DE2819995C2 - Verfahren zum Entsalzen von Molke - Google Patents
Verfahren zum Entsalzen von MolkeInfo
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- B01J39/07—Processes using organic exchangers in the weakly acidic form
Description
-0 Bei der Käseherstellung erhält man als Nebenprodukt
eine große Menge Molke. Vor dem Zustandekommen der Forderungen an eine wirksame Abwasserreinigung
wurde diese Molke in die Kanalisation hinausgelassen, was eine Verunreinigung der Wasserläufe ergab. Mit
den immer strengeren Umweitgesetzen und durch die Entwicklung neuer Verfahren zur Verwertung der
nützlichen Bestandteile der Molke ist das Interesse für eine Veredelung der Molke größer geworden. Der
Hauptanteil der Molke wird gegenwärtig zu Molkepulver getrocknet, das in Tierfuttermischungen verwendet
wird. Der normalerweise hohe Salzgehalt des Molkepulvers beschränkt indessen die Anwendung der Molke als
Futter und stellt nahezu ein Hindernis gegen die Anwendung des Molkepulvers in für menschlichen
Verbrauch bestimmten Produkten dar. Ein besonders schädlicher Bestandteil der Molke sind die Nitrate, die
im Molkenpulver bis 2000 mg/kg betragen können. Um die Anwendbarkeit des Molkepulvers zur Produktion
von Lebensmitteln und insbesondere in Säuglingskost zu erhöhen, muß die Molke somii entsalzt werden.
In Tafel 1 ist die Gesamtzusammensetzung der Molke und in Tafel 2 die Ionenzusammensetzung gezeigt.
Tafel 1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsalzen von Molke, bei welchem die Molke durch einen
Anionenaustauscher und einen Kationenaustauscher geleitet wird.
Hauptbestandteile der Molke (Molke | Inhalt (%) |
ohne Salzzusatz) | 0,9 |
Bestandteil | 4,7 |
Protein | 0,4 |
Laktose | 0,40 |
Fett | 93,6 |
Asche | |
Wasser | |
Tafel 2
Normale Salzionenkonzentrationen in Molke (Molke ohne Salzzusatz)
Kationen
ionen %
Mäqu/1
Anionen Ionen Miiqu/I
Na | 0,045 | 19,6 |
K | 0,155 | 39,6 |
Ca | 0,033 | 16,6 |
Mg | 0,0072 | 6,0 |
81,8 |
In Tafel 2 sind die Gehalte in Mäqu/1 für Anionen, die
an protolytische Reaktionen teilnehmen, für einen pH-Wert der Molke von 6,6 berechnet worden. Beim
Salzen von Käse im Käsebottich steigt die Anionen- bzw. Kationenkonzentration der Molke um bis
Mäqu/1 aufgrund des hinzugesetzten Kochsalzes. Es ist jedoch technisch möglich, bei der Käseherstellung
einen Zusatz von Salz zur Molke zu vermeiden.
Zum Entsalzen von Molke hat man früher zwei verschiedene Verfahren angewendet, und zwar die
Elektrodialyse und den Ionenaustausch in klassischer Form, d.h. mit den Ionenaustauschern in H + - bzw.
OH--Form. Theoretisch könnte man auch Molke durch
0,110 | 30,8 | (HCOj |
0,013 | 2,1 | Laktat) |
0,16 | 24,5 | |
0,045 | 17,5 | |
etwa 7 | ||
8L9 | ||
Cl
NO,
Zitrat Phosphat
Übrige
Gelfiltration und Ultrafiltration entsalzen. Das Trennvermögen
dieser Verfahren ist indessen davon abhängig, daß hinreichend große Unterschiede in Molekülgröße
zwischen den Substanzen vorliegen, die man voneinander trennen will. Da der Unterschied in
Molekülgröße zwischen Laktose und den Salzionen in der Molke gering ist, können diese Verfahren
gegenwärtig nicht in technischem Maßstabe zum Entsalzen von Molke verwendet werden, ohne daß
große Verluste an Laktose entstehen.
