DE602311C - Doppellenkerwippkran - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppellenkerwippkran, welcher nach dem System des Lemniskoidenlenkers arbeitet und mit starren Lenkern versehen ist und welcher einen genau waagerechten Lastwippweg haben soll. Bei diesem Kransystem hat man bisher nur einen angenähert waagerechten Lastwippweg erzielen können. Einen genau waagerechten Lastwippweg hat man bisher nur bei anderen Kransystemen erreicht, und zwar bei Storchschnabelkranen und bei solchen, bei denen der hintere starre Lenker durch ein unstarres Glied (Seil oder Kette) ersetzt ist.

'5 Bei den Storchschnabelkranen sind aber zur Erzielung eines genau waagerechten Lastwippweges umfangreiche Hilfskonstruktionen nötig, für welche der Raum nicht immer zur Verfügung steht. Die zuletzt er-■ ^2O wähnten Kransysteme haben dagegen keine genügende Starrheit für hohe Schwenkgeschwindigkeiten unter Last.

Durch die Erfindung werden demgegenüber die bekannten Vorteile des Lemniskoiden- !cranes mit den ebenfalls bekannten Vorteilen eines genau waagerechten Lastwippweges vereinigt. Die Erfindung besteht darin, daß eine Drehachse des unregelmäßigen Gelenkvierecks in einer solchen Kurvenführung bewegt wird, daß ein genau waagerechter Lastwippweg erzielt wird.

In der Zeichnung sind in Abb. 1 bis 3 mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Wippkran mit einem aus zwei Lenkern 1 und 2 und einem Spitzenausleger 3 gebildeten Wippsystem. Das Hubseil ist von der Trommel 4 über die Rollen S, 6 und 7 zum Lasthaken 8 geführt. Da es über die Drehpunkte des Systems geleitet ist, ist seine Länge während des Wippens unveränderlich, so daß die Bahn des Lasthakens der der Auslegerspitze gleicht. Diese letztere wird dadurch genau waagerecht gemacht, daß zwischen dem hinteren Lenker 2 und dem Spitzenausleger 3 eine Schubführung vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist die Achse 9 am Ende des Lenkers 2 in einem Langloch 10 am Spitzenausleger 3 geführt. Den kinematischen Schluß führt eine Koppelstange n herbei, welche bei 12 an dem vorderen Lenker 1 des Wippsystems angelenkt ist. Durch geeignete Ausbildung des Langloches 10 läßt sich ein mathematisch genau waagerechter Spitzenrollenweg und damit auch ein mathematisch genauer Lastwippweg erzielen.

Nach Abb. 2 kann auch die Spitze i^a des vorderen Auslegers 1 in einer Schubführung 13 des Spitzenauslegers 3 geführt werden. Der kinematische Schluß wird durch die Koppelstange 14 herbeigeführt.

Nach Abb. 3 ist nicht das obere Ende des hinteren Lenkers, sondern ein Punkt 15 an diesem in einer Durchführung 16 am Ausleger 3 geführt. Die Eindeutigkeit der Bewegung in dieser Schubführung wird durch die Koppelstange 17 gewährleistet, welche am Lenkerende 18 angreift.

In ähnlicher Weise können auch die unteren Drehpunkte des Lenkersystems in eine Schubführung aufgelöst werden. Ferner ist die Erfindung anwendbar bei Wippsystemen, welche mehr als drei bewegte Glieder aufweisen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Doppellenkerwippkran, welcher nach dem System des Lemniskoidenlenkers arbeitet und mit starren Lenkern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehachse des unregelmäßigen Gelenkvierecks in einer solchen Kurvenführung bewegt wird, daß ein genau waagerechter Lastwippweg erzielt wird.