DE3043829A1 - Kationenaustauscher-membran fuer die elektrolyse von alkalimetallhalogeniden - Google Patents
Kationenaustauscher-membran fuer die elektrolyse von alkalimetallhalogenidenInfo
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Description
TOYO SODA
1226 TER MEER · MÜLLER · 3VEiNMEISYt£R
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Kationenaustauscher-Membran, die mit Vorteil für die Alkalimetallhalogenid-Elektrolyse
eingesetzt werden kann, bei der eine wäßrige Lösung des Alkalimetallhalogenide in den
Anodenraum und Wasser in den Kathodenraum eingeführt und Halogen aus dem Anodenraum und Wasserstoff und
0 ein Alkalimetallhydroxid aus dem Kathodenraum gewonnen werden.
Üblicherweise werden als Diaphragmen für die Elektrolyse
von Alkalimetallhalogeniden Kationenaustauscher-Membranen, die ein Perfluorkohlenstoffpolymeres als
Substrat verwenden, das Sulfonsäuregruppen als Austauschergruppen trägt, eingesetzt. Ein typisches
Beispiel für Kationenaustauscher-Membranen dieser Art ist die Sulfonsäuregruppen tragende Membran aus
einem Perfluorkohlenstoffpolymeren, das von der Firma
Du Pont & Co. vertrieben wird. Wenngleich diese Membran im Hinblick auf ihre Lebensdauer außergewöhnliche
Eigenschaften aufweist, hat sie sich in Bezug auf den Kationentransport in Hydroxylionen enthaltenden Elektrolytlösungen
als nicht zufriedenstellend erwiesen.
Demzufolge wurden und werden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Membranen in dieser Hinsicht zu
verbessern, so beispielsweise die nachstehend angegebenen Methoden:
1.) Eine Methode, gemäß der die Konzentration der Austauschergruppen auf der Seite der
Membran, die dem Kathodenraum zugewandt ist, niedriger gehalten wird als die Konzentration
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TER MEER · MÜLLER ■ Sl ElwMEISI ER
"4" 3Q43829
auf der anderen Seite, der Membran, die dem Anodenraum zugewandt ist ^
2.) Eine Methode, gemäß der die Austauschergruppen auf der den Kathodenraum zugewandten
Seite der Membran derart ausgelegt sind, daß sie schwächer sauer sind
als die Austauschergruppen auf der anderen Seite der Membran, die dem Anodenraum
zugewandt ist. 10
3.) Eine weitere Methode, bei der schwach
saure Austauschergruppen angewandt werden.
Es ist gut bekannt, daß die Herstellungskosten nicht nur von dem Energieverbrauch, sondern auch von der
Zersetzungsgeschwindigkeit des eingesetzten Alkalimetallhalogenids
und der Konzentration des gebildeten Alkalimetallhydroxids abhängen. Weiterhin wäre
ein Verfahren, das die Herstellung eines Alkalimetallhydroxide bei niedrigen Produktionskosten ermöglicht
, für die industrielle Anwendung kaum anwendbar, wenn die Reinheit des gebildeten Alkalimetallhydroxids
niedrig wäre. Für eine wirtschaftliche technische Durchführung des Verfahrens ist es daher erforderlieh,
bei der Entwicklung einer verbesserten Membran, die für die technische Anwendung geeignet ist, das
Gleichgewicht zwischen diesen Faktoren zu untersuchen.
In jenen Fällen, da die oben angesprochene verbesserte Kationenaustauscher-Membran des Standes der Technik
für die Durchführung der Elektrolyse unter Bildung eines hochreinen Alkalimetallhydroxids unter Steigerung
der Zersetzungsgeschwindigkeit des Alkalimetallhalogenids angewandt wird, nimmt nicht nur der Strom-
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wirkungsgrad ab/ sondern es ist häufig festzustellen, daß das in dieser Weise erhaltene Alkalimetallhydroxid
Alkalimetallhalogenid als Verunreinigung enthält.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die oben angesprochenen Probleme zu überwinden
und eine verbesserte Kationenaustauscher-Membran für die Alkalimetallhalogenid-Elektrolyse zu schaffen.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Kationenaustauscher-Membran nach Anspruch 1. Die Unteransprüche
betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Die erfindungsgemäße Kationenaustauscher-Membran umfaßt
mehrere Schichten, nämlich eine Schicht, die Carbonsäuregruppen innerhalb eines Tiefenbereichs von
5 bis 30% der Dicke der Membran aufweist, eine weitere Schicht, die schwach saure Gruppen innerhalb
eines Tiefenbereichs von 5 bis 30% der Dicke der Membran in einer Menge aufweist, die nicht weniger als
10% der gesamten Austauschergruppen der Schicht entspricht, und
eine Sulfonsäuregruppen enthaltende Mittelschicht.
eine Sulfonsäuregruppen enthaltende Mittelschicht.