Bei der Elektrodialyse von Molke wandern die Salzionen unter der Einwirkung eines elektrischen
Feldes, die positiven Ionen (Kationen) gegen die
Kathode und die negativen Ionen (Anionen) gegen die Anode. Die Ionen werden durch ein System von
Membranen voneinander getrennt, welches abwechselnd aus einer Anionenaustauschermembran und einer
Kationenaustauschermembran besteht Die Anionenaus- > tauschermembran läßt hauptsächlich nur Anionen und
die Kationenmembran hauptsächlich nur Kationen hindurch. Die Vorteile bei der Elektrodialyse von Molke
liegen u. a. darin, daß Molkekonzentrate (40-50% TS) entsalzt werden können und daß das Verfahren n·
umweltfreundlich ist. Das Verfahren ist jedoch mit mehreren großen Nachteilen behaftet, von denen die
wichtigsten die folgenden sind:
a) Die Entsalzungswirkung kann nicht ohne große π
Kosten weiter als bis etwa 70% getrieben werden.
b) Kurze Lebensdauer der Ionenaustauschermembran.
c) Dichte Betriebsunterbrechungen zur Reinigung der Membran. ;o
d) Verluste an Laktose durch die Dialysewirkung der Membran.
e) Gewisse Denaturierung der Molkeproteine.
f) Mehrwertige Ionen lassen sich nur schwer beseitigen. 2
g) Herabgesetzter pH-Wert (etwa 4,6) in der austretenden Molke.
Bei Entsalzung von Molke durch Ionenaustausch in klassischer Form läßt man die Molke durch Kationen- so
austauscher in H+-Form und Anionenaustauscher in OH--Form strömen. Die Vorteile dieses Verfahrens
bestehen einerseits darin, daß die Ausrüstung einfach ist, und andererseits darin, daß ein vollständiges Entsalzen
zu verhältnismäßig niedrigen Kosten erhalten werden kann. Auch dieses Verfahren ist jedoch mit großen
Nachteilen behaftet, von denen die wichtigsten die folgenden sind:
a) Umwelturfreundlich. Große Mengen Salze im Abwasser, vor allem Kochsalz aus der Regeneration.
Insgesamt werden etwa 17 Kg Salze per m3 Molke abgeleitet.
b) Die Regeneration erfordert große Mengen gesundheitsschädlicher Chemikalien, und zwar konzentrierter
Salzsäure und Natriumhydroxid.
c) Große Schwankungen des pH-Wertes (zwischen 1,7 und 10) der Molke während des Ionenaustausches,
w?s zu einer Proteindenaturierung und Verstopfung der Ionenaustauscher führt.
d) Verluste an Protein durch Absorption an den Anionenaustauscher.
e) Molkekonzentrate können nicht behandelt werden.
In der Zuckerindustrie werden Ionenaustauscher zur Reinigung von Dünnsaft verwendet, wie aus SE-PS
3 03 283 ersichtlich ist. Gemäß dieser Patentschrift wird technische Zuckerlösung, die zunächst von Kaliumionen
befreit worden ist, um nicht zu Verstopfungsproblemen in den Ionenaustauschern Anlaß zu geben, in einem e>o
kräftig sauren Karbonat- oder Hydrogenkarbonationenaustauscher behandelt und danach wird ein erster
Teil der behandelten Zuckerlösung in einem kräftig basischen Ammoniumionenaustauscher behandelt, wonach
der im Ammoniumionenaustauscher nicht behan- to delte Rest mit dem ersten Teil gemischt wird, damit der
pH-Wert der Zuckerlösung geregelt wird.
Aufgabe der Erfindung ist, diejenigen Probleme zu lösen, die bei Anwendung der bereits bekannten
Verfahren zum Entsalzen von Molke vorliegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig durch ein Verfahren zum Entsalzen von Molke gelöst, bei
welchem die Molke durch einen Anionenaustauscher und einen Kationenaustauscher geleitet wird und
welches sich dadurch kennzeichnet, daß die Molke zunächst durch einen schwach basischen Anionenaustauscher
in Hydrogenkarbonatform und dann durch einen schwach sauren Kationenaustauscher in Ammoni.-umform
geleitet wird, welche Ionenaustauscher durch Behandlung mit Ammoniumhydrogenkarbonatlösung
regeneriert werden, wonach die in der Molke anwesenden Ammonium- und Hydrogenkarbonationen
durch Eindampfen entfernt werden, wobei die Leistung des Kationenaustauschers höchstens in jedem zweiten
und vorzugsweise jedem vierten Zyklus dadurch wiederhergestellt wird, daß der Austauscher zunächst
mit Säure und dann mit Alkali behandelt wird.
Beispielhaft wird ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens angegeben,
welche Vorrichtung eine Ionenaustauschkolonne mit einem Eintrittsende und einem Austrittsende aufweist
und an dem Eintrittsende mit Zufuhrgliedern für zu entsalzende Molke und Regenerationslösung sowie mit
Gliedern zum Entfernen von Säure- und Alkaliresten verbunden ist und an dem Austrittsende Glieder zum
Entfernen von verbrauchter Regenerationslösung und zur Zufuhr von Säurs und Alkali besitzt, wobei das
Austrittsende der Vorrichtung ferner mit Eindampfern zum Eindampfen von behandelter Molke verbunden ist,
und daß die Vorrichtung außerdem eine Destillationsvorrichtung zur Destillation von verbrauchter Regenerationslösung
sowie einen Behälter für die Regenerationslösung hat.
In der Ionenaustauschtechnik zum Entsalzen von Molke gemäß vorliegender Erfindung wird somit ein
schwachbasischer Anionenaustauscher in HCO3--Form und ein schwach saurer Kationenaustauscher in
NH4+-Form verwendet. Hierbei läßt man die Molke zunächst durch den schwachen Anionenaustauscher
strömen, in welchem die Anionen der Molke durch Hydrogenkarbonationen ersetzt werden. Danach wird
die Molke weiter in den Kationenaustauscher geleitet, wo die Kationen der Molke durch Ammoniumionen
ersetzt werden. Am Ende des Verfahrens hat man somit Molke erhalten, in der die normalen Molkesalze durch
NH4HCO3 ersetzt worden sind. Dieses Salz ist flüchtig und kann durch Wärmen, zweckmäßigerweise bei der
normalen Eindampfung der Molke, aus der Molke abgetrieben werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Ionenaustauschverfahren entsteht das Problem, daß die Leistung des
Kationenaustauschers mit der Zahl der Entsalzungszyklen sinkt, vermutlich weil CaCC^-Brücken zwischen
den Kationenaustauschkörnern gebildet werden. Die Leistung des Anionenaustauschers ist dagegen hauptsächlich
konstant. Da das erfindungsmäßige Verfahren darauf baut, daß zwischen Kationenaustausch und
Anionenaustausch bei der Molkebehandlung Gleichgewicht aufrechterhalten wird, damit eine gute Produktqualität
des z. B. entsalzten Molkepulvers erreicht wird, bedeutet ein reduzierter Kationenaustausch, daß die
Möglichkeiten einer wirksamen Abtreibung der Regtnerationschemikalien
bei der Eindampfung bzw. dem Trockenprozeß verschlechtert werden. Dieser Umstand
führt u. a. dazu, daß der pH-Wert einer Lösung eines entsalzten Molkepulvers infolge des Überschusses an
HCOj-Ionen in der Lösung steigt. Um mit diesem
Problem zurechtzukommen, wird der Kationenaustauscher höchstens in jedem zweiten Zyklus und vorzugsweise
in jedem vierten Zyklus zunächst mit Säure und danach mit Alkali behandelt, wobei die Kationenaustauscherleistung
wiederhergestellt wird, und der pH-Wert einer Lösung eines entsalzten Molkepulvers innerhalb
des gewünschten Bereiches von 6,2—6,5 gehalten werden kann.
Als Zusammenfassung sei erwähnt, daß hauptsächlich die folgenden Vorteile bei der Anwendung des
erfindungsmäßigen Verfahrens und der beschriebenen Vorrichtung erzielt werden:
a) Umweltfreundlicher Prozeß, da hauptsächlich nur die natürlichen Salze der Molke in die Kanalisation
abgeleitet werden (etwa 4 — 5 Kg Salze/m3 Molke).
b) Niedrige Kosten für die Regeneration, da etwa 87% des Regenerationssalzes (NH4HCO3) mit
einfachen Mitteln im Prozeß wiedergewonnen werden.
c) Geringe Variationen im pH-Wert der Molke im Laufe des lonenaustausches, d. h. eine geringe
Gefahr einer Proteindenaturierung und dadurch bedingter Verstopfung der lonenaustauschkolonnen.
d) Sowohl der Kationenaustauscher wie der Anionenaustauscher werden vorzugsweise in der gleichen
Kolonne eingeschlossen, was die Anlagekosten herabsetzt.
e) Der Prozeß kann durch Anwendung mehrerer parallelgeschalteter Ionenaustauschkolonnen kontinuierlich
gemacht werden.
f) Die lonenaustauschkolonne wird durch die Säure-Alkalibehandlung
und Durchführung der Molkebehandlung bei niedriger Temperatur in gutem
hygienischen Zustand gehalten.
g) Hohe Entsalzungswirkung (über 90%).
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der verwendeter. Vorrichtung, und
F i g. 2 ein Diagramm über erläuternde Analysenergebnisse
beim erfindungsmäßigen Verfahren.
In der Ausführungsform gemäß F i g. 1 wird Molke mit einem Trockensubstanzgehalt von 6% durch
Leitungen 1 und 2 in das Eintrittsende zweier abwechselnder Ionenaustauschkolonnen 3 und 4 eingeleitet
Diese Kolonnen sind in der Strömungsrichtung der Molke mit einem schwach basischen Anionenaustauscher
5, 6 in Hydrogenkarbonatform und einem schwach sauren Kationenaustauscher 7, 8 in Ammoniumform
gepackt. Die behandelte Molke wird danach über Leitungen 9, 10 durch das Austrittsende der
Ionenaustauschkolonnen hinausgeleitet und durch eine Leitung 11 zu der Eintrittsseite einer Reihe von
Eindampf ern 12,13,14 geführt, in denen die Molke zu
einem Trockensubstanzgehalt von etwa 60% eingedampft wird, gleichzeitig wie sie von dem Ammoniumhydrogenkarbonat
befreit wird, welches in der Form von Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf von
der Dampfseite der Eindampfer entweicht
Regenerationslösung in der Form von 5%iger Ammonhimhydrogenkarbonatlösung wird über die
Leitung 15 aus einem Behälter 16 abwechselnd in das Eintrittsende (oder gegebenenfalls das Austrittsende)
der Ionenanstauschkolonnen 3,4 eingeführt, um diese in
HCOj~-Form und NH4 + -Form wiederherzustellen. Die
verbrauchte Regenerationslösung wird nach der Behandlung der Ionenaustauscher durch Leitungen 17, 18
in einen Sammelbehälter 19 geleitet, in welchem die -> Konzentration der Regenerationslösung etwa 3%
beträgt. Aus diesem Behälter 19 wird die Regenerationslösung in eine Destillationskolonne 20 geleitet, in der
Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf abgetrieben werden, um zu der Anlage im Kreislauf zurückge-
Hi führt zu werden, während die aus der Molke entfernten
Salze durch einen Austritt 21 abgeleitet werden. Die von der Destillationskolonne 20 und vom Eindampfer 12
erhaltenen verdampften Gase, Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf werden kondensiert und in der
ι ■> Form einer etwa 6,5%igen Ammoniumhydrogenkarbonatlösung
in einem Zwischenbehälter 22 aufgesammelt, von wo die Lösung durch die Leitung 23 in eine
Vorrichtung 24 zur Synthese von frischem NH4HCO3 eingeführt wird. Zu dieser Vorrichtung 24 wird auch
Eindampfkondensat aus den Eindampfern 13 und 14 geleitet. Aus der Vorrichtung 24 wird die Regenerationslösung
durch die Leitung 25 in den Behälter 16 zum erneuten Kreislauf im System geleitet Auf diese Weise
wird etwa 87% des Ammoniumhydrogenkarbonatsalzes
r, wiedergewonnen.
