DE2827598A1 - Verfahren fuer die herstellung einer giesschnauze beim pressen von glasgegenstaenden, sowie nach dem verfahren hergestellte gegenstaende - Google Patents
Verfahren fuer die herstellung einer giesschnauze beim pressen von glasgegenstaenden, sowie nach dem verfahren hergestellte gegenstaendeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Glasgegenständen,
oder allgemeiner, auf thermoplastische Materialien, mit Hilfe der Preßtechnik.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine
metallische Gießform für das Pressen von Gegenständen aus Glas oder ähnlichen
Materialien,
Fig. 2 und 2b eine Seitenansicht und eine Draufsicht '- auf einen Gegenstand mit einer stark un
symmetrischen Gestaltung von Art einer Pfanne mit einem integrierten Stiel,
Fig. 3a und 3b im Querschnitt und in Draufsicht die
Fehler, die bei der Formung einer Gieß-
5 schnauze durch den Ring der Gießform auf
treten,
Fig. 3c und 3d den vorherigen Figuren entsprechende Darstellungen, die den Fall der Formung
einer Gießschnauze durch die Patrize der Gießform betreffen,
Fig. 4a in schematischer Ansicht und im Teilschnitt den Nachteil des üblichen
Verfahrens bei der Formung einer Gießschnauze durch eine Patrize bei einem sehr unsymmetrischen Gegenstand,
Fig. 4b eine entsprechende Darstellung für eine
Herstellungsart gemäß der Erfindung für den gleichen Anwendungsfall und
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Fig. 5a und 5b eine schematische Darstellung der Erfindung mit einer Gießschnauze in der
Gießebene, die entweder in der oberen Ebene oder in Abstand zu der Ebene des
Gegenstandes liegt.
Die Technik des Pressens von Glas besteht darin, eine gewisse Menge von heißem Glas, das ausreichend plastisch
und eine geeignete Viskosität aufweist, in eine metallische Gießform zu geben, die eine Matrize oder Pfanne 1 (vgl.
Fig. 1), die die äußere Form des Gegenstandes bildet und eine Patrize 2, die die innere Form bildet und einen
"Ring" 3 aufweist, der das obere Teil begrenzt und eine Kante 4 für eine Gießschnauze 5 haben kann. Praktischerweise
gibt man zuerst einen Glastropfen (Glasmasse) in die Matrize 1, anschliessend wird der Ring 3 auf diese gelegt
und schließlich wird die Patrize nach unten bewegt und stößt das Glas nach oben in den Hohlraum 6 zwischen der
Patrize 2 und der Matrize 1 bis zum Ring 3.
Bei Artikeln, die im wesentlichen rotationssymmetrisch
sind, kommt das Glas in etwa zur gleichen Zeit über den gesamten Umfang der Patrize 2 in Kontakt mit dem Ring
Im Gegensatz hierzu treten erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn es sich um sehr unsymmetrische Gegenstände
handelt, wie z.B. bei dem Kochgeschirr 7 mit einem integrierten Griff 8, wie es in den Fig. 2 und 2b dargestellt
ist.
Die Gießschnauze 5 ist gleichermaßen eine Quelle von Schwierigkeiten, je nach dem gewählten Herstellungsverfahren.
Bei einem ersten, in den Fig. 3a und 3b dargestellten, wird die Form der Gießschnauze 5 ganz und gar
durch die Matrize 1 und den Ring 3 bestimmt. Man erkennt,
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ORIGINAL INSPECTED
daß dies im Fall von unsymmetrischen Gegenständen vorteilhaft ist, daß dieses jedoch in ästhetischer Hinsicht
Nachteile zeigt, denn hierdurch tritt in deutlich sichtbarer Form der dem Rand B gegenüberliegende Rand A in
Erscheinung, der von einem gewissen unvermeidlichen Eindringen des Glases in die Fuge zwischen der Patrize 2
und dem Ring 3 herrührt.
Die Durchführung gemäß den Fig. 3c und 3d gestattet im Gegensatz hierzu, da die obere Fläche der Gießschnauze 5
mit Hilfe der Patrize 2 geformt wird, den Rand A1 in der
Nähe des Randes der Gießschnauze 5 zurückzudrängen, wo dieser abgebrannt werden kann, d.h. durch Wiedererhitzung
und örtliche Abschmelzung beseitigt werden kann, gleichzeitig mit dem Rand B, was in jedem Fall weniger unästhetisch
ist als im Fall der Fig. 3a bis 3b.
Bei den Gegenständen, die im wesentlichen rotationssymmetrisch sind, wie z.B. Kochgeschirre aus Glas mit einem
angesetzten Handgriff aus Bakelit (vgl. FR-PS 1 431 013) ist es möglich, eine Gießschnauze 5 genau so herzustellen,
wie sie in der Fig. 4b dargestellt ist, denn das Glas 6 kommt in der gleichen Zeit über den gesamten Gegenstand in
Kontakt mit dem Ring 3.
Im Gegensatz hierzu ist es praktisch unmöglich, im Falle eines sehr unsymmetrischen Artikels, wie z.B. bei dem
in Fig. 2 dargestellten Kochgeschirr 7 mit einem integrierten
Handgriff 8 eine Gießschnauze einwandfrei auszubilden. Beim Absenken der Patrize 2 berührt das Glas 6
den Ring 3 viel früher bei der Gießschnauze 5 als am Ende des Handgriffes 8, so daß:
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ORIGINAL INSPECTED
2ί:'.>753θ
- entweder die Gießschnauze 5 einwandfrei ausgebildet und der Handgriff 8 schlecht fertiggestellt ist
aufgrund des Fehlens von Material,
- oder aber der Handgriff 8 einwandfrei ausgebildet
ist, jedoch die Gießschnauze fehlerhaft durch überschüssiges Material ist.
Dieses überschüssige Material 9 (s. Fig. 4a) ruft zwei
Arten von Fehlern bei der Gießschnauze hervor:
- solange das Glas 6 ausreichend plastisch im Bereich ^O der Gießschnauze ist, nachdem es dort den Ring 3
erreicht hat, kann es in 10 zwischen die metallischen Teile unter der Einwirkung der Patrize 2 eindringen,
die weiterhin nach unten abgesenkt wird und bewirkt übermäßige Ränder, die die Gießschnauze 5 zerbrechlieh
und lästig machen;
- wenn das Glas 6 hart geworden ist und damit zerbrechlich, haben die durch die Patrize 2 auf das überschüssige
Material 9 ausgeübten Kräfte die Tendenz Risse 11 hervorzurufen, die die Gefahr mit sich
bringen, daß der Artikel unbrauchbar wird.
Eine durch den Ring 3 geformte Gießschnauze 5, gemäß dem Verfahren nach Fig. 3a, würde nicht die gleichen technischen
Nachteile zeigen, da ja, wenn die Patrize 2 sich nach Formung der Gießschnauze weiterhin absenkt, diese
geringere Kräfte auf die Gießschnauze ausübt. Es bleibt im Gegenteil das wenig ästhetische Merkmal des Randes A.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, das es ermöglicht, eine einwandfreie
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ORIGINAL INSPECTED
Gießschnauze selbst bei Gegenständen herzustellen, deren
obere Fläche durch die Patrize geformt wird, die sehr assyinmetrisch, wie z.B. Kochgeschirre mit integrierten
Stielen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, in dem
Gegenstand 6", unterhalb der Gießschnauze 5, eine Verengung 12 anzubringen (vgl. Fig. 4b), die die Strömung des
Glases bremst, wobei diese Verengung so angeordnet und dimensioniert wird, daß die gewünschte Drosselung erreicht
wird, ohne daß der Gegenstand mechanisch geschwächt wird.
Die Erfindung betrifft gleichfalls Gegenstände mit integrierten Handgriffen und Gießschnauzen, die entsprechend
dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt werden und nachstehend näher erläutert sind.
Fig. 4b zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren gemäß der Erfindung. Man sieht in dieser Figur eine
Bremszone 12, die ca. 25 mm unter der oberen Ebene der
Gießschnauze 5 liegt und durch eine merkbare Schwächung der Dicke der Wand des Gegenstandes 6 über eine Zone
gebildet ist, die wenigstens die gesamte Breite der Gießschnauze (Zone C in Fig. 2) umfaßt. Weiter reduzierte
Zonen können nach Versuchen vorgesehen werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Diese Verringerung der Dicke wird ausgehend vom Boden des Gegenstandes bis zum Bereich der größten Bremsung
(die Wandstärke ist hier ein Minimum) graduell stärker, um anschließend graduell bis zum oberen Rand der Gießschnauze
wieder abzunehmen.
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Diese Gestaltung gestattet es, am oberen Teil der Gießschnauze
eine ausreichende Dicke zu erhalten, um dieser eine gute Widerstandsfähigkeit gegen ein Ausbrechen
zu geben. Die verjüngte Zone oder die "Bremszone" 12 in Fig. 4 ist wesentlich weniger Stoßen ausgesetzt
als die Gießschnauze, insbesondere bei Verwendung eines derartigen Gegenstandes als Kochgeschirr. Wie aus den
Fig. 5 a und 5b zu ersehen ist, bildet die Bremszone gleichzeitig eine Schutzzone 13 gegenüber den meisten
mechanischen seitlichen Stoßen, die von außen in Richtung der Gießschnauze 5 kommen.
Dies ist gleichermaßen zutreffend, wenn der Rand der
Gießschnauze 5 in der Ebene des oberen Randes des Kochgeschirres liegt, wie in Fig. 5a, oder wenn der Rand der
Gießschnauze auf einem anderen Niveau liegt wie in Fig. 5b.
Diese Bremszone kann vorteilhaft durch einen überstand
an Material an der Oberfläche der Patrize erhalten werden, jedoch auch durch einen Überstand von Material an
der Oberfläche der Matrize.
Des weiteren ist eine Kombination dieser beiden geschilderten Möglichkeiten auch realisierbar (Matrize und
Patrize) wobei darauf hinzuweisen ist, daß die geschilderten Möglichkeiten nur beispielhaft sind.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (3)
1. Verfahren für die Herstellung einer Gießschnauze beim
Pressen von Gegenständen aus Glas mit Hilfe einer üblichen Apparatur mit einer Matrize, einer Patrize und einem Ring,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen der Patrize und dem Ring sehr nahe zum Rand hin versetzt ist
und daß der Gegenstand unterhalb der Gießschnauze eine Verengung aufweist, die dazu dient, die Strömung des
Glases beim Formvorgang ausreichend abzubremsen, ohne den Artikel teilweise zerbrechlich zu machen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, für die Herstellung stark assymmetrischer Gegenstände, wie Kochgeschirre mit integrierten
Handgriffen, dadurch gekennzeichent, daß die Gießschnauze ohne übermäßige Ränder oder Risse durch die
Verengung unterhalb der Gießschnauze herstellbar ist, auch wenn der Zwischenraum zwischen der Patrize und dem Ring
sehr nahe am Rand liegt.
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3. Gegenstände aus Glas, Vitrokeramik oder anderen thermoplastischen
Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß diese gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 hergestellt
sind.
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