DE1782432C - Verfahren zum Herstellen von Edel Steinfassungen sowie nach dem Verfahren hergestellte Edelsteinfassung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Edel Steinfassungen sowie nach dem Verfahren hergestellte EdelsteinfassungInfo
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Description
öffnung und vom Mittelteil radial abstehende Arme Zweckmäßig ist in das Metallplättchen zwischen
ausgestanzt werden, gleichzeitig in das Plättchen der Ringnut zum Festklemmen cos Edelsteins und
— koaxial zur zentralen Öffnung verlaufend— eine 50 —koaxial zur zentralen Öffnung verlaufend— eine
Ringnut mit dreieckigem Querschnitt eingepreßt zweite Ringnut, wie an sich ebenfalls bekannt, einge-
wird, worauf Mittelteil und Arme mitsammen auf- arbeitet und wird in die dadurch entstehenden Ring-
wärts gedrückt werden und in die dabei entstehenden nut-Einschnitte der nahezu senkrecht hochgebogenen
Ringnut-Einschnitte der Edeistein eingesetzt wird. Arme eine Arkade, das ist ein Verstärkungsring, ein-
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (vgl. 55 gesetzt und festgeklemmt.
USA.-Patentschrift 3 261072) wird das Metallplätt- Nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung
chen nach dem Ausstanzen mittels eines konischen werden die aufwärts gebogenen Arme derart ver-
Dorns in eine entsprechend konische Aufnahme hin- formt, daß ihre Radialbreite die Dicke des Plätlchens
eingedrüc.kt, so daß sich die Arme anschließend in übersteigt.
Richtung der Mantellinien eines Kegelslumpfes er- 60 Die Erfindung betrifft auch eine Edelsteinfassung,
strecken. Bei dieser wenig eleganten Ausführung er- die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
fährt insbesondere das Mittelteil der Fassung erheb- hergestellt ist und deren Kennzeichnung darin beuche
Verformungen. Um die Formbeständigkeit zu steht, daß der Becher halbkugelförmig ist, die Arme
gewährleisten, muß ein verhältnismäßig dickwandi- an den Außenenden durch eine Abschrägung zugeges
Metallplättchen verwendet werden. Das führt zu 65 spitzt sind und das Metallplättchen wenigstens an
einem klobigen Aussehen der Edelsteinfassung. Fer- den Stellen, an denen die radial abstehenden Arme
ner kann bei der Montage der Edelsteinfassung in auszustanzen sind, eine abgeschrägte Außenkante
eine zugeordnete konische Ausnehmung eines Fin- aufweist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß durch becherförmige
Ausgestaltung des Mittelteils bei der Formgebung der Edelsteinfassungen punk'uelle übermäßige Verformungen
vermieden werden und sich daher selbst aus dünnwandigen Metallplättchen Edelsteinfassungen
mit hoher Gestaltfestigkeit herstellen lassen. Ferner
läßt sich dabei mit einfachen Mitteln eine elegante Gestaltung der Edelsteinfassung verwirklichen
und die Montage durch Einsetzen des becherförmigen Mittelteils in eine entsprechende Ausnehmung
eines zugeordneten Ringes od. dgl. ohne umstand"
liehe Nachbearbeitung auf einfache Weise verwirklichen.
Im folgenden werden Verfahrensstufen bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Edelsteinfassung
an Hand einer lediglich ein A'isführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Metallblech-Plätt-Aus
dem Metallblech-Plättchen wird ein mit sechs Armen 5,6,7,8,9 und » versehenes sternförmiges
Gebilde ausgestanzt, dessen Arme einen Radialverlauf in bezug auf den übriggebliebenen Mittelteil
11 aufweisen. . . .
Das sechsarmige sternförmige Gebilde wird sodann derart verformt, -daß ein Becher 12 zuslandekommt,
während die Arme 5 bis 10 etwas durchgedrückt werden (Fig.9). Während der nächsten Verfahrensstufen
(Fig. 10 bis 14) erhalt der Becher 2
seine endgültige Form und werden die Arme 5 bis 10 aufgebogen und oberhalb der aus der Ringnut 4 her
>5 vorgegangenen Ringnut-Einschnitte 4' gedreht zwecks Erhöhung ihrer Querfestigkeit Die
Breite e. sämtlicher Arme 5 bis 10 entspricht nahezu
der Breite et der aus dem Plättchen 1_ ausgeschnittenen
Arme. (Selbstverständlich laßt sich die betreffende Form auch anderweitig erreichen, z. B. durch
Zusammendrücken und Abplatten der die Breite «·,
ι ι s. 1 win«. L/iauisiun aui cm ivieiaiiuiecn-riau- ^uiaiiiiiu.imiui.'"··· "■·- -—ι- P Vhiino Her
chen mit bereits eingebrachter zentraler Öffnung und 20 und Dicke e aufweisenden Arme dis crrtitnun,, uli
Ringnut, Dicke e.,.) ., ,.
