DE1038703B - Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks - Google Patents

Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks

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Publication number
DE1038703B
DE1038703B DEO4891A DEO0004891A DE1038703B DE 1038703 B DE1038703 B DE 1038703B DE O4891 A DEO4891 A DE O4891A DE O0004891 A DEO0004891 A DE O0004891A DE 1038703 B DE1038703 B DE 1038703B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
gas
chamber
coke
joints
Prior art date
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Pending
Application number
DEO4891A
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Freund
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr C Otto and Co GmbH
Original Assignee
Dr C Otto and Co GmbH
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Publication date
Application filed by Dr C Otto and Co GmbH filed Critical Dr C Otto and Co GmbH
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Publication of DE1038703B publication Critical patent/DE1038703B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B25/00Doors or closures for coke ovens
    • C10B25/02Doors; Door frames
    • C10B25/16Sealing; Means for sealing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks Die Köpfe der Heizwände, von denen die waagerechten Kammern eines Ofens zur Erzeugung von Gas und Koks beiderseits begrenzt sind, sind metallisch verkleidet. Die metallische Verkleidung hat zwei Aufgaben zu erfüllen: Sie muß so kräftig sein, daß sie das Mauerwerk, wenn es beim Anheizen des Ofens wächst, unter genügender Spannung hält, damit keine schädlichen Risse und Fugen darin verbleiben; sie muß zum anderen sowohl während der Anheizens als auch beim laufenden Betrieb einen gasdichten Abschluß des Mauerwerks und auch der Ofenkammern darstellen. Was die Dehnungskräfte anbetrifft, so werden diese von Ankerständern aufgenommen, welche oberhalb und unterhalb des Ofenblocks durch Anker miteinander verbunden sind; die Verbindung ist nachstellbar, um jederzeit den Druck bestimmen zu können, unter dem das Mauerwerk steht. Die Ankerständer liegen zumeist nicht unmittelbar an dem Mauerwerk der Köpfe, sondern unter Vermittlung von mehr oder weniger starken Eisenplatten, die die Außenseite des Mauerwerks ganz oder teilweise bedecken und die man auch als Wandkopfschutzplatten bezeichnet. Der gasdichte Abschluß der Kamrnern erfolgt in erster Linie durch Stopfentüren, die gegen einen vor der Kammeröffnung liegenden Türrahmen abgedichtet «-erden. Zwischen den Rahmen und den Ankerständern bzw. den Wandkopfschutzplatten besteht dabei gewöhnlich noch eine kraftschlüssige Verbindung. Wandverkleidung und Türrahmen können aber nicht gasdicht aufeinandergesetzt werden, vielmehr verbleibt zwischen diesen beiden Teilen eine Fuge, die einerseits zum Inneren der Kammer hin, andererseits nach der Außenluft zu mündet und durch Sand, Mörtel oder Asbest ausgefüllt ist.
  • Die Erfahrung lehrt, daß die zum Ausfüllen dieser Fuge verwendeten Stoffe nicht in der Lage sind, dieselben dauernd dicht zu halten, zumal im Betrieb gegenseitige Verschiebungen nicht vermeidbar sind. Zeigen die Fugen eine gewisse Durchlässigkeit, so wirkt sich dies darin aus, daß am Anfang der Garungszeit, wenn die frisch eingefüllte Kohle einen erheblichen Gasdruck in der Kammer erzeugt, Destillationsgas durch die Fuge nach außen tritt; ein solcher Gasaustritt ist, wenn er ein größeres Ausmaß erlangt, durch kleine Stichflammen am Fugenmund erkennbar. Wenn gegen Ende der Garungszeit der Druck innerhalb der Kammer nachläßt, so wird durch die gleichen Undichtigkeiten der Fugen Luft von außen in die Kammer gesaugt, verschlechtert die Gasdualität und führt zur Bildung von Stichflammen und damit zur Beschädigung der Kopfsteine. Die genannten Fugen dicht zu halten, ist also eine der wichtigsten Voraussetzungen eines ordnungsgemäßen Betriehes der Ofen. Gegenstand der Erfindung bildet die Lehre, die genannten, zwischen der metallischen Wandverkleidung der Ofenköpfe und dem Rahmen für die Ofentüren verlaufenden Fugen dadurch auch im dauernden Betrieb der Öfen dicht zu halten, daß die Fugen nach außen durch in den Fugenmund eingestemmte Aluminiumwolle abgedichtet werden. Im Gegensatz zu Mörtel, der besonders bei Bewegungen der die Fugen begrenzenden Metallteile nach einiger Zeit brüchig wird und aus den Fugen herausfällt, im Gegensatz zu Sand, der einfach lierausrieseln kann, und schließlich auch zu Asbest, welcher Werkstoff unter langer Hitzeeinwirkung allmählich Gefügeänderungen erleidet und zerstört wird, ist Aluminiumwolle, d. h. ein in Form eines Geflechtes oder einer Strähne sehr dünner Aluminiumfäden angelieferter Werkstoff, bei den hier in Frage kommenden Hitzegraden von unbegrenzter Lebensdauer. Die bekannte, sehr dünne Oxydschicht, die sich auf der Oberfläche des Aluminiums bildet, bietet einen sicheren Schutz gegen einen weiteren Einfluß des Sauerstoffes und anderer Atmosphärilien selbst bei erhöhten Temperaturen. Aluminiumwolle läßt sich durch Einstemmen in die erforderliche Form bringen und leistet in dem durch das Einstemmen bewirkten verdichteten Zustand Formänderungen erheblichen `'Widerstand, nimmt aber kleinere elastisch auf. Diese Eigenschaften machen es erklärlich, daß die Abdichtung des Fugenmundes durch eingestemmte Aluminiumwolle einen zuverlässigen, dauerhaften Abschluß bildet.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Metallpackungsringen für Stopfbüchsen u. dgl. durch Pressen unter hohem Druck bekannt, bei dem als Grundstoff lange, dünne, etwa auf dem ganzen Ringumfang durchlaufende Metallfäden (Metallwolle) verwendet werden, die vor oder nach dem Pressen mit Schmiermittel versetzt werden. Ferner ist ein Material bekannt, das stark mit Öl und Graphit versetzt ist und aus zusammengerollten Folien aus Aluminium und Blei besteht.
  • Solche mit Öl versetzte Packungen sind für den vorliegenden Anwendungsfall nicht zu gebrauchen, weil sich die Fette bei den an den Ofentüren herrschenden Temperaturen zersetzen. Ebenfalls ist die Verwendung von bleihaltigem Material nicht möglich, weil das Blei erweichen und zu nicht übersehbaren Schwierigkeiten Anlaß geben würde.
  • Demgegenüber sieht die Erfindung handelsübliches Material, nämlich lose, gedrehte, in Zopfform von etwa 2 m Länge vorliegende Schnüre vor, die weder vorbehandelt noch mit Fetten od. dgl. versetzt sind. Dieses 'Material wird mittels besonderer Stemmwerkzeuge in die Fugen eingestemmt; die Aluminiumwolle faßt im eingesetzten Zustand unter die @@'andschutzplatte und gibt der verstemmten Schnur einen Halt gegen Herausfallen. Dem Erfinder ist es gelungen, das Problem der Abdichtung der Fugen bei Kammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks, in deren Inneren Temperaturen von über 1000° C auftreten, mit einfachen Mitteln zu lösen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Kammerofens zur Erzeugung von Gas und Koks dargestellt, und zwar zeigt Abb.l einen waagerechten Schnitt durch zwei benachbarte Ofenköpfe, Abb. 2 den gleichen Schnitt bei einer etwas anderen Ausbildung der Wandverkleidung; Abb. 3 zeigt in einem Ausschnitt aus Abb. 1 in größerem Maßstab die besondere Ausbildung der den Türrahmen umgebenden Fuge.
  • Sowohl bei der Ausführungsform nach Abb. 1 als auch bei der der Abb.2 ist die Ofenkammer 10 beiderseits durch Heizwände 11 begrenzt. Der Druck des Mauerwerks wird von Ankerständern 12 aufgenommen. Der Abschluß der Ofenkammer erfolgt durch Ofentüren, die aus einer metallischen Außentür 13 und einem in die Ofenkammer hineinragenden, feuerfesten Stopfen 14 bestehen. Eine nachstellbar angeordnete, umlaufende Dichtung 15 der Tür legt sich mit einer Schneide gegen die Vorderseite eines Türrahmens 16 von annähernd quadratischem Querschnitt. An diesem Rahmen sitzen auch die Haken 17. hinter welche die Türriegel 18 greifen. Bei dem Kammerofen nach Abb. 1 liegen zwischen den Ankerständern und den seitlich der Türrahmen liegenden Teilen des Ofenmauerwerks 11 Wandkopfschutzplatten 19. Rings um den Türrahmen verläuft nach dem Mauerwerk zu eine Fuge 20, «-elche einerseits nach der Ofenkammer, andererseits nach außen geöffnet ist.
  • Die entsprechende Fuge 22 verläuft bei dem Ofen gemäß Abb. 2 zwischen dem Türrahmen 16 einerseits und klauenartigen Vorsprüngen 21 andererseits, mit denen die metallische Wa.ndkopfverkleidung 23 noch hinter den Türrahmen 16 faßt. Auch die Fuge 22 mündet einerseits zum Inneren der Kammer 10, zum anderen in die Außenluft.
  • Abb. 3 zeigt im einzelnen die Ausfüllung und Dichtung der Fuge 20. 24 und 25 sind Asbestschnüre, die beim Einsetzen des Rahmens sogleich angebracht und zum Dichten an die benachbarten Teile gebracht werden. Der zur Kammer hin verbleibende Raum 26 der Fuge wird mit einem feuerfesten -Mörtel ausgeschmiert, der Raum 27 mit einem Schamottemörtel. Erst nach der Dehnung wird der Raum 28 von ovalem Querschnitt mit einem Schamotte-Flußsand-Gemisch vergossen. In den nach außen liegenden Mund der Fuge wird Alurniniumwolle 29 eingestemmt. Sie legt sich dicht an die 'Mörtelschicht 27 an, klemmt sich auch in den Eingang der Fuge 30 und wird nach den Anlageflächen des Rahmens 16 und der Wandkopfschutzplatte 19 zu stärker verdichtet, so daß sich eine gewölbte Außenfläche 31 bildet. Diese wahrt das glänzende Aussehen metallischen Aluminiums auch nach langer Betriebszeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks, bei dem zwischen der metallischen Wandverkleidung der Ofenköpfe und den Rahmen für die Ofentüren einerseits zum Kammerinneren, andererseits nach außen mündende, durch Sand, Mörtel oder Asbest ausgefüllte Fugen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen durch in den äußeren Fugenmund eingestemmte Aluminiumwolle abgedichtet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 282 347; USA.-Patentschrift \g.1509 353.
DEO4891A 1956-05-25 1956-05-25 Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks Pending DE1038703B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1192618B (de) * 1958-12-05 1965-05-13 Didier Werke Ag Koksofentuer mit Verriegelungsvorrichtung und Dichtungsrahmen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE282347C (de) *
US1509353A (en) * 1924-01-11 1924-09-23 Charles C Hall Packing

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