DE2819995A1 - Verfahren und vorrichtung zum entsalzen von molke - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum entsalzen von molke

Info

Publication number
DE2819995A1
DE2819995A1 DE19782819995 DE2819995A DE2819995A1 DE 2819995 A1 DE2819995 A1 DE 2819995A1 DE 19782819995 DE19782819995 DE 19782819995 DE 2819995 A DE2819995 A DE 2819995A DE 2819995 A1 DE2819995 A1 DE 2819995A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
whey
exchanger
regeneration solution
ion
hydrogen carbonate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782819995
Other languages
English (en)
Other versions
DE2819995C2 (de
Inventor
Hans Bertil Joensson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SVENSKA MEJERIERNAS RIKSFORENI
Original Assignee
SVENSKA MEJERIERNAS RIKSFORENI
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SVENSKA MEJERIERNAS RIKSFORENI filed Critical SVENSKA MEJERIERNAS RIKSFORENI
Publication of DE2819995A1 publication Critical patent/DE2819995A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2819995C2 publication Critical patent/DE2819995C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/14Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations in which the chemical composition of the milk is modified by non-chemical treatment
    • A23C9/146Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations in which the chemical composition of the milk is modified by non-chemical treatment by ion-exchange
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/04Processes using organic exchangers
    • B01J39/07Processes using organic exchangers in the weakly acidic form

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)
  • Seasonings (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

