DE2314384C3 - Dichter Siliciumcarbidkörper und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Dichter Siliciumcarbidkörper und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Seil langem besteht der Bedarf an harten festen
Materialien, die unter hoher Last bei erhöhten Temperaturen ohne \bb.ui und Oxydation arbeitsfähig
sind. Derartige Werkstoffe sollten auch hohe Biegefestigkeit bei K.iiimlcinpcratiir und bei hoher Temperatui
besitzen. Bisher versuchte man. derartige Werk stücke in Torrn von Siliciumcarbidkorpern zu erhalten.
Ils is1, bekannt. Siliciumcarbid bei einer Temperatur
über Ii(H) C und einem Dme', ν
>n zumindest 700 kg/ cm2 hei» zu pressen (HS-PS II 5X Ml). Die Biege- ■·,-,
festigkeil dieses Materials ist unbekannt, ledoch fan.I
es in der Praxis keinen Eingang Es wurden verschiedene
Anstrengungen iiniemomiiu'u. um hochfestes Siliciumcarbid
herzustellen («Materials and Methods«. Oktolvr 19V,. S 92; .Ιο.ιπιιΙ of M ilen al Sueiice·. w,
Bd. (1, 1971, S. .124 bis .1.11). Dabei handelt es sich um
ein si-lhstgehiindenes Siliciumcarbid, da. einige interessaim."
Eigenschaften besitzt, jedoch iikIü sehr fest
ist, di'iiii es hat cmc Biegefestigkeit von .1*>(H) kg emJ
bei Kaumlemperatur. Besseres Siliciumcarbid erhielt h.
man dmch I )ampfphasen ibscheiduug ((iulden,
■ I«hui> ti nf \111erica11 Ceramic Soeieu . Bd. 5 Ϊ,
S. irS' hi, s'Hi. November I1Hi1I). Im allgemeinen wird
es erhalten durch thermische Zersetzung eines Silans, wie Methyltrichlorsilan. Das Produkt hat interessante
physikalische Eigenschaften. Die Biegefestigkeit ist im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Produkten entsprechend,
jedoch besitzt es den Nachteil, daß auf diese Weise keine größeren Körper hergestellt werden
können. Es ist außerordentlich schwierig, Formkörper in der Art von Kugeln, Turbinenflügeln u. dgl. herzustellen.
Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Produkt eine regellose Kornstruktur auf, während das
durch Vakuumabscheidung erhaltene Produkt in einer Richtung hoch orientiert ist.
Aus den Ausführungen von Alliegro,Coffin and T i η k 1 e ρ a u g h in »J. Am. Ceran». Soc«, 39
(11), 1956, S. 386 bis 389, ist die Herstellung mäßig dichter (98°;) heißgepreßter Siliciumcarbidkörper
bekannt, die eine Biegefestigkeit in der Größenordnung von 3780 kg/cm2 bei Raumtemperatur haben
sollen. Hierbei erhält das Siüciumcarbidkorn Aluminium, welches bei der Herstellung des Siliciumcaibids
in du* Ausgangsgcrnisch von Silicium und
Kohlenstoff in Form von Aluminiumoxid eingebracht und während der Siliciumcarbid-Bildung zu Aluminium
reduziert wurde. Es ist Daher das Aluminium innerhalb des Siliciumcarbid-Korns gleichmäßig
verteilt. Nach der US-PS 35 20 656 wird ein Produkt hergestellt aus 96 Volumprozent /!-Siliciumcarbid
und 4 Volumprozent Tonerde. Das Gemisch wird heiß gepreßt und hat eine Dichte von 98° 0 der
Theorie. Eingebettet in etwa 50° η \-Siliciumcarbid
und etwa 50° „ /('-Siliciumcarbid finden sich dann die
Tonerdekristalle. Die Biegefestigkeit dieser Materialien liegt in der Größenordnung von 6550 kg,cmJ bei
Raumtemperatur. In der Praxis hat dieses Material keinen Eingang gefunden. Nach der US-PS 31 78 807
wurde durch Verdichten unter Anwendung von Sprengkraft versucht, ein Siliciumcarbid-Skelett herzustellen,
welches dann mil Aluminium imprägniert wurde.
