DE2818128C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2818128C2 DE2818128C2 DE2818128A DE2818128A DE2818128C2 DE 2818128 C2 DE2818128 C2 DE 2818128C2 DE 2818128 A DE2818128 A DE 2818128A DE 2818128 A DE2818128 A DE 2818128A DE 2818128 C2 DE2818128 C2 DE 2818128C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- membrane
- groups
- fluorine
- sulfonyl
- polymer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D71/00—Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
- B01D71/06—Organic material
- B01D71/30—Polyalkenyl halides
- B01D71/32—Polyalkenyl halides containing fluorine atoms
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D67/00—Processes specially adapted for manufacturing semi-permeable membranes for separation processes or apparatus
- B01D67/0002—Organic membrane manufacture
- B01D67/0006—Organic membrane manufacture by chemical reactions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/20—Manufacture of shaped structures of ion-exchange resins
- C08J5/22—Films, membranes or diaphragms
- C08J5/2206—Films, membranes or diaphragms based on organic and/or inorganic macromolecular compounds
- C08J5/2218—Synthetic macromolecular compounds
- C08J5/2231—Synthetic macromolecular compounds based on macromolecular compounds obtained by reactions involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
- C08J5/2237—Synthetic macromolecular compounds based on macromolecular compounds obtained by reactions involving unsaturated carbon-to-carbon bonds containing fluorine
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2327/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08J2327/12—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing fluorine atoms
- C08J2327/18—Homopolymers or copolymers of tetrafluoroethylene
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
fluorhaltigen Polymers mit Carboxylgruppen.
Fluorhaltige Polymere haben eine niedrige Oberflächenenergie
und eine sehr hohe Oxidationsbeständigkeit sowie chemische
Beständigkeit und andere Eigenschaften, die sich von den
Eigenschaften von Kohlenwasserstoffpolymeren unterscheiden.
Dies führte zu einer ausgedehnten Forschung und Entwicklung
auf dem Gebiet fluorhaltiger Polymere.
Weiterhin gab es in den letzten Jahren ausgedehnte Arbeiten
auf dem Gebiet der Ionenaustauschermembranen, die als
Diaphragma bei der Elektrolyse von Alkalimetallsalzen
verwendet werden. Diese Ionenaustauschermembranen müssen eine
zufriedenstellende Beständigkeit gegenüber
Alkalimetallhydroxiden in hohen Konzentrationen bei hohen
Temperaturen aufweisen, ebenso wie gegen Halogene und
Sauerstoff im naszierenden Zustand. Um diese Anforderungen zu
erfüllen, wurden aus schwefelhaltigen Perfluorkohlenstoffpolymeren
aufgebaute Ionenaustauschermembranen vorgeschlagen.
Ionenaustauschermembranen aus Perfluorkohlenstoffpolymeren
mit Sulfogruppen als einziger Ionenaustauschgruppe haben den
Nachteil, daß sie als elektrolytische Diaphragmen bei der
Elektrolyse von Alkalimetallsalzen niedrige Stromausbeute
bewirken. Es ist bekannt, daß dieser Nachteil behoben werden
kann, wenn die Sulfogruppen teilweise in Carboxylgruppen
überführt werden. Die JP-24 177/77 gibt ein Verfahren zur
Herstellung einer Ionenaustauschermembran aus einem
Fluorkohlenstoffpolymer mit sowohl Sulfogruppen als auch
Carboxylgruppen an. Der Zweck dieses Verfahrens besteht in
der Überführung von Sulfonylhalogenidgruppen über
Sulfingruppen in Carboxylgruppen durch Reduktion der
Sulfingruppen mit geeigneten reduzierenden Mitteln. Da jedoch
die Sulfingruppen thermisch und chemisch instabil sind,
bewirkt die erhaltene Ionenaustauschermembran eine drastische
Verringerung des elektrischen Widerstandes. Ferner ist es
bisweilen notwendig, eine Oxidation durchzuführen, um die
nicht umgesetzten Sulfingruppen in Sulfogruppen zu
überführen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur leichten
Überführung von Sulfonylhalogenidgruppen, die an
Kohlenstoffatome von Fluorkohlenstoffpolymeren gebunden sind,
in Carboxylgruppen zu entwickeln.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren, wie es
im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.
In den Patentansprüchen 2 bis 11 sind bevorzugte
Ausführungsformen des Verfahrens angegeben.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 die Abhängigkeit der Austauscherkapazität des in
Beispiel 17 beschriebenen Granulats von der Zeit des
Eintauchens in eine Salzlösung, die
Laurylpyridiniumchlorid enthält, und
Fig. 2 die pH-Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes der
in Beispiel 18 angegebenen Membran.
In den Fig. 1 und 2 beziehen sich die aus den Symbolen ○
gebildeten Kurven auf das gemäß der Erfindung hergestellte
Material und die aus den Symbolen × gebildeten Kurven auf das
nicht gemäß der Erfindung hergestellte Material.
Ein fluorhaltiges Polymer mit Sulfonylhalogenidgruppen ist
beispielsweise ein Homopolymer aus fluorhaltigen
Vinylmonomeren mit Sulfonylhalogenidgruppen, ein Copolymer
hiervon mit einem weiteren Monomer oder ein Homopolymer aus
einem fluorhaltigen Vinylmonomer mit leicht in
Sulfonylhalogenidgruppen überführbaren funktionellen Gruppen,
wie Thiolgruppen, Sulfogruppen, Salzen oder Estern, die
nachbehandelt werden, um sie in eine Sulfonylhalogenidgruppe
zu überführen, oder ein Copolymer hiervon mit einem weiteren
Monomer.
Bevorzugte fluorhaltige Vinylmonomere mit
Sulfonylhalogenidgruppen sind nachfolgend aufgeführt.
In den vorstehenden Formeln bedeutet Y den Rest -C n F m H l -,
worin n, m und l die Zahl 0 oder positive ganze Zahlen sind,
wie sie zweiwertigen fluorierten Kohlenwasserstoffresten
entsprechen. Vorzugsweise ist Y der Rest -(CF₂) r , worin r die
Zahl 0 oder eine positive Zahl, vorzugsweise 2, ist. X
bedeutet ein Halogenatom und p und q bedeuten die Zahl 0 oder
eine positive ganze Zahl.
Bevorzugte fluorhaltige Vinylmonomere mit leicht in
Sulfonylhalogenidgruppen überführbaren funktionellen Gruppen
sind die vorstehend aufgeführten Vinylmonomeren, worin die
SO₂X-Gruppe z. B. durch eine Thiolgruppe, eine Sulfogruppe,
ein Salz oder einen Ester hiervon ersetzt ist.
Beispiele für bevorzugte weitere Monomere, die mit den
vorstehenden fluorhaltigen Vinylmonomeren mit
Sulfonylhalogenidgruppen oder einer leicht in eine
Sulfonylhalogenidgruppe überführbaren Gruppe copolymerisiert
werden können, sind fluorhaltige Monomere, wie Vinylfluorid,
Difluorethylen, Trifluorethylen, Perfluorpropylen, Perfluoralkylvinylether
und α,β,β′-Trifluorstyrol.
Das fluorhaltige Polymer mit einer hieran gebundenen
Sulfonylhalogenidgruppe besteht vorzugsweise aus einem
Perfluorkohlenstoffpolymer, welches an den Kohlenstoffatomen
gebundene Sulfonylhalogenidgruppen aufweist. Die Seitenketten
dieses Polymers haben ein Ethersauerstoffatom. Vorzugsweise
ist mindestens ein Fluoratom an die Kohlenstoffatome
gebunden, welche die Sulfonylhalogenidgruppen tragen. Ein
Copolymer aus Tetrafluorethylen und einem Perfluor-(3,6-
dioxa-4-methyl-7-octensulfonylhalogenid) stellt ein besonders
bevorzugtes fluorhaltiges Polymer mit Sulfonylhalogenidgruppen
dar. Dieses Polymer kann eine kleinere Menge eines
weiteren Perfluoralkylvinylethersulfonylhalogenids als
Copolymerkomponente enthalten.
Das in dem erfindungsgemäß eingesetzten fluorhaltigen Polymer
gebundene Halogen der Sulfonylhalogenidgruppen kann Fluor,
Chlor, Brom oder Jod sein und ist vorzugsweise Chlor oder
Brom.
Bei der erfindungsgemäßen Oxidation des fluorhaltigen
Polymers kann das Polymer in irgendeiner gewünschten Form,
z. B. als Membran, Granulat, Pulver oder Faser, vorliegen. Es
wird jedoch besonders bevorzugt, ein membranartiges Polymer
zu oxidieren, da es eine Ionenaustauschermembran ergibt, die
als elektrolytisches Diaphragma für Alkalimetallsalze
geeignet ist. In diesem Fall ist ein membranartiges
Polymermaterial mit einer Dicke von mindestens 0,01 mm, die
jedoch 2 mm nicht überschreitet, und mit einer Länge von
mindestens 1 cm in mindestens einer Richtung geeignet. In den
zu oxidierenden fluorhaltigen Polymeren können die
Sulfonylhalogenidgruppen einheitlich, mit einem bestimmten
Gradienten in schichtartigem Muster oder stufenförmig über
den Querschnitt des Polymers verteilt sein. Günstigerweise
beträgt, wenn die Sulfonylhalogenidgruppen hydrolysiert sind,
die Ionenaustauscherkapazität der Polymermembran mindestens
0,1, vorzugsweise 0,3 mval/g der trockenen Membran (H-
Form), überschreitet jedoch nicht 5 mval/g der trockenen
Membran (H-Form).
Um die Dimensionsstabilität und die mechanische Festigkeit zu
erhöhen, kann das Membranmaterial mit einem porösen flächigen
Material oder einem Gewebe aus Polytetrafluorethylen vor der
Oxidation verstärkt werden.
Im Rahmen der Erfindung gibt es zwei Hauptausführungsformen
der Oxidation des fluorhaltigen Polymers.
In der ersten Ausführungsform wird das fluorhaltige Polymer
einer Oxidation in der flüssigen Phase bei einer Temperatur,
die zwischen 30 und 250°C liegt, unterworfen. Hier können
sämtliche allgemein bei Oxidationen eingesetzten
Oxidationsmittel verwendet werden. Diese Oxidationsmittel
können unter den erfindungsgemäß gewählten
Reaktionsbedingungen atomaren, molekularen oder radikalischen
Sauerstoff enthalten oder erzeugen. Spezielle Beispiele für
solche Oxidationsmittel sind anorganische Oxidationsmittel,
wie Sauerstoff oder Ozon, entweder als solche oder verdünnt
mit anderen Gasen, Wasserstoffperoxid, wäßrige Lösungen von
Wasserstoffperoxid, Metallperoxide, wie Natriumperoxid,
Kaliumperoxid, Kaliumpermanganat und Natriumbichromat,
Schwefelsäure, Perschwefelsäure, Salpetersäure, Chlorsäure,
Perchlorsäure und deren Salze, nichtmetallische Peroxide, wie
rauchende Schwefelsäure oder rauchende Salpetersäure und
gasförmige Halogene, wie Chlor oder Brom. Gut geeignet als
organische Peroxide sind die bekannten organischen Peroxide
auf der Basis von Kohlenwasserstoffen oder Fluorverbindungen.
Sämtliche organischen Peroxide, die eine
Zersetzungstemperatur zwischen 30 und 250°C und eine
Halbwertszeit von nicht mehr als 100 h besitzen, können
verwendet werden. Spezielle Beispiele hierfür sind
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Dicumylperoxid, Di-tert.-
butylperoxid und Di-trifluormethyl-peroxid. Unter den
vorstehenden oxidierenden Mitteln werden Sauerstoff, mit
weiteren Gasen verdünnter Sauerstoff, Ozon, mit weiteren
Gasen verdünntes Ozon, Wasserstoffperoxid und wäßrige
Lösungen von Wasserstoffperoxid bevorzugt. Diese
Oxidationsmittel können entweder allein oder als Gemisch
verwendet werden.
