DE2820694C2 - Verfahren zur Herstellung eines hauptsächlich aus Siliciumnitrid bestehenden Sinterkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hauptsächlich aus Siliciumnitrid bestehenden SinterkörpersInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines hauptsächlich aus Siliciumnitrid (Si1N4) bestehenden
Sinterkörpers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Üblicherwelse wird zur Herstellung von SijN4-Slnterikörpern
mit hoher Dichte und hoher Festigkeit das Warmpressen angewandt. Das Warmpressen ist jedoch
tür Sinterkörper mit komplexer Gestalt nicht geeignet.
Unter üblichen Sinterbedingungen ohne Druckanwendung kann wohl ein Sinterkörper mit komplexer Gestall
erhalten werden; die Festigkeit eines solchen Sinterkörpers Ist jedoch geringer als die Festigkeit der beim
Warmpressen erhaltenen Sinterkörper.
Dementsprechend besteht in der einschlägigen Industrie weiterhin Bedarf nach einem einfachen Verfahren
zur Herstellung von hauptsächlich aus Si1N4 bestehenden
Sinterkörpern, welche bei komplexer Gestalt hohe Dichte und hohe Festigkeit aufweisen.
Ein Verfahren ntch dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ist aus der Druckschrift »Journal of American Ceramic Society«, Band 60, 1977. Seite 81, bekannt. In dieser
Druckschrift Ist ein Verfahren beschrieben, bei dem dem
Siliciumnitrid 20 Gew.-% Ceroxid als Sinterungszusatz zugesetzt wurde. Es ist allerdings angegeben, daß die Sinterungszusätze
Ceroxid, Magnesiumoxid und Yttriumoxid umfassen können. Bei dem bekannten Verfahren
wird das Siliciumnitrid mit den Sinterungszusätzen naß in Äthanol gemahlen. Nach Trocknung wird das Pulver
trockengemischt. Hieraus werden dann durch Kaltpressen, besser aber durch Warmpressen, Grünlinge geformt,
die anschließend unter Druckeinwirkung gesintert werden.
Aus der amerikanischen Patentschrift 38 33 389 1st ein ähnliche!) Verfahren bekannt, bei dem 1Kl Ciew.-'i. SlIIcI-umniirldpulvcr
mit einer durchschnlllllchen Partikelgröße
von I (im. IO Gcw.-'t, Ytirlunioxldpulver mit einer
durchschnittlichen l'artikdgrüüe von 1.6 μηι. das ganz
•j oder lellweisc durch Ceroxid ersetzt sein kann, und IO
Vol.-1^. Siliciumcarbid gemischt werden. Diese Mischung
wird dann bei einem Druck von 490 N/nimJ /u einem
GrünUng gepreßt. UIc Grünlinge werden dann bei einer
Temperatur von 1700 C In einer Argonaimosphilre
gesintert.
Die Aufgabe der vorliegenden Gründung beslehi darin,
ein einfaches Verfahren /ur Herstellung von hauptsächlich
aus Sl1N4 bestehenden Sinterkörpern mit komplexer
Gestalt an/ugeben. welche hohe Dichte und hohe Festlgkell
aulweisen.
Die crflndungsgemüße Losung dieser Aufgabe Ist ein
Verfahren mit den In Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgeniil-Ben
Verfahrens ergeben sich aus den Lfnlerunsprüchen.
v· Beim erfindungsgemüßen Verfahren wird ein Pulvergemisch
aus 65 bis 96 Mol-'l· Si1N4, Rest Metalloxldpul-"ver,
ohne Druckanwendung, gesintert. Das Metalloxldpulver besteht aus Yilriumoxld (Yjüi) und Ceroxid
(CeO2).
