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Sicherheitsblendschutzzaun
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insbesondere für Autobahnen Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsblendschutzzaun
insbesondere für Autobahnen mit geteilten Fahrbahnen, bestehend aus in Strassenlängsrichtung
verlaufenden, von Pfosten getragenen Leitplanken mit oberhalb derselben vorgesehen
Sichtblenden. Die Erfindung betrifft ferner auch einen Sicherheitsblendschutzzaun
insbesondere für Autobahnen mit geteilten Fahrbahnen, zwischen denen in Strassenlängsrichtung
mit Abstand nebeneinander, mittels Stegen gegeneinander versteifte, von Pfosten
gehaltene Doppelleitplanken angeordnet sind, oberhalb derer Sichtblenden vorgesehen
sind.
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Die bekannten Sicherheitsblendschutzzäune für Autobahnen weisen oberhalb
der Leitplanken, befestigt an den nach oben verlängerten Pfosten derselben, senkrechte
Lamellen auf.
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Der Blendschutzzaun ist dabei aus einzelnen Feldern zusammengesetzt,
wobei jedem Zaunfeld ein Rahmen zugeordnet ist.
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Die Lamellen werden zwischen dem oberen und unteren Rahmenteil gehalten.
(DE-AS 1 250 470).
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Es ist ferner ein Blendschutzzaun für Strassen mit getrennten Fahrbahnen
bekannt, bestehend aus einem in Strassenlängsrichtung verlaufenden, von Pfosten
getragenen Tragwerk und einem durchgehenden, dünnen und flexiblen Band, das über
obere und untere, am Tragwerk befestigte, quer zur Strassenlängsrichtung verlaufende
Bolzen in Form einer symmetrischen Zickzacklinie gespannt ist (DE-PS 2 318 014).
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Die beiden vorgenannten Arten von Blendschutzzäunen geben wenig oder
gar keinen Schutz gegen Unfälle. Die erstgenannte Ausführungsform ist in sich starr.
Ein gegen den Blendschutzzaun prallendes Fahrzeug deformiert beziehungsweise zerstört
diesen mehr oder weniger. Entsprechendes gilt für den an zweiter Stelle genannten
Blendschutzzaun. Dessen dünnes, in Zickzacklinie gespanntes, flexibles Band ist
nicht geeignet, ein aufprallendes Fahrzeug wirksam abzufangen. Es wird beim Aufprall
fast immer zerstört.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsblendschutzzaun
insbesondere für Autobahnen zu schaffen, der nicht nur den üblichen Blendschutz
bietet, sondern darüber hinaus auch als Sicherheitszaun gegen Unfälle zu dienen
in besonders wirksamer Weise geeignet ist.
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Ferner soll der Sicherheitsblendschutzzaun in einfacher Weise montierbar
und auswechselbar sein sowie weitgehend gegen Deformierung und Zerstörung gesichert
sein.
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Eine Erfindung besteht darin, dass die Pfosten, Leitplanken und Sichtblenden
hochelastisch federnd ausgebildet sind. Sie bestehen dabei mit Vorteil erfindungsgemäss
aus hochelastischem Kunststoff, insbesondere Glasfiber.
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Die vorgenannten Erfindungsmerkmale finden in der Weise Verwendung,
dass die Sichtblenden an den nach oben verlängerten Pfosten der Leitplanken gehalten
sind.
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Eine weitere Erfindung besteht darin, dass die Sichtblenden durch
von den Doppel leitplanken unabhängige Pfosten gehalten sind, die zwischen den Doppelleitplanken
im Abstand von deren Stegen* ion der Mitte zwischen zwei Stegen im Boden eingevorzugsweise
lassen
sind und wobei weiter die Pfosten und Sichtblenden hochelastisch federnd ausgebildet
sind. Auch hier können die Pfosten und Sichtblenden mit Vorteil aus hochelastischem
Kunststoff, insbesondere Glasfiber bestehen. Bei dieser Ausführungsform ist also
erfindungsgemäss neben den normalen starren Doppel leitplanken ein gesonderter Sicherheitsblendschutzzaun
vorgesehen, der mit seinen Pfosten unabhängig von den Pfosten der Leitplanken im
Boden verankert ist.