Wenn die Oxidation in der flüssigen Phase gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung erfolgt, können sämtliche
Reaktionsverfahren, wie sie üblicherweise bei der Ausführung
einer Flüssigphasenoxidation angewandt werden, eingesetzt
werden, soweit die erfindungsgemäßen Rahmenbedingungen
eingehalten werden. Falls das Oxidationsmittel gasförmig ist,
wird es kontinuierlich oder diskontinuierlich in ein das
fluorhaltige Polymer mit Sulfonylhalogenidgruppen
enthaltendes Lösungsmittel eingeleitet. Falls das
Oxidationsmittel flüssig ist, wird es entweder als solches
oder mit einem Lösungsmittel verdünnt verwendet. Falls das
Oxidationsmittel fest ist, wird es bei einer höheren
Temperatur als seinem Schmelzpunkt oder gelöst in einem
Lösungsmittel zugesetzt. Die erfindungsgemäße Oxidation wird
in Gegenwart eines Lösungsmittels ausgeführt.
Für die Oxidation in flüssiger Phase geeignete Lösungsmittel
sind solche, die die Oxidation der Sulfonylhalogenidgruppen
begünstigen. Es können auch solche sein, die eine hohe
Löslichkeit für Sauerstoff aufweisen und Halogenradikale
einfangen, beispielsweise mittels einer Wasserstoffabspaltung
durch die aus den Sulfonylhalogenidgruppen gebildeten
Halogenidradikale, die während der Reaktion gebildet werden.
Spezielle Beispiele für diese Lösungsmittel sind organische
Lösungsmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Hexan,
Heptan, Octan und Decan, Alkohole, wie Methanol, Ethanol,
Propanol, Butanol, Amylalkohol und Hexylalkohol, Ketone, wie
Aceton und Cyclohexanon, Aldehyde, wie Acetaldehyd und
Butyraldehyd, Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure und
Propionsäure, Ester, wie Methylacetat, Ethylacetat,
Butylacetat und Ethylpropionat, Ether, wie Diethylether,
Butylether, Diglyme, Triglyme und Tetraglyme, aromatische
Verbindungen, wie Benzol, Toluol, Xylol, Phenol und Cumol und
die vorstehend aufgeführten Verbindungen, worin die
Wasserstoffatome teilweise durch Halogen ersetzt sind. Die
vorliegende Erfindung kann unter Verwendung mindestens eines
dieser Lösungsmittel ausgeführt werden. Es können auch
Perhalogenide, wie Tetrachlorkohlenstoff und Tetrachlorethylen,
handelsübliches Trifluorchlorethylenoligomer und
handelsübliches Hexafluorpropylenoligomer mit einem
Molekulargewicht von 1500 als Verdünnungsmittel angewandt
werden. Die bevorzugten Lösungsmittel sind organische
Lösungsmittel, welche aus Kohlenstoff, Wasserstoff und
Sauerstoff aufgebaut sind. Hiervon werden aliphatische
gesättigte einwertige Alkohole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie Ethanol, Propanol, Butanol, Amylalkohol und Hexylalkohol,
besonders bevorzugt.
Die optimalen Bedingungen zur Ausführung der Oxidation nach
der ersten Ausführungsform können entsprechend der Art des
Oxidationsmittels, des Lösungsmittels und der Art des
Halogenatoms in der Sulfonylhalogenidgruppe gewählt werden.
Falls die Reaktionstemperatur zu hoch ist, werden die
Sulfonylhalogenidgruppen oder das die Sulfonylhalogenidgruppen
enthaltende fluorhaltige Polymer zersetzt oder die
erhaltenen Carboxylgruppen decarboxyliert. Infolgedessen wird
die Oxidation bei Temperaturen von nicht mehr als 250°C
durchgeführt. Die Mindesttemperatur beträgt 30°C. Der
Reaktionsdruck variiert entsprechend dem eingesetzten
Lösungsmittel, jedoch können reduzierter Druck,
Atmosphärendruck oder erhöhter Druck angewandt werden, wenn
das Reaktionssystem bei der Reaktionstemperatur in flüssigem
Zustand bleibt.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung wird das
fluorhaltige Polymer mit den daran gebundenen
Sulfonylhalogenidgruppen in Gegenwart eines organischen
Lösungsmittels, wie es vorstehend für die Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens in flüssiger Phase angegeben
ist, einer Oxidation bei einer Temperatur, die zwischen 50
und 250°C liegt, unterworfen. Bei der Durchführung der
Oxidation gemäß der zweiten Ausführungsform können sämtliche
Reaktionsverfahren, die üblicherweise bei einer
kontinuierlichen oder diskontinuierlichen heterogenen Oxidation
in einem Gas-Feststoff-System angewandt werden, verwendet
werden, soweit die erfindungsgemäßen Rahmenbedingungen
eingehalten werden. Ein Gasgemisch aus dem organischen
Lösungsmittel und dem Oxidationsmittel wird mit dem
fluorhaltigen Polymer mit den daran gebundenen
Sulfonylhalogenidgruppen bei einer Temperatur, die zwischen
50 und 250°C liegt, in Kontakt gebracht. Dies kann bei
Atmosphärendruck, erhöhtem oder verringertem Druck geschehen,
solange das Gemisch im Gaszustand vorliegt. Unter dem
Gesichtspunkt der Reaktionsgeschwindigkeit ist jedoch der
Reaktionsdruck vorzugsweise Atmosphärendruck oder erhöhter
Druck.
Das bei der zweiten Ausführungsform verwendete
Oxidationsmittel kann beliebig unter den entsprechenden
Mitteln ausgewählt werden, die allgemein bei einer Oxidation
eingesetzt werden. Es sind solche, welche atomaren,
molekularen oder radikalischen Sauerstoff unter den
erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen erzeugen oder
enthalten. Spezielle Beispiele derartiger Oxidationsmittel
sind Sauerstoff, Ozon, Wasserstoffperoxid, Salpetersäure,
die vorstehenden, mit anderen Gasen verdünnten
Oxidationsmittel und Halogene, wie Chlor und Brom, welche
Wasserdampf enthalten. Hiervon werden Sauerstoff, Ozon und
Wasserstoffperoxid, sowohl allein als auch mit anderen Gasen
verdünnt, bevorzugt. Die Oxidationsmittel können sowohl
allein als auch als Gemisch verwendet werden.
Als organische Lösungsmittel, die bei der zweiten
Ausführungsform eingesetzt werden, können solche eingesetzt
werden, welche die Oxidation der Sulfonylhalogengruppen
begünstigen. Sämtliche organischen Verbindungen, die mit den
aus den Sulfonylhalogenidgruppe während der Reaktion
gebildeten Halogenradikalen unter Wasserstoffabspaltung und
Einfangen der Halogenradikale reagieren, können als
Lösungsmittel verwendet werden. Solche Verbindungen sind
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Octan und
Decan, Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Butanol und Propanol,
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und Cyclohexanon,
Aldehyde, wie Acetaldehyd und Butyraldehyd, Carbonsäuren, wie
Essigsäure und Propionsäure, Ester, wie Methylacetat,
Ethylacetat, Butylacetat und Ethylpropionat, Ether, wie
Ethylether, Butylether, Diglyme, Triglyme und Tetraglyme,
aromatische Verbindungen, wie Benzol, Toluol, Xylol, Phenol
und Cumol, und die vorstehenden Verbindungen, worin die
Wasserstoffatome teilweise durch Halogen ersetzt sind.
Vorzugsweise hat das organische Lösungsmittel, das bei der
zweiten Ausführungsform verwendet wird, unter den
Reaktionsbedingungen einen Dampfdruck von mindestens 1333 Pa.
Falls der Dampfdruck unter diesem Wert liegt, dauert die
Reaktion länger als meistens erwünscht ist.
Die Lösungsmittel können einzeln oder als Gemisch eingesetzt
werden. Lösungsmittel, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und
Sauerstoff bestehen, werden bevorzugt. Aliphatische
gesättigte einwertige Alkohole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
werden besonders bevorzugt.
Die bei der zweiten Ausführungsform angewandten
Oxidationsbedingungen hängen vom Oxidationsmittel, dem
organischen Lösungsmittel, dem Halogenatom der
Sulfonylhalogenidgruppe, der Art der die
Sulfonylhalogenidgruppen enthaltenden fluorhaltigen
Polymerverbindung und dem Verwendungszweck des
erfindungsgemäß herzustellenden Polymers ab. Die Temperatur
jedoch liegt zwischen 50 und 250°C. Falls die
Reaktionstemperatur zu hoch liegt, zersetzen sich die
Sulfonylhalogenidgruppen oder das fluorhaltige Polymer
verliert an Festigkeit, ändert seine Form irreversibel oder
zersetzt sich. Außerdem tritt eine Decarboxylierung der
gebildeten Carboxylgruppen auf. Deshalb wird die
Oxidationsreaktion bei Temperaturen von nicht höher als 250°C
ausgeführt.
Die Oxidation kann unter Bestrahlung mit auf die
Reaktionsteilnehmer aktivierend wirkender ionisierender
Strahlung, wie Ultraviolettlicht, α-Strahlen, β-Strahlen, γ-
Strahlen, Neutronenstrahlen und Röntgenstrahlen, durchgeführt
werden. Insbesondere sind Ultraviolettlicht und
Elektronenstrahlen wirksam, um die Sulfonylhalogenidgruppen
an der Oberfläche des fluorhaltigen Polymers umzuwandeln. Die
Verwendung ionisierender Strahlung mit starker Durchdringung,
wie γ-Strahlen, kann eine Umwandlungsreaktion selbst im
Inneren des fluorhaltigen Ausgangspolymeren einleiten. Die
Verwendung von ionisierender Strahlung kann jedoch bisweilen
nicht nur die Aktivierung der Reaktion, sondern auch eine
Schädigung des Ausgangspolymers verursachen. Deshalb ist die
Wahl geeigneter Dosierungen empfehlenswert.
Im allgemeinen betragen die geeigneten Mengen an organischem
Lösungsmittel und Oxidationsmittel bei der ersten und zweiten
Ausführungsform mindestens 1 Mol je Mol der
Sulfonylhalogenidgruppen. Falls die Reaktionszeit genügend
ausgedehnt werden kann, können diese Mengen unter 1 Mol
liegen.
Wenn das fluorhaltige Polymer mit Carboxylgruppen gemäß der
Erfindung verwendet wird, beispielsweise zur Elektrodialyse
einer Lösung mit einem so niedrigen pH-Wert, daß kaum eine
Dissoziation der Carboxylgruppen erfolgt, verursacht die
vollständige Umwandlung der Sulfonylhalogenidgruppen in
Carboxylgruppen eine Erhöhung der Zellspannung. Somit können
auch in einem derartigen Fall die Mengen an organischem
Lösungsmittel und an Oxidationsmittel weniger als 1 Mol je
Mol der Sulfonylhalogenidgruppen betragen. Dabei dissoziieren
die Carboxylgruppen des erfindungsgemäß hergestellten
Polymers bei der Elektrodialyse in alkalischer Lösung
ausreichend, weil die Sulfonylhalogenidgruppen hierbei
vollständig in Carboxylgruppen überführt worden sein dürften.
In diesem Fall betragen die Mengen des organischen
Lösungsmittels und des Oxidationsmittels vorzugsweise mehr
als 1 Mol je Mol der Sulfonylhalogenidgruppen, weil dies die
Reaktionsgeschwindigkeit erhöht. Das Verhältnis des
organischen Lösungsmittels zum Oxidationsmittel während der
Umsetzung variiert in Abhängigkeit von den
Reaktionsbedingungen und kann deshalb nicht genau angegeben
werden. Vorzugsweise liegt das Molverhältnis von organischem
Lösungsmittel zu Oxidationsmittel zwischen 1 : 100 und 100 : 1.