Diese erfindungsgemäße Kationenaustauscher-Membran kann mit besonderem Vorteil bei der Elektrolyse einer
wäßrigen Alkalimetallhalogenxdlosung eingesetzt werden, die in den Anodenraum eingeführt wird, während der
Kathodenraum mit Wasser beschickt wird.
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Die erfindungsgemäße Kationenaustauscher-Membran ermöglicht eine wesentliche Verbesserung des oben
angesprochenen Elektrolyseverfahrens und führt zu ausgezeichneten Ergebnissen. Wenngleich der genaue
Grund für diese ausgezeichneten Ergebnisse nicht vollständig bekannt ist, ist folgendes anzunehmen:
Die Oberfläche der Membran quillt auf der dem Anodenraum zugewandten Seite in einem stärkeren
Ausmaß als es der Zunahme der Zersetzungsgeschwindig-ο keit des Alkalimetallhalogenids in dem Anodenraum
entspricht. Dies hat zur Folge, daß die wäßrige Alkalimetallhalogenidlösung in die Membran eindringt
und dort den Wassergehalt der Membran erhöht. Durch die Steigerung des Wassergehaltes werden die Konzentrationen
an gebundenen Ionen und damit der Stromwirkungsgrad erniedrigt. Weiterhin wandert das
Alkalimetallhalogenid innerhalb der Membran zu dem Anodenraum, wodurch schließlich die Reinheit des gebildeten
Alkalimetallhydroxide verschlechtert wird.
Wenn die Seite der Membran, die dem Anodenraum zugewandt wird, derart ausgelegt ist, daß sie nur in
sehr geringem Umfang quillt, ergeben sich erhebliche Unterschiede des Quellens auf den beiden Seiten der
Membran, was schließlich zu einem Bruch der Membran führen kann. Aus diesem Grund muß das Ausmaß des
Quellens auf der Seite der Membran, die dem Anodenraum zugewandt ist, erniedrigt werden. Schließlich
führt die Steigerung der Zersetzungsgeschwindigkeit des Alkalimetallhalogenids in dem Anodenraum zu
einer Verminderung der Alkalimetallhalogenid-Konζentration.
Wenn die Konzentration des gebildeten Alkalimetallhydroxide ansteigt, wird das Quellen auf
der Seite der Membran, die dem Anodenraum zugewandt
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3043S29
ist, größer als das Quellen auf der anderen Seite der Membran, die dem Kathodenraum zugewandt ist. Hierdurch
werden die oben angesprochenen unerwünschten Ergebnisse verursacht, die durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Kationenaustauscher-Membran überwunden werden.
Pur die Bildung der erfindungsgemäßen Kationenaustauscher-Membran
kann man ein Fluorkohlenstoffpolymeres verwenden,das der folgenden allgemeinen
Formel entspricht:
CF2 -) 1 CF2 - CF
CF U 2
20 25
ο'
CF-R I 0
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in der
R Gruppen der Formeln -CF3 oder -CF2-O-CF3,
η 0 oder eine Zahl mit einem Wert von 1 bis 5, m 0 oder 1,
ο 0 oder 1,
ο 0 oder 1,
ρ eine Zahl mit einem Wert von 1 bis 6 und X eine Gruppe der Formeln -SO2F, -SO3Cl, -COOR1 (worin
R.. für eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
steht), -CN oder -COF bedeuten.