Die genannten pulverförmigen Bestandteile werden sorgfültig vermischt und aus dem erhaltenen Pulvergemisch
ein Grünling geformt. Die Bildung des Grünlings kann vorzugsweise unter einem Druck von etwa
49 N/mm2 erfolgen. Da zur Bildung des Grünlings die
Jü hohen Sintertemperaluren nicht erforderlich sind, kann
mittels einfacher Maßnahmen ein Grünling von komplexer Gestalt gebildet werden. Bei der nachfolgenden Sinterung
behält der Körper seine Gestalt Im wesentlichen bei, so daß im Ergebnis mittels einfacher Maßnahmen ein
Sinterkörper von komplexer Gestall erhalt?n wird.
Obwohl beim erfindungsgemäßen Verfahren die Sinterung
des vorgeformten Grünlings ohne Druckanwendung erfolgt, wird ein ausgezeichneter Sinterkörper mit hoher
Dichte und hoher Festigkeit erhalten. Im Rahmen dieser Erfindung wird dieses überraschende Ergebnis hauptsächlich
auf die Anwesenheit von Y2Oj und CeO2 sowie
deren spezielle Verteilung im Sinterkörper zurückgeführt. Aus den erfindungsgemäß vorgesehenen Metalloxidkomponenten,
nämlich Y2O1 und CeO2 wird unter Sinterbedingungen
die Phase bzw. Verbindung Y2O1 2CeO2
gebildet, welche sich in Form einer festen Lösung in Siliciumnitrid zu lösen vermag; hierdurch wird die Sinterung
von Siliciumnitrid gefördert, was im Ergebnis zu der hohen Festigkeit und Dichte der Sinterkörper führt.
Im Hinblick auf die Eigenschaften des fertigen Sinterkörpers
soll das Metalloxid aus 30 bis 70 Mol-% Y2O3 und
70 und 30 Mol-% CtO2 bestehen. Besonders gute Ergebnisse
werden dann erhalten, wenn das Mol-Verhältnis
Y2O1 zu CeO2 etwa 1 : 2 beträgt.
Der Anteil an Metalloxid soll 4 bis 35 Mol-% betragen,
wobei der Rest aus Si1N4 besteht. Das SIjN4 kann von
handelsüblicher Qualität sein, also die herstellungsbedingten Verunreinigungen aufweisen. Sofern der Anteil
an Sl1N4 weniger als 65 Mol-% beträgt, nimmt die Festigkelt
der Sinterkörper ab, da die Metalloxide eine geringere Festigkeit aufweisen. Sofern andererseits der Anteil
an SI3N4 mehr als 96 Mol-% beträgt, bereitet die Sinterung
des Pulvergemisches Schwierigkeiten, Insbesondere im Hinblick darauf, daß ein Sinterkörper mit geringer
Porosität und hoher Festigkeit angestrebt wird.
Zur Bildung des Zwischenproduktes wird ein Gemisch aus Y2O3-Pulver und CeO2-PuIver erwärmt. Wird beispielsweise
1 Mol Y2O3-Pulver mit 2 MoI CeOj-Pulver
Tür eine ausrechende Zeitspanne (beispielsweise 12 li)
iiul etwa ISO(I C erhll/i. so wird die mittel.·. Ronlgeniiniily.se
gesicherte Verbindung VjOi 2CeOj gebildet
Die Verbindung Y,O, 2CcOj wird xurglalUg zerkleinert
und das erhaltene Culver als Meiiilloxid-Koniponcnte
dem SKN4-I'ulver zugesetzt Bei der Sinterung unter üblichen
Bedingungen wird ein Sinterkörper mit besonders
hoher festigkeit und Dichte erhallen.
lis Ist jedoch nicht erforderlich, bei der Urzeugung des
/wlschenprodukts Reakllonsbedlngungen vorzusehen,
die zur vollständigen Bildung der Verbindung VjOi 2('eOj lühren. Beispielsweise kann ein Pulver aus
I Mol Y1(J, und 2 Mol CeOj etwa Oh lang bei 1400 C
gesintert werden; obwohl unter diesen Bedingungen eine vollständige Reaktion der Komponenten /u \ jO, 2CeOj
nicht erfolgt, kann das Reakllonspn.dukt nach der Zerkleinerung
SliN^-Pulver zugesetzt werden und führt nach
entsprechender Sinterung /u Sinierkorpern mit verbesserter
1-cMlgküii und Dichte.
'*' Die Beispiele I bis 3 in Verbindung mit den Vergleichsbeispielen
dienen zur Erlüuterung der Erfindung.
'\ii Vcrglclclisbeispiel 1:
Si1N4-PuIvCr mit einer Reinheit von 98%, das zu etwa
50'Ju aus /J-SIiN4 besteht, wird zerkleinert, bis die mittlere
■Teilchengröße des Pulvers 3 μηι betrügt. Diesem SIiN4-IPulver
wird hochreines Y2Oj-Pulver mit einer mittleren
Teilchengröße von 4 um und hochreines CeÜ2-Pulver
mit einer mittleren Teilchengröße von 7 μηι zugesetzt
Das erhaltene Pulvergemisch wird naß 5 bis 10 h lang In
einer Kugelmühle mit AlumlniLmoxld-Kugcln In wäßriger
lO'Uger Äthylalkohol-Lösung zerkleinert. Dlejewclll-
', gen Anteile der einzelnen Komponenten sind in der
nachlösenden Tabelle I angegeben.
Die erhaltene Aufschlämmung wird sorgfältig getrocknet;
aus dem trockenen Pulvergemisch wird unter einem Druck von 49 N/mm' ein slabförnilger Grünling mit den
κι Abmessungen 5Ox IO χ 6 mm gebildet. Dieser Grünling
wird unter Stickstoff in einer Graphitform 3 bis 5 h lang bei 1700 bis I1JOO C- gesintert
Am erhaltenen Sinterkörper wird die Oberfläche mittels
einem Wet/stein (Obcrflüchenrauhigkeli 600
ι, Diamond) parallel zur Längsachse des Körpers aufgerauht,
um Proben /u erhalten, an denen die Biegefestigkeit und Porosität bestimmt wird.
Die Bestimmung der Biegefestigkeit erfolgt bei 3-Punkt-Lagerung;
der Abstand zwischen den äußeren
j». Punkten betrügt 30 mm; die Vorschubgeschwindigkeit
"'~des Querkopfes betrügt 0,5 mm/min. Die Bestimmung
'der Porosilüt erfolgt aus der gemessenen Dichte, wobei davon ausgegangen wird, daß die wahre Dichte von SIjN4
3,50 g/cm' betrügt.
Die Zusammensetzung der Sinterkörper, die Slnterbedlngungen
und die Eigenschaften jeder Probe sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
Probe Zusammensetzung Sint.-Temp.
Nr. Si3N.) Y2O3 CeO2 (0C)
Porosität
Biegefestigkeit
(X 9,8 N/mm2)
(X 9,8 N/mm2)
Dichte
(g/cm3)
(g/cm3)
I | 90 | 5 | 5 | 1830 | 15,6 | 39,6 | 2,95 |
2 | 91 | 5 | 4 | 1850 | 11,5 | 38,3 | 3,09 |
3 | 91 | 3 | 6 | 1850 | 9,4 | 41,1 | 3,17 |
101 | 76 | 24 | 0 | 1830 | 23,5 | - | 2,68 |
102 | 76 | 0 | 24 | 1830 | 20,8 | — | 2,77 |
In obiger Tabelle 1 sind zu Vergleichszwecken mit den
Proben 101 und 102 auch Angaben über entsprechende Sinterkörper enthalten, die entweder kein YzOj oder kein 4-5
CeO2 enthalten.
Bei einer Sintertemperatur unterhalb 1700" C bereitet
es Schwierigkeiten, Sinterkörper mit geringer Porositül zu erhalten; bei Sintertemperaturen oberhalb 19000C tritt
eine Gewichtsabnahme auf, was auf einer Zersetzung v> und/oder Sublimation von Si3N4 zurückgeführt wird. Für
eine gute Sinterung ist eine Sinlerungsdauer von wenigstens
3 Stunden erforderlich. Betrügt die Sinterungsdauer mehr als 5 Stunden, so wird ein Wachstum von SijN4-Krlstallen
beobachtet. v>
Vergleichsbeispiel 2: Im wesentlichen wird das Verfahren nach Vergleichsbeispiei
I wiederholt; abweichend wird von Y2Oj und
CeO2 ein Zwischenprodukt hergestellt und dieses Zwischenprodukt
mit SijN4-Puiver vermischt. Im einzelnen wird Y2Oj-Pulver und CeO2-PuIver naß in einer Kugelmühle
zerkleinert, wobei als flüssiges Medium eine wüßrige
Lösung von Polyvinylalkohol dient. Die erh.-itene Aufschlümmung wird getrocknet, und das getrocknete
Pulvergemisch zerkleinert, bis die Gemischteilchen ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 45 μηι
(325 mesh) passieren. Das feinteilige Gemisch wird mit SijN4-Pulver mittels einem Mischer 10 h lang trocken
vermischt. Analog zu Vergleichsbeispiel I wird aus dem erhaltenen Pulvergemisch ein Grünling gebildet und dieser
gesintert. Die ermittelten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt.
Probe | Zusammensetzung | Y2O3 | CeO2 | Sinl.-Temp. | Porosität | Biegefestigkeit | Dichte |
Nr. | Si3N4 | 3 | 6 | (0C) | (%) | (X 9,8 N/mm2) | (g/cm3) |
4 | 91 | 5 | 5 | 1850 | 8,4 | 44,5 | 3,20 |
5 | 90 | 6 | 3 | 1850 | 9,6 | 41,5 | 3,16 |
6 | 91 | 1850 | 12,0 | 40,0 | 3.08 |
Wie aus einem Vergleich der Tabelle 2 und I ersichtlich,
weisen die mich Beispiel 2 erhaltenen Sinterkörper
trotz gleicher Zusammensetzung und gleicher Slnlerbedlngungen eine höhere l-esllgkeli und eine geringere
Porosltili auf. Mangels anderer Anhaltspunkte wird dies
darauf zurückgeführt, daß die Melalioxldpulver vorab
mit einem Bindemitlel. In diesem l-all Polyvinylalkohol,
gebunden worden sind. Daraus resultiert offensichtlich bereits eine gewisse Vororientierung im Pulvergemisch
mit Sl.Nj-Pulver. so dall die Bildung einer Verbindung
aus den Mclalloxiden im Verlauf der Sinterung erleichtert wlrt.
Beispiel I Im wesentlichen wird das Verfahren nach Vergleichs- r>
belsplel I wiederholt; abweichend wird vorab aus 1M)
und CcO/ ein Zwischenprodukt gebildet unil diese1- /v|.
schenprodukt anschließend mil Sl1N4-PuIvCr vermischt
Zur Bildung des Zwischenprodukts werden Υ,Ο,-1'uivL-r
und CeOj-Pulver In einer Kugelmühle mit Wasser .ils
flüssigem Träger zerkleinert Die erhaltene Aufschlämmung
wird getrocknet und anschließend der trockene
Rückstand 6 h lang bei 1400' C in einem Sillconit-Ilektroolen
gesinteri. Das Sinterprodukt winJ /erkleliuTt. nut
ShNj-Pulver zusammengebracht und die vereinigten PuI
ver 2 h lang In einer Kugelmühle mit Äthylalkohol al·,
flüssigem Medium vermählen. Anschließend erfolgt dk
Bildung des Grünlings und dessen Sinterung analog /u Verglekhsbelsplel I Die ermittelten Ergebnisse sind in
der nachlolgenden Tabelle 3 aufgeführt.
Probe | Zusammensetzung | Y2O3 | C^O2 | Sini.-Temp. | I'orosiuit | Biegefestigkeit | Dichte |
Nr. | Si3N4 | 3 | 6 | (0C) | (%) | (X 9,8 N/mm2) | (g/cmJ) |
7 | 91 | 5 | 5 | 1850 | 6,2 | 59,4 | 3,28 |
8 | 90 | 6 | 3 | 1850 | 7,8 | 56,3 | 3,22 |
9 | 91 | 1850 | 8,6 | 51,0 | 3,18 |
Aus einem Vergleich der Tabellen 2 und 3 1st ersicht-• Hch, daß die nach Beispiel I erhaltenen Sinterkörper trotz
^gleicher Zusammensetzung und jinterbedingungen eine jo
hoch höhere Festigkeit und eine noch geringere Porosität ^aufweisen als die nach Vergleichsbeisplei 2 erhaltenen
Proben. Am bei obiger Sinterung von Y2O3-PuIver und
CeO2-PuIver erhaltenem Sinterprodukt sind Röntgen-Ibeugungsuntersuchungen
durchgeführt worden, welche eine Verbindungsbildung belegen. Daraus wird geschlossen,
daß sich an den Berührungsflächen von Y2O1-TeH-chen
mit den CeO2-Teilchen im Verlauf der Reaktion
von 6 h bei 1400° C Verbindungen gebildet haben, obwohl diese geringe Reaktionstemperatur nicht ausreicht,
Y2O3 und CeO2 vollständig zu Y2Oj · 2CeO2
umzusetzen.
Wie aus einem Vergleich der Tabellen 3 und 2 ersichtlich ist, erhöht das nach Beispiel I erhallei.e Zwischenprodukt
Festigkeit und Porosität der fertigen Sinterkörper stärker als das nach Vergleichsbeispiel 2 erbal'e^» Zwischenprodukt.
Dies wird darauf zurückgeführt, daß in dem durch Sinterung von Y2Oi und CeO2 erhaltenen Sinterprodukt
die Verbindung Y2Oj · 2CeO2 bereits stärker
vorgebildet ist als in dem lediglich mittels Bindemittel gebundenen Zwischenprodukt, so daß dieses Sinterprodukt
die Sinterung von Si)N4 besser zu fördern vermag
als das mittels Bindemittel gebundene Produkt oder als ein Gemisch der unabhängigen Komponenten Y2Oj und
CeO2.
* Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel I
wiederholt; abweichend erfolgt die Bildung des Sinterprodukts aus Y2Oj und CeO2 im Verlauf von 12 h bei
1500° C. Das Sinterprodukt wird in einer Kugelmühle bis zu einer mittleren Teilchengröße von 5 um zerkleinert
und anschließend mit SijN4-Pulver nochmals 6 h lang in
einer Kugelmühle mit Äthylenalkohol als flüssigem Medium behandelt. Aus dem erhaltenen Pulvergemisch
wird analog zu Vergleichsbeispiel 1 ein Grünling erzeugt
und dieser gesintert, Die ermittelten Ergebnisse sind mit der nachfolgenden Tabelle 4 aufgeführt.
Tabelle | 4 | 3 5 6 |
6 5 3 |
Sint.-Temp. (0C) |
Porosität (%) |
Biegefestigkeit (X 9,8 N/mm2) |
Dichte (g'cm3) |
Probe Nr. |
1830 1830 1830 |
2,0 3,5 4,8 |
70,0 64,3 61,1 |
3,43 3,37 3,36 |
|||
10 11 12 |
|||||||
Zusammensetzung Si3N4 Y2O3 CeO2 |
|||||||
91 90 91 |
Aus einem Vergleich der Tabellen 4 und 3 ist ersichtlich,
daß die nach Beispiel 2 erhaltenen Produkte noch bessere Eigenschaften aufweisen, als die nach Beispiel 1
erhaltenen. Sofern zur Erzeugung des gesinterten Zwischenproduktes die Komponenten Y2Oj und CeO2 lediglich
Im Mol-Verhältnis I : 2 eingesetzt werden, wird bei einer Röntgenbeugungsuntersuchung dieses Zwischenprodukts
lediglich Y2O, · 2CeO2 festgestellt.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Vergleichsbeisplei 1 wiederholt; abweichend wird anstelle des dort
verwendeten zu 50% aus /J-SI1N4 bestehendem Si1N4-PuI-vers
In diesem Beispiel reines -T-SIjN4 eingesetzt; hierzu
ist das handelsüblich zugängliche Produkt (mittlere Teilchengröße 5 μΐη) Im Stickstoffstrom behandelt worden.
Das erhaltene a-Sl3N4-Pulver wird in einer Kugelmühle
in Äthylalkohol als flüssigem Medium bis zu einer mittleren
Teilchengröße von 1,5 μηι zerkleinert. Anschließend werden diesem SIiN4-PuIvCr das nach Beispiel 2
erhaltene, zerkleinerte Sinterprodukt aus YjOi und CeOi
zugesetzt. Nach einer erneuten Vermischung erfolgt die
Bildung des Grünlings und dessen Sinterung analog zu Vergleichsbeispiel L Es werden die in der nachfolgenden
Tabelle 5 aufgeführten Ergebnisse ermittelt.
Tabelle | 3 | 3 5 6 |
6 5 3 |
Sinl.-Temp. (0C) |
Porosität (%) |
Biegefestigkeit (X 9,8 N/mm2) |
Dichte (g/cm3) |
Probe Nr. |
1830 1830 1830 |
1,7 2,5 4,6 |
78,0 76,7 69,4 |
3,44 3,41 3,27 |
|||
13 14 15 |
|||||||
Zusammensetzung Si3N4 Y2O3 CeO2 |
|||||||
91 90 91 |
Aus einem Vergleich der Tabellen 5 und 4 ist ersichtlich,
daß nach Beispiel 5 noch bessere Sinterkörper erhalten werden als nach Beispiel 4, Dies wird darauf zurückgeführt,
daß in diesem Beispiel 5 nahezu das gesamte eingesetzte SIjN4-PuIvCr 3T-SIjN4 (vom Niedrigtemperaturtyp)
darstellt,
Aus obigen Darlegungen einschließlich der beispielhaften Durchführungen des erfindungsgemüßen Verfahrens
wird ersichtlich daß unter einfachen Bedingungen Sinterkörper mit kompIexerGestalt erhalten werden, die trotzdem
sehr hohe Dichte und sehr hohe Festigkeit aufweisen. Fachleute vyerden bestätigen, daß Dichte und Festigkeil
höher sind als bei Produkten, die nach üblicher Sinterung erhalten -werden. Wegen seiner großen Einfachheit
ist das erfiridurcgsgemäße Verfahren bestens für die
industrielle Anwendung in großem Maßstab geeignet.
Claims (5)
1. Verfuhren zur Herstellung eines hauptsächlich
aus Siliciumnitrid (Sl1Nj) besiehenden Sinterkörper,
bei eiern pulverförmiges Siliciumnitrid mit pulverförmlgem
Metalloxid, bestehend aus Yiiriumuxld (YjOi)
und Ceroxid (CeO2). gemischt wird, aus dem Pulvergemisch
durch Kaltpressen ein Grünling geformt wird und dieser In einer nicht oxidierenden Atmosphäre
gesindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß 65 bis % Mol-".. Siliciumnitrid mit 35 bis 4 Mol-% einer
Verbindung aus Yitrlumoxid und Ceroxid im Molverhältnis
3:7 bis 7:3, die vorher durch Krwilrmen
gebildet wurde, zusammengebracht werden und daß die Sinterung des Grünlings ohne Druckanwendung
erfolgt.
2. Verfahren r>ach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wo'verhiilinls von YjOi /u CeO2 Im
wesentlichen 1 : 2 betrügt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Si1N4-Pulver
eine mittlere Teilchengröße von 3μηι aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grünling
bei einem Druck von ungefähr 49 Ν/ηιπτ2 gebildet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung
des Grünlings unter Stickstoff im Verlauf von 3 bis 5 Stunden bei 1700 bis 1900° C erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
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