Die beiden Hauptausführungsformen der Oxidation gemäß der
Erfindung wurden vorstehend beschrieben. Der Mechanismus der
Umwandlung der Sulfonylhalogenidgruppen, die an das
fluorhaltige Polymer gebunden sind, in Carboxylgruppen durch
die Oxidation gemäß der Erfindung ist bis jetzt nicht
vollständig aufgeklärt. Da die Umwandlung der
Sulfonylhalogenidgruppen in Carboxylgruppen mit einer
überraschend hohen Ausbeute und einer hohen
Reaktionsgeschwindigkeit abläuft, nimmt man jedoch an, daß
eine Bildung von Radikalen, eine Abspaltung von SO₂ und die
Oxidation der verbliebenen Polymerradikale stattfinden.
Die Anzahl der in Carboxylgruppen umgewandelten
Sulfonylhalogenidgruppen und die Verteilung der
Carboxylgruppen im erfindungsgemäß erhaltenen Polymer können
durch die Wahl des Lösungsmittels, des Oxidationsmittels, der
Reaktionsbedingungen und der Art des Verfahrens gesteuert
werden. Es kann beispielsweise lediglich die
Oberflächenschicht des fluorhaltigen Polymers umgesetzt
werden, um die Sulfonylhalogenidgruppen dort in
Carboxylgruppen zu überführen, oder es können zusätzlich auch
die Sulfonylhalogenidgruppen im Innern des Ausgangspolymers
umgesetzt werden. Alternativ dazu können die aus den
Sulfonylhalogenidgruppen gebildeten Carboxylgruppen mit einem
bestimmten Gradienten von der Oberflächenschicht zum Inneren
hin verteilt sein. Weiterhin können bei einem Membranmaterial
die Carboxylgruppen in der Oberflächenschicht einer oder
beider Oberflächen vorliegen, oder die
Sulfonylhalogenidgruppen können über die gesamte Membran von
einer Oberfläche zur anderen umgewandelt sein.
Die Dicke der Schicht, in der die Carboxylgruppen vorliegen,
beträgt mindestens 0,05 µm ab der Oberfläche des
fluorhaltigen Polymers (Schnittlänge im Fall eines
membranförmigen oder rohrförmigen Gegenstandes aus dem
fluorhaltigen Polymer; Durchmesser im Fall eines kornförmigen
oder pulverförmigen Gegenstandes; Durchmesser eines
wesentlichen Abschnitts eines Bestandteils im Fall einer
Faser). Die Dicke kann jedoch in geeigneter Weise
entsprechend dem Zweck der Verwendung des fluorhaltigen
Polymers mit Carboxylgruppen gewählt werden. Wenn das
erfindungsgemäß erhaltene fluorhaltige Polymer als Diaphragma
für die Elektrolyse von Alkalimetallchloriden verwendet wird,
wobei der pH-Wert des Anolyten erniedrigt wird, um eine
niedrige Zellspannung zu erhalten und die Stromausbeute des
in der Anodenkammer erzeugten Chlors zu erhöhen, wird es
bevorzugt, die Sulfonylhalogenidgruppen in einem Abschnitt
der Ausgangspolymermembran in Carboxylgruppen umzuwandeln,
der sich von einer Oberfläche der Membran bis mindestens
0,05 µm nach innen und bis 95% der Dicke der Membrane
erstreckt, wobei während der Elektrolyse die behandelte
Oberfläche zur Kathodenseite gerichtet wird.
Diese Membranen können durch Schmelzhaftung oder durch einen
Klebstoff an eine Membran mit Sulfonylhalogenidgruppen
und/oder Sulfogruppen und/oder Phosphorsäuregruppen gebunden
werden.
Falls die erfindungsgemäß erhaltene Membran
Sulfonylhalogenidgruppen enthält, können diese in
Sulfogruppen hydrolysiert werden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen fluorhaltigen Polymeren mit
Carboxylgruppen können ohne irgendwelche Einschränkung auf
Gebieten eingesetzt werden, auf denen die gleichen
Polymerarten Verwendung finden. Beispielsweise hat das
Produkt in Form eines Pulvers, Granulats oder in Form von
Fasern eine überlegene chemische Beständigkeit unter stark
oxidierenden Bedingungen, bei denen die üblichen
Ionenaustauscher vom Kohlenwasserstofftyp nicht verwendet
werden können.
Somit wird bei Verwendung über einen langen Zeitraum keine
Verschlechterung der Austauscherleistung beobachtet. Falls
die erhaltene Membran wasserdurchlässig ist, kann sie als
Filtermembran verwendet werden. Membranen mit einer
bestimmten Porengrößenverteilung finden als
Ultrafiltermembranen Verwendung. Weiterhin können sie statt
eines Asbestdiaphragmas bei der Elektrolyse von
Alkalimetallsalzen zur Erhöhung der
Zersetzungsgeschwindigkeit und mit höherer Stromausbeute
verwendet werden. Ferner lassen sich kompakte Diaphragmen,
die für Wasser nicht durchlässig sind, d. h.
Ionenaustauschermembranen, sehr gut als Diaphragmen für die
Elektrolyse von Alkalimetallsalzen, als
Kationenaustauschermembranen für die gewöhnliche
Elektrodialyse, als Elektrolyte für Brennstoffzellen und als
Diaphragmen für elektrochemische Zellen einsetzen. Sie können
auch zur Diffusionsdialyse und Druckdialyse verwendet werden.
Kurz gesagt, es können die erfindungsgemäß hergestellten
Polymeren in Form von Membranen ohne Beschränkung in Systemen
und Geräten verwendet werden, in denen auch übliche
aufladbare membranartige Materialien eingesetzt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Umwandlung der Sulfonylhalogenidgruppen in
Carboxylgruppen in diesen Beispielen wurde z. B. durch
Elementaranalyse, Fluoreszenzröntgenanalyse und IR-
Spektralanalyse bestätigt. Insbesondere wurden die
Absorptionsbanden bei 1790 cm-1 und 1680 cm-1 den
Carboxylgruppen zugeordnet. Die Banden sind reversibel, wenn
ein erfindungsgemäß hergestelltes fluorhaltiges Polymer mit
Carboxylgruppen ausreichend in Salzsäure bzw. eine
Natriumhydroxidlösung eingetaucht wird. Die Bande bei
1790 cm-1 läßt sich als Absorptionsbande der Carboxylgruppen
in der H-Form und die Bande bei 1680 cm-1 als
Absorptionsbande der Carboxylgruppen in der Na-Form
betrachten.
Falls das Verfahrensprodukt eine Ionenaustauschermembran war,
wurde der elektrische Widerstand der Membran zwischen 3,5 n
NaCl und 6,0 n NaOH bei 85°C gemessen, wobei die behandelte
Oberfläche der Membrane für den Kontakt benutzt wurde, und
ein Alkalimetallsalz wurde elektrolysiert, falls nichts
anderes angegeben ist. Die Elektrolyse wurde unter Verwendung
einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung als Anolyt,
eines mit Rutheniumoxid und Titanoxid überzogenen
Titangitters als Anode und einem netzartigen Weicheisen als
Kathode durchgeführt. Der Kathodenkammer wurde Wasser
zugesetzt, und es wurde eine wäßrige Lösung des
Alkalimetallhydroxids mit einer bestimmten Konzentration
erhalten. Die Stromdichte betrug 30 A/dm², falls nichts
anderes angegeben ist. Die Temperatur der Elektrolytlösung
betrug 80 bis 90°C. Die Konzentrationen an Ca2+ und Mg2+ in
der als Anolyt eingesetzten Natriumchloridlösung lagen
jeweils unter 1 ppm.
Die Beispiele 1 bis 4 befassen sich mit der Oxidation in der
flüssigen Phase, während die Beispiele 15 bis 28 die
Oxidation in der Gasphase betreffen.
Eine Membran mit einer Dicke von 0,2 mm, die aus einem
Copolymer aus Tetrafluorethylen (Monomer A) und Perfluor-
(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid) (Monomer B) in
einem Molverhältnis von etwa 7 : 1 aufgebaut war und eine
Ionenaustauschkapazität nach der Hydrolyse von 0,91 mval/g
der trockenen Membran (H-Form) aufwies, wurde während 16 h
bei 60°C in einem Gemisch aus 600 Teilen Wasser, 400 Teilen
Dimethylsulfoxid und 15 Teilen Natriumhydroxid hydrolysiert,
so daß eine Ionenaustauschermembran mit Na-Sulfonatgruppen
erhalten wurde.
Die Membran wurde während 16 h in 60prozentige Salpetersäure
von 60°C zur vollständigen Umwandlung der Sulfonatgruppen in
die H-Form eingetaucht. Dann wurde die Membran getrocknet und
während 75 h bei 130°C in einem Bad aus 1 Teil
Phosphorpentachlorid und 2 Teilen Phosphoroxychlorid
umgesetzt. Nach der Umsetzung wurde das Produkt mit
Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und unter vermindertem Druck
getrocknet.
Zur Untersuchung der erhaltenen Membran wurde das IR-
Reflexionsspektrum der Membran bestimmt. Es wurde gefunden,
daß die Absorptionsbande bei 1060 cm-1, die in der Membran in
der Sulfonsäureform beobachtet wurde, verschwunden war und
eine starke Absorptionsbande entsprechend der
Sulfonylchloridgruppe bei 1420 cm-1 auftrat.
Die Membran mit den Sulfonylchloridgruppen und die Membran
mit den Sulfogruppen in der H-Form wurden in einen 1-Liter-
Trennkolben eingebracht und ausreichend in n-Butylalkohol
eingetaucht. Durch eine am Boden des Kolbens angebrachte
poröse Glasplatte wurde Luft in den Kolben mit einer
Geschwindigkeit von 580 cm³/min eingeleitet, gleichmäßig im
n-Butylalkohol dispergiert und auch gleichmäßig auf der
Oberfläche der Membranen verteilt. Unter Rühren wurden die
Membranen während 3 h bei 110°C oxidiert. Die Membranen
wurden dann mit Methanol und Wasser gewaschen und unter
vermindertem Druck getrocknet. Zur Untersuchung ihrer
Oberflächenstrukturen wurde das IR-Reflexionsspektrum der
behandelten Membranen gemessen. Kein merklicher Unterschied
zeigte sich bei der Membran in der Sulfonsäureform vor und
nach der Behandlung. Bei der Membran in der
Sulfonylchloridform war die der Sulfonylchloridgruppe
zuzuschreibende Absorptionsbande bei 1420 cm-1 vollständig
verschwunden und eine neue Absorptionsbande bei 1790 cm-1
trat auf. Diese Absorptionsbande ist der Carboxylgruppe
zuzuordnen.
Diese Membranen wurden während 16 h bei 60°C in eine
Methanollösung mit einem Gehalt an 10% Natriumhydroxid
eingetaucht, mit Wasser gewaschen und unter vermindertem
Druck getrocknet. Die IR-Reflexionsspektren der behandelten
Membranen wurden bestimmt. Die Absorptionsbande bei 1790 cm-1
der Membran in der Sulfonylchloridform war verschwunden.
Statt dessen war eine neue Absorptionsbande bei 1680 cm-1 zu
beobachten.
Diese Membranen wurden jeweils bei Raumtemperatur während 30 min
in eine 1prozentige wäßrige Kristallviolettlösung in
0,5 n HCl mit 10% Ethanol als Farbstofflösung eingetaucht.
Dann wurden die Membranen mit Wasser gewaschen und mit einem
Mikrotom geschnitten. Der Grad der Färbung wurde mit dem
Mikroskop untersucht. Es wurde festgestellt, daß die Membran
in der Sulfonsäureform über ihre Gesamtheit einheitlich
tiefgrün gefärbt war, während bei der Membran in der
Sulfonylchloridform die Abschnitte unter den beiden
Oberflächen bis zu einer Tiefe von 20 µm überhaupt nicht
gefärbt und der Rest dunkelgrün gefärbt waren.