Das Polymere wird vor seiner Verwendung in die Form einer Folie oder eines Films gebracht. Weiterhin kann man ein
Polymeres verwenden, das man durch Polymerisation unter Zugabe einer dritten oder vierten Komponente zu dem oben
angegebenen Zweikomponentensystem erhält. Ein solches Polymeres kann beispielsweise aus den nachstehend angegebenen
Gruppen A und B ausgewählt werden:
Gruppe A)
1)-f-CF_ - CF0*-1 (CF0 - CF 4-1
2 2 η 2 ι m
CF - CF - 0 - CF - CF - SO F
2) -4-CF2 - CF2>-^ e CF2 - CF-)-2
η ' m
72
CF-CF3 ^2
2
3) -eCF2 - CF24-3 e-CF2 - CF 3
η ^m
CF2~CF2~SO2F
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4) —f-CF - CF ^)-. e-CF - CF-)-T-
2 n4 £ m4
CF-CF2-O-CF3
CF-CF0-O-CF
5) (-CF0 - CF-)-= e-CF - CF-*--=-
n CF m
CF0-SO0F
Gruppe B:
1) —C-CF0 - CF0)- (· CF - CF-hr
ζ ζ p^ ζ ι 4^
CF-CF
0-CF2-COOCH3
2) e CF0 - CF +- 1 CF0 - CF-)-
ζ ζ p0 ζ , q0
Δ O A
CFn
CF
7 2
CF2-COOCH3
CF2-COOCH3
3) (-CF0 - CFt) e CF - CF-)-
ζ ζ p_ ζ ι Cj3
I
3o
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TOYO SODA TER MEER · MÜLLER · STdINMEiSTER 1
4) -f-CF - CF J- (CF. - CF
2 2 p4 2 ^
5 5) -^CF9 - CF9-) (- CF„ - CF-h-
λ λ P5 2 , q
O D
CF3
1o 6) —f-CFo - CF0-) f-CF„ - CF-)
2 2 ρ 2 , q
COOCH3
7) -(-CF - CF-)- (- CF - CF-^ fr- CF -
15 CF3
8) —f-CF -CF-)- (- CF -CF-f- ^ CF -CF^-
2 2 p8 λ j q8 ^ ! r2
O O
I I
CF CF0-CF0-CF_-COOCH
2o J ^
9) —f- CF0-CF0-) (r CF -CFj (CF-CF-)
2 2p 2 , q 2 , r
y O O ό
25 COOCH3
1o) -(-CF0-CF0-) (· CF0-CFH
( CF0CFH(CF0CF^
P1o 2 ^ q1o 2^ r4
CF3 CF2-CF2-COF
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TER MEER · MÜLLER · öl EINMEISTER
- 11 -
11) —f-CF_-CFo-i fr- CF0-CF -J fr- CF0-CF -j—-
^ ^ P11 * ι Q11 2 ' r5
CF- CF0
F3C-CF
0-CF-CF2-COF
12) fr" CF-CFrt- (-CF-
^ J? -t O
IZ O
12) fr" CF0-CFr^ (■ CF0-CF-3 e CF0-CF^-
2 2 p1o z , q12 *■ - r^
COOCH,
F3
Diese Polymerfolie erhält man vorzugsweise durch Einstellen des Gewichtes des Harzes, das ein Äquivalent der
Austausehergruppen enthält, auf 500 bis 2800 (was im
folgenden als "EW = 500 - 2800" bezeichnet wird).
Die erfindungsgemäße Kationenaustauscher-Membran erhält
man unter Anwendung der in dieser Weise ausgebildeten Folie beispielsweise wie folgt, wenngleich die Erfindung
nicht auf diese Herstellungsmethoden beschränkt ist:
1.) Man behandelt die Folie aus dem aus der Gruppe A
ausgewählten Polymeren mit einem Reduktionsmittel.
2.) Man läßt die Folie aus dem aus der Gruppe A ausgewählten Polymeren mit einer Verbindung
reagieren, die eine Carbonsäuregruppe, eine Phosphorsäuregruppe oder eine Gruppe, die in
eine dieser Gruppen umgewandelt werden kann, und eine Doppelbindung aufweist. Anschließend
bewirkt man die Umwandlung in eine Carbonsäuregruppe oder eine Phosphorsäuregruppe.
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3.) Man vereinigt eine Folie aus einem Polymeren der Gruppe A mit einer Folie aus
einem Polymeren aus der Gruppe B und behandelt dann die Oberfläche der erstgenannten
Folie in der oben unter Ziff. 1}
und 2) beschriebenen Weise.
4.) Man vereinigt drei Folien, wobei die aus
dem aus der Gruppe A ausgewählten PoIymeren gebildete Folie als Mittelschicht
und die aus den aus der Gruppe B ausgewählten Polymeren gebildeten Folien auf
beiden Seiten der Mittelschicht angeordnet werden.
Die erfindungsgemäße Kationenaustauscher-Membran wird normalerweise mit einer Dicke zwischen 0,05 und 1,5 mm
in Abhängigkeit von der spezifischen Leitfähigkeit der Membran und des Stromwirkungsgrades eingesetzt.
Bei ihrer Verwendung wird die oben beschriebene erfindungsgemäße Kationenaustauscher-Membran als
Diaphragma in einer Elektrolysevorrichtung verwendet, die mindestens eine Elektrolysezelle umfaßt, die mit
einer Anode, einer Kathode, einem Diaphragma, das die Zelle in einen Anodenraum und einen Kathodenraum trennt,
und äußeren Einrichtungen, mit denen ein Strom der Anode, der Kathode und dem Diaphragma zugeführt wird,
ausgerüstet ist. Dabei wird die Membran vorzugsweise in der Weise angeordnet, daß die der Kathode zugewandte
Oberfläche der Membran Carbonsäuregruppen trägt. Die Elektrolyse wird in der Weise durchgeführt, daß man dem
Anodenraum eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhalogenids zuführt, währenddem man den Kathodenraum mit
einer solchen Menge Wasser beschickt, daß die Konzentra-
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tion der aus dem Kathodenraum abgezogenen Alkalimetallhydroxidlösung
den gewünschten Wert aufweist. Die Elektrolyse wird bei einer Temperatur zwischen
Raumtemperatur und 1000C und vorzugsweise bei einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von 50 bis 950C
durchgeführt. Während der Elektrolyse arbeitet man bei einer Stromdichte von 5 bis 50 A/dm2, da das
Arbeiten bei einer Stromdichte von mehr als 50 A/dm2 nicht immer von Vorteil ist, da die Zellenspannung
dann erheblich ansteigt.
Die wäßrige Alkalimetallhalogenidlösung wird vor ihrer Verwendung in der Weise gereinigt, wie es bei der herkömmlichen
Alkalimetallhalogenid-Elektrolyse üblich ist. Es ist besonders erwünscht, Magnesium und
Calcium möglichst vollständig aus der wäßrigen Lösung zu entfernen, bevor diese eingesetzt wird. Die Konzentration
der zugeführten wäßrigen Alkalimetallhalogenidlösung sollte vorzugsweise in der Nähe der Sättigungskonzentration
liegen und liegt normalerweise innerhalb eines Bereiches von 250 g/l bis 350 g/l. Bei der Anwendung
der erfindungsgemäßen Kationenaustauscher-Membran kann man als Kathode eine Kathode aus Eisen,
rostfreiem Stahl oder aus einem Material verwenden, das man durch Plattieren von Eisen mit Nickel oder
einer Nickelverbindung erhält. Die eingesetzte Anode erhält man durch Beschichten eines Titannetzes mit
einem Oxid eines Edelmetalls, wie Platin oder Ruthenium. Wenn man Metallelektroden mit hoher
DimensionsStabilität verwendet, kann man die Elektroden
in einem Abstand von lediglich einigen Millimetern anordnen, wodurch eine Potentialabsenkung und damit
eine Verminderung des Energieverbrauchs erreicht werden kann. Man kann geeignete Abstandshalter vorsehen,
um zu verhindern, daß die Elektroden mit der
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Membran in Kontakt kommen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
5
5
Man taucht eine Folie (EW = 1150, Filmdicke =
0/178 mm (7 mils)) aus einem Copolymeren, das. man durch Copolymerisation von Monomeren der Formeln
CF2=CF2 und CF2=CF-O-CF2-Cf-O-CF2-CF2-SO2F
CF3
gebildet hat, in wasserfreies Hydrazin (95%) (hydrazine anhydride) ein und läßt während 10 Minuten bei Raumtemperatur
reagieren. Dann wäscht man die Folie mit Wasser. 15
Anschließend taucht man die Folie in Eisessig und gibt dann im Verlaufe von 2 Stunden eine 20%ige Natriumnitritlösung
zu und wäscht die Folie dann gut mit Wasser. Ein Färbetest (mit dem Farbstoff Brilliant
Λυ Rot 4G) zeigt, daß die Reaktion von beiden Oberflächen
bis zu einer Tiefe von 0,028 mm (1,1 mil) erfolgt ist. Die Folie wird dann einer Hydrolyse in einer gemischten
Lösung aus 10% Natriumhydroxid und Methanol bei einer Temperatur von 800C unterworfen, wodurch eine
Kationenaustauscher-Membran erhalten wird, die von beiden Oberflächen bis zu einer Tiefe von 0,028 mm
(1,1 mil) Carbonsäuregruppen und in der Mitte SuIfonsäuregruppen aufweist.