f-fcfnt if .-.■:· .j I
ANMELDER: SVENSKA MEJERIERNAS RIKSFÖRENING UPA ERFINDUNG: VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ENTSALZEN VON MOLKE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsalzen von Molke durch Ionenaustausch und eine Vorrichtung zum Durchführen der Entsalzung.
Bei der Käseherstellung erhält man als Nebenprodukt eine grosse Menge Molke. Vor dem Zustandekommen der Forderungen an eine wirksame Abwasserreinigung wurde diese Molke in die Kanalisation hinausgelassen, was eine Verunreinigung der Wasserläufe ergab. Mit den immer strengeren Umweltgesetzen und durch die Entwicklung neuer Verfahren zur Verwertung der nützlichen Bestandteile der Molke ist das Interesse für eine Veredelung der Molke grosser geworden. Der Hauptanteil der Molke wird gegenwärtig zu Molkepulver getrocknet, das in Tierfuttermischungen verv/endet wird. Der normalerweise hohe SaIzgehalt des Molkepulvers beschränkt indessen die Anwendung der Molke als Futter und stellt nahezu ein Hindernis gegen die Anwendung des Molkepulvers in für menschlichen Verbrauch bestimmten Produkten dar. Ein besonders schädlicher Bestandteil der Molke sind die Nitrate, die im Molkenpulver bis 2000 mg/kg betragen können. Um die Anwendbarkeit des Molkepulvers zur Produktion von Lebensmitteln und insbesondere in Säuglingskost zu erhöhen, muss die Molke somit entsalzt werden.
809850/0632
-sr
In Tafel 1 ist die Gesamtzusammensetzung der Molke und in Tafel 2 die Ionenzusammensetzung gezeigt.
TAFEL 1 TAFEL 2 ohne Salzzusatz
Hauptbestandteile der Molke (Molke Inhalt (%)
Bestandteil 0,9
Protein 4,7
Laktose 0,4
Fett 0,40
Asche 93,6
Wasser
Normale Salzionenkonzentrationen in Molke
(Molke ohne Salzzusatz)
Kationen
Anionen
Ionen % Mäqu/1 Ionen % Mäqu/1 (HCO ,
Laktat)
Na 0,045 19,6 Cl 0,110 30,8
K 0,155 39,6 NO3 0,013 2,1
Ca 0,033 16,6 Zitrat 0,16 24,5
Mg 0,0072 6,0 Phosphat 0,045 17,5
81,8 Il
Übrige
etwa 7
In Tafel 2 sind die Gehalte in Mäqu/1 für Anionen, die an protolytische Reaktionen teilnehmen, für einen pH-Wert der Molke von 6,6 berechnet worden. Beim Salzen von Käse im Käsebottich steigt die Anionen- bzw. Kationenkonzentration der Molke um bis 65 Mäqu/1 aufgrund des hinzugesetzen Kochsalzes. Es ist jedoch technisch möglich, bei der Käseherstellung einen Zusatz von Salz zur Molke zu vermeiden.
809850/0632
Zum Entsalzen von Molke hat man früher zwei verschiedene Verfahren angewendet, und zwar die Elektrodialyse und den Ionenaustausch in klassischer Form, d.h. mit den Ionenaustauschern in H - bzw. OH~-Form. Teoretisch könnte man auch Molke durch Gelfiltration und Ultrafiltration entsalzen. Das Trennvermögen dieser Verfahren ist indessen davon abhängig, dass hinreichend grosse Unterschiede in Molekülgrösse zwischen den Substanzen vorliegen, die man voneinander trennen will.
Da der Unterschied in Molektllgrösse zwischen Laktose und den Salzionen in der Molke gering ist, können diese Verfahren gegenwärtig nicht in technischem Massstabe zum Entsalzen von Molke verwendet werden, ohne dass grosse Verluste an Laktose entstehen.
Bei der Elektrodialyse von Molke wandern die Salzionen unter der Einwirkung eines elektrischen Feldes, die positiven Ionen (Kationen) gegen die Kathode und die negativen Ionen (Anionen) gegen die Anode. Die Ionen werden durch ein System von Membranen voneinander getrennt, welches abwechselnd aus einer Anionenaustauschermembran und einer Kationenaustauschermembran besteht. Die Anionenaustauschermembran lässt hauptsächlich nur Anionen und die Kationenmembran hauptsächlich nur Kationen hindurch. Die Vorteile bei der Elektrodialyse von Molke liegen u.a. darin, dass Molkekonzentrate (40-50% TS) entsalzt werden können und dass das Verfahren umweltfreundlich ist. Das Verfahren ist jedoch mit mehreren grossen Nachteilen behaftet, von denen die wichtigsten die folgenden sind.
a) Die Entsalzungswirkung kann nicht ohne grosse Kosten weiter als bis etwa 70% getrieben werden.
b) Kurze Lebensdauer der Ionenaustauschermembran.
c) Dichte Betriebsunterbrechungen zur Reinigung der Membran.
d) Verluste an Laktose durch die Dialysewirkung der Membran.