Dieser Färbetest zeigt, daß bei der Membran in der
Sulfonylchloridform durch die Oxidation die in den
Abschnitten unter den beiden Oberflächen bis zu einer Tiefe
von 20 µm vorhandenen Sulfonylchloridgruppen in
Carboxylgruppen umgewandelt wurden.
Die Eigenschaften der mit 10prozentigem Natriumhydroxid
hydrolysierten Membran wurden bestimmt und eine gesättigte
Natriumsalzlösung unter Verwendung dieser Membran
elektrolysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt.
Zum Vergleich wurde die Membran in der Sulfonylchloridform in
n-Butylalkohol bei 110°C während 3 h ohne Einleitung von Luft
behandelt. Die behandelte Membran wurde während 16 h bei 60°C
in einer Methanollösung mit einem Gehalt an 10%
Natriumhydroxid hydrolysiert. Der elektrische Widerstand der
Membran betrug 450 Ω · cm². Die Stromausbeute konnte nicht
gemessen werden.
Ein Textilgewebe mit 50 Schußfäden und 50 Kettfäden jeweils
von 3600 tex aus Polytetrafluorethylen wurde zwischen einen
0,1 mm dicken Film des gleichen Copolymers wie in Beispiel 1,
dessen Austauschkapazität nach der Hydrolyse 0,91 mval/g der
trockenen Membran in der H-Form betrug, und einen 0,05 mm
dicken Film des gleichen Copolymers, dessen
Austauschkapazität nach der Hydrolyse 0,67 mval/g trockener
Membran in der H-Form betrug, gelegt. Diese Anordnung wurde
durch Wärme und Druck zu einer verstärkten Membran
verfestigt. Die erhaltene Membran wurde in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 zur Bildung einer Ionenaustauschermembran
mit Na-Sulfonatgruppen hydrolysiert, dann in eine
Ionenaustauschermembran in der H-Form umgewandelt und mit
Phosphorpentachlorid-Phosphoroxychlorid zur Bildung einer
Membran mit Sulfonylchloridgruppen behandelt.
Die Membran wurde mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und
dann in eine Oxidationsvorrichtung aus korrosionsbeständigem
Stahl eingesetzt, die Stahlklammern zur Befestigung der
Membran, eine Öffnung zur Einleitung von Luft und eine Platte
aus korrosionsbeständigem Stahl zur Verteilung der Luft
aufwies. Die Membran wurde so befestigt, daß der Film mit
der kleineren Austauschkapazität bei der Hydrolyse (Kapazität
von 0,67 mval/g trockener Membran) durch die Luft oxidiert
wurde. Kerosin wurde in einer solchen Menge zugesetzt, daß
die Membran in der Apparatur ausreichend eintauchte und die
Luft ausreichend hindurchgeführt wurde. Unter Einleitung von
Luft mit einer Geschwindigkeit von 1000 cm³/min wurde die
Membran bei 110°C während 10 h behandelt. Nach dieser
Behandlung wurde die Membran in eine 10% Natriumhydroxid
enthaltende Methanollösung während 16 h bei 60°C eingetaucht.
Mit der erhaltenen Membran wurde ein Elektrolysetest
durchgeführt, wobei deren oxidierte Oberfläche zur Kathode
hin gerichtet war. Es wurde gefunden, daß die Stromausbeute
95% betrug, falls 7 n Natriumhydroxid gebildet wurde. Wenn
eine durch Hydrolyse der Sulfonylchloridgruppen erhaltene
Membran bei diesem Elektrolysetest verwendet wurde, betrug
die Stromausbeute während der Bildung von 7 n Natriumhydroxid
75%. Ferner wurden die elektrischen Widerstände der
Membranen bei 25°C in einer 3,5 n Natriumchloridlösung bei
einem pH-Wert von 0,5 bzw. 10,0 bestimmt. Es wurde gefunden,
daß die Membran, die der Behandlung gemäß der Erfindung nicht
unterzogen worden war, einen elektrischen Widerstand von 7,2
bzw. 7,8 Ω · cm² hatte, während die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelte Membran einen elektrischen Widerstand
von 580 bzw. 8,1 Ω · cm² aufwies. Dadurch konnte gezeigt
werden, daß innerhalb dieses pH-Bereiches der
Dissoziationsgrad der Ionenaustauschergruppen in einem weiten
Bereich variiert.
Das gleiche Polytetrafluorethylen-Gewebe wie in Beispiel 2
wurde zwischen einem 0,1 mm dicken Film des gleichen
Copolymers wie in Beispiel 1 und einen 0,05 mm dicken Film
des gleichen Copolymers, die beide eine Austauschkapazität
von 0,91 mval/g der trockenen Membran (H-Form) nach der
Hydrolyse hatten, gelegt. Die Anordnung wurde unter Wärme und
Druck zu einer verstärkten Membran verfestigt.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde diese Membran
in eine Ionenaustauschermembran in der H-Form überführt. Die
Membran wurde dann während 83 h bei 130°C in einem Gemisch
aus 1 Teil Phosphorpentabromid und 2 Teilen
Phosphortribromid zur Bildung einer Membran mit
Sulfonylbromidgruppen behandelt. Die Membran wurde mit
Ethylendichlorid gewaschen und die Menge des vorhandenen
Broms durch Fluoreszenz-Röntgenanalyse ermittelt. Die
Ergebnisse stimmten im wesentlichen mit den aufgrund der
Austauschkapazität berechneten Werten überein. Dies zeigt,
daß die Sulfogruppen praktisch vollständig in
Sulfonylbromidgruppen umgewandelt waren.
Die erhaltene Membran wurde in einen 1-Liter-Trennkolben
gebracht, und ein Gemisch aus 5 Teilen Propionsäure und 1
Teil einer handelsüblichen Wasserstoffperoxidlösung (35%)
wurde zugegeben, bis die Membran vollständig getränkt war.
Die Oxidation fand während 10 h bei 100°C unter Rühren statt.
Dann wurde die Membran unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 hydrolysiert.
Die erhaltene Membran wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 gefärbt, um die Verteilung der Carboxylgruppen
über den Querschnitt der Membran zu untersuchen. Es wurde
gefunden, daß die Teile unterhalb beider Oberflächen bis zu
einer Tiefe von 5 µm nicht gefärbt waren. Die Stromausbeute
während der Bildung von 8 n Natriumhydroxid betrug 94%.
Eine 0,3 mm dicke Membran aus dem gleichen Copolymer
(Tetrafluorethylen und Perfluoralkylvinylethersulfonylfluorid)
wie in Beispiel 1, deren Austauschkapazität 0,83 mval/g
der trockenen Membran (H-Form) betrug, wurde vollständig in
eine Membran in der Sulfonsäureform, wie in Beispiel 1
überführt. Die Membran wurde in einer Dispersion aus 10
Teilen Phosphorpentachlorid und 80 Teilen eines
Trifluorchlorethylenoligomeren mit einem Molekulargewicht von
500 während 78 h auf 130°C erhitzt. Nach der Abkühlung wurde
die Membran entnommen, zur Entfernung des
Oligomerüberschusses mit Wasser gewaschen und unter
vermindertem Druck getrocknet. Das IR-
Absorptionsreflexionsspektrum dieser Membran zeigte eine
starke Absorption von Sulfonylchlorid bei 1420 cm-1, während
die Absorption der Sulfonylsäure bei 1060 cm-1 praktisch
verschwunden war. Diese Membran hatte einen elektrischen
Widerstand von 39 000 Ω · cm² in 1,0 n Salzsäure.
Lediglich eine Oberfläche dieser Membran wurde unter den in
Tabelle II aufgeführten Bedingungen, bei Verwendung der
gleichen Apparatur wie in Beispiel 2, behandelt. Die
behandelte Membran wurde während 16 h bei 60°C mit einer
Natriumhydroxidlösung, die 10% Methanol enthielt, zur
Überführung der an der rückseitigen Oberfläche und im Inneren
der Membran verbliebenen Sulfonylchloridgruppen in
Natriumsulfonatgruppen behandelt.
Die Eigenschaften der erhaltenen Membran wurden bestimmt.
Eine gesättigte Natriumchloridlösung wurde bei einer
Stromdichte von 35 A/dm² unter Verwendung dieser Membran
elektrolysiert. Zum Vergleich (Blindversuch in Tabelle II)
wurde die Elektrolyse auch unter Verwendung der Membran mit
Natriumsulfonatgruppen, die keiner Oxidation unterzogen
worden war, ausgeführt. Bei der Elektrolyse wurde die
behandelte Oberfläche der Membran zur Kathode gerichtet.
Der Kristallviolett-Färbetest wurde in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 unter Verwendung einer Membran mit hydrolysierten
Sulfonylchloridgruppen durchgeführt, und der Querschnitt der
Membran wurde mikroskopisch untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II enthalten.
Trifluorchlorethylen (Monomer A) und Perfluor-(3,6-dioxa-4-
methyl-7-octensulfonylfluorid (Monomer B) wurden in üblicher
Weise emulsionscopolymerisiert. Das Molverhältnis an
Einheiten Monomer A zu Einheiten Monomer B des erhaltenen
Copolymers betrug etwa 14 : 1. Das Copolymer wurde mit Wasser
gewaschen, unter vermindertem Druck getrocknet und unter
Wärme und Druck zu einer 0,2 mm dicken Membran geformt. Die
Membran wurde in einer Natriumhydroxidlösung, die 10%
Methanol enthielt, während 10 h bei 60°C hydrolysiert, und
ihre Austauschkapazität wurde bestimmt. Sie betrug 0,5 mval/g
trockener Membran (H-Form). Die erhaltene Membran in der
Sulfonylchloridform wurde während 20 h unter Rückfluß in
einem Gemisch aus 20 Teilen Tetrachlorkohlenstoff und 1 Teil
wasserfreiem Hydrazin umgesetzt, um sie in eine Membran in
der Sulfohydrazidform zu überführen. Die Membran wurde
weiterhin mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und mit einer
1prozentigen Lösung von Jod in Tetrachlorkohlenstoff während
18 h bei 90°C in einem Autoklaven umgesetzt. Aus der
Austauschkapazität dieser Membran nach der Hydrolyse und den
Werten der Fluoreszenz-Röntgenanalyse wurde festgestellt, daß
etwa 85% der Sulfohydrazidgruppen in Sulfonyljodidgruppen
umgewandelt worden waren.
Die erhaltene Membran mit den Sulfonyljodidgruppen wurde
während 8 h bei 110°C in der gleichen Reaktionsapparatur wie
in Beispiel 1 oxidiert. Diglyme wurden als Lösungsmittel
verwendet, und Stickstoff mit einem Gehalt von 3% Ozon
diente als Oxidationsmittel. Dieses Gasgemisch wurde in
folgender Weise erhalten: aus einem Ozongenerator erhaltene
ozonhaltige Luft wurde in eine mit flüssigem Sauerstoff gekühlte
Kühlfalle eingeführt, um flüssiges Ozon zu erhalten.
Dieses wurde durch zweimalige Destillation gereinigt. Stickstoff
wurde in das flüssige Ozon zur Bildung eines 3% Ozon
enthaltenden Stickstoffgases eingeblasen.
Die oxidierte Membran wurde während 9 h bei 60°C in eine
Natriumhydroxidlösung, die 10% Methanol enthielt, zur
Hydrolyse eingetaucht. Das IR-Absorptionsreflexionsspektrum
zeigte eine starke Absorptionsbande bei 1680 cm-1, die der
Carboxylgruppe zuzuordnen ist, und eine der Sulfogruppe
zuzuschreibende schulterförmige Absorptionsbande bei
1060 cm-1. Die Stromausbeute betrug 90% während der Bildung
von 7 n Natriumhydroxid. Die Membran hatte einen elektrischen
Widerstand von 2,0 Ω · cm².
