DE2826503C3 - Schrittweise drehbares Magazin für Treibladungen, insbesondere für ein Bolzensetzgerät - Google Patents
Schrittweise drehbares Magazin für Treibladungen, insbesondere für ein BolzensetzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein schrittweise drehbares Magazin für durch Schwerkraftnutzung entnehmbare
Treibladungen, insbesondere für ein brennkraftbetätigtes Bolzensetzgerät, mit
Ί. a) einem Rohrteil mit in gleichen Umfangsabständen
um eine Drehachse angeordneten Aufnahmekanälen für entlang einer Längsachse lose aneinanderreihbare
Treibladungen,
b) je einer die Aufnahmekanäle abdeckenden oberen und unteren Verschlußkappe, von denen die untere
VerschlußkaDpe mit einer Entnahmeöffnung versehen ist, mit der die Aufnahmekanäle nacheinander
fluchtend ausrichtbar sind, und
c) einer Rasteinrichtung, die jeweils einen der Aufnahmekanäle in seiner fluchtenden Stellung mit
der Aufnahmeöffnung hält
Ein derartiges Magazin ist durch die DE-PS 23 15 893
bekanntgeworden. Dabei sind die Aufnahmekanäle für die Treibladungen in dem Rohrteil als zylindrische
Bohrungen ausgebildet. Das Rohrieil kann entweder zwischen zwei Scheiben einer Halterung eingesetzt
werden, wobei vor dem Einsetzen die Aufnahmekanäle an beiden Stirnseiten des Rohrteiles offen liegen, oder
es kann in ein zylindrisches Gehäuse eingeschoben werden, in dem es durch eine Rasteinrichtung arretiert
wird.
Ein ähnliches Magazin ist in der US-PS 37 57 449 beschrieben und dargestellt. Auch in diesem Fall sind die
in dem Rohrteil zjsgebildeten Aufnahmekanäle für die
Treibladungen zylindrische Bohrungen.
Gegenstand der deutschen Gebrauchsmusterschrift 17 06 199 ist schließlich ein Handgerät zum Laden von
Luftgewehren, das jedoch nur einen Aufnahmekanal für Geschosse aufweist, der ebenfalls zylindrisch ausgebildetist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magazinausbildung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, deren Aufnahmekanäle für mehr als einen Treibladungsdurchmesser geeignet sind, ohne daß sie
dadurch die Führung der in den Aufnahmekanälen aufgenommenen Treibladungen (Treibladungsstapel)
wesentlich beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rohrteil eine Außenwand mit vieleckigem
Querschnitt, eine zentrale, längs Verlaufende Nabe und im Querschnitt speichenförmige, die Nabe mit den
Mitten der zwischen den Ecken Vorgesehenen Wandteile verbindende Trennwände aufweist, und daß die
Rasteinrichtung an diametral gegenüberliegenden, federnd ausgebildeten Bereichen der Seitenwand der
unteren Verschlußkappe ausgebildet ist und Vorsprünge aufweist, die in der fluchtenden und gesperrten Stellung
der Aufnahmekanäle mit der Aufnahmeöffnung mit Wandteilen in Eingriff bringbar sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäß ausgebildeten Magazins,
F i g. 2 eine Stirnansicht des Rohrteils des Magazins
gemäß F ig. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die untere Verschlußkappe des Magazins der F i g. 1,
F i g. 4 eine Stirnansicht in vergrößertem Maßstab des in die untere Verschlußkappe eingesetzten Rohrteils in
fluchtender Stellung der Aufnahmekanäle mit der Aufnahmeöffnung,
F i g. 5 eine der F i g. 4 ähnliche Ansicht, jedoch in
gesperrter Stellung der Aufnahmekanäle,
F i g. 6 eine teilweise geschnittene Teilansicht eines Gerätes mit dem darin eingesetzten Magazin gemäß der
Erfindung und
F i g. 7 eine Draufsicht der Halterung des Gerätes gemäß F i g. o.
Wie in F i g. 1 zu erkennen ist, weist das Magazin 2
gemäß der Erfindung ein Rohrteil 4 auf, das an beiden Stirnseiten offen ist Das obere Ende des Rohrteils 4 is",
durch eine Verschlußkappe 6 verschlossen, die reibschlüssig aufgesetzt ist. In ähnlicher Weise ist das untere
Ende des Rohrteils 4 durch eine Verschlußkappe 8, die mit Reibschluß auf dem Rohrteil 4 sitzt, verschlossen.
An der unteren Verschlußkappe 8 ist ein trichterförmiger Ansatz 10 ausgebildet, der von der Unterseite der
Verschlußkappe 8 nach unten vorsteht. Wie F i g. 1 zeigt, sind in dem Rohrteil 4 mehrere Treibladungsstapel
angeordnet.
F i g. 2 zeigt, daß die Außenwand 12 des Rohrteils 4 im Querschnitt ein Vieleck ist. wobei ein FünfecK
vorgezogen ist. Die Außenwand 12 besteht aus geradlinigen Wandteilen 14. die durch gerundete Ecken
16 miteinander verbunden sind 1On einer zentralen,
längs verlaufenden Nabe 18 in dem Rohrteil 4 gehen strahlenförmig Trennwände 20 aus, die im Querschnitt
speichenförmig sind und in die Mitte der Wandteile 14 übergehen. Die Trennwände 20 erstrecken sich über die
gesamte axiale Länge des Rohrteils 4, wodurch Aufnahmekanäle 22 für die Treibladungsstapel gebildet
werden. Die Aufnahmekanäle 22 sind im Gegensatz zum Stand der Technik nicht kreisförmig, sondern haben
ungefähr die Form von Tortenstücken. Dadurch ist es möglich, in den Aufnahmekanälen 22 Treibladungen mit
unterschiedlichen Durchmessern aufzunehmen. Das Magazin gemäß der Erfindung kann daher sowohl
Treibladungen größeren Kalibers als auch solche kleineren Durchmessers aufnehmen. Aufgrund seiner
Form kann das Rohrteil 4 mittels Extrusion oder Spritzguß aus Kunstharz oder einem ähnlichen Werkstoff
hergestellt werden.
Fig.3 zeigt Einzelheiten der unteren Verschlußkappe
8, Diese hat eine aufrechte, ringförmige Seitenwand 24, die das untere Ende des Rohrteils 4 aufnimmt. An der
Außenseite der Verschlußkappe 8 ist eine radial nach außen vorstehende Rastnase 26 ausgebildet. Von dem
Boden 28 der Verschlußkappe 8 steht ein C-förmiger Steg 30 ab, auf dem die Unterseite des Rohrteils 4 ruht,
so daß uei einer Drehung des Rohrteils 4 relativ zur
unteren Verschlußkappe 8 eine geringe Reibung auftritt. Die Seitenwand 24 der unteren Verschlußkappe S ist an
zwei diametral gegenüberliegenden Bereichen 32 dünner ausgebildet, wobei an diesen Steilen in den
Boden 28 Aussparungen 34 eingearbeitet sind. An der Innenseite der Seitenwand 24 sind an den auf diese
Weise federnd ausgebildeten Bereichen 32 nach innen vorstehende Vorsprünge 36 bzw. 36' ausgebildet
Aufgrund der Bereiche 32 der Seitenwand 24 mit dünnerer Wandstärke und der Aussparungen 34 im
Boden 28 der unteren Verschlußkappe 8 sind die Vorsprünge 36 in radialer Richtung federnd nachgiebig.
Sie weisen rampenförmige Flächen 36a und 36a' auf, deren Funktion noch näher erläutert wird.
In dem trichterförmigen Ansatz 10 der unteren Verschlußkappe 8 ist eine vertikal verlaufende Aufnahmeöffnui.g
38 ausgebildet, die über einen Trichter 40 mit dem Boden 28 so verbunden ist, ά^,ί die Zuführung der
einzelnen Treibladungen zu der Aufnahmeöffnung 28 erleichtert wird.
Aus den Fig.4 und 5 ergibt sich die Funk'ion des
Magazins gemäß der Erfindung beim schrittweisen Dreh..i des Rohrteils 4 in der unteren Verschlußkappe
8. In F i g. 4 ist eine Stellung gezeigt, in die das Rohrteil 4 durch Drehung um seine Längsachse entgegengesetzt
zum Uhrzeigersinn relativ zur Verschlußkappe 8 gebracht worden ist. In dieser Stellung fluchtet einer der
Aufnahmekanäle 22 mit der Aufnahmeöffnung 38. Dadurch kann ein Treibladungsstapel durch Schwerkraftwirkung
aus dem Aufnahmekanal 22 und durch die Aufnahmeöffnung 38 herausfallen. F i g. 4 zeigt deutlich.
daß die Querschnittsform des Aufnahmekanals 22 und des Trichters 40 einander ähneln, wodurch eine
störungsfreie Zuführung des Treibladungsstapels sichergestellt ist, auch wenn eine der Treibladungen bezüglich
des Stapels nicht ausgerichtet sein sollte.
Wenn das Rohrteil 4 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn schrittweise um seine Längsachse gedreht wird,
kommt der Wandteil 14, der der entsprechenden Ecke 16 voreilt, zum Anschlag an dem Vorsprung 36. Gegen
eine entgegengesetzte Drehung im Uhrzeigersinn ist das Rohrteil 4 durch den gegenüberliegenden Vorsprung
36' gesichert, gegen den der entsprechenden Ecke 16 nacheilende Wandteil 14 zur Anlage kommt.
Wenn der betrachtete Aufnahmekanal 22 entleert ist. wird das Rohrteil 4 um einen Schritt im Gegenuhrzeigersinn
weiter gedreht, so daß die in F i g. 5 gezeigte Stellung erreicht wird. Hierzu muß die abgerundete
Ecke 16 die radiale Blockierkraft des Vorsprunges 36 überwinden, wozu eine geringe Drehkraft erforderlich
ist. ve'.l der dünnwandige Bereich 32 an der Stelle dieses
Vorsprungs 36 radial federnd nachgiebig ist, was durch die Aussparung 3* im Boden 26 unterstützt wird. In der
in F i g. 5 gezeigten Stellung steht eine der Trennwände 20 mit dem damit verbundenen Wandteil 14 über der
Aufnahmeöffnung 38, die dadurch verschlossen ist. In dieser Stellung kann das Magazin 2 von dem Gerät
abgenommen und transportiert werden, ohne daß Treibladungen herausfallen. Das Rohfteil 4 ist in dieser
in F i g. 5 gezeigten Sperrstellung gegen eine Drehung in beiden Richtungen gesichert, weil die beiden
geradlinig ausgebildeten Wandteile 14 an den beiden spiegelbildlich ausgebildeten Vorsprüngen 36 anliegen.
Zur Entleerung eines weiteren Aufnahmekanals 22 wird das Rohrteil 4 durch eine weitere Drehung um
einen Schritt im Gegenuhrzeigersinn in eine der Fig.4
entsprechende Stellung gebracht.
F i g. 6 zeigt den Einsatz des erfindungsgemäß ausgebildeten Magazins in einem Gerät, welches in der
deutschen Patentanmeldung P 28 01 900.3 beschrieben und dargestellt ist. Dieses Gerät besitzt ein Auslöserohr
42, an dem ein Gehäuse 44 und eine Halterung 46 befestigt sind. Am Gehäuse 44 ist eine Aufnahmebuchse
48 befestigt, die eine Kammer 50 aufweist, in welche die untere Verschlußkappe 8 des Magazins 2 eingesetzt ist.
Zur Sicherung der Verschlußkappe 8 gegen Verdrehung greift die Rastnase 26 der unteren Verschlußkappe 8 in
einen Schlitz 52 ein, der in die Aufnahmebuchse 48
eingearbeitet ist.
In den Boden der Aufnahmebuchse 48 ist eine Bohrung 54 eingearbeitet, die mit der Aufnahmeöffnung
38 fluchtet. Die Bohrung 54 hat einen gefaßten Einlauf 56, in den der trichterförmige Ansatz 10 der Unteren
Verschlußkappe 8 hineinreicht. Die Bohrung 54 geht in ein Rohr 58 über, in das die Treibladungen hineinfallen.
Die Halterung 46 des Gerätes besteht i. w. aus einer Haltegabel 60, in die die obere Verschlußkappe 6 des
Magazins 2 eingesetzt ist Um einen Verriegelungsbolj
zen 6ö schwenkbar ist ein Klemmbügel ö4., dti mittels
einer Arretiervoffichtung 68 mit einer Kugel in
Sperrstellung fixiert werden kann. Nach Lösen des Verriegelungsbolzens 66 kann der Klemmbügel 64 in
beiden Richtungen A gemäß F i g. 7 geschwenkt
ίο werden, so daß ein Magazin 2 eingesetzt oder
entnommen werden kann*
Das Magazin 2 gemäß der Erfindung kann gefüllt
werden, wenn die untere Verschlußkappe 8 abgenommen
isL Das RÖhfteii 4 kann Sowohl im" Uhrzeigersinn
als auch im Gegenührzeigersinn relativ zur unteren Verschlußkappe 8 gedreht werden. Das Magazin kann
beispielsweise mit einem Gerät verwendet werden, das in der amerikanischen Patentanmeldung Nr. 7 45 747
beschrieben und dargestellt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:t. Schrittweise drehbares Magazin für durch Schwerkraftnutzung entnehmbare Treibladungen, insbesondere für ein brennkraftbetätigtes Bolzensetzgerät, mita) einem Rohrtei! mit in gleichen Umfangsabständen um eine Drehachse angeordneten Aufnahmekanälen für entlang einer Längsachse lose aneinanderreihbare Treibladungen,b) je einer die Aufnahmekanäle abdeckenden oberen und unteren Verschlußkappe, von denen die untere Verschlußkappe mit einer Entnahmeöffnung versehen ist, mit der die Aufnahmekanäle nacheinander fluchtend ausrichtbar sind, undc) einer Rasteinrichtung, die jeweils einen der Aufnahmekanäle in seiner fluchtenden Stellung mit der Aufnahmeöffnung hält.dadurch gekennzeichnet,d) daß das Rohrteil (4) eine Außenwand (12) mit vieleckigem Querschnitt, eine zentrale, längsverlaufende Nabe (18) und im Querschnitt speichenförmige, die N?.be (18) mit den Mitten der zwischen den Ecken (16) vorgesehenen Wandteile (14) verbindende Trennwände (20) aufweist, unde) daß die Rasteinrichtung (32, 34, 36, 36') an diarm *rül gegenüberliegenden, federnd ausgebildeten Bereichen (32) der Seitenwand (24) der unteren Verschlußkappe (8) ausgebildet ist und Vorsprünge (36, 36') autweist, die in der fluchtenden und gesperrten Stellung der Aufnahmekanäle (22) mit der Aufnahmeöffnung (38) mit Wandteilen (14) in Eingriff bringbar sind.
- 2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Verschlußkappe (8) einen i. w. kreisförmigen Boden (28) aufweist, von dem sich die ringförmige Seitenwand (24) erstreckt, an deren Innenseite die Vorsprünge (36, 36') so ausgebildet sind, daß bei einer Drehung des Rohrteiles (4) relativ zur Verschlußkappe (8) mindestens einer der Vorsprünge (36) mit der voreilenden Seite einer der Ecken (16) in Eingriff ist. während gleichzeitig ein anderer Vorsprung (36') mit der nacheilenden Seite einer Ecke (16) in Eingriff ist.
- 3. Magazin nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Vorsprünge (36, 36') i. w. diametral gegenüberliegend an der unteren Verschlußkappe (8) ausgebildet sind.
- 4. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die federnd ausgebildeten Bereiche (32) der Seitenwand (34) der unteren Verschlußkappe (8), an denen die Vorsprünge (36, 36') ausgebildet sind, verringerte Wandstärken aufweisen.
- 5. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der federnd ausgebildeten Bereiche (32) der Seitenwand (24) der unteren Verschlußkappe (8) deren Boden (28) Aussparungen (34) aufweist.
- 6. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß der Boden (28) der unteren Verschlußkappe (8) einen i. w. C-förmigen,aufrecht stehenden Steg (30) aufweist, auf dem das Rohrteil (4) ruht.
- 7. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung (38) über einen in das Innere des Rohrteiles (4) sich erweiternden Trichter (40) mit dem Boden (28) der unteren Verschlußkappe (8) verbunden ist
- 8. Magazin nach einem der Ansprache 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrteu (4) einen fünfeckigen Querschnitt hat
- 9. Magazin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Verschlußkappe (8) eine Rastnase (26) vorgesehen ist, die in einen Schlitz (52) einer Aufnahmebuchse (48) für das Magazin (2) in Eingriff bringbar ist
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