DE282804C - - Google Patents

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DE282804C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
    • B44C1/165Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
    • B44C1/17Dry transfer
    • B44C1/1712Decalcomanias applied under heat and pressure, e.g. provided with a heat activable adhesive

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  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 282804 — KLASSE 75 b. GRUPPE
Die Übertragung von Bildern, Schriften u. dgl. auf plastische Massen geschah bisher vielfach in der Weise, daß man die einzelnen Farben nacheinander übertrug und je nach der Art des neuen Bildträgers auf der Masse fixierte oder auch nur durch Trocknen darauf haften ließ. Bei Massen, wie Celluloid, Cellon ist es bisher nur möglich gewesen, nach vorheriger Behandlung, z. B. durch Bestreichen
ίο mit Alkohol und Aceton, oder auch noch unter Zusatz von Celluloidlösung, ein Bild auf die bereits fertig geformten Platten zu übertragen. Ohne vorherige Behandlung des Druckes oder des neuen Farbträgers war es bisher nicht möglich, die Farben an den neuen Farbträger gelangen zu lassen; diese hafteten schwach auf der Oberfläche und ihr Papierträger müßte mit Hilfe von verdünnter Säure, oder einer Flüssigkeit, die in ihrer Zusammensetzung den photographischen Entwicklern nahekommt, oder mit Sodalösung beseitigt werden.
Andere Verfahren zur Übertragung von Bildern u. dgl. benutzen eine besondere vorherige Präparierung der Bildoberfläche oder des neuen Bildträgers, der als ein einfaches Bindemittel zu betrachten ist. Hierher gehören z. B. Verfahren, die Nitrozelluloseverbindungen oder Harzlösungen als Zwischenträger benutzen.
In die gleiche Klasse der Übertragungsverfahren gehört die Benutzung von flüssigen Massen, wie Schwefel. Auch hierbei ist zu bemerken, daß auf dem neuen direkten Bildträger die Farben des Bildes nur sehr schwach haften, da sie schon mit Hilfe von Fettstoffen wieder leicht abzulösen sind.
Nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren können nun Bilder, Schriften .,.u.dgl. von beliebiger Herstellungsart und von beliebiger Farbenzusammensetzung von ihrer Unterlage aus Papier, Gewebe auf Massen, die sich in einen zähflüssigen Zustand versetzen lassen, mit Hilfe von maschinellem Druck ohne jedwede vorherige weitere besondere Präparierung des Bildes oder der Massen in. einem sehr kurzen Zeitraum auf diese im zähflüssigen Zustande befindliche Masse unter gleichzeitiger Formgebung derselben übertragen werden.
Um die erhaltenen Reproduktionen gegen äußere Einflüsse widerstandsfähig zu machen, müssen die in Frage kommenden Massen sich erhärten lassen. Diese Bedingungen ergeben vier verschiedene Klassen von in Betracht kommenden Stoffen als Farbträger:
1. Stoffe, welche in gewöhnlichem Zustande oder nach Zusatz irgendwelcher Füllmittel, z. B. Permanentweiß, zähflüssig sind und bei gewöhnlicher Temperatur von selbst erhärten. Hierher gehören Lacke und öle.
2. Stoffe, welche in der Wärme erweichen und bei längerer Erwärmung oder Temperaturerhöhung erstarren. 'Dazu gehören Bakelit, Resinit.
3. Stoffe, welche in der Wärme erweichen und nach dem Abkühlen erstarren. Dazu gehören Harze (natürliche und künstliche), Cellon Celluloid. Wachse, Schwefel.
4· Stoffe, welche in der Kälte in gewöhnlichem Zustand oder nach Zusatz irgendwelcher Füllmittel, wie z. B. Permanentweiß, zähflüssig sind und beim Erwärmen erstarren. Dazu gehört u. a. Eiweiß.
Je nach der vorliegenden Kategorie der Masse geschieht die Übertragung bei geringerer oder größerer Wärme mit Hilfe von maschinellem Druck. Es ist unbedingt nötig;
ίο einen erhöhten und auf die Fläche vollkommen gleichmäßigen Druck zu verwenden, der je nach der Art der vorliegenden Masse und des Bildträgers der Vorlage (Papierdruck, Stoffdruck, Handzeichnungen usw.) unter Umständen bis zu 150 Atm. betragen muß, um eine scharfe und gänzlich fehlerfreie Reproduktion zu erzeugen. Die Temperatur und der Druck ■ stehen in einem gewissen umgekehrten Verhältnis. Die Übertragung ist mit Ausnahme von Klasse 1 in 1 bis 2 Minuten vollendet, weshalb es möglich ist, auf diese Weise Übertragungen in Massenfabrikation herzustellen.