Wenn die Membran mit den Sulfonyljodidgruppen direkt
hydrolysiert wurde, zeigte die erhaltene Membran eine
Stromausbeute von 52% während der Bildung von 7 n
Natriumhydroxid und einen elektrischen Widerstand von
1,8 Ω · cm².
Verschiedene Membranen mit Sulfonylhalogenidgruppen wurden
unter Verwendung von Lösungsmitteln und Oxidationsmitteln
sowie bei Reaktionsbedingungen oxidiert, die in Tabelle III
angeführt sind. Die Umwandlung der Sulfonylhalogenidgruppen
in Carboxylgruppen wurde durch IR-Reflexionsspektroskopie
untersucht. Bei einem gasförmigen Oxidationsmittel wurde die
gleiche Reaktionsapparatur wie in Beispiel 1 eingesetzt. Bei
einem flüssigen oder festen Oxidationsmittel verwendete man
einen gewöhnlichen Trennkolben ohne poröse Platte. Die
Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
Zum Vergleich wurde das IR-Reflexionsspektrum der nach
Beispiel 12 ohne Verwendung eines Oxidationsmittels (Luft)
erhaltenen Membran bestimmt. Es wurde keine Umwandlung der
Sulfonylhalogenidgruppen in Carboxylgruppen festgestellt.
Ein Gemisch aus 1 Teil des in Beispiel 5 erhaltenen
Copolymers und 2 Teilen Calciumcarbonat wurde in einer
Kugelmühle vermahlen und in üblicher Weise zu einer 0,3 mm
dicken Membranplatte geformt. Die erhaltene Platte wurde
während 5 h bei 60°C in eine Natriumhydroxidlösung, die 10%
Methanol enthielt, zur Hydrolyse der Sulfonylfluoridgruppen
in Sulfogruppen eingetaucht. Die Platte wurde dann während
20 h bei 50°C in 6 n Salzsäure zur Extraktion des
Calciumcarbonats unter Bildung einer wasserdurchlässigen
Membran mit Sulfogruppen eingetaucht. Die
Wasserdurchlässigkeit der erhaltenen Membran in der Na-Form
betrug 0,011 cm³ H₂O/cm² · h · cm. Die erhaltene Membran wird als
"Membran I" bezeichnet.
Die durch Extraktion des Calciumcarbonats erhaltene Membran
wurde in eine wasserdurchlässige Membran mit
Sulfonylchloridgruppen in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 überführt. Unter Verwendung der gleichen
Apparatur wie in Beispiel 1 wurde die Membran 5 h bei 100°C
unter Einleitung von Luft in einer Menge von 400 cm³/min in
n-Butanol umgesetzt. Die oxidierte Membran wurde in der
gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, hydrolysiert, und
die Wasserdurchlässigkeit der Membran in der Na-Form wurde
bestimmt. Sie betrug 0,010 cm³ H₂O/cm² · h · cm. Die erhaltene
Membran wird als "Membran II" bezeichnet.
Unter Verwendung jeder dieser Membranen wurde Natriumchlorid
in der gleichen Apparatur, wie vorstehend beschrieben,
elektrolysiert. Eine gesättigte Natriumchloridlösung wurde in
der Anodenkammer vorgelegt. In die Kathodenkammer wurde kein
Wasser gegeben. Die Stromdichte wurde auf 20 A/dm² und die
Temperatur der Kathodenkammer auf 80°C eingestellt. Das
Zersetzungsverhältnis von Natriumchlorid wurde bei 50%
gehalten, und die Konzentration des in der Kathodenkammer
erhaltenen Natriumhydroxids und die Stromausbeute wurden
gemessen. Mit der Membran I betrugen die Konzentration an
Natriumhydroxid 11,3% und der Stromausbeute 93%. Bei der
Membran II betrugen die Konzentration von Natriumhydroxid
12,1% und die Stromausbeute 97%.
Handelsübliche Kationenaustauschermembranen A und B in der
Sulfonsäureform wurden jeweils in 5 n Salzsäure während 5 h
bei Raumtemperatur zur Bildung von Ionenaustauschermembranen
in der H-Form eingetaucht. Diese wurden mit Wasser gewaschen,
15 h in einem Vakuumtrockner getrocknet und 15 h bei 120°C in
einem 3 : 7-Gemisch, bezogen auf das Gewicht, aus
Phosphorpentachlorid und Phosphoroxychlorid behandelt. Die
behandelten Membranen wurden 5 h unter Rückfluß mit
Tetrachlorkohlenstoff gewaschen.
Nach dem Waschen wurde ein Teil der Membran A abgeschnitten
und sein IR-Reflexionsspektrum gemessen. Es wurde gefunden,
daß die in der Membran in der Sulfonsäureform beobachtete
Absorptionsbande bei 1060 cm-1 verschwunden war und eine
starke, auf die Sulfonylchloridgruppe zurückzuführende
Absorptionsbande bei 1420 cm-1 auftrat.
Diese Membranen wurden vor und nach der Behandlung 15 h bei
Raumtemperatur in einer Farbstofflösung aus 1 g
Kristallviolett, 20 cm³ Methanol und 100 cm³ 0,5 n Salzsäure
gefärbt. Die Membranen vor der Behandlung waren tiefgrün und
die Membranen nach der Behandlung überhaupt nicht gefärbt.
Dies zeigt, daß die Behandlung mit Phosphorpentachlorid und
Phosphoroxychlorid im Ionenaustauscher die Sulfogruppen
praktisch vollständig in Sulfonylchloridgruppen überführt.
Die erhaltenen Membranen mit Sulfonylchloridgruppen wurden in
den gleichen Reaktor aus rostfreiem Stahl wie in Beipiel 2
eingesetzt, so daß lediglich eine Oberfläche dieser Membranen
mit den Reaktionspartnern in Kontakt kam. Dabei wurde Luft
von 25°C mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 20 cm³/min
durch eine Gaswaschflasche, die mit auf 100°C erhitztem
Butanol gefüllt war, geführt, um mit n-Butanol gesättigte
Luft von 100°C zu erhalten. Die n-Butanol enthaltende Luft
wurde auf 110°C erhitzt und in den bei 110°C gehaltenen
Reaktor eingeleitet. Unter diesen Bedingungen wurde die
Umsetzung 5 h fortgesetzt.
Nach der Umsetzung wurden die Membranen entnommen. Die
behandelte Membran B wurde 10 h bei 60°C in eine
Natriumhydroxidlösung, die 10% Methanol enthielt, zur
Hydrolyse der verbliebenen Sulfonylchloridgruppen
eingetaucht. Andererseits wurde die behandelte Membran A
unter vermindertem Druck getrocknet und ihr IR-
Reflexionsspektrum gemessen. Es wurde gefunden, daß im
Spektrum der behandelten Oberfläche die auf die
Sulfonylchloridgruppe zurückzuführende Absorptionsbande bei
1420 cm-1 verschwunden war und eine neue auf die
Carboxylgruppe zurückzuführende Absorptionsbande bei
1790 cm-1 auftrat. Im Spektrum der anderen Oberfläche blieb
die Intensität der Absorptionsbande des Sulfonylchlorids bei
1420 cm-1 praktisch so wie vor der Behandlung, und es wurde
keine Absorptionsbande der Carboxylgruppe beobachtet.
Die behandelte Membran B wurde nach der Hydrolyse in einer
Natriumhydroxidlösung, die 10% Methanol enthielt, mittels
eines Farbstoffs bei Raumtemperatur 12 h unter Rühren
gefärbt. Die Membran wurde mit einem Mikrotom geschnitten,
und die erhaltenen Dünnschnitte wurden mit einem Mikroskop
geprüft. Es wurde gefunden, daß der Abschnitt unterhalb der
behandelten Oberfläche bis zu einer Tiefe von 30 µm überhaupt
nicht, jedoch der Rest tiefgrün gefärbt war. Somit waren die
Sulfogruppen in dem Abschnitt mit einer Dicke von 30 µm in
Carboxylgruppen überführt worden und im restlichen Abschnitt
waren die Sulfogruppen erhalten geblieben.
Der elektrische Widerstand der behandelten Membran B wurde
gemessen. Die Membran wurde auch in eine Elektrolytzelle
eingesetzt, wobei die behandelte Oberfläche zur Kathode
gerichtet war. Es wurde Natriumchlorid elektrolysiert. Die
Stromausbeute während der Bildung von Natriumhydroxid wurde
gemessen. Es wurde festgestellt, daß die Membran einen
elektrischen Widerstand von 2,3 Ω · cm² hatte und die
Stromausbeute während der Bildung von 6 n Natriumhydroxid
93% betrug. Die Zellspannung betrug 3,65 V. Falls 6 n
Natriumhydroxid kontinuierlich während eines Zeitraums von 3
Monaten hergestellt wurde, war weder eine Abnahme der
Stromausbeute noch eine Erhöhung der Zellspannung
feststellbar.
Zum Vergleich wurde auch die Membran B ohne erfindungsgemäße
Behandlung verwendet. Die Zellspannung betrug 3,50 V und die
Stromausbeute während der Bildung von 6 n Natriumhydroxid nur
53%.
Eine handelsübliche Kationenaustauschermembran Nafion C in
der Sulfonsäureform wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 15 behandelt, um eine Membran mit
Sulfonylchloridgruppen zu erhalten. Die erhaltene Membran
wurde nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 15 in der
dort beschriebenen Apparatur in eine Membran mit
Carboxylgruppen umgewandelt. Die mit Methanol gefüllte
Gaswaschflasche wurde bei 40°C gehalten und die Temperatur
des Reaktors und des Vorerhitzers wurde auf 130°C
eingestellt. Als Oxidationsmittel wurde ein 1 : 1-Gemisch,
bezogen auf das Volumen, aus Luft und Stickstoff mit einer
Geschwindigkeit von 10 cm³/min bei Raumtemperatur
eingeleitet.
Die erhaltene Membran wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 15 zur Hydrolyse der Sulfonylchloridgruppen
behandelt. Die erhaltene Membran wurde dem Färbetest
unterworfen. Sie wurde dann in eine elektrolytische Zelle
eingesetzt, und die Stromausbeute während der Bildung von
Natriumhydroxid wurde bestimmt. Die Ergebnisse des Färbetests
zeigten, daß in einem Abschnitt unterhalb der behandelten
Oberfläche bis zu einer Tiefe von 10 µm die
Sulfonylchloridgruppen in Carboxylgruppen umgewandelt waren.
Die Stromausbeute während der kontinuierlichen Bildung von
8 n Natriumhydroxid betrug 91%. Wenn der Betrieb über einen
Zeitraum von 6 Monaten fortgesetzt wurde, betrug die
Stromausbeute immer noch 91%. Es wurde also keine Abnahme
dieser Betriebsgröße im Verlauf der Zeit beobachtet.
Mit einer nicht erfindungsgemäß behandelten Membran C wurde
eine Stromausbeute von 63% während der Bildung von 8 n
Natriumhydroxid festgestellt.
Ein handelsübliches Kationenaustauscherharz D in der
Sulfonsäureform wurde zur Bildung von Granulaten mit einem
Durchmesser von 0,1 bis 0,3 mm zerkleinert. Zur vollständigen
Umwandlung dieser Granulate in die H-Form wurden die
Granulate bei Raumtemperatur 20 h in konzentrierte
Salpetersäure eingetaucht, dann mit Wasser gewaschen und
unter vermindertem Druck getrocknet.