Man verwendet die in dieser Weise hergestellte Kationenaustauscher-Membran in einer Elektrolysezelle
mit einer effektiven Fläche von 30 χ 30 cm2 als Trenn-Diaphragma,
das den Anodenraum von dem Kathodenraum trennt. Dann führt man eine gesättigte Salzlösung in
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den Anodenraum ein, um die Konzentration des austretenden
Materials auf 180 g/l zu bringen, währenddem man den Kathodenraum mit Wasser in der Weise beschickt,
daß die Konzentration des austretenden Materials 30 Gew.-% beträgt. Unter diesen Bedingungen
führt man die Elektrolyse bei einer Stromdichte von 30 A/dm2 und bei einer Temperatur von 850C durch.
Nach dem Einstellen stabiler Betriebsbedingungen erzielt man die in der nachstehenden Tabelle I angegebenen
Werte im Hinblick auf den Stromwirkungsgrad, die Spannung und die Natriumchloridkonzentration in
der wäßrigen Natriumhydroxidlösung.
Tabelle I
15
15
Stromwirkungsgrad Spannung Natriurrchloridkonzentration
in der wäßrigen Natriumhydroxidlösung
95 % 4.1 V 15 ppm
Man wiederholt die in Beispiel 1 beschriebene Um-
setzung, mit dem Unterschied, daß man lediglich eine Oberfläche der Folie behandelt. Dann verwendet man
die in dieser Weise erhaltene Membran unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen, wobei
man die Membran derart anordnet, daß die Carbonsäuregruppen aufweisende Schicht dem Kathodenraum zugewandt
ist. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt.
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Stroniwirkungsgrad Spannimg Natriumchloridkonzentration
in der wäßrigen Natriumhydroxidlösung
87 % 3.9 V 55 ppm
Vergleichsbeispiel 2
Man führt die Reaktion in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise durch, mit dem Unterschied, daß man die
gesamte Oberfläche der Folie durch Behandeln mit wasserfreiem Hydrazin (95%) mit Carbonsäuregruppen
versieht. Dann verwendet man die Membran unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen,
wobei man die in der nachstehenden Tabelle III angegebenen Ergebnisse erzielt.
Stromwirkungsgrad Spannung Natriumchloridkonzentration
in der wäßrigen Natriumhydroxidlösung
95 % 4.7 V 13 ppm
Man bereitet eine Verbundfolie durch Heißverpressen 30
einer Folie (EW = 1100, Filmdicke = 0,127 mm
(5 mils}) aus einem Copolymere^ das durch Copolymerisation
von Monomeren der Formeln
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- 17 -
CF2=CF2 und CF2=Cf-O-CF2-CF-O-CF2-CF2-SO2F
CF
^ 3
^ 3
gebildet worden ist, mit einer Folie (EW = 850, Filmdicke = 0,038 mm (1,5 mils)) aus einem Copolymeren, das
durch Copolymerisation von Monomeren der Formeln
CF15=CF0 und' CF0=CF-O-CF0-Cf-O-CF0-CF0-CF0-COOC0H.-
2. 2. 2 2, 222 2o
hergestellt worden ist.
' Dann befestigt man die in dieser Weise erhaltene Membran
in einer Einrichtung, die derart ausgelegt ist, daß lediglich eine Oberfläche der Membran zu reagieren vermag,
und führt die Umsetzung an der -SO-F-Gruppen aufweisenden
Oberfläche nach der in Beispiel 1 beschriebe-
' nen Weise durch.
Dann hydrolysiert man die Membran in einer gemischten Lösung aus 10% Natriumhydroxid und Methanol (Gewichtsverhältnis 1/1) während 20 Stunden bei 800C unter BiI-dung
der Kationenaustauscher-Membran. Unter Verwendung dieser Membran führt man die Elektrolyse unter Anwendung
der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen durch. Die erzielten Werte im Hinblick auf den Stromwirkungsgrad,
die Spannung und die Menge des in der wäßrigen Natriumhydroxidlösung enthaltenen Natriumchlorids nach dem Einstellen
stabiler Betriebsbedingungen sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengestellt.
