DE2822224A1 - Rostfreie federbleche, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben - Google Patents
Rostfreie federbleche, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Federbleche hervorragender Korrosionsbeständigkeit
.
Biegsame Teile, z.B. Balgenventile und Balgdichtungen sind während des Gebrauchs infolge wiederholter Belastungen
drastischen Dauerschwingbruchbedingungen ausgesetzt. Insbesondere wenn sie unter korroidierenden Bedingungen arbeiten
müssen, wird ihre Haltbarkeit infolge einer Kumulierung des Einflußes von Korrosionsfaktoren neben wiederholten
Belastungen stark verkürzt. Ein Beispiel hierfür sind biegsame Federbleche zur Behandlung stark korroidierender Lösungen,
die bei der Entstehung schädlicher Gase, z.B. rauchender Salpetersäure, konzentrierter Salpetersäure oder Mischsäuren
und dergleichen entstehen. Ventile, die hierbei verwendet werden, müssen einen Austritt solcher schädlicher
Gase während des öffnens und SchiieBens der Ventile verhindern.
Zur Herstellung von unter solch drastischen Bedingungen arbeitenden Balgenventilen gibt es noch keine geeigneten Federbleche.
So zeigen beispielsweise rostfreie Stähle, einschließ-
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lieh hochklassiger rostfreier Stähle, wie Hastelloy B und C
oder Carpenter 20 gegenüber konzentrierter Salpetersäure keine Korrosionsbeständigkeit. Titan wirft verschiedene Probleme
auf, z.B. eine Entzündung sowie eine Spannungsrißkorrosion infolge der Einwirkung rauchender Salpetersäure.
Tantal und Zirkonium zeigen zwar eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit, sie besitzen jedoch eine so schlechte Streckfestigkeit,
daß sie den mechanischen Anforderungen an Federbleche nicht genügen. Darüber hinaus ist ihre Verwendung
auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht angezeigt, da sie sehr kostspielig sind. Andererseits können auch rostfeste
Materialien, z.B. Gußeisen hohen Siliziumgehalts und Glas nicht zur Herstellung von Federblechen bzw. Balgen verwendet
werden, da diese dünn sind und eine komplizierte Form aufweisen.
Materialien zur Herstellung von unter den angegebenen Bedingungen arbeitenden Federblechen oder Balgen müssen zäh sein,
übermäßig sich wiederholenden Belastungen widerstehen und darüber hinaus auch noch eine unter stark korroidierenden Bedingungen
beständige Korrosionsbeständigkeit sowie eine hohe Strangpreßhaltverformbarkeit und eine hervorragende
Schweißbarkeit aufweisen, damit daraus Federbleche oder Balgen dünner und komplizierter Formen hergestellt werden können.
Bislang gibt es noch keine derartigen Materialien.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, Federbleche oder Balgen hervorragender Korrosionsbeständigkeit aus Materialien
der genannten Eigenschaften herzustellen.
Gegenstand der Erfindung sind rostfeste Federbleche oder Balgen aus rostfreiem Stahl mit 0,10 Gew.-% oder weniger C,
2,5 bis 5 Gew.-% Si, 2 Gew.-% oder weniger Mn, 15 bis 20
Gew.-% Cr, 10 bis 22 Gew.-% Ni, der 10-fachen oder größeren
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Gewichtsmenge des C-Gehalts, jedoch höchstens 2,5 Gew.-%
mindestens eines weiteren Legierungsbestandteils, bestehend aus Ta, Zr oder einem Gemisch aus Nb mit Ta und/oder Zr,
und zum Rest im wesentlichen Fe.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Federbleche oder Balgen verwendeten Materialien besitzen eine hohe Kaltverformbarkeit
und eine ausgezeichnete Schweißbarkeit. Ferner sind die erfindungsgemäßen Federbleche oder Balgen aus üblichem
Stahl hergestellten Federblechen oder Balgen in ihrer Haltbarkeit weit überlegen. Schließlich können sie auch unter
stark korroidierenden Bedingungen ohne Schwierigkeiten zum Einsatz gelangen.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Federbleche oder
Balgen verwendeten Materialien sollten folgende Legierungsbestandteile enthalten:
Kohlenstoff (C):
Aus Gründen der Korrosionsbeständigkeit sollte der Kohlenstoffgehalt
so niedrig wie möglich sein. Andererseits ist ein hoher Kohlenstoffgehalt im Hinblick auf die von Federblechen
oder Balgen zu erfüllenden mechanischen Erfordernisse bevorzugt. Bei den erfindungsgemäß verwendeten rostfreien Stählen
werden die einander widersprechenden Erfordernisse dadurch gelöst, daß man Ta und/oder Zr, von denen ein Teil durch Nb
ersetzt werden kann, zulegiert. Bei Mitverwendung eines der zuletzt genannten Zulegierungsbestandteile darf der Kohlenstoffgehalt
in den verwendeten rostfreien Stählen bis auf mindestens 0,1 Gew.-% erhöht werden, ohne daß dadurch die
Korrosionsbeständigkeit beeinträchtigt wird. Dies stellt ein charakteristisches Merkmal der Erfindung dar. Wenn der
Kohlenstoffgehalt 0,1 Gew.-% übersteigt, sollte auch die Menge
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an dem (den) genannten Zulegierungsbestandteil|en) erhöht werden,
dies führt jedoch zu einer Erniedrigung der Reinheit des Stahls, bei einer Beeinträchtigung der Korrosionsbeständigkeit
und einer Erhöhung der Härte zusammen mit einer Erniedrigung der Bearbeitbarkeit. Polglich sollte also als Obergrenze für
den Kohlenstoffgehalt 0,1 Gew.-% eingehalten werden.