Nach höchstens 2 und vorzugsweise 4 Behandlungszyklen werden die Ionenaustauschkolonnen 3, 4 mit
Säure und Alkali aus zwei Behältern 26, 27, die Säure bzw. Alkali enthalten, behandelt
jn Bei der Wahl zweckmäßiger, schwach basischer bzw.
schwach saurer Ionenaustauscher für die erfindungsmäßige Entsalzung von Molke, von der man annehmen
kann, daß ihr pH-Wert im Bereich 6,0—6,6 liegt ist der Protolysegrad der Ionenaustauscher innerhalb des
bezüglichen pH-Bereiches eine äußerst wesentliche Eigenschaft. Allgemein funktionieren schwach saure
Ionenaustauscher bei hohen pH-Werten am besten und schwach basische Ionenaustauscher bei niedrigen
pH-Werten am besten. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden einerseits Kationenaustauscher, deren funktionell ionenaustauschende
Gruppen Karboxylsäuregruppen sind, und andererseits Anionenaustauscher verwendet deren' funktionell
Ionenaustauschende Gruppen tertiäre Amingruppen sind, die beim pH-Wert der Molke vollständig
protolysiert sind.
Die Ionenaustauscher werden ohne irgendwelche bakteriologischen Probleme in guter hygienischer Form
gehalten, und zwar indem der Molkeionenaustausch bei niedriger Temperatur, 5—7° C, ausgeführt wird. Nach
dem Ionenaustausch werden die Ionenaustauscher mit Wasser von einer Temperatur von etwa 6O0C im
Rückfluß gespült und die Regeneration wird vorzugsweise mit Ammoniumhydrogenkarbonatlösung von
einer Temperatur von etwa 30—40° C durchgeführt
Molke ließ man bei einer Strömung von 0,20 Bettvolumen pro Minute durch eine Labor-Ionenaustauschanlage
strömen, die zwei Kolonnen mit Anicnenaustauschmasse
in HCO3--Form bzw. Kationenaustauschmasse in NH4 +-FoTOi gepackt enthielt Den folgenden
durchschnittlichen Wirkungsgrad des lonenaustausches erhielt man bei Behandlung von 16,7 Bettvolutnina
Molke. 1 Bettvohnnen bezieht sich auf das Volumen der
Kationenaustauschmasse in NH4 +-F
Ionen
F.liminierungs-
NO.·.
Gesamter P
Zitrat
91 93 98 98 94 98 79 98
Unter den gleichen Bedingungen wie oben wurden eine Anzahl Ionenaustauschzyklen ausgeführt, wo die
Entsalzungswirkung durch Bestimmung der Eliminierungseffektivität für K bzw. Cl (F i g. 2) geschätzt wurde.
Nach 7 Ionenaustauschzyklen wurde eine Behandlung des Kationenaustauschers mit 4 Bettvolumina 4%iger
Salzsäure und darauf eine Behandlung mit einer äquivalenten Menge Alkali ausgeführt. Gemäß F i g. 2
konnte in dieser Weise die lonenaustauschwirkung des Kationenaustauschers wiederhergestellt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Entsalzen von Molke, bei welchem die Molke durch einen Anionenaustauscher
und einen Kationenaustauscher geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Molke
zunächst durch einen schwach basischen Anionenaustauscher in Hydrogenkarbonatform und danach
durch einen schwach sauren Kationenaustauscher in Ammoniumform geleitet wird, welche Ionenaustauscher
durch Behandlung mit Ammoniumhydrogenkarbonatlösung regeneriert werden, wonach die in
der Molke anwesenden Ammonium- und Hydrogenkarbonationen durch Verdampfen entfernt werden,
wobei die Leistung des Kationenaustauschers höchstens in jedem zweiten und vorzugsweise jedem
vierten Zyklus dadurch wiederhergestellt wird, daß der Austauscher zunächst mii Säure und dann mit
Alkali behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verbrauchte Regenerationslösung zum
Abtreiben von Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf destilliert wird, wonach das Gasgemisch
zur Bildung von Regenerationslösung zwecks Rückflusses an die Ionenaustauscher kondensiert
wird.
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