DE2820081B2 - Verfahren zur Herstellung von aromatisierten Zuckern und deren Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatisierten Zuckern und deren Verwendung

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Description

Es ist bekannt, daß Zucker als Trägersubstanzen für Aromatstoffe, wie Gewürzmischungen und Aromamischungen verwendet werden. So wird handelsüblicher Milchzucker, der üblicherweise als α-Hydrat vorliegt, in der Lebensmittelindustrie als Aromaverstärker eingesetzt. Auch andere Zucker werden hierzu verwendet, Lactose wird jedoch zumeist bevorzugt aufgrund ihrer relativ geringen Süße und Schwerlöslichkeit. Man nimmt an, daß die Aromastoffe adsorptiv an der Oberfläche oder an aktiven Stellen der Oberfläche gebunden vorliegen.
Viele Zucker, insbesondere auch Milchzucker, sind in Anhydridform, also in wasserfreier Form, hygroskopisch. Sie ziehen Wasser aus der Atmosphäre an und gehen dabei in Hydrate über.
Bekannt ist bereits ein Verfahren, bei dem das Kristallwasser der Lactose durch Erhitzen ausgetrieben und das erhaltene Lactoseanhydrid mit Äthanol als chemisches Analogon zu Wasser und ggf. Aromastoffen gemischt wird (CA-PS 868294). Man erhält hierbei einen alkoholhaltigen Feststoff.
Aus der DE-AS 1 171717 ist ein Verfahren bekannt, bei dem kristalline aromatisierte Zuckeragglomerate hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird der Aromastoff in die Schmelze eines kristallinen Zuckeranteils eingebracht und durch Mischen mit einem unbehandelten Zuckernnteil durch Agglomerisation auf dessen Oberfläche: aufgebracht. Dies führt zu keiner Sorption des Aromastoffs auf den Zucker und auch zu keinem homogenen aromatisierten Endprodukt.
Nach eÜKm anderen, aus der DE-AS 1299 994 bekannten Verfahren wird der Aromastoff in ein^rhitztes, flüssiges, zuckerreiches Gemisch eingerührt und mit Hilfe von Zusatzstoffen emulgiert. Dieses Gemisch wird danach abgekühlt und dann zerkleinert. Hierbei findet ebenfalls kerne Sorption des Aromastoffes an den amorphen Zucker statt
Nach einem weiteren, aus der DE-AS1692376 bekannten Verfahren werden 2tacker, Aromastoffe und Säuren, wie Fettsäuren, Zitronensäure, Weinsäure oder Milchsäure, zu einem Aromastoffzuckerkonzentrat gelöst, und dieses Zuckerkonzentrat dann mit der Hauptmenge des Zuckers vermengt. Es findet nach dem hier beschriebenen Verfahren wiederum eine Agglomerisation, aber keine Sorption des Aromastoffs an einen amorphen Zlucker statt.
Schließlich wird in der DE-AS 2251661 ein Verfahren beschrieben, bei dem die Herstellung eines Aromapulvers durch Einbringen des Aromastoffs in eine wäßrige Lösung aus Geitreidefeststoffen mit maximal 20% Dextroseanteil und Saccharose. Diese Masse wird mit Hilfe von Emulgatoren in Schmelze gebracht, extrudiert, mit !lösungsmitteln versetzt, zentrifugiert und getrocknet. Das Produkt dieses Verfahrens ist kein aromatisieiter Zucker als solcher.
Ein Nachteil der bisher verwendeten Zucker als Aromaträger liegt darin, daß nach den bisherigen Methoden nur geringe Mengen an flüchtigen Aromastoffen gebunden werden. Weiter ist die Adsorption der Aromastoffe an den Zuckern nur in begrenztem Ausmaß steuerbar, weil Adsorption und Desorption vom jeweiligen Dampfdruck einer Subs^Jiz im umgebenden Gasranm abhängigsind, 5» daß eine einmal adsorbierte Menge auch sehr schnell wieder abgegeben werden kann, was die Brauchbarkeit beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches diese Nachteile ganz oder teilweise beseitigt und zu einem aromastoff haltigen Zuckerprodukt führt, welches größere Mengen an Aromastoffen aufweint, als sie bisher erzielbar waren und eine bessere Haltbarkeit bezüglich des Aromagehaltes besitzt.
Gegenstand der Erfindung sind daher die in den vorstehenden Patentansprüchen 1 bis 6 aufgezeigten Verfahren zur Herstellung von aromatisierten Zukkern sowie deren Verwendungen in Anspruch 7.
Bevorzugt unter den Disaocariden wird die Lactose.
Unter »amorph« wird der nichtkristallisierte Zustand im üblichen Sinne verstanden, der insbesondere kristallographisch nachweisbar ist. Amorphe Zucker zeigen eine diskontinuierliche Wasseradsorption, d. h. die Sorbtionsisotherme weist einen Knick auf und die Sorbtions-Zeitkurve besitzt ein Maximum, wie in der Figur der Zeichnung dargestellt. Amorphe Zucker im Sinne der Erfindung sind daher solche, bei denen die obigen Merkmale auftreten. Der amorphe Zustand schließt auch wasserhaltigen Zucker ein, d. h. soweit sie durch den auf der Sorbtiions-Zeitkurve links des Maximums befindlichen Ast gekennzeichnet sind.
Bevorzugt werden im Rahmen der Erfindung Zukker verwendet, deren amorpher Anteil wenigstens 5
Gew,-%, bezogen auf die gesamte Zuekerroenge, beträgt. Vollständig amorphe Zucker sind gewöhnlich nur über Laborversuche zugänglich, da der amorphe Zucker relativ irasch rekristaUisiert, insbesondere unter dem Einfluß von atmosphärischer Feuchtigkeit
Der Erfindung liegt die überraschende Feststellung zugrunde, daß im obigen Sinne amorphe Zucker wesentlich größere Mengen an Aromastoffen zu binden vermögen, als bisher verwendete Zucker und die Aromastoffe auch besser an sich binden, so daß die Beständigkeit erhöht ist.
Die Herstellung von getrocknetem amorphen Zukker ist bekannt. Beispiele für geeignete Methoden sind die Gefriertrocknung aus der Lösung oder Sprühtrocknung aus der Lösung unter geeigneten Temperatur-Zeit-Bedingungen.
Wesentlich für die Erfindung ist, daß der Zucker im amorphen Zustand mit dem Aromastoff versetzt wird. Man kann den Zucker auch unmittelbar bei Entstehung des amorphen Zustands, ohne dessen Isolierung, mit Aroma beaufschlagen. Wesentlich ist es, daß die Oberfläche des Zuckers im amorphen Zustand vorliegt.
Aromastoffe im Sinne der Erfindung sind die üblicherweise so bezeichneten Substanzen, also wohlschmeckende oder wohlriechende, natürliche oder synthetische Stoffe und Stoffgemische, die beispielsweise zu Backzwecken, Speiseeis oder Likörbereitung dienen können. Typische Beispiele hierfür sind ätherische öle und Essenzen. Der aromatische Charakter derartiger Stcffgemische beruht vielfach auf einem Gehalt an Terpenen, Ketonen, Phenoläthern und Estern.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren gebundene Aromamenge ist abhängig einerseits von der Art des verwendeten Aromas und andererseits von der Art und Qualität des verwendeten amorphen Zuckers. Unter Qualität ist dabei der Gehalt an amorphen Bestandteilen zu verstehen.
Wesentlich für das Verfahren ist es, daß der amorphe Zucker, wenn er in das Verfahren der Erfindung eingesetzt wird, tatsächlich noch im oben definierten Sinne amorph ist und nicht bereits rekristallisierte. Armophe Zucker können nämlich auch durch Temperieren im trockenen Raum rekristallisieren. Dies gilt insbesondere für die bevorzugte Lactose.
Durch die Erfindung wird es möglich, die Aromaadsorption über die Menge und Dauer der Beaufschlagung des alsTräger verwendeten amorphen Zukkeranhydrids zu steuern, beispielsweise durch Regelung des Dampfdrucks. Dabei wird der Aromastoff im stärkeren Maße gebunden als bei den bekannten Verfahren. Diese stärkere Bindung führt jedoch nicht zu einer Beeinträchtigung der Natur des Aromas und seiner Wirkung. Dii beim erfindungsgemäißen Verfahren erhaltene Aroma-Zuckerkombinatiion ist in bezug auf die Aromaintensität gut haltbar. Eine Desorption findet unter den praktischen Bedingungen der Lagerung nur im beschränkten Maße statt.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Produkt eignet sich daher insbesondere für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie, beispielsweise Gewürzindustrie, Aromaindustrie, bei Süßwaren und Schokolade. Aus der Beständigkeit des Aromakonzentrates gegenüber mäßigen Erhitzungseinflüssen ergibt sich eine verbesserte technologische Handhabbarkeit ohne Beeinträchtigung oder Verlust des Aromas. Beispielsweise gilt dies für den üblichen
Instantisierungsprozeß, der aus einer Dampfbeaufschlagung und Nachtrocknung besteht und der bei dea bisher bekannten Aroraatisierungs-Methoden zu erheblichen Aromaverlusten führte. Das Verfahren eignet sich auch gut zur Kombination mit bestimmten Verfahrensstufen der Zuckerberstellung, bei weichen der Zucker in amorphem Zustand anfällt, so daß hier das erfindungsgemäße Verfahren direkt durch Beaufschlagen mit den Aromastoffen angefügt werden kann, gegebenenfalls ohne die Isolierung des Zuckers im (teilweise) amorphen Zustand.