Fig.2 und 3 Schnitte durch den Gegenstand Schließlich wird in die Ringnut-binscnnitte 4 aie
nach F i g. I in Richtung der Pfeile H-Il bzw. IH-III, sogenannte Arkade A eingesetzt worauf die nahezu
■ - senkrecht hochgebogenen Arme5 bis 10 (Fig. 15 bis
17) derart zusammengekniffen werden, daß die Ard A 5 bi 10 eing
Fig.4 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach
F i g. 1 nach dem Ausstanzen der Arme,
Fig. 5 und 6 Schnitte durch den Gegenstand nach F i g. 4 in Richtung der Pfeile IV-IV und V-V,
Fig.7 eine Draufsicht auf den Gegensiand nach
F i g. 4 nach der Ausformung des becherförmigen Mittelteils,
F i g. 8 und 9 Schnitte durch den Gegenstand nach Fig.7 in Richtung der Pfeile VIII-VIII und
IX-IX,
Fig. 10 in der Draufsicht eine weitere Verformungsstufe
des Gegenstandes nach F i g. 7,
Fig. 11 und 12 Schnitte durch den Gegenstand nach Fig. 10 in Richtung der Pfeile XI-XI und XlI-XII,
Fig. 13 den Gegenstand nach Fig. 10 nach dem
Verformen der Arme,
Fig. 14 einen Schnitt durch den Gegenstand nach
Fig. 13 in Richtung der Pfeile XIV-XIV,
Fig. 15 den Gegenstand nach Fig. 13 nach dem
Einsetzen einer sogenannten Arkade,
Fig. 16 und 17 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 15 in Richtung der Pfeile XVI-XVI
und XVII-XVII,
Fig. 18 im verkleinerten Maßstab teilweise geschnitten
die in einen Ring eingesetzte Edelsteinfassung,
Fig. 19 eine andere Ausführungsform des Metallblech-Plättchens
nach Fig. 1,
F i g. 20 einen Schnitt durch den Gegenstand nach F i g. 19 in Richtung der Pfeile XX-XX,
Fig.21 eine aus dem Gegenstand nach Fig. 19
gefertigte Edelsteinfassung und
Fig.22 bis 25 andere Ausführungsformen des
Gegenstandes nach F i g. 4 mit angedeutetem Grundriß des als Ausgangsmaterial dienenden Metallblech-Plättchens.
Die Edelsteinfassung (Fig. I bis 17) wird aus einem sechseckig ausgeschnittenen, eine zentrale öffnung
2 aufweisenden dünnen Metallblech-Plättclien 1 hergestellt. Der Außenrand des Plättchens 1 weist einerseits
eine Abschrägung 3 einer bestimmten Breite und andererseits eine Ringnut 4 an einer bestimmten
Stelle auf.
kade zwischen den Armen 5 bis 10 eingeklemmt wird. (Selbstverständlich kann die Arkade A auch eine zusätzliche
Befestigung zwischen den Armen 5 bis 10 mittels einer Lötstelle an jedem Arm erhalten.)
Die Edelsteinfassung ist jetzt so weit fertig, daß sie in einem Fingerring montiert werden kann, der
mit einer halbsphärischen Ausnehmung 13, deren Form der Form des Bechers 12 der Edelsteinfassung
entspricht, versehen ist. Unterhalb der Ausnehmung
13 weist der Ring eine Lichtöffnung 14 auf.
Das angewendete Verfahren ermöglicht eine verhältnismäßig einfache, nahezu rein mechanische Herstellung
einer Edelsteinfassung, welche eine saubere Bearbeitung aufweist und sich zur unmittelbaren
Montage ohne Nachbearbeitung in der Ausnehmung 13 eignet, wobei sie sich leicht und tadellos am betreffenden
Ring (F i g. 18) festlöten läßt, der mit Seitenstücken
15 und 16 zum Schmuck sowie zur zusätzlichen Verstärkung versehen ist.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 19 unci 20) ist das Plättchen 1 mit einer zweiten zylinderförmigen
Ringnut 17, welche z. B. einen dreieckigen Querschnitt aufweist, versehen. Die Ringnut-Einschnitte
17' in jedem Arm 5 bis 10 der fertigen Edel-
steinfassung dienen zur Einfassung des Edelsteins E.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel (F i g. 22) ist einem Metallblech-Plättchen Γ ein vierarmiges sternförmiges
Gebilde ausgestanzt. (Eine vierarmige Edelsteinfassung wird aber vorzugsweise aus einem vier-
eckigen Plättchen [Fig. 23]; eine achtarmige Edelsteinfassung
aus einem achteckigen Plättchen |Fi g. 241 und eine sechsarmige Edelsteinfassung aus
einem sechseckigen Plättchen hergestellt.)
Eine Edelsteinfassung mit Doppelarmen läßt sich ebenfalls aus einem viereckigen, sechseckigen, achteckigen
oder auch runden Plättchen durch Ausschneiden herstellen. Bei einer vierarmigen Edelsteinfassung
(Fig. 25), deren jeder Arm 18, 19, und 21 doppelt ist, d.h. aus den Teilen 18'-18",
19'-19", 20'-20" und 21'-21" besieht, ist zwischen jedem Armpaar ein Einschnitt 22, 23, 24 und 25 vorhanden.
