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Diese
Erfindung betrifft die Materialwissenschaften, insbesondere die
Herstellung von festen kristallinen keramischen Materialien, intermetallischen
Materialien und Verbundmaterialien mit Korngrößen im Nanometerbereich.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Synthetische
feste Materialien, wie z. B. Keramiken, Verbundstoffe und intermetallische
Materialien mit Korngrößen im Nanometer(10–9 m)-Bereich
sind wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften Gegenstand von aktuellen
Entwicklungsarbeiten. Beispielsweise zeigen nanoskalige Kristalle
ein Potential zum Verbessern der Verarbeitungs- und Leistungseigenschaften
von Keramiken, Verbundpolymeren, Katalysatoren, Filtersystemen und Übertragungsmedien.
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Produkte
und Materialien mit nanoskaligen Kristalliten werden aus nanoskaligen
Partikeln durch Verfahren, die zuerst das Herstellen der Partikel
mit der gewünschten
Chemie und Größenskala,
anschließend das
Verbinden der Partikel zu einem Grünkörper und schließlich das
Verdichten der Partikel umfassen, hergestellt. Zum Verbinden der
Partikel werden herkömmliche
metallurgische Verfahren verwendet, wie z. B. Gießen, Heißwalzen
und Pulvermetallurgie, und in einigen Fällen ist ein reaktives Verfahren,
das als Verbrennungssynthese, reaktives Sintern oder selbstfortpflanzende
Hochtemperatursynthese bekannt ist, verwendet worden.
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Eine
Gruppe von Verfahren, die bisher noch nicht bei Nanoteilchen angewendet
worden sind, die aber im Übrigen
zum Hintergrund dieser Erfindung gehören, sind die feldunterstützte Verbrennungssynthese
und die feldaktivierte druckunterstützte Synthese. Eine Beschreibung
der feldunterstützten
Verbrennungssynthese ist im U.S.-Patent Nr. 5,380,409, das am 10.
Januar 1995 an Munir et al. erteilt wurde, zu finden, und eine Beschreibung
der feldaktivierten druckunterstützten
Synthese ist im U.S.-Patent Nr. 5,794,113, das am 11. August 1998
an Munir et al. erteilt wurde, zu finden. Der gesamte Inhalt dieser
beiden Patente ist hier durch Bezugnahme eingeschlossen. Bei der
feldunterstützten
Verbrennungssynthese wird ein Vorläufermaterial, das aus Ausgangsmaterialien,
die sich zum Bilden des gewünschten
Produkts umsetzen oder verbinden werden, besteht, einem elektrischen
Feld ausgesetzt, das dem Material durch Ausbreitung eines Stroms
durch das Material Energie zuführt,
wobei der Strom dem Material Energie zuführt, aber nicht stark genug
ist, um die Umsetzung zu zünden.
Die Umsetzung wird dann in einem nachfolgenden Schritt durch Strahlungsenergie
gezündet, wobei
die energiezuführende
Welle die Ausbreitung der Umsetzung durch das Material aufrecht
erhält.
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der feldaktivierten druckunterstützten Synthese
um die gleichzeitige Anwendung eines starken Stroms und von Druck,
um sowohl die Synthesereaktion als auch die Verdichtung des Produkts
zu bewirken. Anders als bei der feldunterstützten Verbrennungssynthese
ist der verwendete Strom stark genug, um eine Joulsche Erwärmung des
Materials bis zur Zündtemperatur
zu verursachen.
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In
Materials Science Forum, Band 269–272 (1998), Seiten 379–384, wird
die Herstellung von nanokristallinen intermetallischen Eisenaluminid-Verbindungen
durch ein M.A.S.H.S.(Mechanical Activation Self Propagating High
Temperature Synthesis)-Verfahren
beschrieben.
