DE281856C - - Google Patents

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DE281856C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C9/00Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
    • F42C9/02Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means
    • F42C9/04Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means by spring motor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl: 281856 -KLASSE 72 i. GRUPPE
ERNST FABER in BERLIN.
Laufwerk für mechanische Geschoßziinder.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1913 ab.
Um den Gang des Laufwerkes von mechanischen Geschoßzündern zu regeln, sind die verschiedensten, schon durch die Uhrentechnik bekannt gewordenen Einrichtungen angewendet \vorden, besonders das Windflügelrad und die Unruhe. Während sich mit dem Windflügelrad ein genauer und genügend gleichmäßiger Gang des Werkes kaum erreichen läßt, ist die Unruhe durch ihre große Genauigkeit sehr geeignet für mechanische Zünder. Ein großer Nachteil besteht aber darin, daß das antreibende Steigrad und mithin das ganze Laufwerk und die Trommel, welche die Auslösung der Zündvorrichtung bewirkt, ruck-, weise laufen, so daß ein mehr oder weniger großer Spielraum zwischen den einzelnen Zeiten, in denen das Geschoß krepieren kann, entsteht und dadurch eine mehr öder weniger große Längsstreuung des Geschosses bedingt ist. Um diesen Übelstand zu heben, hat man sich damit geholfen, daß man die Unruhe übermäßig rasch schwingen läßt, und hat auf diese Weise den Zwischenraum zwischen den einzelnen Zeiten, in denen die Zündung eintreten kann, nach Möglichkeat verringert. Anderseits ist man aber durch die hohe Schwingungszahl der Unruhe gezwungen, äußerst feine und zarte Teile und Federchen anzuwenden, die bei den rohen Kräften, die auf ein Geschoß wirken, eine stete Gefahr des Versagens bilden.
Während also eine gewisse Längsstreuung schon durch das Wesen der Unruhe bedingt ist, wird diese Streuung durch Spielraum in den einzelnen Trieben oder in der Einstellvorrichtung noch wesentlich vergrößert.
Die Erfindung betrifft ein Laufwerk
für mechanische Geschoßzünder, welches eine genaue Einstellung des Zündzeitpunktes und die Auslösung der Zündvorrichtung genau zu der eingestellten Zeit gewährleistet und sich daher durch eine geringe Längsstreuung auszeichnet.
Die Gangregelung wird durch einen Schwingungskörper, z. B. Pendel, Doppelpendel oder Unruhe, bewirkt, welcher durch eine in sich verlaufende Schwingungskurve, die auf dem Umfang eines Rades oder auf einer Trommel oder in entsprechender Weise angeordnet ist, zwangläufig geführt und in Schwingungen gehalten wird, wobei der Schwingungskörper der antreibenden Schwingungskurve in jedem Punkte den gleichen Widerstand entgegensetzt, so daß diese sich gleichmäßig dreht.
Läßt man die Schwingungen eines freischwingenden Schwingungskörpers, z. B. eines Pendels oder einer Unruhe, sich auf eine gleichmäßig sich drehende Scheibe aufzeichnen, so erhält man auf dieser Scheibe eine Schwingungskurve, welche bei dem richtigen •Verhältnis zwischen Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe und Schwingungszeit des Schwingungskörpers in sich selbst verläuft. Eine derartige Schwingungskurve läßt sich nicht nur durch den beschriebenen A^ersuch, sondern auch zeichnerisch darstellen. In Fig. 4 ist eine Schwingungskurve mit z. B. sechs Schwingungen gezeichnet.
Dreht man umgekehrt die Schwingungskurve gleichmäßig und läßt den Schwingungskörper der Kurve folgen, so macht der Schwin- gungskörper naturgemäß dieselben Schwingungen, die er freischwingend machen würde. Dabei setzt er der Schwingungskurve in jedem Punkt den gleichen Widerstand entgegen, so
daß das die Kurve tragende Rad oder Trommel sich gleichmäßig und ohne jeden Ruck bewegt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Fig. ι bis 3 zeigen Schnitte durch den Zünder.
Fig. 4 zeigt eine Schwingungskurve.
Fig. 5 und 6 zeigen den Gangregler und die
ίο Verriegelung des Gangreglers und des Federgehäuses in der Ruhelage.
