DE282198C - - Google Patents

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DE282198C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/205Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of a diaryl- or triaryl- alkane or-alkene
    • C09B35/21Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of a diaryl- or triaryl- alkane or-alkene of diarylmethane or triarylmethane

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 282198 -■ KLASSE 22«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1913 ab.
Die durch Vereinigung von zwei Molekülen einer aromatischen Base mit Benzaldehyd oder dessen Substitutionsprodukten entstehenden Diaminotriarylmethane lassen sich je nach den Versuchsbedingungen mit den gebräuchlichen Sulfierungsmitteln in Mono-, Di-und Trisulfosäuren überführen. Zu Monosulfosäuren gelangt man auch, wenn man ein Molekül einer Benzaldehydmonosulfosäure mit zwei Molekülen eines aromatischen Amins' kondensiert. Diese Monosulfosäuren lassen sich leicht höher sulfieren. Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß die Tetrazoverbindungen dieser Sulfosäuren sich mit Arylalkylpyrazolonen, ihren Homologen und Substitutionsprodukten, sowie auch mit den Sulfosäuren der Arylalkylpyrazolone zu gelben Wollfarbstoffen kuppeln lassen, die sich durch ihre von grüngelb bis rötlichgelb variierenden schönen reinen Nuancen und durch ihre vorzügliche Wasch- und Lichtechtheit auszeichnen. Es gelingt, sowohl ein Molekül der Tetrazoverbindung mit zwei Molekülen unsulfierten Pyrazolons als auch mit zwei Molekülen der sulfierten Pyrazolone zu vereinigen; außerdem ist es möglich, gemischte Farbstoffe mit je einem Molekül eines sulfierten und eines nicht sulfierten Pyrazolons darzustellen.
Beispiel I.
Farbstoff aus Diaminotriphenylmethandisulfosäure und zwei Molekülen Phenylmethylpyr-
azolon.
Die Säure wird, erhalten durch Eintragen von Diaminotriphenylmethansulfat in o,oprozentige Schwefelsäure, Erwärmen auf 850 und Aussalzen aus der verdünnten Sulfierung. Eine 43,4 kg Diaminotriphenylmethandisulfosäure enthaltende Lösung wird mit der Lösung von 13,8 kg Nitrit versetzt und durch Einlaufenlassen in 80 1 rohe Salzsäure bei o° tetrazotiert. Man stellt sich nun andererseits eine Lösung her von 34,8 kg Phenylmethylpyrazolon und 23 kg 4oprozentiger Natronlauge, die man mit der Lösung von 55 kg Soda vereinigt und auf 0° abkühlt. Durch Einlaufenlassen der Tetrazolösung bildet sich sofort der Farbstoff, der sich größtenteils als orangegelber Niederschlag abscheidet. Er bildet in trocknem Zustand ein gelbes Pulver, das sich in Wasser mit zitronengelber Farbe löst. Die Nuance der Lösung schlägt nach Zusatz von Salzsäure nicht um, auf Zusatz von Natronlauge wird sie etwas grünstichiger gelb. In konz. Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit gelber Farbe. Der Farbstoff färbt Wolle in rötlichgelber Nuance an. Die Färbungen sind sowohl wasch- als auch walkecht.
Beispiel II.
Farbstoff aus einem Molekül Diaminotriphenylmethandisulfosäure, einem Molekül Phenylmethylpyrazolon und einem Molekül o-Chlor-
p-sulfophenylmethylpyrazolon. g
Die wie im Beispiel I aus 43,4 kg Diaminotriphenylmethandisulfosäure gebildete Tetrazoverbindung wird durch Zusatz von 87 kg Natriumacetat essigsauer gestellt. Hierzu fließt unter gutem Rühren die Lösung von 17,4 kg Phenylmethylpyrazolon in 11,5 kg Natronlauge. Die Suspension des so gebildeten unlöslichen
Zwischenkörpers läßt man in eine kalte Lösung von 28,8 kg o-Chlor-p-sulfophenylpyrazolon einlaufen. Nachdem eine klare Lösung entstanden ist, wird der Farbstoff ausgesalzen und abfiltriert. Er löst sich in Wasser mit grünstichig gelber Farbe, die durch verdünnte Lauge kaum umschlägt. Die Lösung in Schwefelsäure ist reingelb. Die klar grünstichig gelben Färbungen auf Wolle besitzen eine ausgezeichnete Wasch-, Walk- und Lichtechtheit.
Beispiel III.
Farbstoff aus einem Molekül Diaminodi-otolylphenylmethandisulfosäure und zwei Molekülen p-Sulfo-o-tolylmethylpyrazolon.
Diaminodi-o-tolylphenylmethan bildet unter denselben Umständen, wie in Beispiel I beschrieben, ebenfalls eine Disulfosäure. Eine 46,2 kg Disulfosäure enthaltende Lösung wird mit 13,8 kg Natrium nitriert und 80 1 Salzsäure bei o° tetrazotiert. Die Tetrazolösung läuft in die auf o° abgekühlte Lösung von 53,4 kg p-Sulfo-o-tolylmethylpyrazolon und 55 kg Soda. Nach mehreren Stunden wird kalt ausgesalzen. Der Farbstoff bildet trocken ein braunes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst. Durch Säure wird die Lösung nicht verändert, durch Lauge wird sie etwas heller. In konz. Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit rötlich gelber Farbe. Er färbt Wolle orangegelb an.
Die als Ausgangsmaterialien dienenden Diaminotriarylmethandisulfosäuren sind frisch dargestellt weiße kristallinische Substanzen, die sich jedoch beim Trocknen an der Luft schwach nach Grau oder Blaugrün zu färben. Sie sind in kaltem Wasser fast unlöslich, in heißem Wasser etwas löslicher. Mit einer zur Lösung ungenügenden Menge Wasser gekocht, werden sie meist weich und harzig. In konzentriertem Salzwasser sind sie unlöslich und können deshalb durch Waschen mit Kochsalzlösung von der anhängenden Schwefelsäure vollkommen befreit werden. Die Diaminotriarylmethantrisulfosäuren sind weit leichter löslich und können aus der verdünnten Sulfierung durch Salz nicht ausgefällt werden. Zur Darstellung von Farbstoffen aus ihnen genügt es, die Rohlösung zu verwenden. -
Gegenüber den bekannten Farbstoffen aus unsulfiertem Diaminotriarylmethan zeichnen sich die Farbstoffe aus Diaminotriarylmethansulfosäuren durch größereWasch- und Pottingechtheit aus.
Eine Verbesserung der Wasch- und Pottingechtheit durch Vermehrung der Sulfogruppen ist überraschend, da eher das Gegenteil zu erwarten war.

Claims (1)

  1. 60 Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von walk- und lichtechten Wollfarbstoffen der Pyrazolonreihe, darin bestehend, daß man dieTetrazoverbindungen aus den Sulfosäuren der Diaminotriarylmethane mit zwei gleichen oder verschiedenen Molekülen Sulfoarylniethylpyrazolon und dessen Substitutionsprodukten bzw.' Arylmethylpyrazolonen kuppelt.
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