809850/0632
e) Gewisse Denaturierung der Molkeproteine.
f) Mehrwertige Ionen lassen sich nur schwer beseitigen.
g) Herabgesetzter pH-Wert (etwa 4,6) in der austretenden Molke.
Bei Entsalzung von Molke durch Ionenaustausch in klassischer Form lässt man die Molke durch Kationenaustauscher in H -Form und Anionenaustauscher in OH~-Form strömen. Die Vorteile diesesVerfahrens bestehen einerseits darin, dass die Ausrüstung einfach ist, und andererseits darin, dass ein vollständiges Entsalzen zu verhältnismässig niedrigen Kosten erhalten werden kann. Auch dieses Verfahren ist jedoch mit grossen Nachteilen behaftet, von denen die wichtigsten die folgenden sind:
a) Umweltunfreundlich. Grosse Mengen Salze im Abwasser, vor allem Kochsalz aus der Regeneration. Insgesamt werden etwa 17 Kg Salze per m Molke abgeleitet.
b) Die Regeneration erfordert grosse Mengen gesundheitsschädlicher Chemikalien, und zwar konzentrierter Salzsäure und Natriumhydroxid.
c) Grosse Schwankungen des pH-Wertes (zwischen 1,7 und 10) der Molke während des Ionenaustausches, was zu einer Proteindenaturierung und Verstopfung der Ionenaustauscher führt.
d) Verluste an Protein durch Absorption an den Anionenaustauscher.
e) Molkekonzentrate können nicht behandelt werden.
In der Zuckerindustrie werden Ionenaustauscher zur Reinigung von Dünnsaft verwendet, wie aus SE-PS 303 283 ersichtlich ist. Gemäss dieser Patentschrift wird technische Zuckerlösung, die zunächst von Kaliumionen befreit worden ist, um nicht zu Verstopfungsproblemen in den
809850/0632
Ionenaustauschern Anlass zu geben, in einem kräftig sauren Karbonat- oder Hydrogenkarbonationenaustauscher behandelt und danach wird ein erster Teil der behandelten Zuckerlösung in einem kräftig basischen Ammoniumionenaustauscher behandelt, wonach der im Ammoniumionenaustauscher nicht behandelte Rest mit dem ersten Teil gemischt wird, damit der pH-Wert der Zuckerlösung geregelt wird.
Aufgabe der Erfindung ist, diejenigen Probleme zu lösen, die bei Anwendung der bereits bekannten Verfahren zum Entsalzen von Molke vorliegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsmässig durch ein Verfahren zum Entsalzen von Molke gelöst, bei welchem die Molke durch einen Anionenaustauscher und einen Kationenaustauscher geleitet wird und welches sich dadurch kennzeichnet, dass die Molke zunächst durch einen schwach basischen Anionenaustauscher in Hydrogenkarbonatform und dann durch einen schwach sauren Kationenaustauscher in Ammoniumform geleitet wird, welche Ionenaustauscher durch Behandlung mit Ammoniumhydrogenkarbonatlösung regeneriert werden, wonach die in der Molke anwesenden Ammonium- und Hydrogenkarbonationen durch Eindampfen entfernt werden. Ferner wird die Kationenaustauscherleistung, die je nach der Zahl der Behandlungszyklen sinkt, erfindungsmässig dadurch wiederhergestellt, dass der Kationenaustauscher höchstens in jedem zweiten und vorzugsweise jedem vierten Zyklus zunächst mit Säure und dann mit Alkali behandelt wird.
Die Erfindungsaufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens gelöst, welche Vorrichtung eine Ionenaustauschkolonne mit einem Eintrittsende und einem Austrittsende aufweist und an dem Eintrittsende mit Zufuhrgliedern für zu ensalzende Molke und Regenerationslösung sowie mit Gliedern zum Entfernen von Säure- und Alkaliresten verbunden ist und an dem Austrittsende Glieder zum Entfernen von verbrauchter Regenerationslösung und zur Zufuhr von
809850/0632
Säure und Alkali besitzt, wobei das Austrittsende der Vorrichtung ferner mit Eindampfern zum Eindampfen von behandelter Molke verbunden ist, und dass die Vorrichtung ausserdem eine Destillationsvorrichtung zur Destillation von verbrauchter Regenerationslösung.sowie einen Behälter für die Regenerationslösung hat.