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Der
Nutzen und der Erfolg der feldaktivierten druckunterstützten Synthese
wurden nur mit Partikeln im Mikrometer(10–6 m)-Größenbereich
unter Beweis gestellt. Demnach ist nicht zu erwarten, dass sie auf
nanoskalige Partikel angewendet werden kann, um ein Produkt unter
Beibehaltung der nanokristallinen Struktur der Ausgangspartikel
zu erhalten. Wegen der empfindlichen Beschaffenheit der nanoskaligen
Partikel und der extremen Bedingungen bei dem Verfahren ist das
Risiko, dass die Na nophase verlorengeht oder wesentlich verringert
wird, so hoch, dass man die Bildung eines nanokristallinen Produkts
nicht vorhersagen wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist nun entdeckt worden, dass eine feldaktivierte druckunterstützte Synthese
mit nanoskaligen Partikeln von Eduktmaterialien durchgeführt werden
kann, um ein dichtes Reaktionsprodukt zu erhalten, welches die nanokristalline
Struktur der Ausgangsmaterialien im Wesentlichen beibehält. Dabei
werden feste partikelförmige
Edukte gemäß der Erfindung
nach Anspruch 1 zu Partikelgrößen im Nanometer-Bereich
gemahlen (ein Schritt, der hier als „mechanisches Mahlen" bezeichnet wird),
anschließend
in einem stöchiometrischen Verhältnis, das
demjenigen des gewünschten
Produkts entspricht, zu einem Grünkörper kompaktiert,
dann wird der Grünkörper einem
elektrischen Strom (Wechselstrom oder gepulster Gleichstrom), der
ausreicht, um eine Joulsche Erwärmung
des Körpers
auf eine Temperatur, bei der die Auslösung der Umsetzung stattfindet, zu
bewirken, und gleichzeitig einem Druck, der ausreichend hoch ist,
um das Produkt zu verdichten, ausgesetzt. Die Umsetzung wird innerhalb
einer sehr kurzen Zeitspanne abgeschlossen, wobei das Produkt im
Verlauf der Umsetzung zu einer hohen Dichte verdichtet wird. Das
Kornwachstum und somit der Verlust der nanokristallinen Struktur,
das normalerweise nach der Bildung des Produkts zu erwarten wäre, wird
entweder minimiert oder völlig
vermieden.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung deutlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 zeigt
ein Röntgenbeugungsmuster
eines gemäß dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellten FeAl-Produkts.
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2 zeigt
ein Röntgenbeugungsmuster
eines gemäß dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellten MoSi2-Produkts.
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3 zeigt
ein Röntgenbeugungsmuster
eines weiteren gemäß dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellten MoSi2-Produkts.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung ist bei der Herstellung von Keramiken, Verbundstoffen
und intermetallischen Materialien anwendbar. Keramiken umfassen
Carbide, Silicide und Boride, wie z. B. Siliciumcarbid, Borcarbid,
Wolframcarbid, Wolframborid, Wolframsilicid, Molybdänborid,
Tantalsilicid, Aluminumcarbid, Niobsilicid, Molybdänsilicid
und andere. Beispiele von Verbundstoffen sind Siliciumcarbid/Molybdänsilicid-Verbundstoffe,
Aluminiumoxid/Siliciumcarbid-Verbundstoffe und Titancarbid-Cermets.
Beispiele von intermetallischen Materialien sind Aluminide von Nickel,
Cobalt, Kupfer, Eisen, Molybdän,
Niob, Titan und Zirkon, und Legierungen von Titan mit Nickel, Cobalt
und Eisen.
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Die
Begriffe „Nanoskala", „Nanophase" und dergleichen,
wie sie hier verwendet werden, bezeichnen Partikel, deren lineare
Abmessungen (in etwa ihre Durchmesser) wesentlich kleiner als 1
Mikrometer sind. Bevorzugte Partikel zur Verwendung bei dieser Erfindung
sind solche mit Durchmessern kleiner als etwa 200 nm, bevorzugter
sind solche mit Durchmessern im Bereich von etwa 10 nm bis etwa
200 nm, und am bevorzugtesten sind solche mit Durchmessern im Bereich
von etwa 20 nm bis etwa 100 nm. Die Herstellung von Eduktpartikeln
in diesen Größenbereichen,
d. h. von mechanisch gemahlenen Partikeln, wird mit Verfahren, die
im Stand der Technik bekannt sind, durchgeführt. Bei der Ausgangsform dieser
Materialien kann es sich um Bänder,
um Partikel mit einer größeren Größenskala
als die Nanometerskala (wie z. B. Partikel mit Mikrometergröße) oder
um eine beliebige andere physikalische Form oder Gestalt der Materialien
handeln. Ein bevorzugtes Verfahren zum Zerkleinern der Materialien
auf den Nanometer-Größenbereich
ist das Mahlen der Materialien, am bevorzugtesten in der Form von
Partikeln mit Mikrometergröße, in Prallmühlen, wie
z. B. Planeten-Kugelmühlen
oder Horizontal-Stabmühlen.
Mühlen
dieser Typen sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Nanomaterialien
bekannt und sind in der veröf fentlichten
Literatur beschrieben, beispielsweise in Abdellaoui, M. et al., Acta
Mater. 44 (2): 725–734
(1996) und in Charlot, F. et al., Acta Mater. 47 (20): 619–629 (1999).
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Die
nanoskaligen Partikel werden kompaktiert oder komprimiert, um einen
Grünkörper zu
bilden, bei dem es sich um einen Körper mit der allgemeinen Form
des Endprodukts, aber mit etwas größeren Abmessungen und daher
mit einer geringeren als der vollen Dichte handelt. Die relative
Dichte des Grünkörpers, d. h.
seine tatsächlichen
Dichte geteilt durch die theoretische Dichte des reinen, porenfreien
Produkts, ausgedrückt
als Prozentzahl, ist nicht kritisch und kann mit den Materialien,
mit der Art der Abhängigkeit
der Wärmeleitfähigkeit
des Materialgemischs von der Dichte und mit der Beschaffenheit und
den gewünschten
Eigenschaften des Endprodukts variieren. In den meisten Fällen wird
die relative Dichte des Grünkörpers im
Bereich von etwa 30% bis etwa 90%, typischerweise von etwa 55% bis
etwa 75%, liegen.
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Nach
der Herstellung des Grünkörpers wird
dieser vorzugsweise in einer inerten Gasatmosphäre platziert, indem der Körper in
einem Zyklus oder einer Reihe von Zyklen abwechselnd evakuiert und
mit dem Gas durchflutet wird. Jedes Gas, das die Umsetzung, die
bei der Anwendung des elektrischen Stroms stattfinden wird, nicht
stört oder
damit konkurriert, kann verwendet werden. Herkömmliche inerte Gase, wie z.
B. Stickstoff und Argon, sind Beispiele dafür. Das Verfahren kann auch
unter Vakuum durchgeführt
werden.
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Wenn
der Grünkörper für die Umsetzung
bereit ist, wird ein elektrischer Strom mit einer Stärke, die groß genug
ist, um eine Joulsche Erwärmung
des Körpers
bis zu der Zündtemperatur
zu bewirken, angelegt. Der Begriff „Zündtemperatur" wird hier so verwendet,
dass er die Temperatur, bei der eine Umsetzung zwischen den Ausgangsmaterialien
zu ihrer Umwandlung in das Produkt ausgelöst wird, bezeichnet. Die Zündtemperatur
T
i, die durch Joulsche Erwärmung erreicht
wird, kann aus der folgenden Beziehung abgeschätzt werden:
wobei T
0 die
Umgebungstemperatur ist, V die an den Grünkörper angelegte Spannung ist,
C
p die Wärmekapazität der Grünkörpers ist,
R der spezifische Widerstand des Grünkörpers ist, m die Masse des
Grünkörpers ist und τ die Zeitdauer
der Anwendung der Spannung ist. Der geeignete oder optimale Strom
für einen
bestimmten Vorgang wird daher mit der Wahl der Ausgangsmaterialien,
der Umsetzung, die sie erfahren werden, und der Größe und Dichte
des Grünkörpers variieren.
In den meisten Fällen
werden geeignete Ströme
im Bereich von etwa 1000 A bis etwa 2500 A liegen, vorzugsweise
von etwa 1200 A bis etwa 1800 A; die Stärke des optimalen Stroms ist
jedoch in jedem Fall materialabhängig.
Bei dem Strom kann es sich um Wechselstrom oder um gepulsten oder
kontinuierlichen Gleichstrom handeln.
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Bei
der Anwendung des Stroms wird der Grünkörper einem Druck ausgesetzt,
der hoch genug ist, um eine wesentliche Zunahme der relativen Dichte
zu erzielen, um so ein Reaktionsprodukt mit der gewünschten hohen
Dichte zu erhalten. Bei der Dichtezunahme handelt es sich im Allgemeinen
um eine Zunahme um wenigstens etwa 15 Prozenteinheiten, vorzugsweise
wenigstens etwa 20 Prozenteinheiten. Mit anderen Worten ist die
Dichtezunahme vorzugsweise derartig, dass das Reaktionsprodukt eine
relative Dichte von wenigstens etwa 90%, bevorzugter wenigstens
etwa 95%, am bevorzugtesten mehr als 95%, aufweist. Die bevorzugten Drucke
liegen in einem Bereich von etwa 30 MPa bis etwa 300 MPa (4350 psi
bis 43500 psi), bevorzugter von etwa 50 MPa bis etwa 200 MPa (7250
psi bis 29000 psi), am meisten bevorzugt von etwa 70 MPa bis etwa 110
Mpa (10200 psi bis 160000 psi). Dabei wird der optimale Druck ebenfalls
mit dem jeweiligen Material, das synthetisiert wird, variieren.
Zum gleichzeitigen Anwenden von Strom und Druck können herkömmliche
Geräte,
wie im U.S.-Patent Nr. 5,794,113, auf das vorstehend Bezug genommen
wurde, beschrieben, verwendet werden. Vereinfacht ausgedrückt besteht
das Gerät
in jenem Patent aus einer Graphitmatrize, die den Grünkörper aufnimmt,
und aus einem Graphitblock und einem Graphitstempel, die in die
Matrize hineinragen, zum Aufbringen von Druck.
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Die
folgenden Beispiele werden zum Zweck der Veranschaulichung beschrieben,
und sind nicht dafür vorgesehen,
den Umfang der Erfindung zu beschränken oder zu definieren.
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BEISPIELE
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Gemische
von Element-Partikeln aus Eisen (10 μm) und Aluminium (40 μm) bzw. Molybdän (15 μm) und Silicium
(10–15 μm) wurden
getrennt in einer Planeten-Kugelmühle zusammengemahlen,
wobei die Partikel in einem 45 ml-Gefäß aus rostfreiem Stahl mit
fünf Kugeln
aus rostfreiem Stahl (15 mm Durchmesser und 14 g Gewicht) mit einem
Kugel/Pulver-Gewichtsverhältnis
von 7/1 unter einer inerten Atmosphäre platziert waren. Die relativen
Mengen der Metalle betrugen 53 Gew.-% Fe und 47 Gew.-% Al in dem
Eisen/Aluminium-Gemisch (gleich dem stöchiometrischen Verhältnis, das
der Formel FeAl entspricht), bzw. 33 Gew.-% Mo und 66 Gew.-% Si
(gleich dem stöchiometrischen
Verhältnis,
das der Formel MoSi2 entspricht). Bei dem
Fe/Al-Gemisch betrug die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe 150
Upm, die Rotationsgeschwindigkeit des Gefäßes betrug 200 Upm und das
Mahlen dauerte 4 Stunden an. Bei dem Mo/Si-Gemisch wurden Rotationsgeschwindigkeiten
der Scheibe von 350 und 250 Upm verwendet, wobei die Rotationsgeschwindigkeit
des Gefäßes 250 Upm
betrug; die Zeitdauer des Mahlens betrug 1, 2 und 3 Stunden bei
der Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe von 350 Upm, und 3, 4 und
6 Stunden bei der Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe von 250 Upm.
Die Endgrößen der
Partikel wurden mittels Röntgenbeugungsuntersuchungen
auf einem Siemens D5000-Diffraktometer unter Verwendung von monochromatischer
CuKα-Strahlung
und einem SiO2-Standard bestimmt. Unter Verwendung
von herkömmlichen
Auswertungsverfahren zeigte die Analyse, dass die Molybdän- und Siliciumpartikel
(nach 3 Stunden Mahlen bei einer Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe
von 350 Upm) Kristallgrößen von
54 nm bzw. 34 nm aufwiesen, und dass die Eisen- und Aluminiumpartikel
Kristallgrößen von
70 nm bzw. 90 nm aufwiesen.
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Nach
dem Mahlen wurden die gemischten Fe/Al- und Mo/Si-Pulver (10 g)
getrennt in einer Graphitmatrize von dem Typ, der in dem U.S.-Patent
Nr. 5,794,113 offenbart ist (Außendurchmesser
45 mm; Innendurchmesser 20 mm, Höhe
40 mm), platziert. Die Matrizenkammer wurde durch drei Zyklen von
Unterdruck (150 mtorr) und Einströmen von Argongas evakuiert.
Anschließend
wurde die Kammer evakuiert, dann wurde mittels einer einachsigen
hydraulischen Presse ein Druck von 0 bis 320 MPa mit einem Tempo
von etwa 10 MPa/s ausgeübt.
Anschließend
wurde ein gepulster Gleichstrom oder Wechselstrom mit bestimmten
Stärken
und mit bestimmte Zeitdau ern (wie in den nachstehenden Tabellen
aufgeführt)
angelegt, wobei die Temperatur entweder durch ein kleines Fenster
mittels eines Einfleck-Zweifarbenpyrometers (IRCON Modline-R-99C15)
(in den nachstehenden Tabellen mit einem Sternchen gekennzeichnet)
oder mittels eines Thermoelements vom K-Typ, das in Kontakt mit
der Matrize stand, bestimmt wurde. Die Verdichtung wurde aus geometrischen
Messungen und durch das Verfahren von Archimedes bestimmt. Die relativen
Dichten wurden durch Vergleich mit den bekannten Dichten der reinen
Verbindungen – die
(theoretische) Dichte von reinem FeAl beträgt 5,66 g/cm3 und
die (theoretische) Dichte von reinem MoSi2 beträgt 6,27
g/cm3 – bestimmt.
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Die
Ergebnisse der Dichtemessungen von FeAl sind in Tabelle I aufgeführt, wobei
Partikel, die mit der Planeten-Kugelmühle gemahlen waren, entsprechend
gekennzeichnet sind, und diejenigen, die nicht mit der Planeten-Kugelmühle gemahlen
waren, als nur mit einer gewöhnlichen
Mühle (Turbula)
gemahlen gekennzeichnet sind. Die letzte Spalte (Verdichtung) ist
als
definiert.
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TABELLE
I FeAl-Herstellung:
Bedingungen und Dichteergebnisse
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In
Tabelle II sind Dichtemessungen für MoSi2 aufgeführt, wobei
die Bedingungen des mechanischen Mahlens als Rotationsgeschwindigkeit
der Scheibe (Upm)/Rotationsgeschwindigkeit des Gefäßes (Upm)/Zeitdauer
(Stunden) angegeben sind.
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TABELLE
II MoSi
2-Herstellung: Bedingungen und Dichteergebnisse
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Die
Phasenbestimmungen für
die in Tabelle I aufgeführten
FeAl-Produkte wurden auf einem SCINTAG XDS 2000 Röntgendiffraktometer
mit einer Cu-Kathode mit der Wellenlänge von Kα und
einer kontinuierlichen Abtastung von 3°/min durchgeführt. Dadurch
wurde die Detektion der Graphitschicht auf den Proben vermieden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III gezeigt, wobei das Sternchen
in der Spalte der Hauptphase das Vorhandensein einer Graphitverunreinigung
auf der Probenoberfläche
anzeigt, das Zeichen „A" in der Spalte der Nebenphase
eine nicht-bestimmte Phase anzeigt und das Zeichen „B" in der Spalte der
Nebenphase das Vorhandensein von Eisenoxid auf der Probenoberfläche nach
dem Polieren der Probe in Gegenwart von Wasser anzeigt.
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TABELLE
III FeAl-Herstellung:
Bedingungen und Phasenergebnisse
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Das
in dieser Tabelle als Nr. 12 aufgeführte Produkt wurde mittels
Röntgenbeugung
analysiert, wobei das dabei erhaltene Muster in 1 gezeigt
ist. Das Muster zeigt ein im Wesentlichen einphasiges Produkt an.
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Die
als Nr. 3 (durch Kugelmahlen mechanisch aktiviert) und Nr. 16 (nicht
mechanisch aktiviert) aufgeführten
Produkte wurden mittels eines Diamantenrads geschnitten, anschließend wurden
jeweils Röntgenbeugungsuntersuchungen
der Schnittflächen
und der Außenflächen durchgeführt. Es
wurden zwei Diffraktometer verwendet, nämlich ein D 5000 Siemens-Diffraktometer
für die
Schnittfläche
und ein INEL- Diffraktometer
für die
Außenfläche. Die
Spezifikationen von beiden und die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle IV aufgeführt.
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TABELLE
IV Röntgenbeugungsuntersuchungen
von FeAl-Proben
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Die
Phasenbestimmungen für
die in Tabelle II aufgeführten
MoSi2-Produkte wurden auf die gleiche Weise
wie vorstehend für
FeAl beschrieben durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V aufgeführt. (Bei jedem Fall enthielten
die Hauptphasen eine Graphitverunreinigung auf der Probenoberfläche.)
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TABELLE
V MoSi
2-Herstellung: Bedingungen und Phasenergebnisse
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Die
in Tabelle V als Nr. 1 und Nr. 5 aufgeführten Produkte wurde mittels
Röntgenbeugung
analysiert, wobei die erhaltenen Muster in 2 bzw. 3 gezeigt
sind. Beide Muster zeigen, dass es sich bei im Wesentlichen dem
gesamten Produkt um MoSi2 handelte. Die
Analyse des Beugungsmusters von Produkt Nr. 1 zeigte, dass die Kristallite äquiaxial
waren und die Kristallitgröße 62 nm
betrug, wobei die Spannung vernachlässigbar war.
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Das
Vorstehende ist in erster Linie zum Zweck der Veranschaulichung
dargelegt. Der Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung wird erkennen,
dass weitere Veränderungen,
Ersetzungen und andere Variationen, die über das hinausgehen, was vorstehend
beschrieben worden ist, durchgeführt
werden können,
ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.