100 g der getrockneten Granulate wurden mit 50 g
pulverförmigem Phosphorpentachlorid innig vermischt. Das
Gemisch wurde in einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl
gebracht und in einem Ölbad 5 h bei 160°C umgesetzt. Nach der
Umsetzung wurde der Inhalt des Autoklaven in Eiswasser
gegossen. Die Granulate wurden abfiltriert, zweimal mit
Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Die
Granulate wurden 10 h bei Raumtemperatur in eine Lösung wie
in Beispiel 15 zur Hydrolyse der Sulfonylchloridgruppen
eingetaucht. Die Austauschkapazitäten der Granulate vor und
nach der Umsetzung mit Phosphorpentachlorid und der
hydrolysierten Granulate wurden jeweils in üblicher Weise
bestimmt und betrugen 0,83 bzw. 0,00 bzw. 0,83 mval/g
trockenes Harz (H-Form). Es wurde gefunden, daß die Umsetzung
mit Phosphorpentachlorid praktisch vollständig die
Sulfogruppen in Sulfonylchloridgruppen umwandelt.
Ein Glasrohr mit einem Durchmesser von 3 cm, das an beiden
Enden mit einer Düse ausgerüstet war, wurde mit den
Harzgranulaten, wie sie nach der Umsetzung mit
Phosphorpentachlorid erhalten worden waren, gepackt. Das
gesamte Glasrohr wurde in einem Elektroofen auf 110°C
erhitzt. Mit Benzol von 50°C gesättigte Luft (erhalten
mittels einer Gaswaschflasche gemäß Beispiel 15), die auf
110°C vorerhitzt war, wurde durch eine Düse von einem Ende her
in das Glasrohr eingeleitet. Das Gas entwich nach der
Umsetzung durch die Düse am anderen Ende. Die umgesetzten
Granulate wurden 20 h bei Raumtemperatur in die gleiche
Lösung wie in Beispiel 15 zur Hydrolyse der
Sulfonylchloridgruppen eingetaucht. Die erhaltenen Granulate
wurden 15 h bei Raumtemperatur in der gleichen Lösung wie in
Beispiel 15 gefärbt und dann mit Wasser gewaschen. Die
gefärbten Granulate wurden mittels eines Mikrotoms
geschnitten, und die erhaltenen Dünnschnitte wurden mit einem
optischen Mikroskop untersucht. Es wurde gefunden, daß der
Abschnitt ab der Oberfläche bis zu einer Tiefe von etwa 5 µm
blaßgrün und der anschließende Abschnitt bis zur Mitte
tiefgrün gefärbt war. Somit enthielt die Schicht ab der
Oberfläche bis zu einer Tiefe von 5 µm Sulfogruppen und
Carboxylgruppen, während die Schicht ab dieser Tiefe bis zur
Mitte nur Sulfogruppen enthielt.
Die Granulate gemäß der Erfindung und die nicht
erfindungsgemäß behandelten Granulate (das Harz D wurde bis
zu einem Durchmesser von 0,1 bis 0,3 mm zerkleinert) wurden
bei 30°C während eines bestimmten Zeitraums in einer wäßrigen
5 n Natriumchloridlösung mit einem Gehalt von 100 ppm
Laurylpyridiniumchlorid und einem pH-Wert von 2,0 gerührt.
Die durch die Adsorption des Laurylpyridiniumions verursachte
scheinbare Austauschkapazität wurde bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Fig. 1 enthalten. Die Eintauchzeit 0 zeigt die
Austauschkapazität vor dem Eintauchen an.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Granulate der Erfindung
Laurylpyridiniumionen unter derartigen Bedingungen nur wenig
adsorbieren und hierbei kaum eine Verunreinigung durch große
organische Ionen auftritt.
Ein mit 200 g Trifluorchlorethylen und 230 mg
Azobisisobutyronitril beschickter 400-cm³-Autoklav aus
rostfreiem Stahl wurde zusätzlich mit Trifluorchlorethylen
unter einem Druck von 9,86 bar und 50 g Perfluor-(3,6-dioxa-
4-methyl-7-octensulfonylfluorid) beschickt. Der Autoklav
wurde mit flüssigem Stickstoff gekühlt und unter vermindertem
Druck entgast. Die Temperatur wurde auf 70°C erhöht und die
Polymerisation während 48 h bei dieser Temperatur
fortgesetzt. Nach der Umsetzung wurden 20 g eines weißen
Copolymers erhalten.
Das Copolymer wurde bei 250°C zu einer 0,2 mm dicken Membran
gepreßt. Die Sulfonylfluoridgruppen der Membran wurden mit
der gleichen Lösung wie in Beispiel 15 hydrolysiert. Die
Austauschkapazität wurde gemessen und betrug 1,01 mval/g
trockener Membran (H-Form).
Ein doppelwandiger Reaktor, der aus einem inneren Rohr aus
Quarz und einem äußeren Rohr aus Glas bestand, wurde
aufgebaut. Die Membran wurde vor der Hydrolyse zwischen das
äußere und das innere Rohr in der Weise eingesetzt, daß
lediglich eine Oberfläche den UV-Strahlen einer in das innere
Rohr des Reaktors angeordneten handelsüblichen UV-Lampe
ausgesetzt war. Die UV-Lampe wurde eingeschaltet, wobei ein
Gemisch aus Methylethylketon und Luft (1 : 2, bezogen auf den
Partialdruck) mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
30 cm³/min in die Kammer, in der die Membran untergebracht
war, einströmte. Die Umsetzung wurde während 20 h ausgeführt.
Die Reaktionstemperatur wurde bei 170°C gehalten.
Nach der Umsetzung wurden die verbliebenen
Sulfonylfluoridgruppen in üblicher Weise hydrolysiert, und
die pH-Wert-Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes der
Membran wurde unter Verwendung einer wäßrigen 3,5 n
Natriumchloridlösung bei Raumtemperatur bestimmt. Die
Ergebnisse zeigten, daß schwach saure Gruppen, die bei einem
pH-Wert zwischen 2,0 und 3,0 dissoziierten, gebildet worden
waren.
Zum Vergleich wurde die gleiche pH-Wert-Abhängigkeit auch mit
einer Membran bestimmt, die nicht erfindungsgemäß behandelt
worden war. Es wurde keine pH-Wert-Abhängigkeit festgestellt.
Eine Membran Nafion A mit Sulfonylchloridgruppen, die gemäß
Beispiel 15 erhalten worden war, wurde einer reduzierenden
Behandlung bei 80°C während 5 h in einer 2%igen wäßrigen
Natriumsulfitlösung unterworfen, mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Ein Teil der behandelten Membran wurde
abgeschnitten und sein IR-Reflexionsspektrum gemessen. Es
wurde festgestellt, daß die Absorptionsbande der
Sulfonylchloridgruppe bei 1420 cm-1 verschwunden war und
Absorptionsbanden bei 930 cm-1 und 1010 cm-1, die auf die
Sulfinatgruppen zurückzuführen sind, neu auftraten. Somit
wurden die Sulfonylchloridgruppen praktisch vollständig in
Sulfinatgruppen überführt.
Die getrocknete Membran wurde 10 h bei Raumtemperatur in
500 cm³ Tetrachlorkohlenstoff, der 10 g Brom enthielt,
umgesetzt. Die behandelte Membran wurde bei Raumtemperatur
mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen. Ein Teil der behandelten
Membran wurde abgeschnitten und sein IR-Reflexionsspektrum
gemessen. Es wurde gefunden, daß die auf die Sulfinatgruppe
zurückzuführende Absorptionsbande bei 930 cm-1 vollständig
verschwunden war, während eine Absorptionsbande bei
1410 cm-1, die auf die Sulfonylbromidgruppe zurückzuführen
ist, neu auftrat.
Die erhaltene Membran mit den Sulfonylbromidgruppen wurde in
den gleichen Reaktor aus rostfreiem Stahl wie in Beispiel15
eingesetzt, der zur Behandlung von nur einer Oberfläche der
Membran ausgerüstet war. An einer der beiden Düsen des
Reaktors wurde ein auf 100°C erwärmter Vorerhitzer befestigt.
Stickstoff, eine wäßrige 35%ige Wasserstoffperoxidlösung
und n-Hexan wurden mittels Dosierpumpen mit
Strömungsgeschwindigkeiten von 10 cm³/min, 0,5 cm³/min und
1,0 cm³/min zugeführt. Das erhaltene Gasgemisch wurde in den
Reaktor eingeleitet, und die Gase traten nach der Reaktion
aus der anderen Düse aus. Die Temperatur des Reaktors wurde
bei 100°C gehalten und die Umsetzung wurde 10 h fortgesetzt.
Nach der Umsetzung wurde die Membran entnommen und bei 60°C
5 h in die gleiche Hydrolysierlösung wie in Beispiel 15 zur
Hydrolyse der verbliebenen Sulfonylbromidgruppen zu
Sulfogruppen eingetaucht. Das IR-Reflexionsspektrum der
Membran wurde bestimmt. Dann wurde eine gesättigte
Natriumchloridlösung elektrolysiert. Das IR-Reflexionsspektrum
zeigte eine der Natriumcarboxylatgruppe
entsprechende starke Absorptionsbande bei 1680 cm-1, und eine
auf die Sulfogruppe zurückzuführende Absorptionsbande bei
1060 cm-1 war fast nicht feststellbar. Im IR-
Reflexionsspektrum der unbehandelten Oberfläche wurde keine
Absorptionsbande bei 1680 cm-1 beobachtet, während die auf
die Sulfogruppe zurückzuführende Absorptionsbande bei 1060 cm-1
vorhanden war.
Der Elektrolysetest wurde durchgeführt, während die
behandelte Seite der Membran zur Kathode hin gerichtet war.
Die Zellspannung betrug 3,51 V und die Stromausbeute während
der Bildung von 6 n Natriumhydroxid 92%. Wenn der
Elektrolysetest während 3 Monaten weitergeführt wurde, wurden
weder eine Erhöhung der Zellspannung noch eine Abnahme der
Stromausbeute festgestellt.
Die Sulfonylfluoridgruppen der in Beispiel 18 erhaltenen
Membran wurden hydrolysiert, und unter Verwendung des
Verfahrens nach Beispiel 15 wurde eine Membran mit
Sulfonylchloridgruppen hergestellt. Die erhaltene Membran
wurde in einem Trennkolben aufgehängt und der Kolben in ein
Ölbad eingetaucht. Stickstoff, der 2 Vol.-% Ozon enthielt und
bei Raumtemperatur mit Diethyletherdampf gesättigt war, wurde
durch eine Düse des Trennkolbens mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 20 cm³/min eingeleitet. Das
Ölbad wurde erhitzt und die Temperatur im Inneren des
Trennkolbens bei 200°C gehalten. Die Umsetzung erfolgte in
dieser Weise während 20 h. Die erhaltene Membran wurde
während 6 h bei 50°C in die gleiche Hydrolysierlösung wie in
Beispiel 15 eingetaucht.
Die erhaltene Membran wurde den Färbetest und dem
Elektrolysetest unter Elektrolyse einer gesättigten wäßrigen
Natriumchloridlösung unterzogen. Die Membran wurde in der
gleichen Farbstofflösung wie in Beispiel 15 bei
Raumtemperatur während 15 h angefärbt. Dann wurde ein dünnes
Stück von der gefärbten Probe abgeschnitten und mittels eines
optischen Mikroskops betrachtet. Es wurde gefunden, daß die
Membran nicht angefärbt war und praktisch die gesamten
Sulfonylchloridgruppen in Carboxylgruppen umgewandelt worden
waren.
Die nicht erfindungsgemäß behandelte Membran wurde über den
gesamten Querschnitt tiefgrün gefärbt.
Eine gesättigte, wäßrige Natriumchloridlösung wurde unter
Verwendung der erfindungsgemäß behandelten Membran
elektrolysiert. Die Stromausbeute während der Bildung von 6 n
Natriumhydroxid betrug 92%.
Die Zellspannung hing vom pH-Wert der Anodenflüssigkeit ab.
Betrug der pH-Wert der Anodenflüssigkeit 2,0 bzw. 4,0, dann
war die Zellspannung 4,80 V bzw. 3,50 V.
Bei der nicht gemäß der Erfindung behandelten Membran betrug
die Stromausbeute während der Bildung von 6 n Natriumhydroxid
56%. Die Zellspannung lag bei 3,46 V, die sich auch dann
nicht änderte, wenn der pH-Wert der Anodenflüssigkeit auf 2,0
und 4,0 verändert wurde.
Der 2 Vol.-% Ozon enthaltende Stickstoff wurde in diesem
Beispiel in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 gewonnen.
Ein gewebtes Tuch mit 50 Kettfäden und 50 Schußfäden von 3600
tex wurde aus Polytetrafluorethylen hergestellt und zwischen
zwei Filme mit Dicken von 0,1 mm und 0,05 mm angeordnet.
Beide Filme hatten eine Austauschkapazität nach der Hydrolyse
von 0,77 mval/g trockener Membran (H-Form) und bestanden aus
einem Copolymer aus Tetrafluorethylen (Monomer A) und
Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octen)-sulfonylfluorid (Monomer
B) in einem Molverhältnis von Monomer A zu Monomer B von
etwa 9 : 1. Die Anordnung wurde unter Wärme und Druck zu
einer verstärkten Membran verfestigt.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 15 wurde die erhaltene
Membran hydrolysiert und dann unter Verwendung von Salzsäure
zu einer Ionenaustauschermembran in der H-Form verarbeitet.
Sie wurde anschließend unter vermindertem Druck getrocknet
und in den gleichen Reaktor aus rostfreiem Stahl wie in
Beispiel 15 eingesetzt, der die Umsetzung lediglich einer
Oberfläche der Membran erlaubte. Die Temperatur des Reaktors
wurde auf 180°C erhöht, während mit Phosphorpentachloriddampf
gesättigter Stickstoff von 150°C mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 20 cm³/min durch eine Düse des
Reaktors eingeleitet wurde. Die Umsetzung erfolgte bei dieser
Temperatur während 3 h. Nach der Umsetzung wurde die Membran
entnommen und ein Teil von ihr abgeschnitten. Das
abgeschnittene Stück wurde dem Färbetest unterworfen und auf
seinen elektrischen Widerstand in 1 n Salzsäure bei
Raumtemperatur geprüft. Die Sulfonylfluoridgruppen waren von
der Oberfläche, die mit Phosphorpentachlorid in Berührung
stand, bis in 1 µm Tiefe in Sulfochloridgruppen überführt
worden. Die Membran hatte einen elektrischen Widerstand von
200 Ω · cm².
Ein mit dem Rest der Membran gefülltes Becherglas und 10 g
Propionaldehyd wurden in einen Autoklaven von 500 cm³
gesetzt, und es wurde Luft unter einem Druck von 2,94 bar bei
Raumtemperatur in den Autoklaven eingeleitet. Der Autoklav
wurde dann verschlossen und in ein Ölbad eingetaucht. Die
Umsetzung wurde 5 h bei 150°C fortgesetzt. Nach der Umsetzung
wurden die verbliebenen Sulfonylchloridgruppen hydrolysiert.
Unter Verwendung der erhaltenen Membranen wurde eine gesättigte
Natriumchloridlösung elektrolysiert. Die Stromausbeute
während der Bildung von 6 n Natriumhydroxid betrug 92%, und
die Zellspannung lag bei 3,82 V. Selbst wenn der
Elektrolyserest über einen Zeitraum von 3 Monaten fortgesetzt
wurde, wurden weder eine Abnahme der Stromausbeute noch eine
Erhöhung der Zellspannung beobachtet.
Bei dem Elektrolysetest der nicht nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelten Membran betrugen die Zellspannung
3,80 V und die Stromausbeuten während der Bildung von 6 n
Natriumhydroxid 73%.
Die in Beispiel 15 erhaltene Membran B mit
Sulfonylchloridgruppen wurde der Oxidation in der Gasphase
unter den in Tabelle IV aufgeführten Bedingungen unterworfen.
Die Eigenschaften der Membran sind in dieser Tabelle auch
aufgeführt. Falls nichts anderes angegeben ist, war der
eingesetzte Reaktor der gleiche wie in Beispiel 15 und die
Elektrolyse wurde nach dem vorstehend angegebenen Verfahren
mit der vorstehend angegebenen Apparatur ausgeführt.
Es zeigt sich aus den in den Beispielen 26 und 27 (Vergleich)
erhaltenen Ergebnissen, daß die Oxidation in der Gasphase
gemäß der Erfindung die Anwesenheit des Oxidationsmittels und
des organischen Lösungsmittels während der Umsetzung
erfordert.
Um zu zeigen, daß beim Behandeln einer
Sulfonylchloridgruppe, die an das Ende einer Seitenkette
eines Perfluorkohlenwasserstoffgerüstes gebunden ist, mit
einem anorganischen oder organischen Peroxid zur
Umwandlung der Sulfonylchloridgruppe in eine
Carboxylgruppe eine starke Abhängigkeit davon besteht, ob
die Umsetzung in An- oder Abwesenheit eines als Promotor
wirkenden organischen Lösungsmittels abläuft, wurden die
nachfolgend beschriebenen Versuche durchgeführt.
Tetrafluorethylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-
octyl-sulfonylchlorid) wurden unter Verwendung von
Perfluorpropionylperoxid als Initiator bei einem
Polymerisationsdruck von 4,9 bar und einer Temperatur
von 45°C in 1,1,2-Trichlortrifluorethan
copolymerisiert. Das erhaltene Copolymer hatte nach
dem Verseifen eine Ionenaustauschkapazität von 0,95 mval/g
des trockenen Harzes.
Das Copolymer wurde unter Wärmeeinwirkung zu einem
Film mit einer Dicke von 0,18 mm geformt. Der Film
wurde während 24 h bei 60°C in eine Lösung von 2,5 n
Natriumhydroxid in Ethanol/Wasser (1 : 1) getaucht,
um die Sulfonylfluoridgruppen in Natriumsulfonatgruppen
umzuwandeln. Anschließend wurde
der Film in eine Lösung von 1 n Salzsäure getaucht, um
die Natriumsulfonatgruppen in Sulfonsäuregruppen zu überführen.
Anschließend tauchte man den Film in ein Gemisch
aus Phosphorpentachlorid und Phosphoroxychlorid (1 : 10)
und erhitzte 24 h lang auf 120°C, um die Sulfonsäuregruppen
in Sulfonylchloridgruppen umzuwandeln. Nach der Reaktion
wurde die erhaltene Membran vollständig mit Tetrachlorkohlenstoff
gewaschen und getrocknet. Die gedämpfte Totalreflektion
(ATR) der Membranoberfläche wurde gemessen. Die Membran mit
Sulfonylfluoridgruppen hatte eine Absorption bei 1470 cm-1.
Nach der Hydrolyse verschwand die Absorption bei 1470 cm-1
und es ergab sich eine neue Absorption bei 1060 cm-1.
Nach der Reaktion mit Phosphorpentachlorid war die Absorption
bei 1060 cm-1 verschwunden und es zeigte sich eine neue
Absorption bei 1420 cm-1.
Die Absorptionen bei 1470, 1060 und 1420 cm-1 wurden den
Gruppen -SO₂F, -SO₃Na und -SO₂Cl zugeordnet.
Die erhaltene Polymermembran mit den daran gleichförmig gebundenen
Gruppen -SO₂Cl wurde in den folgenden Versuchen als
Ausgangsmaterial verwendet.
Es wurde eine Vorrichtung benutzt, die für die chemische
Behandlung von nur einer Oberfläche der Ionenaustauschermembran
geeignet war. Dazu wird auf die beigefügten
Fig. 3 und 4 verwiesen.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wurden die Platten 1 und
3 aus Polytetrafluorethylen gemäß Fig. 4 angeordnet.
Jede dieser Platten 1 und 3 hatte eine Größe von 8×15 cm²
und eine Dicke von 15 mm. Ein Rahmen 2 mit einer Dicke
von 10 mm und eine Ionenaustauschermembran 4 wurden
zwischen die Platten 1 und 3 gelegt. Die gesamte Anordnung
wurde mit Klammern zusammengehalten.
Zur Durchführung der chemischen Behandlung wurde eine
Lösung oder ein Gas eines Reaktionsmittels in den Einlaß
5 des Rahmens 2 eingeführt und durch den Auslaß 6
abgezogen.
Eine Oberfläche der Membran wurde unter Verwendung der
obengenannten Vorrichtung mit Ozon behandelt. Dies erfolgte
mit einem Gas, das mit einer Ozonkonzentration von
3,2% (Rest Luft) unter Einsatz eines handelsüblichen
Ozongenerators mit einer linearen
Geschwindigkeit von 10 cm/s auf die Membranoberfläche
geführt wurde. Die Membran wurde während 16 h bei 100°C
wärmebehandelt.
Anschließend wurde die Membran der Vorrichtung entnommen
und während 24 h bei 60°C in eine Lösung von 2,5 n Natriumhydroxid
in Methanol/Wasser (1 : 1) eingetaucht, um die
restlichen Gruppen -SO₂Cl in der Membran in Natriumsulfonatgruppen
zu überführen. Die Membran wurde mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Dann wurde die ATR der behandelten
Membranoberfläche gemessen. Eine Absorption bei
1680 cm-1, entsprechend -COONa, wurde nicht beobachtet,
sondern nur eine Absorption bei 1060 cm-1, entsprechend
-SO₃Na.
In der gleichen Vorrichtung wie jener zur Herstellung
der Membran A wurde die Ausgangsmembran vollständig mit
Wasser benetzt und in ein auf eine Temperatur von 100°C
eingestelltes Ölbad eingetaucht. Mittels eines Ozongenerators
wurde in das Wasser ein ozonhaltiges Gas
mit einer Zuflußgeschwindigkeit von SV 10/h geblasen,
um die Membran während 16 h zu behandeln.
Die Membran wurde dann aus der Vorrichtung entnommen
und während 24 h bei 60°C in eine Lösung von 2,5 n
Natriumhydroxid in Methanol/Wasser (1 : 1) eingetaucht,
um die restlichen Gruppen -SO₂Cl in der Membran in
-SO₃Na zu überführen.
Die Membran wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die ATR der behandelten Membranoberfläche wurde gemessen.
Eine schwache Absorption wurde bei 1680 cm-1, entsprechend
-COONa, und eine starke Absorption bei 1060 cm-1,
entsprechend -SO₃Na, beobachtet.
Unter Einsatz der gleichen Vorrichtung wie im Falle
des Herstellens der Membran A wurde Tetrachlorethylen,
das 2% Benzoylperoxid gelöst enthielt, zugeführt, und
die Membran wurde damit während 16 h bei 100°C behandelt.
Die Membran wurde aus der Vorrichtung entnommen und
dann während 24 h in eine Lösung von 2,5 n Natriumhydroxid
in Methanol/Wasser (1 : 1) eingetaucht, um die restlichen
Gruppen -SO₂Cl in der Membran in Gruppen -SO₃Na
umzuwandeln. Die Membran wurde dann mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Die ATR der behandelten Membranoberfläche
wurde gemessen. Bei 1060 cm-1 wurde eine starke
Absorption beobachtet, die auf -SO₃Na zurückzuführen war.
Dagegen wurde eine Absorption bei 1680 cm-1, die -COONa
zuzuordnen gewesen wäre, überhaupt nicht festgestellt.
Unter Einsatz der gleichen Vorrichtung wie im Falle
des Herstellens der Membran A wurde ein ozonhaltiges
Gas (Ozongehalt 3,2%) in ein Gemisch aus 90 Teilen
Butanol und 10 Teilen Wasser eingeblasen. Das entstehende
Gemisch aus Gas und Flüssigkeit wurde mit einer Zuflußgeschwindigkeit
von SV 10/h zugeführt. Die Reaktion lief
während 16 h bei 100°C ab. Dann wurde die Membran aus
der Vorrichtung entnommen und während 24 h in eine Lösung
von 2,5 n Natriumhydroxid in Methanol/Wasser eingetaucht,
um die restlichen Gruppen -SO₂Cl in -SO₃Na
zu überführen. Die Membran wurde dann mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Die ATR der behandelten Membranoberfläche
wurde gemessen. Man beobachtete eine starke
Absorption bei 1680 cm-1, entsprechend -COONa, jedoch
keine Absorption bei 1060 cm-1.