In der Ionenaustauschtechnik zum Entsalzen von Molke gemäss vorliegender Erfindung wird somit ein schwach basischer Anionenaustauscher in HCO1. -Form und ein schwach saurer Kationenaustauscher in NH4 -Form verwendet. Hierbei lässt man die Molke zunächst durch den schwachen Anionenaustauscher strömen, in welchem die Anionen der Molke durch Hydrogenkarbonationen- ersetzt werden. Danach wird die Molke weiter in den Kationenaustauscher geleitet, wo die Kationen der Molke durch Ammoniumionen ersetzt werden. Am Ende des Verfahrens hat man somit Molke erhalten, in der die normalen Molkesalze durch NH.HCO- ersetzt worden sind. Dieses Salz ist flüchtig und kann durch Wärmen, zweckmässigerweise bei der normalen Eindampfung der Molke, aus der Molke abgetrieben werden.
Bei dem erfindungsmässigen Ionenaustauschverfahren entsteht das Problem, dass die Leistung des Kationenaustauschers mit der Zahl der EntsalzungsZyklen sinkt, vermutlich weil CaCO.,-Brücken zwischen den Kationenaustauschkörnern gebildet werden. Die Leistung des Anionenaustauschers ist dagegen hauptsächlich konstant. Da das erfindungsmässige Verfahren darauf baut, dass zwischen Kationenaustausch und Anionenaustausch bei der Molkebehandlung Gleichgewicht aufrechterhalten wird, damit eine gute Produktqualität des z.B. entsalzten Molkepulvers erreicht wird, bedeutet ein reduzierter Kationenaustausch, dass die Möglichkeiten einer wirksamen Abtreibung der Regenerationschemikalien bei der Eindampfung bzw. dem Trockenprozess verschlechtert werden. Dieser Umstand führt u.a. dazu, dass der pH-Wert einer Lösung eines
■ I
entsalzten Molkepulvers infolge des Überschusses an HCO3-
809850/0632
Ionen in der Lösung steigt. Um mit diesem Problem zurechtzukommen, wird der Kationenaustauscher höchstens in jedem zweiten Zyklus und vorzugsweise in jedem vierten Zyklus zunächst mit Säure und danach mit Alkali behandelt, wobei die Kationenaustauscherlfcistung wiederhergestellt wird, und der pH-Wert einer Lösung eines entsalzten Molkepulvers innerhalb des gewünschten Bereiches von 6,2-6,5 gehalten werden kann.
Als Zusammenfassung sei erwähnt, dass hauptsächlich die folgenden Vorteile bei der Anwendung des erfindungsmässigen Verfahrens und der erfindungsmässigen Vorrichtung erzielt werden:
a) Umweltfreundlicher Prozess, da hauptsächlich nur die natürlichen Salze der Molke in die Kanalisation abgeleitet werden (etwa 4-5 Kg Salze/m Molke).
b) Niedrige Kosten für die Regeneration, da etwa 87% des Regenerationssalzes (NH.HCO-) mit einfachen Mitteln im Prozess wiedergewonnen werden.
c) Geringe Variationen im pH-Wert der Molke im Laufe des Ionenaustausches, d.h. eine geringe Gefahr einer Proteindenaturierung und dadurch bedingter Verstopfung der Ionenaustauschkolonnen.
d) Sowohl der Kationenaustauscher wie der Anionenaustauscher werden vorzugsweise in der gleichen Kolonne eingeschlossen, was die Anlagekosten herabsetzt.
e) Der Prozess kann durch Anwendung mehrerer parallelgeschalteter Ionenaustauschkolonnen kontinuierlich gemacht werden.
f) Die Ionenaustauschkolonne wird durch die Säure-Alkalibehandlung und Durchführung der Molkebehandlung bei niedriger Temperatur in gutem hygienischen Zustand gehalten.
g) Hohe Entsalzungswirkung (über 90%).
809850/0632
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsmässigen Vorrichtung, und
Fig. 2 ein Diagramm über erläuternde Analysenergebni'sse beim erfindungsmässigen Verfahren.
In der Ausführungsform gemäss Fig. 1 wird Molke mit einem Trockensubstanzgehalt von 6% durch Leitungen 1 und 2 in das Eintrittsende zweier abwechselnder Ionenaustauschkolonnen 3 und 4 eingeleitet. Diese Kolonnen sind in der Strömungsrichtung der Molke mit einem schwach basischen Anionenaustauscher 5, 6 in Hydrogenkarbonatform und einem schwach sauren Kationenaustauscher 7, 8 in Ammoniumform gepackt. Die behandelte Molke wird danach über Leitungen 9, 10 durch das Austrittende der Ionenaustauschkolonnen hinausgeleitet und durch eine Leitung 11 zu der Eintrittsseite einer Reihe von Eindampfern 12, 13, 14 geführt, in denen die Molke zu einem Trockensubstanzgehalt von etwa 60% eingedampft wird, gleichzeitig wie sie von dem Ammoniumhydrogenkarbonat befreit wird, welches in der Form von Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf von der Dampfseite der Eindampfer entweicht.
Regenerationslösung in der Form von 5%-iger Ammoniumhydrogenkarbonatlösung wird über die Leitung 15 aus einem Behälter 16 abwechselnd in das Eintrittsende (oder gegebenenfalls das Austrittsende) der Ionenaustauschkolonnen 3, 4 eingeführt, um diese in HCO3 -Form und NH. -Form wiederherzustellen. Die verbrauchte Regenerationslösung wird nach der Behandlung der Ionenaustauscher durch Leitungen 17, 18 in einen Sammelbehälter 19 geleitet, in welchem die Konzentration der Regenerationslösung etwa 3% beträgt. Aus diesem Behälter 19 wird die Regenerationslösung in eine Destillationskolonne 20 geleitet, in der Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf abgetrieben werden, um zu der Anlage im Kreislauf zurückgeführt zu werden, während die aus der Molke entfernten Salze durch einen Austritt 21 abgeleitet werden. Die von der Destillations-
809850/0632
kolonne 20 und vom Eindampfer 12 erhaltenen verdampften .Gase Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf werden kondensiert und in der Form einer etwa 6,5%-igen Ammoniumhydrogenkarbonatlösung in einem Zwischenbehälter 22 aufgesammelt, von wo die Lösung durch die Leitung 23 in eine Vorrichtung 24 zur Synthese von frischem NH4HCO3 eingeführt wird. Zu dieser Vorrichtung 24 wird auch Eindampfkondensat aus den Eindampfern 13 und 14 geleitet. Aus der Vorrichtung 24 wird die Regenerationslösung durch die Leitung 25 in den Behälter 16 zum erneuten Kreislauf im System geleitet. Auf diese Weise wird etwa 87% des Ammoniumhydrogenkarbonatsalzes wiedergewonnen.
Nach höchstens 2 und vorzugsweise 4 Behandlungszyklen werden die Ionenaustauschkolonnen 3, 4 mit Säure und Alkali aus zwei Behältern 26, 27, die Säure bzw. Alkali enthalten, behandelt.
Bei der Wahl zweckmässiger, schwach basischer bzw. schwach saurer Ionenaustauscher für die erfindungsmässige Entsalzung von Molke, von der man annehmen kann, dass ihr pH-Wert im Bereich 6,0-6,6 liegt, ist der Protolysegrad der Ionenaustauscher innerhalb des bezüglichen pH-Bereiches eine äusserst wesentliche Eigenschaft. Allgemein funktionieren schwach saure Ionenaustauscher bei hohen pH-Werten am besten und schwach basische Ionenaustauscher bei niedrigen pH-Werten am besten. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden einerseits Kationenaustauscher, deren funktioneile ionenaustauschende .Gruppen Karboxylsäuregruppen sind, und andererseits Anionenaustauscher verwendet, deren funktioneile Ionenaustauschende Gruppen tertiäre Amingruppen sind, die beim pH-Wert der Molke vollständig protolysiert sind.
Die Ionenaustauscher werden ohne irgendwelche bakteriologischen Probleme in guter hygienischer Form gehalten, und zwar indem der Molkeionenaustausch bei niedriger Temperatur, 5-7°C, ausgeführt wird. Nach dem Ionenaustausch werden die Ionenaustauscher mit Wasser von einer Temperatur von etwa 6O0C im Rückfluss gespült und die Regeneration wird vorzugsweise mit Ammoniumhydrogenkarbonatlösung
809850/0632
von einer Temperatur von etwa 30-400C durchgeführt.
Beispiel 1
Molke liess man bei einer Strömung von 0,20 Bettvolumen pro Minute durch eine Labor-Ionenaustauschanlage strömen, die zwei Kolonnen mit Anionenaustauschmasse in HCO-. -Form bzw. Kationenaustauschmasse in NH. -Form gepackt enthielt. Den folgenden durchschnittlichen Wirkungsgrad des Ionenaustausches erhielt man bei Behandlung von 16,7 Bettvolumina Molke. 1 Bettvolumen bezieht sich auf das Volumen der Kationenaustauschmasse in NH. -Form.
Ionen Eliminierungsgrad (%)
Na 91
K 93
Ca 98
Mg 98
Cl 94
NO3 98
Gesamter P 79
Zitrat 98
Beispiel 2
Unter den gleichen Bedingungen wie oben wurden eine Anzahl Ionenaustauschzyklen ausgeführt, wo die Entsalzungswirkung durch Bestimmung der Eliminierungseffektivität für K bzw. Cl (Fig. 2) geschätzt wurde. Nach 7 Ionenaustausch-'25 zyklen wurde eine Behandlung des Kationenaustauschers mit 4 Bettvolumina 4%-iger Salzsäure und darauf eine Behandlung mit einer äquivalenten Menge Alkali ausgeführt. Gemäss Fig. 2 konnte in dieser Weise die Ionenaustauschwirkung des Kationenaustauschers wiederhergestellt werden. Wie dem Fachmann auf dem Gebiet einleuchtet, sind zahlreiche Abänderungen der Erfindung im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche möglich.
809850/0632

Claims (4)

2 8 1 y 99 5 PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Entsalzen von Molke, bei welchem die Molke durch einen Anionenaustauscher und einen Kationenaustauscher geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Molke zunächst durch einen schwach basischen Anionenaustauscher in Hydrogenkarbonatform und danach durch einen schwach sauren Kationenaustauscher in Ammoniumform geleitet wird, welche Ionenaustauscher durch Behandlung mit Ammoniumhydrogenkarbonatlösung regeneriert werden, wonach die in der Molke anwesenden Ammonium- und Hydrogenkarbonationen durch Verdampfen entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung des Kationenaustauschers höchstens in jedem zweiten und vorzugsweise jedem vierten Zyklus dadurch wiederhergestellt wird, dass der Austauscher zunächst mit Säure und dann mit Alkali behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass verbrauchte Regenerationslösung zum Abtreiben von Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf destilliert wird, wonach das Gasgemisch zur Bildung von Regenerationslösung zwecks Rückflusses an die Ionenaustauscher kondensiert wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum Entsalzen von Molke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Ionenaustauschkolonne (3, 4) mit einem Eintrittsende und einem Austrittsende aufweist und an dem Eintrittsende mit Zufuhrgliedern (1, 2, 15) für zu ensalzende Molke und Regenerationslösung sowie mit Gliedern zum Entfernen von Säure- und Alkaliresten verbunden ist und an dem Austrittsende Glieder (9, 10, 17, 18, 28) aufweist, die zum Entfernen von verbrauchter Regenerationslösung und zur Zufuhr von Säure und Alkali dienen, wobei das Austrittsende der Vorrichtung ferner mit Eindampfern (12, 13, 14) zum Eindampfen von behandelter Molke verbunden ist, und dass die Vorrichtung ausserdem eine Destillationsvorrichtung (20) zur Destillation von verbrauchter Regenerationslösung sowie einen Behälter (16) für die Regenerationslösung hat.
809850/0632
G^H^L JitvlSPeOTsdD
DE2819995A 1977-05-10 1978-05-08 Verfahren zum Entsalzen von Molke Expired DE2819995C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE7705424A SE414451B (sv) 1977-05-10 1977-05-10 Sett att avsalta vassle genom jonbyte samt anordning