Aus der russischen Zeitschrift »Poroshkovaya Metallurgiya·, Nr. 6, November-De/ember 1962, S. 54
bis 60, gehen Intersuchungen üher tue Eigenschaften
von f ormkörpern auf der Basis von Siliciumcarbid mit gewissen Anteilen .in Aluminium iiervor, und /war
mit 5, 7,5 bzw. 10 '„ Aluminium. Die Piilvergemische
werden hciUgcprcUt und erreichen bei einem AIuminmmgchalt
von 5" , eine Dichte von maximal 8> '„ der Theorie. Durch Hcillpre.sen kommt man mit derartigen
Pulvergemisclien zu keinen höheren Dichten,
da man eine ungenügende Schrumpfung feststellen muli. Die auf diese Weise erhaltenen formkörper
besitzen nur fur spezielle \nv,cndnngsgehiete unzulängliche
I cstigkcilsvverte. insbesondere »as die Bruch-
und Biegefestigkeit anbelangt. I liter dem Mikroskop
zeigen die Schliff bilder von Prellungen mil einem Aiiiminiiimgehalt
von 1^ '. gr.ui-wcillc innl weihe Bereiche
in implciihmälligcr Wrteihiiisi. Die weillen Bereiche
slellen eine melalhirtigc Phase dar. Im (iegens.iiz dazu
haben die ertindungsgemaUen Silicninii.irbulkorper
mil einem 111.mm,ilen Mnminiiungehall von >
( icvvichtsprozenl eine Biegefestigkeit bei Kaumtemperatur
und in der Wärme in einer solchen (irölienordniing.
dall sie sich für ganz spezielle /wecke als Werkstoff anbieten, für die die bekannten Produkte auf (iniiul
ihrer schlechten Eesligkeilswerte ungeeignet sind. /11
beachten i.l auch der grolle I )ichteunlerscliied zwischen
den bekannten Siliciumcaihidkörpcrn (masimal 85",,
der Theorie) und der Dichte tier erfiiuliingsgemüHen
Körper von zumindest 99■>,„ der Theorie. Das unterschiedliche
Verhalten der erfindungsgemäßen Produkte gegenüber diesen bekannten Produkten beruhe offensichtlich
auch auf der Tatsache, daß das Aluminium bei den erfindungsgemäßen Gegenständen nicht als getrennte
Phase auftritt, sondern weitgehend in das Kristallsystem des Siliciumcarbids eintritt bzw. in so
dünner Schicht auf den Siliciumcarbid-Kristallen vorliegt, daß deren Feststellung weder durch abtastelektronenmikroskopische
Untersuchungen der Bruchfläche bei Vergrößerungen von 25 000 oder durch
Elektronensondenanalysen bei einer Vergrößerung von 5000 feststellbar wäre.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Siliciumcarbidkörper
geschieht durch Heißpressen des Pulver- ,t)
gemisches aus Siliciumcarbid und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Aluminium bei einer Temperatur von zumindest
195O°C unter einem Preßdruck von zumindest 140 kg/cm*, wobei man im Pulvergemisch ein Aluminium
mit einer Korngröße < 5 μηι und Silicium- ,0
carbid mit einer Korngröße zwischen 1 und 10 um anwendet und dieses zumindest 15 h in einem inerten
flüssigen Mahlhilfsmittel mischt und zerkleinert. Durch diese erfindungsgemäße Mahlstufe wird die gleichmäßige
und feinste Verteilung des Aluminiums in der _,-Siliciumcarbidmasse
erreicht.
Das Gemisch wird vorzugsweise in einer Kugelmühle gemischt und aufgemahlen, welche mit Wolframcarbid
ausgekleidet ist und wobei als Mahlkörper Wolframearbidkugeln dienen. Die Mahlzeit beträgt zumindest m
15 h. Das Λ-Siliciumcprbidpiilver hat vorzugsweise
eine Korngröße in aer Größenordnung von I bis 5 μιτι und eine Reinheit in de. Gröü.nordnung von
zumindest 99n„. Als Mahlhilfsn.ittil dient /.. B. Isopropanol.