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Beide Varianten der Erfindung zeitigen ganz wesentliche Vorteile Entscheidend
ist, dass der erfindungsgemässe Sicherheitsblendschutzzaun nicht nur einen sehr
guten Schutz gegen Blendung bietet, sondern auch gegen Unfälle. Gegen den Sicherheitsblendschutzzaun
prallende Fahrzeuge werden elastisch aufgefangen unter verzögerter Vernichtung ihrer
kinematischen Aufprallenergie. In aller Regel werden die aufprallenden Fahrzeuge
den erfindungsgemässen Zaun nicht durchbrechen, sondern auf ihrer eigenen Fahrseite
zum Stillstand kommen. Der durch den Aufprall zunächst ausgebogene Zaun wird sich
nach dem Aufprall elastisch in seine ursprüngliche Lage zurückbewegen aufgrund seines
hochelastisch federnden Materials, aus dem er besteht.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Sichtblende in an sich bekannter Weise in Draufsicht aus zwei im Abstand nebeneinander
angeordneten Gitterplatten besteht.
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Ein weiterer vorteilhafter Vorschlag der Erfindung besteht darin,
dass die einzelnen Sichtblenden mittels Hohlschwenkscharnieren miteinander verbunden
sind, in die die Pfosten eingreifen.
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Neben dem entscheidenden Vorteil des erfindungsgemässen Sicherheitsblendschutzzaunes,
nämlich der Gewährung von Schutz bei Unfällen, werden auch noch eine ganze Reihe
weiterer Vorteile mit der Erfindung erzielt, nämlich 1. Die Erstmontage ist äusserst
einfach. Da ein Einheitssystem zur Anwendung kommen kann, ist die Beschaffung und
Lagerhaltung sehr kostensparend.
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2. Die Konstruktion erlaubt eine sehr leicht Auswechselbarkeit der
einzelnen Felder. Das einzelne Feld ist unabhängig von den anderen einfach nach
oben herauszuziehen.
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Diese Arbeit kann von der jeweiligen Autobahnmeisterei ausgeführt
werden', um nicht Kosten für aufwendige Fremdunternehmen einzusetzen.
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3. Die Blendschutzwirkung wird durch das Doppelgitter in hervorragender
Weise gewährleistet. Selbst in Kurven ist eine Blendung ausgeschlossen.
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4. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber allen anderen Blendschutzzäunen
ist ferner seine Eigenschaft, dass er bei Nacht und bei Nebel durch die Beleuchtung
der entgegenkommendenFahrzeuge in einem magischen Licht erscheint und somit eine
indirekte Autobahnbeleuchtung darstellt.
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Hierdurch wird die Gefahr der Ermüdung stark herabgesetzt.
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5. Der Doppelgitter-Blendschutzzaun wirkt auch bei starkem Seitenwind
sehr gut als Windbrecher. Also ebenfalls Unfallgefahr herabsetzend.
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6. Eine weitere positive Eigenschaft: dieses Doppelgitter wirkt als
Schneeschutz. Es erleichtert Schneeräumarbeiten und verhindert die Entstehung gefährlicher
Schneewehen.
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Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind beispielsweise aus den Zeichnungen
ersichtlich. Die erste Ausführungsform ist aus den Fig. 1 bis 7 und die zweite Ausführungsform
aus Fig.
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8 und 9 zu entnehmen.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Sichtblende Fig. 2 zeigt einen Schnitt
nach Linie II-II der Fig. 1 Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie III-III der Fig.
2 Fig. 4 zeigt einen Pfosten Fig. 4a zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig.
4 Fig. 5 zeigt eine Teilansicht einer Leitplanke an der Stelle eines Pfostens mit
zwei von diesem gehaltene Sichtblenden Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach Linie VI-VI
der Fig. 5 Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des Sicherheitsblendschutzzaunes
in einer Kurve einer Autobahn Fig. 8 zeigt in Draufsicht einen Teil einer zweiten
Ausführungsform Fig. 9 wie Fig. 8 in verkleinertem Maßstab.
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Der Sicherheitsblendschutzzaun 10 besteht aus in Strassenlängsrichtung
verlaufenden, von Pfosten 11 getragenen Leitplanken 12. Oberhalb derselben sind
Sichtblenden 13 vorgesehen.
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Die Pfosten 11, Leitplanken 12 und Sichtblenden 13 sind hochelastisch
federnd ausgebildet. Sie bestehen mit Vorteil aus hochelastischem Kunststoff, insbesondere
Glasfiber.
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Die Sichtblenden 13 bestehen in an sich bekannter Weise aus Gitterplatten
14, und zwar, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in Draufsicht als zwei im Abstand nebeneinander
angeordnete Gitterplatten 14.
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Die einzelnen Sichtblenden 13 sind mittels Hohlschwenkscharnieren
15,15a miteinander verbunden. In diese greifen die Pfosten 11 ein. Die Pfosten 11
haben zumindest im Bereich der Sichtblenden 13 im Querschnitt eine Kreisform lla.
Sie können im Bodenbereich im Querschnitt Vierkantform 11b haben.
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Durch die Kreisform lla der Pfosten 11 im Bereich der Sichtblenden
13 wird erreicht, dass diese sich an Strassenkrümmungen leicht anpassen können.
Durch die Vierkantform 11b im Bodenbereich wird eine sichere Standfestigkeit gewährleistet.
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Wie aus Fig. 5 und 6 hervorgeht, werden die Pfosten 11 der Leitplanken
12 nach oben verlängert. Sie halten gleichzeitig die Sichtblenden 13. Es kann sich
dabei in üblicher Weise um Doppelleitplanken 12 handeln, die mittels StegeM gegeneinander
versteift sind, wobei die Pfosten 11 an den Stegen 16 angreifen.
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Eine Variante der Erfindung zeigt eine abgewandelte Ausführungsform,
dargestellt in Fig. 8 und 9. Im Prinzip entspricht diese derjenigen der Fig 1 bis
7. Der Unterschied besteht darin, dass die Sichtblenden 13 durch von den Doppelleitplanken
12 unabhängige Pfosten 111 gehalten sind. Diese sind zwischen den Doppel leitplanken
12 im Abstand von deren
Stegen 16 im Boden eingelassen. Hierbei
werden die Stege 16 analog den Fig. 5 und 6 von im Boden eingelassenen Pfosten 11
getragen, wodurch die Doppelleitplanken 12 in üblicher Weise im Boden verankert
sind. Hierbei können die Pfosten 11 zum Beispiel Doppel-T-Form aufweisen. In der
Regel haben die von den Pfosten 11 gehaltenen Stege einen Abstand von 4 m.
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Zur Versteifung der Doppelleitplanken ist es dabei üblich, in der
Mitte zwischen diesen Stegen 16, also im jeweiligen Abstand von 2 m von ihnen einen
weiteren Versteifungssteg 116 vorzusehen, der seinerseits aber nicht mittels eines
Pfostens im Boden verankert ist.
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Be-i der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 sind die einzelnen
Sichtblenden 13 ebenfalls mittels Hohlschwenkscharnieren 15,15a schwenkbar miteinander
verbunden. In diese fasst ein Pfosten 111 ein, der im Bereich der Sichtblenden 13
wiederum im Querschnitt eine Kreisform aufweist, während sein in den Boden eingelassener
Fuss Vierkantform besitzt. Die Pfosten 111 werden erfindungsgemäss im Abstand von
den Stegen der Doppelleitplanken 12, und zwar mit Vorteil in der Mitte zwischen
zwei Stegen 16 und 116 in den Boden eingelassen. Auf diese Weise haben sie eine
relativ grosse Bewegungsfreiheit im Verhältnis zu den Doppelleitplanken 12 und deren
Stegen 16 und 116.
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Die Hohlschwenkscharniere 15,15a erlauben, wie aus Fig. 6 hervorgeht,
zwei aneinanderstossenden Gitterplatten 14 einen Schwenkwinkel von 100 zueinander.
Dies bedeutet, dass bei zehn aufeinanderfolgenden Gitterplatten ein Gesamtschwenkwinkel
von 900 möglich ist.