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2819995A1 true DE2819995A1 (de) 1978-12-14
DE2819995C2 DE2819995C2 (de) 1982-06-09

Family

ID=20331278

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2819995A Expired DE2819995C2 (de) 1977-05-10 1978-05-08 Verfahren zum Entsalzen von Molke

Country Status (18)

Country Link
US (1) US4159350A (de)
JP (1) JPS542371A (de)
AT (1) AT357853B (de)
AU (1) AU520112B2 (de)
BE (1) BE866763A (de)
CA (1) CA1089698A (de)
CH (1) CH636754A5 (de)
DE (1) DE2819995C2 (de)
DK (1) DK151842C (de)
FI (1) FI62206C (de)
FR (1) FR2390106A1 (de)
GB (1) GB1584945A (de)
IE (1) IE46887B1 (de)
IT (1) IT1094810B (de)
NL (1) NL176995C (de)
NO (1) NO145558C (de)
NZ (1) NZ187193A (de)
SE (1) SE414451B (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2447149A2 (fr) * 1979-01-24 1980-08-22 Triballat Laiteries Lactoserum
US4503082A (en) * 1983-03-16 1985-03-05 The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture Method for reducing sodium content and simultaneously increasing potassium content of a food
DE3470653D1 (en) * 1984-03-02 1988-06-01 Nestle Sa Process for treating milk by-products
JP3035833B2 (ja) * 1991-01-21 2000-04-24 雪印乳業株式会社 シアル酸類含有組成物の製造方法
US5427813A (en) * 1991-01-22 1995-06-27 Meiji Milk Products Company Limited Desalted whey containing non-protein nitrogen and process for producing the same
WO2002083701A1 (fr) * 2001-04-12 2002-10-24 Towa Chemical Industry Co., Ltd. Procede de dessalage d'une solution de sucre et echangeur d'anions
FR2844151B1 (fr) * 2002-09-06 2006-05-26 Applexion Ste Nouvelle De Rech Procede de decalcification d'une solution aqueuse et utilisation de ce procede pour la decalcification de lactoserum ou d'un permeat d'ultrafiltration de lactoserum

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2879166A (en) * 1956-04-25 1959-03-24 Foremost Dairies Inc Milk product having low sodium content and process of producing same

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA496391A (en) * 1953-09-22 E. Meade Reginald Lacteal products and methods of making the same
US2511825A (en) * 1950-06-13 Method of replacing cations in milk
US2404367A (en) * 1942-10-07 1946-07-23 American Cyanamid Co Water purification
US2566477A (en) * 1948-02-03 1951-09-04 Abrahamczik Ernst Process for the treatment of lacteal sera
US2708633A (en) * 1951-07-14 1955-05-17 Nat Dairy Res Lab Inc High protein deionized milk and process of making the same
US2776258A (en) * 1953-04-28 1957-01-01 Ionics Ion-exchange-regenerant recovery
US2990284A (en) * 1956-09-13 1961-06-27 Nat Dairy Prod Corp Production of milk products
US3317424A (en) * 1963-03-01 1967-05-02 Nalco Chemical Co Demineralization of polar liquids, especially water
GB1347933A (en) * 1972-03-21 1974-02-27 Nestle Sa Treatment of protein solutions

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2879166A (en) * 1956-04-25 1959-03-24 Foremost Dairies Inc Milk product having low sodium content and process of producing same

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Die Molkerei-Zeitung, 7. Aug., 48, S. 245-246 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2819995C2 (de) 1982-06-09
NO781650L (no) 1978-11-13
SE414451B (sv) 1980-08-04
AU520112B2 (en) 1982-01-14
JPS542371A (en) 1979-01-09
IT7823205A0 (it) 1978-05-10
ATA335878A (de) 1979-12-15
CH636754A5 (de) 1983-06-30
DK151842C (da) 1988-08-08
NZ187193A (en) 1979-07-11
US4159350A (en) 1979-06-26
AU3594878A (en) 1979-11-15
FI62206B (fi) 1982-08-31
DK151842B (da) 1988-01-11
NO145558C (no) 1982-04-21
FI781401A (fi) 1978-11-11
IT1094810B (it) 1985-08-10
GB1584945A (en) 1981-02-18
SE7705424L (sv) 1978-11-11
CA1089698A (en) 1980-11-18
NL176995C (nl) 1985-07-16
BE866763A (fr) 1978-09-01
NL7804931A (nl) 1978-11-14
IE46887B1 (en) 1983-10-19
IE780947L (en) 1978-11-10
FR2390106B1 (de) 1983-09-09
NL176995B (nl) 1985-02-18
FR2390106A1 (fr) 1978-12-08
DK195978A (da) 1978-11-11
NO145558B (no) 1982-01-11
JPS5638086B2 (de) 1981-09-04
AT357853B (de) 1980-08-11
FI62206C (fi) 1982-12-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3781734T2 (de) Kombiniertes membran- und sorptionsverfahren fuer selektive ionenbeseitigung.
DE69720310T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung einer Flüssigkeit mittels Elektrodeionisation
EP0056850B1 (de) Verfahren zur Teilentsalzung von Wässern mit einer Kombination von schwach saurem und basischem Ionenaustauschermaterial und anschliessender Regeneration des Ionenaustauschermaterials
CH677325A5 (de)
DE1442467A1 (de) Verfahren zum Entfernen von Ionen aus Fluessigkeiten
DE2819995C2 (de) Verfahren zum Entsalzen von Molke
DE1521896A1 (de) Verfahren zur Aufrechterhaltung eines korrosionsfreien Mediums in Wassersystemen
DE1006402B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxydloesungen mit hohem elektrischem Widerstand
DE3010538B2 (de) Verfahren zur Abscheidung von Nitrat aus Wasser
CH643754A5 (en) Process for converting a strongly basic ion exchanger resin into the bicarbonate form, and use of the ion exchanger resin regenerated according to this process
DE2851135C2 (de) Verfahren zum Regenerieren von zur Entfernung von Anionen starker Säuren aus Rohwässern verwendeten Anionenaustauschern in Hydrogenkarbonatform
EP0473087A2 (de) Verfahren zum Vermindern der Konzentration einer Lösung an einem bestimmten Ion oder einer bestimmten Gruppe von Ionen
DE2361388A1 (de) Verfahren zur reinigung von waessrigen fluessigkeiten
DE3046361C2 (de)
DE2009008A1 (de) Verfahren zur elektrodialytischen Ab trennung von Mineralsalzen aus Molke unter Verwendung neutraler Membranen
DE19805317A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wasseraufbereitung
DE2252003C3 (de) Verfahren zur Aufteilung von verdünnten wässerigen Salzlösungen in eine konzentriertere Salzlösung und Wasser mittels lonenaustausches
AT215369B (de) Verfahren zur Koagulierung von Feststoffen in Eisen enthaltenden wässerigen Suspensionen
AT299831B (de) Verfahren zur entsalzung waesseriger loesungen unter verwendung von ionenaustauschern
DE1567274C (de) Verfahren zur weiteren Reinigung technischer Zuckerlosungen
DE1285956B (de) Verfahren zur Entkieselung von Wasser
DE904640C (de) Verfahren zum Absuessen von Wasserstoffionenaustauschfiltern in Entsalzungsaggregaten fuer Zuckerloesungen
DE1906564A1 (de) Ersatz schwach dissoziierter Wasserstoffionen von Saeuren durch Alkali- oder Ammoniumionen aus verduennten oder durch andere Alkali- oder Ammoniumsalze verunreinigten alkalisch reagierenden Loesungen
DE1517426C (de) Vorrichtung zum Einstellen einer wählbaren Erniedrigung der Karbonathärte, insbesondere bei magnesiareichen Wässern
DE2410725C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Mineralsalzen aus Milch oder Milchprodukten

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: GRUENECKER, A., DIPL.-ING. KINKELDEY, H., DIPL.-ING. DR.-ING. STOCKMAIR, W., DIPL.-ING. DR.-ING. AE.E. CAL TECH SCHUMANN, K., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. JAKOB, P., DIPL.-ING. BEZOLD, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. MEISTER, W., DIPL.-ING. HILGERS, H., DIPL.-ING. MEYER-PLATH, H., DIPL.-ING. DR.-ING. EHNOLD, A., DIPL.-ING. SCHUSTER, T., DIPL.-PHYS. GOLDBACH, K., DIPL.-ING.DR.-ING. AUFENANGER, M., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee