DE282347C - - Google Patents

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DE282347C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/26Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for rigid sealing rings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sealing Devices (AREA)
  • Gasket Seals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47/. GRUPPE
FRANZ DEVENTER in HANNOVER..
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1913 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallpackungsringen im Wege des Fressens unter hohem Druck. Durch die Erfindung wird bezweckt und erreicht, einen nachgiebigen und zugleich dauernd selbstschmierenden Packungsring für alle Arten von Stopfbüchsen u. dgl. zu erzeugen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, derartige Ringe aus verhältnismäßig kurzen Metallstückchen in Form von Körnchen, Blättchen und Spänchen unter Zusatz von Asbestfasern, Graphit u. dgl. im Wege des Pressens zu formen. Derartige, aus kurzstückigem Material gepreßte Ringe können; jedoch keine genügende Festigkeit oder Widerstandsfähigkeit erlangen.
Gemäß der Erfindung werden als Grundstoff für die Bildung des Ringes lange Metallfäden verwendet, also dünnes Material von einer Länge, die etwa dem Umfange des zu bildenden Ringes entspricht. Am besten eignen sich hierzu Fäden aus einem Metall, das sich durch einen geringen Reibungskoeffizienten gegenüber Gußeisen, Stahl, Bronze u. dgl.
auszeichnet und möglichst hohe Biegungsfestigkeit besitzt. Nach angestellten Versuchen ist z. B. eine Metallwolle, aus Blei oder einer Bleilegierung, ein aus sehr langen und sehr dünnen flachen Fäden gebildetes Material vorzüglich geeignet. Man schneidet eine gewisse Anzahl solcher Fäden auf diejenige Länge ab, welche ungefähr dem Maße des Umfanges .des herzustellenden Ringes entspricht, breitet diese Fäden auf einer flachen Unterlage aus und bestreicht sie möglichst gleichmäßig mit einem geeigneten hochschmelzenden Fettpräparat. Hierauf wird dieses eingefettete Fadenbündel ebenfalls möglichst gleichmäßig mit bestem amerikanischen Graphit behandelt, so daß alle Flächen und die Zwischenräume der Fäden mit Graphit und Fett überzogen und ausgefüllt sind. Das so behandelte Fadenbündel legt man hiernach, zweckmäßig nachdem es vorher mehr oder weniger fest zusammengedreht ist, in die Preß- +5 form ein. Diese besteht aus einer Matrize, die aus einer unteren ringförmigen Preßfläche, einem zentralen Dorn und einem zylindrischen Mantel gebildet wird, sowie einer durch einen ringförmigen Preßstempel gebildeten Patrize. Es werden mehrere Lagen der vorerwähnten, mit Schmiermittel \rersetzten Fadenbündel in den Ringhohlraum des Preßvorrichtung nacheinander eingelegt, bis der Preßhohlraum genügend gefüllt ist. Das hat den Vorteil, daß man die einzelnen Fadenbündel möglichst innig mit dein Schmiermittel versetzen kann, und daß die Stoßstellen der Fadenbündelenden nicht an ein und dieselbe Stelle zu liegen kommen, vielmehr versetzt zueinander durch entsprechendes Einführen der Einzelbündel lagern. Die so angefüllte Preßvorrichtung wird einem hohen Druck von etwa 500 kg pro Quadratzentimeter ausgesetzt, und man erhält auf diese Weise einen auf der Außenseite vollkommen glatten, haltbaren Packungsring, dessen wertvolle Eigenschaften folgende sind: Infolge des Zusammenpressens der in vielfachen Windungen und Knickungen miteinander verschlungenen und sich kreuzenden,
langen dünnen und weichen Metallfäden bilden sich zahlreiche kleine Hohlräume, die von dem Schmiermittel ausgefüllt werden. Die durchlaufenden Metallfäden sind aber auch infolge der Pressung so innig miteinander verbunden, daß der gute Zusammenhalt des ganzen Ringes gewährleistet ist. Der Ring weist also hohe Widerstandsfähigkeit gegen Zerreißen und sonstige Beanspruchungen auf, er ist aber
ίο auch zugleich in hohem Maße nachgiebig, da die Fadenbündel biegsam sind und sich daher in der Stopfbüchse jeder Formänderung leicht anschmiegen. Das Anziehen der Stopfbüchse hat zur Folge, daß das Schmiermittel, welches in den Ringporen lagert, in entsprechendem Maße von dem Ring an die Gleitflächen abgegeben wird. Da die Anzahl der feinen, das Schmiermittel enthaltenden Hohlräume eine außerordentlich große ist, so ist die Dauer der selbstschmierenden Wirkung eine fast unbegrenzte; denn es tritt bei solchen Ringen gleichzeitig auch eine das Schmiermittel zurückhaltende Kapillarwirkung ein, welche einem übermäßigen Schmiermittelaustritt aus dem Ring entgegenwirkt. Gerade die übermäßige Schmie'rmittelabgabe vornehmlich zu Beginn des Betriebes ist ein bekannter Übelstand der bisher gebräuchlichen Packungen, die aus diesem Grunde keine dauernde Selbstschmierung gewährleisten können. Der neue Packungsring vereinigt also in sich die Vorzüge der bisher bekannten Packungsmittel, ohne deren Nachteile aufzuweisen. Er ist in hohem Grade hitzebeständig, weil jeder einzelne Faden infolge der gleichmäßigen Verteilung des Graphits und des Heißdampffettes eine schützende Isolierumhüllung erhält, und trägt zur Verminderung der Reibung in erheblichem Maße bei. Bei Anwendung des neuen Ringes ist das zum Zwecke der Abdichtung erfolgende Einlegen eines Schlußzopfes oder besonderer Weißmetallringe wie bei den bekannten starren sowie bei den bildsamen Metallpackungen vollkommen entbehrlich. Denn einerseits wirkt jeder Ring selbst ausgleichend, andererseits können keine kurzstückigen Teile abbröckeln und in das Zylinderinnere gelangen.
Eventuell kann man zwischen den Metallfäden auch noch Asbestfasern o. dgl. einlagern.
Fig. ι und 2 stellen einen fertig gepreßten Packungsring dar, während Fig. 3 und 4 Querschnitt und Ansicht eines Fadenbündels zeigen.
Das Versetzen der Metallfäden mit Schmiermittel kann auch nach dem Pressen vorgenommen werden, indem man die zu dem Ring gepreßten Fäden in ein eventuell erwärmtes, flüssiges Schmiermittel eintaucht und die Ringhohlräume sich vollsaugen läßt; auf dem gleichen Wege kann man den Schmiermittelgehalt jahrelang gebrauchter Ringe wieder erganzen.

Claims (1)

  1. . Patent- Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Metallpackungsringen für Stopfbüchsen u. dgl. durch Pressen unter hohem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundstoff lange dünne, etwa auf dem ganzen Ringumfang durchlaufende Metallfäden (Metallwolle) verwendet werden, die vor oder nach dem Pressen mit Schmiermittel versetzt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038703B (de) * 1956-05-25 1958-09-11 Otto & Co Gmbh Dr C Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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