Die Übertragung des Bildes geschieht in Formen, die gleichzeitig dem neuen Farbträger die gewünschte Form geben, da sich der neue Farbträger während der Bildübertragung im zähflüssigen Zustande befindet und während der Übertragung infolge des hohen maschinellen Druckes sich den Matrizen vollommen anpaßt. Die Herausnahme aus dem Formkasten geschieht nach dem Erstarren des neuen Bildträgers. Es geschieht infolgedessen die Übertragung gleichzeitig mit der Formgebung des neuen Farbträgers in einem einzigen Arbeitsgang.
Um ein Bild, Druck usw. nach der Übertragung dem Original entsprechend in den Farbtönen usw. wiederzugeben, ist es notwendig, daß der neue Farbträger dieselbe Tönung hat wie das Original. Die meisten farbigen Drucke werden in der Regel mit drei, vier oder fünf Farben gedruckt. Beim Vierfarbendruck z. B. wird mit grau, gelb, rot und blau gedruckt. Beim Papierdruck erscheinen die rein weißen Farben nur, weil der Ton des Papiers (mit Blanc-fix gestrichen) ein solcher ist. Bei der Übertragung muß also der neue Farbträger den gleichen Grundton haben, wenn man denselben Effekt erzielen will. Eine Ausnahme davon machen natürlich transparente Bilder. Diesen Grundton erreicht man durch Zusatz von Farbpulver, z. B. Permanentweiß. Durch diesen
Zusatz erhält bei dem Übertragungsprozeß der Farbträger einen ' steinartigen Charakter. Soll dieser besonders hervorgehoben werden und der Farbträger gleichzeitig als Grund-:
material dienen, so empfiehlt es sich, einen weiteren Zusatz von Faserstoffen, wie Asbest, zu geben. Derartige Kunststeine sind bereits bekannt und werden hauptsächlich als Isoliermaterial verwendet, wie z. B. Masolit und andere. Bekannt war aber bisher nicht, daß es möglich ist, beliebige Bilder, Schriften ohne jede Vorbehandlung der damit zu verzierenden Massen nur mit Hilfe von Wärme und Druck darauf gleichzeitig während der Herstellung zu übertragen.
Ausführungsbeispiel.
Der Farbträger wird in pulverisiertem oder gelöstem Zustande mit einem Farbpulver,-z. B. Permanentweiß, und gegebenenfalls mit Asbestfaser oder irgendeinem anderen Faserstoff gemischt und sodann — wenn der Farbträger gelöst gewesen ist, nach dem Verdunsten der größten Menge des Lösungsmittels — gleichzeitig nach dem Auflegen des zu übertragenden Bildes in einer Stahlform zwisehen erhitzten Stempeln bei einer Temperatur von 100 bis 1500C in der hydraulischen Presse bei einem Druck von etwa 50 bis 150 Atm. gepreßt. Nachdem Druck und Temperatur etwa zwei Minuten eingewirkt haben, wird die Form unter gleichem Druck abgekühlt oder, noch weiter erwärmt und dann abgekühlt. Nach dem Abkühlen werden die erhaltenen Formstücke aus der Form geschlagen und das Papier oder ein anderer Träger durch Wasser erweicht. Es kann dann die Papierfaser u. dgl., ohne daß das Bild beschädigt wird, mit einem Leinenlappen o. dgl. durch Reiben mühelos entfernt werden. Das Bild sitzt, ohne auch nur im geringsten in seiner Zeichnung oder Farbe verändert worden zu sein, infolge des hohen Druckes in dem Farbträger eingepreßt.
Bei gekreideten Papieren befindet sich auch ein Teil der Kreide in dem Farbträger. Derselbe wird am besten durch Bestreichen mit trocknenden Ölen, ζ. Β. Firnis, transparent gemacht.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Übertragung von Bildern, Schriften von ihrer Unterlage auf eine andere, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder, Schriften ohne jede vorherige Präparierung mittels Druck und Wärme auf Massen in zähflüssigem Zustand, die durch weitere Erwärmung oder Abkühlung erhärten, unter gleichzeitiger Formgebung des neuen Bildträgers in einem einzigen Arbeitsgang übertragen werden.
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