Silicium stellt einen sehr wichtigen Bestandteil für die Korrosionsbeständigkeit und hohe Elastizität von Federblechen
oder Balgen dar. Die Mindestmenge an Si beträgt aus Gründen einer Korrosionsbeständigkeit 2,5 Gew.-%. Da eine übergroße
Menge an Silicium das Material spröde macht und die Formbarkeit und Schweißbarkeit verringert,sollte die Siliciummenge
auf 2,5 bis 5 Gew.-% begrenzt werden.
Chrom (Cr):
Zur Erhaltung der Korrosionsbeständigkeit sind 15 Gew.-% oder mehr Chrom erforderlich. Wenn jedoch der Chromgehalt
20 Gew.-% übersteigt, scheidet sich bei gleichzeitiger Anwesenheit von Si unter Bildung einer 2-Phasen-Struktur eine
werden große Menge Ferrit ab. Hierdurch die Formbarkeit erniedrigt
und die Sigma-Phasen-Versprödung beschleunigt. Aus diesem Grunde ist der Chromgehalt auf 15 bis 20 Gew.-% zu beschränken.
Nickel (Ni):
Nickel ist nötig, um die eine geringe Menge an den jeweiligen Mengen Cr, Si und Ta und/oder Zr und teilweise zusätzlichem
Nb ausgeglichenen Ferrits enthaltende Austenitstruktur zu erhalten und um die Formbarkeit, Schweißbarkeit und die Er-
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müdungsbrucheigenschaften zu verbessern. Die Nickelmenge wird
auf 10 bis 22 Gew.-% begrenzt.
Eine stabilisierende Wirkung erreicht man, wenn man mindestens die 10-fache oder größere Menge des Kohlenstoffgehalts an
Ta und/oder Zr zulegiert. Wenn jedoch die Menge an Ta und/oder Zr 2,5 Gew.-% übersteigt, erhöhen sich die Einschlüsse unter
Verminderung der Formbarkeit und unter Verminderung der Ermüdungsbrucheigenschaften
infolge Spannungskonzentration an solchen Einschlüssen. Folglich sollte also die Menge an Ta
und/oder Zr auf das 10-fache des Kohlenstoffgehalts bis zu
2,5 Gew.-% begrenzt werden.
Mangan (Mn);
Der Manganzusatz erfolgt als Beitrag zur Austenitisierung im Ausgleich mit den jeweiligen Mengen Si, Cr und Ta und/oder
Zr und teilweise zusätzlichem Nb. Ferner dient das zugesetzte Mangan als Desoxidationsmittel. Da überschüssige Manganmengen die
Korrosionsbeständigkeit verringern, sollte die Manganobergrenze
auf 2 Gew.-% begrenzt werden.
Die Federbleche bzw. Balgen gemäß der Erfindung zeigen eine hervorragende Haltbarkeit, und zwar nicht nur ganz allgemein,
sondern auch unter stark korroidierenden umständen, z.B. in Berührung mit konzentrierter Salpetersäure, für die übliche
Federbleche bzw. Balgen nicht verwendet werden können (oder sonstigen stark korroidierenden Säuren).