Stromwirkungsgrad Spannung Natriumchloridkonzentration
in der wäßrigen Natriumhydroxidlösung
94 % 3.9 V 13 ppm
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Man stellt eine Verbundfolie durch Heißverpressen einer Folie (EW = 1100, Filmdicke = 0,127 mm
(5 mils)) aus einem Copolymeren, das durch Copolymerisation von Monomeren der nachstehenden Formeln
CF2=CF2 und CF2=CF-O-CF2-CF-O-CF2-Cf2-SO2F
CF3
gebildet worden ist, mit einer weiteren Folie
(EW = 850, Filmdicke = 0,038 mm (1,5 mils)) aus einem
'® Copolymeren, das durch Copolymerisation von Monomeren
der nachstehenden Formeln
CF2=CF2 und CF2=CF-O-CF2-CF-O-CF2-CF2-COOCh3
CF3
hergestellt worden ist, her. Die in dieser Weise erhaltene Membran wird in einer gemischten Lösung aus
10% NaOH und Methanol während 16 Stunden bei 800C hydrolysiert.
Man läßt die in dieser Weise erhaltene Kationenaustauscher-Membran
in der Salzform mit einer gemischten Lösung aus Phosphorpentachlorid und Phosphoroxidchlorid
im Gewichrsverhältnis von 1/1 bei einer Temperatur von 120 bis 1300C während 3 Tagen reagieren.
Nach dem Waschen mit Wasser setzt man die Membran wäh- ^ rend 3 Tagen bei 900C mit Jodwasserstoff säure um.
In dieser Weise werden etwa 20% der in der Membran enthaltenen Sulfonsäuregruppen innerhalb eines Dickenbereiches
von etwa 0,025 mm (1 mil) in Carbonsäure- ® gruppen umgewandelt. Dann wird die in dieser Weise
hergestellte Kationenaustauscher-Membran derart in einer Elektrolysezelle angeordnet, daß die Carbonsäuregruppen
aufweisende Oberfläche dem Kathodenraum zugewandt ist, wonach die Elektrolyse unter Anwendung
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- 19 -
der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen.durchgeführt
wird. Die bei stabilen Betriebsbedingungen ermittelten Ergebnisse im Hinblick auf den Stromwirkungsgrad,
die Spannung und die Menge des in dem Natriumhydroxid enthaltenen Natriumchlorids sind in
der nachstehenden Tabelle V zusammengestellt.
Stromwirkungsgrad Spannung Natriumchloridkonzentration ' in der wäßrigen Natrium
hydroxidlösung
92 % 3.8 V 25 ppm
Vergleichsbeispiel 3
Man unterwirft die gemäß Beispiel 2 erhaltene Verbundfolie
einer direkten Hydrolyse, wobei man eine Oberfläche der Folie nicht reagieren läßt. Anschließend
ordnet man die in dieser Weise erhaltene Membran derart in einer Elektrolysezelle an, daß die Carbonsäuregruppen
aufweisende Oberfläche dem Kathodenraum zugewandt ist, wonach man die Elektrolyse unter Anwendung
der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen durchführt, Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle VI zusammengestellt.
Stromwirkungsgrad Spannung Natriumchloridkonzentration
in der wäßrigen Natriumhydroxidlösung
88 % 3.7 V 70 ppm
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Claims (4)
1. Kationenaustauschermembran für die Elektrolyse von
Alkalimetallhalogeniden, gekennzeichnet durch
eine Schicht, die Carbonsäuregruppen innerhalb eines Tiefenbereichs von 5 bis 30% der Dicke der
Membran aufweist;
eine weitere Schicht, die schwach saure Gruppen innerhalb eines Tiefenbereiches von 5 bis 30%
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der Dicke der Membran in einer Menge aufweist, die nicht weniger als 10%, bezogen auf die gesamten
Austauschergruppen der Schicht, ausmacht; und eine Mittelschicht, die SuIfönsäuregruppen aufweist.
5
2. Kationenaustauscher-Membran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Perfluorkohlenstoffpolymeren gebildet ist.
3. Kationenaustauscher-Membran nach den Ansprüchen oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als schwach saure Gruppen Carbonsäuregruppen aufweist.
4. Kationenaustauscher-Membran nach den Ansprüchen oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als schwach saure Gruppen Phosphorsäuregruppen aufweist.
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Applications Claiming Priority (1)
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