Der erfindungsgemäß zu behandelnde Zucker muß also nicht isoliert und dann aromatisiert werden. Dazu werden Aromastoffe und amorpher Zucker in das Produkt getrennt eingebracht. Die Aromasorption des Zuckers erfolgt also nicht unbedingt über die Gasphase, sondern sie kann auch über eine den Zucker umgebende Flüssigphase, wie sie z. B. im Produkt vorliegen könnte, ablaufen.
Das erfindungsgemäße Verfahren 'xefert insbesondere bei der Herstellung von VanillkiTucker ein Produkt von erheblich verbesserter Qualität. Denn bringt man Vanillin, wie bisher üblich, nur oberflächlich auf den Zucker auf, so treten bei der Lagerung durch den hohen Sublimationsdruck des Vanillins große Aromaverluste auf, die durch eine höhere Anfangskonzentration ausgeglichen werden müssen. Stellt man den Vanillinzucker aber erfindungsgemäß her - also sorbiert man Vanillin an amorphen Zucker -, so treten diese hohen Aromaverluste nicht auf. Man muß Vanillin daher nur noch in der in der Endkonzentration gewünschten Menge einsetzen.
Die erfindungsgemäß aromatisierten amorhen Zucker bedeuten eine erhebliche Verbesserung in der Handhabung, für den Handel und für den Versand. Amorphe Zucker sind gewöhnlich so extrem hygroskopisch, daß sie bisher nur mit aufwendiger, wasserdampfdichter Verpackung gehandelt werden konnten. Sorbiert man aber erfindungsgemäß von der Verwendung her zulässige Substanzen auf amorphen Zucker, so verschwindet die starke Hygroskopizität. Die erfindungsgemäßen Zucker sind also wesentlich einfacher und kostengünstiger zu handhaben.
Üblicherweise kommen Aromastoffe in auf Trägersubstanzen aufgetragener Form in den Handel. Die erfindungsgemäßen Produkte stellen für viele Aromastoffe eine geeignetere Möglichkeit der Handhabung und der Anwendung in Produkten dar: Der erfindungsgemäß behandelte Zucker bietet bei Anwendung in den verschiedensten Produkten den Vorteil, daß durch die Einlagerung des Aromastoffes in den Zucker dieses Aroma vor Reaktionen mit anderen Inhaltstoffen des Produktes geschützt ist und dadurch die bekannten negativen Veränderungen, wie z. B. Alterungserscheinungen, ausbleiben. Ein besonders geeigneter Zucker für das erfindungsgemäße Verfahren stellt amorphe Lactose dar, denn sie ist im Vergleich zu anderen Zuckern wesentlich leichter und billiger herzustellen.
Die erfindungsgemäß aromatisierten Zucker lassen sich z. B. bei der Herstellung von Tnstantgeträfikepul· vern verwenden. Instantgetränkepulver werden üblicherweise durch Befeuchten, Trocknen und Granulieren hergestellt. Der übliche Befeuchtungs- und Trocknungsprozeß b< dingt aber größere Aromaverluste, die dadurch zu vermeiden sind, daß man den erfindungsgemäß aromatisierten Zucker vor dem Instantisierungsprozeß anstelle der getrennten Zugabe
von Zucker und Aromastoff verwendet. Das erfindungsgemäße Produkt hat kaum Aromaverluste bei der Herstellung, da das Aroma an den Zucker gebunden bleibt. Dadurch können bedeutende Einsparungen und eine erheblich verbesserte Wirtschaftlichkeit erzielt werden, denn die Aromastoffe stellen die teuerste Komponente der Getränkemischungen dar. Rezepturen von Instantgetränkepulvern mit einem Gehalt an erfindungsgemäß aromatisiertem Zucker findet sich in den Beispielen 4 und 5.
Die Erfindungsgemäß aromatisierten Zucker können aber auch zur Herstellung von Fettglasurmassen, Füllmassen für Schokoladen und Schokoladeersatzprodukten eingesetzt werden. Hierunter werden üblicherweise Zucker- und Fettgemische verstanden. Der hohe Zuckeranteil in diesen Massen hat normalerweise die Aufgalie eines Füllstoffes, und eine Zugabe des; Aromas toffee in die Fettmassp. aromatisiert diese Fettmasse nicht, denn der typische, oft unangenehm schmeckende Zuckergeschmack bleibt im Produkt voll erhalten. Ersetzt man aber den normalen Zuckeranteil in diesen Produkten ganz oder teilweise durch einen erfindungsgemäß hergestellten Zucker, so wird eine deutliche Verbesserung und Intensivierung des Aromas erreicht. Die Rezeptur für eine Fettglasur mit einem Gehalt an einem erfindungsgemäß aromatisierten Zucker findet sich in Beispiel 6.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel la
Herstellung von Lactose in vollständig amorpher Form
Eine 12%ige Lösung von Lactose in dest. Wasser wird in flüssigen Stickstoff getropft. Die 3 bis 4 mm großen gefrorenen Tropfen unterwirft man der Gefriertrocknung bei Drücken unter 1,33Pa und bei Raumtemperatur. Man führt die Trocknung bis zur Gewichtskonstanz durch. (Zur Ermittlung der Gewichtskonstanz befindet sich in der Gefriertrocknungsapparatur eine Waage, auf der das Trocknungsgut sich befindet.) Es entstehen weiße poröse Kugeln, welche unter Feuchtigkeitsabschluß gelagert werden.
Beispiel Ib
In einem Exsikkator wird bei 20° C Aromastoff, handelsübliche Lactose und gemäß Beispiel 1 a hergestellte Lactose gegeben. Die Aromasorption beider Lactoseproben wird mittels Wägung über ein bestimmtes Zeitintervall gemessen.
Die handelsübliche Lactose weist für die untersuchten Aromascoffe sorbierte Mengen von rund 0,1% auf.
Die Mengen an adsorbiertem Aromastoff in Lactose gemäß Beispiel 1 a sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
Tabelle 1
Aromastoff Zeh (Tage) 10 20 30
(Sättigungs 63% 11,0%
dampf druck 5,0 6,0 11,0%
bei 20° C) 2,5 2,5 4,5
Diäthyiketon 4,0% 21,0
Menthol 3,6
Vanillin 1,0
Aceton
digkeit wurde jedoch gering.
Versuch zu Beispiel 1 b
Desorptionsversuche bei Zimmertemperatur
Lactose gemäß Beispiel 1 a wurde mit Aceton gesättigt (Sättigungsmenge 20% bezogen auf Lactose). Dieses Sättigungspräparat wurde einer Luftatmosphäre von 2% relativer Feuchte ausgesetzt. Die Acetonmenge sank innerhalb einer Stunde auf einen konstantbleibenden Wert von 12%.
Der gleiche Versuch wurde mit feuchter Luft (62% relative Feuchte) durchgeführt. Dabei sank innerhalb einer Stunde der Acetongehalt auf einen konstanten Wert von 10%, bezogen auf die Lactosemenge. Aus diesem Versuch geht hervor, daß der flüchtige Stoff durch den in der Umgebungsluft enthaltenen Wasserdampf nicht verdrängt wird, wie dies aus der hohen Hvornsknnirität «Jp.e Produktes zu erwarten wäre. Überraschenderweise blockierten die adsorbierten Aromastoffe bei den aromatisierten Lactoseproben eine merkliche Wasseraufnahme.
Beispiel 2
Die amorphe Saccharose wurde analog Beispiel 1 a hergestellt. Die Sorptionstechnik erfolgte entsprechend Beispiel Ib, wobei Saccharose folgende Aromamen^en sorbierte.
Tabelle 2
Aromastoff Maximal Zeit für die
(Sättigungsdampfdruck sorbierte Einstellung
bei 20° C) Aroma der maxima
menge len Sorption
(Gew.-%) (Stunden)
Essigsäurephenylester 4,5 80
Diäthyiketon 3,0 20
Isopropenylacetat 4,0 30
Campher 6,0 120
Vanillin 5,5 120
Guajakol 4,0 100
Menthol 6,5 400
Die Unterschiede in der Sorptionsdauer (bis zur 4i maximalen Sorptionsmenge) und die Größe der maximalen Sorption sind abhängig vom Dampfdruck des Aromastoffes und der Temperatur der Saccharose. Die Sorptionskinetik wird durch Korngröße und Struktur des amorphen Zuckers bestimmt. Mit abnehmender Saccharosetemperatur steigt die sortierte Aromamenge, wie Tabelle 3 zeigt. Dies gilt auch für Beispiele 1 und 3.
Tabelle 3
Vanillinsorption bei einer konstanten relativ kurzen Sorptionszeit:
Temperatur
(° Q
Sorbierte Aromamenge (Gew.-%)
0,08
0,15
0,35
0,65
1,1
Ein Sorptionsmaximum war nach den angegebenen Zeiten noch nicht erreicht, Die Sorptionsgeschwin-Im Gegensatz zur Lactose gibt die Saccharose wieder größere Mengen Aromastoff ab, wenn der jewei-
lige, für den Aromastoff spezifische Gleichgewichtssorptionswert überschritten wird. Der Gleichgcwichtssorptionswert ist gleich der Maximalwert.
Beispiel 3
In an sich bekannter Weise hergestellte amorphe Gluccose wurde in extrem trockener Umgebung den Däm^ren von Aromastoffen ausgesetzt. Tabelle 4 gibt die Aromasorption bei 20° C an, bei der jedoch noch ein Gleichgewicht erreicht wurde. Die Endwerte wurden aus dem linearen Anstieg über die gesamte Versuchszeit ermittelt.
Tabelle 4 Sorbierte
Aromamenge
(Gew.-%)
Aromastoff
(Sättigungs
dampfdruck bei
20° C)
Zeit
(Tage)
0,45
0,8
Aceton
Diäthylketon
to to
Beispiel 4
Rezeptur für ein Milchfruchtgetränk
Zur Herstellung des Getränkes wird das folgende pulverförmige Gemisch in kaltes Wasser eingerührt,
Milchfruchtpulver:
20-45 Gew.-% Milchpulver
40-50 Gew.-% Zucker, davon 10-20 Gew.-% erfindungsgemäß aromatisierter
Saccharose
10-20 Gew.-% Fruchtpulver, dessen Gehalt bei Zugabe eines erfindungsgemäß aromatisierten Zuckers auf ca. 10 Gew.-% herabgesetzt werden kann.
Beispiel 5
Rezeptur eines Kakaogetränkes
Zur Herstellung des Getränkes wird das folgende pulverförmige Gemisch in Milch eingerührt,
'' Milchkakaopulver:
20Gew.-% Kakaopulver
Gew.-% Zucker, davon 10-20 Gew.-% erfindungsgemäß aromatisierter Lactose
-" 1 Gew.-% übliche Additive
Beispiel 6
Rezeptur einer Fettglasur
Ji 45-50 Gew.-% Zucker, davon bis zu 10 Gew.-% erfindungesgemäß aromatisierter Glucose
34-40 Gew.-% Fett
10-20 Gew.-% Kakaopulver
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche;
1. Verfahren zur Herstellung von aromatisierten Zuckern durch Behandlung von wasserfreien oder gegebenenfalls wasserhaltigen Zuckern mit einem Aromastoff oder Aromastoffgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zucker Mono- oder Disaccharide im amorphen Zustand einsetzt, wobei amorphe Zucker im Sinne der Erfindung solche- sind, die eine diskontinuierliche Wasseradsorption zeigen, bei denen also die Sorptionsisotherme einen Knick aufweist und die Sorptions-Zeit-Kurve ein Maximum besitzt, und wobei der amorphe Zustand auch wasserhaltige Zucker einschließt, soweit sie durch den auf der Sorptions-Zeit-Kurve links des Maximums befindlichen Ast gekennzeichnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man einen amorphen Zucker mit dampffcnnigem oder flüssigem Aromastoff bzw. Aromastoffgemisch behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Zucker ohne vorherige Isolierung im amorphen Zustand mit dem Aromastoff behandelt.
4. Verfahren nach einem aer vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man amorphe Lactose als Zucker verwendet.
' 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man amorphe, gefriergetrocknete Lactose als Zucker verwendet.
6. Verfahren nach Anspr^h 4, dadurch gekennzeichnet, daß man amorphe, sprühgetrocknete Lactose als Zucker verwendet.
7. Verwendung eines nach einem der vorhergehenden Aasprüche erhaltenen aromatisiert en amorphen Zuckers zur Herstellung von Nahrungsund Genußmitteln.
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