Eine wäßrige Lösung von Natriumchlorid wurde unter Verwendung
jeder der gemäß den vorstehenden Verfahren erhaltenen Membranen
A bis D elektrolysiert. Die Elektrolysezelle hatte
eine wirksame Fläche von 0,5 dm². Ein mit RuO₂/TiO₂ beschichteter
Titanstab wurde als Anode, ein Flußstahlstab wurde
als Kathode benutzt.
Eine wäßrige 3,5 n Natriumchloridlösung wurde elektrolysiert.
In der Kathodenkammer wurde eine 10 n Natriumhydroxidlösung
erhalten. Die Elektrolyse wurde bei einer Temperatur von
85°C und einer Stromdichte von 30 A/dm² während 3 Wochen
kontinuierlich durchgeführt. Die in der dritten Woche erhaltenen
Daten sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
- a. Die Membranen A, B und C wurden durch Behandeln mit einem organischen oder anorganischen Oxid erhalten. Aus den Ergebnissen der ATR-Messung und der Elektrolysen ist ersichtlich, daß die in den Membranen vorhandenen Gruppen -SO₂Cl nicht ausreichend in Gruppen -COONa überführt werden konnten.
- b. Die Membran D löst vollständig die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe. Die ATR-Werte bestätigten, daß in der Membran D in ausreichendem Maß Carboxylgruppen gebildet worden waren, um die Membran für einen industriellen Einsatz tauglich zu machen. Die Membran D zeigte auch hervorragende Elektrolyseeigenschaften.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Polymers
mit Carboxylgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
fluorhaltiges Polymer mit endständigen
Sulfonylhalogenidresten in der Seitenkette in Gegenwart
eines organischen Lösungsmittels aus der Gruppe der
aliphatischen Kohlenwasserstoffe, der Alkohole, der
Ketone, der Aldehyde, der Carbonsäuren und
Carbonsäureester, der Ether, der aromatischen
Kohlenwasserstoffe oder einer der vorstehenden
Verbindungen, worin die Wasserstoffatome teilweise durch
Halogen ersetzt sind, in flüssiger Phase bei einer
Temperatur zwischen 30 bis 250°C oder in der Gasphase bei
einer Temperatur zwischen 50 bis 250°C oxidiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als fluorhaltiges Polymer ein Perfluorkohlenstoffpolymer
eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Perfluorkohlenstoffpolymer ein Copolymer aus
Tetrafluorethylen und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-
octensulfonylhalogenid) eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Polymer mit
Sulfonylhalogenidresten in Form von Sulfonylchlorid- oder
Sulfonylbromidgruppen eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das fluorhaltige Polymer in Form
einer Membran eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als organisches Lösungsmittel ein aliphatischer
gesättigter einwertiger Alkohol mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
in Gegenwart einer wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid
oder eines sauerstoffhaltigen Gases als Oxidationsmittel
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als organische Verbindung eine Verbindung eingesetzt
wird, die unter den Reaktionsbedingungen einen Dampfdruck
von mindestens 1333 Pa aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als organische Verbindung eine sauerstoffhaltige
Verbindung eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als sauerstoffhaltige Verbindung ein aliphatischer
gesättigter einwertiger Alkohol mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen eingesetzt wird.
11. Verwendung des gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10
hergestellten fluorhaltigen Polymers in einer Membran für
ein Diaphragma.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4686177A JPS53132069A (en) | 1977-04-25 | 1977-04-25 | Production of fluorine-containing membrane |
JP15269477A JPS5483982A (en) | 1977-12-19 | 1977-12-19 | Preparation of fluorine-containing polymer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2818128A1 DE2818128A1 (de) | 1978-11-02 |
DE2818128C2 true DE2818128C2 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=26387006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782818128 Granted DE2818128A1 (de) | 1977-04-25 | 1978-04-25 | Verfahren zur herstellung fluorhaltiger polymerer |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US4200711A (de) |
CA (1) | CA1134993A (de) |
DE (1) | DE2818128A1 (de) |
FR (1) | FR2388831A1 (de) |
GB (1) | GB1600842A (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS551351B2 (de) * | 1974-03-07 | 1980-01-12 | ||
IT1061477B (it) * | 1975-07-09 | 1983-02-28 | Asahi Chemical Ind | Membrana scambiatrice di cationi sua preparazione e suo impiego |
US4200711A (en) * | 1977-04-25 | 1980-04-29 | Tokuyama Soda Kabushiki Kaisha | Process for preparing fluorine-containing polymers having carboxyl groups |
US4544458A (en) * | 1978-11-13 | 1985-10-01 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Fluorinated ion exchange polymer containing carboxylic groups, process for making same, and film and membrane thereof |
JPS55160028A (en) * | 1979-05-31 | 1980-12-12 | Asahi Chem Ind Co Ltd | Improved fluorinated cation exchange membrane and production thereof |
JPS5792028A (en) * | 1980-11-29 | 1982-06-08 | Asahi Chem Ind Co Ltd | Fluorocarbon cation exchange membrane |
NO148267C (no) * | 1981-06-16 | 1983-09-07 | Norsk Hydro As | Diafragma for vannelektrolyse |
US4391844A (en) * | 1981-06-26 | 1983-07-05 | Diamond Shamrock Corporation | Method for making linings and coatings from soluble cross-linkable perfluorocarbon copolymers |
US4366262A (en) * | 1981-06-26 | 1982-12-28 | Diamond Shamrock Corporation | Method for catalyzed conversion of perfluorocarbon cationic exchange functionality with SF4 |
JPS5834805A (ja) * | 1981-08-24 | 1983-03-01 | Tokuyama Soda Co Ltd | カルボキシル基を有する含弗素化合物の製造方法 |
DE3230528A1 (de) * | 1982-02-27 | 1983-09-15 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von carboxylgruppen enthaltenden fluorkohlenstoffpolymerisaten sowie einige ausgangsstoffe hierfuer und die bei dem verfahren als zwischenprodukte auftretenden fluorsulfatoverbindungen |
GB8331860D0 (en) * | 1983-11-29 | 1984-01-04 | Ici Plc | Exchange membrane |
DE3676672D1 (de) * | 1985-10-14 | 1991-02-07 | Tosoh Corp | Verfahren zur herstellung einer fluorierten anionenaustauschermembran mit hoher selektivitaet. |
US4743658A (en) * | 1985-10-21 | 1988-05-10 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Stable tetrafluoroethylene copolymers |
JP3846029B2 (ja) * | 1998-05-14 | 2006-11-15 | ユニマテック株式会社 | 両末端cooh基含有フッ素化オリゴマーの製造法 |
US20020192181A1 (en) | 2001-03-21 | 2002-12-19 | Williams David Neil | Anti-fouling compositions with a fluorinated alkyl- or alkoxy-containing polymer or oligomer |
DE102006041512A1 (de) * | 2006-08-29 | 2008-03-20 | Leibniz-Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Radikalfreies PTFE und Verfahren zur seiner Herstellung |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB765608A (en) | 1953-12-14 | 1957-01-09 | Union Carbide & Carbon Corp | Stablilized polychlorotrifluoroethylene resins |
GB1214498A (en) * | 1967-12-01 | 1970-12-02 | Inst Silikon Und Flourkarbon C | Process for the preparation of perflourinated carboxylic acids |
JPS5224177A (en) * | 1975-07-09 | 1977-02-23 | Asahi Chem Ind Co Ltd | Manufacturing method of fluorocarbon cathion exchange membrane |
IT1061477B (it) * | 1975-07-09 | 1983-02-28 | Asahi Chemical Ind | Membrana scambiatrice di cationi sua preparazione e suo impiego |
US4075184A (en) * | 1976-03-11 | 1978-02-21 | Ppg Industries, Inc. | Method of sulfonating fluorocarbon polymers and fluorocarbon polymer produced thereby |
FR2388013B1 (fr) * | 1977-04-20 | 1985-08-02 | Du Pont | Polymeres fluores echangeurs d'ions contenant des groupes carboxyliques, leur preparation et leur utilisation dans des cellules d'electrolyse chlore-alcali |
US4200711A (en) * | 1977-04-25 | 1980-04-29 | Tokuyama Soda Kabushiki Kaisha | Process for preparing fluorine-containing polymers having carboxyl groups |
-
1978
- 1978-04-21 US US05/898,950 patent/US4200711A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-04-24 CA CA000301800A patent/CA1134993A/en not_active Expired
- 1978-04-24 GB GB16114/78A patent/GB1600842A/en not_active Expired
- 1978-04-25 DE DE19782818128 patent/DE2818128A1/de active Granted
- 1978-04-25 FR FR7812151A patent/FR2388831A1/fr active Granted
-
1979
- 1979-11-28 US US06/092,339 patent/US4294943A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4294943A (en) | 1981-10-13 |
FR2388831A1 (fr) | 1978-11-24 |
GB1600842A (en) | 1981-10-21 |
CA1134993A (en) | 1982-11-02 |
US4200711A (en) | 1980-04-29 |
FR2388831B1 (de) | 1984-07-27 |
DE2818128A1 (de) | 1978-11-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2818128C2 (de) | ||
DE2560241C2 (de) | Verfahren zur Elektrolyse von Natriumchlorid | |
DE2504622C3 (de) | Diaphragma, bestehend aus einer Hauptschicht und einer sekundären Schicht, und dessen Verwendung | |
DE3047439A1 (de) | Fluorierte vinylaetherverbindungen, ihre herstellung und verwendung | |
DE2638791A1 (de) | Fluorierte kationenaustauschermembran und verwendung derselben zur elektrolyse von alkalimetallhalogeniden | |
DE2713816A1 (de) | Verfahren zur elektrolyse von natriumchloridloesungen | |
DE2650979A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines fluorierten copolymeren | |
DE2630584C3 (de) | Aus einer oder zwei miteinander verbundenen Folien bestehende Kationenaustauschermembran, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE2260771B2 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalihydroxid und chlor oder wasserstoff und chlor durch elektrolyse | |
DE2718307B2 (de) | Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften einer Kationenaustauschermembran | |
DE2817344C2 (de) | ||
DE2817315A1 (de) | Fluorhaltige ionenaustauscherpolymere mit carboxylgruppen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3881376T2 (de) | Doppeltzerlegungsmethode eines neutralen salzes. | |
DE2454827C3 (de) | Elektrolysezelle | |
EP0088285B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carboxylgruppen enthaltenden Fluorkohlenstoffpolymerisaten sowie einige Ausgangsstoffe hierfür und die bei dem Verfahren als Zwischenprodukte auftretenden Fluorsulfatoverbindungen | |
DE2659581C3 (de) | Fluorierte Kationenaustauschermembran und deren Verwendung | |
DE4206298A1 (de) | Bestrahlung von kationenaustauschmembranen | |
DE2652771C3 (de) | Dreikammerelektrolysezelle und Verfahren zur Elektrolyse von Salzen darin | |
DE3231404C2 (de) | ||
DE3248945T1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kationenaustauschharzes | |
DE3036410A1 (de) | Loesungen von fluorpolymeren in halogenierten loesungsmitteln und deren verwendung zur herstellung von me mbranen und zum reparieren dieser membranen | |
DE3036875C2 (de) | ||
DE2817373A1 (de) | Fluorhaltige ionenaustauscherpolymere mit carboxylgruppen | |
DE3050931C2 (de) | Fluorierte Carbonsäure-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2613103A1 (de) | Copolymerisate, deren herstellung und verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 80 |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: GLAESER, J., DIPL.-ING., 2000 HAMBURG KRESSIN, H., |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |