DE2817315A1 - Fluorhaltige ionenaustauscherpolymere mit carboxylgruppen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Fluorhaltige ionenaustauscherpolymere mit carboxylgruppen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
- Publication number
- DE2817315A1 DE2817315A1 DE19782817315 DE2817315A DE2817315A1 DE 2817315 A1 DE2817315 A1 DE 2817315A1 DE 19782817315 DE19782817315 DE 19782817315 DE 2817315 A DE2817315 A DE 2817315A DE 2817315 A1 DE2817315 A1 DE 2817315A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluorine
- atom
- polymer
- radicals
- hydrogen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/20—Manufacture of shaped structures of ion-exchange resins
- C08J5/22—Films, membranes or diaphragms
- C08J5/2287—After-treatment
- C08J5/2293—After-treatment of fluorine-containing membranes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2327/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DR.-ING. WALTER ABITZ DR. DIETER F. MORF DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER
Patentanwälte
20.
.Anril 1978
Postanschrift / Postal Address Postfach 860109, 8O00 München
Telefon 883323
Telex: (O) 523993
AD-4885
E.I. DU POWT DE NEMOURS AND COMPANY Wilmington, Delaware, V.St.A.
Fluorhaltige Ionenaustauscherpolymere mit Carboxylgruppen
und Verfahren zu ihrer Herstellung
809844/0842
AD-4885 20. April 3978
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei und im Zusammenhang mit fluorhaltigen Ionenaustauscherpolymeren, insbesondere
solchen Polymeren, die in Form von Folien oder Membranen in Chloralkalielektrolysezellen eingesetzt werden.
Membranen aus fluorhaltigen Ionenaustauscherpolymeren sind bekannt. Die Polymeren solcher Membranen können sich von
einem fluorhaltigen Vorläuferpolymeren ableiten, welches Seitenketten mit Sulfonylfluoridgruppen aufweist. Die
funktioneilen Sulfonylfluoridgruppen wurden nach verschiedenen Methoden in die ionische Form, beispielsweise
in Sulfonatgruppen durch Hydrolyse mit Alkalien, in SuI-fonsäuregruppen
durch Ansäuern der Sulfonatsalze oder in Sulfonamidgruppen durch Umsetzung mit Ammoniak umgewandelt;
vgl. z.B. die US-PSen 3 282 875, 3 784 399 und 3 849 243.
Derartige Polymere und Membranen besitzen zwar zahlreiche wünschenswerte, ihren vorteilhaften Einsatz im chemisch
aggressiven Milieu einer Chloralkalizelle bedingende Eigenschaften, wie eine hohe chemische Langzeitbeständigkeit,
ergeben jedoch nicht die gewünschten hohen Stromausbeuten, insbesondere, wenn das Alkali in hoher Konzentration
erzeugt wird. Wenn in der Chloralkalizelle die Übertragung von Hydroxylionen von der Kathodenflüssigkeit durch
die Membran in die Anodenflüssigkeit zunimmt, fällt die Stromausbeute ab. Dadurch bilden sich grössere Mengen von
eine Verunreinigung des Chlors darstellendem Sauerstoff, und in der Salzlauge erfolgt eine stärkere Anreicherung
von Chlorat- und Hypochloritverunreinigungen, welche zur Aufrechterhaltung eines zufriedenstellenden Betriebs der
- 1 809844/0842
AD-4885
Zelle entfernt und verworfen werden müssen. Stromausbeuten
von mindestens 90 % sind als ausserordentlich wünschenswert anzusehen.
Es besteht daher Bedarf an den Betrieb der Zelle mit hohen
Stromausbeuten gestattenden Polymeren und Membranen, insbesondere solchen, die einen langzeitigen Betrieb mit hohen
Stromausbeuten gestatten. Ausserdem besteht Bedarf an einer Methode, mit der die bekannten, Sulfonylfluorid-Seitenketten
aufweisenden Polymeren und Membranen derart modifiziert werden können, dass Polymere und Membranen
erhalten werden, welche die vorgenannten hohen Stromausbeuten ergeben. ,
Es wurde nunmehr gefunden, dass fluorhaltige Ionenaustauscherpolymere
und -membranen, welche Seitenketten (pendant side chains) in ionischer Carboxylform und Seitenketten in
ionischer Sulfonylform aufweisen, hohe Stromausbeuten liefern.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren, bei dem ein erstes fluorhaltiges bzw. fluoriertes Polymeres, welches
Seitenketten aufweist, die Reste der nachstehenden allgemeinen Formel enthalten
-CF-CF2-SO2M1
Rf Cn)
Rf Cn)
in der Rf ein Fluor- oder Chloratom oder einen Cj-Perfluoralkylrest,
M ein Wasserstoff-, Alkalimetalloder Erdalkalimetallatom oder eine Ammonium-, substituierte
Ammonium- (einschliesslich. quaternäre Ammonium-), Hydrazinium- oder substituierte Hydraziniumgruppe und
η die Wertigkeit von M bedeuten,
- 2 809844/0842
AD-4885
mit einem Oxidationsmittel in Berührung gebracht wird und
aus dem Reaktionsgemisch ein zweites fluorhaltiges bzw. fluoriertes Polymeres,, welches Seitenketten aufweist, die
Reste der allgemeinen Formel
-CF-COO-M.
enthalten ρ abgetrennt wird»
Di© Erfindung "betrifft femer ein fluorhaltiges Polymeres,
welches -Seitenketten enthält9 die Reste der nachstehenden
allgemeinen Formel aufweisen
-CF-CErSO0-KL
in der R^, ©in Fluor=· oder Chloratom oder einen Cj-C. Q-Perfluoralkylrestj
l·! ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimstallatom
oder eine Ammonium-, substituierte Ammonium- (einsehliessllch quatemäre Ammonium-), Hydrazinium-
oder substituierte Hydrasiniumgruppe und η die Wertigkeit von M bedeuten. In speziellerer Hinsicht besitzt das Polymere,
welches sulfinische Gruppen enthaltende Seitenketten aufweist, die allgemeine Formel
809844/0842
AD-4885
-CF - CF, CF-Y
m
O
O
CF - IL
ι J
72
SO2M
in der m 0, 1 oder 2,
ρ 1 Ms 10,
q 3 bis 15,
s 0, 1 oder 2,
t 0 bis 10
die Reste X zusammengenommen vier Fluoratome oder drei Fluoratome und ein Chloratom,
Y ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe,
Z ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe, R£ ein Fluor- oder Chloratom oder ein C1-Cj O-Perfluoralkylrest
und
2
R ein Fluor- oder Chloratom oder ONL sind,
R ein Fluor- oder Chloratom oder ONL sind,
wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
oder eine Ammonium-, substituierte Ammonium-(einschliesslich quaternäre Ammonium-), Hydrazinium-
oder substituierte Hydraziniumgruppe und η die Wertigkeit von M bedeuten.
Wenn die Reduktion der Sulfongruppen in Sulfingruppen im wesentlichen vollständig ist, hat t bei diesem Polymeren
den Wert 0. Häufiger haben sowohl ρ als auch t einen Wert von mindestens 1.
809844/0842
AD-4885
Die Erfindung betrifft weiterhin ein fluorhaltiges Polymeres, welches Seitenketten aufweist, von denen etwa 10
bis etwa 95 % Reste -CF-COO-M. und etwa 5 bis etwa 90 %
(1)
Rf W
Reste -CF-CF2-SO3-M1 enthalten, wobei Rf ein Fluor- oder
Rf Φ
Chloratom oder ein C1-C1 Q-Perfluoralkylrest, M ein Wasserstoff-,
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom oder eine Ammonium-, substituierte Ammonium- (einschliesslich quaternäre
Ammonium-), Hydrazinium- oder substituierte Hydraziniumgruppe und η die Wertigkeit von M sind.
In speziellerer Hinsicht besitzt ein solches Polymeres die wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
L»r — Or 0
CF-Y-
0
ι
ι
CF - R.p COOR1
in 'der m 0, 1 oder 2,
ρ 1 bis 10,
q 3 bis 15,
r 1 bis 10,
ρ 1 bis 10,
q 3 bis 15,
r 1 bis 10,
809844/0842
AD-4885
s O, 1, 2 oder 3,
die Reste X zusammengenommen vier Fluoratome oder drei
Fluoratome und ein Chloratom,
Y ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe,
Z ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe, Rf ein Fluor- oder Chloratom oder ein C. -C. Q-Perfluoralkyl-
R ein Nieder-alkylrest oder M., und
(1)
R ein Fluor- oder Chloratom oder OM1 sind,
^n'
wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
oder eine Ammonium-, substituierte Ammonium-(einschliesslich quaternäre Ammonium-), Hydrazinium-
oder substituierte Hydraziniumgruppe und η die Wertigkeit von M bedeuten.
Was den Teil der Definition von M !tAmmonium-, substituierte
Ammonium- (einschliesslich quaternär© Ammonium-), Hydrazinium-
oder substituierte Hydraziniumgruppe" "betrifft, werden dadurch Reste.umfasst, die spezieller durch die nachstehende allgemeine
Formel definiert werden:
'7
R'
R'
U ■ /
worin R ein Wasserstoffatom, einen Nieder-alkylrest (wie
einen Cj-Cg-Alkylrest) oder -NH2 bedeutet und R^, R und R*7
unabhängig voneinander jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Nieder-alkylrest (wie einen C,-Ci--Alkylrest) darstellen, mit
der Massgabe, dass beliebige zwei der Reste R , R3, R und R'
auch unter Bildung eines Heterorings (wie eines Piperidin- oder Morpholinrings) verknüpft sein können.
- 6 809844/0842
AD-4885
Ausserdem "betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Umwandlung
von Verbindungen, welche einen Rest -CF-CF0-SO9-M1
JL
aufweisen, in Verbindungen, welche einen Rest -CF-COO-M1
Rf KnJ
enthaltene, wobei Rf 9 M und η jeweils die vorstehend angegebene
Bedeutung haben, durch Umsetzung mit einem Oxidationsmittel
ο
Ausserde® werden durch die Erfindung bestimmte neue Verbindungen
, wie neue Viny!monomere, welche funktioneile
Carboxylgruppen enthalten und zur Herstellung der vorgenannten Polymeren geeignet sind, sowie Folien bzw. Filme
und Membranen aus den Polymeren und die Polymeren enthaltende Schichtkörper bsifo -strukturen geschaffen.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines fluorhaltigea. Polymeren mit Reste -OCF-COF ent-
Rf
haltenden Seitenkette» „ "bei dem ein fluorhaltiges Polymeres
» welches Reste -OCFGF^SOuH (oder Salze davon) ent-
Rf
haltende Seitenketten aufweist, mit einem Gemisch aus Fluor
und Sauerstoff kontaktiert wird. Durch Hydrolyse des dabei erhaltenen Polymeren wird ein fluorhaltiges Ionenaustauscherpolymeres
hergestellt, welches Reste -OCF-COOH (oder Salze
Rf davon) oder sowohl Reste -OCF-COOH als auch Reste -OCF-CP9SO-sH
Rx Hx
(oder Salze davon) enthält«
Die Ionenaustauschmembranen der Erfindung, welche sowohl ionisierbare Carboxylgruppen als auch ionisierbare Sulfonylgruppen als aktive Ionenaustauschplätze aufweisen, sind den
- 7 - · 809844/0842
herkömmlichen Ionenaustauschmembranen aus mehreren Gründen
deutlich überlegen. Am wichtigsten sind die hervorragenden Stromausbeuten, die in einer Chloralkalizelle im Vergleich
zu Membranen erzielt werden, welche nur durch Hydrolyse von Seitenketten-Sulfonylgruppen erhaltene Sulfonsäure-Ionenaustauschgruppen
aufweisen. Beispielsweise führt eine erfindungsgemässe Behandlung einer seitliche Sulfonylgruppen
aufweisende Membran, durch welche eine Oberflächenschicht durch Einführung von Carboxylgruppen modifiziert wird, bei
Verwendung der Membran in einer Chloralkalizelle zu einer ausgeprägten Erhöhung der Stromausbeute. DieserVerbesserung
kommt eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung zu, da sie die Herstellungskosten für Einheitsmengen an Chlor und
Alkali stark senkt. In einer Chloralkalianlage mit einer täglichen Chlorproduktion von z.B. etwa 1000 Tonnen
(1000 tons) ist nämlich die. unmittelbare Einsparung an Stromenergie bereits bei einer 1 %igen Erhöhung der Stromausbeute
sehr beträchtlich.
In der Chloralkaliindustrie ist ein Bedarf an verbesserten Ionenaustauschermaterialien entstanden, welche als Ersatz
für die herkömmlichen, jahrzehntelang ohne wesentliche Verbesserung
ihrer Bauweise eingesetzten Zellkammer-Trennelemente verwendbar sind.
Eine in einer Chloralkalizelle verwendbare Membran muss aus einem Material bestehen, welches dem agressiven Milieu, wie
Chlor und stark alkalischen Lösungen, widerstehen kann. Kohlenwasserstoff-Ionenaustauschmembranen sind für diesen
Verwendungszweck im allgemeinen völlig ungeeignet, da solche Membranen in der genannten Umgebung nicht beständig
sind.
Eine für die Chloralkaliindustrie vom technischen und wirt-
- 8 809844/0842
schaftlichen Standpunkt brauchbare Folie muss ausser der Fähigkeit, über längere Zeiträume zur Herstellung von Chlor
und Alkali verwendbar zu sein, weitere Anforderungen erfüllen. Ein sehr wichtiges Kriterium ist die Stromausbeute
für die Umwandlung der Salzlösung in der Elektrolysezelle zu den gewünschten Produkten. Eine Erhöhung der Stromausbeute
kann eine beträchtliche Senkung der Herstellungskosten pro Mengeneinheit Chlor und Alkali herbeiführen.
Die Herstellungskosten jeder Produktmengeneinheit bestimmen die wirtschaftliche Brauchbarkeit einer Ionenaustauschmembran.
Die erfindungsgemässen Ionenaustauscherpolymeren besitzen
Seitenketten mit Carboxylgruppen und Seitenketten mit Sulfonylgruppen, die mit Kohlenstoffatomen verknüpft sind,
an die mindestens ein Fluoratom gebunden ist. Die erfindungsgemässen Ionenaustauscherpolymeren können durch
Oxidation von Polymeren erzeugt werden, welche Seitenketten mit Resten -CF-CF0-SO0-H, aufweisen, wobei Rp ein
ι 2 2 (Iy 1
Rf V
Fluor- oder Chloratom oder einen C. -C1Q-Perfluoralkylrest
darstellt, M die vorstehend angegebene Bedeutung hat und η die Wertigkeit von M ist. Für die Oxidation der Seitenketten
mit Resten -CF-CF0SO0-M,, zu Seitenketten mit Resten
ι 22CJO
Rf n
-CF-COO-M1 eignet sich eine Vielzahl von Oxidationsmitteln.
-CF-COO-M1 eignet sich eine Vielzahl von Oxidationsmitteln.
Rf y
Beispiele für geeignete Oxidationsmittel sind Sauerstoff, Chromsäure, Permanganatsalze, Vanadatsalze in saurer Lösung,
salpetrige Säure und Hypochloritsalze. Der Begriff "Sauerstoff" umfasst auch Sauerstoff enthaltende Gasgemische,
wie Luft. Wegen ihrer höheren Wirksamkeit werden Sauerstoff, Chromsäure, Permanganate und Vanadate als Oxi
- 9 809844/0842
AD-4885
dationsmittel bevorzugt.
Sauerstoff kann zur Oxidation der vorgenannten Seitenketten bzw. -gruppen verwendet werden, wenn M ein Wasser stoff atom
darstellt (d.h., wenn die funktionelle Gruppe die freie Sulfinsäure ist). Bei Verwendung von Sauerstoff führt man
die Oxidation vorzugsweise in Gegenwart eines Metallkatalysators durch. Ferner arbeitet man vorzugsweise bei erhöhter
Temperatur. Bei oder nahe bei Raumtemperatur und ohne Katalysator lässt sich nach 3 bis 4 Wochen eine beträchtliche
Umwandlung in Carboxylgruppen beobachten, obwohl Sauerstoff selbst nach einem Zeitraum von einigen Tagen nur eine geringe
oder keine feststellbare Wirkung hat. Bei höheren Temperaturen erfolgt die Oxidation rascher; bei 50 bis 60°C
wird z.B. bereits nach wenigen Tagen ein beträchtlicher Grad der Oxidation zu Carboxylgruppen durch Luft erzielt. Bei Verwendung
von Sauerstoff als Oxidationsmittel kann man das zu behandelnde Polymere oder die zu behandelnde Folie oder
Membran einfach dem Gas aussetzen oder in einem flüssigen Medium, wie Wasser, mit Sauerstoff kontaktieren. Die Verwendung
eines Katalysators wird bevorzugt, da dieser die Reaktion beschleunigt. Metalle, die in mehr als einem
Valenzzustand auftreten können, sind als Katalysatoren geeignet, (für die vorliegenden Zwecke wird Null nicht als
Valenzzustand gezählt). Eisen-, Vanadium-, Uran-, Kobalt-, Nickel-, Kupfer- und Mangansalze haben sich z.B. als wirksam
erwiesen.
Andere wirksame Oxidationsmittel für die Seitenketten bei einer entweder in der freien Sulfinsäureform oder in Form
ihres Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalzes vorliegenden funktioneUen Gruppe sind z.B. Permanganat in entweder sauren
oder alkalischen Medien, Chromsäure, Vanadate in sauren Medien, salpetrige Säure und Hypochlorite in alkalischen Medien.
Das Polymere kann entweder in Form der freien Säure
- 10 809844/0842
AD-4885
oder eines Salzes davon vorliegen, wenn es solchen Oxidationsmitteln
einverleibt wird, und die Säure- oder Salzform können in Abhängigkeit vom pH-Wert des verwendeten Oxidationsmediums
ineinander umwandelbar sein. Die Oxidation wird gewöhnlich bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur
vorgenommen. Man kann die Oxidation in Medien wie Wasser oder in Gegenwart anorganischer oder organischer Säuren,
wie von Schwefel-, Chlorwasserstoff- oder Essigsäure, durchführen.
Seitliche Reste -CF-CF0-SO0H können in Reste -CF-COOH über-
K. r> ri.p
geführt werden, indem man die betreffenden Polymeren für einen Zeitraum von mindestens einigen Stunden in siedendes
Wasser oder eine siedende organische oder anorganische Säure (wie Ameisensäure) gibt. Es wird angenommen, dass unter solchen
Bedingungen eine Luftoxidation stattfindet. Einige Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid oder Salpetersäure,
eignen sich nicht für die vorliegenden Zwecke. Erfindungsgemäss verwendbare Oxidationsmittel können von unwirksamen
Mitteln einfach dadurch unterschieden werden, dass man am Produkt die Gegenwart oder Abwesenheit der charakteristischen
IR-Absorptionsbanden der Carboxylgruppen bei etwa 1785 cm"
oder ihrer Salze bei etwa 1680 cm bestimmt.
Ausserdem kann eine fluorhaltige Verbindung mit einem Rest -CF-CF2-SO2-M1 , wobei Rf, M und η jeweils die vorstehend
Rf 'n'
angegebene Bedeutung haben, mit den vorgenannten Oxidationsmitteln
unter Anwendung der vorgenannten Reaktionsbedingungen zu einer Verbindung mit einem Rest -CF-COO-M4 oxidiert
Rf Kn}
werden. Das Verfahren ist generell anwendbar auf Verbindungen der allgemeinen Formel
- 11 809844/0842
AD-4885
V-CF-CF5-SO5-M1
in der V einen gerad- oder verzweigtkettigen, perhalogenier
ten C1-C20-ReSt, der gegebenenfalls eine oder mehrere Äther
bindungen aufweist, bedeutet und die Halogenatome Fluor- und/oder Chloratome sind. Einige Beispiele für V sind die
folgenden Reste:
. wobei χ 1 bis 20 ist;
CF2Cl-CFCl-C F2 -, wobei y 1 bis 18 ist; und
wobei ζ 1 bis 3 ist und Rf die vor-
stehend angegebene Bedeutung hat.
Die resultierenden Carboxylverbindungen stellen in einigen Fällen bekannte Verbindungen dar, die beispielsweise in
Vinylester umwandelbar sind, aus welchen Polymere erzeugt werden können, die zu Folien u.a. verarbeitbar sind. Die
Sulfinsäure mit einer endständigen CFpCl-CFCl-Gruppe erhält
man beispielsweise aus einer bekannten Sulfonylverbindung
mit einer endständigen Vinylgruppe durch Anlagerung von Chlor zur Absättigung der endständigen Vinylgruppe und anschliessende
Reduktion der Sulfonylgruppe zur Sulfinylgruppe mit Bisulfit oder einer Hydrazinverbindung. Die so
als Zwischenprodukt erhaltene Sulfinsäureverbindung wird dann zur Carboxylverbindung, welche immer noch die endständige
CF2C1-CFC1-Gruppe aufweist, oxidiert. Aus der Carboxylverbindung kann man dann durch Chlorabspaltung
(z.B. mit Zink) eine olefinische Carbonsäure erzeugen, aus der Polymere und Copolymere herstellbar sind. Die Polymeren
und Copolymeren können beispielsweise zur Herstellung von Folien und für Ionenaustauschzwecke verwendet werden.
- 12 809844/0842
AD-4885
Die erfindungsgemässen Ionenaustauscherpolymeren besitzen
Seitenketten mit Carboxylgruppen, die an mindestens ein Fluoratom tragende Kohlenstoffatome gebunden sind, sowie
Seitenketten mit Sulfonylgruppen, die an mindestens ein
Fluoratom tragende Kohlenstoffatome gebunden sind, wie vorstehend
erläutert wird.
Die erfindungsgemässen Ionenaustauscherpolymeren, welche Seitenketten mit Carboxylgruppen und Seitenketten mit
Sulfonylgruppen aufweisen, sind allgemein als Ionenaustauscherharze verwendbar. Wenn sie in Form einer Folie oder
Membran zur Trennung der Anoden- und Kathodenkammer einer Elektrolysezelle (z.B. einer ChIoralkaliζeile) eingesetzt
werden, -soll das Polymere ein Gesamt-Ionenaustauschvennögen von 0,5 bis 1,6 Milliäquivalenten/g (mäq/g), vorzugsweise
von 0,8 bis 1,2 mäq/g, aufweisen. Bei einer Ionenaustauschkapazität
von weniger als 0,5 mäq/g resultiert ein zu hoher spezifischer elektrischer Widerstand, während oberhalb
1,6 mäq/g die mechanischen Eigenschaften aufgrund eines
übermässigen Quellens des Polymeren verschlechtert werden. Damit sich das Polymere als Ionenaustauschbarriere in einer
Elektrolysezelle eignet, sollen die Werte für p, q und r in den obigen Formeln des Copolymeren so gewählt oder eingestellt
werden, dass das Polymere ein Äquivalent gewicht von höchstens etwa 2000, vorzugsweise höchstens etwa 1500, aufweist.
Das Äquivalentgewicht, oberhalb dem der Widerstand einer Folie oder Membran für den praktischen Einsatz in
einer Elektrolysezelle zu hoch wird, hängt etwas von der
Dicke der Folie oder Membran ab. Bei dünneren Folien und Membranen können Äquivalentgewichte bis etwa 2000 toleriert
werden. Für die meisten Zwecke jedoch und für Folien ge wöhnlicher Dicke werden Werte von nicht mehr als etwa 1500
bevorzugt.
Die Polymeren, welche Seitenketten mit Resten -CF-
Rf
- 13 809844/0842
AD-4885
aufweisen, wobei Rf, M und η jeweils die vorstehend angegebene
Bedeutung haben, werden ihrerseits aus bekannten fluorhaltigen Vorläuferpolymeren hergestellt, die Seitenketten
mit Resten -CF-CF2-SOpA aufweisen, wobei R^ die vor-
Rf
genannte Bedeutung hat und A ein Fluor- oder Chloratom (vorzugsweise
ein Fluoratom) darstellt. Gewöhnlich liegt die funktioneile Gruppe der Seitenketten des Vorläuferpolymeren
in endständigen Resten -0-CF-CF2SO2A vor. Wenn dies der
Fall ist, enthält das Zwischenprodukt-Polymere Reste -0-CF-CF0SO0-M. (sulfinische Reste), und die daraus erzeug- Rf - V
1 ten Polymeren enthalten sowohl Reste -0-CF-COOR als auch
Rf Reste -0-CF-CF0SO0R . Man kann fluorhaltige Vorlauferpoly-Rf
mere des in den US-PSen 3 282 875, 3 560 568 und 3 718 beschriebenen Typs verwenden. Die Monomeren, von welchen
sich die Vorläuferpolymeren ableiten, können fluorierte oder fluorsubstituierte Vinylverbindungen sein. Die Vorläuferpolymeren
können aus mindestens zwei Monomeren erzeugt werden, wobei mindestens eines der Monomeren aus jeder der
nachstehend angeführten beiden Gruppen stammen kann.
Die erste Gruppe von Monomeren besteht aus fluorhaltigen Vinylverbindungen, wie Vinylfluorid, Hexafluorpropylen,
Vinylidenfluorid, Trifluoräthylen, Chlortrifluoräthylen, Perfluoralkylvinyläthem, Tetrafluoräthylen und Gemischen
davon. Im Falle von Copolymeren, die zur Elektrolyse von
Salzlösungen verwendet werden sollen, enthält das Vinylmonomere des Vorläufers zweckmässig keinen Wasserstoff.
Die zweite Gruppe von Monomeren besteht aus den sulfonyl-
- 14 809844/0842
AD-4885,
haltigen Monomeren, welche den Vorläufer-Rest -CF-CF2-SO2A,
wobei Rf und A jeweils die vorstehend angegebene Bedeutung
haben, enthalten. Weitere Beispiele für solche Monomere sind jene der allgemeinen Formel
in der T einen bifunktionellen perfluorierten Rest mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen und k 0 oder 1 sind. Die spezielle chemische Zusammensetzung oder Struktur des Restes T ist nicht
ausschlaggebend, jedoch muss dieser Rest am Kohlenstoffatom, an welches der Rest -CF2SO2F gebunden ist, ein Fluoratom
aufweisen. Die anderen an dieses Kohlenstoffatom gebundenen Atome können Fluor-, Chlor- oder Wasserstoffatome sein, obwohl
Wasserstoffatome bei Copolymeren für den Ionenaustausch in einer Chloralkalizelle im allgemeinen nicht vorhanden
sein sollen. Der Rest T in der obigen Formel kann entweder verzweigt oder unverzeigt.(d.h. geradkettig) sein
und eine oder mehrere Ätherbindungen aufweisen. Der Vinylrest dieser Gruppe von sulfonylfluoridhaltigen Comonomeren
ist vorzugsweise über eine Ätherbindung mit dem Rest T verknüpft, so dass das Comonomere die allgemeine Formel ·
CF2=CF-O-T-CF2-SO2F erhält. Spezielle Beispiele für solche
sulf onylf luoridhaltige Comonomere sind die Verbindungen der
nachstehenden Formeln:
CF2=CFOCf2CF2SO2F,
CF2=CFOCF2CFOCF2CF2So2F, :
CF,
CF2=CFOCF2CFOCF2CFOCF2Cf2SO2F,
CF, CF,
D 3
D 3
- 15 809844/0842
AD-4885
CF2=CFCF2CF2SO2F, und
CF2=CFOCF2CFOCF2CF2So2F
CF2
0
CF3.
CF3.
Das am meisten bevorzugte sulfonylfluoridhaltige Comonomere ist Perfluor-(3,ö-dioxa-A-methyl-y-octensulfonylfluorid)der
Formel
CF2=CFOCF2CFOCF2CF2So2F ,
Geeignete sulfonylhaltige Monomere sind z.B. in den US-PSen 3 282 875, 3 041 317, 3 718 627 und 3 560 568 beschrieben.
Die als Vorläufer bevorzugten Copolymeren sind Perfluorkohlenstoffe,
obwohl auch andere Copolymere geeignet sind, sofern der Rest T ein an das mit der Gruppe -CF2SO2F verknüpfte
Kohlenstoffatom gebundenes Fluoratom aufweist. Das am meisten bevorzugte Copolymere ist ein Copolymeres von
Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Gehalt von 20 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-%, des letzteren Monomeren.
Die erfindungsgemäss verwendeten Vorläufer-Copolymeren werden nach den allgemeinen, für Homo- und Copolymerisationen
von fluorierten Athylenen entwickelten Polymerisationsmethoden, insbesondere den herkömmlichen Methoden für
Tetrafluoräthylen, hergestellt. Eine nicht-wässrige Methode zur Herstellung der erfindungsgemässen Copolymeren ist .z.B.
in der US-PS 3 041 317 beschrieben; diese besteht in der Polymerisation eines Gemisches aus einem Hauptmonomeren (wie
- 16 809844/0842
AD-4885
Tetrafluoräthylen) und einem eine Sulfonylfluoridgruppe enthaltenden
fluorierten Äthylen in Gegenwart eines radikalbildenden Initiators (vorzugsweise eines Perfluorkohlenstoffperoxids
oder einer Azoverbindung) bei Temperaturen von 0 bis 2000C und Drücken von 1,013 bis 202,65 bar (1 bis 200
Atmosphären) oder mehr. Die nicht-wässrige Polymerisation kann nach Bedarf in Gegenwart eines fluorhaltigen Lösungsmittels
durchgeführt werden. Als fluorhaltige Lösungsmittel eignen sich inerte, flüssige, perfluorierte Kohlenwasserstoffe,
wie Perfluormethylcyclohexan, Perfluordimethylcyclobutan, Perfluoroctan oder Perfluorbenzol und inerte flüssige Chlorfluorkohlenstoffe, wie 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trir
fluoräthan.
Ein Beispiel für eine wässrige Methode zur Herstellung des erfindungsgemässen Copolymeren ist jene der US-PS 2 393 967,
bei der die Monomeren mit einem einen radikalbildenden Initiator enthaltenden wässrigen Medium kontaktiert werden,
wobei eine Aufschlämmung von Polymerteilchen in nicht-wasserfeuchter oder körniger Form erhalten wird. Nach einer
anderen Methode (vgl. z.B. die US-PSen 2 559 752 und 2 593 583) werden die Monomeren mit einem sowohl einen
radikalbildenden Initiator als auch ein telogen inaktives Dispergiermittel enthaltenden wässrigen Medium kontaktiert,
und die erhaltene wässrige kolloidale Dispersion von Polymerteilchen wird koaguliert.
Die neuen Zwischenprodukt-Polymeren, welche Seitenketten mit Resten -CF-CF0-SO0-M,. aufweisen, werden aus den bekann-
Rf V
ten fluorhaltigen Vorläuferpolymeren, welche Seitenketten
ten fluorhaltigen Vorläuferpolymeren, welche Seitenketten
mit Resten -CF-CF0-SO0X aufweisen, durch Reduktion mit einer
ι ^ ^
Rf
Rf
Verbindung der allgemeinen Formel
- 17 -
809844/0842
AD-4885
E2™
Λ
in der R ein Wasserstoff atom oder einen C1 -Cg-Alkylrest
und R9 ein Wasserstoffatom oder einen C^-Cg-Alkylrest, vorzugsweise
ein Wasserstoffatom, bedeuten, hergestellt. Aufgrund
seiner leichten Verfügbarkeit wird Hydrazin als Reduktionsmittel bevorzugt. Ein weiteres wirksames Reduktionsmittel
ist Methylhydrazin. Demgemäss werden die Verbindungen
der allgemeinen Formel H2NNHR als Reduktionsmittel
bevorzugt.
Bei der Reduktion können unterschiedliche Reaktionsbedingungen angewendet werden. Zum Beispiel wurde festgestellt,
dass Hydrazin in wasserfreier Form, in Form des bekannten Hydrazin-hydrats, als 50 gewichtsprozentige wässrige
Lösung oder als Lösung in anderen Lösungsmitteln (wie Dimethylsulfoxid),
wirksam ist. Die Reduktion mit einem Hydrazin kann zweckmässig in Gegenwart eines Säureakzeptors
durchgeführt werden. Der Säureakzeptor kann ein tertiäres
1 1 Amin, wie N-Methylmorpholin, N,N,N ,N -Tetramethyläthylendiamin,
Pyridin oder Triäthylamin, oder ein Metallhydroxid, wie KOH oder NaOH, sein. Hydroxide oder tertiäre Amine werden
bevorzugt, da das SuIfinsäure-Produkt und der als Nebenprodukt anfallende Fluorwasserstoff mit dem Hydrazinreagens
Salze bilden können und das Hydroxid oder tertiäre Amin mit der Sulfinsäure ein Salz bildet und das Hydrazin
freisetzt, welches dadurch zur Reduktion anderer SuIfonylhalogenidgruppen
verfügbar wird.
Die Reduktion mit einer Hydrazinverbindung wird gewöhnlich
bei Temperaturen von etwa Raumtemperatur bis etwa 40°C durchgeführt, obwohl man auch bei höheren Temperaturen arbeiten
kann. Die Reaktionsgeschwindigkeit steigt in dem Masse, wie die Wassermenge im Reaktionsmedium abnimmt. Ferner
- 18 809844/0842
AD-4885
steigt die Reaktionsgeschwindigkeit bei Verwendung von Dimethylsulfoxid
als Reaktionsmedium und in Gegenwart eines Hydroxids oder tertiären Amins.
Die sulfinischen Gruppen im reduzierten Polymeren liegen in
Form von SuIfinsäuregruppen oder Alkalimetall- oder Erdalkalimetall
salzen davon vor. Analog liegen jegliche SuIfonylfoalogenidgruppen,
die hydrolysiert wurden, in Form von SuI-fonsäuregruppen
oder Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalsen davon vor* In beiden Fällen hängt die Form der Gruppen
von der Art des letzten Mediums ab, mit welchem das Polymere behandelt x-mrde und stellt gewöhnlich das Salz der
stärksten Base im Medium (oder im letzten Medium) dar, welchem
das Polymere ausgesetzt wird (oder wurde). Die gegenseitige Umwandlung der Säure= und Salzform kann nach Bedarf
durch Behandlung mit Lösungen von Säuren oder Basen vorgenommen werden. Die Behandlungsseiten müssen natürlich in
dem Masse erhöht werden, mit welchem die Dicke der zu behandelnden Schicht erhöht wird«, Mach der Reduktion mit
einem Hydrazin ist es am zweckmässigsten, das Polymere vom
überschüssigen Hydrazin freizuwaschen, bevor die Oxidatiozisstufe
durchgeführt wird. Gleichzeitig kann man nach Bedarf ©ine Säure- oder Alkaliwäsche durchführen, um das
Polymere in die freie Säure» oder Salzform überzuführen,
wenn für das spezielle zu verwendende Oxidationsmittel eine bestimmte Form gewünscht wird.
Obwohl das fluorhaltige Vorläuferpolymere in Form eines Pulvers
oder Granulats vorliegen kann, wenn es den vorstehend beschriebenen Reduktions- und Oxidationsreaktionen unterworfen
wird, liegt es bei der Durchführung dieser Reaktionen · häufiger als Folie oder Membran vor.
Die erfindungsgemässen Polymeren, welche Seitenketten mit Carboxylgruppen und Seitenketten mit Sulfonylgruppen auf-
- 19 8098U/0842
AD-4885
weisen, können auch durch Copolymerisation eines Gemisches der passenden Monomeren hergestellt werden. Als carboxylhaltiges
Monomeres verwendet man mindestens eine Verbindung aus einer dritten Gruppe von Verbindungen der allgemeinen
Formel
CF2=CF^OCF2CF-MaCF-COQR1
in der R~ ein Fluor- oder Chloratom oder ein C^-C.Q
fluoralkylrest,
R ein Nieder-alkylrest oder H, -
(I)'
vn'
vn'
wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
oder eine Ammonium- oder quaternäre Ammoniumgruppe und η die Wertigkeit von M sind,
Y ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe und
m 0, 1 oder 2 sind.
Um eine einfache Polymerisation zu gewährleisten, bevorzugt
«ι man besonders Monomere, bei denen R einen Nieder-alkylrest
(im allgemeinen einen C.-C,--Alkylrest) oder M (wobei M
ein Wasserstoff atom ist) bedeutet. Jene Monomeren, bei denen m den Wert 1 hat, werden ebenfalls bevorzugt, da
ihre Herstellung und Isolierung in guter Ausbeute leichter erfolgt als wenn m 0 oder 2 ist.
Die neue Verbindung der Formel
CF2=CFOCF2CFOCF2COOCh5
CF3
und die entsprechende freie Carbonsäure werden als Monomere
besonders bevorzugt.
- 20 809844/0842
Die Monomeren der dritten Gruppe können z.B. aus Verbindungen der allgemeinen Formel
Rf
in der R~, m und Y jeweils die vorstehend angegebene Bedeutung
haben, hergestellt werden, indem man folgende
Stufen durchführt:
1) Absättigung der endständigen Vinylgruppe mit Chlor zum
Schutz in den darauffolgenden Stufen durch Umwandlung
in eine CF2C1-CFC1-Gruppe,
2) Oxidation mit Stickstoffdioxid zur Umwandlung des Restes -OCFCF0SO0F in einen Rest -OCFCOF,
*Vp -P
3) Veresterung mit einem Alkohol (wie Methanol) unter Bildung
eines Rests -OCFCOOCH, und
t ->
t ->
Rf
4) Chlorabspaltung mit Zinkstaub zur Wiederbildung der endständigen
CF2=CF-Gruppe.
Man kann auch die Stufen (2) und (3) dieser Reaktionsfolge durch folgende Stufen ersetzen:
a) Reduktion des Restes -OCFCF2SO2F zu einem Sulfinsäurerest
Rf
-OCFCF0SO0H oder einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetall
-OCFCF0SO0H oder einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetall
salz davon durch Umsetzung mit einem Sulfit oder Hydrazin,
b) Oxidation der Sulfinsäure oder des Salzes mit Sauerstoff
oder Chromsäure unter Bildung von Resten -OCFCOOH oder Me-
R1
- 21 809844/0842
AD-4885
tallsalzen davon, wie vorstehend näher erläutert wird, und
c) Veresterung nach bekannten Methoden zu -OCFCOOCH,.
Das carboxylhaltige Monomere der dritten Gruppe wird nach den vorstehend beschriebenen, nicht-wässrigen Polymerisationsmethoden
mit fluorhaltigen Vinylverbindungen aus der vorgenannten ersten und zweiten Gruppe von Comonomeren copolymerisiert.
Eine weitere Methode zur Herstellung der erfindungsgemässen Copolymeren, welche Seitenketten mit Carboxylgruppen
und Seitenketten mit Sulfonylgruppen aufweisen, besteht
darin, dass man ein fluorhaltiges Polymeres, welches Seitenketten mit Resten -CFCF2SOgR2 aufweist, wobei R2 OM1 ,
Rf Φ
M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
und η die Wertigkeit von M sind, mit einem Gemisch von Fluor und Sauerstoff umsetzt, wobei Reste -CFCOF gebildet
Rf werden. Die Reste -CFCOF können dann zu Ionenaustauscher-
Rf
resten -CFCOOR , wobei R M1 ist, hydrolysiert werden.
resten -CFCOOR , wobei R M1 ist, hydrolysiert werden.
Rf Φ
I f
so leicht,dass das nach der Umsetzung mit Fluor und Sauerstoff isolierte Produkt gewöhnlich zumindest teilweise zur
freien Carbonsäure hydrolysiert ist. Der Grad der Umwandlung der Reste -CFCF0SO0R2 zu Resten -CFCOF und-CFCOOR1
Rf Rf Rf
kann in Abhängigkeit von der Menge der Reagent!en, der Behandlungsdauer u.a. von sehr geringen Werten, (wie 10 %) bis
zu Werten von mehr als 50 % schwanken (zumindest, was die
- 22 809844/0842
AD-4885
Oberflächenschicht des behandelten Gegenstandes betrifft).
Bei dieser Methode kann das Molverhältnis von Fluor zu Sauerstoff in weiten Grenzen (z.B. im Bereich von 1:5 bis 1:1000,
vorzugsweise 1:50 bis 1:200) schwanken. Man kann gasförmige Verdünnungsmittel, wie Stickstoff, Helium oder Argon, verwenden.
Der Gesamtgasdruck im System kann ebenfalls in weiten Grenzen schwanken, beispielsweise im Bereich von 0,1013
bis 1013,25 bar (0,1 bis 1000 Atmosphären). Gewöhnlich beträgt
der Druck etwa 76 bar (etwa 75 Atmosphären). Man kann bei Temperaturen von -1000C bis 2500C, vorzugsweise 200C
bis 700C9 arbeiten. Die Umsetzung wird zweckmässig in einem
korrosionsbeständigen Metall-Druckgefäss durchgeführt.
Spezielle Beispiele für mit einem Fluor/Sauerstoff-Gemisch umsetzbare Polymere sind jene mit den wiederkehrenden Einheiten
der allgemeinen Formel
CX2 - CX2-
CF - CF,
0
CF-Z
CF-Z
CF -
SO2IT
r+p
- 23 -809844/0842
in der R-, ρ, q, r, s, X und Z jeweils die vorstehend angegebene
Bedeutung haben und R OM1 (wobei M und η jeweils
^n/
die vorstehend angegebene Bedeutung haben) ist. Das nach der Umsetzung mit Fluor und Sauerstoff und Hydrolyse erhaltene
Ionenaustauscherpolymere weist r verbleibende sulfonylhaltige Gruppen auf, während ρ davon in Gruppen -OCF2COF und/oder
-OCF2COOH umgewandelt sind. Während durch die Umsetzung mit
einem Gemisch aus Fluor und Sauerstoff sämtliche Sulfonatgruppen an zumindest der Oberfläche des Ausgangspolymeren
zerstört und entfernt werden, werden nicht alle Seitenketten, von welchen die Sulfonatgruppen entfernt wurden, in
Carboxylgruppen enthaltende Seitenketten umgewandelt. Einige der ersteren Seitenketten werden vermutlich in Seitenketten
mit einer -CF^-Endgruppe umgewandelt. Bei richtiger Wahl des Ausgangspolymeren können jedoch erfindungsgemässe Copolymere
mit sowohl Carboxyl- als auch Sulfonylgruppen, welche die vorgenannte Zusammensetzung aufweisen, hergestellt werden.
Das Ausgangspolymere, welches r+p sulfonylhaltige Seitenketten aufweist, wird seinerseits durch Copolymerisation
von fluorhaltigen Vinylmonomeren aus der ersten und zweiten vorgenannten Gruppe hergestellt. Solche fluorhaltige Polymere
sind in den US-PSen 3 282 875, 3 560 568 und 3 718 beschrieben.
Obwohl das mit einem Fluor/Sauerstoff-Gemisch umzusetzende
sulfonylhaltige fluorhaltige Polymere in Form eines Pulvers
oder Granulats der Umsetzung unterworfen werden kann, liegt es dabei jedoch häufiger in Form einer Folie oder Membran
vor.
Eine zweckmässige Methode zur Regelung des Grades der Umsetzung mit Fluor und Sauerstoff besteht darin, dass man von
- 24 809844/0842
einer Folie oder Membran aus einem Polymeren ausgeht, welches Seitenketten mit Resten -0-CFCFpSOpF aufweist, und eine
Rf
teilweise Hydrolyse zu Resten -0-CFCF2SO3H (oder Metallsal-
Rf
zen davon) durchführt, so dass die Folie oder Membran an einer Oberfläche oder beiden Oberflächen bis zu einer eingestellten Tiefe hydrolysiert wird. Bei der anschliessenden Umsetzung mit einem Fluor/Sauerstoff-Gemisch bleibt die in Sulfonylfluoridform vorliegende Schicht unangegriffen, während die in Sulfonsäureform vorliegende Schicht reagiert, so dass Reste -O-CFCOF in der vorstehend beschriebenen Weise
zen davon) durchführt, so dass die Folie oder Membran an einer Oberfläche oder beiden Oberflächen bis zu einer eingestellten Tiefe hydrolysiert wird. Bei der anschliessenden Umsetzung mit einem Fluor/Sauerstoff-Gemisch bleibt die in Sulfonylfluoridform vorliegende Schicht unangegriffen, während die in Sulfonsäureform vorliegende Schicht reagiert, so dass Reste -O-CFCOF in der vorstehend beschriebenen Weise
gebildet werden. Wenn man die Folie oder Membran einer vollen hydrolytischen Behandlung unterwirft, weist die innere
Schicht nur Reste -0-CFCF2SO3H (oder Salze davon) auf, wäh-
Rf
rend die Oberflächenschicht^) sowohl Reste -0-CFCOOH als
Rf auch Reste -0-CFCF0SOxH (oder Salze davon) aufweist (aufwei-
Rf
Die erfindungsgemässen Polymeren können in Form von Folien und Membranen vorliegen.
Folien (Filme) aus den erfindungsgemässen Polymeren besitzen zweckmässig Dicken von 0,0508 bis 0,508 mm (0,002 bis 0,02 in.)
Mit grösseren Foliendicken lässt sich eine höhere Festigkeit erzielen, jedoch mit der nachteiligen Begleiterscheinung
eines erhöhten elektrischen Widerstandes.
Der Ausdruck "Membran" bezieht sich auf nicht-poröse Gebilde zur Trennung der Kammern einer Elektrolysezelle, welche
Schichten aus verschiedenen Materialien aufweisen können,
- 25 809844/0842
die beispielsweise durch Oberflächenmodifizierung von Folien oder durch Laminierung erzeugt werden, und auf Gebilde, die
als eine Schicht einen Träger (z.B. ein eingebettetes -Textilmaterial,
wie Gewebe) aufweisen.
Man kann erfindungsgemäss Folien und Membranen erzeugen, bei denen die Seitenketten praktisch zur Gänze (d.h. zu 90 % .
und mehr) oder vollständig (d.h. bis zu etwa 99 %) in der Carboxylform innerhalb der gesamten Struktur vorliegen oder
bei denen die Seitenketten innerhalb der gesamten Struktur in der Carboxyl- und Sulfonylform (z.B. zu jeweils 10 bis
90 %) vorliegen. Die Regelung dieses Merkmals erfolgt während
der Reduktion des Sulfonylhalogenidgruppen aufweisenden Vorläuferpolymeren zum sulfinische Gruppen enthaltenden
Zwischenprodukt-Polymeren, indem man konkurrierende, zu anderen Produkten führende Reaktionen ablaufen lässt oder
nicht. Wenn man beispielsweise zur Reduktion 100?6iges
Hydrazin einsetzt, kann der Grad der Umwandlung zu funktionellen sulfinischen Gruppen und letztlich zu funktionellen
Carboxylgruppen ziemlich hoch (etwa 90 bis 95 %) sein; in den letzten Oberflächenschichten kann der Umwandlungsgrad
zu sulfinischen oder Carboxylgruppen vermutlich derart hohe Werte wie 98 oder 99 % erreichen. Bei Verwendung
einer Kombination aus Hydrazin und einem Hydroxid in einem Lösungsmittel (wie Wasser oder Dimethylsulfoxid) werden
einige Gruppen zur sulfinischen Form reduziert und andere Gruppen zur Sulfonsäuresalzform hydrolysiert? da die
Sulfonsäuresalzform bei der Oxidation nicht angegriffen wird, erhält man letztlich eine Kombination aus Carboxyl-
und Sulfonylgruppen in relativen Anteilen, welche in Abhängigkeit von den relativen Anteilen des eingesetzten
Hydrazins, Wassers und Hydroxids variieren. Die Regelung der relativen Anteile der funktionellen Carboxyl- und Sulfonylgruppen
kann ebenfalls bis zu einem gewissen Grad während der Oxidation vorgenommen werden. Einige Oxidations-
- 26 809844/0842
mittel, wie Chromsäure (chromic) und Vanadate, ergeben relativ hohe Carboxylgruppenanteile und geringe Anteile an ursprünglichen
Sulfongruppen, während andere Oxidationsmittel, wie
Hypochlorit, zu relativ geringen Carboxylgruppenanteilen und grösseren Anteilen an ursprünglichen Sulfongruppen
führen»
In analoger Weise können Produkte hergestellt werden, bei
denen verschiedene andere funktionelle Gruppen in den Seitenkette^,
in Kombination mit Carboxylgruppen in anderen Seitenketten vorliegen,. Beispielsweise kann man das Voläuferpolymere,
welches Sulfonylhalogenidgruppen aufweist, mit Hydrazin in
Kombination mit Ammoniak oder einem primären Amin umsetzen, wodurch nicht nur einige Sulfonylgruppen zur sulfinischen
Form reduziert werden, sondern auch andere Gruppen in SuIfonamid-
oder N-substituierte Sulfonamidgruppen umgewandelt
xverden.. Eine Methode zur Umwandlung des Vorläuferpolymeren
in die Form -(S02NH)mQ, wobei Q H, NH^, ein Alkalimetallkation
und/oder ein Erdalkalimetallkation und m die Wertigkeit von Q sind, ist in der US-PS 3 784 599 beschrieben. Zu
bevorzugten Resten Q gehören NH- und/oder Alkalimetallkationen „ insbesondere Natrium- oder Kaliumionen. Eine
Methode zur Umwandlung der Sulfonylgruppen des Vorläuferpolymeren in N-monosubstituierte Sulfonamidgruppen und deren
Salze ist in der U.S.-Patentanm. Ser.No. 623 920 (eingereicht
am 20. Oktober 1975) beschrieben.
Damit die letztlich erhaltene Folie oder Membran einen möglichst geringen spezifischen elektrischen Widerstand aufweist, ist es zweckmässig, dass praktisch alle Sulfonylhalogenidgruppen im Vorläuferpolymeren in aktive Kationenaustauschgruppen, d.h. entweder Carboxyl- oder Sulfonylgruppen, die ionisiert werden oder Metallsalze bilden, umgewandelt werden. Es ist in dieser Hinsicht sehr unzweckmässig, dass eine für den Ionenaustausch in einer Elektrolyse-
- 27 -809844/0842
ÄD-4885
zelle einzusetzende Folie oder Membran eine neutrale Schicht aufweist oder dass eine in einer Chloralkalizelle zu verwendende
Folie oder Membran entweder eine neutrale Schicht oder eine Anionenaustauschschicht besitzt. Die erfindungsgemässen
Folien oder Membranen weisen keine neutralen Schichten oder Anionenaustauschschichten auf. In diesem
Zusammenhang wird eine Faser- oder GewebeverStärkung nicht
als neutrale Schicht angesehen, da eine solche Verstärkung öffnungen aufweist, d.h. ih.re wirksame Fläche nicht dieselbe
Ausdehnung wie die Fläche der Folie oder Membran aufweist.
Im Falle von als Scheidewände in einer Chloralkalizelle einzusetzenden Folien und Membranen ergeben Polymere mit
einem Gehalt von 40 bis 95 % Seitenketten mit Carboxylgruppen
und 5 bis 60 % Seitenketten mit Sulfonylgruppen
eine hervorragende Stromausbeute. Ein ebenso wichtiges Kriterium bei einer Chloralkalizelle ist jedoch der pro Mengeneinheit
Chlor und Alkali erforderliche Energiebedarf. Die erfindungsgemässen Polymeren erlauben die Anwendung einer
geeigneten Kombination von Arbeitsbedingungen, die zu einer starken und unerwarteten Verringerung des Energiebedarfs
führt. Da der Energiebedarf (der in Wattstunden ausgedrückt werden kann) sowohl eine Funktion der Zellenspannung als
auch der Stromausbeute ist, sind niedrige Zellenspannungen wünschenswert und notwendig. Ein keine hohe Stromausbeute ·
gewährleistendes Polymeres kann jedoch selbst bei extrem geringen Zellenspannungen vom wirtschaftlichen Standpunkt nicht
wirksam arbeiten.. Ein Polymeres mit inhärenter hoher Strom- '
ausbeute erlaubt ferner die Anwendung einer richtigen Kombination
von Parametern, z.B. bei der Verarbeitung zu einer Folie und/oder beim Betrieb der Elektrolysezelle, wodurch
sich die potentielle theoretische Energiesenkung verwirklichen lässt. Das Polymere kann z.B. bei einem niedrigeren
Äquivalentgewicht verarbeitet werden, was zu einer gewissen Verminderung der Stromausbeute führen kann, die jedoch durch
- 28 809844/0842
AD-4885
die Verringerung der Spannung mehr als kompensiert wird. Erfindungsgemässe Polymere, welche 50 bis 95 % Seitenketten
mit Carboxylgruppen und 5 bis 50 % Seitenketten mit Sulfonylgruppen aufweisen, besitzen einen geringeren Energieverbrauch.
Erfindungsgemäss können auch strukturierte FoIien und Membranen
erzeugt werden, bei denen das Polymere an einer Oberfläche Seitenketten in der Carboxylform und Seitenketten
in der Sulfonylform aufweist, während das Polymere der anderen Oberfläche gänzlich in der Sulfonylform vorliegende
Seitenketten besitzt. Ferner können strukturierte Folien und Membranen hergestellt werden, bei denen das Polymere
an beiden Oberflächen Seitenketten in der Carboxylform und Seitenketten in der Sulfonylform besitzt und die eine innere
Schicht aufweisen, in der die Seitenketten des Polymeren zur Gänze in der Sulfonylform vorliegen.
Wenn nur eine Oberfläche der Vorläuferstruktur so modifiziert wird, dass sie Carboxylgruppen enthält, beträgt die
Tiefe der modifizierten Schicht im allgemeinen 0,01 bis 80 % der Dicke. Wenn beide Oberflächen modifiziert werden,
ist die Tiefe jeder modifizierten Schicht geringer als die Hälfte der Dicke der Struktur und macht im allgemeinen 0,01
bis 40 fo der Strukturdicke aus. Die Dicke einer modifizierten
carboxylgruppenhaltigen Schicht beträgt gewöhnlich
mindestens 200 A. Eine zweckmässige Methode zur ausschliesslichen Behandlung einer Oberfläche einer Folie oder Membran
besteht darin, dass man ein sackartiges Gebilde erzeugt und versiegelt und nur die Aussen- oder Innenseite des Sackes bzw.
Beutels behandelt. Wenn nur eine Oberfläche so modifiziert wird,
dass sie Carboxylgruppen enthält, kann diese Oberfläche in einer Elektrolysezelle entweder der Anode oder der
Kathode zugekehrt sein. ImFaIIe einer Chloralkalizelle ist diese Oberfläche gewöhnlich der Kathode zugekehrt.
- 29 809844/0842
In den meisten Fällen sind Schichtstrukturen so beschaffen, dass die Dicke der Schicht des Carboxyl-Polymeren etwa
6,35 bis 1 27 Jim (etwa 0,25 bis 5 mils), die Dicke der Grundschicht
des Sulfonyl-Polymeren etwa 25,4 bis 381 μηι (etwa
1 bis 15 mils) und die Gesamtdicke der Struktur etwa 50,8 bis 508 μΐη (etwa 2 bis 20 mils) betragen. Die angegebenen
Dicken sind effektive Foliendicken, welche Verstärkungsfasern und andere, keine Ionenaustauschgruppen
enthaltende Elemente ausschliessen.
Erfindungsgemässe Polymere, die sowohl Carboxyl- als auch Sulfonylgruppen enthalten, eignen sich für Ionenaustauschzwecke.
Die allgemeine Brauchbarkeit für den Ionenaustausch bildet daher einen unmittelbaren Aspekt der Erfindung. Die
Selektion der Wanderung (Permeation) von Kationen bildet dabei ein unmittelbares Ziel. Eine Methode zur Bestimmung
der Kationenaustauscheigenschaften besteht in der Messung der Permselektivität unter Trennung derselben Kationen in
Lösungen, jedoch mit unterschiedlichen Konzentrationen. Dabei erfolgt ein Kationentransport, und ein Permselektivität
s-Messwert von null Volt (keine Spannung) würde anzeigen, dass das Polymere keine Ionenaustauschfunktion ausübt.
Die Polymeren, welche sulfinische Gruppen enthalten, eignen sich als Zwischenprodukte für Polymere, Folien und Membranen
mit Carboxylgruppen.
Die erfindungsgemässen Polymeren, welche sowohl Carboxylals
auch Sulfonylgruppen enthalten, eignen sich speziell für Chloralkalizellen; vgl. z.B. die DE-OS 2 251 660 und
die NL-OS 72.17598. In analoger Weise wie bei diesen Literaturstellen wird eine herkömmliche Chloralkaliζeile verwendet,
wobei der ausschlaggebende Unterschied im Typ der zur Trennung der Anoden- und Kathodenkammer der Zelle eingesetzten
Polymerfolie besteht. Obwohl sich die vorgenannte DE-OS und NL-OS auf den Einsatz in einer Chloralkalizelle
- 30 809844/0842
beziehen, liegt es innerhalb des erfindungsgemässen Rahmens,
Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxide und Halogene, wie Chlor, aus einer Lösung des Alkali- oder Erdalkalimetallsalzes
zu erzeugen. Obwohl die Stromausbeute und der auf den Energiebedarf bezogene Wirkungsgrad unterschiedlich
sind, ähneln die Arbeitsbedingungen der Zelle den für Natriumchlorid offenbarten.
In einer Chloralkaliζeile lässt sich mit Hilfe der erfindungsgemässen
fluorhaltigen Polymeren, die Carboxylgruppen enthaltende Seitenketten und Sulfonylgruppen enthaltende
Seitenketten aufweisen, ein herausragender Vorteil hinsichtlich der Stromausbeute erzielen.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Eine 101,6 |im (4 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid) mit einem Äquivalentgewicht von 1100
wird 16 Std. bei Raumtemperatur in 85%iges Hydrazin-hydrat getaucht, mit Wasser gewaschen und 30 Min. bei Raumtemperatur
in 5%ige Kalilauge getaucht. Anschliessend wird die
Folie mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur, in einer Sauerstoffatmosphäre in ein Gemisch aus 25 ml Ameisensäure
und 5 ml 37%iger Salzsäure getaucht. Eine Erhöhung der Umwandlung in die Carbonsäureform wird durch IR-Analyse nach
5 und 6 Std. bei Raumtemperatur sowie nach weiteren 2 Std. bei 70 bis 800C in diesem Medium festgestellt.
Der Grad der Umwandlung zur Carbonsäureform wird weiter erhöht, indem man die Folie (nach einer Wasserwäsche) 2 Std.
bei 500C in ein Gemisch aus 75 % Essigsäure, 3 % könzentrier-
- 31 8098U/0842
fs
ter Schwefelsäure, 2 % Chromtrioxid und 20 % Wasser taucht.
Die Folie wird dann mit Wasser gewaschen und für den Test in einer Zelle konditioniert, indem man sie 2 Std. in
10%iger Natronlauge auf 700C erhitzt. Es wird ein wässriges
Natriumchlorid bei einer Stromdichte von 31 A/dm (2 A/in )
elektrolysiert, wobei 35%xge NaOH mit einer Stromausbeute
von 91 % bei einer Zellenspannung von 4,9 V erhalten wird.
Eine 101,6 pm (4 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren von
Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1100 wird 48 Std. bei Raumtemperatur in 85%iges Hydrazin-hydrat
getaucht. Die IR-Analyse zeigt danach eine praktisch vollständige Umwandlung in die Sulfinsalzform über die gesamte
Foliendicke an. Die Folie wird dann 20 Min. bei 900C in
einer Lösung von Kaliumhydroxid (13 %) in wässrigem Dimethylsulfoxid
(30 %) erhitzt, mit Wasser gespült und 20 Min. bei Raumtemperatur in ein Gemisch aus 20 ml wässriger
Salzsäure und 100 ml Eisessig getaucht. Dann wird die Folie neuerlich mit Wasser gespült und danach 16 Std. in einer Sauerstoff
atmosphäre auf 1300C erhitzt. Die IR-Analyse zeigt danach
die Bildung von funktioneilen -CFpCOpH-Gruppen, die Gegenwart von -CFpSO^H-Gruppen und die völlige Abwesenheit
der -SOpF-Gruppen des Ausgangsmaterials sowie der -SOpR-Reste des Sulfinat-Zwischenprodukts an.
Die Folie wird für den Test in der Zelle durch 2-stündiges Erhitzen in 10biger Natronlauge konditioniert. Anschliessend
elektrolysiert man eine wässrige Natriumchloridlösung
ρ ρ
bei einer Stromdichte von 3I A/dm (2 A/in ), wobei man
32%ige NaOH mit einer Stromausbeute von 91 % bei einer
Zellenspannung von 4,7 V erhält.
- 32 809844/0842
Eine 101,6 μπι (4 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1100 wird 20 Std. bei Raumtemperatur in ein Gemisch, aus 300 ml ■
Dimethylsulfoxid, 100 ml N-Methylmorpholin und 80 ml
85%igem Hydrazin-hydrat getaucht. Anschliessend wird die Folie mit verdünnter Kalilauge und Wasser gewaschen und
danach 10 Min. bei Raumtemperatur in ein Gemisch aus 200 ml Essigsäure, 10 ml konzentrierter Schwefelsäure, 2 g
Ammoniumvanadat, 1 g Vanadylsulfat und 300 ml Wasser getaucht.
Danach wird die Folie mit Wasser gewaschen und 6 Tage bei Raumtemperatur der Luft ausgesetzt.
Die Folie wird dann in die Kaliumsalzform umgewandelt, indem man sie 30 Min. in einer 13 % KOH und 30 % Dimethylsulfoxid
enthaltenden Lösung auf 900C erhitzt und mit Wasser
wäscht.
Die Röntgenfluoreszenzanalyse ergibt anschliessend einen Kaliumgehalt von 0,965 Grammatom pro kg und einen Schwefelgehalt
von 0,075 Grammatom pro kg. Diese Werte zeigen einen Gehalt an Carboxylatgruppen von 0,89 maq/g und
einen Gehalt an Sulfonatgruppen von 0,075 mäq/g an.
Eine wässrige Natriumchloridlösung wird dann bei einer
ρ ρ
Stromdichte von 31 A/dm (2 A/in ) unter Verwendung dieser
Folie als Membran elektrolysiert, wobei man 35%ige NaOH
bei einer Stromausbeute von 92 % und einer Zellenspannung von 4,9 V erhält.
Eine 101,6 μΐη (4 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor- (3,6-dioxa-4-methyl-^7-
octensulfonylfluorid) mit einem Äquivalentgewicht von 1100
wird 30 Std. bei Raumtemperatur in 85#iges Hydrazin-hydrat
(54 % Hydrazin auf wasserfreier Basis) getaucht und anschliessend mit Wasser und verdünnter Kalilaxige gewaschen.
Nach dieser Behandlung zeigt die IR-Analyse eine praktisch
vollständige Reduktion der Sulfonylgruppen in sulfinische
Gruppen über die gesamte Dicke der Folie an.
Die Folie wird dann 17 Std. in einer 5 % Chromtrioxid und 50 % Essigsäure enthaltenden wässrigen Lösung auf 700C erhitzt,
mit Wasser gespült und für den Test in der Zelle 2 Std. in 10biger Natronlauge auf 700C erhitzt.
Eine wässrige Natriumchlorxdlösung wird dann bei einer Stromdichte von 31 A/dm (2 A/in ) elektrolysiert, wobei
man 33%ige Natronlauge mit einer Stromausbeute von 90 % bei einer Zellenspannung von 4,1 V erhält.
Eine 177,8 μΐη (7 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor- (3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1100 wird als Einlage in eine Schüssel gegeben, und wasserfreies
Hydrazin (95%ig) wird so in die Einlage gegossen, dass es nur die obere Fläche der Folie berührt. Nach 2 Min. bei
Raumtemperatur wird das Hydrazin entfernt und die Folie mit Wasser gewaschen.
Die Folie wird dann in 50 ml Eisessig getaucht und 25 ml 2O?6ige Natriumnitritlösung wird portionsweise während
1 Std. zugegeben. Dann wäscht man die Folie neuerlich mit Wasser. Durch Anfärben eines Querschnitts mit Sevron®-
Brilliantrot 4G wird festgestellt, dass die Reaktion bis
zu einer Tiefe von 12,7 μηι (0,5 mils) stattgefunden hat.
- 34 809844/0842
Die nicht-umgesetzten SO-F-Gruppen werden durch 30 Mn. Erhitzen
auf 9O0C in einer Lösung von KOH (13 %) in wässrigem Dimethylsulfoxid
(30 %) hydrolysiert. Anschliessend wird die Folie in eine Chloralkalizelle eingebaut, wobei die mit
Hydrazin behandelte und oxidierte Seite der Kathodenflüssigkeit zugekehrt wird. Es wird eine wässrige Natriumchloridlösung
bei einer Stromdichte von 31 A/dm (2 A/in ) elektrolysiert, wobei man 25?6ige NaOH mit einer Stromausbeute
von 81 % bei einer Zellenspannung von 4,3 V erhält.
Eine 101-,6 μπι (4 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1100 wird 16 Std. bei Raumtemperatur in 85?6iges Hydrazin-hydrat
getaucht. Anschliessend wird die Folie mit Wasser, dann mit heisser 2&Lger Natronlauge und nochmals mit Wasser gewaschen.
Danach wird die Folie 1 Std. in einer Lösung von 1 % Kaliumbisulfat in 80%iger Essigsäure (Rest Wasser)
auf 50 bis 6O0C erhitzt, abgewischt und 3 Tage bei Raumtemperatur
der Luft ausgesetzt. Die Oxidation wird durch
2 Std. langes Eintauchen in eine Lösung von 2 % CrO, und
3 % H2SO^ in 75%iger Essigsäure (Rest Wasser) bei 500C
vervollständigt.
Die Folie wird dann mit Wasser gewaschen, 1 Std. in 10%iger Natronlauge auf 700C erhitzt und in einer Chloralkalizelle
getestet. Die wässrige Natriumchloridlösung wird bei einer Stromdichte von 31 A/dm (2 A/in )
elektrolysiert, wobei man 30%ige Natronlauge mit einer Stromausbeute von 91 % bei einer Zellenspannung von 4,5 V
erhält. Nach I30 Tage langem Betrieb wird Natriumhydroxid
in einer Konzentration von etwa 32,5 % mit einer Stromausbeute von 89 % bei einer Zellenspannung von 4,3 V erzeugt.
- 35 -809844/0842
Eine 177,8 μΐη (7 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1100, die ein eingebettetes Gewebe aus T-24 "Teflon" enthält und
eine etwa 25,4 μΐη (1 mil) tiefe Oberflächenschicht aufweist,
welche zum entsprechenden Kaliumsalz der Sulfonsäure hydrolysiert wurde, wird an der SuIfonylfluoridseite
15 Min. bei Raumtemperatur einer Lösung von 18 ml Hydrazin-hydrat und 45 ml N-Methylmorpholin in 35 ml Dimethyl
sulf oxid ausgesetzt. Anschliessend wird die Folie mit Wasser, verdünnter Kalilauge und nochmals Wasser gewaschen.
Dann wird die Folie der Dicke nach durchgeschnittenund mit Sevron ® -Brilliantrot 4G eingefärbt, woraus
sich ergibt, dass die Reaktion mit Hydrazin bis zu einer Tiefe von 15,24 μπι (0,6 mils) stattgefunden hat.
Die Folienprobe wird dann mit 5%iger'Schwefelsäure gewaschen,
20 Std. bei Raumtemperatur der Luft ausgesetzt und anschliessend mit Chromsäure gemäss Beispiel 6 oxidiert.
Dann testet man die Folie in einer Chloralkalizelle bei
einer Stromdichte von 31 A/dm (2 A/in2), wobei nach 20 Tage langem Betrieb Natriumhydroxid in einer Konzentration
von 37 % mit einer Stromausbeute von 88 % bei einer Zellenspannung von 4,6 V erzeugt wird.
Eine 177,8 μπι (7 mils) dicke Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1100 wird zusammengefaltet und mit Ausnahme einer kleinen öffnung
zur Einführung von Reagentien zu einem Beutel versiegelt. Dann giesst man ein Gemisch aus 250 ml Dimethylsulfoxid,
- 36 8098U/Q842
100 ml N-Methylmorpholin und 90 ml Hydrazin-hydrat in den
Beutel und lässt den Ansatz 7 Min. bei Raumtemperatur reagieren. Der Beutel wird dann geleert, mit Wasser gespült,
an der Innenseite 1 Std. mit einer 10 % KOH und 10 % Dimethylsulfoxid
enthaltenden Lösung behandelt und dann neuerlich mit Wasser und hierauf mit verdünnter Essigsäure gespült.
Dann öffnet man den Beutel, schneidet die Folie -
Brilliantrot 4G ein. Dabei ergibt sich eine Tiefe der Reaktion von 15,24 μπι (0,6 mils). Die Folie wird dann
30 Min. mit einer Lösung von 5 g VOSO^, 5 g NH^VO, und 5 ml
konzentrierter H2SO^ in 3 Ltr. Wasser behandelt, mit Wasser
gewaschen und zum Trocknen aufgehängt.
Nach 3 Tagen an der Luft bei Raumtemperatur behandelt man die Folie 1 Stunde mit einer wässrigen Lösung, die 5 fi Essigsäure,
2 fo K2SO. und 2
<f° KHSO- enthält.
Anschliessend wird die Folie mit Wasser gewaschen und im Vakuum an ein T-25-"Teflon"-Gewebe laminiert. Dann wird
während 20 Min. in einer Lösung von KOH in wässrigem Dimethylsulfoxid eine vollständige Hydrolyse vorgenommen.
Die erhaltene Membran wird in einer Chloralkalizelle getestet, wobei die mit Hydrazin behandelte und oxidierte
Oberfläche der Kathodenflüssigkeit zugekehrt wird. Natriumhydroxid wird in einer Konzentration von 31 Ge\r.-%
mit einer Stromausbeute von 87 % bei einer Zellenspannung von 5,8 V und einer Stromdichte von 31 A/dm
(2 A/in ) erzeugt.
- 37 809844/0842
Herstelllang von Methylperfluor-4-methyl-3,6-dioxa-7-octenoat
der Formel CF2FF(CF)OCFCOOCH
Ein 2 Ltr.-Dreihalskolben wird mit einem Rührer, Gaseinlassrohr und Trockeneiskühler ausgerüstet. Dann erzeugt man in
der Vorrichtung eine Stickstoff-Schutzgasatmosphäre, gibt
3276,1 g Perfluor-[2-(2-fluorsulfonyläthoxy)-propylvinyläther] hinzu und leitet Chlor in den Kolben ein, wobei man
mit einer Sonnenlichtlampe bestrahlt, bis kein Chlor mehr absorbiert wird. Die Destillation liefert 2533,8 g (66,7 %)
Perfluor-[2-(2-fluorsulfonyläthoxy)-propyl-1,2-dichloräthylather]
vom Kp. 165°C
In ein auf 55O°C erhitztes Quarzrohr eines Aussendurchmessers
von 2,5 cm (1 in.) und einer Länge von 30,5 cm (1 ft.) werden Stickstoffdioxid mit einer Geschwindigkeit von etwa
0,2 g/Min, und 37,6 g Perfluor-[2-(2-fluorsulfonyläthoxy)-propyl-1,2-dichloräthyläther]
mit einer Geschwindigkeit von 0,33 ml/Min, eingeführt. Das Produkt wird in einer trockenei
sgekühlt en Falle aufgefangen, auf Raumtemperatur erwärmen gelassen, mit 20 ml Methanol versetzt und mit 250 ml Wasser
gewaschen. Man erhält 19,3 g Produkt. Die gemeinsame Destillation der Produkte von mehreren entsprechenden Versuchen
ergibt Methylperfluor-7,8-dichlor-4-methyl-3,6-dioxaoctanoat
vom Kp. 167°C, dessen Struktur durch IR- und 3MR-Spektroskopie bestätigt wird.
Ein Gemisch von 10 g rohem Methylperfluor-7,8-dichlor-4-methyl-3,6-dioxaoctanoat,
5 g Zinkstaub, 50 ml wasserfreiem Diäthylenglykoldimethyläther und 0,1 g Jod wird auf 14O°C
erhitzt und dann destilliert. Das Destillat wird mit Wasser gewaschen und das Produkt chromatographiert, wobei man wesentliche
Anteile an CF2=CFOCF2Cf(CF3)OCF2COOCH3 erhält. Die
- 38 809844/0842
AD-4885
Struktur des Endprodukts wird durch IR-Spektroskopie und
Umwandlung mit Brom zu CF2BrCFBrOCF2CF(CF3)OCF2COOCH3nachgewiesen.
Ferner wird die Struktur des Vinyläthers durch dessen Siedepunkt (750C) bei 50 mm Hg und NMR-Spektrum bestätigt
.
Ein Stück einer 177,8μπι (7nrils) dicken Folie aus einem Copolymeren
von Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1200, welches eine Oberflächenschicht mit einer Tiefe
von etwa 25,4 μπι (etwa 1 mil) aufweist, die in das entsprechende
Natriumsalz der Sulfonsäure umgewandelt wurde, wird mit 1,03 bar (15 psi) (absolut) von 25 % Fluor in
Stickstoff und 27,58 bar (400 psi) (absolut) Pressluft 2 Std. auf 500C erhitzt. Anschliessend entfernt man die
überschüssigen Gase, lässt Luft zutreten und entnimmt die Folie. Das IR-Spektrum der gesamten Foliendicke ergibt
das Vorhandensein von Sulfonylfluoridgruppen und eine Absorption bei 5,6 μπι aufgrund der Carbonsäure. Das
IR-Spektrum der Ausgangsfolie ist nahezu identisch, weist jedoch die Absorption bei 5,6 μπι nicht auf.
Beispiel 11
Ein Stück einer 177,8 μπι (7 mils) dicken Folie aus einem
Copolymeren von Tetrafluoräthylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
mit einem Äquivalentgewicht von 1100, die eine Oberflächenschicht mit einer Tiefe
von etwa 25,4 μπι (1 mil) aufweist, welche in das entsprechende
Natriumsalz der Sulfonsäure umgewandelt wurde, wird mit 1,03 bar (15 psig)(Überdruck) von 25 % Fluor in Stickstoff
und 68,95 bar (1000 psig) (Überdruck) von Sauerstoff 4 Std. auf 300C erhitzt. Dann wird die Folie entnommen und
- 39 8Q98&4/Q842
Si
1 Std. mit einem Gemisch aus Dimethylsulfoxid, Wasser und
Kaliumhydroxid auf 900C erhitzt. Hierauf wird die Folie
gewaschen und in eine Chloralkalizelle eingebaut. Es wird
dann wässrige Natriumchloridlösung bei einer Stromdichte von .,31 A/dm2 (2 A/in2) elektrolysiert, wobei 33-bis 38,6%ige
NaOH mit Stromausbeut.en von 75,8 bis 81 ,7 % bei Zellenspannungen von 3,9 bis 4,2 V erhalten wird.
Beispiel 12
Umwandlung von CCIF2CCIF2OCF2CF(Cf3)OCF2CF2SO2F in
CCIF2CCIFOCF2Cf(CF3)OCF2COOCH3.
Ein Gemisch aus 150 ml Wasser, 50 ml 1,2-Dimethoxyäthan,
76 g Natriumsulfit und 103,4 g CCIF2CCIFOCF2Cf(CF3)OCF2CF2S
wird in einer Stickstoffatmosphäre 16 Std. auf 85 bis 870C
erhitzt, auf 500C abgekühlt, mit 600 ml Isopropanol versetzt,
auf 700C erhitzt und filtriert. Der feste Filterrückstand
wird zweimal mit heissem Isopropanol gewaschen. Sämtliche Filtrate werden vereinigt und zur Trockene eingedampft.
Der erhaltene feste Rückstand wird in 600 ml Wasser gelöst und die Lösung abgekühlt und mit 50 ml konzentrierter
Schwefelsäure angesäuert, wobei die Temperatur unter 100C
gehalten wird. Man fügt 2 g Ferroammoniumsulfat hinzu und
leitet bei Raumtemperatur 48 Std. Luft durch die Lösung. Das zwei flüssige Schichten und einen Feststoff enthaltende
Reaktionsgemisch wird dann dreimal mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden destilliert, wobei man
53,8 g einer farblosen Flüssigkeit vom Kp 92 bis 110°C/
11 mm Hg erhält.
Man trägt die 53,8 g Flüssigkeit in 70 ml wasserfreies Methanol und 1 ml konzentrierte Schwefelsäure ein und kocht
- 40 -
den Ansatz 22 Std. unter Rückfluss. Dann wird das Gemisch in 300 ml Wasser eingetragen. Die entstehende untere
Schicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und mit Calciumchlorid getrocknet. Man erhält 35,6 g (Ausbeute
40,2 %), bezogen auf das eingesetzte CCIF2CCIFOCF2Cf(CF3)OCF2CF2SO2F), an
CCIF2CCIFOCF2CF(CF3)OCF2COOCh3, dessen IR-Spektrum und
gaschromatographische Retentionszeit mit den betreffenden Werten des authentischen Materials identisch sind.
Die Erfindung wurde vorstehend an Beispielen spezieller Ausführungsformen erläutert, ohne daß eine Beschränkung
darauf beabsichtigt ist. Dem Fachmann werden sich vielmehr zahlreiche Abwandlungen und weitere Ausführungsformeri
erschliessen, welche ebenfalls innerhalb des erfindungsgemässen
Rahmens liegen.
Durch die Erfindung werden ferner Verbindungen der nachstehenden
allgemeinen Formel geschaffen
CF2=CFO -f- CF2-CF-1
4 in der m 0, 1 oder 2 und R ein Nieder-alkylrest
oder M1 sind, wobei M ein Wasserstoff-, Alkalien'
metall- oder Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit von M darstellen.
Bevorzugt werden jene Verbindungen der obigen allgemeinen Formel, bei denen m den Wert 1 hat, insbesondere jene,
1
bei denen R eine Methylgruppe ist.
bei denen R eine Methylgruppe ist.
Weiterhin schafft die vorliegende Erfindung einen
- 41 809844/0842
ν? «5
Schichtkörper mit einer Grundschicht aus einem fluorhaltigen
Polymeren, welches Seitenketten aufweist, die Reste der nachstehenden allgemeinen Formel aufweisen
-CF-CP0-SO^-M.
» 2 3 (
Rf
» 2 3 (
Rf
in der R~ ein Fluor- oder Chloratom oder einen C>.-C^q-Perfluoralkylrest,
M ein "Wasserstoff-, Alkalimetalloder Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit von M
bedeuten,
wobei sich an mindestens einer Oberfläche der Grundschicht eine
Schicht aus einem fluorhaltigenPolymerenbefindet, das Seitenketten
enthält, von welchen 10 bis 95 $>
Reste -CP-COO-M1 aufweisen
und 5bis 90# Reste -CF-CPp-SO.-M1 aufweisen, wobeiRf einPluor-
Rf
oder Chloratom oder ein C1-C1Q-Perfluoralkylrest, M ein
Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit von M sind, wobei jede Schicht ein Ionenaustauschvermögen
von 0,5 bis 1,6 mäq/g aufweist.
Durch die Erfindung geschaffen wird weiterhin ein Schichtkörper
mit einer Grundschicht aus einem fluorhaltigen Ionenaustauscherpolymeren und einer Schicht aus einem Polymeren
mit den wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
- 42 -
809844/0842
AD-4885
CF - CF,
¥2
CF-Y
Ψ»
CF - Ει 2
COOR1
:—[CX2
- CX,
CF - CF,
CF-Z
CF - Ει χ
in der m 0, 1 oder 2,
ρ 1 bis 10,
q 3 bis 15,
r 1 bis 10,
s 0,1,2 oder 3,
die Reste X zusammengenommen vier Fluoratome oder drei
Fluoratome und ein Chloratom,
Y ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe, Z ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe,
R~ ein Fluor- oder Chloratom oder ein C1 -CLQ-Perfluor-
alkylrest,
R ein Nieder-alkylrest oder ML und
R ein Fluor- oder Chloratom oder OM. sind,
wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom oder eine Ammonium-, substituierte
Ammonium- (einschliesslich. quater— näre Ammonium-), Hydrazinium- oder substituierte
Hydraziniumgruppe und
η die Wertigkeit von M bedeuten,
η die Wertigkeit von M bedeuten,
an mindestens einer Oberfläche der Grundschicht,
- 43 80 9 8Ui/084 2
wobei jede Schicht ein Äquivalentgewicht von höchstens
etwa 2000 aufweist.
Vorzugsweise besteht die Schicht an der (den) Oberfläche(n)
der Grundschicht des Schichtkörpers aus einem Polymeren mit wiederkehrenden Einheiten der vorgenannten allgemeinen
Formel, wobei Rf ein Fluoratom, R M1 und R OM1 (wobei
M jeweils ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
ist) bedeuten.
Die Grundschicht des vorgenannten Schichtkörpers besteht insbesondere aus einem fluorhaltigen IonenaustauscherpoIy-
meren, welches Seitenketten aufweist, die Reste -OCFCF2SOpR
Rf
2
enthalten, wobei R ein Fluor- oder Chloratom oder OM1
enthalten, wobei R ein Fluor- oder Chloratom oder OM1
(wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit von M darstellen) und R^
ein Fluor- oder Chloratom oder ein C-j-C^-Perfluoralkylrest
sind.
Die vorstehend beschriebenen Schichtkörper eignen sich - ebenso wie die erfindungsgemässen Folien oder Membranen als
Trennwände in einer Elektrolysezelle oder bei einem Verfahren zur Herstellung von Halogenen und Alkali- und/oder
Erdalkalimetallhydroxiden durch Elektrolyse von Halogeniden der betreffenden Metalle.
Für den genannten Zweck eignet sich insbesondere der vorstehend beschriebene Schichtkörper mit einem Äquivalentgewicht
von höchstens etwa 2000, dessen Grundschicht SuIfonylgruppen
aufweist, von denen zumindest die Mehrzahl als lonenaustauscherplätze
in ionischer Form vorliegt und dessen modifizierte Oberflächenschicht dem Kathodenbereich der
Zelle zugekehrt ist.
Ende der Beschreibung
- 44 -
809844/0842
Claims (20)
1. Verfahren, bei dem ein erstes fluorhaltiges Polymeres,
welches Seitenketten aufweist, die Reste der nachstehenden allgemeinen Formel enthalten
-CF-CF0-SO0M.
Rf W _ . .
Rf W _ . .
in der R^ ein Fluor- oder Chloratom oder einen C1-C10-Perfluoralkylrest,
M ein Wasserstoff-, Alkalimetalloder Erdalkalimetallatom oder eine Ammonium-, substituierte
Ammonium- (einschllesslich quaternäre Ammonium-), Hydrazinium- oder substituierte Hydraziniumgruppe und
η die Wertigkeit von M bedeuten,
mit einem Oxidationsmittel in Berührung gebracht wird und aus dem Reaktionsgemisch ein zweites fluorhaltiges
Polymeres, welches Seitenketten aufweist, die Reste der allgemeinen Formel
-CF-COO-M. Rf (η)
enthalten, abgetrennt wird.
- 1 8098U/0842
ORiGlNAL ^SRECTED
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste fluorhaltige Polymere in Form einer Folie oder Membran vorliegt und ein Ionenaustauschvermögen von
0,5 bis 1,6 mäq/g aufweist.
·3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Folie oder Membran an mindestens einer Oberfläche und bis zu einer Tiefe von mindestens 200 Ä mit dem
Oxidationsmittel in Berührung gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe weniger als die Hälfte der Dicke der Folie
oder Membran beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass etwa 10 bis etwa 90 % der Reste -CF-CF2-SO2-M1
in Reste -CF-COO-M-1 umgewandelt werden.
Rf (H)
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 90 % der Reste -CF-CF0-SO0-M. in Reste
' (M
-CF-COO-M1 umgewandelt werden. R- K&J
Rf fe>
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 51 dadurch gekennzeichnet,
dass bis etwa 95 fo der Reste -CF-CF0-SO0-M1 in Reste
Rf <n>
-CF-COO-M1 umgewandelt werden.
Rf (5>
Rf (5>
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste fluorhaltige Polymere, welches Seitenket-
ten aufweist, die Reste -CF-CF2SO2-M1 enthalten,
Rf Φ
durch Inberührungbringen eines fluorhaltigen Polymeren,
welches Seitenketten aufweist, die Reste der nachstehenden allgemeinen Formel enthalten
-CF-CF0-SO0X
in der X ein Fluor- oder Chloratom ist,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
^R8
in der R ein Wasserstoffatom oder ein C^-Cg
rest und R ein Wasserstoffatom oder ein C1-Cq-Alkylrest
sind,
und Abtrennen des ersten fluorhaltigen Polymeren aus dem Reaktionsprodukt erhalten worden ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie oder Membran an mindestens einer Oberfläche
und bis zu einer Tiefe von mindestens 200 A mit einer
Verbindung H9NN Q in Berührung gebracht wird.
ά \Ry
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass R und R9 jeweils ein Wasserstoffatom darstellen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung mit dem Hydrazin (H2N-NH2) in Gegenwart
eines Alkalimetallhydroxids, Erdalkalimetallhydroxids
- 3 809344/0842
AD-4885
oder tertiären Amins durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste fluorhaltige Polymere Seitenketten
aufweist, die Reste -CF-CF0SO0-M., enthalten, wobei M
' 2 2(1)
Rf ^n >
ein Wasserstoffatom ist und η den Wert 1 hat, und als
Oxidationsmittel Sauerstoff verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktierung mit Sauerstoff in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Metalls, das in mehr
als einem Valenzzustand auftreten kann, durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung mit Sauerstoff in Gegenwart
einer katalytischen Menge eines Vanadium-, Eisen-, Uran-, Kobalt-, Nickel-, Kupfer- oder Mangansalzes
durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxidationsmittel ein Permanganate al ζ, Chromsäure,
einVanadatsalz, salpetrige.Säure oder ein Hypochlorit
verwendet wird.
16. Verfahren, wobei eine erste fluorhaltige Verbindung, welche einen Rest der nachstehenden allgemeinen Formel
enthält
-CF-CF0-SO0-M.
1 2 2
O
Rf
in der R£ ein Fluor- oder Chloratom oder ein Cj-Cjq-Perfluoralkylrest,
M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder
- 4 8098U/0842
AD-4885
Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit von M sind,
mit einem Oxidationsmittel in Berührung gebracht wird und vom Reaktionsprodukt eine zweite fluorhaltige Verbindung,
die einen Rest der allgemeinen Formel
-CF-COO-M.
Rf
Rf
enthält, abgetrennt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste fluorhaltige Verbindung einen Rest
-CF-CF0-SO0-M,,. wobei M ein Wasserstoffatom ist und η
Rf V
den Wert 1 hat, enthält und als Oxidationsmittel Sauerstoff verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung mit Sauerstoff in Gegenwart
einer katalytischen Menge eines Metalls, das in mehr als einem Valenzzustand auftreten kann, durchgeführt
wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass als Oxidationsmittel ein Permanganatsalz, Chromsäure,
salpetrige Säure oder Hypochlorit verwendet wird.
20. Fluorhaltiges Polymeres, enthaltend Seitenketten, welche Reste der nachstehenden allgemeinen Formel aufweisen
-CF-Rf
CF2-SO2-M1
- 5 -809844/0842
AD-4885
in der Rn, ein Fluor- oder Chloratom oder einen
C1-C1O-Perfluoralkylrest, M ein Wasserstoff-,
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom oder eine Ammonium-, substituierte Ammonium- (einschliesslich
quaternäre Ammonium-), Hydrazinium- oder substituierte
Hydraziniumgruppe und η die Wertigkeit von M bedeuten.
21. Polymeres nach Anspruch 20 in Form einer Folie oder
Membran.
22. Polymeres nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
dass es Seitenketten, welche Reste -CF-CF2-SO2-M1 enthalten, und Seitenketten, welche
Rf η
Reste -CF-CF2-SO3-M1 enthalten, wobei Rf, M und η die in An-Rf
(n)
spruch 20 angegebene Bedeutung haben, aufweist..
23. Polymeres nach Anspruch 22 in Form einer Folie oder Membran.
24. Polymeres mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
CF- CF
CP2
CF-Y
O
CF -
CF -
SO2M
■ ^ "" ΟΑλ "
CF- CF
CF-Z
CF - Rf CF9
AD-4885
in der m 0, 1 oder 2,
ρ 1 Ms 10,
q 3 bis 15,
s 0, 1 oder 2,
t 0 Ms 10
ρ 1 Ms 10,
q 3 bis 15,
s 0, 1 oder 2,
t 0 Ms 10
die Reste X zusammengenommen 4 Fluoratome oder 3 Fluoratome
und 1 Chloratom,
Y ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe, Z ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe,
Rf ein Fluor- oder Chloratom oder ein C1-C,. Q-Perfluoralkylrest
und
ρ
R ein Fluor- oder Chloratom oder OM1 sind,
R ein Fluor- oder Chloratom oder OM1 sind,
. wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
oder eine Ammonium-, substituierte Ammonium- (einschliesslich quaternäre Ammonium-),
Hydrazinium- oder substituierte Hydraziniumgruppe und
η die Wertigkeit von M bedeuten.
η die Wertigkeit von M bedeuten.
25» Polymeres nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass t den Wert 0 hat.
26. Polymeres nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass ρ und t jeweils einen Wert von mindestens 1 haben.
27. Fluorhaltiges Polymeres, enthaltend Seitenketten, von welchen 10 bis 95 % Reste -CF-COO-M. aufweisen, und
R Φ
5 bis 90 % Reste -GF-CFg-S^-Mι aufweisen, · ,
Rf <H>
wobei R^ ein Fluor- oder Chloratom oder ein C1-C10-Perfluoralkylrest,
M ein Wasserstoff-, Alkalimetalloder Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit von M
sind,
- 7 -809&44/0842
AD-4885
28. Fluorhaltiges Polymeres nach Anspruch 27 in Form einer
Folie oder Membran und mit einem Ionenaustauschvermögen von 0,5 "bis 1 ,6 mäq/g.
29. Polymeres mit den wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
CF -
<?F2
CF-Y
CF-Y
CF - R, COOR1
- CX,
CP - CP,
CF-Z
- FU
t
ia der m 0, 1 oder 2,
ρ 1 bis 10,
q 3 bis 15,
r 1 bis 10,
s 0, 1 , 2 oder 3,
die Reste X zusammengenommen vier Fluoratome oder drei Fluoratome und ein Chloratom,
Y ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe,
Z ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe, Rf ein Fluor- oder Chloratom oder ein C. -C.. Q-Perfluoralkylrest,
R ein Nieder-alkylrest oder M1 und
R ein Fluor- oder Chloratom oder OM1 sind,
809844/0842 .
AD-4885
wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom oder eine Ammonium-, substituierte
Ammonium- (einschliesslich quaternäre Ammonium-), Hydrazinium- oder substituierte
Hydraziniumgruppe und
η die Wertigkeit von M bedeuten.
η die Wertigkeit von M bedeuten.
30. Polymeres nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass Rf ein Fluoratom ist.
31. Polymeres nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet,
dass R M^. ist, wobei M ein Wasserstoff-,
(5)
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom darstellt.
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom darstellt.
32. Polymeres nach Anspruch 29 bis 31, dadurch gekennzeich-
net, dass R OM1 ist, wobei M ein Wasserstoff-, Alkalien/
metall- oder Erdalkalimetallatom ist.
metall- oder Erdalkalimetallatom ist.
33. Fluorhaltiges Ionenaustauscherpolymeres in Form einer
Folie oder Membran, mit den wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
809844/0842
in der m O, 1 oder 2,
ρ 1 bis 10,
q 3 bis 15,
r 1 bis 10,..
s 0,1,2 oder 3,
ρ 1 bis 10,
q 3 bis 15,
r 1 bis 10,..
s 0,1,2 oder 3,
die Reste X zusammengenommen vier Fluoratome oder drei Fluoratome und ein Chloratom,
Y ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe, Z ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe,
Rf ein Fluor- oder Chloratom oder ein C1-C1Q-Perfluoralkylrest,
R ein Nieder-alkylrest oder NL und
ρ _
R ein Fluor- oder Chloratom oder ONL sind,
wobei M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom oder eine Ammonium-, substituierte
Ammonium- (einschliesslich quaternäre Ammonium-), Hydrazinium- oder substituierte
Hydraziniumgruppe und
η die Wertigkeit von M bedeuten,
η die Wertigkeit von M bedeuten,
wobei das Polymere ein Äquivalentgewicht von höchstens etwa 2000 aufweist.
34. Ionenaustauscherpolymeres nach Anspruch 33, dadurch gekenn-
1 P
zeichnet, dass R M1 und R OM1 sind, wobei M ein
Cn) ^η;
Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
bedeutet.
35. Ionenaustauscherpolymeres nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Äquivalentgewicht höchstens
etwa 15ΟΟ beträgt.
Ionenaustauscherpolymeres nach Anspruch 33 bis 35, dadurch
- 10 -
809844/0842
gekennzeichnet, dass die Reste X jeweils ein Fluoratom darstellen.
37. Ionenaustauscherpolymeres nach Anspruch 33 "bis 36, dadurch
gekennzeichnet, dass m und s jeweils den Wert 1 haben.
38. Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Polymeren, welches Seitenketten aufweist, die Reste -CF-COF und/oder
Rf -CF-COOH enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass ein
fluorhaltiges Polymeres, welches Seitenketten aufweist,
die Reste -CF-CF0SO0R2 enthalten, wobei R2 OM4 (wobei
1 ^ ^ (1,}
Rf <5>
M ein Wasserstoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom
und η die Wertigkeit von M bedeuten) ist, mit einem Gemisch aus Fluor und Sauerstoff in Berührung gebracht
wird,
39. Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Ionenaustauscherpolymeren,
welches Seitenketten aufweist, die Reste -CF-COOR enthalten, in der R M4 (wobei M ein
Rf V
Wasserstoff- oder Alkalimetallatom und η die Wertigkeit von M darstellen) ist, dadurch gekennzeichnet, dass man
das Verfahren nach Anspruch 38 durchführt und das erhaltene
polymere Produkt einer Hydrolyse unterwirft.
40. Verfahren zur Herstellung eines Polymeren nach Anspruch 29, bei dem R1 NL und R2 OM4 (wobei M ein Wasser-
Φ Φ
stoff-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit von M darstellen) sind, dadurch gekennzeichnet,
dass ein fluorhaltiges Polymeres mit den wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
- 11 - .
809844/0842
AD-4885
41.
νΛΛ "·
CF - CF,
0
CF2
CF2
CF-Z
2R
ι
1
in der R
r+p
(wobei M ein Wasserstoff-, Alkalime-
tall- oder Erdalkalimetallatom und η die Wertigkeit
von M darstellen) ist, mit einem Gemisch aus Fluor oder Sauerstoff in Berührung gebracht wird und das erhaltene
polymere Produkt einer Hydrolyse unterworfen
wird.
Verwendung eines Polymeren nach Anspruch 33 bis 37 als Trennwand in einer Elektrolysezelle oder bei einem
Verfahren zur Herstellung von Halogenen und Alkali- und/oder Erdalkalimetallhydroxiden durch Elektrolyse
von Halogeniden der betreffenden Metalle.
- 12 -
809844/0842
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US78972677A | 1977-04-20 | 1977-04-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2817315A1 true DE2817315A1 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=25148510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782817315 Ceased DE2817315A1 (de) | 1977-04-20 | 1978-04-20 | Fluorhaltige ionenaustauscherpolymere mit carboxylgruppen und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (15)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS53132094A (de) |
AU (1) | AU525395B2 (de) |
BE (1) | BE866122A (de) |
BR (1) | BR7802434A (de) |
CA (1) | CA1126443A (de) |
DE (1) | DE2817315A1 (de) |
FR (2) | FR2388013B1 (de) |
GB (4) | GB1604173A (de) |
IL (1) | IL54539A (de) |
IT (1) | IT1094088B (de) |
MX (1) | MX150276A (de) |
NL (1) | NL7804220A (de) |
NZ (1) | NZ187022A (de) |
SU (1) | SU784786A3 (de) |
ZA (1) | ZA782224B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2630584A1 (de) * | 1975-07-09 | 1977-01-13 | Asahi Chemical Ind | Fluorkohlenstoffpolymerisate enthaltende kationenaustauschermembran, ihre herstellung und verwendung |
DE2818128A1 (de) * | 1977-04-25 | 1978-11-02 | Tokuyama Soda Kk | Verfahren zur herstellung fluorhaltiger polymerer |
DE3043829A1 (de) * | 1979-11-20 | 1981-05-27 | Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd., Shin-Nanyo, Yamaguchi | Kationenaustauscher-membran fuer die elektrolyse von alkalimetallhalogeniden |
DE102021131511A1 (de) | 2021-12-01 | 2023-06-01 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kathode mit einem fluorhaltigen Polymer sowie eine Festkörperbatterie mit der Kathode |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4329435A (en) * | 1979-05-31 | 1982-05-11 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Novel fluorinated copolymer with tridihydro fluorosulfonyl fluoride pendant groups and preparation thereof |
US4329434A (en) * | 1979-05-31 | 1982-05-11 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Novel fluorinated cation exchange membrane and process for producing the same |
JPS5792028A (en) * | 1980-11-29 | 1982-06-08 | Asahi Chem Ind Co Ltd | Fluorocarbon cation exchange membrane |
SG60007A1 (en) * | 1995-06-26 | 1999-02-22 | Tokuyama Corp | Fluorine-contained resin moulded articles |
DE10209784A1 (de) * | 2001-09-01 | 2003-12-04 | Univ Stuttgart Inst Fuer Chemi | Sulfinatgruppen enthaltende Oligomere und Polymere und Verfahren zu ihrer Herstellung |
JP4621536B2 (ja) * | 2005-04-20 | 2011-01-26 | 旭化成イーマテリアルズ株式会社 | 化学的安定性に優れた電解質膜の製造方法 |
EP2651990B1 (de) * | 2010-12-17 | 2018-08-15 | 3M Innovative Properties Company | Fluorhaltiges polymer mit einem sulfinathaltigen molekül |
US9580526B2 (en) * | 2010-12-17 | 2017-02-28 | 3M Innovative Properties Company | Partially fluorinated polysulfinic acids and their salts |
CN103370345B (zh) * | 2010-12-17 | 2016-06-29 | 3M创新有限公司 | 高度氟化的亚磺酸的低聚物和共低聚物及其盐 |
CN115073660B (zh) * | 2022-07-25 | 2022-12-30 | 中海油天津化工研究设计院有限公司 | 一种压裂用一体化稠化剂及其制备方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3853720A (en) * | 1972-10-24 | 1974-12-10 | Ppg Industries Inc | Electrolysis of brine using permeable membranes comprising fluorocarbon copolymers |
US3853721A (en) * | 1971-09-09 | 1974-12-10 | Ppg Industries Inc | Process for electrolysing brine |
DE2630584A1 (de) * | 1975-07-09 | 1977-01-13 | Asahi Chemical Ind | Fluorkohlenstoffpolymerisate enthaltende kationenaustauschermembran, ihre herstellung und verwendung |
DE2659581A1 (de) * | 1975-12-30 | 1977-07-14 | Asahi Glass Co Ltd | Fluorierte kationenaustauschermembran und deren verwendung |
-
1978
- 1978-03-15 FR FR7807445A patent/FR2388013B1/fr not_active Expired
- 1978-04-17 AU AU35168/78A patent/AU525395B2/en not_active Expired
- 1978-04-18 CA CA301,530A patent/CA1126443A/en not_active Expired
- 1978-04-18 JP JP4490678A patent/JPS53132094A/ja active Granted
- 1978-04-19 GB GB15539/78A patent/GB1604173A/en not_active Expired
- 1978-04-19 IL IL54539A patent/IL54539A/xx unknown
- 1978-04-19 BE BE186899A patent/BE866122A/xx not_active IP Right Cessation
- 1978-04-19 SU SU782605602A patent/SU784786A3/ru active
- 1978-04-19 GB GB41258/80A patent/GB1604175A/en not_active Expired
- 1978-04-19 GB GB41257/80A patent/GB1604174A/en not_active Expired
- 1978-04-19 NZ NZ187022A patent/NZ187022A/xx unknown
- 1978-04-19 MX MX173171A patent/MX150276A/es unknown
- 1978-04-19 IT IT22495/78A patent/IT1094088B/it active
- 1978-04-19 ZA ZA00782224A patent/ZA782224B/xx unknown
- 1978-04-19 GB GB41259/80A patent/GB1604176A/en not_active Expired
- 1978-04-19 BR BR787802434A patent/BR7802434A/pt unknown
- 1978-04-20 DE DE19782817315 patent/DE2817315A1/de not_active Ceased
- 1978-04-20 NL NL7804220A patent/NL7804220A/xx not_active Application Discontinuation
-
1981
- 1981-08-05 FR FR8115172A patent/FR2485024B1/fr not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3853721A (en) * | 1971-09-09 | 1974-12-10 | Ppg Industries Inc | Process for electrolysing brine |
US3853720A (en) * | 1972-10-24 | 1974-12-10 | Ppg Industries Inc | Electrolysis of brine using permeable membranes comprising fluorocarbon copolymers |
DE2630584A1 (de) * | 1975-07-09 | 1977-01-13 | Asahi Chemical Ind | Fluorkohlenstoffpolymerisate enthaltende kationenaustauschermembran, ihre herstellung und verwendung |
DE2659581A1 (de) * | 1975-12-30 | 1977-07-14 | Asahi Glass Co Ltd | Fluorierte kationenaustauschermembran und deren verwendung |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2630584A1 (de) * | 1975-07-09 | 1977-01-13 | Asahi Chemical Ind | Fluorkohlenstoffpolymerisate enthaltende kationenaustauschermembran, ihre herstellung und verwendung |
DE2818128A1 (de) * | 1977-04-25 | 1978-11-02 | Tokuyama Soda Kk | Verfahren zur herstellung fluorhaltiger polymerer |
DE3043829A1 (de) * | 1979-11-20 | 1981-05-27 | Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd., Shin-Nanyo, Yamaguchi | Kationenaustauscher-membran fuer die elektrolyse von alkalimetallhalogeniden |
DE102021131511A1 (de) | 2021-12-01 | 2023-06-01 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kathode mit einem fluorhaltigen Polymer sowie eine Festkörperbatterie mit der Kathode |
WO2023099162A1 (de) | 2021-12-01 | 2023-06-08 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kathode mit einem fluorhaltigen polymer sowie eine festkörperbatterie mit der kathode |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS53132094A (en) | 1978-11-17 |
NZ187022A (en) | 1981-03-16 |
IT7822495A0 (it) | 1978-04-19 |
IL54539A0 (en) | 1978-07-31 |
FR2485024B1 (fr) | 1985-08-02 |
AU525395B2 (en) | 1982-11-04 |
SU784786A3 (ru) | 1980-11-30 |
GB1604176A (en) | 1981-12-02 |
MX150276A (es) | 1984-04-10 |
BR7802434A (pt) | 1979-01-16 |
BE866122A (fr) | 1978-10-19 |
AU3516878A (en) | 1979-10-25 |
CA1126443A (en) | 1982-06-22 |
IT1094088B (it) | 1985-07-26 |
NL7804220A (nl) | 1978-10-24 |
ZA782224B (en) | 1979-04-25 |
FR2388013B1 (fr) | 1985-08-02 |
GB1604173A (en) | 1981-12-02 |
FR2388013A1 (fr) | 1978-11-17 |
GB1604174A (en) | 1981-12-02 |
IL54539A (en) | 1983-03-31 |
FR2485024A1 (fr) | 1981-12-24 |
JPS6147843B2 (de) | 1986-10-21 |
GB1604175A (en) | 1981-12-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2437395C3 (de) | Folie aus fluorhaltigen Polymeren mit Sulfonylgruppen enthaltenden Seitenketten | |
DE3020057C2 (de) | ||
DE3020017C2 (de) | Fluorierte Carbonsäuren oder ihre Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2817315A1 (de) | Fluorhaltige ionenaustauscherpolymere mit carboxylgruppen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2504622C3 (de) | Diaphragma, bestehend aus einer Hauptschicht und einer sekundären Schicht, und dessen Verwendung | |
DE2713816A1 (de) | Verfahren zur elektrolyse von natriumchloridloesungen | |
DE2638791A1 (de) | Fluorierte kationenaustauschermembran und verwendung derselben zur elektrolyse von alkalimetallhalogeniden | |
DE2938995A1 (de) | Kationenaustauschmembran aus fluoriertem polymeren fuer eine elektrolyse und elektrolyse unter verwendung der membran | |
DE2818128C2 (de) | ||
DE2630584C3 (de) | Aus einer oder zwei miteinander verbundenen Folien bestehende Kationenaustauschermembran, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE2926603A1 (de) | Kationenaustauschmembran und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2817344C2 (de) | ||
DE2260771B2 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalihydroxid und chlor oder wasserstoff und chlor durch elektrolyse | |
DE69607689T2 (de) | Kationenaustauschermembran für Elektrolyse und Verfahren zur Herstellung von hochreinem Kaliumhydroxyd | |
DE2454827C3 (de) | Elektrolysezelle | |
DE2659581C3 (de) | Fluorierte Kationenaustauschermembran und deren Verwendung | |
DE4407096A1 (de) | Verfahren zur Hydrolyse von Ionenaustauschmembranen | |
DE69014222T2 (de) | Verstärkte Kationenaustauschermembran und Verfahren. | |
DE2652771C3 (de) | Dreikammerelektrolysezelle und Verfahren zur Elektrolyse von Salzen darin | |
DE3036066C2 (de) | ||
DE2817373A1 (de) | Fluorhaltige ionenaustauscherpolymere mit carboxylgruppen | |
DE3036875C2 (de) | ||
DE3018504A1 (de) | Kationenaustauschermembran | |
DE3050931C2 (de) | Fluorierte Carbonsäure-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2509868C3 (de) | Verbundfolie und ihre Verwendung als Kationenaustauschmembran in Elektrolysezellen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |