoch das Problem
auf, daß ein einwandfreies Positionieren des Rah
mens dann nicht möglich ist, wenn die beiden in An
schlag mit den Anschlagleisten gebrachten Profil
stücke des Rahmens unterschiedliche Breite aufwei
sen. In diesem Fall liegen die beiden Profilstücke
nicht mehr flächig an den Anschlagleisten an, so
daß die zu bearbeitende Ecke nicht in der gewünsch
ten Position liegt und damit bei der Bearbeitung
mit Qualitätseinbußen zu rechnen ist.
Zur Lösung dieses Problems hat man sich damit be
holfen, die beiden Anschlagleisten unabhängig von
einander verlagerbar anzuordnen, um auf diese Weise
unterschiedliche Profilstückbreiten ausgleichen zu
können. Dies erfordert jedoch eine manuelle Eingabe
der beiden Profilstückbreiten für jeden Bearbei
tungsgang. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
die entsprechenden Profilstückdaten eines Rahmens
von der vorgelagerten Schweißmaschine zu der Ver
putzmaschine zu übertragen und dort entsprechend zu
nutzen. Hierfür ist jedoch größerer Aufwand für die
Datenübertragung notwendig. Darüber hinaus geht in
soweit Flexibilität bei der Bearbeitung von Rahmen
verloren, als von der Bearbeitungsreihenfolge an
der Schweißvorrichtung nicht mehr abgewichen werden
darf.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht des
halb darin, eine Vorrichtung zur Bearbeitung von
Schweißraupen vorzusehen, die eine hohe Flexibili
tät bietet und in der jeder beliebige Typ von Rah
men ohne vorherige Auswahl in den Bearbeitungsbe
reich einziehbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß ein
Einspann- und Positionierelement vorgesehen ist,
das parallel zum Einzugsfinger verlagerbar angeord
net ist und durch entsprechende Relativbewegung
zwischen Einzugsfinger und Einspannelement der Rah
men im Bereich der zu bearbeitenden Ecke einge
spannt wird, sind festangeordnete Anschlagleisten
nicht mehr notwendig.
Das Zusammenwirken von Einzugsfinger und parallel
dazu verlagerbarem Einspannelement hat den Vorteil,
daß auch Rahmen mit unterschiedlichen Profilstück
breiten ohne vorherige Dateneingabe einziehbar
sind. Darüber hinaus ist eine aufwendige Justierung
der bisher verwendeten Anschlagleisten nicht mehr
notwendig.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von je
weils einem einem Profilstück zugeordneten Winkel
meßfühler, der detektiert, ob die beiden Profil
stücke jeweils einen Winkel von 45° zu der Einzugs
richtung aufweisen.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind den
übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbei
spiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläu
tert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils
einer Verputzmaschine, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Bear
beitungsbereichs der Verputzmaschine.
Eine in Fig. 1 gezeigte Bearbeitungseinheit 1
weist einen vertikal angeordneten Träger 3 und
einen sich horizontal erstreckenden Arm 5 auf. Der
Träger 3 ist zusammen mit dem Arm 5 innerhalb eines
Schlittens 7 in vertikaler Richtung verlagerbar an
geordnet, wobei der Schlitten 7 seinerseits in ho
rizontaler Richtung verschiebbar ist. Die Verlager
barkeit der gesamten Bearbeitungseinheit wird noch
mals durch die Pfeile P verdeutlicht.
An einem Ende des Arms 5 ist ein Werkzeugträger 9
angeordnet, der mehrere Bearbeitungswerkzeuge auf
nimmt. So ist beispielsweise ein Fräser 11 zu er
kennen, der über einen Antrieb 13 in vertikaler
Richtung verfahrbar ist. Auch die anderen - in der
Zeichnung nicht zu erkennenden - Werkzeuge verfügen
über derartige Antriebe 15, die die Werkzeuge zum
zu bearbeitenden Fenster bewegen können.
Zurückversetzt zu dem Werkzeugträger 9 ist an der
Unterseite des Arms 5 ein Scheibenfräser 17 ange
bracht. Dieser Scheibenfräser 17 läßt sich durch
Verfahren der Bearbeitungseinheit 1 in x-Richtung
zum Rahmen und von ihm weg fahren.
Benachbart zum Scheibenfräser 17 ist am Arm 5 eine
Einspann- und Positioniereinheit 21 angeordnet.
Diese Einspann- und Positioniereinheit 21 weist
einen Antrieb 23 auf, der einen in mit dem Träger 3
oder dem Arm 5 verbundenen Führungsschienen ver
fahrbaren Träger 25 antreibt. An einem unteren dem
Werkzeugträger 9 zugewandten Bereich des Trägers 25
ist ein Einspannelement 27 vorgesehen, welches zwi
schen zwei Positionen I und II, wie in Fig. 1 dar
gestellt, verfahrbar ist.
Fig. 1 läßt noch ein im Bearbeitungsbereich lie
genden Teil eines Arbeitstisches 29 erkennen, auf
dem ein zu bearbeitender Fensterrahmen 31 liegt.
Das Einspannelement 27 ist dabei soweit in vertika
ler Richtung nach unten verfahrbar, daß sich die
Position II in Höhe des auf dem Arbeitstisch 29
liegenden Rahmens 31 befindet.
Aus der in Fig. 1 zusätzlich dargestellten Drauf
sicht der Bearbeitungseinheit 1 ist zu erkennen,
daß das Einspannelement 27 zwei rechtwinklig zuein
ander liegende Anschlagflächen 33 und 35 aufweist,
die in einer Rundung 37 zusammenmünden.
In dieser Draufsicht ist darüber hinaus die bereits
erwähnte Führung 39 zu erkennen, in der der Träger
25 in y-Richtung verschiebbar gelagert ist.
Mit Bezug auf die Fig. 2 soll nun die Funktion der
Einspann- und Positioniereinheit 21 näher erläutert
werden.
Der beispielsweise in einem vorgelagerten Bearbei
tungsbereich aus mehreren Kunststoff-Profilstücken
39 zusammengeschweißte Rahmen 31 wird mittels eines
sogenannten Einzugsfingers 43 in den Bearbeitungs
bereich B transportiert. Dafür weist der Einzugs
finger 43 zwei zueinander im rechten Winkel lie
gende Anschlagflächen 45 auf, die mit entsprechen
den Innenflächen der beiden Profilstücke 41.1 und
41.2 zusammenwirken. Der Einzugsfinger 43 wird im
vorliegenden Fall in x-Richtung bewegt, so daß die
beiden Profilstücke 41 - sofern sie rechtwinklig zu
einander sind - zumindest am Ende des Transportvor
gangs einen Winkel von 45° mit der Transportrich
tung 47 einschließen.
Dem Einzugsfinger 43 gegenüber liegt das Einspann
element 27, dessen Anschlagflächen 33 und 35 dem
Profilstück 41.1 beziehungsweise dem Profilstück
41.2 zugeordnet sind.
Das Entscheidende bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel ist darin zu sehen, daß die Transport- bezie
hungsweise Verfahrbarkeitsrichtung des Einspannele
ments 27 sich direkt überdeckt mit der Transport
richtung 47 des Einzugsfingers 43.
Nachdem das Einspannelement 27 durch Aktivieren des
Antriebs 23 vertikal nach unten in die Position II
und durch Verfahren der Bearbeitungseinheit 1 hin
zum Rahmen 31 in eine genau definierte Referenzpo
sition gefahren ist, führt der Einzugsfinger 43 die
beiden Profilstücke 41 in Anschlag mit den An
schlagflächen 33 und 35 des Einspannelements 27.
Dadurch, daß die Rundung 37 im Verbindungsbereich
der beiden Anschlagflächen vorgesehen ist, wird die
Schweißraupe an der Außenkante der zu bearbeitenden
Ecke geschützt.
Sobald die beiden Profilstucke 41 in Kontakt sind
mit den Anschlagflächen 33, 35 wird der Antrieb für
den Einzugsfinger 43 abgestellt und andere Antriebe
aktiviert, die zumindest zwei Klemmeinrichtungen
auf den Rahmen 31 fahren, um diesen für die nach
folgende Eckenbearbeitung zu fixieren.
Ein großer Vorteil dieses Einzugs in den Bearbei
tungsbereich B liegt darin, daß das Einspannelement
27 über entsprechende Servo-Antriebe exakt in eine
Referenzposition fahrbar ist. Damit nimmt auch der
eingespannte Rahmen 41 eine exakt vorbestimmbare
Position ein.
Ein weiterer Vorteil des vorgenannten Einspannens
ist darin zu sehen, daß das Zusammenwirken von auf
einer Achse verlagerbaren Elementen, nämlich dem
Einzugsfinger 43 und dem Einspannelement 27 ein ex
aktes Positionieren eines Rahmens 31 mit zwei un
terschiedlich breiten Profilstücken 41.1 und 41.2
ermöglicht. Obgleich die gestrichelt angedeutete
schmälere Seite des Profilstücks 41.2 nicht in Kon
takt kommt mit der Anschlagfläche 35 des Einspann
elements 27, liegt die Profilstückseite dennoch
parallel zur Anschlagfläche 35, so daß sie demnach
auch einen Winkel von 45° zu der Transportrichtung
47 einschließt. Darüber hinaus liegt der Eckpunkt
51 des Rahmens 31 wiederum an der durch das Ein
spannelement 27 vorgegebenen Referenzposition.