Der Korrosionsgrad der erfindungsgemäßen Federbleche oder Balgen
nach zweistündiger Sensibilisierung der betreffenden Materialien
bei einer Temperatur von 65O°C ist folgende* :
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0,006 g/m2 χ h bei roter rauchender Salpetersäure (78 Gew.-%
HNO3, 18 Gew.-% N3O4 und 3 Gew.-% H3O) bei 30°C, 0,01 g/m2 χ
h bei rauchender Schwefelsäure bei 30°C, 0,002 g/m2 χ h bei
Nitrosylschwefelsäure bei 30°C und 0,004 g/m2 χ h bei Mischsäure
(66 Gew.-% HNO3, 33 Gew.-% H3SO4 und 1 Gew.-% H3O)
bei 40°C. Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Federbleche oder Balgen selbst unter stark korroidierenden
Umständen eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit aufweisen.
Wie bereits erwähnt, zeigen die erfindungsgemäßen Federbleche
oder Balgen eine hervorragende Haltbarkeit und können auch unter stark korroidierenden Bedingungen, z.B. bei Einwirkung
stark korroidierender Säuren, wie konzentrierter Salpetersäure, rauchender Salpetersäure, rauchender Schwefelsäure, Mischsäure
und dergleichen, die schädliche Gase binden können, zum Einsatz gelangen.
Somit zeigen also die erfindungsgemäßen Federbleche oder Balgen
eine hervorragende Wirkung hinsichtlich der Sicherheit und eines Schutzes am Arbeitsplatz und sind aus industriellen Gesichtspunkten
von großem Wert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beispiele näher
erläutert.
Die chemische Zusammensetzung der in den Beispielen verwendeten Prüflinge findet sich in der folgenden Tabelle I. Jeder Prüfling
wird dadurch hergestellt, daß man 1 bis 10 kg schwere, in einem elektrischen Hochfrequenzofen erzeugte Blöcke schmiedet,
durch Kaltwalzen 2 mm dicke Stahlbleche herstellt, diese einer 15-minütigen Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 11OO°C
unterwirft und danach an Luft kühlt. Einige Prüflinge werden
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durch Kaltextrudieren in die gewünschten Federbleche bzw. Balgen überführt.
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•ν» O
CD CO
Prüfling | Nr. |
C : | Si | Mn | Cr | Ni | Nb | (Gew.-%) Ta |
Zr |
1 | 0,02 ! | 1,93 : | 1,21 | 17,67 | 14,11 | 0,41 | ||
2 | 0,01 | 6,01 : | 1,24 | 18,00 | 14,04 | 0,20 | 0,05 | |
3 | 0,01 | 4,02 | 1,24 | 17,65 | 8,88 | 0,32 | ||
4 | 0,02 | 3,92 | 1,24 | . 25,26 | 20,12 | 0,44 | ||
5 | 0,15 | 4,30 | 1,23 | 17,07 | 14,11 | 1,05 | 1,90 | |
6 | 0,02 | 4,01 | 1 ,25 | 17,58 | 14,11 | |||
7 | 0,08 | 4,00 | 1,21 | 17,17 | 13,92 | 0,59 | ||
8 | 0,03 | 3,82 | 1,27 | 17,07 | 13,71 | 2,84 | ||
9 | 0,03 | 4,04 | 1,05 | ; 17,44 | 13,86 | 0,79 | 0,04 | |
10 | 0,09 | 4,04 | 1,20 | ; 17,09 | 13,97 | 0,98 | 0,06 | |
11 | 0,02 | 3,94 | 1,26 | j 17,19 | 13,81 | 0,57 | ||
12 | 0,03 | 3,98 | 1,21 | Ι 16,47 | 13,45 | 0,47 | ||
13 | 0,03 | 3,88 | 1,13 | 16,75 | 13,82 | 0,70 | 0,75 | |
14 | 0,03 | 4,00 | 1 ,18 | ' 16,93 | 14,11 | 1,04 | 0,65 | |
15 | 0,03 | 3,99 | 1,22 | j 17,01 I |
14,08 | 0,70 | 0,68 |
Fußnoten) 1: Die Stahlprüflinge Nr. 1 bis 8 sind Vergleichsstähle.
Die Stahlprüflinge Nr. 9 bis 15 fallen unter die Erfindung,
2: Bei sämtlichen Prüflingen besteht der Rest aus Eisen.
Die Formbarkeit der jeweiligen Blöcke zu den 2 mm dicken Stahlblechen und die Härte der Bleche werden bei den Prüflingen
2, 3, 4, 5, 9 und 11 verglichen. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle II:
Prüfling Härte
Nr. (Hv)
Nr. (Hv)
Blechformbarkeit
Bemerkung
! Bei der Warmformgebung sind Risse entstanden.
Bei der Kaltformgebung sind Risse entstanden.
Bei der Kaltformgebung sind Risse entstanden.
Bei der Kaltformgebung sind Risse entstanden
4 | 270 |
5 | 250 |
9 | 165 |
11 | 160 |
Vergleichsversuch
Gut sowohl bei der Warmals auch Kaltformgebung.
Gut sowohl bei der Warmals auch Kaltformgebung
erfindungsgemäß
Fußnote: Die Härte wird nach Vickers mit einer 30-kg-Belastung
ermittelt.
Aus Tabelle II geht hervor, daß die außerhalb der Erfindung
liegenden Stahlbleche höhere Härtewerte aufweisen als die erfindungsgemäßen Stahlbleche und bei der Blechformgebung ..
schwerwiegende Probleme aufwerfen. Andererseits können die
erfindungsgemäß verwendeten Stähle ohne Schwierigkeit be-
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arbeitet werden.
Beispiel 2
Beispiel 2
Unter Verwendung des Prüflings 9 werden wie folgt Federbleche hergestellt:
Kaltformgebung (2 mm Dicke / 1 mm Dicke)
Ausstanzen einer Scheibe
Druckextrudieren (1 mm Dicke / 0,4 mm Dicke)
si-Ziehen (0,4 mm Dicke / 0,2 mm Dicke)
Herstellung von Federblechen oder Balgen
Die erfindungsgemäß verwendeten Stähle können auch unter
drastischen Bedingungen ohne jegliche Schwierigkeiten einer Kaltbearbeitung unterworfen werden. Sie zeigen eine gute
Schweißbarkeit an Flanschen.Insbesondere bezüglich der
Schweißzonen kann, da die Fließfähigkeit des ausgeschiedenen Metalls infolge des hohen Si-Gehalts der erfindungsgemäß verwendeten Stähle, eine Haufenbildung an überschüssigem Metall über die Schweißzonen beträchtlich verringert werden. Dieses Merkmal steht für höchst-wünschenswerte Eigenschaften, da sich hierdurch Dickeänderungen vermeiden
lassen und die Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen Federbleche als Balgen stabilisiert werden kann.
Schweißzonen kann, da die Fließfähigkeit des ausgeschiedenen Metalls infolge des hohen Si-Gehalts der erfindungsgemäß verwendeten Stähle, eine Haufenbildung an überschüssigem Metall über die Schweißzonen beträchtlich verringert werden. Dieses Merkmal steht für höchst-wünschenswerte Eigenschaften, da sich hierdurch Dickeänderungen vermeiden
lassen und die Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen Federbleche als Balgen stabilisiert werden kann.
Gemäß Beispiel 2 hergestellte Federbleche oder Balgen werden
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mit aus üblichem Stahl (SUS 316L) mit den hergestellten Federblechen oder Balgen hinsichtlich ihrer Haltbarkeit
unter den in der folgenden Tabelle III angegebenen Bedingungen bei wiederholter Belastung durch Zusammenpressen
und Entspannen verglichen. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle III:
Prüfling [ Anzahl der Zyklen Größe der bei wiederholten Balgen
Belastungen
Haltbarkeitstestbedingungen
SUS 316L .(D* 88.200 (2)* 96.300
erf indungs-i
gemäß ver- (1)* 220.400 wendeter
Stahl I (2)* 190.500 (Prüfling !
Nr. 9) ;
Außendurchmesser 37 irm
Innendurchmesser 25,5 mm
Innendurchmesser 25,5 mm
. Dicke 0,21 rtm
! Art: U-Type
! Art: U-Type
Anzahl der
Grate: 13
Grate: 13
Ausmaß der Dehnung und des Zusaitmenpressens:
17 % gegen die freie Länge
(Dehnung: 4O %;
Zusammenpressen: 6O %)
Zyklen: 36 mal/min Außendruck: 10 kg/cm2 G
Fußnote: *: Versuch-Nr.
Wie aus Tabelle III hervorgeht, zeigt der erfindungsgemäß
verwendbare Stahl eine hervorragende Haltbarkeit, die zweimal so groß ist wie die Haltbarkeit des üblichen Stahls (SUS 316L)
Somit kann also der erfindungsgemäß verwendete Stahl in hervorragender Weise zur Herstellung von Pederblechen oder
Balgen dienen.
Mit den in der folgenden Tabelle IV aufgeführten Prüflingen
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wird deren Korrosionsbeständigkeit gegen 98 %ige Salpetersäure getestet. Zu diesem Zweck werden die Prüflinge 24 h
lang bei Siedetemperatur in 98 %ige HNCU eingetaucht. Diese Maßnahme wird fünfmal wiederholt. Jeder plattenförmige Prüfling
wurde vorher einem 15-minütigen Lösungsglühen bei 1100°C und anschließenden Kühlen an Luft unterworfen. Der Korrosionstest wird auch mit sensibilisierten Materialien durchgeführt,
wobei die einzelnen Prüflinge 2 h lang bei einer Temperatur von 6500C behandelt und dann an Luft gekühlt
wurden. Hierbei werden die durch die Schweißwärme beeinträchtigten Zonen berücksichtigt. Die Ergebnisse finden
sich in der folgenden Tabelle IV:
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CD CO CD
■C-OO
^> O CO CO
Prüfling Nr. |
1 | Korrosionsgeschwindigkeit (g/m2 χ h) | in der Gas phase |
i ■ i |
Sensibilisiertes Material | t | Bemerkung |
1 | Lösungsgeglühtes Material | 4,53 | i ( |
in der flüs- I in der Gas sigen Phase j phase |
|||
6 | in der flüs sigen Phase |
0,81 | ! | _ | Vergleichs versuch |
||
! 7 | 2,39 | 0,29 | 1 I |
0,38 13,58 | Il | ||
8 | 0,20 | 0,63 | ! i |
0,13 3,28 | Il | ||
0,04 | 0,38 2,33 | Il | |||||
0,19 | |||||||
10 11 12 13 14 15
0,15
j 0,02
0,06
0,05
I 0,12
j 0,06
I 0,08
0,38 0,27 0,31 0,63 0,62 0,62 0,61
0,24 | 0,74 |
0,07 | 0,62 |
0,07 | 0,48 |
0,04 | 0,72 |
O,14 | 1,02 |
0,04 | 1 ,06 |
0,09 | 0,75 |
erfindungsgemäß
-IO OO
NJ NJ NJ
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die erfindungsgemäß verwendbaren
Stähle den außerhalb der Erfindung liegenden Stählen hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit überlegen sind.
Ein aus gemäß Beispiel 2 hergestellten Federblechen erzeugtes Balgenventil einer Nominalgröße von 2,54 cm wird zur Behandlung
von 98 %iger Salpetersäure bei Raumtemperatur verwendet. Nach 19-monatigem Gebrauch (die Anzahl der öffnungs- und
Schließvorgänge des Ventils beträgt 2100) sind die Balgen ohne Korrosion oder sonstige Beschädigung vollständig in
Takt.
Die Anwendung von Federblechen oder Balgen zu einem solchen Zweck war bislang unmöglich, da es keine geeigneten Materialien
gibt, die derart stark korroidierende Bedingungen auszuhalten vermögen. Erfindungsgemäß wird dies nun möglich.
Bei der Behandlung von Lösungen, wie konzentrierter Salpetersäure, die bei Leckage schädliches gasförmiges N0„ abgibt,
ist es aus Sicherheitsgründen und Gründen eines Schutzes des Arbeitsplatzes wünschenswert, Balgenventile und Balgdichtungen
zu verwenden, bei denen keine Gefahr einer Gefügeleckage besteht. Dies kann man nun aufgrund der Erfindung.
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Claims (3)
1. Rostfeste Federungsbleche aus rostfreiem Stahl mit
0,10 Gew.-% oder weniger C, 2,5 bis 5 Gew.-% Si, 2 Gew.-% oder
weniger Mn, 15 bis 20 Gew.-% Cr, 10 bis 22 Gew.-% Ni, der
10-fachen oder größeren Gewichtsmenge des C-Gehalts, jedoch
höchstens 2,5 Gew.-% mindestens eines weiteren Legierungsbestandteils, bestehend aus Ta, Zr oder einem Gemisch aus
Nb mit Ta und/oder Zr, und zum Rest im wesentlichen Fe.
2. Verfahren zur Herstellung von Federblechen unter Verwendung eines rostfreien Stahls, bestehend im wesentlichen
aus 0,10 Gew.-% oder weniger C, 2,5 bis 5 Gew.-% Si,
2 Gew.-% oder weniger Mn, 15 bis 20 Gew.-% Cr, 10 bis 22 Gew.-% Ni, der 10-fachen oder größeren Menge des C-Gehalts,
jedoch höchstens 2,5 Gew.-% mindestens eines weiteren Legierungsbestandteils, bestehend aus Ta, Zr oder einer Mischung aus
Nb mit Ta und/oder Zr, und zum Rest im wesentlichen Fe.
3. Verwendung von Federblechen nach Anspruch 1 in Form eines Balgenventils oder einer Balgdichtung.
809848/0931
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6026677A JPS53144415A (en) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Anti-corrosive bellows |
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---|---|
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Family
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Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
US (1) | US4171218A (de) |
JP (1) | JPS53144415A (de) |
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FR (1) | FR2392295A1 (de) |
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