DE2827374A1

DE2827374A1 - Bordkran

Info

Publication number: DE2827374A1
Application number: DE19782827374
Authority: DE
Inventors: Rolf Hatlapa
Original assignee: Hatlapa Uetersener Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: HATLAPA, ROLF, 2082 UETERSEN, DE
Priority date: 1978-06-22
Filing date: 1978-06-22
Publication date: 1980-01-03

Description

Bordkran
Bordkran Die Erfindung bezieht sich auf einen Bordkran, insbesondere für Schiffe, bestehend aus einer Kransäule mit einem toppbaren Ausleger, der eine zugeordnete Windenanordnung aufweist.
Die an sich bekannten Bordkrane betätigen den Ausleger über speziell auf der Kransäule oder innerhalb des Turmes zugeordnete Wippwerke aus Winde und Seilen. Hierbei sind auch Anordnungen mit sogenannten Wippzylindern bekannt geworden, bei denen der Ausleger durch unterhalb des Auslegels angeordnete Wippzylinder betätigt wird.
Es hat sich aber gezeigt, daß einmal eine Anordnung mit Seilen verschleißanfällig ist und zum anderen bei der Anordnung mit unterhalb des Auslegers angeordneten Wippzylindern nachteilige Biegemomente im Ausleger auftreten. Bei einer Seilanordnung tritt ferner beim Stoppen und Anfahren durch das Betätigen der Bremsen ein ruckartiges Fahrverhalten in diesen Endbereichen auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Toppvorrichtung für Bordkrane zu schaffen, die ein Toppen des Auslegers mit einer genauen Positionierung ohne Wippen und Schwingen gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß ein Arbeitszylinder zwischen Kransäule und Auslegerspitze als Nackenzug angeordnet ist und die Zylinerendstellungen mit den Auslegerendstellungen übereinstimmen.
Durch diese Anordnung tritt der Vorteil ein, daß ein großer Hebelarm gebildet wird und es möglich ist, den Ausleger nur auf Knickung zu beanspruchen. Ferner wird durch den Arbeitszylinder eine automatische Hubbegrenzung für das Toppen des Auslegers geschaffen.
Es ist auch ohne besondere Maßnahmen möglich, eine steile Stellung des Auslegers zu erreichen, um damit möglichst dicht an die Säule heranzukommen und das entsprechende Seil der Ladeluke voll auszunutzen.
Aus dieser steilen Stellung ist es dann auch möglich, die absenkenden Momente zu unterstützen. Eine besonders gute Steuerfähigkeit, d.h. es wird ein großer Stellweg für die Verstellung erforderlich, ergibt sich darüber hinaus bis in den Bereich von etwa 45 bis parallel zur Grundfläche des Auslegers.
Um das hochwertige Material für die Kolbenstange auf das erforderliche Maß zu beschränken, ist weiterhin vorgesehen, daß die Kolbenstange des Arbeitszylinders mit einer zusätzlichen Strebe als Verlängerung verbunden ist.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Anlenkpunkt im Bereich der Auslegerspitze derart angeordnet ist, daß die Wirkungslinien von Nackenzug und Last einen Schnittpunkt in der Auslegerspitze bilden. Hierdurch soll vermieden werden, daß der Ausleger nicht auf Biegung beansprucht wird.
Um bedarfsweise einen horizontalen Lastweg zu gewährleisten ist vorgesehen, daß der Windenantrieb mit der Toppbewegung des Auslegers über eine Vergleichsschaltung zur Erzielung eines horizontalen Lastweges wahlweise koppelbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Drehkranes mit zwei Kranen schematisch dargestellt, Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Drehkranes, wobei der Ausleger in mehreren Stellungen dargestellt ist und Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1 Beim dargestellten Borkran sind auf einem Drehwerk 1 zwei Kransäulen 2 angeordnet, die jeweils einen Ausleger 3 aufweisen, der aus zwei Trägern 4 und 5 gebildet ist, und an der Kransäule 2 gelagert ist.
Oberhalb der Lagerung des Auslegers 3 ist ein hydraulischer Arbeitszylinder 6 angelenkt, wobei seine Kolbenstange 7, die durch eine zusätzliche Strebe 8 verlängert ist, an der Auslegerspitze angreift.
Hierdurch wird der Ausleger 3 über den Arbeitszylinder 6 mit Kolbenstange 7 und Strebe 8 als Nackenzug gehalten und ist damit entsprechend toppbar.
Die Zylinderendstellungen sind dabei den Auslegerendstellungen zugeordnet. Der Anlenkpunkt 9 an der Auslegerspitze ist dabei derart gewählt, daß die Wirkungslinien von Nackenzug und Last einen Schnittpunkt in der Auslegerspitze bilden, so daß der Ausleger 3 nicht auf Biegung beansprucht wird.
Auf der Kransäule 2 ist zusätzlich eine Winde 10 angeordnet, wobei das Seil 11 über eine Nackenrolle 12 am Ausleger 3 zur Auslegerspitze und über die Seilflasche 13 geführt ist.

Claims

Patentansprüche 1. 3ordkran, insbesondere für Schiffe, bestehend aus einer Kransäule mit einem toppbaren Ausleger, der eine zugeordnete Windenanordnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arbeitszylinder (6) zwischen Kransäule (2) und Auslegerspitze als Nackenzug angeordnet ist und die Zylinderendstellungen mit den Auslegerendstellungen übereinstimmen.
2. Bordkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (7) des Arbeitszylinders (6) mit einer zusätzlichen Strebe (8) als Verlängerung verbunden ist.
3. Bordkran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt (9) im Bereich der Auslegerspitze derart angeordnet ist, daß die Wirkungslinien von Nackenzug und Last einen Schnittpunkt in der Auslegerspitze bilden.
4. Bordkran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Windenantrieb mit der Toppbewegung des Auslegers (3) über eine Vergleichsschaltung zur Erzielung eines horizontalen Lastweges wahlweise koppelbar ist.