Die Festigkeit des fertiggepre ien Produkts ,-,
ist im wesentlichen direkt proportional der Mahlzeit bis etwa 60 h. Das feingemahlene Gemisch wird dann
filtriert, getrocknet und auf 90 C erwärmt, um redliches
Mahlhilfsmittel zu vertreiben. Anschließend wild in einer Graphitform mit minimalem Luft- ,„
zutritt heißgepreßt. Maximale Preßtempcratur und -druck werden zumindest 1 min aufrechterhalten,
das Heißpressen erfolgt zweckmäßigerweise in Argonatmosphäre.
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter .(ί
erläutert.
für das Heißpressen von Siliciumcarbid wurde hier
angegangen von vSiliciumcarbidpulvtr, Körnung <-,(,
3 im. Is handelte sich um ein handelsübliches Produkt
mit einer mittleren Korngröße von 4,5 μιη, mit einem Uorgehalt von 50 ppm, Aluminiurngchalt
von 0,1 "„ und Eisengehalt von 0,1',,. Das Aluminiumpulver
war ein h'intlclsühlichcs >liH)« zer- v>
M.ihlwit | Ricgcfcsligkcil | 1200 C | kü/cii1 |
(hl | 20 ( | 3920 | 1175 C |
I | 5870 | 4480 | 35(M) |
5 | 6300 | 4400 | 3780 |
5 | 6300 | 5450 | 3610 |
15 | 74(H) | 5750 | 41 30 |
20 | 7700 | f. l(>() | 4250 |
31 | 9100 | S25O | 4700 |
Γ | 8"1IiO | IHK) | |
stäubtes Aluminiumpulver (37 μπχ). Die beiden Pulver
wurden in einer Kugelmühle mit Wolframcarbidauskleidung
mit Hilfe von Wolframearbidkugeln gemischt und gemahlen. Die Mühle hatte ein Fassungsvermögen
von nicht ganz I I. Es wurden 200 g Siliciumcarbidpulver 3 μηι und 6 g Aluminium aufgegeben,
die Mühle wurde bis zur Hälfte mit den Kugeln — Durchmesser 12,7 mm — gefüllt, ucd als
Mahlhilfsmittel wurden 400 cm3 Isopropanol eu=-
gebracht. Es wurde 31 h bei 120 U/min gemahlen. Dann wurde die Masse aus der Mühle ausgetragen
und zur Entfernung des Isopropanols 12 h in einem Ofen bei 800C gehalten. Das trockene Pulver wurde
dann gesiebt (0,42 mm). Dieses feine gut gemischte Pulve- wurde nun heißgepreßt.
Die Formen für das Heißpressen bestanden aus Graphit, ebenso die Stempel. Der Formraum betrug
88,9 mm Durohmesser χ 12,7 mm. Die Innenwand der Form und die Stirnfläche des Stempels waren mit
Bornitrid überzogen.
Das Heißpressen selbst erfolgte in einem durch Induktion beheizten Graphitofen in Argonatmosphäre.
Der Ofen war auf einer 75 t hydraulischen Presse montiert. Bei Anstieg der Temperatur von Raumtemperatur
auf etwa 1400 C wurde der Druck von 7 auf etwa 189 kg/cm2 erhöht. Innerhalb des Temperaturintervalls
von 1400 l>is 20753C wurde der Druck
konstant auf 189 kg/cm2 gehalten. Die maximale Preßtemperatur wurde 2 min beibehalten, dann
konnte der Ofen auf Raumtemperatur unter gleichbleibendem Druck von 189 kg/cm2 abkühlen.
Der Preßling hatte eine Dichte von 3,627 g/cm3. Prüfsläbe (3,175 χ 3,175 .»" 76 mm) wurden aus dem
Preßling hergestellt und daran die Festigkeitsbestimmung vorgenommen bei 0,5 mm/min Quergeschwindigkeit
des Kopies. Die Querbiegung bei Raumtemperatur überden kleinen Querschnitt(3,l75
< 3,175 mm2) betrug duicbschnittlich 9100 kg/cm2 mit einer Standardabweichung
von 785 kg/cm2 bei einer Einspannlänge von 1,9 cm.
Wie vorstehend bereits angedeutet, stehen die Biegefestigkeit und die Dichte des erfindungsgemäßen Produkts
in direkter Beziehung zu der Mahlzeit, jedoch geht der Anstieg der Dichte in erster Linie auf einen
Anstieg des Wolfram* .irbidgehalts in dem Produkt
zurü.k.