60
Hieroi 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Edelsteinfas- Bei einem anderen Verfahren dieser Art (vgl.
sungen, bei dem aus einem Metallblech-Plättchen 5 französische Patentschrift 1 345 765) ist das Mitteleine
zentrale kreisrunde Öffnung und vom Mittel- teil der Fassung als verhältnismäßig dünner Ring
teil radial abstehende Arme ausgestanzt werden, ausgebildet, in dessen Innenraum die Enden der eingleichzeitig
in das Plättchen —koaxial zur zcn- zelnen Arme überstehen. Diese werden mit den
tralen Öffnung verlaufend— eine Ringnut mit freien Enden der Arme bei der Herstellung der Edeldreieckigem
Querschnitt eingepreßt wird, worauf io steinfassung aus der Ebene des Metallblech-Plätt-Mittelteil
und Arme mitsammen aufwärts ge- chens im wesentlichen senkrecht dazu abgebogen,
drückt werden und in die dabei entstehenden Um die erforderliche Formbeständigkeit herbeizu-Ringnut-Einschnitte
der Edelstein eingesetzt führen, wird innenseitig gegen das ringförmige Mitwird,
dadurch gekennzeichnet, daß telteil und die überstehenden Enden der Arme ein
das Mittelteil (11) zu einem Becher (12) verformi 15 weiterer Aussteifungsring eingesetzt. Auch dieses
wird. Verfahren ist durch die zusätzliche Anordnung des
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Aussteifungsringes verhältnismäßig arbeitsaufwendig
kennzeichnet, daß in das Metallplättchen (1) zwi- und führt zu einer wenig eleganten Ausbildung der
sehen der Ringnut (17) zum Festklemmen des Edelsteinfassung.
EdtMeins (E) und koaxial zur zentralen öffnung 20 Bei einem weiteren Verfahren dieser Art (vgl.
(2) verlaufend eine zweite Ringnut (4), wie an französische Patentschrift 568 726) erhalten die ein-
sich ebenfalls bekannt, eingearbeitet wird und in zelnen Arme beim Ausstanzen bereits eine besondere
die dadurch entstehenden Ringnut-Einschnitte Formgebung und Einschnitte. Sie erfahren insbeson-
(4') der nahezu senkrecht hochgebogenen Arme dere im Bereich ihres Fußes, der den Anschluß zum
(5 bis 10) eine Arkade (A), das ist ein Verstär- 25 Mittelteil bildet, eine erhebliche Schwächung. In die-
kungsring, eingesetzt und festgeklemmt wird. sem Bereich werden sie um 90" in der Plattenebene
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, verdreht und anschließend senkrecht zur Plattendadurch
gekennzeichnet, daß die auswärts geboge- ebene aufgebogen, wobei in die Einschnitte eine rosetnen
Arme (5 bis 10) derart verformt werden, daß tenartige Arkade oder ein anderer Aussteifungsring
ihre Radialbreite die Dicke des Plättchens (1) 30 eingesetzt wird. Bei dieser bekannten Edelsteinfasübersteigt.
sung läßt sich zwar bereits beim Stanzvorgang eine
4. Edelsteinfassung, hergestellt nach dem Ver- elegantere Ausbildung der einzelnen Arme verwirklifahren
gemäß den Ansprüchen I bis 3, dadurch chen, jedoch führt die doppelte Verformung der eingekennzeichnet,
daß der Becher (12) halbkugel- zelnen Arme im Bereich der Verbindungsstelle zum förmig ist, die Arme (5 bis 10) an den Außenen- 35 ringförmigen Mittelteil durch die Verdrehung einerden
durch eine Abschrägung (3) zugespitzt sind seits und die Abbiegung um 90° andererseits zu einer
und das Metallplättchen (1) wenigstens an den arbeitsaufwendigen Fertigung und zu einer Schwä-Stellen,
an denen die radial abstehenden Arme (5 chung der Fassung in diesem Bereich.
bis 10) auszustanzen sind, eine abgeschrägte Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Außenkante (3) aufweist. 40 Verfahren zum Herstellen von Edelsteinfassungen
anzugeben, mit dem aus verhältnismäßig dünnen
Metallblech-Plättchen Edelsteinfassiingcn hoher Ge-
N Staltfestigkeit und eleganter Formgebung herstellbar
sind und die eine einfache Montage zulassen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum 45 Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Ver-
Herstellen von Edelsteinfassungen, bei dem aus fahren der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß
einem Metallblech-Plättchen eine zentrale kreisrunde das Mittelteil zu einem Becher verformt wird,
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| BE47995 | 1968-05-30 | ||
| BE47995 | 1968-05-30 |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
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| DE1782432A1 DE1782432A1 (de) | 1972-01-20 |
| DE1782432B2 DE1782432B2 (de) | 1973-01-04 |
| DE1782432C true DE1782432C (de) | 1973-08-09 |
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