Um sicherzugehen, daß die beiden Profilstücke 41
tatsächlich einen Winkel von 45° zu der Transport
richtung 47 einschließen, sind zwei Winkelmesser 53
und 55 vorgesehen.
Jeder der beiden Winkelmesser 53 beziehungsweise 55
ist in einem rechten Winkel zu dem jeweiligen Pro
filstück 41 verlagerbar angeordnet und weist eine
Anschlagklappe 57 auf, die bei Berührung mit dem
Profilstück 41 einen Kontakt auslöst. Dieser Kon
takt wird jedoch erst dann ausgelöst, wenn die
Klappe vollständig geschlossen ist. In diesem Fall
liegt nämlich die Anschlagfläche parallel zum Pro
filstück 41, so daß daraus auf eine ordnungsgemäße
Lage des Rahmens 31 geschlossen werden kann.
Die jeweiligen Antriebe der Winkelmesser 53 bezie
hungsweise 55 bleiben solange aktiviert, bis die
Anschlagklappen jeweils am Profilstück 41 anschla
gen.
Exemplarisch ist in Fig. 2 auf der rechten Seite
der Winkelmesser mit geschlossener Klappe 57 darge
stellt, während auf der linken Seite die Klappe des
Winkelmessers 53 noch geöffnet ist.
Selbstverständlich sind auch andere Lösungen denk
bar, um den Winkel des Profilstücks 41 zu der
Transportrichtung 47 zu messen.
Auch die Form des Einspannelements 27 läßt sich an
ders gestalten, ohne den erfinderischen Gedanken zu
verlassen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißraupen an
der Innen- und/oder Außenecke eines insbesondere
aus Kunststoffprofilen zusammengeschweißten Rah
mens, mit einem den Rahmen aufnehmenden einen Bear
beitungsbereich umfassenden Arbeitstisch, einem in
Richtung des Bearbeitungsbereichs verschiebbar an
geordneten Einzugselement (43) für den Rahmen, und
einer Klemmeinrichtung zum Einspannen des Rahmens
während der Bearbeitung, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einspannelement (27) vorgesehen ist, das in
gleicher Richtung wie das Einzugselement (43) ver
lagerbar angeordnet ist und zum Einspannen des Rah
mens (31) zwischen sich und dem Einzugselement mit
der zu bearbeitenden Außenecke des Rahmens zusam
menwirkt, und daß das Einspannelement (27) zwei im
wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnete
Anschlagflächen (33, 35) aufweist, die in einem Win
kel von 45° zu der Bewegungsrichtung des Einspann
elements (43) stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungskante der beiden
Anschlagflächen (33, 35) eine Nut (37) aufweist, die
zur Aufnahme einer Schweißraupe geeignet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspann
element (27) an einer Bearbeitungseinheit (1) ange
ordnet ist, die Bearbeitungswerkzeuge (9) umfaßt
und parallel zum Einzugselement (43) verschiebbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einspannelement (27) senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Einzugselements (43) ver
lagerbar an der Bearbeitungseinheit (3, 5) angeord
net ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Winkel
meßfühler (53, 55) vorgesehen sind, die mit zwei
Profilstücken des Rahmens (31) zusammenwirken und
deren Winkelpositionen relativ zur Bewegungsrich
tung des Einzugselements erfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Winkelmeßfühler (53, 55) recht
winklig zueinander verlagerbar sind in einer Rich
tung, die mit der Einzugsrichtung jeweils einen
Winkel von 45° einschließt.
Priority Applications (1)
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DE1996112251 DE19612251C1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißraupen |
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---|---|---|---|
DE1996112251 DE19612251C1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißraupen |
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DE19612251C1 true DE19612251C1 (de) | 1997-04-10 |
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Family Applications (1)
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DE1996112251 Expired - Fee Related DE19612251C1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißraupen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19612251C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1930108A1 (de) * | 2006-12-07 | 2008-06-11 | KMW-Engineering GmbH | Eckenputzvorrichtung und Eckenputzverfahren |
CN107009628A (zh) * | 2013-02-05 | 2017-08-04 | 格拉夫协同有限公司 | 用于焊接由pvc或其他塑料制成的型材件的装置的压制装置 |
CN111112899A (zh) * | 2020-02-12 | 2020-05-08 | 梁新业 | 管具直角焊接自动上下料夹具 |
CN113001083A (zh) * | 2021-03-04 | 2021-06-22 | 上海鑫燕隆汽车装备制造有限公司 | 白车身翼子板衬板焊接方法及焊接用浮动定位抓手装置 |
-
1996
- 1996-03-27 DE DE1996112251 patent/DE19612251C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Owner name: EUGEN LUTZ GMBH & CO., 75417 MUEHLACKER, DE |
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