In folgender Tabelle sind die Ergebnisse aus verschiedenen
Versuchen zusammengestellt, wobei es sich um identische Produkte nach dem Beispiel handelte
mit der Ausnahme, daß die Mahlzeit und die Mühlengrnßc variiert wurden. Das Fassungsvermögen der
kleinen Mühle betrug nicht ganz I I und der großen Mühle 3,8 I. Die Werte der Biegefestigkeit sind das
Mittel von einer Anzahl von Versuchen.
IS(Hl C
3220
Dichte | Vnlumprn/cnl | Muhli |
(g/cm1) | WC | |
3,228 | 0 | klein |
3,229 | 0,25 | groß |
3,333 | 1,1 | klein |
3,474 | 2,3 | klein |
3,600 | 3,5 | klein |
3,627 | 3,6 | klein |
3,314 | 0,95 | criiß |
Nach der bevorzugten Herstellungsmethode wird feines Aluminiumpulver angewendet, welches zusammen
mit Siliciumcarbidpulver mehr als 15 h gemahlen
wird. Wie erwähnt, steht die Festigkeit des Preßlings in direkter Beziehung zur Mahlzeit. Es wird "<
angenommen, daß dies auf der kontinuierlichen Korngrößenverringerung der Aluminiumteilchen während
des Naßmahlens zunickgeht. Diese wird möglicherweise
bis unier 0,1 μτη gebracht. Darüber hinaus
scheinen die meisten Aluminiumteilchen über die »> Oberfläche des Siliciumcarbids verschmiert zu sein.
Selbst wenn diese Aluminiumteilchen unter dem Abtastelektronenmikroskop bei einer Vergrößerung
von 25 000 untersucht werden, so zeigt sich, daß bereits nach einer 5stündigen Mahlzeit das AIu- ■■>
miniumpulver ausreichend verschmiert ist, so daß einzelne Aluminiumteilchen nicht mehr feststellbar
sind.
Wird nun dieses Pulvergemisch unter Druck auf eine Temperatur in der Größenordnung von 20000C -">
erhitzt, so kann angenommen werden, daß das Aluminium in das Kristallgitter des Siliciumcaroids durch
Diffusion eintritt. Als Folge dieser Diffusion kann eine Änderung der Oberflächenenergie des Siliciumcarbid-Kristalls
angesehen werden, die eine Kristall-Kristall- -1»
Bindung begünstigt und dadurch zu Produkten höherer Festigkeit führt. Die genaue Wirkungsweise
des Aluminiums ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Es scheint jedoch, daß es weitgehcndst in das Kristallgefüge
eintritt, da auch die Röntgenbeugungsanalyse J"
keine Anhaltspunkte für die Anwesenheit nennenswerter Mengen von einer getrennten aluminiumhaltigen
Phase im Endprodukt ergibt. Bei Prüfung der Bruchfläche durch Abtastelektronenmikroskopie mit
einer Vergrößerung von 25 000 und durch Elektronen- '■'' sonden mit einer Vergrößerung von 5000 stellt man
ebenfalls keine anderen Phasen fest als Siliciumcarbid und Wolframcarbid. Es scheint keine nennenswerte
Konzentration an Aluminiumoxid, Aluminiumcarbid oder Alurniniumsilicid als getrennte Phase vorzu- w
liegen. Während spurenweise Anzeichen für Aluminiumverbindungen existieren, so können diese in
keiner Weise Aluminiummengen zugeordnet werden, wie sie dem Produkt zugesetzt wurden und noch vorliegen
(z. B. 2°„) und wie sie sich durch chemische r>
oder Spektralanalyse ergeben.
Der Wolframcarbidgehalt kann zweckmäßig sein. Jedoch wird angenommen, daß er nicht wesentlich ist,
weil der Volumenanteil von Wolframcarbid über weite Stecken variiert und nur einen geringen Einfli'ß
auf die Festigkeit zu haben scheint (s. Tabelle).
Abgesehen von dem vorstehend erwähnten Aluminiumpulver kann man auch Aluminiumverbindungen,
wie Aluminiumhalogenide, die weniger stabil als Aluminiumoxid sind, anwenden. Die Hauptforderungen
an diese aluminiumhaltigen Stoffe sind, daß sie sich auf außerordentlich geringe Korngröße
während des Mahlens zerkleinern lassen unter Bildung einer extrem innigen Mischung mit dem Siliciumcarbid
und daß sie beim Heißpressen (Temperatur und Druck) ausreichend instabil sind, so daß für die
Diffusion in das Kristallgitter des Siliciumcarbids atomares Aluminium verfügbar wird.
Die genannte obere Grenze von etwa 60 h für die Mahl/eit ist nicht kritisch. Es gibt verschiedene Faktoren,
die die Mahlzeit begrenzen können. Eine davon ist offensichtlich der Aufwand. Wichtiger ist jedoch
die Korngröße des Aluminiumpiv j.ts. Während die
kieinstmögiiche Teilchengröße vuni Standpunkt der
Gleichmäßigkeit der Dispersion mit dem Siiiciumcarbidpulver
wünschenswert ist, so stellt sich doch in der Praxis das Problem der enorm ansteigenden
Reakt: ität des Pulvers mit Verringerung der Korngröße.
Das Mahlen muß daher abgebrochen werden, bevor das Aluminiumpulver auf eine Größe verringert
wird, wo es Reaktionen mit dem »inerten« Isopropanol eingehen kann.
Auch sollte das Aluminiumpulver nicht so klein werden, daß die Oxidhaut, deren Bildung während des
Mahlens nicht ganz verhindert werden kann, einen wesentlichen Anteil des Metallpulvers ausmacht.
In voΓstehcndcη Ausführungen handelt es sich bei
Prozentangaben um Gewichtsprozent, wenn nicht anders angegeben.
In Abwandlung der vorstehend geschilderten Herstellungsweisc
kann man auch SiliciurrXarbMpulVer allein innerhalb einer mit Aluminium ausgekleideten
Mühle unter Anwendung von Aluminiumkugeln oder -stäben oder Mahlkörpern zerkleinern. In diesem Fall
nehmen die reibenden Siliciumcarbidkörncr genügend Aluminium aus den Mahlkorpern und der Mühlenauskleidung
auf. so daß in dem gemahlenen Produkt der erforderliche Aliiminiumgehalt vorliegt Das
Heißpressen eines solchen Pulvers führt zu den gleichen dichten, hochfesten Produkten, wie vorstehend
beschrieben.
Claims (5)
1. Dichter Siliciumcarbidkörper aus feinkörnigem
Siliciumcarbid, das im wesentlichen in der vModifikation vorliegt, und einem Gehalt von ϊ
0,5 bis 5 Gew.-" ο Aluminium, gekennzeichnet durch eine Biegefestigkeit von zumindest
7000 kg'cm5 bei Raumtemperatur, eine mittlere Korngröße von <5 μπι, insbesondere von 1 bis
5 (im, und eine Dichte von zumindest 99» 0 der
theoretischen Dichte und weiterhin dadurch, daß das Aluminium weder bei der Röntgenbeugungsanalyse
noch durch abtastelektronenmikroskopische Untersuchung der Bruchfläche bei einer
Vergrößerung von 25 000 noch durch Elektronen- π sondenanalyse bei einer Vergrößerung von 5000
als getrennte Phase feststellbar ist.
2. Siliciumcarbidkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 0,5 bis
5 Vol.-" η Wolframcarbid. >o
3. Verfahren zur Herstellung des Siiiciumcarbidkörpers
nach den Ansprüchen I und 2 durch Heißpressen von Siliciumcarbid und 0,5 bis
5 Gew.-011 Aluminium bei einer Temperatur von
zumindest 1950 C". dadurch gekennzeichnet, daß 2-1
man ein Pulvergemisch aus Siliciumcarbid mit einer Körnung zwischen 1 und IOiim und Aluminium
mit einer Körnung <5 um zumindest 15 Stunden in einem inerten flüssigen Mahlhilfsmittel
mahlt und man beim Heißpressen einen jo Preßdruck von zumindest 140 kg cm! anlegt.
4. Abwandlung des Verfahrens nnch Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß man anstelle
voll Aluminium eine Aluniiniumverbindiiiig
verwendet, die weniger stabil als Alu- j> miniumoxid ist.
5. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Siliciumcarbid-Pulver in einer mit Aluminium ausgekleideten Mühle und gegebenenfalls Mahl- 4η
korpern aus Aluminium mahlt.
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