In dem. Zündergehäuse ι ist das Uhrwerk 2 achsial beweglich angeordnet. Durch den beim Abfeuern des Geschosses entstehenden Stoß wird das Uhrwerk 2 aus seiner oberen Stellung in eine untere Stellung gebracht und wird durch die beiden Riegel 3, die durch die Fliehkraft und durch eine Feder nach außen geworfen werden und in die Rille 4 des Zündergehäuses 1 eingreifen, in der unteren Stellung zurückgehalten. In der Ruhelage ist der Schwingungskörper 5 mit seinen beiden Enden in zwei Aussparungen in den Riegeln 3 fest gelagert (Fig. 5). Auf dem einen Riegel 3 ist ein Stift 6 angebracht, welcher alsdann in eine Kerbe des Hebels 7 eingreift und diesen Hebel 7 fest gegen die Brücke 8 drückt (Fig. 6). Dieser Hebel 7 wird mit einer Nase 9 fest in eine Aussparung des Federgehäuses 10 gepreßt und hält dieses unverrückbar fest. Mit einer zweiten Nase 11 verriegelt er den Auslösungsbolzen 12 für die Zündvorrichtung, während eine dritte Nase 13 den Zweck hat, bei Aufschlagstellung des Zünders ein Drehen der Stelltrommel 14 zu verhindern, die auf das Federgehäuse 10 konzentrisch aufgesetzt ist.
Die Drehung des Federgehäuses 10 wird durch Triebe auf das Steigrad 15 übertragen, welches mit einer Schwingungskurve von sechs Schwingungen \7ersehen ist. Am Umfang dieses Steigrades 15 schleifen zwei Nasen 16 am Schwingungskörper 5 in der Art, daß die eine Nase gerade auf dem höchsten Punkt der Kurve ist, während die andere sich im tiefsten befindet. Die Übertragung der Drehbewegung des Steigrades 15 auf die schwingende Bewegung des Schwingungskörpers kann auch z. B. noch in der Weise erfolgen, daß der Schwingungskörper 5 mit einem Stift in einer als Nut um das Steigrad oder eine Trommel geführten Schwingungskurve schleift, und in ähnlicher Weise. Der Schwingungskörper ist als Doppelpendel ausgebildet; es ließe sich aber ebensogut eine Unruhe mit Unruhfeder und Stellschraube verwenden.'
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende:
Die Stelltrommel 14 ist im Ruhezustände durch zwei Stifte 17 mit dem Zünderdeckel fest gekuppelt und kann zum Einstellen der Zündzeit von außen mit diesem zum Federgehäuse 10, welches durch den Hebel 7 unverrückbar verriegelt ist, verdreht und genau eingestellt werden. Weiter ist im Ruhezustande auch der Schwingungskörper 5 durch die beiden Riegel 3 festgelegt.
Diese doppelte Verriegelung des Laufwerkes hat, abgesehen von dem Schutz des Schwingungskörpers beim Transport usw., folgenden Zweck: ■
Die Zahnradübertragung zwischen. 'Federgehäuse 10 und Steigrad 15 kann technisch nicht so genau ausgeführt werden, daß sie keinen Spielraum aufweisen würde. Wenn nun der Schwingungskörper im Ruhezustande frei beweglich gelagert ist, so ist der Spielraum manchmal größer und manchmal kleiner, so daß dadurch eine Längsstreuung bedingt ist; durch die doppelte Verriegelung kann das Werk aber so festgelegt werden, daß die einzein en Triebe immer unter Druck stehen, so daß sie bei der Auslösung nicht erst eine Bewegung machen müssen, um den Spielraum zu überwinden.
Im Augenblick des Schusses schnellt das Uhrwerk 2 zurück, die Riegel 3 werden nach außen geschleudert und geben den Schwingungskörper und den Hebel 7 frei, welcher seinerseits wiederum das Federgehäuse 10 und den Auslösungsbolzen 12 entriegelt, so daß das Laufwerk ablaufen kann.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Laufwerk für mechanische Geschoßzünder, dadurch gekennzeichnet, daß der als Gangregler dienende Schwingungskörper (5) (z. B. Unruhe, Pendel, Doppelpendel) durch eine in sich selbst verlaufende Schwingungskurve zwangläufig geführt wird, die sich durch Aufzeichnung der Schwingungen des Schwingungskörpers auf einer sich gleichmäßig drehenden Scheibe ergibt.
2. Laufwerk für mechanische Geschoßzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die gleichzeitige Ver- , riegelung des Federgehäuses (10) und des Schwingungskörpers (5) durch eine Sperrvorrichtung (3, 6) die Übertragungsräder schon in der Ruhelage derart unter Druck gehalten werden, daß sie beim Auslösen des Werkes nicht erst einen Spielraum, der eine Längsstreuung bedingen würde, überwinden müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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